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Lienzer Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.08.1941
Umfang: 8
Hessenkamp überkam auf einmal die Angst, diese Gestalt könnte gar nicht Grete sein, nicht seine Grete. Vielleicht war Grete längst tot, vielleicht wollte sich eine andere Deutschland Artikel IN, Paragraph 16 äins Lf?SliIung von ^si-clinsucl Zildersigsn Der Kaufmann Thomas Braun in Magdeburg lebte mit seinem Nachbar, dem Zollverwalter Eduard Huber, in jahrelanger, grimmiger Feind schaft wegen eines. , . Apfelbaumes! Dieser stand im Garten Hubers, bog sich ober über die trennende Planke und seine schönen

Gra- oensteiner Früchte sielen meist in den Garten Brauns, wo sie der Gärtner Lukas schmunzelnd auflas. Darüber entbrannte nun jeden Herbst Herr Huber in Heller Wut, er schickte zu Herrn Braun und verlangte die Äpfel als sein rechtmäßiges Eigentum zurück. Herr Braun aber entgegnete jedesmal hohnlachend, was sich aus seinem Grund und Boden befände, gehöre ihm. Dann kam es regelmäßig zu einem erregten Wortwechsel über den Gartenzaun hinweg und zu Drohungen mit dem Gericht. So ging es jahrelang Lukas

klaubte die köstlichen Äpfel zusammen, Huber schimpfte wie ein Rohrspatz und Braun auch. Endlich nahm die Sache eine andere Wendung. Eines Morgens trat Braun in seinen Garten und riß die Augen weit auf. Hubers Knabe, Fritz, saß auf dem Apfelbaum, stach mit einem langen Stocke, auf dem er eine eiserne, spitze Gabel be festigt hatte, die auf Brauns Grund und Boden liegenden Äpfel auf und verzehrte sie mit größler Seelenruhe. Wütend ergriff Braun eine Hacke und jagte damit den Apseldieb in die Flucht

„Ich kann Ihnen nicht helfen, Herr Huber, das Gesetz spricht nun einmal gegen Sie. Übrigens rate ich Ihnen, wenn Sie sich fortan Ärger und Verdruß ersparen wollen, den Apfelbaum als richtigen „Zankapfel' oder Friedensstörer einfach umhauen zu lassen, dazu sind Sie im vollen Recht!' „Davor werde ich mich schön hüten! Mögen Herrn Braun alle seine Fruchte zugute kommen, mir spendet der Baum seinen Schatten, und sein die Augen erquickendes Grün sowie die prächtigen Blüten im Frühjahr gebe ich nicht her um alles in der Welt

. Bitten Sie Herrn Braun in meinem Namen um Entschuldigung und sagen Sie ihm. er würde von nun an nie mehr Veranlassung zu einer bekommen . . Jahre waren vergangen. Da spazierte eines Tages Herr Braun mit seiner Tochter im Garten. Hinter der Planke erschien ein junger Mann und grüßte artig. „Wer ist das, Johanna?' fragte Herr Braun ver drießlich. ohne den Gruß zu erwidern. „Das ist der Doktor Fritz Huber, der von einer längeren Auslandsreise soeben zurückgekehrt ist', erwiderte Johanna errötend

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 09.07.1940
Umfang: 4
unterwegs van weitem e.n ì.i.d gehört, daß noch viel lauter und durch dringender schreit ais unier Kind,' — „Wo liait du es gehört?', fragte die Mut ter. Der Vater seufzte: „Hm Türten- schanzpark — auf dem Spielplatz'. Braun macht es allein Braun hatte einen Fischladen eroifn.'t und stellte ein frisch gemaltes Schild vor die Türe, auf dein die Worte sla»>>.'u „Hier sind frische Fische zu verkaufen!' Ein Freund kam vorbei, las das Schild und jagte zu Braun: „Warum schreibst du „frische' Fische? Wen

» sie nicht frisch wären, würdest du dach keine verkaufen?' Braun sah das ein. wischte das W>irt „frische' aus nnd stellte die Tafel wieder hin. Ein anderer Freund kam vorbei, blieb stehe» und sagte: „Warum steht denn da: „Hier sind Fische ;u verkaufen?. Anders wo verkaufst du dach keine fische?!' Braun konnte sich dar Logik dieler Warte nicht verschließen, wischte also auch das wart „Hier' fort »nd stellte das Schild wieder a» seinen Platz. Wieder kam ein Bekannter vorbei und sagte: „Lieber Braun

. „So', sagte er. „nun kau» niemand etwas dar an aussetzen!' und zündete sich beruhigt eine Pfeife an. Wenige Minuten später betrat ein Kunde de» Lade» und sagte erstau»!: „Wozu haben Sie das Schild mit der Aufschrift „Fische' draußen stehen? Daß es hier Fische gibt, riecht man doch schon eine halbe Meile weit!' Und so kam es, daß Braun heute über- Siidbalconz^mmer, Haupt kein Schild mehr vor seinem Ladeii hat. Tüchtige 'welßiiuherin gesucht, Zuschriften un. ter Unione Pubblicità Italiana M, rana M LdZl

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Dolomiten
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Seite 5 von 6
Datum: 08.01.1941
Umfang: 6
, „ich will kein Sterbenswörtchen verraten'. Der Arzt langte seht in die Tasche und schob Alwine ein Silberstück hin. „Das nehmen Sie und kaufen Sie sich heute mit den Kindern was zu csicp dafür.' Alwine Thicrlein entfernte sich, überschwäng lich Danlswortc murmelnd. Buchwurm klin gelte den Hirschenwirt an: „Sitzt der Gustav noch bei dir— So?— Hm!— Ich wollte nur misten wegen meinen Schuhen — schon gut, schon gut, Hirschenwirt.' Schnell war Doktor Buchwurm in seinen Ueberzieher gcschlüpst und lief zum „Hirschen

'. Mit einem freundlichen Gruße trat der Doktor ein. Es waren nur wenige Bauern anwesend. Bauern, mit dem Herz auf dem rechten Fleck, mit gesunder Straft und gutem Humor. und der Ecke saß Gustav Thierlein, den Kopf in die Hände gestützt und schlief. Der Doktor rief die ganze Gesellschaft zusam men und erklärte ihnen, daß mit dem Gust' et was geschehen müsse, sonst würde dieser Sauf- ker! iroch die ganze Familie zerrütten und oben drein ihr Dorf in schlechten Nus bringen. We gen den, Ansehen des Dorfes befaßte sich jeßt

?' — „Vierzig ist gemel det!' Die Männer lachten und schlugen auf den Tisch, daß das wurmstichige Gestell ächzte und stöhnte. Freilich, als es qar zu laut zuging, wachte Gustav Thicrlcin auf. „Hcccc. oooo'. er gähnte und fuhr mit der Hand im Gesicht herum, über die Augen, sperrte diese mit Gewalt auf und rieb wieder darin, bis ste ihm wektaten. Daun schnäuzte er sich, hustete und schrie auf einmal: „Oooooo Gott — oooo Gott. — ich sehe ja gar nichts mehr.' Er horchte und vernahm, wie an einem Tisch Karten

gespielt wurden. Er hörte das Geld im Teller klappern, das Lachen und kräftige Fluchen. Gustav erhob sich und tastete um sich. Laut fing er zu stottern an: „Bin — bin — bin k — ja ist cs wabr — bin — i — blind geworden?' oufqercqt fuchtelte er mit seiner Pcchtatze an der Wand, auf dem Tisch und an den Stüblcn herum. „Dir rappelt? wohl im Kopf?' fiel der Jäger ein. Lautes Gelächter. „Wirf mir nur die Blumen nicht um!' schrie der Hirschenwirt. „Ich kann ja gar nichts sehen, ist doch olles dunkel

.' „Ja. das hättest früher überlegen sollen.' mahnte der Doktor, rückte den Stuhl und sagte: „Komm mal her. laß mich mal sehen.' Lange untersuchte der Arzt die Augen des Schusters. „Da münen wir Tropfen rcinmachcn und gut verbinden'. „Ja. machen Sio alles. Herr Doktor!' bettelte der Schuster. „Meine Augen brennen mich so sehr!' „Dann ist cs schon fast zu spät,' meinte der Doktor ernst, aber versuche» können wir es den noch.' 2Nan legte Gustav Thierlein auf die Ofenbank und der Doktor tropfte Wasser in die Augen

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 24.03.1944
Umfang: 4
Gustavs habe, denn so deutete sie sich seine heimlichen- Zeichen auf dem Dorf platz. Peter war seinerseits -auch ohne biachricht von Gustav und deutete das heimliche Slugenzwinkern Magdalenas als ein Zeichen der Freude über die guten Nachrichten der Sösine. So betrogen sich die beiden und konnten kaum den Abend erwarten. In der Stube hatte man soeben das Abendessen beendet und Magdalena war dabei, den Teller mit duftendem Früchte brot und den Krug voll süßen, heißen Weins hcrelnzubringen. als Peter

und jenem zu sprechen, unter brach Magdalena, Peter 'zuwinkend ihr Gespräch und bemerkte, nun sei es wohl an der Zeit, die drei fehlenden herbei zu beschwören. Der Lichterbaum brenne noch unb auch Wein sej genügend da, also möge Peter als- Gast und Aeltester mit dem Lesen der Brief« Gustav» beginnen. Yon Oswald Sailer Der Alte entgegnete, auf den' scherzenden Ton Magdalenas eingehend. Gustav schei ne vergessen zu haben, daß es noch Weih nachten .gibt oder der Winter drüben in» Osten fei so kalt, daß dem Soldaten

stürzte aus dem Haufe und frug erschrocken, was es gebe und ob er Nachrichten habe. - Stockend und sich überschlagend erzähl te Peter: »Der Martl, der Aelteste vom Jnfelder-- hof, kennst ihn ja... war mit Gustav und deinen beiden Buben... in dersel ben Kompanie...' Das West» griff hilfesuchend nach Pe ter: „Um Gottes willen, was Ist denn?' „Also der Marti, hat geschrieben.., er ist verwundet... die Kompanie fast bis zum letzten Mann aufgericben...' « Die Mutter sank stöhnend zu Boden und wäre

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 24.11.1940
Umfang: 4
der Theaterwelt: »Hinterbühne-, von der EN3C, mit Filippo Romito, Elisa Cegani, Camillo Pilotto. Zeit ab 14.30. 16.S0, 19 und 21 Uhr. Nächsten Mittwoch und Donnerstag, den 27, und 28. November, wird gegeben: „Das Dop pelleben von Helene Gall', ein sehr bewegter Film, voller Abenteuer mit der reizenden Luise Ulrich und Gustav Dießl. Zeit rrb 19 und ab 21 Uhr. zur Totentlage, um zum Schluß in mächtigem Akkord, sieahast und stark auszuklingen..In haltsreich ist die Handlung, die den Kontrast

.— 229.— 79Z.- 9S0.- 106.S0 14.97 17.70 361.— 1731.— 669.- Kino Marconi. Heute und morgen: Zarah Leander und Gustav Knuth in dem Ufa-Groß- film „Das Lied der Wüste' (La canzone del deserto). — Kriegerisch und männlich klingt das Lied der Wüste auf. wird zum Liebeslied, steigert sich zu höchster Leidenschast, wird dann Den Lesern der Alpenzeitung steht ge- en geringe Vergütung der Spesen die nanspruàahme der graphologischen Ecke zur Verfügung. Gegen Einsendung des am Schlüsse eingezeichneten Bons

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 12.04.1944
Umfang: 6
, gehörten sein« vorzugte Stelle ein.' Ich verweise z. B. Trinklieder zu den schönsten jener Zeit, nur auf den Buschn am sogenannten Der schwedische König Gustav IN. halt« Putzn-Güetl, der bis heute ein beliebter eine besondere Vorliebe für den Dichter, uni Treffpunkt verwöhnter Weinbeißer ge- um ihn jeder äußeren Not z» entheben, bs» blieben ist. Einen Bück)- fchästigte er ihn als Hossekretär. Bellma» senschuß oberhalb hängt« entledigte sich als solcher seiner Arbeiten zm! der Lexn-Ander seinen größten

durch die Reihe der Ti- gung ins Haus, die Bellman auch weiter ge* wissenhast bearbeitete. Eines Tages kam Köng Gustav auf seine gewohnten Spaziertritt auch an dem Hau Bellman» vorbei. Hier ließ ein verblüffende Anblick den König hastmachen. Der Dicht! . ...... lehnte ans seiner im ersten Stockwerk gelege langten diese ihre größte nen Wohnung zum Fenster hinaus, um sich Bedeutung. Zur Zest der von einem Barbier» der auf einer am Hause angelehnten Leiter stand, rasieren zu lass«»,! „Was soll di« Posse?' ries

— al lerdings immer nur das Reichsinteresje vor Augen — den Keim der Zersetzung in die eben erst machtvoll entfaltete Idee des Reiches. Dann lein Sohn Heinrich der VI.. und nach dessen Tode der jüng ste Sohn des Rotbart, Philipp von Schwaben, dem jedoch von den erbitter ten Gegnern der Höhenstailfen. von den Welfen, vertreten durch Otto von Braun- lchweig. das Thronrecht strittig gemacht wird. Zwei Könige stehen in Deutschland nun.-bereit einander mit allen zur Ver fügung stehenden Mitteln bis zur Ver

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 29.11.1944
Umfang: 4
ich sie. Mit wirtschaftet Frau Brunnhuber, die ihren langen Hosen, der Mütze schief Inhaberin, mit Gewichten, Geld und auf den braunen Locken, dem lachen- Marken herum. Sie mag Ende der den. braun gebrannten Gesicht sah Käfer stellen sich tot Bei einer Reihe von Käferarten kennt man den Vorgang des „Sichtot- steMens', wenn sich die Tiere in Gefahr befinden. Der deutsche Zoologe. Dr. K. Abshagen vom Institut für Medizini sche Zoologie an der Universität Riga hat hierüber Untersuchungen durchge führt und kam

, schwarz-welss gefleckt, hört .auf den Na men »Senta«, entlaufen. Ge gen gute Belohnung abzuge ben: Hotel Holzer, Oberbo zen, Telefon 90-21. 3066-8 Jagdhund, braun, ln Bozen ver laufen. Abzugeben gegen Be lohnung: Gasthaus »Para dies«, Bozen-Gries, Florenz- Strasse. . 3059-8 Tiennarkt Erziehung und Dresseur für 11 Monate alten, edlen Wolfs hund bei einem Hundelieb haber gegen Vergütung ge sucht. Zuschriften an Frau Paultne Neumann, Nals bei Vilplan, Schwanburg. 3008-15 MERAN Mictf'osiiclie Zimmer

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 13.11.1943
Umfang: 6
Nachrichten ans der Provinz Bozen Bunte Blatter .«inawüfr verwandelt sich im Herbst ote Natur in ein großes leuchtendes Far bengemälde. Daß im Herbste die Bäume ihre Blatter abschütteln, um dadurch »Einsparungen* in. ihrem Kräftehaushalt voyunehmen, weiß die Naturwissenschaft seit langem, die Frage sedoch. warum im Herbste die Blätter leuchtend gelb, bren nend rot. braun oder in seltenen Fällen sogar violett werden, ist noch immer nicht restlos, geklärt. Man weiß nur. daß sich, ehe

die Winterumstellung und der Blät terfall beginnt, in der Pflanze ein be stimmter Stoffwechsel vollzieht, bei dem der Chlorophyllfarbstoff des-Blattes zer setzt wird. Der grüne Änteil-des Chloro phylls wird in den. Pflanzenkörper zu- rückgeführt. der gelbe bleibt in den Chlo rophyllkörpern und ruft dadurch die Gelbfärbung dös Blattes hervor. Eine Rötfärbung und in seltenen Fällen eine Bioletkfärbung — die man z. B. bei der Weißeiche beobachten kann — tritt durch die Bildung von Anthozyan ein. Braun färbung

, sonst aber gelb. An' der Roteiche zeigt sich ^zweierlei Herbstfärbung: die Blätter der Stockausschläge und der Sämlinge wer den rot, die übrigen gelbrot. bis leder- braun. . Nur wenige Menschen sind sich oarüber klar, daß nicht nur die Bäume, sondern auch viele Stauden und Kräuter eine regelrechte. Herbstfärbung bekommen. So verfärben sich z. B. die Mohrrübe, Akelei. Sumpfwolfmilch. Frauenmantel. Sauer ampfer und sogar einige 'schwimmende Waßerpflanzen In Deutschland bekom men von 28V Gehölzarten

über die Berge gefahren, auf deren Matten schon die Kohlröserln aufbruch bereit,standen. Der Almrosen dicke, braun glänzende Knospen beugten sich unter dem Junischnee.i ' In der unsichtbaren Wand des Hohlicht rumorte es. Poltern und Krachen .wider- ballte von den anderen Bergen. Ein Windstoß zischte über das Dach des Fi scherhauses. und die Kienkpanflamme bog sich wie eine geknickte rote Blüte. Di» Gunblo «Lht» ««, Ihr»» weit»», plu- drigen Wollhosen, die sie beim Fischen im Kahn -trug. Auf uralten Flicken

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 28.04.1945
Umfang: 4
tapferen Einsatz schönen Abend durch reiche» Beifall. Biograph des deutschen Volkes Zum 50. Todestag Gustav Freytags am 30. April — Voll Wolfgnil« Goetz’ ziislrcbon« sei. Konslunlinopel und seihst Indien iiniisscn sich der russi schen Macht, so heisst es in Blinkt IN. zu nähern suchen. Die Nachfolger dieses üaren Indien seine Ideen zu verwirklichen gesucht. Bis in den Krieg von 1914 hinein ist die russische Gcschichlc gekennzcicli- deren Türnich net dureli den Imperialistischen »er Sowjclimperialisinus

in Bozen-Brlxen) Der Schlesier Gustav hVeytag ist sein langes, fast achtzigjähriges Lehen hindurch der. Mann des deutschen Bürgertums — beileibe nicht seiner Bourgeoisie — geblie ben. obwohl er Hcrzoglieh-gothaischcr Hof rat und Freund „Schützen-Emsts” gewesen ist und cs bis zur Kxzcllcfiz brachte, wie denn Preußens Kronprinz, der spätere Kai ser Friedrich, ihn in einer fast gespenstisch annnitemleii prunkvollen Szene auf den clsässcr Waistätten seltensten Vertrauens würdigte. Er hat sicii nie

sicii Ball» brach. * So hat er, getreu dem Worte Julian Schmidts, seines Freundes und Kameraden bei dffr Herausgabe des „Qrcnzboten“, die ser mustergültigen Kulturzcitschrift, „das deutsche Volk bei der Arbeit“ aufgesuclit. Und ohne Freytags Wirken lullte Gustav Sclunollcr vielleicht kaum das schöne Wort geprägt: „Deutsch sein beißt arbeiten“. „Soll und Haben“ wie „Die verlorene Handschrift“ wurden demgemäß die beiden Säulen, die Freytags Ruhm tragen. Gewiß strahlen sie nicht mehr im ersten Tempel

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