zum zweitenmal mit Mord. Im Gasthause begaben sich Keiling und Genz in das Kastlokal zum Abendessen. Als nach einer Weile fünf Waste, unter ihnen der Maschinenmeister Gustav Liebig nnd der Setzer Ferdinand Braun, erschienen und sich ;ebenfalls im Gastzimmer niederließen, erklärte Keiling, trotzdem sich die Neuangekommenen Gäste durchaus ruhig verhielten, das Lokal zu verlassen und schlafen gehen zu und verließ tatsächlich in Begleitung des Genz die Gaststube, wobei dem Genz von Liebig nachgerufen wurde
hier!" Gleichzeitig nahm er eine am Tische liegende Browning pistole zur Hand und streckte sie schußbereit gegen die Tür Zu. Da Keiling infolge der Anwesenheit von ausständigen Druckereigehilfen im Gasthause Rehnelt mißtrauisch ge worden war, verließ er mit Genz das Haus und begab sich !jn das Hotel „Stadt Prag" in Tetschen, wo die beiden in Einern Zimmer die Nacht verbrachten. Auch hier fanden sich einige streikende Druckereigehilfen, unter ihnen Gustav iL i e b i g und Ferdinand Braun, ein, welche erfahren
'hatten, daß Keiling im Hotel „Stadt Prag" übernachte, und verblieben im Gastlokal des genannten Hotels bis zur Sperrstunde, ohne jedoch den Keiling gesprochen oder über haupt gesehen zu haben. Keiling droht zum drittenmal mit Mord. Am nächsten Tage gegen 8 Uhr früh erschienen etwa ^.fünfzehn ausständige Druckereigehilfen, unter ihnen Josef Leinweber, Max H aase, Gustav Liebig, Adolf Motitschka, Rudolf Horn, Ferdinand Braun, Wen- zel Hampe und Gottlieb Horn, im Gastlokal des Ho- Volks-Zeituna tels „Stadt Prag
Streikbrecher) dem die Erhebun gen pflegenden Gendarmen bestätigt, daß Keiling und Genz weder am Bahnhof noch während der Fahrt nach Tetschen von ausständigen Buchdrnckergchilfen angesprochen oder bedroht worden seien. Ebensowenig fand in Rehnelts^ Gasthaus eine Belästigung durch Ausständige statt, wie die, Zeugen Gustav Liebig, Ferdinand Braun und Johanns Rehnelt (der Wirt) angegeben haben. Was aber den eigentlichen Vorfall im Gastlokal und in der Küche des Hotels „Stadt Prag" anlangt, so bestätigen
sämtliche Zeu gen übereinstimmend den eingangs dargestellten Sachver halt und geben weiter an, daß von einer Belästigung oder gar von einer Mißhandlung des Keiling keine Rede war. Dies bestätigen insbesondere die Zeugen Josef Lein weber, Max Haase, Gustav Liebig, Adolf Mo titschka, Rudolf Horn, Wenzel Hampe, Ferdinand Braun und Gottlieb Horn. Die Zeugen, die nicht Buchdrucker sind, erklären dasselbe wie die Buchdrucker. Außer diesen Zeugen wird aber von den gänzlich unbe teiligten Zeugen Julie Benesch