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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.10.1936
Umfang: 8
(Seorg ^ì(5rt mit' „Die geteilte Wohnung ist eine Zeiterscheinung' sagte Georg tröstend zu sich selbst. Das hinderte nicht, daß er wütend auffuhr, als der Fernsprecher nebenan läutete. Cs läutete gerade hinein in den gefühlvoll von Herrn Braun, der seines Heichens Klavierspieler war, gespielten Schlager. Das Spiel brach jäh ab. „Na, schön', dachte Georg, „jetzt wird endlich mal jemand ihn wegen des blödsin nigen Klavierspiels zur Rede stellen.' Er wartete darauf, daß Herr Braun losdon- nern

würde, und er als mittlerer Mieter einer ge teilten Wohnung, wobei das mittlere sich aus die räumliche Einteilung und nicht auf seinen Wert als Mieter bezog, würde das Vergnügen haben, alles mitanzuhören. Er war überhaupt verurteilt, alles mitanzuhören. was sich in den beiden Wohnungen links und rechts von ihm begab. Aber Herr Braun schwieg. Cr lauschte anschei »end andächtig in das Telephon hinein, während eine Frauenstimme auf ihn einsprach. Es dauerte eine ganze Weile, bis Georg feststellte, daß diese Stimme

aus der Wohnung links kam und Fräu lein Maria-Anna gehörte, die ebenfalls telepho- nierte. Fräulein Maria-Annas Stimme sagte also: HutenMorgen, Herr Baron, ich wollte Ihnen nur sagen, daß ich das Armband wiedergefunden habe, es hing am Verschluß meiner Handtasche.' „Sich — sieh, ein Baron', dachte Georg, „Fräu lein Maria-Anna hat einen Baron aufgegabelt,' »nd er dachte lächelnd an den blonden Lockenkopf der kleinen Modistin. Zu seinem Erstaunen antwortete die Stimme von Hern Braun: „Darüber bin ich ja ganz

außer ordentlich glücklich, gnädiges Fräulein. Ich war ganz außer mir, daß Sie in meiner Gesellschaft das Armband verloren haben.' Georg überlegte, ob er recht gehört hatte, — sprach da nicht Fräulein Maria-Anna mit Herrn Braun?! Seit wann kannten die beiden sich denn — und seit wann war Herr Braun, ein Paron? Fräulein Maria-Anna sagte: „Cs ist alles in Ordnung, das wollte ich Ihnen nur sagen, was läge denn auch schon daran?' Georg wußte gar nicht, daß Maria-Anna in der Lage war, so ohne weiteres

goldene Armbänder zu verlieren, er dach te an ihre Wohnungseinrichtung, die er von sei nem Balkon aus sehen konnte: eine Couch, sechs Hyazinthengläser und ein Perserkater, wobei man in Betracht ziehen mußte, daß der Kater gar nicht recht zur Einrichtung gezählt werden konnte. Herr Braun schien aber ebenfalls durchaus vom Unwert des Goldes durchdrungen zu sein, denn er jagte: „Natürlich, natürlich, — ich meine nur den ideellen Wert.' „Selbstverständlich', sagte Maria-Anna, „der Ideelle Wert

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 12
Datum: 09.05.1897
Umfang: 12
, welchen in kn im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern für die Beschälperiode 1897 auf Grund der Köhruugsbcstimmungen die Licenz zur Belegung fremder Stnten ertheilt worden ist. Für Tirol sind es die folgenden: Der 8jährige Wallonerhengst Putzerl (Fuchs, 172 Cm) des Franz Rier in Kastelrnth; der 12jährige Pinzgauerhengst Caesar (Braun, 168 Cm.) des Josef Craffonara in Abtei; der 7jährige Walloner Bräundl (Braun, 168 Cm.) des Johann Oberpen tinger in Pichlern und Vintl; der 4jährige Pinzganer Max (Braun, 170

Cm.) des Peter Videsott in Pic olein und Corvara; ebendort desselben Besitzers 11jährige Pinzgauer Leo (Braun, 177 Cm.); der 10jährige Walloner Hannold (Braun, 169 Cm ) des Eduard Told in Welsberg; der 10jährige Pinzgauer Misko (Braun; 164 Cm.) des Mathias Ellakosta in Zwischenwasser; der 6- jährige Pinzgauer Sultan (Braun, 174 Cm.) des Peter Fuchs in Bad bei Kitzbühel; der 5jäh,ige Pinzgauer Alexander (Braun, 172 Cm.) des Mathias Wieshofer in Fieberbrunn; der 7jährige Pinzgauer Lucas (Braun, 176

Cm.) des Peter Fuchs in Hopfgarten und Brixen im Thale; eben dort des selben Besitzers 6jähriger Pinzgauer Rapp (Rapp, 168 Cm); der 5jährige Pinzgauer Jud (Braun, 172 Cm.) des Georg Wörgetter in Hochfilzen; der 3jährige Pinzgauer Caesar (Braun, 170 Cm.) des Anton Flecksberger in Kirchberg; der 5jährige Pinzgauer Jakob (Braun, 171 Cm.) des Nupert Stöckl in Kranzach> Kössen, Schwendt und Wachsee; der 7jährige Walloner Caesar (Braun, 178 Cm.) des Simon Rappold in Breitenbach und Unterangersberg: eben

desselben Besitzers 13jähriger Walloner Goliath (Braun, 173 Cm.) eben daselbst: der 4jährige Pinzgauer Bergmann (Rapp, 171 Cm.); des Andrea Hechenberger in Häring, Söll und'Wörgl; der 3jährige Pinzgauer Hanns (Braun, 174 Cm.) des' Simon Rappold in Stratz und Stumm ; ebendesselben - Besitzers 5jäh- riger Walloner Hannibal (Fuchs, 170 Cm.) ebendaselbst; der 10jährige Pinzgauer Hassan (Braun, 165 Cm.) des Josef Atzl in Vorder- und Hinterthiersee; der 13jährige Walloner Bölsen (Braun, 176 Cm.) des Anton Pflüger

in Hinterthiersee, Schanz und Sebi; der 7jährige Pinzgauer Atlas (Mohrenkopf, 177 Cm.) des Josef Aigner in Abfaltersbach; der 7jährige Pinzgauer Toni (Braun, 175 Cm.) des Sebastian Tafern er in Huben; ebendort desselben Besitzers 6jähriger Pinzgauer Sylvester (Rapp, 172 Cm); der 5jährige Pinzgauer Nouius (Braun, 178 Cm.) des Michael Mayerl in Jselsberg und Göriach; der 3jährige Pinzgauer Tirol (Braun, 179 Cm.) der Pferdezuchtgenossenschaft in Nikolsdorf und Nörfach; der 4jährige Pinzgauer Enns (Brann, 170

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 2 von 20
Datum: 06.12.1912
Umfang: 20
zu Haus gekommen? Denn an der Geschichte, _ die er uns aufbinden wollte, war natürlich » kein wahres Wort!' Ganz verwirrt starrte » Gustav seinen Freund schweigend an. „Was ist denn mit dir los?' scherzte dieser. „Antworte doch. Kam, was hast du mit dei nem Bruder Abel gemacht?' „Ich bin so lange mit ihm herumgelaufen, bis er nüchtern war,' entgegnete Gustav stockend. „Natürlich war seine Erzählung nur Flunkerei.' „Wußte ich ja! Wohin gehst du jetzt?' „Nach Hause.' „Und heut' abend?' „Breont

hat mir sagen lassen, daß er im „Löwen' sein wird — vielleicht kommst du auch hin — ' „Werde sehen. Aha, da vor uns taucht Karlchen auf. Ihr zweie habt denselben Weg, ich mutz hier abbiegen — auf Wiedersehen!' Trällernd ging er seines Weges, nachdem er nhrem gemeinschaftlichen Freund, der auf Gustav wartend, stehen geblieben war, einen Gruß zugewinkt hatte. „Nun, angehender Ehemann?' wurde Hainbach von Karl begrüßt. „Du machst ja ein ganz katzenjämmerliches Gesicht! Hat dir Äreont gestern

noch viel zu schaffen gemacht?' Gustav langweilte es, lügen zu müssen, und die Wahrheit konnte und wollte er nicht erzählen. „Nein,' antwortete er deshalb kurz, „er lief mir davon, als wir ins Stadt wäldchen kamen, und ich verspürte keine Lust, auf ihn Jagd zu machen und mir dabei an den Baumstämmen den Schädel einzuren nen „Wäre mein Gnsto auch nicht gewesen. Wo ist er denn heute?' „In Moosbrunn.' Gustav war froh, als sie bei seiner Woh nung angekommen waren und er nicht länger mit Fragen nach Breont geplagt

» sie sich entschuldigte, weil sie auch am Abend H nicht kommen könnte. Gerade heute! Aber » wenigstens war ihr Ausbleiben ein Beweis, A daß sich nichts Besonderes ereignet hatte, s sie wäre sonst sicher erschienen, um sich mit A Gustav zu besprechen. Er konnte den Abend s kaum erwarten, um von Breont zu hören, S ob dieser mit Klausner zusammengetroffen ? sei oder nicht. So bald es dämmerte, machte « er sich auf deu Weg nach dem Löwenwirts- s Haus. S „Da ist Herr Hainbach, der wird Ihnen ! Auskunft geben können!' rief

der Wirt, als A Gustav die Tür des Gastzimmers öffnete. ! „Was für Auskunft?' rief Gustav erregt. A Neben dem Wirt stand Breonts Hausherr. H „Was wünschen Sie zu wissen, Herr Mitta?' A „Wo ich Herrn Breont finde. Es ist heute v nachmittags ein paarmal aus dem Werke; » um ihn geschickt worden, das wollte ich ihm z melden, da ich wahrscheinlich schoü schlafe, A wenn er nachhause kommt.' z „Im Werk müssen sie doch gewußt haben, l daß Breont heute in Moosbrunn ist. Es wundert

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Gardasee-Post
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Seite 4 von 12
Datum: 04.01.1913
Umfang: 12
verkehren und geht dort hin, wo die verfluchten Höllenve hikel nicht hin kommen. Und es wird noch ärger werden. Es wird so weit kommen, daß nur einige wenige Orte künftighin einen Sommerfrischenverkehr aufweisen werden. — Dann, wenn es allerorts krachen wird, - dann wird das Autoverbot erfolgen. Natür lich viel zu spät. Die alte, aber diesmal etwas zu modi fizierende Fabel, von dem Manne, welcher eine Taube in der Hand hatte und um den Disziplin verloren, und besonders Fritz Braun, der seine Schwester

und seinen Ordinarius öfter hatte zusammen Schlittschuhlaufen sehen und auf diese Bekanntschaft, nach rechter']un genart, baute, auch; fühlte, daß letzterer ihm gegenüber besondere Nachsicht übte, war ganz frech geworden. Und er rühmte sich: „Ich kann machen, was idi will. Er straft mich nicht.“ Die anderen widersprachen. „Wetten?“ rief er, und seine Augen blitz ten. Aber gleich im Augenblick fiel ihm keine rechte Dummheit ein. Im Konferenzzimmer klagte Dr. Böhm über Kurt Braun. „Diese Lümmel verderben die ganze

Klasse. Wie steht’s denn jetzt mit Fritz Braun, Herr Kollege? Der war ja im mer die Probe vom Dutzend.“ Kühn fuhr zusammen. „O, er hält sich ganz gut.“ Als am anderen Morgen der Wecker ras selte, kam’s wie eine Erleuchtrung über Fritz. Spitzbübisch; hob er den Kopf aus den Kissen, überlegte ein Weilchen und sprang dann aus dem Bett. Lammfromm schritt er des Weges zur Schule und war besonders früh da. Nach ihm kam der Klassenerste. Fritz steckte den Kopf in ein Buch und tat, als ob er etwas zu lernen

Bibel sprüche“ „Fang an.“ „Lobe den Herrn, meine Seele —“ „Der Folgende.“ Es ging flott. Kühn freute sich. Gerade in der Religion war die Klasse mangelhaft ge- gewesen. „Nun, Braun, du bist ja gar nicht bei der Sache. Woran denkst du denn?“ sagte Dr. Kühn gerade in dem Augenblick, als Fritz gespannt, wie auf etwas Kommendes lau schend. dasaß. „Nun fang du mal mit den Sprüchen an. Jesaias 43, Vers 24 —“ Fritz sprach laut mit seiner frischen Jungen stimme: „Ja, mir hast du Arbeit gemacht

. Ihm ward bange. „Ich; hieß dich nicht setzen, Braun. Näch sten Vers.“ „Ich“, stotterte Fritz, „ich tilge deine Ueber- tretung um meinetwillen — und“ — rrrrrrr ging’s da plötzlich! vom Schrank her, rrrrr „und gedenke deiner Sünde nicht“, rrrrr, ras selte es lustig weiter. Das letzte hatte Fritz förmlich hinausgeschrien. Erst unterdrücktes und dann offenes Ge lächter. Zornig stand Kühn auf und ging nach dem Schrank, aus dem das Gerassel kam. Der aber war verschlossen. „Wo ist der Schlüssel?“ herrschte

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Der Oberländer
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Seite 5 von 6
Datum: 18.05.1933
Umfang: 6
, Stams. 14. Dr. Griffemann, Silz. 15. Bernhard Flunger, Haiming. Haupt: Dr. Schöpf Landeck, 414 Teiler. 2. Ioh. Schmid, Oetz. 3. Gopp Ferdinand, Imst. 4. Dr. Grisse mann, Silz. 5. Ing. Biedermann, Innsbruck. 6. Bern hard Flunger, Haiming. 7. Hans Grissemann, Zams. 8. Gustav Bonsach, Gotha. 9. Franz Wolf, Torrenz. 10. Hans Knoflach, Pradl. 11. Josef Denifl, Fulpmes. 12. Josef Ruetz, Oberperfuß. 13. Josef Falkner, Stams. 14. Franz Rudig, Pettneu. Schlecker: 1. Franz Wolf, Tarrenz, 124 Teiler. 2. Josef

Ambacher, Imst. 3. Franz Löffler, Haiming. 4. Ing. Biedermannn, Innsbruck. 6. Gustav Bonsach, Gotha. 6. Blaseller Josef, Innsbruck. 7. Josef Ruetz, Oberperfuß. 8. Hans Schmid, Oetz. 9. Josef Prax- marer, Silzerberg. 10. Johann Grober, Silz. 11. Stefan Strobl, Imst. 12. Hans Grissemann, Zams. 13. Rudolf Köll, Wenns. 14. Hans Koch, Rätters. 15. Hans Knof lach, Pradl. 16. Anton Ruetz, Oberperfuß. 17. Gopp Ferdinand, Imst. 18. Josef Denifl, Fulpmes, 1259 T. 5er Serie: 1. Ing. Biedermann, Innsbruck

, 46 Kreise, 2 Rr. Ausschuß. 2. Johann Koch, Rätters, 46 Kr., 1 Rr. Ausschuß. 3. Franz Löffler, Haiming, 45 Kr., durch Loos. 4. Johann Knoflach, Pradl. 45 Kr., durch Loos. 5. Josef Denifl, Fulpmes, 45 Kr., durch Loos. 6. Hans Griffemann, Zams, 45 Kr. 7. Josef Ruetz, Oberperfuß. 8. Josef Blaseller, Innsbruck. 9. Franz Wolf, Tarrenz. 10. Franz Rudig, Pettneu. II. Johann Schmid, Oetz. 12. Sebastian Kogler, Imst. 13. Gustav Bonsach, Gotha. 14. Johann Grober, Silz. 15. Dr. Bruno Decristoforo, Zams, 40 Kr. 15er

Serie: 1. Josef Denifl, Fulpmes, 129 Kr. 9 Ausschuß. 2. Ing. Biedermann. 129 Kr., 8 Ausschuß. 3. Hans Knoflach, Pradl. 4. Josef Ruetz, Oberperfuß. 5. Franz Löffler, Haiming. 6. Hans Koch, Rätters. 7. Hans Grissemann, Zams. 8. Josef Blaseller. Innsbruck. 9. Franz Rudig, Wenns. 10. Franz Wolf, Tarrenz. 11. Hans Schmid, Oetz. 12. Sebastian Kogler, Imst. 13. Gustav Bonsach, Gotha. 14. Hans Grober, Silz. 15. Dr. Bruno Decristoforo, Zams, 109 Kr. Für die 3 besten Meisterkarten: 1. Ing. Biedermann

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 24.07.1901
Umfang: 12
war, dass Gustav Adols bei Lützen fiel, sonst wäre wahrscheinlich ein die nördlichen Meere und den atlantischen Ocean beherrschendes. Alldeutschland schon im 17. Jahr hundert entstanden, das weitergebaut hätte, was die Hansa begonnen.' Wir nehmen an, dass in dem winzigen Leser kreis des Bozner schillernden Beunruhi.qungsorgans Leute von tieferem Wissen sind, als das Organ annimmt. Was mögen die sich dabei gedacht haben, als sie es lasen? Denjenigen aber, die es glaubten

, oder die da meinen, diesen Galimathias als gang bare Münze weiterverbreiten zn können, sollen nachstehende Zeilen gewidmet sein. Gustav Adolf, der „Netter Deutschlands.' Mit obigem Geistesblitz kann es der Geschichts gelehrte der „Boznerin' doch nur darauf abgesehen haben zu behaupten, dass der Schwedenkönig Gustav Adols, der 1630 ungerusen — Protestanten können bis heute keinen „Hilferufenden' namhaft machen —in Deutschland ankam, der Retter Deutschlands war. Da in einem Zeitungsartikel nicht gründliche Geschichte betrieben

werden kann, wollen wir uns heute auf folgende kurze Skizzieruug des sonder baren „Retters Deutschlands' beschränken: Bevor Gustav Adols ^ nach Deutschland gieng, berief er die Stände seines Reiches, aber nur die jenigen, welche er sür seinü Sache gewonnen hatte, nach Stockholm und nahm am 29. Mai 1630 kann'. Es verödete aber ^bis auf die heutigen geringen Ueberreste, vorzugsweise seit den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts, wo alle Räume der festen Ziegeldächer beraubt wurden! In der Ordnung der sogenannten

zurückzuhalten. Lange wollte kein deutscher Fürst von Gustav Adolf etwas wissen. (Gfrörer, G. A., König V.Schw. 3. Auflage S. 605—607.) Der Preußenkönig Friedrich II. be handelte die Vorwände Gustav Adolss als „leeres Geschwätz.' (Oöures 1, 35.) Das Manifest, das Gustav Adolf nach seiner Landung erließ, bezeichnet derselbe König Friedrich von Preußen als ein „Meisterstück königlicher Sophistik' und bricht in die Frage aus: „Ist es recht, sür solche Dinge, wie Gustav Adols sie vollbrachte, das menschliche

Ge schlecht dem Blutvergießen zu weihen, um den Ehrgeiz und die Laune eines einzigen Menschen zu befriedigen?' In Wahrheit sann Gustav Adols angesichts der deutschen Wirren schon lange auf deutsche Ero berungen. Besonders fanden die Anträge des französischen Ministers Richelieu, des Erz feindes der Habsburger, ein williges Ohr, als er im Jahre 1624 zu einem Kriege gegen Ferdinand U. reiche Unterstützungen anbot. Aber der Schweden könig verlangte sür sich nicht nur als erste Beute einen deutschen Hasen

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 20.04.1926
Umfang: 8
, und wenn mich etwas freut, lache ich 'laut und herzlich. Anders mein Freund Gustav. Der hat einen eisernen Charakter. Er lacht bei den Heften Witzen nicht uiu> läßt sich andererseits euch nie einen Tchmerzenslaut erpressen. >Er lebt nach strengen Grundsätzen und behauptet, daß nicht die Grundsätze für die Menschen, sondern die Menschen für die Grundsätze da seien. So auch im Lport. Gustav lehrt, daß der Sport kein Vergnügen, sondern ein Verfahren zur Stählung des Charakters sei, indem der Mensch selbstgewählre

Schwierigkeiten über winde und mil eiserner Konsequenz einem vor gesetzten Ziel vorslrebe. Mich verachtet er und nannte mich eines Tages einen weichen Lüst ling, weil ich auf Schwierigkeiten keinen beson deren Wert lege. Den Vorwurf, daß ich keinen eisernen Chamkler habe, konnte ich nicht auf mir sitzen lassen, zuma! ich fühlte, daß er vollkom men berechtigt sei. Ich widersprach also ener gisch. Daraufhin lächelte Gustav u. lud mich für kom menden Sonntag zu einer gemeinsamen Schi partie ein. Diesmal ging

es um die Ehre! Ich nahm also an und schlug den Siebemihr-Schnell- zug vor. Er lächelte milde: „Wir fahren selbstverständ- lich mit dem SportMg ,um halb 5 Uhr snihl' „Warum denn so früh?' platzte ich los, aber ich biß mich auf die Lippen, denn ich begriff so- fort, daß der Charakter bereits begonnen habe. 'lìirjàAlich schwer entstieg ich Hm Sonntag um halb 4 Uhr dem weichen, warmen Bett, ver- fluchte meinen Freund und eilte zum Bahnhof. Gustav stand naturlich schon dort, ausgerüstet wie ein ^iorupulsll.)5er

. Ich wollte auf einen der bereitstehenden Omnibusse stürzen, aber ich hatte nicht mit dem Charakter gerechnet. Der sprach väterlich ausklärend: „Man geht!' Ich fing an, leicht zu zittern, aber ich trottete hinter meinem Freund Gustav her wie ein Ka mel am Leitseil. Der Omnibus kam an uns vor bei, fröhliches «Lachen drang heraus. „Eine lu stige Gesellschaft', wagte ich zu bemerken. Gustav drehte sich um: „Sie fletschen die Zähne und schreien dazu, das nennen diese Mißgeburten dann »lachen' und „vergnügt sein'!' Ich spürte deutlich

, daß in mir etwas platzte, aber ich wußte noch nicht, was es war. Wetter ging der Marsch, langsam bergan, vorne immer der Cha rakter, hinten dag Kamel. Aber man gewöhnt sich an alles. Gustav hetzte bergauf und bergan, ich in stummer Verbissenheit immer mit. Wenn er nur teiire neue Charakterblüte entfaltet! Das zu vermeiden war mein ganzes Bestreben, denn da konnte unter Umständen ein Unglück ent stehen. Aber gegen Mittag konnte ich doch nicht umhin, zu fragen: „Du, Gustav, wird man vom Charakter auch satt?' „Ach

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 07.03.1902
Umfang: 8
„Sagen Sie lieber Schande und Unheil. Verwünscht der Tag, an dem ich Sie zum ersten Mal ' „Still, still, Wenzel!' „Sie sollen den Namen nicht aussprechen,' fuhr der Mann zornig auf, „ich will es nicht!' „Entschuldigt, daß ich es vergaß', sagte Braun beschwichtigend. „Wie muh ich Euch denn jetzt nennen?' „Schmidt. Der Name ist wenigstens so gewöhnlich, daß er als Deckmantel dienen kann.' Während er sprach, schloß er sorgfältig die Thüre ab, setzte sich dann auf die Kante seines Bettes und wies

seinem späten Gast einen Stuhl zum Sitzen an. „Besonders behaglich sieht's nicht bei Euch aus,' bemerkte Braun, einen prüfenden Blick um sich werfend. Der schmale, niedere Raum in seiner mehr als dürftigen Einrichtung — ein hartes Bett, ein wackliger Holztisch, einige Strohstühle und eine zerbrochene Waschschüssel, — seinen schmutzigen Dielen und zerfetzten Tapeten machte allerdings einen sehr unwohnlichen Eindruck, und Schmidt, wie er sich selbst nannte, schien dies auch zu empfinden, denn er sagte

, daß ich Sie jemals kennen gelernt habe. Ohne Sie', fuhr er bitter fort wäre ich nicht so tief gesunken, besäße ich noch meinen ehrlichen Namen. Aber Sie, Sie haben mir alles genommen.' . ! „Pah', lachte Braun geringschätzig. „Diese sogenannte Acht barkeit ist im Grunde nur eine Last, besonders wenn man solche Hülfsquellen besitzt wie Ihr. Außerdem verhindert sie die freie Entwicklung gewisser Talente, die das Fortkommen in der Welt sehr erleichtern. Und was die Ehrlichkeit anbelangt — wer ist denn heutzutage

ehrlich?' „Ich wünschte, Sie hätten mich niemals in Versuchung geführt,' murmelte Schmidt, vor sich hinstarrend. „In Versuchung geführt!' wiederholte Braun spöttisch. „Was für einen falschen Ausdruck! Ich gab Euch nur einige gute Rat schläge, die ihr geschickt benutztet, um Euch zu bereichern.' „Wobei Sie mehr gewannen als ich,' grollte Schmidt. „Sie haben nach wie vor eine Stellung in der Welt, während ich — —' „Ein nützliches Glied der menschlichen Gesellschaft bin,' er gänzte Braun scherzend

. „Mir ist es nur zum Fluch geworden,' entgegnete Schmidt mit finsterem Blick. „Und woher kam das? Weil Ihr alles auf einmal durch brachtet. Was für ein ganzes Leben gereicht hätte, habt Ihr in wenigen Iahren aufgezehrt. Das nächste Mal werdet Ihr vor sichtiger sein.' Schmidt gab keine Antwort. „Zudem,' fuhr Braun ruhig fort, „seid Ihr selbst schuld, daß Ihr später mit dem Gesetz in Konflikt gerietet. Ohne mein Wissen ließt Ihr Euch in Dinge ein, die Euch hinter Schloß und Riegel brachten. Das wäre nie geschehen, wäret

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 24.12.1939
Umfang: 6
sie: ob sie es auch erleben würde, daß Gustav Doktor ward? Es dauerte noch drei volle Jahre! Für den Jungen war das freilich nicht viel, er lachte darüber, aber für die Mut ter mit den weißen Haaren waren drei Jahre eine lange Zeit. Gott möchte ihr das Leben noch solange schenken, das war ihr einziger Wunsch. Der Junge sollte es einmal besser ha ben, als es sein Vater hatte. Zehn Jahre hatte der Vater als kleiner Schreiber auf dem Steueramte sitzen müssen, ehe er so weit war, eine Frau nehmen

zu können. Und dann hat er noch zwanzig Jahre hinter den muffigen Akten gesessen, und immer nur als Schreiber, bis ihm dabei die Luft endlich ausgegangen war. Ja, Gustav sollte es einmal besser haben; mit dem Doktortitel standen ihm ia alle Wege und Türen offen. Aber die Heinzelmutter wollte schon zufrieden fein, wenn Gott ihr das Leben solange schenkte, bis sie von Gustav die Nachricht bekam, daß er fertiger Doktor sei. Hungernd, sorgend und betend gingen die Jahre hin. Und Gott war gnädig. Die Nachricht drang von allen Seiten

zu ihr: der Sohn drahtete, die Nachbarn kamen: sie hatten es in der Zeitung gelesen, und überall im ganzen Städtchen sprach man nur von ihrem Sohne, lobte ihn und be glückwünschte sie. Die Heinzelmutter war in ihrem lan gen, armen Leben niemals so geehrt wor den wie in diesen Tagen. Und als sie ne ben ihrem Sohne durch die Stadt ging und die Leute „Guten Ta>, Herr Dok tor!' sagten, da strahlte sie über das gan ze Gesicht. Aber bald stahlen sich wieder heimliche Sorgen in ihr Herz. Ob Gustav nun wohl

eine Stelle bekommen würde? Es gab so viele junge Doktoren und so wenig Stellen. Aber die Mutter hungerte sich weiter durch, uin ihren Sohn zu halten, bis er seine Stelle hatte. Und sie betete alle Tage zu Gott, daß er ihr das Le ben noch so lange schenke, bis ihr Sohn untergebracht sei. Wenn sie nur einmal wissen werde, daß er feine feste Stelle habe, dann wolle sie wirklich gern und ruhig ihre Augen schließen. Und das Glück kam wieder ins Haus: Die Post brachte einen Anstellungs- briesl Dr. Gustav

. Aber die Last der Sorge stieg mit jedem Brief, der ins Haus kam. Nun erjrug sie es nicht mehr und bat den Sohn, er möge ihr doch Gewißheit geben. Gustav lachte: das wäre ja alles nur Scherz, und ans Heiraten habe er ernstlich noch gar nicht gedacht. Doch diz Mutter erschrak über diese Rede, denn dann erlebte sie es viel leicht gar nicht mehr und mußte mit ihrer Sorge im Herzen sterben. Es kam eine schwere Zeit. Die Heinzel mutter brauchte zwar nicht mehr Hun ger zu leiden, ihr Sohn gab ihr Geld und machte

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 05.02.1933
Umfang: 12
Du mich in Berlin besuchen Ich bin Dorette' Wärringer.' .. 5 „Aber sicher', sagte die „Fremde' und wurde rot vor Vergnügen. „Gestatte — Cand. jur. Walter Frühling aus Bonn.' ' -, , —///-^ Nutokauk Armleuchter hat sich ein Auto gekauft. „Meine Frau wollte unbedingt eine Limoli? , sine', erzählt Armleuchter, „mir war aber ein- offener Sportwaaen viel lieber.' Fragt der Freund: , „Und wie seid ihr.jetzt mit der Limousine zufrieden?' kalter Kaffee Groteske von Hans von Luckau. Bruno Braun ist ein kleiner

, bescheidener Mensch. Bruno Braun sitzt am liebsten im Win kel. Bruno Braun spricht nur. wenn er gefragt wird. Bruno Braun ist dankbar für jeden Händedruck. Und dabei ist Bruno Braun ein Mann, auf dessen Stimme es ankommt, der wichtige Entscheidungen und Beziehungen hat. mit dem es sich niemand verderben würde. Aber Bruno Braun ist so bescheiden, daß seine Be scheidenheit schon beinahe ünbescl»eiden ist. Eines Tages war Bruno Braun auf Besuch: „Darf ich Ihnen etwas anbieten?' fragte die Hausfrau freundlich

. Bruno Braun sagte bescheiden: „Eigentlich isì es nicht nötig, aber wenn Sie, zufälligerweise ein wenig kalten Kaffe im Hause hätten . . Die Hausfrau war schon in der.Kücl>e. Nai' türlich hatte-sie keinen kalten Kaffee im Haufe. Sie hatte überhaupt keinen Kaffee im Hause. Sie nahm ihr Wirtschaftsgeld und eilte die vier Treppen hinunter, kaufte Kaffee vom besten, eilte die Vier Treppen wieder hinauf, zündete das Gas an. stellte Wasser auf, drehte atemlos die Kafeemühle, goß kochendes Wasser

Topf in zwischen mit Eis aus, steytè die Kaffeekanne, die Kaffeetasse, die, Kaffeeuntertasse auf Eis, schwenkte die Kaffeekanne, die Kaffeetasse, die, Kaffeuntertasse mit Eis^ aus.' goß den Kaffee nochmals von einem Topf in den anderen, lieh den Kaffee nochmals über Eis laufen. Endlich war der Kaffee'kalt. Endlich konnte sie Bruno Braun die gewünschte Tasse kalten Kaffee bringen. In der Küche standen ,achtzehn verschmierte Töpfe/ zweiundzwanzig Schalen und Schüsseln mit Eiswasser und Kaffeeresten

, sieben nasse Lappen, acht bekleckerte Schürzen, Strümpfe, Schuhe und Blusen. Der Fußboden schwamm von Eis, Wasser und Kaffee. Aber , setzt war der Kaffee kalt. Bruno saß ciuf dem Stuhls wie man ihn ver» lassen hatte.' Die Hausfrau trat ein. Mit einer Tasse kalten Kaffee. „Hier ist Ihr kalter Kaffee, Herr Braun.' ^ ^ Bruno Braun stand mit der Tasse und sagte bescheiden: „Ich wollte vorhin sagen: Wenn.Sie vielleicht zufällig. eine Tasse kalten Kaffee im Hause hätten, wäre ich Ihnen sehr dankbar

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Lienzer Zeitung
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Seite 21 von 26
Datum: 09.03.1907
Umfang: 26
Braun war dem Himmel im Juuersteu dankbar sür diese Wen dung. Beinahe andachtsvoll betrachtete er die Noten, die der Freund ihm hingeschoben. Vor seinem geistigen Ohre hörte er die feierlichen Klänge brausen. „Das muß wunderbar wirken!' rief er hingerissen. „Ach, dazu wird es niemals kommen. Ich glaube an nichts mehr, Benno.' „Aber doch an die Kunst?' „Bei der wir langsam verhungern,' sprach Lorbert bitter. „Nein, Ludwig, es wird bald besser mit uns werden.' „Hast du Schnaps getrunken

!' rief Braun vor wurfsvoll. „Nein, Ludwig, wir teilen alles, wie die schlechten, so auch die besseren Zeiten, die jetzt kommen müssen. Vielleicht er ringe ich eine seste Anstellung, und dann vermag ich auch etwas für dich zu tun.' Lorberts Augen wurden feucht. Er drückte Braun warm und innig die Hand. „Ich danke dir. Wenn etwas über den Verlust der Freundin, die ich zu besitzen glaubte, mich trösten kann, so ist es der Freund!' 5. Eine Woche später trug Braun sein erstes Honorar vom „Theater- jonrnal

seiner ersten Oper fertig stellen. Die Mifere der Boheme lag hinter ihnen, und das Glück schien die Freunde jetzt ebenso hartnäckig ver folgen zu wollen, wie früher die Not. Nach einem halben Jahre schon gelangte Braun fast über Nacht zu einer angesehenen und einflußreichen Stellung. Seine musika lischen Essays und scharfen OperwRezensionen, die ausschließlich ihm zugefallen waren, da Heinsins sich lieber auf die Redaktion beschränkte, hatten bald Aufsehen nnd ihm einen Namen in der Stadt gemacht, ehe

er noch selbst mit seinem wahren hervorzu treten wagte. Es war nach Beendigung der Festaussührungen im Prinzregententheater, als der Redakteur, der, in letzter Zeit mit eigenen Bühnendichtungen erfolgreich, sich ganz dem Schaffen wei terer Lustspiele widmen und zugleich eine reiche Fran heimführen wollte, dem Veleger des Theaterjournals seine Stellung kündigte und als geeignetsten Nachfolger den jungen Braun empfahl. Nach knrzen Verhandlungen ward die Sache unter den günstigsten Be dingungen sür den neuen Kritiker geordnet

gespielt hatte, treu geblieben, und ihre Fenster gingen auf die grünen Anlagen der Frühlings straße hinaus, über deren Bäume der Blick weit hinweg auf die vieltürmige Stadt am linken Ufer schweifte. Eine rastlose tätige Natur, hatte Braun, der im Auftrag seiues Verlegers eine Biographie Lortzings zu schreiben begonnen, sich auch in der heißen Zeit keine Ruhe gegönnt. Überraschend schnell war die anstrengende Zeit der neuen Thea tersaison wieder herangekommen, und heute saß er bereits

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 05.01.1935
Umfang: 6
ist zu Salaten zu verwenden. Gebe ich sie zu halbierten gekochten Eiern, füge ich 1—2 Tee löffel Senf hinzu. Diese Vorspeise richte ich auf Desserttellern an, garnlere mit Tomaienscheiben und Petersilie und stelle die Teller hin, bevor die Gäste zn Tisch gehen. Das vereinfacht die Tafel. Sehr gut ist eine zweite Art von Würze: fein I« « NajestSt stickt... Origineller Ieilverlreib des Königs von Schweden. Von Günther Stolp. ttönig Gustav von Schweden ist jetzt 7S Jahre M, also schon mitten drin im biblischen

, die man sonst nur bei I^'ist man erst ganz, wenn man einen Rundgang Mrch das sogenannte „Handarbeitszimmer' des Honigs unternimmt. I. Der Gedanke, daß ein regierender Herrscher wird mancher Frau vielleicht eigenartig vor- ?°>nmen, aber König Gustav erklärt, dah es nach angestrengter geistiger Tätigkeit keine bessere Ab lenkung für ihn gäbe als gerade das stille, ruhige Sticken. Er hat beispielsweise Anordnung gegeben- daß jederzeit, wenn er arbeitet, eine Stickvorlage in Reichweite zu liegen hat, damit er sofort hinter her

, die sich nach der bekannten Farbenskala auf alten Gobelins richtet: mattgrün, hellrot und verschie dene Schattierungen braun, gelb und weiß. Allein zum Beispiel in der Farbe weiß verfügt König Gu stav über mehr als zehn Abtönungen in seinem „Seidenschrank'. Wenn die Arbeit vonstatten gehen soll, legen die beiden Hofdamen Lage für Lage auf ein Stück weißes Papier, dann w«rd das Muster in groben Umrissen aufgezeichnet, und nun be stimmt der König die endgültige Ausführung sowie die anzuwendenden Farben. Was geschieht

nun mit den fertigen Stickereien? Nun, die verschenkt der König im Kreise seiner Fa milie! Die Prinzessin Astrid erhielt beispielsweise zur Hochzeit ein Kissen und Prinzessin Ingrid be sitzt in Ihrem Zimmer einen reizenden Ofenschirm. Prinz Gustav Adolf und Prinzessin Sybille beka men zur Vermählung ebenfalls einen Ofenschirm, und auf die Rückseite hatte Majestät die Worte ge- stickt: „Für Edmund Sybilla, von Großpapa!' Uebrigens stickt König Gustav auf jedes vollen dete Stück seinen Namen. Die meisten Arbeiten

in einer Person, dazu auch noch Sports- und Seemann — das ist der 75 Jahre alle König Gustav von Schweden... gehackten Kräuter wie Dill, Boretsch, Schnittlauch, ein Hauch Knoblauch, sehr fein geschabt, soviel wie eine kleine viertel Linse groß. Dill soll vor- herrschend sein. Diese Art Mayonnaise eignet iich gerade so gilt zu kalten Eiern wie zu gekochtem Hecht. Sehr kalt servieren! Tomatenapfei Bon der Haut befreite Tomaten und geschälte, halbierte, beim Kochen flockig werdende Aepset werden zu gleichen

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Meraner Zeitung
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Seite 20 von 20
Datum: 23.08.1903
Umfang: 20
Joh. Meißl, Privat, Wien Dr. Leop. Mcißl, Stabsarzt, Wie» Dr. med. H. Merem m. Fr., Trieft Stefan Tapart, Beamter, Wien Georg Tobias m. Fam., Leipzig I. Hutter, k. k. Gcneralst.-Hpm., Innsbruck Nud. Kraube, Eisenbahnsek., Magdeburg Gerenzoni Ernesto, Belluno Toni u. Fritzi Hohenwall. Wien Aug. Lamm. Braunschweig Gustav u. Marw Drabant in. Fr-, Breslau Th. Schmid, kgl. Hofbäcker. München Carl Codrich, Beamter, Trieft Rud. Heinz, Privatbeamter, Trieft Dr. Heinr. Müller, Sanitätsr-, Stettin

., Greifswald, Preußen Max Gerhars. Zahnarzt m. G., Leipzig Marie Spitaler, Priv., St. Michele-Eppau Rud. Brauer, k. k. Baurat m. G. u. T., Wien Bled. Dr. Rich. Breuer m. Fam., Wien Georg Hackenberg, Südb.-Bmtr. ni. Fam., Budapest Dr. Franz Klenprer m. G., Wien Paul Friesll, Kaufm., Berlin Moriz Bichler Edler v. Gensenstein, k. k. Oberst m. G., Graz Wilh. Wiens m. G. u. T., Düsseldorf Frau Mühlenfeld, Eisenberg B. Mosengel, Haniburg Franz Moser, Leibnitz Frau Therese Kleisz, Hamburg Daniel N. v. Privicie

m. G., Eigentümer n. Herausgeber d. „Wiener Salonblatt', Wien Frl. Gisela Schreiter, Wien Reinhard Zacher, Kfm., Steinach a. Bodensee Frau Hedwig Below m. Fam., Berlin Baron Georg Ompteda, kgl. sächs. Kammer herr m. Begltg., Jnnichen Mdm. Gerstenberg, Berlin W. S. Stephenson m. Fam., New-Iork Kommercienrat Th. Hanmann m. Begltg., Charlottenburg Gustav Levinstein m. G. n. T , Berlin Mdm. u. Mlle. Lemoine, Paris H. Hoffmann m. G., Fabr., Be.lin. Col. D. H. Grant n. Mrs. Grant, London F. Kosterlitz, Hamburg

M. Fechhenner, Nürnberg A. Wolf m. G., Wien I. PoNevski-Koziel, Petersburg Frau V. Heiß, Stockholm Frl. Grumme, Stockholm Erzherzog Johann August Bube. Fbrkt. m. G., Hanau Karl Paeschke. Direktor, Bnnzlau ' Gustav Böttche m. G.. Berlin Mr. n. Miß W. H. Zube, London Mdns. u. Mdme. Jules Behen, Brüssel Mr. N. G. L. Clild, England ? Mr. S. M. Leonard, England Mons. u. Mdme. Alphonse Hayez. Brüssel Mons. u. Mdme. Viktor Ernott, Brüssel Miß Jda de Vahl m. .Zofe, London Miß Nora de Vahl, London Frl. Daniel

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.04.1891
Umfang: 4
demzufolge trocknend und sich zusammenziehend, die Stifte lockerte und schließlich diese Schreckens- szene herbeiführte. — Am Sonntag fand in Riva Z» B« Alt! Puv- Pers/ Pers.-H Schnei PostM Schn« Pers.-S W zu verlassen!' spreche« die Rachbarsleute, wenn sie Marie so weinen sehen. .Laß meinen Gustav in Ruh'/ erwiederte dann Marie gereizt, .ich hab ihn so weit gebracht, aber anrühren lasse ich ihn nicht!' Sie lebte still für stch. Selbst zu ihrer Mutter ist sie nicht zurückgekehrt, sondern ernährte stch

er da und sie drückte ihn dann au sich uud küßte ihn mit Leidenschaft. .Der weiße Sonntag/ an dem der Suabe zur Eomuumion gehen sollte, nahte heran. Der hoch- würdige Pfarrer verstand eS, die Sinderherzen für diesen .Tag zuaudSchtiger Liebe zu erweiche», sie wußte .« aus ihrer eigene» Jugend. Auch Gustav, sie hatte dem Suaben de» Name« des Baters ge geben» war noch er»ster und stauender al» ge- wöh»!tch. GMOerS' fragte er eine» TageS, nachdem er limgeichvr sich hiugeblickt. «VaR den». Mei» Lieber?' Z^e» wahr

. derBater wäre nicht gestorben, fort iudie «elt gega»gen?' Marie hatte diese Frage schon einige Tage auf seinem Gesicht gelesen. Thränen entstürzten ihren Svgen. .Bete, daß er wieder kommt!' sprach sie mit erstickter Stimme. Sie barg das Gesicht in den Händen und weinte heftig. Gustav weinte auch. Gustav fragte nicht mehr nach d:m Bater, er war noch zärtlicher gegen die Mutter geworden, und aus seinem Antlitz sprach eine seltene Reise. Marie schnitt eS durch die Seele, und oft Nachts, wen» der Suabe

schlief, grub ste ihr Geficht in die Kissen, ihr heftige« Schluchzeu zu unterdrücken. So kam der Weiße Sonntag. Gustav war bei weitem der erste unter den Knaben. Marie konnte stolz fein. Aber wie gern HStte sie ihr Mutterglück mit dem noglücklicheu Satte» getheilt; allein erstickte es ihr Hey. DaS ist das Leid, vou dem die trockeaeu, aber schmerzhaft breuuendeu Auge», jener dann spreche». All' diese Bilder... mögen au ihr vorübergeschwebt sei«. Aber der Gottesdienst hätte sie ruhiger ge» stimmt

» zu lmlleere«. 3« . k»»«t, auch die Swderschaar. ftoh auf ihre Äterü uud Anverwandte» zugeeilt, die fie au der Kircheu- thür stolz in Empfang nahmen nnd in ihrer Mitte nach HauS geleiten. Gustav war zu seiner Mutter getreteu. Ein Blick in ihr liebes, ernstes Antlitz erfüllt ihn mit kindlicher Hochachtung. Sie nahm ihn bei der Hand und führte ihn mit innigem Druck durch die festliche Menge. „Mutter, nicht, eS war schön S' fragte Gustav. .Ja, es war sehr schön, mein Kind l' sprach die Mutter sauft

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 11.10.1921
Umfang: 6
4 /»); 2. Alois Gampers (Icnesien) öjähr. Fuchs wallach „Iockl', 148 cm (l.GO); 3. Desselben öjähr. Fucksstute „Fannl', l I8em (1.32); 4. Heinrich Schwarz' (Mölten) 4jähr. Fuchsstule „Fuchs', 143 cm. Totalisator: 20:5 auf Sieg; 24, 19, 88:10 auf Platz. 2. 23 et lauf: 1. Alois Kröß' (Böran) öjähr. braune Stute. „Braun', 140 cm ( 1.41 s/«); 2. Jakob Gassers (Icnesien) bjähr. Fuchs stute „Mißt', 144 cm (1.42); 8. Franz Silbers (Halling) 3jähr. Wallach „Iaggl', 145 cm (1.43). Totalisator: 68:6 auf Sieg

vermißten Lehrer Gustav Beck auS Augs burg. Die Leiche ist nach Mittentpald überführt und dort beerdigt worden. Einsturz eines historlschpn Tiiroler-Schlosscs. Aus Inns bruck schreibt man uns: Jto Orte Wenns' im Pitztale ist ato 5. Oktober kurz nach Mitternacht der Stamlmjsitzl der Grasen Kilchberg. Schloß Hirschberg, mit seinem' wohlbe- kmrnten Wahrzeichen von Wenns, dem' Turm v'on Hirschbcrg, in sich Zufammengebcochen, laus deto alten Llhnensitz des aus- !gicstorbenen Geschlechtes deren

brauner und saftiger wurde das Säulein, und hunderttausend kleine Fettbläschen gleich echten Perlen hüpften und tanzten jubelnd, sich vereinigend und zerplatzend und wieder gebärend, auf der glatten Fläche umher, und es knisterte und knapperte und spritzte und zischte, als wälze sich eine kleine Welt voll Leben am Spießdorn um uno um. Und der arme Hans, da saß «r nun und drehte die Spindel und lös- feite und tunkte und schürte, und wie ein sein angerauchter Meer- schaumkovf so braun, so glänzend

und glatt war die Haut zur Kruste geschmort, und er saß da, den Mund voll Watzer und das stiere Auge fest auf das bratende Ferkelchen gerichtet. „Hat doch jeder Koch, jede Köchin das Recht, die von Ihnen bereitete Speise zu versuchen,' hob er für sich sprechend an, „warum soll ich nicht auch ein kleines Pröb chen kosten? Das Krüstchen da am hintern Schinken, was ohnehin zu hoch, hervorsteht, wäre wohl nicht übel, die Stelle wird schon wieder braun und glatr.' Gejagt, getan, und fort war das Krüstchen

ihm beruhigend zu: „Friß du nur, du armer Schelm du hast ja sonst nichts auf der Welt als deine Watzer- juppe mit verdorbenem Brot und einen ewig blauen Rückem hast ja auch par keine freudige Stunde, dnim nur noch dreist ein Krüstchen abgeldjt, es wird ja ganz gewiß schon wieder braun, sei deshalb ohne Sorgen, niemand merkt den Raub' — und Hans, der arme Hans, ging ln die Falle, der zweite Angriff war noch viel bester und die folgenden zum Entzücken gut, fort war endlich die ganze Kruste —, „sie wird schon

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.08.1931
Umfang: 8
getötet hat. Ueber die Mordtat erfahren wir nun folgen de Einzelheiten. Am Sonntaa gegen halb 11 Uhr abends ka men in der Gaststube des Schutzhauses auf dein Horn des Renon Schweigkofler und ein gewis ser Braun Giovanni aus Varbiano zusammen und begannen einen „Schnapser'. Als das Spiel zu Ende war. wurde Schweig kofler vom Braun neuerdings eingeladen eine Partie zu machen, dieser aber weigerte sich, mit der Bemerkung, daß Braun nicht ehrlich spiele. Dariiber war Braun beleidigt und es begann

ein längerer Streit, in welchen sich auch die bei den Brüder Gantioler. die im Lokale anwesend waren, einmischten und für Braun Partei nah men. Der Streit artete in Tätlichkeiten aus. wobei Schweigkofler von seinen drei Gegnern über wältigt und zu Boden aeschlagen wurde. Da er schließlich einsah, daß er gegen drei nicht auf kommen konnte, verließ er die Gaststube und wollte sich zu Bette begeben. In seinem Zimmer angelangt, bemerkte er daß ihm die Geldtasche mit 250 Lire fehlte und da er sie zuvor

ich dich.' te sich mit einem RevÄver. womit er in das Gastlokal zurückkehrte. Tort fand er wieder den Gantioler vor. der ihn mit drohenden Worten empfing, worauf Schweigkofler den Revolver zog und einen Schliß auf seinen Gegner ab feuerte. Damit tötete er dell Gantioler und ver- mundete auch Braun Giovanni und die Wirtin Prosunser Luigia. Sà>eigkosler ergriff sofort die Flnckst, als er den Schuß abgefeuert hatte- Man kann sich den Schrecken und die Ver wirrung vorstellen, die hervorgerufen wurde, als man den Gantioler tätlich

verwundet zu Boden sinken und den Braun Giuseppe und die Wirin verletz sah. Man trachtete zuallererst den Verwundeten Hilfe zu bringeil und dann dachte man erst an die Verfolgung des Mörders. Dieser aber war bereits im Dunkel der Nacht verschwunden und erst am folgenden Tage gelang es den kgl. Ka- rabinieri von Nenon. die von der Mordtat ver ständigt worden waren. Schweigkofler aussin- dia zu maciien und in Hast zu nehmen. Nach dem Befunde des Arztes werden die Verlet- zunaen des Braun und der Frau

Prosnnser in zirka zwei Wochen geheilt sein. -» Wie wir erfahren, war Schweigkofler am 15. Juni in den Dienst des Pächters des Hornhau ses, Prosunser Francesco aus Monte die Me,uo lFraktion der Gemeinde Nenon) aetreten. Er. war ein fleißiger Arbeiter und hatte seinem Dienstaeber nie Gelegenheit zu einer Klage ge geben. Es scheint daß Schweigkofler am genann ten Abende mehr als aewölmlich dein Weins zilgesaat hat und durch die Schläge, die er vom Braun und den Brüdern Gantioler bekommen hatte, verbittert

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 25.08.1927
Umfang: 6
.- 2Ü7.8S Donnerstag den 25. AuMt 192 7 Mllatelistische Neuheiten Eine mit Landschastsbiidern und Tierbilderr geschmückte Serie präsentiert der Südafrika»!, sche Bund. Mit der Inschrift „South Africa' erschienen: 1 Schilling braun und blau; 2 Sch 6 P. braun und grün, S Schilling grün unii schwarz, 10 Schilling braun und blau; mit ein J ^christ „Suidafrtta': 2 Penny violett und grau, 3 Penny zinnobertot und schwarz, 1 Schilling blau und braun, 2 Sch KP. blau und braun, 3, Sch. grün und schwarz

und Schilling braun und blau. Für Algier erhielten Werte der Ausgabe 1926 neue Wertftufsn wie folgt: die kàue 30 Cts. gilt 23 Cts., die grün« 25 gilt 30 Cts. und 1 Fr. 23 nunmehr 1 Fr. Sy. Die braune 10 Cts. von Cuba der Ausgabe 131? gezähnt 12 trägt einen Stern als Wasserzeichen. Die italienischen Fürsovgemarken von 132g sind den 4 italienischen Kolonien durch Aufbruch «der betreffenden Landesnamen dienstbar ne- macht worden: 40. plus, 20 Centesimi braun und schwarz, 60 plus 30 kannin u»Ä braun, 1 Lire

Aushilfsmarken: ^ Guerche auf a olive und braun, 1 Guerche auf 12 lila und grau. Die Aufdrucke in amharifcher und franzö sischer Schrift existieren auch doppelt» wovon einer verkehrt. Mit vielfachem Stern als- Was serzeichen bringt Britisch-Fndien 3 Pies grau, 8 Anna lila und 12 Anna weinrot. In bisheri ger Ausführung haben für Kenya die Farben geändert: 3 Cents grün und 10 Cents schwarz, Wasserzeichen vielfaches „AC' in Schreibschrist. 2U preisen verkäuMel» dei äen

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Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 05.01.1927
Umfang: 8
Ucbiingswieie steht €£aä@scli@ft, j^eg@f$raiä!f@! in B E?,LSS. E “ Schikkfalstücke. Roman von Molvy-Walter. (19. Fortlebnng.) Außendem vevhinäert sie die freie Entwick lung gewisser Talente, die das Forlkoinmen in der Welt fe>hr erleichtem. Und was die Ehr lichkeit arvbelangt- wer ist denn heutzutage noch ehrlich?' „Ich wünschte. Sie hätten mich niemals in Versuchung geführt', murmelte Schmidt, vor sich htnstarrend. „In Versuchung geführt!' wiederholte Braun spöttisch. „Was für ein falscher Aus druck

! Ich gab Euch nur einige gute Rat schläge, die Ihr geschickt benutztet, um Euch zu bereichern.' „Wobei Sie mehr gewannen als ich', grollte Schmidt. „Sie haben nach wie vor eine Stellung in der Welt, während ich —' «Ein nützliches Glied der menschlichen Ge sellschaft bin', ergänzte Braun scherzend. „Oder besser gesagt, ein fügsames Werk zeug und ein Spielball in Ihren 5)änden', zürnte Sckzmidt. „Wahrhaftig ich habe es schon oft bereut, datz ich Ihnen damals half, das arme Weib zu berauben.' „Berauben

. Das nächste Mal werdet Ihr vorsichtiger sein.' Schmidt gab keine Antwort. „Zudem' fuhr Braun ruhig fort, „seid Ihr selbst schuld, datz Ihr später mit dem Gesetz in Konflikt gerietet. Ohne mein Wis sen lietzt Ihr Euch in Dinge ein, die Euch hinter Schloß und Riegel brachten. Das wäre nie geschehen, wärt Ihr mir gefolgt!' „Ach, lassen Sie doch die Bergangenhcit ruhenl' wehrte Sck)mi-dt ab, den es augen scheinlich unangenehm berührte an seine er littene Gefängnisstrafe erinnert zu werden. „Gut', versetzte

Braun, „so wollen wir lie ber von der Zukunft reden, — von Eurer Zu kunft', fügte er mit Betonung hcnzu, den Augenblick für geeignet haltend, mit seinen Plänen herauszurücken.E „Das heißt mit anderen Worten: Sie wol len etwas von mir', entgegnete Schmidt seinem Besucher einen mißtrauischen Blick zuwerfend. „Ich will Euch nur Gelegenheit geben, ein neues Leben zu beginnen.' „Diese Gelegenheit bot sich Ihnen schon vor vier Wochen', bemerkte Schmidt mit zurückhaltender Kälte

, „als ich Sie hat. mir das Reisegeld nach Amerika zu geben: Sie schlugen es mir aber rundweg ab.' „Damals konnte ich Euch die Summe nickt besckaffen, aber heute bietet sich Euch die Möglichkeit, sie zu verdienen und noch ein paar tausend Mark obendrein.' Diese Eröffnung schien magische Wirkung auf Schmidt auszuüben, denn er richtete sich plötzlich auf und fragte mil sichtlichem In teresse: „'Auf welche Weise? Was gibt's zu tun?' Braun zögerte einen Augenblick mit der Antwort. „Hm' begann er endlich, die Stimme dämpfend

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Dolomiten
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Seite 7 von 12
Datum: 21.12.1927
Umfang: 12
Panahaus (1672 Me ter). Der Schneeberlcht vom 19. Dezember lau tet: in Ortifci 5 Zentimeter, in der Höhe von SsllM- i. Ropierimclier. BrieMer, BiiroMurf, i Papier-ücMm (Delhnaelifs-Mike £££££% Die Heimat Roman aus den schlesischen Bergen von Paul Keller. (20. Fortsetzung) „Still, Gustav, sei doch still! Cs hört dich sonst jemand. Du kannst ja hierbleiben. Schrei nich — schrei nich, Gustav! — Komm, log' dich ins Bette, ich zieh, dir die Hafen runter — so — und nu log' dich um: ich deck' dich fest

zu.' Dor Idiot klapperte mir den Zähnen, als er im Bette lag. „Fürchte dich nich, Gustav, fürchte dich nich, es kommt kein Mensch. Schlaf' ruhig ein! Es kommt niemand-' „Du. ich hab'n gefeh'n! A weiß jetzt, daß ich angezünd't Hab'!' „Bist du ruhig. Gustav, bist du ruhig! Du hast ja gar nich angezünd't.' „O ja. ich Hab'! M'rt zwei Stroichhölzeln! A wollte mich vaußschmeißen — uh, und es war doch so kalt.' „Wenn du nich ruhig bist, Gustav. kommt der Gendarm! Das darfst du keinem sagen

, sonst wirst du fortgeholt. Niemand darfst du das sagen, hörst du? Keinem Menschen!' Schräger zitterte vor Erregung. »Ich sag's n'ch. Saust schießt a mich tot!' „Schlaf ein, Gustav, schlaf ein!' „O, cs hat so gebrannt, so hoch und so lnüß, und jetzt wird a kommen. — Hörst du? — A kommt auf der Treppe — Vater, ver steck' mich! —' Schräger setzte sich auf den Boltrand und ergriff die Hände des Burschen. Leise redete er auf ihn ein und gebot ihm, die Augen zu schließen. Der Idiot verbarg sich tief in der, Betten und hielt

. Es war dasselbe Blatt, das Gustav am Brandtage zuerst zu einem Helm geformt, dann ontf-allet und so gierig be trachtet hatte. Das Blatt enthielt ein Bild, das ein bren nendes Haus darstellte, aus dem ohnmäch tige Menschen getragen wurden. Dieses Bild batte die Phantasie des Idioten erregt und ihn zu feiner Tat aiifgestacheli, wozu noch gekommen war. daß die Dauern con einem Brande gesprochen und Raschdorf den Bur- scheir gekränkt hatte. So war alles gekommen, und Schräger hatte noch am salben Abend die furchtbare

Wahrheit erfahren. Als Gustav vom Brande nach Haufe lief, war er ihm gefolgt. Da harte der Knabe unter der Treppe im Haus- flur gekauert und gewimmert. Er hatte ihn mit sich in die Stube genommen und ihn ausgefragr. Und da war ihm der unglückliche Blrrsche schreiend, zu Füßen gefallen und hatte ihm gestanden, er habe die Scheuer angezündek. Anfaitgs hatte es Schräger nicht geglaubt. 'Aber dann harte er dem Jungen die Taschen durchsucht und das Bild und ein ganzes Päckchen Schwefelhölzer gefunden

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