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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 11.05.1906
Umfang: 8
berechtigt, daß sie ihr Opfer bck eine? ihrer kannibalischen Festlichkeiten verzehrt haben. Das Tors der Mörder wurde in Brand gestecki. — Eine Erdbebensinsonie. Wir leben in einer Zeit der Katastrophen, Erdbeben und Vnlkanaus- brüche. Was Wunder, wenn einer der Modernsten unserer Musiker dem „Zuge der Zeit' folgi und eine Sinfonie komponiert, in der eine regelrechte Donnermaschine vorkommt. Aus Wien wird dar» über berichtet: Gustav Mahler hat seine neueste Schöpfung, seine Sechste Sinfonie, nunmehr voll

. Was man da hört, legt die Ver mutung nahe, überzeugt einen sogar schon zum Teile davon, daß Gustav Mahler. der in seiner Eigenschaft als Hofoperndirektor zwar ein girier -und treuer Hofbeamter ist, als Komponist jedoch beinahe anarchistische Wege wandelt, in dieser neue sten Sinfonie von einer kompositorischen Kühnkeit war, die noch alles überbietet, was er je in die ser Beziehung sich geleistet hat. Ein Programm gab Gustav Mahler diesmal seiner Sinfonie nicht, nicht einmal eine Andeutung über den Inhalt

Niesentrommel, die für gewöhnlich mii einem Klöppel geschlagen wird. Doch Gustav Mah ler genügte selbst dieser Effekt mit dem Klöppel nicht, und so mußte denn statt seiner ein schwerer Holzhainmer genommen werden, ganz nacktes Holz, mit dein nun auf die Trommel gehauen wird, daß es den Eindruck erweckt, als wollte der Komponist hier ein Erdbeben musikalisch illustrieren. Auch der großen Trommel Hut Mahler eine Neuheit z-w gedacht. Auch Hier vermeidet er den Klöppel und setzt Ruten an seine Stelle

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