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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 20.06.1851
Umfang: 8
Morgen in Gegenwart seiner Frau den Dienstboten Lektion über ihre Aussagen gegeben, trifft man schleu nigst Anstalten zur Beerdigung. Der Redner geht jetzt auf die Resultate der Autopsie und chemischen Untersuchung über, anS denen sich ergibt, daß Gustav dadnrck getödtet worden sei, daß ihm reineS Nikotin iu ungeheurer Quantität bei gebracht wurde. ' »Aber liegt in dieser Thatsache der Beibringung von Nikotin ein Verbrechen? Nur drei Annahmen erklären den Tod Fougni'es.' ,»Selbstmord, Zufall

zur Erzeugung des Nikotins ankaufe». Du bast sie unter falschem Namen gekauft. Du bast Nikotin zn wiederholten Malen er zeugt, Du hast die größte Operation vorgenommen, alö Du erfuhrst, daß ^Gustav heiratbeu wolle. Wie das Opser ankommt, schließt Dn Dich mit ihm ein, zwischen Dir und Deinem Schwager entsteht im Dun keln ein Kampf, man hört den Kamps, das Schreien des Opfers, es ueu»t Dich, es klagt seinen Mörder an, es bittet Dich um Verzeihung, es verwundet Dich. AnS Deinen Händen fallend

habe durch ei» Versehe» Nikotin statt des Weines gegeben. Der Graf könne höchstens 64 Gramms Nikotin erzeugt habe» und eine gewöhn liche Weinflasche fasse 7SV bis SW Grammö; und doch sei gewiß, daß Gustav reines Nikotin bekommen. Ueberdies ließe sich, wen» wirklich nur ein Unglück geschehe», nicht erklären, warum mau die Spuren des Ereignisses beseitigen wollte? warum die Gräfin gegeu ihr eigenes Interesse die Thatsache verschwiege? Endlich sei es eben so unwahrscheinlich, daß Gustav, der seinem Schwager

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 04.06.1851
Umfang: 6
werden. Welches ist diese Wahrheit? Antwort fnach einigem Zögern): Die Art und Weise an den Tag zu bringen, wie Gustav FongnieS starb. Fr. Die Gerechtigkeit sucht dies zu entdecken. A. ES ist ihr nicht gelungen. Fr. Man muß hoffen, die Wahr heit zn entdecken. Kennen Sie den Urheber des Ver brechens? A.Ja. Fr. Wer ist es? A. Meine Fran, aber sie ist unschuldig. Fr. Wie, unschuldig, wer hat sie deuii zn dein Verbrechen angehalten? A. Nie mand. Fr. Sie mnßte doch wissen, was sie tkat? A. Sie wußte

eS nicht. Fr- Mit was hat sie das Verbrechen begangen? A. Mit dem Nikotin, das ich bereitet hatte. Fr. Wie bat sie sich dasselbe ver schafft? A. Sie hat es ans deni Schranke zwischen dem Kamine und dem Feilster genommen. Ueber die Art, wie die Vergiftung geschehen, gibt Bocarmö an: „Wir waren in dem Säuleusaäl und suchten ein Fideicoinmißaktenstück, worauf wir in den Speise saal zurückkehrten. Gustav sagte zu mir: Geben Sie mir ein Glas Wein; meine Frau nah»« ans dem Schranke eine Flasche und <,oß in zwei Gläser; ^ouguies trank

das seiiiige in einem Zug und schrie: Lacro nom! Ich brachte cas andere Glas au meine Lippell. setzte es aber schnell ab und sagte: es ist Gift. Gustav schrie fortwährend „m Hilfe und ich legte die Hai>d auf den Mnnd, um Seaudal zu ver meiden.' Aon diesem Zeitpunkte an will d?r Ange klagte sich nicht mehr genau erinnern können, will er zu bestürzt cieweseu und sich selbst für vergiftet gehal ten habe. Fran v. Bocarmü, über ti.se Angaben vernommen, erklärt, es sei kein wahres Wort daran, mir dem Beisätze

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