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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 12.06.1851
Umfang: 6
»; es könne das'für seine Verwandten nützlich sein; sei» Vater lebe „och in Amerika. Als 63ster Zeuge d-ponirt Maria Rvs. siguol, Haushälterin des Ermordeten, der nach ihrer Aussage gar nicht den Plan niebr gehabt hat sich zu vermahlen; darum habe jedoch von den Angeklagten noch keiuer etwas gewußt; er habe sie gesl'sscu'tlich iu dem Glaube» a» seine Heirath gelassen, um ilnien Angst z» mache», weil sie so verschwenderisch ge wesen. Gustav, theilt die Zeugin ferner nu't, habe nie von den Geschenken

genossen, die man ihm von dem Schlosse Bitremout aus gesendet batte, weil er gefürchtet, er werde dadurch vergiftet werden; er habe Schweinefleisch, welches er von dort erhalten. s»o vergraben lassen, damit auch die Thiere nicht davon genössen. Frau v. Bocarmö habe ihren Bruder oft besucht; dem Grafen babe Gustav Foujuiies jedoch sein HaieS verboten gehabt. Frage: Aus welchem Grunde? Atttw.: Ich weiß nicht; wenn der Graf kam und Getränke auf dem Tische stand, so befahl Gustav mir eö anszuschntte

», weil er Furcht hatte der Gras habe etwas hinein getbau. Ware» Easse- roleu mit Gerichte» in der Küche, so verbot mir mein Herr diese z» verlassen. Fr.: Wissen Sie »och vo» andern Thalsachen? Ant.: Hr. Fongnies, der Vater, fagle immer vo - seinem Tode, der Graf Boearmü habe ihn vergiftet , nnd forderte seine Pistolen »m iwi todt zn schießen. Gustav bielt sie verborgen. Der tc„i-,l. Proenrator: Hat mau Gustav FongnieS nie elwaS geftckleu im Schlosse? Slnlw.: Ja, ein Pferdenetz ist ihm fortgekommen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 4
Datum: 14.06.1851
Umfang: 4
alle katholischen Crzbischöfe und Bischöfe Irlands haben sich bereits.-für denselben erklärt. Von Cardinal Wiseman ist. ein : billigendes an das Direktorium des Pereists. gerichtetes Schreiben; eingegangen. Belgien. Am Donnerstag den 27. Mai hat vor dem Schwurgerichtshofe zu Mons in Belgien der Proceß gegen den Grafen Hippolyte de Bocarme und seine'Frau Lydie geborne Fougnies, beide 32 Jahre alt, begonnen. Sie sind angeklagt, ihren Schwager und Bruder Gustav Fougnies mit Gift- getödtet zu haben. Der Graf

Bocarm6 heirathete im Jahre 1843 die Tochter des ehemaligen, für reich geltenden KrämerS Fougnies zu Peruwelz. Er bekam von seinem Schwiegervater nur 2000 Franken jährlich, später, als dieser starbt 5000 Franken jährlich noch dazu, er selbst hatte aber nur 2400 Fr., was ihm Alles zusammen bei Weitem nicht genug war, denn er machte viel Aufwand, führte ein liederliches Leben und kam bald in Schulden, so daß der Bankerott vor der Thüre stand. Er hoffte, sich mit dem Vermögen seines Schwagers Gustav

auch gegen seinen Schwager zu gebrauchen, und zwar mit Wissen der Gräfin. Am 20. Nov. 1850 kam Gustav Fougnies auf das Schloß Bitremont zu dem Grafen und der Gräfin; die Schwester hätte ihm nur Ein Wort sagen dürfen, um ihn zu retten: sie that es aber nicht, sondern traf vielmehr selbst alle Vorkehrungen zur Verübung des Verbre chens, schaffte die Dienerschaft und die Kinder aus dem Wege k. Als es Abend geworden und Gustav eben im Begriff war, wieder fortzufahren, überfiel ihn der Graf plötzlich, warf ihn zu Boden

, zwängte ihm den Mund auf, und die Gräfin schüttete dem Bruder das Gift ein. Als der Mord geschehen war, zeigten sich die Verbrecher bestürzt, heulten und klagten, aber die Gerichts - Commission, welche, am Tage nach der Gräuelthat im Schlosse er schien, entdeckte bald den wahren; Sachverhalt, und veranlaßte dir Verhaftung des Ehepaares. In der öffentlichen Verhandlung suchte der Graf die Sache sw darzustellen, als habe Gustav sich selbst vergiftet, indem er aus Ver sehen statt des Weines das Gift

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