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Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 18.05.1932
Umfang: 8
, ^ ^ . m.... verkauft in En-gros Pflanzen, Blumen usw. An fragen au Opera Nazionale per i Combattenti, Merano, Corso A. Diaz 23c. M 1938-1 Draußen klingelt es. Draußen klingelt es Sturm. „Die Milchfrau!' schreit Mariechen auf. läßt die Nadel fahren, ruft laufend Gustav zu: „Nur noch umwickeln, nur noch umwickeln, Milien Pfingstausfiug nach dem idyllischen Gustav!' Waldschlößchen einzuladen,' Abfahrt Ii) Uhr Gustav wickelt den Faden natürlich nicht um. IS fahrplanmäßig. sondern reißt ihn mit Löwenkräften ab. nimmt

^ ^ Frau Fibian hat dankend abgelehnt, sie ist ilsberzieher, Stock. Frühstückspaket an sich, ^alranr. Der bucklige englische Dichter Pope nicht „für Staub', sie will lieber „dafür in ein stülpt den Hut ins Gesicht, ist schon auf der pflegte zu sagen: „Das Schicksal hat mich mit Kai gehen', Kino bildet, meint sie. und ist Treppe. einem Buckel ausgestattet, damit ich durch mein Nicht teuer. Aber Gustav Fabian will natür- „Hast Du den Faden auch umgewickelt? Haft Aeußeres die Menschen lehre, gerade

zu gehen iich mit. „Gehen ist gesund, Mariechen', hat Du nicht zur Sicherheit Klammernadà mit?' und den Kopf hoch zu halten'. sr erklärt und denkt dabei an das süffige Bier, schreit Mariechen, über das Geländer geSogen, > ^ !?as im WaldWößchen zum Ausschank kommr. ihm nach. „Gustav', hat Frau Babian schon um halb Doch unten klappt schon des Haukes Tür. sieben gemahnt, „Du weißt, ein Viertel nach Mariechen, die mager und eilfertig ist, reißt zehn geht der Zug, und eine Viertelstunde hast blitzschnell

noch das Fenster auf. Du gut bis zur Bahn. Wenn ich Dir auch „Bring mir einen Farrenstrauß mit. alles schon hingelegt habe, verfalle nicht in Dei-- Gustavi' trompetet sie dein dahinfausenden nen Schlendrian!' Gatten nach. Dann sinkt sie erschöpft auf den „Ja doch', besänftigt Gustav, dreht sich zur nächsten Stuhl und klagt: „Wenn das nur Wand und schläft noch mal eine Runde. Wo- gut geht.' zu hat man denn Feiertag? Leider, nein. Es ging nicht gut. .Gustav', zetert um acht die Frau, „komm Als Gustav

Direktor: Silvio Maurano Druck her Nnckdruckerei „S. I. T- E.*. Bolzano Lesucüt DSMS !>esnl«orl«t. «ts.is«!deii klclcoaklo k>«»I«gl Tctirlktllclis ^»kr»gen »ircl«? nur Wir kaufen Vrlvalblbllolheken im ganzen oder teil weise. Sind ständig Käufer von „Tyrolensien'. Buchhandlung S. Poetzelberger, Merano. Dom- plak. M 2 O//6//6 àà/5 VN? so O Ä. und die Thermosflasche steht gefüllt. Zieh lie ber die grauen Strümpfe an. Von dem neuen Anzug laß die Finger. Wer weiß, wie das Ganze endet.' Als Gustav

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Zeitungen & Zeitschriften
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 6 von 18
Datum: 22.11.1912
Umfang: 18
. Die Gründe seiner Hand lungsweise hatte er Gustav offen dargelegt. „Hilf dich nur allein durch!' sagte er zu ihm. „Wenn du siehst, wie schwer sich das Geld verdient, wirst du seinen Wert am besten begreifen lernen. Es wäre nicht nötig, daß ihr so dasteht! Hab' deinem Vater oft Vor stellungen gemacht, predigte aber tauben Ohren. Das Rechnen und Sparen — da mit gaben weder er noch deine Mutter sich ab. Und darum halte ich's für nötig, daß du beides durch ein bißchen harte Lebensschule lernst

. Wenn du dann einmal zu Vermögen kommst, wirst du's wohl zusammenhalten!' Recht hatte ja der Onkel, das sah Gustav ein, aber trotzdem schmerzte es ihn, seine Eltern so tadeln zu hören. Am liebsten hätte er jede von Schröter kommende Unterstützung abgelehnt, doch seine Lage verbot ihm dies leider. Sein Verdienst war trotz angestreng ten Fleißes zu gering, um davon alle Be dürfnisse der Seinen bestreiten zu können. ,Das jedoch mußte mit der Zeit anders wer den. Mit unermüdlichem Eifer strebte er vorwärts: für die Seinen allein

zu sorgen und Lina als Gattin heimzuführen, waren die Ziele, zu deren Erreichung er seine ganze Kraft einsetzte. Lina! Wie teuer sie ihm war! Seite an Seite waren sie aufgewachsen, der um fünf Jahre ältere Knabe war der beständige Begleiter und Beschützer Linas und Mathildens gewesen. Mit Mathilden ver band ihn und Lina noch heute die alte ge schwisterliche Anhänglichkeit — bei ihnen war aus der Kinderfreundschast die Liebe zwischen Mann und Weib emporgeflammt. Gustav' hatte Lina so lange mit drängendem

störte in arger Weise ihren Frieden. Gustav ließ sich aller dings auch nicht eine Sekunde lang durch Schröters letzten Willen in seinem Entschluß, Lina als Gattin heimzuführen, beirren, aber noch sorgfältiger als früher mußten jetzt die Liebenden ihre Neigung vor aller Augen ver bergen. Schröters Hinterlassenschaft war be deutend, hätte Gustav und die Seinen reich gemacht — so lange dies möglich war, wollte Gustav seiner Mutter den Kummer ersparen, den sie über seine Erklärung, daß er nie Mathildens

Gatte werden könne, sicherlich empfinden würde. Daß er nur auf seine Mutter, nicht aber auf Mathilde Rücksicht zu nehmen brauchte, wußte Gustav ganz ge nau. Er war sich darüber klar, daß die letztere seinen Entschluß mit lebhafter Freude begrüßen würde. Sie zeigte ihm ganz offen, wie trostlos sie über das Testament des Oheims war. Gustav war ihr teurer wie ein Bruder, aber alles in ihr lehnte sich da gegen auf, seine Gattin zu werden. Dabei bedrückte es sie schwer, daß den ihr so lieben Verwandten

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 3 von 20
Datum: 06.12.1912
Umfang: 20
auch nur Breoüts ^ Namen auszusprechen, was für Gustav ge il radezu eine Wohltat war. j Klausner vermied es, mit Gustav zusam- menzutreffen. Er erschien nur dann im ^ Hainbachfchen Hause, wenn der junge Mann H abwesend war. 1 Auch vor ihm, dem intimen Freund der ^ Hainbachs, hatte man wohlweislich von' dem 1 Verdacht geschwiegen, der Gustav des Mordes H bezichtigte. Sobald das finstre Gesicht des 1 wegen seines Jähzorns gesürchteten Ober- ^ steigers in Hörweite erschien, verstummten alle Lästerzungen

wegen! . H Wenn Klausner aber auch äußerlich ruhig ! erschien, innerlich wurde er von verzehrew- js der Unrast gepeinigt. Ungeduldig sah er Gu stavs und Linas Abreise entgegen. Der Ge danke, daß der junge Mann über ihre nächt liche Begegnung Fragen an ihn richten könne, erfüllte ihn mit Entsetzen; er lechzte danach, allein zu sein, mit den Gewissensqualen, die ihn unaufhörlich folterten. Er litt Unsäg liches. Wenn Gustav aus seiner Nähe ver schwunden war, er, diese lebendige Mahnung

^ an jenen fürchterlichen Waldgang, gelang es » Klausner vielleicht, den strafenden Rächer in ^ seiner Brust niederzuringen, wenn nicht, dann Z war sein Entschluß gefaßt. Unauffällig lvollte er sein verwirktes Leben, das ihm I doch nur noch eine Qual war, von sich wer- 1 len — einzig um Linas willen entzog er I sich ja dem strafenden Arm der Gerechtigkeit, i » q- » ^ Der Polizeikommissär Löhner blätterte ver- 1 Nimmt in den Akten, die vor ihm auf dem ^ Pulte lagen. Der Sturm der öffentlichen j Meinung gegen Gustav

Hainbach hatte dem j logisch denkenden Beamten nur ein verächt- i liches Achselzucken entlockt. Der gewiegte l Kriminalist sagte sich, daß ein Mensch wie H Gustav nicht ohne zwingende Ursachen zum > Mörder werde. Die aber fehlten hier gänz lich. Beraubung des Ingenieurs? Es war albern! In wenigen Tagen wurde ja Gustav Hainbach durch seine Heirat ein reicher Mann. Und trotzdem häuften sich in dem gesammelten Untersuchungsmaterial so viele Verdachtsmomente gegen den jungen Mann, daß Löhner

an seiner eigenen Ueberzeuguug irre zu werden begann. Er ordnete eine noch malige Vorladung Gustavs an.. Der Amtsdiener, der sie Gustav einhälv- digen sollte, traf an der Tür des Hainbach- schen Hauses mit Lina zusammen. In der kleinen Stadt kannte sich alles. „Wünschen Sie Gustav oder Frau Haim bach zu. sprechen, Herr Baier?' fragte Lina zuvorkommend. . - „Herrn Hainbach, er muß mir etwas unter schreiben.' „Er ist abwesend. Um was handelt sich's denn?' „Eine Vorladung für morgen früh.' „Für morgen? Ach, Herr

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Lienzer Zeitung
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Seite 22 von 40
Datum: 12.12.1896
Umfang: 40
„An der nächsten größeren Station aussteigeu und abwarten, bis Sie nach Fr. fahren können/ war die Antwort. „Und wann wäre dies?' „In dreiviertel Stunden ungefähr sind wir in B- Dort könnten der Herr bis zum nächsten Zug warten, der aber erst um sieben Uhr süufunddreißig Minuten abends von dort abgeht.' — Gustav dachte nach. Dann wäre er etwa um elf Uhr in Fr. Eine eigentümliche Zeit, um die Bekanntschaft seiner Zukünftigen zu machen! Und am Ende wäre die Gesellschaft schon vorüber

, statt sich drei Stunden in B. zu langweilen, lieber vollends bis U. zu reisen, welches wenigstens eine interessante Stadt ist und auch gute Gasthöse hat.' „Das ist richtig,' entgegnete Gustav, „allein die Stadt kenne ich zur Genüge und meine Anwesenheit in Fr. ist fast Notwendigkeit.' „Das ist sehr bedauerlich,' meinte der alte Herr. „Weshalb?' sragte Plessen. „Nun, weil wir dann Ihre heitere Gesellschaft in B. schon ver lieren müßten.' „Aber, lieber Onkel,' ergriff die jungejDame das Wort, ehe

Gustav etwas erwidern konnte, „der Herr sieht augenblicklich eher nieder geschlagen als heiter aus und ich kann recht mitempfinden,' wandte sie sich an Gustav, „wie fatal dieser ganze Vorfall für Sie sein muß. Am Ende werden Sie gar von Ihrer Frau Gemahlin erwartet?' „Dieses weniger,' erwiderte Plessen, „noch bin ich nicht der glückliche Besitzer eines solchen Kleinodes, hoffe aber demnächst in den Stand gefetzt zu sein, es zu finden und deshalb eben hätte ich heute abend in Fr. sein sollen

.' „Ah! vielleicht erwartet Sie dort eine teure Braut?' rief der alte Herr aus und die junge Dame betrachtete Gustav recht neu gierig, ohne daß es derselbe bemerkt hätte. „Nein, anch noch keine Braut — bis jetzt wenigstens noch nicht,' sagte Plessen. „Aha, verstehe!' rief der alte Herr. „Aber müssen Sie denn gerade heute dort sein? Morgen ist ja auch noch ein Tag!' „Morgen ist es zu spät. Morgen früh reist die Betreffende ab. Sie hätte schon früher fort sollen, aber ich konnte leider nicht eher abkommen

und um sie zum Dableiben zu veranlassen, hat man ihr auf heute noch eine Tanzgesellschaft eingeladen.' „Was? Mitten im Sommer? Und da sollten Sie Wohl der Polonaise- und Cotilloutänzer u. s. w. sein?' fragte der alte Herr. „Ja, n. f. w.!' erwiderte Gustav. Die junge Dame hatte sich während dieses Gespräches erhoben und bemühte sich, das Fenster zu össnen. Gustav kam ihr zu Hilfe. „Zieht es Ihnen denn nicht bei offenem Fenster, Fräulein?' fragte er. „O nein!' erwiderte sie und errötete. „Meine Nichte ist viel Luft

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 29.01.1930
Umfang: 6
Sie ge szng durch die Schweiz gemacht, so daß ihre Namen im Munde der ganzen skifahrenden Welt von Europa nmren, denn sie hatten, insbesondere bei den Akademi schen Welt-Winterspielen in Davos, solche Siege an die rot-weiß-rote Fahne geheftet, daß alles aufhorchte. Dort in Davos hatten die drei Brüder L a n t s ch n e r (Otto, 'Helmut und Gustav) und H. Reinl, alle aus Inns bruck, die vier ersten Preise geholt im Abfahrtsrennen von 145 Startenden! Und wieder war es beim „Ersten St. Moritzer Kilo

- meterlancöe auf Skiern", wo die Lantschner und Reinl blendende Siege errangen. Gustav Lantschner stellte mit 103.675 Stundenkilometer den Geschwindigkeitsrekord auf Skiern auf und holte damit den „Fliegenden Steinbock" (in der Kategorie Rennski) nach -Oesterreich. Kein Wunder also, wenn die Schweizer Mannen sich mit harten und*trotzigen Gesichtern in den Kampf war fen. Das Wetter hielt sich prächtig — es lag ja eine gerade zu unerhörte Reihe von strahlenden Tagen hinter uns —, Schnee und Sicht warerr

werden muß, daß diese meistenteils die Strecke gut kannten und also im Vorteil waren. Die steggewohn ten Oesterreicher Reinl und Gustav Lantschner holten erst den 5. und 6. Platz mit 21:09 Minuten (Reinl) und 21:15 Minuten (Lantschner). Die tapferen Klosterser sind zu ihrem Becher wirklich zu beglückwünschen: sie mutzten hart um ihn kämpfen und gegen einen stolzen Gegner. Sonntag, um 9.30 Uhr, wurde zum S l a l o m l a u f ge startet. Dieser war sehr schwierig und vorbildlich ausge steckt. Hier zeigte

sich die Gewohnheit der Oesterreicher an solche schwierige Slalomläuse und ihre meisterhafte Tech nik ganz hervorstechend: sie besetzten die drei ersten Stellen, Gustav Lantschner mit 1:48 Minuten, Reinl mit 1:49 und Helmut Lantschner mit 1:45, erst an vierter Stelle kommt N ö b e l, der für den Skiklub Lenzerheide startete. Der T ü r ck e -B e ch e r wanderte so mit nach Oesterreich. Der Sprunglauf auf der schönen Selfrangaschanze fand vor einer großen Zahl Schaulustiger statt. Es star teten 16 Junioren

und 25 Senioren. Die Oesterreicher fielen durch ihren schneidigen Ab sprung und die begeisternd schöne Vorlage ans twie schon auf der Schanze in Davos): Gustav Lantschner tat mit einem 51er auch den weitesten Sprung des Tages, stürzte aber, was alle sehr bedauerten. Sie taten über haupt mehrere Stürze und „touchierten" öfters, so daß sie trotz ihres stolzen Könnens ins Hintertreffen kamen. Schuld trägt die Schneebeschaffenheit: auf der Anlaufbahn harzte der Schnee etwas, während er auf der Aufsprung bahn

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 03.02.1931
Umfang: 8
- und Langläufen sehr bedeutende, da die schwere Schneelage sehr zu schaffen gab. Wenn trotzdem in allen Klassen sehr gute Zeiten verzeichnet werden konnten, so iK das nichts weiter als ein neuerliches Zeichen für das bedeutende Können und den zähen Kampfgeist unserer österreichischen und deutschen Läufer. S ch r v l l-Radstadt, M a t t-Arlberg, P o n n-Berchtesgaden, Gustav M ü l l c r- Bayerisch-Zell, Harald Bosio-Wien und Walter Glatz- Kltngenthal setzten sich am ersten Tage am besten

den Läufern hart zu schaffen. Man stürzt leichter und öfter als man möchte und bei den Uebergängen von Pulver in den nassen Schnee geraten auch ganz standfeste Kanonen in bedenk liches Schwanken. Um so höher sind die sehr guten Zeiten zu werten, die tu allen Klassen erreicht wurden. Hannes Schroll (Radstadt) erwies sich hier als der schnellste Läufer, der 6:48,4 bis ins Ziel benötigte. Matt vom S. C. Arlberg, Traut und Gustav Lantschner vom Skiklub Innsbruck belegten in der Hauptklasse die nächsten Plätze

(SK. Berchtesgaden), 8 :17.4; 7. Friedl Pfeiffer (WSB. Kufstein), 8 : 20; 8. Panhuber Fritz (SK. Mühlbach), 8 : 22.2; !'• Karl Dietl (SA. München), 8 :39.2; 10. Max Hauser (SK. Salz burg), 8:41.8. — Hauptklasse: 1. Schroll Hannes (WSB. Aadstatt), 6:48.4; 2. Rudi Matt (Arlberg) 7 :09; 3. Walter Traut (SKI.), 7:09.2; 4. Lantschner Gustav (SKI.), 7:11; 5. Solcher Hubert (JSB.), 7 :17; 6. Bosio Harald (Wiener SK.), 7 :1,8; 7. Ha rald Reindl (SKI.). 7 :19; 8. Joses Fahrner (Arlberg), 7 :20; b. Hitz Pista (Klagnefurt

war auch der „Ausgepumpteste" schnell wieder da. Die Einzelergebnisse des LanglauseS: Klasse l: l. Ponn (Berchtesgaden), 1:06:16; 2. Gustav Müller (Bayrisch-Zcll), 1:07:04; 3. Harald Bosio (SK. Wien), 1 :07 :12.4: 4. Walter Glaß (Klmgentbal), 1 :08 : 30 ; 5. Kurt Pccker (MTB. München), 1:90 : 05 ; 6. Georg Hagn (Rottach-Egern), 1 :09 : 29 ; 7. Aschauer (Berchtesgaden), 1 : 09 : 42 ; 8. Matthias Wörudle (SK. Partenkirchen), 1:10:10.4; 9. Franz Reißer (SK. Partenkircheir), 1:12 :30; 10. Hans Lackner (Kitzbühel

aus als sie waren. Gustl Lantschner stürzte im ersten Sprung recht nngustiös, was ihn aber nicht hinderte, die beiden folgen den Sprünge auf und 51 zu stellen. Walter Glatz mit 50%*, 53K. und 53 Meter dominiert'- sicher. Gustav Müller stürzte zweimal bet 524- und 53K. Ganz famos sprang Mariacher, der in wunderbarer Haltung 47, 50 und 51 Meter sprang. Den weitesten Sprung buchte zur großen Ueüerraschung das Mitglied des Schwazer Skiklubs Gugganig, der die Marke 54'. erreichte. Es versteht sich, daß dem gebührenden

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Der Arbeiter
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Seite 12 von 12
Datum: 16.02.1913
Umfang: 12
Wc mutter Hammer 2 „Es ist gewiß von Gustav nicht recht getan, davonzulaufen, ohne erst die Mutter zu fragen, und er hat sicherlich Schelte verdient aber— „Schelte?" unterbrach mich die zornige, kleine Frau, du lieber Gott, als ob Gustav sich daraus was machte, so abgebrüht wie der ist. Rechts und links um die Ohren geb ich's ihm, wenn er kommt, und dann laß ich ihn zur Strafe knieend den Rosenkranz beten. Das scheut er wie Feuer." „Den Rosenkranz beten!" wiederholte ich ganz erstaunt

, weil er es als Sttafe bettachtet. Meinen Sie nicht, daß er auch in Augenblicken, wo er wirklich einmal von Herzen beten möchte, in der Kirche, beim Morgen- und Abendgebet unwillkürlich wieder an die Sttafe zurückdentt. In dem Augenblick aber schwindet mit einemmal auch seine Frömmigkeit dahin. Er dentt an die Sttafe, und das Gebet hat für ihn einen unangenehmen Bei geschmack." „Ach, unser Gustav ist so feinfühlend nicht. Den muß man schon zum Beten zwingen, sonst tut er's überhaupt nicht." „Und wie lange

wird es noch dauern, daß Sie ihn zwingen können? Dann betet er gar nicht mehr. Mit Zwang kann man niemand eine Sache lieb machen. Das wird sie uns erst, wenn sie uns fteut." Frau Michels sah mich mit ihren runden Augen ganz fassungslos an. „Das ist ja wohl war," meinte sie, „aber unser Gustav ist nicht leicht zu behandeln." „Vielmehr, du verstehst es nicht, ihn recht zu behandeln," dachte ich, und stieg die Treppe empor. „Du gehörst auch zu denen, die sich nicht raten lassen." Ein Viertelstündchen später mußte

ich ihr doch im Herzen Abbitte tun. Frau Michels schien sich eines Bessern besonnen zu haben. Als Gustav heimkam, hörte ich Frau Michels in vorwurfsvollem Tone sagen: „Wo warst du denn so lange? Nächstens ftagst du, ob du fort- gehen darfst. Du wußtest doch, daß du für mich zum Krämer gehen solltest. Nun mußt du jetzt in der Dämmerung gehen und deine Schul aufgaben später machen. Flugs, trink deinen Kaffee und dann marsch fort auf den Weg." Der Maulwurf. „So, nun kann's losgehen," sagte ich mit leichtem Seufzer

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 8 von 10
Datum: 25.01.1941
Umfang: 10
DLpl.-Jng. Klein H., Fulda; Weißes Rößl Kribbon Mika, Berlin; Sonnbühel Kroiß Lilly, Würzburg; Sagerer Krause Gertrude, Berlin; Rosengarten Krüger Hans, Königsberg; Mntschm'gg Kling sporn Elisabeth, Berlin; L. Weber- Krupp v. Bohlen Gustav, Essen; Reischhotels Koeppinghoff Annettes, Badenkirch; Reischhotels Körner Robert, Königsberg; Reischhotels Tr. Kreisel Peter, Wien; Hotel Kaiser Kienbaum Wilhelm und Frau, Angerminch; Tiefenbrunner Tr. Kaan Wilhelm und Frau, Wien; Schweizerhof Arch

gäbekoo g; Tiefxnbr. Meinberg Julius, Herne, Rieischhotels Dipl.-Jng. v. Mautner Gustav und Frau, Wien; Ehrenbhöhe v. Mautner-Markhof Peter, Wien; Hotel Ehrenbachhöhe Verkehrsamt Kitzbühel Hauptplatz / Telefon Nr. 27 Sämtliche Auskünfte in Fremdenverhehrs* angelegenheiten Wohnungsvermittlung — Prospekte Ihr Fotohaus: bürgt für beste Qualität Ausarbeitung an: Vergrößerungen, Kopien, Aufnahmen, Entwicklungen, Reproduktioren und Retuschen, Spezialist für Kleinbild H. Angerer Mayn Ursula, Berlin

Klausner Sching Elre und Tochter, Bamberg; Grandhotel Schmidt Marie und Tochter, Pollitz; Weißes Rößl Stnrmfels Eklen, Berlin; Gasthof Straßhofer Staemmler Elisabeth, Berlin; Spielmann Stöpel C. Th., Reichenberg; Ldhs. Hoffmann Stoltenberg Gustav, Eckern'förde; Villa Daheim Dipl.-Jng. Storm Alfred und Frau, Wien; Ziepl Sommer Gustav, Neustadt; Weißes Rößl' Siegert Friederike, Wiesbaden; Knoll Seyer Hans, Rheinsberg; Eggerwirt Seitz Rudolf, München; Flvrianihof Sattler Johanne, Düsseldorf; Grandhotel

M. E. und Elsa, Dresden; Villa Margit Siemers Hedy und Kind, Hamburg; Weißes Rößl Säfranek Eugen und Frau, Dein Haag; Haus Berger ScheMann Nino, Hamburg ; Hotel Kaiser Schechner Josef, Saarbrücken; Jägerwirt Schönberg Ursula, Halle; Jägerwirt Steiner Hans, Leoben; Pension Hölzl Stahl Gustav, Berlin; Hotel Ehrenbachhöhe Stach Konrad, Halberstadt; Hotel Holzner Tschol Hermann, St. Anton; Reischhotels Trupp Wilhelm, Wien; Villa Margit Dr. Theissing Gerh. und Frau, Ludwigshafen; Ehrenbachhöe Taut Max, Berlin

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 24.12.1939
Umfang: 6
sie: ob sie es auch erleben würde, daß Gustav Doktor ward? Es dauerte noch drei volle Jahre! Für den Jungen war das freilich nicht viel, er lachte darüber, aber für die Mut ter mit den weißen Haaren waren drei Jahre eine lange Zeit. Gott möchte ihr das Leben noch solange schenken, das war ihr einziger Wunsch. Der Junge sollte es einmal besser ha ben, als es sein Vater hatte. Zehn Jahre hatte der Vater als kleiner Schreiber auf dem Steueramte sitzen müssen, ehe er so weit war, eine Frau nehmen

zu können. Und dann hat er noch zwanzig Jahre hinter den muffigen Akten gesessen, und immer nur als Schreiber, bis ihm dabei die Luft endlich ausgegangen war. Ja, Gustav sollte es einmal besser haben; mit dem Doktortitel standen ihm ia alle Wege und Türen offen. Aber die Heinzelmutter wollte schon zufrieden fein, wenn Gott ihr das Leben solange schenkte, bis sie von Gustav die Nachricht bekam, daß er fertiger Doktor sei. Hungernd, sorgend und betend gingen die Jahre hin. Und Gott war gnädig. Die Nachricht drang von allen Seiten

zu ihr: der Sohn drahtete, die Nachbarn kamen: sie hatten es in der Zeitung gelesen, und überall im ganzen Städtchen sprach man nur von ihrem Sohne, lobte ihn und be glückwünschte sie. Die Heinzelmutter war in ihrem lan gen, armen Leben niemals so geehrt wor den wie in diesen Tagen. Und als sie ne ben ihrem Sohne durch die Stadt ging und die Leute „Guten Ta>, Herr Dok tor!' sagten, da strahlte sie über das gan ze Gesicht. Aber bald stahlen sich wieder heimliche Sorgen in ihr Herz. Ob Gustav nun wohl

eine Stelle bekommen würde? Es gab so viele junge Doktoren und so wenig Stellen. Aber die Mutter hungerte sich weiter durch, uin ihren Sohn zu halten, bis er seine Stelle hatte. Und sie betete alle Tage zu Gott, daß er ihr das Le ben noch so lange schenke, bis ihr Sohn untergebracht sei. Wenn sie nur einmal wissen werde, daß er feine feste Stelle habe, dann wolle sie wirklich gern und ruhig ihre Augen schließen. Und das Glück kam wieder ins Haus: Die Post brachte einen Anstellungs- briesl Dr. Gustav

. Aber die Last der Sorge stieg mit jedem Brief, der ins Haus kam. Nun erjrug sie es nicht mehr und bat den Sohn, er möge ihr doch Gewißheit geben. Gustav lachte: das wäre ja alles nur Scherz, und ans Heiraten habe er ernstlich noch gar nicht gedacht. Doch diz Mutter erschrak über diese Rede, denn dann erlebte sie es viel leicht gar nicht mehr und mußte mit ihrer Sorge im Herzen sterben. Es kam eine schwere Zeit. Die Heinzel mutter brauchte zwar nicht mehr Hun ger zu leiden, ihr Sohn gab ihr Geld und machte

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Lienzer Zeitung
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Seite 27 von 32
Datum: 28.08.1909
Umfang: 32
-----i- . in dem Hanna sein Haus wieder verlassen und mit dem Manne ihrer Wahl in dessen Heimat abreisen werde. Weder Gustav noch dessen Braut hatten eine Ahnung von dem, was in dem Herzen des plötzlich so einsilbigen, verschlos senen Doktors vorging, nur Emma erriet es, doch vermied sie ängstlich, den Bruder um den Grund seines Kummers zu be fragen, weil sie ihm ein Bekenntnis ersparen wollte, welches ihn in ihren Augen beschämen mußte. Gustav allein war der Alte geblieben, unbefangen

schuld trage. In welcher Weise, wußte sie freilich nicht, doch vermutete sie, man habe es dem Doktor übel genom men, daß er ein ihm fremdes Mädchen in sein Haus und seinen Schutz Nehme, und nicht nur hinter seinem Röcken darüber ge sprochen, sondern auch ihm selbst Vorstellungen deshalb gemacht. Gern hätte sie dem Assessor diese Vermutung mitgeteilt, und Rat mit ihm gepflogen, wie man dieser Unannehmlichkeit abhelfen könne, doch solange Gustav selbst die Verstimmung nicht bemerkte

, oder sich keine Gedanken über dieselbe machte, wollte sie seine heitere Laune nicht trüben und den über ihr Lebensglück ent scheidenden Augenblick, der ja bald eint eten mußte und den Doktor seinen eingegangenen Verpflichtungen überhob, abwarten. —Aber ein Tag nach dem andern verging, und noch immer nicht traf die Antwort des Regisrungrsats ein. — Gustav äußerte jedesmal, so oft er vom Bureau nach Hause kam, und den sicher erwarteten Brief noch immer nicht vorfand, sein Bedenken über diese uner klärliche Verzögerung

der Vater seine Einwilligung, so mußte der Präsident, wenn Gustav ihm seine Verlobung offiziell anzeigte, hieraus erkennen, daß das Verhältnis seines Untergebenen zu der Buchhalterin keine der Sitte und Tugend zuwiderlaufende Liaison gewesen, sondern auf eine reine, wahre Liebe begründet war, und diese Entdeckimg mußte ihm eine bessere Meinung über seinen Untergebenen einflößen. Gab der Vater hingegen seine Einwilli gung nicht, und scheiterten auch alle Versuche, die Gustav alsdann

Vorgesetzte selbst ge stehen, daß die Arbeiten des Assessors an Sauberkeit und Ge diegenheit die seiner Kollegen weit übertrafen und von seltener Verstandesschärfe und großem Talente zeugten, doch veränderte dies in seinem Benehmen gegen den jungen Mann durchaus nichts. Klagte Gustav dies seinem Freunde, schüttete er vor ihm seinen ganzen Unmut aus, so zuckte dieser gleichgültig die Achseln und wußte keinen besseren Rat, als Geduld zu haben, mit der Zeit werde es sich wohl ändern. Zu einem tieferen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.04.1868
Umfang: 4
' Ausfertigung der Ausstattung Hand angelegt wurde? ^Ä^g»M^«MenMchtSM,er«lem»«!s»»MNs Präs. : Sie haben Ihren Bekannten gegenüber, die ferne von .Wien lebten, und denen gegenüber', die gar keine Ursache hatten, von der Sache zu sprechen, brieflich die Mittheilung gemacht, Sie werden einen Offizier, den Grafen Gustav ChorinSky heirathen? — Aug.: Wir halten ja vor, auf eine anständige Weise die Ehe zu schließen, und da konnte ich doch dies sagen. Präs.: Sie haben ja den Zeitpunkt Ihrer Hochzeit angegeben

unserer Ver lobung ein Geheimniß»? machen' Ang.: Da hat er vermuthlich die gerichtliche Ehescheidung im SWve gehabt. . .. ,.„>u Präs.: Ferner liegt ein Concept deS Grafen Cho rinSky vor, worin aber Sie als LedWd angeführt Dverden; darin heißt e5: „Mein Gustav ist Bin Ehren- mann, « hat nie Mit jener- Perfyu - gelebt» das Do- cumentiBMde erzwungen und er gebunden en die Person, Oie «r haßt und verachW^.'. AVer hat dies geschrieben? — Ang.: Ich habe,Hesen Brief an Meine Schpestex, geschrieben

. . j > Präs.: DaS Concept hat die Züge des Grasen ChorinSky, -er behauptet auch, da« Concept verfaßt zu-haben. damit Sie -eL abschreiben. Ang.? Nein, hoher Gerichtshof. Er ist etwas zerstreut und wird fich micht erillnem Fönnen. - : i > . 'Präs^: Ein Wrief deS Grasen ChorinSky vom August sagt: Ich muß Dich heirathen. Du mußt eS wir «möglichen.' Dann am 10. August: Ich muß Dich heirathen, sonst sterb' ich, Gott wird uns hel fen. — Ang.? Der gute« Gustav! er hat mich i geliebt. -.-«I !---!! Präs

dann weiter: „Ich habe die Gräfin nicht gekannt, ich habe gar nicht gewußt, daß sie lebt.' Dann wieder: „Sonntag den 24. Nov. ist Gustav verreist, ich wußte nichtwohin.' — Ang.: DaS habe ich gesagt? Präs.: Ja wohl. Ang. zuckt mit der Achsel. (Die Unruhe im Publikum wird unerträglich. Präsident gibt den Auftrag, den Saal unbedingt zu räumen, wenn die Zuhörer nicht Ruhe halten wollen.) ^ Präs.: Sie haben uns mitgetheilt, daß Sie den Grafen Ch. auf 'S Innigste lieben, daS «S Ihr höch stes Ziel gewesen wäre, ihn — Sie nennen

ihn auch heute Ihren Gustav — ganz den Ihrigen nennen zu können. Wie stehen damit jene Aeußerungen im Ein klänge? — Aug.: Hoher Gerichtshof! Ich bebte vor dem Gedanken, daß meine Liebe zu Gustav den Ver dacht erhöhe« konnte, darum sprach ich Worte, die wem Herz nicht mitgefühlt hat. Präs. : Sie hatten schon früher ein Verhältniß zu «wer Person, welche eS als ein „leichtgeschürztes?' bezeichnet? — Ang. (erröthend): Seit ich Gustav kevnen lernte, stand ich nie in solche» Beziehungen. Präs.: Diese Person

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 01.06.1935
Umfang: 12
bereitet (18. Fortsetzung.) Als er wieder in die Stube tritt, sagt er bedächtig zu seiner Frau: „'Also, Marie . . . wir kriegen Be such!" „So? Kommt der Gustav?" „Das weiß ich nicht. Aber der Herr Kandidat kommt." „Unser neuer Lehrer?" staunt Marie. „Freilich? Er hat sich ja riesig gefreut, als ich ihm gesagt habe, daß die Lisbeth da ist . . . und der alte Herr Lehrer kommt auch mit feiner Frau und seinem Sohn." „Ogottogott! . . . das sagst du jetzt erst?" „Hast doch noch genug Zeit. Eine ganze Stunde

zu seinem Sohn: „Paul, du fährst gleich noch zum Onkel Gustav und holst ihn und Tante Mathilde, und dem Karl sagst du auch Bescheid, daß er mit der Jette kommen soll!" Paul nickt, dann fragt er neugierig: „Was ist denn heute eigentlich los, Vater?" „Wirste schon am Abend sehen!" Die ebenerwähnten Gustav und Mathilde sind meine Eltern, die in Kriebitz ganz beschaulich leben. Als sie Paul abholt, find sie sehr erstaunt und Müt terchen seufzt, daß sie sich so fix anziehen muß. Aber Vater ahnt ganz besondere

Ereignisse. Er wird unruhig und drängt: „Laß Paul nicht so lange warten, Mutter. Halte dich dran!" „Ich mache schon! Sei nur nicht so unruhig, Vater!" Und es dauert nicht einmal eine Viertelstunde, da steigen beide ein und in scharfem Trab geht es hinauf zu Rudolf. Onkel Gustav begrüßt die Honoratioren mit der ihm eigenen Würde und nimmt mit Machilde Platz. Heinz Buddel unterhält sich angelegentlich mit Lis- beth und Tante Marie, die darob ganz stolz ist. Im munteren Plaudern bei Kaffee und Kuchen ver

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 22.08.1931
Umfang: 16
8 4.—) ausgegeben, welche Fahrkarten auch zur Rückfahrt am gleichen Tage bei jedem beliebigen Zuge oder an dem dem Lösungstage un mittelbar folgenden Wochentag nur bei Zug 4 — ab Fulp mes 6.30 Uhr — Gültigkeit haben. Im übrigen gelten bei diesem Sportzug alle üblichen, auf Grund entsprechender Ausweise gewährleistoten Fahrpreisermäßigungen. Im An schluß an diesen Sport-Frühzug verkehrt auch nach Bedarf der Autobus Fulpmes-Bahnhof—Neustift, ab Fulpmes- Bahnhof 6.30 Uhr. Gustav Gaßmann ging nachdenklich

, wenn nun alles wieder bei mir sein soll wie einst?" „Hm, ich sehe schon, das war damals ein übereilter Entschluß, der mir noch manchen Verdruß bereiten wird." „Aber Vater." „Ja. ja! Du siehst jetzt Roitzburg mit anderen Augen an." „Mit rechten, Vater." „Ich glaube es nicht." „Bist du fertig?" „So warte doch!" Er trat an den Waschtisch und füllte das Becken. „Ich wasche mich ja schon!" 4. Gustav Gaßmann saß mit feiner Tochter am Früh stückstisch. Hernrine plauderte lebhaft vom vergangenen Abend. Ihr Vater war ziemlich einsilbig. Cie fragte

Busse: „Vielleicht läßt es sich erweichen." „Nee. ich kann nicht aus dem Geschäft fort. — mem> Frau reist alleine ins Bad. Ich geb' ihr unfern Hund mit." „Aber der wird ihr doch lästig ''ein." „Im Gegenteil! Sie muß wen haben, auf den sie auf passen kann." vis Inseraten-Annahme und Werwaltuns der „Volks -Zeitunf u durch Telephon-Nummer Ä93 erreichen ■ wunderte oder kritisierte die ausgestellten Kleider und Stoffe und Schmucksachen und Kunstgegenstände. Gustav Gaßmann drängte mehrmals. „Na, so komme

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Lienzer Zeitung
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Seite 14 von 20
Datum: 21.09.1901
Umfang: 20
«. Das Gerücht, das bis zum Meeresstrande gedrungen, es war kein leeres Phantasiegebilde eines auf Erlösung vmu Tyranneil- joche hoffenden Volkes. Die Thallande waren wirklich in vollem Aufstande wider Christian II., nnd Gustav Wasa führte die Dale- karlen. „Schwedens Rettung und Befreiung vom Tyrannenjoche', das war die Aufgabe, die der kühne Jüngling sich gestellt, als Christians Treulosigkeit ihn gefangen nach Dänemark führte; dies Ziel vor Augen, war er entflohen aus der Gefangenschaft

sein Vater und seine Vettern geworden, und er mußte fliehen vou der Heimstätte, denn König Christian hatte, in ihm seinen furchtbarsten Feind ahnend, einen Preis auf seinen Kopf gesetzt uud jeden mit dem Tode be droht, der es wagen würde, ihn aufzunehmen. Da weigerte ihm selbst das Karthäuserklvster Gripsholm, das seine Vorfahren ge stiftet, eine Freistadt. Und doch verlor Gustav den Mnt nicht. Sten Stures Geist lebte in ihm fort, uud ungebeugt iu allem Mißgeschick, hielt er fest und unentwegt

au seinem Ziele: „Schweden muß doch frei werden!' Und es kam die Stunde, da Schweden erkannte, wo sein Heil lag. Mit zweihundert Bauern eröffnete Gustav Erichfou im Fe bruar 1521 die Feindseligkeiten gegen den König, dem Schweden gehuldigt, und im Mai erklärte er Christian förmlich und öffent lich den Krieg. Da waren es aber nicht mehr Bauern, die er führte, die er zu Acker und Pflug entlassen, nachdem schwedische Offiziere, die schon unter Sten Sture für die Freiheit ihres Vater landes gekämpft

, zu ihm übergegangen. Als Harald, ein Flüchtling gleich ihm aus dänischer Gefangen schaft, aus seiner Hand den Degen empfing, da sah er nicht mehr in ihm den Jugendfreund, sondern den königlichen Herrn, den er einst in Sten Sture betrauert hatte. Vor Upsalas Mauern er neute der Mann den Trenschwnr, den er vor Jahren dem jugend lichen Stndiengenosseu geleistet: der erste, der Gustav Wasas Banner ans den Wällen des erstürmten Upsala aufpflanzte, war Harald Ridders. Aber noch war Gnstav Wasa nicht Sieger

, denn noch widerstand des Reiches Hauptstadt, widerstand Stockholm, nnd ehe die Residenz , der alten Schwedenkönige nicht sein, war Gustav nicht Herr in Schweden. Jene Stadt, in der das Blut des schwedischen Adels geflossen unter Christians Henkerbeil, sie kämpfte am längsten für den Tyrannen, und ritterlich und treu stand auch vor Stockholms Maneru Harald Ridders an der Seite des schwedischen Freiheitshelden. Aber dennoch kam der Tag, da auch dies letzte Bollwerk des Tyrannen fiel: am 21. Juni 1521 öffnete

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.07.1901
Umfang: 6
wir eine Vermuthung darüber ausfprachen, welches die Geschicke Deutschlands hätkn sein können, wenn Gustav Adolfs Heldenlaufbichn nicht bei Lützen ihr jähes Ende gefunden hätte, um uns auf die Esels bank zu setzen und wegen unserer mangelhasten Ge- sihlchtskenntilisse, wie es neckisch sagt, mit seinem schulmeisterlichen Bakel die Höschen auszuklopfen. Der gestrenge Herr Magister ertheilt uns die Zensur „ungenügend' dieses einzigen Satzes wegen, obgleich er durch sein Schweigen über unsere viel fachen

Unkenntnis vor zuhalten, sonder» auch zu erklären, wie die Hand lungsweise Bismarcks Oesterreich gegenüber bei Er öffnung der FriedeuSverhandlungen und nachher mit seiner angeblichen Todfeindschaft gegen dasselbe in Einklang zu bringen ist. Nun zurück zu dem vom „Volksblatte' mit dem Rainen „GalimathiaS' bezeichneten Satze: „Deutschlands Verhängnis war, daß Gustav Adolf bei Lützen fiel, sonst wäre wahrscheinlich ein die nördlichen Meere und den atlantischen Ozean beherrschendes Alldeutschland schon

im 17. Jahrhun dert entstanden, das weitergebaut hätte, was die Hansa begonnen.' Der armselige historische Lumpensammler des „Tiroler Volksblattes', der alle möglichen einseiti- Seu, gegen Gustav Adolf gerichteten Aussprüche — fogar den sonst von den Klerikalen als Oberböse wicht angeschwärzten alten Fritz ruft der Volksblatt- römling als Zeugen auf — zusammengetragen, hat natürlich den Sinn dieses Satzes gar nicht verstan den, denn er konstruirt sich in klerikaler Klopffechter-- monier einen ihm paffenden

mit den folgenden Worten: - „Mit obigem Geistesblitz kann es der GeschichtS- gelehrte der „Boznerin' doch nur darauf abgesehen haben zu behaupten, daß der.Schwedenkönig Gustav Adolf, der 1630 üngerufen — Protestanten, können bis heute keinen „Hilferufenden' namhaft machen — in Deutschland ankam, der Retter. Deutschlands Wir überlassen es unseren Lesern zu beurtheilen, ob die angeführten Sätze sich decken. Gustav Adolf rettete Deutschland nicht, aber bei längeren! Leben hätte es sein Genie durch eine raschere

Ozean, nach welchem durch die Ent deckung des Seewegs nach Ostindien und die Ent deckung Amerikas die Bahnen des Welthandels ver legt wurden, beherrscht hätte. Diese vielleicht kühne „Konjektur' haben wir in einem flücht'gen Satze hingeworfen, weiter nichts. Der Volksblatt-Schulbruder führt aber, wie ge sagt, alle seine zusammengeklaubten Zitate gegen den von ihm konstruirten Satz ins Feld. Wenn Gustav Adolf Deutschland nicht rettete, fo rettete er ganz sicher den deutschen Protestantis mus

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Zeitungen & Zeitschriften
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 3 von 22
Datum: 13.12.1912
Umfang: 22
und tobte in ihr. In wenig Stunden wurde der Geliebte ihres Herzens der Gatte einer Anderen! Wie eine ungeheure Last lag es auf ihrer Brust. 'Wäre nur das qualvolle Martyrium der nächsten Stunden schon vor über! Schritte näherten sich der Haustür, Schritte, die Lina kannte. Ihr Vater! Gewaltsam bezwang sie sich, dann lief sie Klausner ent gegen. „Gut, daß du so zeitig kommst!' rief sie ihm zu. „Du mußt so gut sein und in's Polizeiamt hinübergehen, Gustav ward wegen der Breont'schen Geschichte auf heute

früh neun Uhr hinbestellt und ist noch nicht zu rück. Wir haben Frau Hainbach nichts ge sagt, die ohnehin schon außer sich ist. Gustav fitzt gewiß dort und wartet auf den Kom missär, der ein paar Stunden später kommt, als er die Leute bestellt. Bitte, geh' hin über und sieh', daß du Gustav mitbringst!' Klausners Gesicht hatte sich bei Linas Wor ten verfinstert. Unentschlossen blickte er die einsame Straße entlang. Plötzlich fuhr es wie ein Ruck durch seine Gestalt. „Dort kommt der Kommissär Löhner

der Nebengebäude. „Fangen wir damit an.' Er überschritt die Schwelle des Haiubach- schen Hauses. „War Gustav nicht bei - Ihnen, Herr Löhner?' stieß Lina hervor, sobald sie die Haustür hinter sich und den beiden Männern geschlossen hatte. Frau Hainbach hatte eben die Haustür gehen hören, sie lief auf den Flur und beugte sich über das Stiegengeländer. „Bist du's, Gustav?' rief sie mit gedämpfter Stimme hinab. „Ja, was tausend Herr Löhner! — das ist ein seltener Besuch, nur herauf, Herr Löhner!' Sie eilte zur Tür

des Besuchs zimmers, um sich durch einen flüchtigen Blick zu überzeugen, daß dort alles in Ordnung war. Lina nnd die beiden Männer stiegen die Stufen empor, Klausner hastig voraneilend. Löhner und Lina langsam und zögernd. „Es sind doch keine fremden Leute im Hause?' flüsterte der Kommissär dem Mädchen hastig zu. „Niemand als die Familienangehörigen. Die Knaben spielen oben auf dem Boden, Mathilde ist in ihrem Zimmer. Aber wes halb fragen Sie? Es ist doch Gustav nichts zugestoßen?' Angstvoll blieb

ohne alle Ueberlegung. Hat er mir doch sogar erst im letzten Moment mitgeteilt, daß heute seine Trauung statt finden sollte.' „So sagen Sie doch — endlich —' „Nur still — lassen Sie sich nichts merken. Also, ich habe nicht anders ge konnt, als Hainbach zu verhaften —' „Verhaften? Gustav? Weshalb?' > „Er ist des Raubmordes an Breont dringend verdächtig —' Ein herzerschütternder Schrei gellte durch das stille Haus. „Aber Kind, seien Sie doch vernünftig —! Herr Gott, diese Weiber!' stöhnte Löhner. H Klausner

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 7 von 10
Datum: 29.08.1936
Umfang: 10
von Goszfony Alex, und Fam., Ungarn. Tennerhof. Glaubauf Martha, Wien. Silb. Gams. Gilbertson Mary, Francis, Florence, England. MRößl. Orange Wettie, England. W. Rößl. Gsteu Marie, Feldkirch. Theres, j Kom.-Rat Gerngroß Paul u. Frau, Wien. Grandhotel. Gigantes Georges und Frau, Bukarest. Reisch. voll Haller Gustav, U.S.A. Tlefenbrunner. Hurley Alice, England. Reisch. Hallenk H. unb Frau, Holland. W. Rößl. Hajenbeck I. H., Holland. W.Mößl. H einicke Maria tmb Tochter, Frankreich. Reisch

. Law Blanche, London. Reisch. Lebrun Germ, Frankreich. Haggenmüller. Ing. Lingsch Paul, Budapest. Licht. Dr. Ing. Löw Emmerich, Wien. Klausenbach. Liebreich Siegfried, Wien. Theres. Laufenberg Jda, Wien. Koschek. Lengl Leopold, C.S.R. Neuwirt. Lonna Franz und Frau, C.S.R. Grandhotel. Dir. Lamm und Fam., C.S.R. Tiefenbrunner. Lamm Gustav, C.S.R. Tiefenbrunner. Lang Richard und Fam., Ungarn. Tlefenbrunner. Lyell Maurice, London. Tyrol. Letalnet Gen. und Marg., Paris. Silb. Gams. Liebhaber Hector

, Brüssel. Klausner.- Rieben Fritz, Graz. Neuwirt. Roh rer Otto, Wien. Obermoser. Dr. Neitlinger Otto und Fam., Lugano. Tyrol. Raissac Pierre und Frau, Paris. W. Rößl. Rasch Willem und Fam., Holland. Grandhotel. Renitz Gustav, Hof. Tiefenbrunner. Rambaldi Alberta und Aldo, Italien. Reisch. Ing. Reißberger Ferd., Stuttgart. Reisch. Ronalds Frances, London. Grandhotel. Redmann Roy, London. Grandhotel. Raunig Gusti, Wien. Wastl. Rödig Muni, Wien. Kaiser. Robinson Edwin, England. Kaps. Nodenstein Emma, Wien

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Volksbote
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Seite 5 von 10
Datum: 02.01.1931
Umfang: 10
schreiber verewigt hat. Daher weiß niemand» daß der Erich drei ins Gesicht bekam, der Viktor zwei in den Hals, die prickelnd über seinen Rücken niedertauten» ° daß Gustav, Anton und ich uns am Boden wälzten, bis der Schneemann über uns herfiel, weil er die grausame Rauferei nicht länger anschauen konnte. Als sich der Sturm in einen fried lichen Waffenstillstand auflöst«, sah es aus der Wiese und an unseren Röcken und Hosen gar schrecklich aus und der alte Binzenz sagte kopfschüttelnd: „Berflixte Buben

auf seinem Kasten eine schönge schnitzte Krippe hatte, wo vor dem Christkind die Könige des Morgenlandes knieten und ihre Gaben reichten. Nun losten wir die Rollen aus. Erich, Vik tor und ich bekamen die Würde des Kaspar» Melchior und Balthasar, Gustav die des Sternenträgers, Anton die Rolle des Hemdes. Der alte Binzenz wollte zuerst von unseren Plänen nichts wissen, denn er ahnte Unheil, aber wir bettelten so lange, bis er Türen und Laden öffnete, Kronen kleben, Stern- schnetden und Schwerter gürten half

aus dem Morgenlande. Herodes eilte. Inzwischen schwärzte ich mein Gesicht mit Holzkohle, Viktor half dem Gustav, den Stern auf einen langen Stecken binden, und Erich überzeugte den alten Binzenz, daß drei königliche Majestäten nicht zu Fuß wandern dürften, sondern, wie es geschrieben steht, auf Pferden oder Kamelen ausreiten müßten. Da sich Binzenz weigerte, das Kameel zu machen, fo mußte er im Stalle die dicke Fanny los binden, die dann erstaunt und griesgrämig in den kalten Winter trat. Auf der großen Wiese

hinter dem Apothe kerhause war das Morgenland. Gustav hob den zitternden Stern hoch und die drei Könige kletterten über den alten Vinzenz auf die Fanny, die wohl noch nie in ihrem Leben eine dreifache Majestät getragen hatte. Gustav, der Komet, wackelte voraus und schrie immer wieder aus Leibeskräften: „Platz dal Platz da! Die heiligen drei Könige kom men! Hoch, hoch, hochl' Dabei war niemand auf dem schmalen Bachweg, der vom Apothe ker- bis zu meinem Vakerhaufe führte, und die Sträucher am Graben waren so tief

un erkannt und ungeehrt vom Orient bis nach Jerusalem, wo Herodes in unserer Holzhütte seinen Thronpalast aufgebaut hatte. Knapp hinter dem Zauntürl verschwand auf einmal der Komet und arbeitete sich pustend aus dem Wiesengraben los, in den er durch einen unvorsichtigen Schritt hineingeraten war. Aber himmlische Sterne erlöschen nicht, ob wohl Gustav sein leuchtendes Wunder der Fanny zu Füßen warf und polterte: „Jetzt könnt ihr euch das blöde Zeug selber tragen! Ich will auch einmal König

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Lienzer Zeitung
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Seite 31 von 40
Datum: 12.12.1896
Umfang: 40
„Und wußte» Sie, wen mein Brndcr zu seiner Gesellschaft er- mitete?' „Ja, aber nicht den Namen.' „Auch weshalb?' „Auch das, doch erfuhr ich es nicht durch die Ihrigen.' „Und deshalb reisten Sie Wohl früher ab?' „Ja, aus diesem Grunde.' „Mein Fräulein, ich danke Ihnen!' rief Messen. Ob er nun für Agathens Antwort oder Abreise dankte, darüber pmch sich Gustav nicht ans, denn sich zu Herrn und Frau Walther endend sagte er: „Es ist ein merkwürdiger Zufall, der mich zu huen statt nach Fr. kommen

.' „Ich bin ganz verwirrt,' erwiderte diese, „mir würde es aber mendlich leid thun, wenn Sie nach einer so kurzen Bekanntschaft ms schon wieder verlassen wollten.' „Der Zug geht jedenfalls noch nicht gleich,' sagte der Gnts- esitzer, „also überlegen Sie es sich, Herr Verwalter und denken ie, daß Sie uns alten Leutchen wenigstens durch Ihr Bleiben ine rechte Freude machen würden. Wie es um Agathe bestellt ist, veiß ich allerdings nicht — aber, wo ist sie denn?' Diese war aus dem Zimmer verschwunden und Gustav

Morgen.' — Und nachdem er Gustav herzlich die Hand geschüttelt hatte, verließ er denselben und ließ ihn, vor einem prächtigen Rosenbeete stehend, allein. Gustav betrachtete diese Blumen lauge nnd aufmerksam, aber wie es schien, ohne seine Gedanken dabei zu haben, denn plötzlich stieß er folgende Worte, von einem Seufzer begleitet, laut aus: Und was nun thun? O Göttin des Znfalls, die Dn mich bis jetzt so begünstigt hast, rate Du: Soll ich gehen, soll ich bleiben?' „Bleiben!' ertönte leise eine Stimme

hinter ihm und als er sich rasch und erschreckt umwandte, stand Agathe neben ihm, über mch über erglüht, wie die Rosen, die sie in der Hand hielt. „Das raten Sie mir, mein Fräulein, Sie?' ries Gustav aus. „Ja, bleiben Sie noch ein Weilchen, da Sie jetzt doch einmal hier sind und nehmen wir an, der Plan, den die Ihrigen für Sie und mich geschmiedet, existiere nicht. Betrachten Sie mich, wie schon am Anfange unserer Bekanntschaft als die Nichte jenes freundlichen alten Herrn, der untröstlich wäre, wollten Sie uns so schnell

verlassen.' „Und Ihnen, verehrtes Fräulein, ist es Wohl gleich, ob ich gehe oder bleibe?' „Nein, mich freut es, wenn Sie bei uns länger verweilen, aber ich komme hier nur in zweiter Linie.' „Gut; ich bleibe, so lange mein Urlaub dauert und werde anstatt zu telegraphieren, meinem Bruder schreiben, wo ich mich befinde.' „Dann darf ich diese freudige Botschaft meinen Verwandten verkündigen?' rief Agathe. „Auf baldiges Wiedersehen!' Und mit diesen Worten enteilte sie. Gustav durchwanderte freu dig erregt

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