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Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 18.05.1932
Umfang: 8
, ^ ^ . m.... verkauft in En-gros Pflanzen, Blumen usw. An fragen au Opera Nazionale per i Combattenti, Merano, Corso A. Diaz 23c. M 1938-1 Draußen klingelt es. Draußen klingelt es Sturm. „Die Milchfrau!' schreit Mariechen auf. läßt die Nadel fahren, ruft laufend Gustav zu: „Nur noch umwickeln, nur noch umwickeln, Milien Pfingstausfiug nach dem idyllischen Gustav!' Waldschlößchen einzuladen,' Abfahrt Ii) Uhr Gustav wickelt den Faden natürlich nicht um. IS fahrplanmäßig. sondern reißt ihn mit Löwenkräften ab. nimmt

^ ^ Frau Fibian hat dankend abgelehnt, sie ist ilsberzieher, Stock. Frühstückspaket an sich, ^alranr. Der bucklige englische Dichter Pope nicht „für Staub', sie will lieber „dafür in ein stülpt den Hut ins Gesicht, ist schon auf der pflegte zu sagen: „Das Schicksal hat mich mit Kai gehen', Kino bildet, meint sie. und ist Treppe. einem Buckel ausgestattet, damit ich durch mein Nicht teuer. Aber Gustav Fabian will natür- „Hast Du den Faden auch umgewickelt? Haft Aeußeres die Menschen lehre, gerade

zu gehen iich mit. „Gehen ist gesund, Mariechen', hat Du nicht zur Sicherheit Klammernadà mit?' und den Kopf hoch zu halten'. sr erklärt und denkt dabei an das süffige Bier, schreit Mariechen, über das Geländer geSogen, > ^ !?as im WaldWößchen zum Ausschank kommr. ihm nach. „Gustav', hat Frau Babian schon um halb Doch unten klappt schon des Haukes Tür. sieben gemahnt, „Du weißt, ein Viertel nach Mariechen, die mager und eilfertig ist, reißt zehn geht der Zug, und eine Viertelstunde hast blitzschnell

noch das Fenster auf. Du gut bis zur Bahn. Wenn ich Dir auch „Bring mir einen Farrenstrauß mit. alles schon hingelegt habe, verfalle nicht in Dei-- Gustavi' trompetet sie dein dahinfausenden nen Schlendrian!' Gatten nach. Dann sinkt sie erschöpft auf den „Ja doch', besänftigt Gustav, dreht sich zur nächsten Stuhl und klagt: „Wenn das nur Wand und schläft noch mal eine Runde. Wo- gut geht.' zu hat man denn Feiertag? Leider, nein. Es ging nicht gut. .Gustav', zetert um acht die Frau, „komm Als Gustav

Direktor: Silvio Maurano Druck her Nnckdruckerei „S. I. T- E.*. Bolzano Lesucüt DSMS !>esnl«orl«t. «ts.is«!deii klclcoaklo k>«»I«gl Tctirlktllclis ^»kr»gen »ircl«? nur Wir kaufen Vrlvalblbllolheken im ganzen oder teil weise. Sind ständig Käufer von „Tyrolensien'. Buchhandlung S. Poetzelberger, Merano. Dom- plak. M 2 O//6//6 àà/5 VN? so O Ä. und die Thermosflasche steht gefüllt. Zieh lie ber die grauen Strümpfe an. Von dem neuen Anzug laß die Finger. Wer weiß, wie das Ganze endet.' Als Gustav

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 24.12.1939
Umfang: 6
sie: ob sie es auch erleben würde, daß Gustav Doktor ward? Es dauerte noch drei volle Jahre! Für den Jungen war das freilich nicht viel, er lachte darüber, aber für die Mut ter mit den weißen Haaren waren drei Jahre eine lange Zeit. Gott möchte ihr das Leben noch solange schenken, das war ihr einziger Wunsch. Der Junge sollte es einmal besser ha ben, als es sein Vater hatte. Zehn Jahre hatte der Vater als kleiner Schreiber auf dem Steueramte sitzen müssen, ehe er so weit war, eine Frau nehmen

zu können. Und dann hat er noch zwanzig Jahre hinter den muffigen Akten gesessen, und immer nur als Schreiber, bis ihm dabei die Luft endlich ausgegangen war. Ja, Gustav sollte es einmal besser haben; mit dem Doktortitel standen ihm ia alle Wege und Türen offen. Aber die Heinzelmutter wollte schon zufrieden fein, wenn Gott ihr das Leben solange schenkte, bis sie von Gustav die Nachricht bekam, daß er fertiger Doktor sei. Hungernd, sorgend und betend gingen die Jahre hin. Und Gott war gnädig. Die Nachricht drang von allen Seiten

zu ihr: der Sohn drahtete, die Nachbarn kamen: sie hatten es in der Zeitung gelesen, und überall im ganzen Städtchen sprach man nur von ihrem Sohne, lobte ihn und be glückwünschte sie. Die Heinzelmutter war in ihrem lan gen, armen Leben niemals so geehrt wor den wie in diesen Tagen. Und als sie ne ben ihrem Sohne durch die Stadt ging und die Leute „Guten Ta>, Herr Dok tor!' sagten, da strahlte sie über das gan ze Gesicht. Aber bald stahlen sich wieder heimliche Sorgen in ihr Herz. Ob Gustav nun wohl

eine Stelle bekommen würde? Es gab so viele junge Doktoren und so wenig Stellen. Aber die Mutter hungerte sich weiter durch, uin ihren Sohn zu halten, bis er seine Stelle hatte. Und sie betete alle Tage zu Gott, daß er ihr das Le ben noch so lange schenke, bis ihr Sohn untergebracht sei. Wenn sie nur einmal wissen werde, daß er feine feste Stelle habe, dann wolle sie wirklich gern und ruhig ihre Augen schließen. Und das Glück kam wieder ins Haus: Die Post brachte einen Anstellungs- briesl Dr. Gustav

. Aber die Last der Sorge stieg mit jedem Brief, der ins Haus kam. Nun erjrug sie es nicht mehr und bat den Sohn, er möge ihr doch Gewißheit geben. Gustav lachte: das wäre ja alles nur Scherz, und ans Heiraten habe er ernstlich noch gar nicht gedacht. Doch diz Mutter erschrak über diese Rede, denn dann erlebte sie es viel leicht gar nicht mehr und mußte mit ihrer Sorge im Herzen sterben. Es kam eine schwere Zeit. Die Heinzel mutter brauchte zwar nicht mehr Hun ger zu leiden, ihr Sohn gab ihr Geld und machte

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Lienzer Zeitung
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Seite 27 von 32
Datum: 28.08.1909
Umfang: 32
-----i- . in dem Hanna sein Haus wieder verlassen und mit dem Manne ihrer Wahl in dessen Heimat abreisen werde. Weder Gustav noch dessen Braut hatten eine Ahnung von dem, was in dem Herzen des plötzlich so einsilbigen, verschlos senen Doktors vorging, nur Emma erriet es, doch vermied sie ängstlich, den Bruder um den Grund seines Kummers zu be fragen, weil sie ihm ein Bekenntnis ersparen wollte, welches ihn in ihren Augen beschämen mußte. Gustav allein war der Alte geblieben, unbefangen

schuld trage. In welcher Weise, wußte sie freilich nicht, doch vermutete sie, man habe es dem Doktor übel genom men, daß er ein ihm fremdes Mädchen in sein Haus und seinen Schutz Nehme, und nicht nur hinter seinem Röcken darüber ge sprochen, sondern auch ihm selbst Vorstellungen deshalb gemacht. Gern hätte sie dem Assessor diese Vermutung mitgeteilt, und Rat mit ihm gepflogen, wie man dieser Unannehmlichkeit abhelfen könne, doch solange Gustav selbst die Verstimmung nicht bemerkte

, oder sich keine Gedanken über dieselbe machte, wollte sie seine heitere Laune nicht trüben und den über ihr Lebensglück ent scheidenden Augenblick, der ja bald eint eten mußte und den Doktor seinen eingegangenen Verpflichtungen überhob, abwarten. —Aber ein Tag nach dem andern verging, und noch immer nicht traf die Antwort des Regisrungrsats ein. — Gustav äußerte jedesmal, so oft er vom Bureau nach Hause kam, und den sicher erwarteten Brief noch immer nicht vorfand, sein Bedenken über diese uner klärliche Verzögerung

der Vater seine Einwilligung, so mußte der Präsident, wenn Gustav ihm seine Verlobung offiziell anzeigte, hieraus erkennen, daß das Verhältnis seines Untergebenen zu der Buchhalterin keine der Sitte und Tugend zuwiderlaufende Liaison gewesen, sondern auf eine reine, wahre Liebe begründet war, und diese Entdeckimg mußte ihm eine bessere Meinung über seinen Untergebenen einflößen. Gab der Vater hingegen seine Einwilli gung nicht, und scheiterten auch alle Versuche, die Gustav alsdann

Vorgesetzte selbst ge stehen, daß die Arbeiten des Assessors an Sauberkeit und Ge diegenheit die seiner Kollegen weit übertrafen und von seltener Verstandesschärfe und großem Talente zeugten, doch veränderte dies in seinem Benehmen gegen den jungen Mann durchaus nichts. Klagte Gustav dies seinem Freunde, schüttete er vor ihm seinen ganzen Unmut aus, so zuckte dieser gleichgültig die Achseln und wußte keinen besseren Rat, als Geduld zu haben, mit der Zeit werde es sich wohl ändern. Zu einem tieferen

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Volksbote
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Seite 5 von 10
Datum: 02.01.1931
Umfang: 10
schreiber verewigt hat. Daher weiß niemand» daß der Erich drei ins Gesicht bekam, der Viktor zwei in den Hals, die prickelnd über seinen Rücken niedertauten» ° daß Gustav, Anton und ich uns am Boden wälzten, bis der Schneemann über uns herfiel, weil er die grausame Rauferei nicht länger anschauen konnte. Als sich der Sturm in einen fried lichen Waffenstillstand auflöst«, sah es aus der Wiese und an unseren Röcken und Hosen gar schrecklich aus und der alte Binzenz sagte kopfschüttelnd: „Berflixte Buben

auf seinem Kasten eine schönge schnitzte Krippe hatte, wo vor dem Christkind die Könige des Morgenlandes knieten und ihre Gaben reichten. Nun losten wir die Rollen aus. Erich, Vik tor und ich bekamen die Würde des Kaspar» Melchior und Balthasar, Gustav die des Sternenträgers, Anton die Rolle des Hemdes. Der alte Binzenz wollte zuerst von unseren Plänen nichts wissen, denn er ahnte Unheil, aber wir bettelten so lange, bis er Türen und Laden öffnete, Kronen kleben, Stern- schnetden und Schwerter gürten half

aus dem Morgenlande. Herodes eilte. Inzwischen schwärzte ich mein Gesicht mit Holzkohle, Viktor half dem Gustav, den Stern auf einen langen Stecken binden, und Erich überzeugte den alten Binzenz, daß drei königliche Majestäten nicht zu Fuß wandern dürften, sondern, wie es geschrieben steht, auf Pferden oder Kamelen ausreiten müßten. Da sich Binzenz weigerte, das Kameel zu machen, fo mußte er im Stalle die dicke Fanny los binden, die dann erstaunt und griesgrämig in den kalten Winter trat. Auf der großen Wiese

hinter dem Apothe kerhause war das Morgenland. Gustav hob den zitternden Stern hoch und die drei Könige kletterten über den alten Vinzenz auf die Fanny, die wohl noch nie in ihrem Leben eine dreifache Majestät getragen hatte. Gustav, der Komet, wackelte voraus und schrie immer wieder aus Leibeskräften: „Platz dal Platz da! Die heiligen drei Könige kom men! Hoch, hoch, hochl' Dabei war niemand auf dem schmalen Bachweg, der vom Apothe ker- bis zu meinem Vakerhaufe führte, und die Sträucher am Graben waren so tief

un erkannt und ungeehrt vom Orient bis nach Jerusalem, wo Herodes in unserer Holzhütte seinen Thronpalast aufgebaut hatte. Knapp hinter dem Zauntürl verschwand auf einmal der Komet und arbeitete sich pustend aus dem Wiesengraben los, in den er durch einen unvorsichtigen Schritt hineingeraten war. Aber himmlische Sterne erlöschen nicht, ob wohl Gustav sein leuchtendes Wunder der Fanny zu Füßen warf und polterte: „Jetzt könnt ihr euch das blöde Zeug selber tragen! Ich will auch einmal König

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 18.11.1863
Umfang: 4
zu machen.' »Ist dies der Weg?' „Sei besonnen, Gustav!' flehte leise Marie. „Ich wollte meine Werbung um die Hand Ihrer Tochler wiederholen — bin zum Förster in Untenhal ernannt.' «Das ist gut für Sie — aber meine Tochter —' „Marie liebt mich und wird mich lieben —« „Albernheiten — Marie heirathet den Fabriksherrn Max Sturmschütz— ich habe vor einer Stunde mein Wort gegeben — dabei bleibl's —' „Mein Vater —« »Zurück, albernes Mädel — glaubst Du, ich habe nach Vermögen getrachtet, um einen Betteljungen —' „Ich bin von heute

an Förster und verbitte mir —' brauste Gustav empor, mit der Faust ans Jagdmesser schlagend. „Um Gott — Gustav — lieber Vater!' „Elender' — fuhr der Verwalter fort — „heraus mit der Fuchtel — gilt's doch nur einen sechzig, jährigen —« „Unbesonnener —' „Unbesonnen — könntest Du mich achten Marie — wenn —» »Jn'S HauS zurück!' brüllte der Alte und schleu derte seine Tochter vor sich hin — noch bin ich Herr „Das soll ' knirschte, wie von einem Wet terschlage betäubt, der Förster. »Sie sind mein Schwiegersohn

— hier meine Hand —' Da krachte ein Schuß und regungslos deckte der Verwalter den Boden. „Mein Vater! Gustav!« schrie das Mädchen und stürzte sich über die Leiche. Die Abendunterhaltung war so glänzend als mög lich arrangirt. nur Eines — der Frohsinn fehlte. Der Verwalter mühte sich umsonst, seinen geheimen Groll zu verbergen und Marie wandelte gleich einer Leiche unter.den Gästen umher. Max sprudelte von söge, nannten geistreichen Einfällen und stereotypen Redens arten. überbot sich an Erfindungen im Bereich

— mein Kopf ist bereits von neuen Unternehmungen voll — sollt ehestens ein Schreiben erhalten.' — Meister Gottlieb blickte dem Scheidenden nach, als ob er in der That einen Verlust erlitten hätte. Marianne athmete auf. dünge», den Alte» erschossen. ES war Anfangs nur «in gemeinsamer Einbruch verabredet gewesen. Der zwischen Gustav und dem Verwalter stattgefunden? erbitterte Wortwechsel, besten Zeuge der Verbrecher gewesen, bot einen willkommenen Anlaß. Gustav hatte sein Gewehr an ver Eingangspforte

cineS Rie» menS zu erhängen. Max ward zu mehrjährigem Kerker verurtheilt, i» welchem er auch später stari'. Gustav und Marie reichten sich zwar die Hand am Altare, aber das von Gram zu tief erschütterte Mäd- cheuherz pochte nur noch einmal freudig empor, um zu brechen. Goltlieb umarmte oft mit Innigkeit seine Ma rianne: „Dir vankc ich insbesondere, daß ich mich nicht, vom Wahnsinn beherrscht, in vie Arme meines Neffen warf. Im günstigsten Falle wären wir Bett ler! Uns wurde eine traurige

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Alpenzeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 15.10.1932
Umfang: 10
, etwas lichter als Sorte 2 ^^tleltsgott ausgesproch.n. Den Konsumenten ^ Gustav vergi/igt seinem trauten Heim zu, nach dein Schleudern. unseres Hon.gs aber wun.chen wir frohen Ge- ^ Nrm.t die kà blonde Anna, schon an Wiener- und Vsrliner-Bühnen Zeugn's seines hohen Könnens ablegte. Für die kleineren Fä cher wurden noch Anni? Kalis. Felir Dombrov- sky und Roman Nomanoo verpflichtet. Die mu sikalische Leitung hat Kapellmeister Otto Groß in ne. Morgen, Sonntag, gelangt erstmalig Robert >olz neuest Aufführung

Stimmungsmusik. Konzert Dr. Otto Eisen wo seine Braut die kesse, blonde Anna, schon sehnsüchtig — wie er glaubt — auf ihn wartet. Ihr ist der schwere, massive Kerl, der an ihre Treue unbedingt glaubt, nun einmal verfallen. Als nun „ihr' Gustav plötzlich vor ihr steht, lächelt Anna mit ihren verführerischen Nixen- augcn ihr falsches Lächeln, während sie an den feinen Photographen Ralph denkt, der sie in ihrer ganzen unbedeckten Schönhiet photogra- phlert hat, und von dem Gustav nichts wissen darf

, da sie von nun an mit ihm Schluß machen will. Am nächsten Abend sieht er sie trotzdem beim Gartenfest in Treptow, wo sie ihm erst entschlüpfen will, ihn jedoch dann in sein Ate lier aufsucht. Und da ist ein Dritter, der für sie in Leidenschaft glüht und sie verrät: der junge Willy, der Sohn des verstorbenen Freundes Gustavs, den dieser nach seiner Freilassung an Sohnes Stelle angenommen. War das Pflicht- und Dankgefühl seinein väterlichen Gönner ge genüber? Wars Eifersucht? — Gustav, der sich ivährend des Festes

nun diesen ^ 5' ? Kiendlwirt Ncnk. verkaufen nun diesen minderwertigen Honig als einheimischen Ge birgshonig; dabei ist es sogar vorgekommen, 'daß der Namen eines einheimischen Imkers vor getäuscht würde um die Echtheit zu garantieren, l Die Prüfung des Honigs auf seine Echtheit ist nicht gerade schwierig, jedoch etwas um ständlich: deshalb empfiehlt es sich für den Käu- Bachauler Bufchen Dorf Tirol: aebratene Ka stanien, guter We!n. 5 Min. ober der Kirche. Als Gustav erfährt, daß Ralph tot sei, flieht er in ein sicheres

Versteck, wo er durch Willy Nach richten und Nahrung erhält. Der Polizeikom- missär kontrolliert Annas Wohnung und findet Willy, von dem er Gustavs Aufenthalt erfah ren will, aber Willy schweigt und da er selber abgeführt werden soll, spricht Anna, damit der Junge frei bleibe. Gustav sitzt nun wieder auf sechs Jahre! Aber einen Tag nimmt er sich noch frei, um zu wissen, wen Anna nun hat. Willy!. Ein rasender Kampf. Willy ist verwundet. Nun ist Gustav aber ruhig. Die ganze entsetzliche Wertlosigkeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 24.08.1911
Umfang: 8
. Nun ist der Schluß gelesen. Langsam, mit zitternden Händen faltet sie den Brief zusam men. Sie lehnt an dem alten Gemäuer der Mühle und starrt nach dem Ruhenden hinüber. „Gustav!' Der Name kommt halblaut über die bebenden Lippen und zwei große Tränen fließen über die gefurchten Wangen hinab auf den dunklen Erd boden. Ein tiefer Atemzug hebt die Brust. Es ist ein Seufzer, ein erstickter Rnf. O, wie die Bilder ver gangener Tage herauf steigen aus dem Grabe der alten Zeit. Die zusammengepreßten Lippen öffneten

sich. „O. Gustav, war das deine Liebe zu mir? Kann sich Liebe so in Haß verwandeln? O Gott, wie ties kann der Mensch doch sinken, wenn er deinen Weg verläßt!' Frau Selmer wischt die Tränen aus den Angen und geht, mit dem Briefe in der Hand, aus den Ru henden zu. Nun steht sie dicht vor ihm. Sein Gesicht ist noch mit den Händen bedeckt. Die Atemzüge gehen ruhig. „Gustav!' sagte sie leise. Keine Antwort. Da legte sie die recht Hand auf die Schulter des Schlummernden. In der andern hält sie den ver hängnisvollen

Brief. Die Berührung weckt den Ru henden. Er schaut auf, um sich. Wo war er denn? Hatte er geträumt? Vielleicht, doch nun wachte er und vor ihm stand eine Person, die er kannte und die auch gealtert war wie er und die ihn jetzt vorwurfs voll und doch auch traurig anblickte. Nun hörte er eine schwache Frauenstimme, die zu ihm sagte: „Hier ist dein Brief, Gustav, dort am Wege lag er, ich habe ihn gefunden.' Hastig griff der Eichbauer nach dem Briefe, und blickte ängstlich in das ruhige, bleiche

Frauenantlitz. „Hast du ihn gelesen, Lisa?' „Ja, Gustav, ich kenne seinen Inhalt. Verschließe das Schreiben sorgfältig. Kein anderes Auge darf erfahren, was darin geschrieben steht. Und hier meine Hand, Gustav, ich gelobe dir tieses Schweigen.' Fran Selmer schwieg. Der Eichbauer seufzte tief auf. Wo waren Ruhe und Freude hin? Sein tiefstes und traurigstes Geheimnis war enthüllt. Sein Mit genosse jenseits des Meeres schwieg, dem hatte wohl gar der Tod den Mund verschlossen. Aber die Frau, die neben ihm stand

mit dem Oelzweig des Friedens. Die Himmels gabe des Friedens senkt sich nieder in das trostbedürf tige Herz des armen ManneS, der jetzt das Trost wort hörte: „Gustav, größer als unsere Schuld ist Gottes Barmherzigkeit. Komm mit mir in mein Hans, dort laß uns ruhig mit einander reden, komm!' Frau Selmer wandte sich zum Gehen und willen los wie ein Kind folgte der gebrochene Mann seiner Trösterin. 8. Kapitel. Auf der sonnigen Landstraße angekommen, blieb der Eichbauer stehen. Er war müde und wischte

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Dolomiten
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Seite 7 von 16
Datum: 15.11.1930
Umfang: 16
. In einem Lehnstuhl am Fenster saß ein Mann, der sich beim Eintritt der Dame hastig erhob. Es war Gustav Bürklin. Er machte einen seltsam verfallenen Eindruck. Die Farbe seines Gesichtes war noch leichen- hafter als vorher, seine Gesichtszüge noch düsterer. Als Laura Bürklin zu ihm trat, erhob er die Hand, als wollte er sie seiner Besucherin reichen, ließ sie aber wieder sinken, als er sah, daß sie keine Bewegung machte, seine Hand zu nehmen. Laura Bürklin ging ohne ihren Vetter anzuschen. an ihm vorüber

glaube ich das gar nicht. Du wirst vielmehr in Unruhe deinetwegen gewesen sein.' „Oh, nicht so sehr. Du sagtest mir ja schon gestern abends, die Polizei hätte von meiner Person keine Notiz genommen.' „Ja, das sagte ich — gestern abends. Jetzt — könnte ich dir auf dieselbe Frage nicht die gleiche Antwort geben.' „Ah — warum nicht?' stotterte Gustav Bürklin und entfärbte sich. „Der Untersuchungsrichter und der Poli zeirat waren heute in aller Frühe schon wieder bei mir.' ' „Nun — und —' „Sie kamen

mit einem Verdacht —' „Mit einem Verdacht — gegen wen?' • „Weiß ich, welche Gedanken sich hinter ■ den undurchdringlichen Mienen solcher Kriminalbeamten verbergen. Tatsache ist, daß sic sehr lebhaft nach dir fragten.' - „Nach mir — fragten —' „Ja — doch vorläufig nur, um dich zu be glückwünschen.' i „Um mich —' Gustav blickte Laura sprachlos an. ! „Ja — zu deiner Verlobung.' > Er schüttelte den Kopf. „Zu meiner Ver lobung —? Mit men?' „Nim, mit mir.' Gustav Bürklin blickte sic eine Weile starr an. 1 „Ich sehe

, denn ich habe den beiden Herren von der Polizei heute morgen unsere Verlobung mit geteilt.' Gustav Bürklin stand noch einen Augen blick wie erstarrt. Dann aber eilte er mit ausgebreiteten Armen auf Laura zu. „O Laura — endlich hast du mich erhört.' Doch eine herrische, abwehrende Gebärde Lauras bannte ihn an der Stelle. Ihr schönes Gesicht verzog sich zu einer Grimasse voll beißenden Spottes. „Bitte, werde nicht herzlich, teurer Vetter. Das hätte unter Zeugen Zweck gehabt, doch wir sind unter uns. Es muß dir doch klar

sein, daß, wenn ich mich mit dir verlobe, daß dies nur eine Komödie ist, die keinerlei ernsthafte Folgen haben kann. Wenn cs dir Spaß macht, mich eine gewisse Zeit lang als deine Braut zu betrachten, so habe ich nichts dagegen. Deine Frau werde ich nie.' „Wozu denn eine solche Komödie?' knirschte Gustav. „Verlaß dich darauf, daß ich sie nicht mitspielen werde.' „Ach, mein Freund, darüber Worte zu verlieren verlohnt sich nicht. Du warst bis her eifersüchtig auf den Maler Hildebrand, weil du wußtest, daß ich ihn liebte. Du hast

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Seite 19 von 24
Datum: 31.08.1901
Umfang: 24
war im stände, uns zu retten.' „Aber Gustav Wasa. Muß ich, ein Weib, euch Männern zeigen, wo die Rettung, wo die Hilfe zu finden ist? Trotz seiner Jugend habe ich vor fünf Jahren, als er in Ridders war, in ihm den Mann erkannt, der Schweden retten kann; er zählt jetzt dreißig Jahre, schart euch um ihn und Schweden wird frei sein.' „Ich wäre nimmer heimgekehrt, um diese Mahnung von meines Weibes Lippen zu vernehmen, wenn Gustav Wasa in Schweden wäre. Von Sten Stures Leiche wäre ich zu ihm gegangen und hätte

zu ihm gesagt: „Freund, Bruder, tritt die Erbschaft an, die der Tote Dir hinterließ, trag' uns voran das Banner, das Sten Stures erkalteten Händen entsank,' aber vernimm die Unglücks kunde, die fast so furchtbar ist, wie die vou Sten Stures Tode: Gustav Wasa ist Gefangener der Dänen!' „Gustav Erichson, ein freier Mann, wie ist das möglich?' fragte Hertha. „Es war zu Pfingsten 1518,' begann Harald zu erzählen, „da kam König Christian, wie Du weißt, mit Heeresmacht über den Suud, um sich die Krone Schwedens

zu erobern. Er drang bis vor Brämkyrke, wo wir ihn unter Sten Sture aufs Haupt schlugen, daß er auf seine Schiffe flüchtete. Gott selbst gab ihn in unsere Hände, deuu der Wind verhinderte das Auslaufen seiner Flotte aus dem Hafen von Stockholm. Da fing der Heuchler Friedens unterhandlungen an, die in Stockholm ihren Abschluß finde« soll ten, wenn man ihm zur Sicherheit Geiseln schickte. Der Reichsrat glaubte ihm und sandte ihm sechs Jünglinge aus den edelsten Ge schlechtern, darunter Gustav Wasa

. Als die Jünglinge an Bord der Schiffe waren, schlug der Wind um, und König Christian suhr mit den Söhnen unseres Landes nach Dänemark. Wohl folgte ihm der Fluch des getäuschten Laudes, das nun klar erkannte, was es von seinem künftigen Könige zn erwarten habe, aber dieser Fluch gab uus Gustav Erichson nicht zurück. Sten Sture tot, Gustav Wasa Gefangener in Dänemark. Das ist unser Todes urteil, denn nun wird der fremde Tyrann kommen und unsere Freiheit in den Staub treten.' „War es Dir nicht möglich zu siegen

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Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 30.11.1927
Umfang: 8
und blöden, glänzenden Augen ganz dicht am Feuer gestanden hatte. — Gustav Schräger, der idiotische Sohn des Gastwirts. Immer nach drei Schritten blieb er sichen und starrte in die lodernde Glut. Und dann reckte er die Hände in die Luft, als wolle er die Flammen aneifern, immer höher empor zu schlagen. „O je, es wird kleiner! Es ist nicht groß! Uff! Uff! Hu! Brr! Acch!' Die Weiber deuteten auf den Idioten und lachten. Dann riefen sie ihn an. Er kam lang sam näher, grinste und sagte ganz unvermit telt

: „Der Herr Raschdorf hai's angczündet!' Die Gesellschaft schrak bei diesen Wort jäh zusammen. „Gustav, wirst.- still sein! Das sagt man doch nicht! Mer Gustav!' Der Idiot schnitt eine Grimasse. „Ich weiß es! Er hat's angezündet! O! Ah! Dort, das is feinI Hoch! Hoch! Srrl' Er wollte wieder zum Feuer zurück, aber ein Weib hielt ihn am Arm fest. „Wie kannste denn so was sagen, Gustav? Das darsste doch nich.' Er sah sie grinsend an. „Es ist schön! Und es wird noch ein Mann verbrennen! Patz auf! Und sic

werden ihn tragen.' Siehst du! Siehst du.' Dort! Ooh — oooh!' Cr wollte sich losreißen, aber das Weib hielt ihn fest. „Gustav, du mußt's uns sagen. Wie kannste denn sagen: der Herr Raschdorf hat's ange zündet. Du wirst ja eingesperrt, wenn das rauskommt.' Der Idiot sah sie an und zog ein weiner liches Gesicht. „Ich laß mich nicht einsperren! Ich will nicht! Ich will zum Feuer! Ich sag's meinem Vater! Laß mich doch los! Du zwickst mich in meinen Arm!' „Aber woher weißte denn das vom Herrn Raschdorf. Gustav

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Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 24.11.1930
Umfang: 8
, praktisch und vor allem auch äußerst billig. Ein Meier 100 cm Drei* Preis L 1.50 Vopelwelder^Papterbondiiinden Men des Schicksals Kriminalroman von Heinrich Tiaden. Urheberrechtlich geschützt dem Lit. Bur. M. Lincke. Dresden 21. (Nachdruck verboten.) 41. Fortsetzung Da stößt er einen schrecklichen Schrei ans. taumelt zurück und fällt in den großen Lehnstuhl, der am Fenster steht. Noch ein zweiter Schrei ertönt im Zimmer. Dieser Schrei entreißt Gustav Bürklin seiner schrecklichen Vision

. Wie aus einem schweren Traum erwachend, blickt er umher und befindet sich nun wieder in seinem Zimmer, in dem immer noch der lange, schmale Sonnenstreifen liegt. Doch die Sonne ist inzwischen ihren Weg weiter- gewandert und hatte den Streifen um eine ganze Handbreite verschoben. Nun lag der Dolch im Schatten. Gustav Bürklin sah es — zugleich aber sah er Frau Dorn, seine Wirtin, die dicht neben ihm stand und ihn erstaunt und ängstlich anschaute. „Mein Gott, Herr Mertens, was haben Sie denn?' Cr strich verstört

so gehts mir', sprach Gustav. ; „Nun, bei meinem Manne hat sich das ! gegeben. Ich habe ihn aber auch gut ge pflegt. Sie müßten auch heiraten, Herr Mertens.' „Ich glaube schon, daß es gut für mich wäre', murmelte Gustav Bürklin. „Übri gens. warum waren Sie hereingekommen, Frau Dorn?' „Ich wollte Sie nur fragen, ob Sie ein Frühstück wünschen. Sie haben heute noch nichts genossen — und es ist schon bald l Mittagszeit.' „Sie haben recht, Frau Dorn. Wenn Sie so freundlich

sein wollen und mir etwas ' zurecht machen — Hunger habe ich zwar l nicht.' „Dennoch müssen Sie essen. Herr Mer tens — viel essen und viel schlafen, das ist das Beste für die Nerven. Damit habe ich meinen Mann gesund gemacht. Sie sollten auch nicht fortwährend auf Reisen sein, das bekommt nervösen Leuten auch nicht gut. Und nun hole ich Ihnen das Frühstück. Ah, was ist denn das — welch ein sonder bares Messer!' Damit nahm Frau Dorn den Dolch vom Tische und betrachtete ihn. Gustav Bürklin erhob sich mit einem Ruck

machen?' „Verkaufen will ich ihn. Was soll ich das Ding verwahren! Ich habe kein Interesse an Waffen und werde Tjoffcntlid) nie ein solches Ding gebrauchen. Ich kann nämlich kein Blut sehen, Frau Dorn, und wenns au ' nur Tierblut wäre.' „O, ich glaubs, wenn Sie so nervös sind. Aber wenn Sie den Dolch verkaufen wollen, dann machen Sie doch lieber erst die Blutflecken davon. So nimmt Ihnen doch kein Mensch das Ding ab.' In der Seele Gustav Diirklins sprang plötzlich ein Gedanke auf. „Sie haben recht', sagte

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 30.09.1937
Umfang: 6
wurde in eine Auseinanderset zung verstrickt, die zwischen Dänemark u. Schwe den stattfand. Der Vorkämpfer schwedischer Selbständigkeit, Sten Sture, hatte 1^70, in der Schlacht am Brun- keberg, und 1513, in der Schlacht bei Brännkyrke, die dänischen Truppen, geschlagen. König Christian der Zweite — „der Böse' — sah sich zu Verhand lungen gezwungen. Zu den sechs Geiseln, die man ihm während dieser Zeit stellte, gehörte ein Ver wandter des siegreichen Feldherrn, Gustav Wafa. Ihn ließ Christian

verräterischerweise inhaftieren; aber der junge Offizier, der in der Schlacht das Schwedenbanner getragen hatte, entkam, als Bau er verkleidet, nach Lübeck und gewann dessen Rat für seine Sache. Das Kriegsglück wendete sich, Christian II. fügte Sten Sture eine Niederlage zu. wurde von den schwedischen Ständen in seiner Kö- nigswürde bestätigt, zog in Stockholm ein und ließ 600 gegnerische Führer hinrichten (Stockhol mer Blutbad' vom 8. bis 10. November 1520). Gustav Wasa war inzwischen nicht untätig. Ge stützt

Schwedens Gustav I. Wa sa. Von beiden Monarchen ließ sich Lübeck die Un terstützung mit ergiebigen Vorrechten entgelten. Er tat nicht klug daran; denn Friedrich bereute diese Zugeständnisse, kaum daß er sie erteilt hatte, und hielt sie nicht, widersetzte sich insbesonders der ausdrücklich eingeräumten Fernhaltung holländi scher Flotten vom Sund — und er und Gustav von Schweden schlössen schon 1524 ein Bündnis! An der Aktion gegen Christian II. hatte auch Jürgen Wullenweber teilgenommen

, die sich unter dem verstorbenen Könige bereits angedeutet hatte, wesentlich. Auch Gustav I. Wasa von Schwe den nahm eine immer unfreundlichere Haltung ein, förderte die holländische Seefahrt, machte der hanseatischen Schwierigkeiten. Jürgen Wullenweber kannte die Schwächen von Lübecks Widersachern sehr wohl. Er wußte, daß die schwedischen wie die dänischen Volksgruppen keine geschlossenen nationalen Phalangen darstell ten, daß auch durch diese beiden Länder der Riß gesellschaftlicher Gegensätze ging. In den Bürger meistern

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Lienzer Zeitung
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Seite 31 von 32
Datum: 19.08.1911
Umfang: 32
, so war es ihnen eine große Freude, Ellen bei sich zu behalten, die sie in der kurzen Zeit sehr lieb gewonnen hatten. Als das junge Mädchen an diesem ereignisreichen Tag ihr blondes Köpfchen in die weißen Kissen vergrub, geschah es mit dankbarem, glücklichem Herzen, jedoch bald schlössen sich ihre müden Lider, und sie schlief einer sonnigen Zukunft entgegen. König Gustav Adolf gibt Genugtuung. ^>önig Gustav Adolf von Schweden war ein ungemein jäh- U zorniger Mann. Einst schlug er, mehrere Jahre zuvor er nach Deutschland

kam, einen Obristen Seatow bei der Revue der Truppen, als er mit demselben in einen Wortwechsel geräten war. Kaum war die Revue vorüber, als Seatow in das Zimmer des Königs trat und um seinen Abschied bat. Gustav Adolf unter schrieb den Abschied augenblicklich und weiter wurde über die ache kein Wort gesprochen. Beide waren zu unwillig. Seatow konnte Stockholm nicht so rasch verlassen, als er willens war. Da durch hatte der König Zeit, die Sache weiter zu überlegen und sein Unrecht einzusehen

zu geben. Wisset, daß wir außer Schwedens Grenze sind; Gustav und Ihr sind sich hier gleich. Wir haben beide Schwerter und Pistolen bei uns. Wählet, und die Sache soll sogleich entschieden sein.' Seatow, einige Augenblicke sprachlos vor Erstaunen, fühlte >ich von Bewunderung für den jungen Helden ergriffen. Er stieg ab und sank gerührt zu Gustav Adolfs Füßen und sagte: „Gott verhüte es, daß mein Schwert gegen einen so tapferen, braven und gnädigen Fürsten gezogen werde. Vergebt meinen raschen Entschluß

und erlaubt mir, nach Stockholm zurückzukehren und in Eurem Dienste zu leben und zu sterben!'- Gustav Adolf hob ihn gnädig auf und umarmte ihn herzlich. Beide kehrten als Freunde nach Stockholm zurück, wo die ganze Armee mit Staunen das Verhältnis erfuhr, das hier obgewaltet. . Seatow diente dann bis an sein Lebensende und zeichnete sich bei vielen Gelegenheiten durch seine Geistesgegenwart und Tapferkeit aus. C. T. fürs Haus Pompadour mit Perlen. Nach einem Modell aus alter Zeit ist der nebenstehend

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Lienzer Zeitung
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Seite 22 von 24
Datum: 26.11.1904
Umfang: 24
sollte zum Spielzimmer ein gerichtet werden. „Sorge nur,' fuhr die Mutter eben fort, „daß dein teurer Graf Gustav den Weg nicht hierher findet, es könnte sich sonst wieder ereignen, daß man ihn wie bei der letzten Soiree vom Spieltisch holen mußte, um ihn an sein Engagement mit dir zum Kotillon zu erinnern.' „Erinnere mich nicht daran, Mutter,' entgegnete Ottilie mit gehässigem Tou, „wüßtest du, wie viele Mühe und Überwindung es mir verursachte, seine albernen Entschuldigungen mit süßem Lächeln verzeihend anzunehmen

, das für einen Moment einen Schimmer der Erregtheit zur Schau ge tragen, nahm von neuem seinen marmornen Ausdruck an. „Dn hast recht,' sagte sie, „ich schwärme, nnd um dir zu be weisen, daß ich völlig klar denke, teile ich dir mit, daß ich morgen abend, ehe unser Ballsest beendet, mich die Braut des Grafen Gustav nennen werde.' „Dn sprichst in Rätseln,' meinte Fran Weber. „Höre mich an. Gestern abend begab ich mich unerkannt, in einfacher Toilette, zu einem armseligen Schreiber vor dem Tor und diktierte

ihm einen an mich gerichteten Brief ohne Unter schrift, der die glühendsten LiebeSbetenernngen enthält; diesen Brief verberge ich in meinem Fächer — dn kennst ihn, den elfenbeinernen, mit Gold ausgelegten. Der Zufall will, daß ich kurz vor der Tafel diese» Fächer im entlegensten Kabinett, im Zelt, vergesse; den Grafen Gustav ersuche ich, mir deu kleiueu Gegenstand zu holen — er eutferut sich, findet das Gesuchte uud überreicht mir den Fächer vor den Angen der Gesellschaft, ich entfalte ihn weit, und sieh! — ein zierlich

geschriebenes Blatt gleitet ans ihm zu Bodeu. Du bemerkst es, bemächtigst dich seiner, liesest — nur Gustav von Berndorf kann den Zufall benutzt haben, die Erklärung seiner Liebe, das Verlangen, mich sein Weib zu nennen, in meine Hände zu spielen; er ist ein Mann von Ehre, der kein Mädchen kompromittiert — Mntter, mein Plan muß gelingen!' „Ottilie, ich erschrecke bor deinem Geiste!' ries Frau Weber. „Es müßte ein sonderbarer Zufall sein, wenn wir nicht siegten, und helfe« will ich dir, soviel ich vermag

war, zu dem sich auch Graf Gustav gesellt hatte. Nicht ohne Furcht bemerkte Edgar, daß der junge, sichtlich erregte Edel mann hente mehr als sonst für Ottiliens Reize empfänglich schien, und sein Auge leuchtete, weuu sein Blick dem ihren begegnete; er sah das stattliche Paar sich im Tanze wiegen, nach dessen Be endigung — es war kurz vor der Souperzeit — Ottilie laut das Bedürfnis äußerte, ein wenig Ruhe in einem der angrenzenden Kabinette zu genießen. Jede Begleitung ablehnend, zog das junge Mädchen sich zurück

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Der Bote für Tirol
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Seite 14 von 16
Datum: 24.12.1874
Umfang: 16
Felsvorsprünge auf dem Thalboden von Huben mit dem allerdings sehr guten Gast Hause rechts und links an den Ein gängen des Kaiser- und Dessereggen-Thaleö mit ihren stellenweis glatt polirten muschelsörmigen Steinsläche», mit den FrictionSspuren — sage, müssen, mit GraS- halrcn und Nadelhölzer bedeckte Schuttberge sein. Auch will Herr Gustav Nasch der Erfinder des Glockner weges im Jahre 1856 von KalS natürlich a priori sein, während Schreiber dieser Zeilen mit den noch lebenden zwei Führern AloiS Payr

, Schullehrer von KalS, und dem damaligen Gemsenjäger AloiS Banern- feind d. Z. Kleinployer am Gaimberge den Groß glockner bis auf wenige Klafter von der höchsten Spitze direkt von Kals auf, ohne den Kleinglockner oder die Scharte zu berühren, schon 1353 bestiegen, und diesen Weg von KalS 1854 mit Herrn Gustav Aigner, Bergmeister bei der Saline zu Jschel und 1355 mit dem verstorbenen um den Glöckner so hoch verdienten Herrn Aegid Pegger allerdings über die Adlersrnhe wiederholt gemacht

. Bote' 12. Okt. 1854) zc. berufen. Aber wie soll dies Herr Gustav Rasch wissen. Er ist einmal der Erfinder der Jselthäler und will solcher sein und bleiben. Daß er von Benantins FortunatuS, welcher im 3. Jahrhundert von Aquileja zum Grabe des hl. Martinus nach Tours pilgerte, ans seiner Rück reise das heutige Pusterthal nannte und den Groß glockner kannte, (rnrs, noriea. peteus udi k^rkvs st Dravas vert.it.ur in unüis — ridi ^grmtus superdit !ir voNo supirmos — per Oravum iter itur altiuro

slssurgeus Lt inons pc-rgit . . .) nichts weiß, ist er klärlich; aber auch Hübuer's Statistik, SchulleS Glock nerreise, Haquet, Muchar, Beda Weda, Sinnacher, Staffier, Schaubach, Tinkhanser, Dr. Ruthner. Keil, v. Sonklar, Hofmann, Stüel, Bädecker, Amthor, die Hervorragenden Arbeiten des deutsch-österreichischen Alpenvereines und seiner Mitglieder existiren für Gustav Nasch nicht, oder nur in soserne, um nach ihnen die Schönheiten der in Europa noch so unbe kannten Schauer der HochgebirgSwelt mit so präch

- tigen Farben schildern zu können, oder die tapfern und glorreichen Thaten unserer Ahnen auf den Fel dern von SpingeS und an der ladritscher Brücke zu rühmen. Welche Großmuth, die muß man loben. Die Glocknerführer von Kals. deren Führertalent, Muth, Ruhe, Vorsicht und Geistesgegenwart in ge fährlichen Lagen allen Alpenfreunden bekannt ist, sind ssss nach Gustav Rasch die Ursache vom Tode des Mit gliedes vom d.-ö. Sllpenvereine«, Eduard Klumpner aus Wien, eine Verläumdung, welche die betreffenden

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 7 von 22
Datum: 13.12.1912
Umfang: 22
Augen und seine Gestalt richtete sich straff empor. Er hatte also doch richtig gesehen, sein Blick hatte sich durch die gegen Gustav zeugenden Verdachtsmomente nicht irreführen lassen. Er durfte wieder einmal stolz auf seine Meuschen- ! kenntnis sein! Eilig griff er aber jetzt nach Hut und Stock und machte sich auf den Weg ! nach dem alten Stollen. . In der heftigsten Erregung umstand eine ' große Menschenmenge, welche die Kunde von l dem Geschehenen herbeigelockt hatte, die Un glücksstätte. Soeben

, daß dieser' sich auch noch mit Anderen Dingen als mit seiner offiziellen Mission beschäftigt 'hatte. Das mußte die Erfüllung von Klausners letzter Bitte wirksam unterstützen! Die versammelte Menge war auf's höchste bestürzt. Man hatte also Gustav Hainbach ungerechterweise verdächtigt! Und als sich auch noch wie ein Lauffeuer die Kunde verbreitete, daß Mathilde eine Stunde vor ihrer Trauung einem Herzschlag erlegen sei, da floß jeder Mund über von Teilnahme und Wohlwollen für den vorher so hestig angeklagten jungen Mann, denn niemand

bezweifelte jetzt mehr, daß Breont durch eigene Schuld verunglückt sei. Es war ganz klar, daß er in seinem Rausch in die nur von den morschen Brettern da verhüllte Tiefe abgestürzt sei. Löhner lauschte mit heimlicher Befriedigung auf diese Aeußerungen. Sobald er in die Stadt zurück kam, ordnete er Gustavs Ent lassung- an. Seine Verhaftung blieb aller Welt verschwiegen — das anbefohlene Amts- geheiinnis war streng gewahrt worden. Auch das Entstehen der Gustav so schwer belasten den Blutflecken

Leichen- » beschau, fuhr Löhner zu seinem unmittel- r baren Vorgesetzten, denen er über das Vor- > gefallene Bericht erstattete. Er befürwortete in der wärmsten Weise die Bitte des unglück lichen Klausner. Sie würde erhört — man erachtete es an maßgebender Stelle aus ver schiedenen Gründen für besser, wenn die ver übte Bluttat ein Geheimnis der Gerichtsbe hörden blieb und die öffentliche Meinung an einen Unglücksfall glaubte. Linas tiefe Trauer um den Vater wurde ihr nicht verbittert. Was Gustav

mutmaßte, verbarg er in tiefster Brust, um Linas Ruhe l nicht zu stören. Er redete ihr und seiner ) Mntter ein, Klausner habe offenbar konv- t biniert, wie Breont verunglückt. sein könne, j und bei dem Versuch dies darzutun, seri^ Leben eingebüßt. Damit erklärte er Klaus ners Beschwichtigungsversuche gegenüber der Verzweiflung Linas und Frau Hainbachs, die diese Gustav mitgeteilt hatten. Sie ahnten nie etwas von dem Geschehenen. Durch Mathildens Ableben gelangte Gustav in den alleinigen Besitz

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Volksbote
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Seite 6 von 8
Datum: 24.03.1938
Umfang: 8
, diese Skizze zu veröffentlichen. „Den Soldaten' hat Gustav Adolf den Grafen Pappenheim genannt, den er am höchsten unter seinen Gegnern einschätzte. Als „den Telamonier des Kaiserlichen Heeres, den furchtbarsten Soldaten Oesterreichs und der Kirche' bezeichnet 'ihn Schiller in seiner Geschichte des Dreißigjährigen Krieges. „Schrammen-Hans' heißt er bei seinen Sol daten wegen der vielen Wunden, die seinen Körper bedecken. Einem alten deutschen Ge schlecht entstammend (die Pappenheim waren von 1141 bis 1806

ist Pappenheim mit der gesamten Reiterei gegen , den von Gustav Adolf ge führten rechten Flügel der Schweden an geritten. Siebenmal wird er zurückgeschla- 8 en. Vergebens kehrt der mehrfach verwun- ete Pappenheim in den Abendstunden noch einmal mit sechs Schwadronen auf das Schlachtfeld zurück, aber es ist nichts mehr zu retten. Nach der für die kaiserlichen Waffen so verhängnisvollen Schlacht führt Pappenheim mit seinen Reitern in Westfalen auf eigene Faust erfolgreich Krieg gegen die Schweden. In Westfalen

, zu stoßen. In den letzten Oktobertagen vereinigen sich Pappen heim und Wallenstein zwischen Merseburg und Leipzig. Während Älbrecht Wallenstein (damals schon Herzog zu Mecklenburg) in der Gegend von Lützen Quartiere bezieht, schickt er Pappenheim mit acht Regimentern, größ tenteils Reiterei, ab, um Halle und die Moritzburg zu besetzen. Auf die Kunde vom Vormarsch Gustav Adolfs ruft Wallenstein Pappenheim sofort zurück: „Der Feind marschiert herernwarths. Der Herr lasse alles stehen und liegen

er auf dem Schlacht felde zu Lützen ein. Die für die Kaiserlichen schon verlorene Schlacht beginnt von neuem, blutiger und heftiger als zuvor. „Wo. ist der König', ist Pappenheims erste Frage. Mit ihm will er sich messen, nicht ahnend, daß Gustav Adolf, nicht mehr unter den Lebenden ist. Er stürmt mit seinen Kürassieren auf den rechten Flügel, wo sich der König befinden soll. Die Schweden werden zurückgeworfen, das schwedische gelbe Leibregiment und das blaue Gärderegiment niedergehauen. Mitten im Siegeslauf

— ist gleichsam die Blüte, des katholischen Heldentums dieser Zeit ge knickt, wie mit Gustav Adolf die des lutheri schen. Ein denkwürdiges Spiel der Vorsehung, daß die beiden glänzendsten Erscheinungen inmitten einer trostlosen, wenig heldenhaften Zeit, beide in einem Jahre geboren, beide die Verfechter ihrer Kirchen, oeide in ihrem 88. Lebensjahre an einem Tage, innerhall) weniger Stunden in der gleichen Schlacht ihr Leben lassen. Der Weiterhund Der halbwüchsige, struppige Hund be gleitete den alten

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Lienzer Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 26.04.1941
Umfang: 8
zu Pferde an ihren Wa gen herangekommen war, und kam sich wie in ein Märchen versponnen vor. So bekam Groß-Leitenau wieder eine Herrin, und mit ihr zogen Sonnenschein, Glück und Freude ein. -x- Im Hause Gustav Schutzes gab indessen Willi Piesicke seiner Familie Rätsel aus. Er hatte allein und vorzeitig die Hochzeits feier verlassen. Er lachte vergnügt zu den Anspielungen über schlecht vertragenen Schampus. Er pfiff und summte vor sich hin, wenn er nicht gerade über Büchern und Hef ten saß, wozu

: Seit Gustav Schulze damals den Gedanken ausgesprochen hatte, seinen Sohn Landwirt und Guts besitzer werden zu lassen, hatte Marie ihn nicht mehr loswerden können. Als sie Gaten auf der Hochzeit einmal allein stehen sah, kam ihr ein erleuchtender Gedanke, und sie schlug ihrem Mann vor, den alten Baron um Rat zu fragen. Gustav war nach seiner großartigen Tisch rede sehr aufgeräumt und gleich bereit. Ga ten schenkte sich eben andachtsvoll ein Gläschen ein und hatte den breitschultrigen Schlächter

, „und dazu wollen Sie meinen Rat?' Schulze kraute sich hinterm rechten Ohr, was er immer tat, wenn er 'ne heikle Sache befummeln wollte. „Nee — ja — das heißt, eijentlich wollte ich jleich so een bißken Tat — „Wie?' fragte Gaten und klemmte sein Monokel fester, „Tat? Von mir?' „Na ja, Herr Baron', lachte Gustav Schulze „wie man's nimmt. Meine Marie meinte nämlich, wo nu doch unser Hermann in 'ne Lehre müßte, da könnte er vielleicht bei Ihnen die Landwirtschaft lernen.' „Es gibt so viele gute Lehrstellen, lieber Herr Schulze

', wehrte Gaten ab. „Ja, ja', meinte Gustav Schulze und kraute sich abermals hinterm rechten Ohr, „bloß — sehn Sie, Herr Baron, man möchte doch weiter, nich? Ich meine mit seinen Kindern. Die Lehrstellen mögen ja alle recht schön und gut sein, aber, verstehn Sie, so das janze Benimme und Ietue von wirklich feinen Leuten, meint meine Marie, das lernt er da am Ende doch nicht. Wie wollen ihn jern piekfein unterjebracht wissen. Verstehn Sie, Herr Baron?' lFortsetzung folgt.) eins»- wsfii'sii Vsgsbönksit

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 15.04.1930
Umfang: 6
schen. Die Abfahrt ist geglückt, die fünf Passagiere leben trotz des furchtbaren Luftdruckes beim Start uud gehen an ihre Arbeit. Auch ein blin der Passagier wird entdeckt? der zwölfjährige Gustav, dein es gelungen ist, süy tu das Schisf einzuschmuggeln. Die riesige Rakete nähert sich allmählich dem Monde. Die Landung glückt. Als erster Mensch betritt Manfeldt den Bode» des Mondes. Mit der Wünschelrute in den hocherhobenen Händen taumelt er vorwärts. Gestein türmt sich auf. Die Wünschelrute schlägt

auf ihre soziale Pflicht gcinacht zu haben. Er sprach denn über die Lage in den einzelne» den Vereins angegliederten Provinzen und machte die Feststellung, daß llilgends schwere Erschütterungen zu erwarten smd. In Berona wurden in der Nachkriegszeit «n die 13.000 neue Wohnlokale erbaut, auch w Vicenza ist vie! gebaut worden, desgleichen Boden schlägt und fesselt'. Thurner stürmt zum Schiff, dessen Eingang Friede alle!» verteidigt, denn Helius und Gustav s,»d hmausgegaiige», um Maiiseldt zu suchen

. Als di- Beide» zurück kehre», sehe» sie Thurner im Kampf mit Friede. Sofort stürzt sich Helius auf Thurner, während Gustav den gefesselten Windegger befreit. Dieser sieht, wie Thurner die Pistole auf Helius anlegt und schießt den Verräter seinerseits nieder. Thuruer ist töllich getroffen, aber sein eigener Schuß hat nicht Helius gegolten, sonder» de» kostbare» Sauerstoffapparaten. Denn da sein Plan, allein mit dem Golde zurückzukehren, ge scheitert ist, will er erreichen, daß auch die Ge fährten

zurückzukehren. Helius gibt de» Ahnungslosen ein Schlaf»,ittel u»d vertraut Gustav die Abfahrt a». Als das Schiff im Welt' räum verschwunden ist, erblickt er — Friede, di« seine Absicht gemerkt hat, seine Liebe erwidert und bei ihm bleibe» will, bis sein Freund Win degger zurückkehren wird, um auch ihn zur Erde zurückzuholen. Hier endet der Film, der seiner Produktions marke „Ufa' zur höchsten Ehre gereicht. Wegen der großen Länge des Filmstreifens hat die Leitung des Eine Centrale die Beginn- zeiten

, Klaus Pohl. Gustav vo» Wangenheim Eintritt frei. Kein Preisaufschlag. und der kleine Gustl Gstetteilbaur gebe» ei» En- Weinstube Torgglhaus. Obflplalz. AuA'iMiè semble ab, dessen schauspielerische Leistungen auserlesener Weine. Guter Mittag- lind Abend- schlechthin nicht zu übertreffen sind. ti/ch bel bllrgsàhen Preisen. Der alte, verarmte und menschenscheue Astro- 6ppaner-Hof. Schönster Ausflug für lustige, noin Prof. Manfeldt ist der Magie des Mondes Gelegenheits-Unterhaliung. Pr. Praxmarer

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Bozner Nachrichten
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Seite 13 von 36
Datum: 07.12.1911
Umfang: 36
3. Beilage zu Nr. 281 der „Bozner Nachrichten' vom 7. Dezember 1911 M seines Wortes willen. Asman von H. Walbem«r. Fortsetzn^g. Gustavstandgehorsam auf, sahsich aber furchtsam um. „Wo - ist der Storch, du?' ' „Fortgeflogen.' > „Ach, dann hat er mich nicht holen wollen?' ' „Wieso?' - ^ '7 ' v. ' '^ ' „Der Frenz hat gesagt, unartige Kinder holt der Storch wieder und -bringt sie wieder dorthin, wo er sie geholt hat. Und Gustav tvar unartig —nicht folgsam. Wird er mich holen?' Hirte lächelte

.' . Sollte dieser Franz ein Militär sein, ein Offiziersbursche vielleicht? fragte Hirte sich» Merkwürdig nur waren des Kindes Namen: Gustav-Adolf. War es Zufall, daß, in einer Person vereinigt, gerade diese beiden Namen zusam mentrafen^ deren Träger sich feindselig gegenüberstanden? Doch es gab sicher viele Kinder, die den Namen Gustav oder Adolf führten. Trotzdem' mußte er einen Versuch machen, mußte noch einmal dorthin zurückkehren, wo er eine so schmerzliche Wunde empfangen hatte. Galt es doch, ein gutes Werk

- - menden Tränen an ihre Brust Preßte und in das Zimmer i trug. Nachdem der erste Glücksrausch sich gelegt hatte, ge- ! dachte sie dessen, der ihr Gustav wiedergebracht hatte und ! ihr gefolgt war. Sie trat vor, um ihm zu dauken. Da l begegneten ihre Blicke sich und: „Gustav, du?' schrie das ! arme Weib niedergeschmettert. ..„Du bri natt m ir^das.Kind. 'das—' ' -- < „Das ich draußen am Flusse fand, nach feiner Mutter rufend und sich fürchtend,' vollendete er, „ja! Eine gewisse Ähnlichkeit

, dann sein Name ließen mich auf die Vermutung kommen, daß es hierher gehöre, und so brachte ich es hierher. Ich sehe, daß ich mich nicht irrte; so kann ich mich zurück ziehen!' ' ' „Und verschmähst meinen Dank?' fragte sie schmerzlich. „Ich tat nicht mehr,, als ein anderer an meiner Stelle getan haben würde,' lehnte Hirte in ernstem Tone ab. „Dennoch darfst du meinen Dank nicht zurücklveisen, Gustav,' erwiderte, sie, „es ist eine Mutter, die ihn dir bie tet. Kannst du nicht wenigstens auf Augenblicke

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Dolomiten
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Seite 7 von 16
Datum: 13.09.1930
Umfang: 16
Bewegung um und trat durch die Tür, durch die sie vorhin eingetreten war. Zu ihrem Erstaunen erblickte sie hier Gustav Bürklin, der mit auf der Brust gekreuzten Annen inmitten des Gemaches an einen Tisch gelehnt stand. Als Laura ihm entgegen trat, glitt ein finsteres Lächeln über sein Gesicht. „Ah — du hier. Gustav? Was machst du hier?' fragte Laura in scharfem Tone. „Ich habe auf dich gewartet.' „Du hast an der Tür gehorcht?' „Auch das ein wenig. Leider sind hier im Haufe die Türen

wird —' „Pfui, wie ekelhaft!' rief sichtlich bewegt Laura. Gustav Bürtlin lachte leise auf. Es war ein unheimliches, heiseres Gelächter, das nur zu hören, doch nicht zu sehen war, da sich keine Muskel in seinem Gesichte verzog. „Verzeih, liebe Laura, daß ich deine Ge fühl« verletzte. Glaube mir, daß diese nicht ganz zarte Ausdrucksweise auch meinen Ge fühlen nicht entspricht. In Wirklichkeit bin ich durchaus nicht so materiell.' „Ach, als wenn ich das nicht viel besser wüßte! Seit drei Jahren verfolgst

und seine alleinige Erbin — Der Rest des Satzes war ein Achselzucken. Gustav Bürklin schwieg eine Weile. Seine Zähne kauten an der Unterlippe. Seine Augen starrten auf das Teppichmuster zu feinen Füßen. Laura ging an ihm vorüber, um das Zünrmer zu verlassen. Da trat der Mann einen Schritt vor. „Ich weiß, Laura, daß du seit einem Jnh.e oder länger an dem Traum spinnst, die Gattin des Malers Oswald Hildsbrand zu werden. Darum wurde es mir vorhin blutrot vor dein Blick, als dieser Mann vor mir stand

. „Du hast belauscht, was zwischen Herr Hildebrand und mir besprochen wurde — und daraus gründet sich dein Urteil. Doch du weißt nicht, was zwischen Herrn Hildebrand und meinem Vater verhandelt wird.' „Glaubst du etwa, dein Vater hätte noch stärkere Verschwörungen zur Verfügung als du?' fragte er spöttisch. Sie blickte ihn einen Augenblick starr au. „O — vielleicht', sprach sie dann leise, ging an ihm vorüber und verließ das Zimmer. Gustav Bürklin blickte ihr nach, bis die Türe

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