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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 21.06.1928
Umfang: 8
" zurückgetreten ist; unwahr ist, daß die durch die bekannte Schmäh schrift gegen Dr. Johannes Dück veranlaßten gerichtlichen' Borerhebungen auch nicht den Schein der Berechtigung für die unerhörten Vorwürfe ergeben haben; die Beschlußfas sung erfolgt g e h e i m , die Verständigung geschieht ohne Angabe der Gründe. Wahr ist, daß laut Amtszeugnis der Abteilung 15 des Landesgerichtes Innsbruck, Br. 2Z2/28, v. 3. April 1928, die Staatsanwaltschaft die gegen Gustav Peter wegen Verbrechens der Verleumdung

eingeleiteten Vorerhebungen eingestellt hat, weil „ein Grund zur weiteren gerichtlichen Verfolgung" gegen Gustav Peter nicht vorhanden war; unwahr ist, da im Verfahren gegen den Schmäh- schristverfasser Gustav Peter wegen Verbrechens der Ver leumdung sestgestellt worden ist, es sei Gustav-Peter unheil bar geisteskrank, wahr ist, daß Gustav Peter dem Anträge des Dr. Jo hannes Dück aus Psychia'rierung gerne zustimmte, daß aber die Psychiatrierung nicht erfolgt ist. Unwahr ist, daß etwa gegen Gustav Peter

em^lei- tete Schritte nicht zu einer formellen Anklage , 'yren kön nen; dem Gesetze nach muß sür c men bei Abschluß- der Psy chiatrierung als „unheilbar geisteNvank" Erklärten ein Ku rator bestellt werden, was bezügli-chMustcv Peter, der nie psychiatriert wurde, daher auch nicht der Fall ist vdernvar. Wahr ist, daß gegen Gustav Peter eingÄeitete glicht-' liche Schritte daher zu einer formellen Anklage und zu einer rechtskräftigen Verurteilung führen können, weil die Dor erhebungen

der Staatsanwaltschaft nicht auf Grund 8 2a St.-G., sondern auf Grund 8*90, St.-P.--O., also ochm e Berückst ^iigung einer ctwa-'gen geistigen Erkrankung' ein gestellt 'worden-sind. 18. AprU Gustav Peter, Innsbruck. Berofsmflfltel Gitarren, Zithern, Man- oolinen von S 28.— aufwärts Teilzahlung gestattet. Haßl- wanter, Kiebachgasse 12. 1217 Noch nie dagewesen ist eine so günstige Kaufgelegenheit für Grämmophonbedarf, Apparate, Platten, neu und gebraucht, Teil zahlung, wie im Mnsikhaus Agostini, Museumstr. 19 725

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 31.01.1929
Umfang: 8
Tage nicht mehr zu Hause gewesen. Im April 1928 weidete der Zeuge Träger seine eigenen Schafe in der Nähe des Gasthauses Oelberg. Dabei beobachtete er. daß der Hund der Frau Stassler seine Schafe hetzte, so daß er ihn verjagen mußte. Der nächste Zeuge, der Besitzer Gustav M a r r. erzählte einen Vorfall im Herbst 1927. bei dem der Hund der Frau Stassler eines seiner Schafe jagte und durch Bißwunden so verletzte, daß es geschlachtet werden mußte. Aus Vorhalten der Vertreter der beiden Beklagten

Erscheinen notwendig. Jahresmarken sind dort zu haben; Vollzahler 6 8. Anschlußmrtglieder 4 S. Jugendliche 3 8. Theater, Konzerte, Kunst. MSMrater. Donnerstag den 31. ds.. abends 8 Uhr. Zweites Gastspiel Walter Pittschau vom Staatstheater München ^ls Bolz in Gustav Freytags Lustspiel „Tie Journalisten". Freitag den 1. Februar, abends 8 Uhr. volkstümliche Ver stellung zu kleinen Preisen: „Die Försterchristl", Operette in drei Akten von Georg Jarno. Gastspiel Franziska Kinz. In Schnitzlers „Liebelei

i en-Vorbestellungen zu beginnen. Die Journalisten. Von Gustav Freytag. Wenn auch der Dichter dre Journalisten vor achtzig Jahren urch die damaligen politischen Anschauungen, soferne sie überhaupt Anschauungen waren, vor Augen hatte, als er diese Komödie schrieb: von einem gewisien Journalistentyp und „Politiker" von heute, unterscheiden sich die von Gustav Freytag aus die Bühne gestellten Figuren nur durch die damalige Mode. Nicht der Jour nalistenstand als solcher, sondern eine eigene Kaste dieses Be rufes

, ist uns bis zum heutigen Tage treu geblieben, wenn auch der heutige Schmock charakterlos ist. während Gustav Freytags „Schmock" nur so schreibt, weil ihn der Hunger drückt: deshalb erscheint uns diese Figur des köstlichen Lustspieles mehr als veraltet — leider, wir hätten gewünscht, daß. wenn es schon Schmocks gibt, dann doch lieber Gustav-Freytag-Schmocks. als Schmocks der Neuzeit. . , Am Dienstag wurde dieses Lustspiel aufgeführt. um einem liebenswürdigen Gast Gelegenheit zu geben, zu zeigen

Zeitungsschreibenden, die Journalisten als die Ursache aller Uebel aber hassenden Oberst Berg, den Eduard Benoni fein nuanciert gab. Prächtige Figuren wurden von Joses Hauschultz (Wahl- wann Piepenbrink). Paul Kolkwitz als Schreiber Korb mrd besgnders von Arthur Stiege als „lyrisck,er" Mitarbeiter Bellmau. auf die Bühne gestellt. Ebenso war Gisa Le Bret eim ausgezeichnet dargestellte Gattin. des. weinseligen und weinprodu- zierenden Piepenbrink. Gustav Burian war in seiner Rolle als Kandidat und Journalist

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 11.05.1925
Umfang: 8
: Der Wirffchaftsverband der vereinigten Bäckermeister der Stadt Salzburg hat eine Er mäßigung der Brotpreise vorgenommen, die bereits morgen in Kraft tritt. Der Brotpreis wird für Weißbrot bei einem Kilogramm um 400 Kronen herabgesetzt. Ms dem Gerichtsfaal. Jas Ehchaar Lederer vor Gericht. Am 12. Mai beginnt vor btm Honved-Obergericht in Budapest die Hauptverhandlung im Mordprozeß gegen den Gendarmerie-Oberleutnant Gustav Lederer, dem Mörder des Selchermeisters Kodelka. Die Verhandlung dürste vor aussichtlich vier

bis fünf Tage dauern. 45 Zeugen sind vorgeladen. Die Anklageschrift der Gendarmerie-Anwalt schaft erhebt gegen Gustav Lederer die Anklage auf Raub mord und beantragt gegen ihn den Tod durch den Strang und die Ausstoßung aus der Armee. Gustav Lederer wird im Laufe der Verhandlung vor dem . Hon ved-Oberg er ich t mit seiner Frau konfrontiert werden, die er der Anstiftung zu dem Verbrechen bezichtigt. Der Verteidiger der Frau Gustav Lederer erhielt dieser Tage einen Brief des Wiener Psychiaters Prof

. Dr. Wagner-Jauregg, in dem dieser be rühmte Irrenarzt bezeugt, daß Frau Gustav Lederer im Jahre 1904 und 1910 aus der Wiener psychiatrischen Klinik wegen schwerer Hysterie in Behandlung stand. Dieser Brief Wagner-Jaureggs steht im Gegensatz zu dem Gut achten der Budapester Gerichtspshchiater, die der Ansicht sind, daß Frau Lederer nicht nervenkrank und vollkommen zurechnungsfähig ist. Der Strafprozeß gegen Frau Lederer wird Ende Juni vor dem Budapester Strafgericht zur Ver handlung kommen. Die Sommer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 21.02.1929
Umfang: 8
Entscheidung/ die best- beleuchteten Schaufenster unter der Reche der sehr guten Ausführungen auszuwählen und so zu einem stichhaltigen und genauen Ergebnis zu gelangen, umso mehr, &\% sich zum Wettbewerb nur diejenigen Kausteute meldeten, die ihre Beleuchtungsanlagen bereits geändert haben. Ms restlos einwandfrei wurden bezeichnet: Musikhaus Ago- ftini. Elektrizitätswerk. Franz Frechinger, Teppichhaus Fohringer, Franz Greil. Leopold Hepperger, Josef Feich- tinger, Gustav Jungwirt, Kurt Lübcke. Max Moser

erfolgt öffentlich, und zwar im ersten Rathaushof am Freitag den 22. ds. mittags 12.15 Uhr; die Abholung der Preise wird zu einem späteren Zeitpunkte angegeben, da eine Nachprüfung der Stimmberechtigten erfolgen wird. / Der «Aarons Dichter und ExleuiMMt Bor einigen Tagen lernte eine geschiedene Frau in Innsbruck einen jungen Mann kennen, der sich ihr als Baron Gustav Peter von Schmkd ausgab. Er erzählte, er sei Dichter und Conferencier, sei im Kriege Leutnant gh wesen und zuletzt in Kairo

in einer Weltfirma als Kor respondent. Der Mann erklärte der Frau, daß er für sie großes Interesse habe, und obwohl er über ihre Ver hältnisse genau informiert wurde, versprach er ihr das Heiraten. Cr meinte, hier in Tirol könne er sich als Schriftsteller nicht gut betätigen, und er werde mit ihr nach Kairo zurückkehren. Da die Frau fMst über keine größeren Barmittel verfügt, verstand es der „Baron" Gustav Peter von Schmid. von ihr verschiedene Kleider und Wäschestücke herauszulocken, die er versetzte

, bei denen sie sich über ihn erkundigen könne. Die Frau besitzt auch noch verschiedene Einrichtungsgegen- stände, die einige tausend Schilling wert sind. Der ^Ba ron" war bereits daran» der Frau auch diese Sachen her auszulocken und zu verkaufen. Die Kriminalpolizei be kam von dem „Baron* Wind und perlustrierte ihn. Es stellte sich heraus, daß der Mann der 1901 in Augsburg geborene, nach Uttendorf, Bezirk Braunau. Oberösterreich, zuständige, verheiratete Artist Gustav Schmidpeter ist. Gr rft

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Lienzer Zeitung
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Seite 14 von 20
Datum: 21.09.1901
Umfang: 20
«. Das Gerücht, das bis zum Meeresstrande gedrungen, es war kein leeres Phantasiegebilde eines auf Erlösung vmu Tyranneil- joche hoffenden Volkes. Die Thallande waren wirklich in vollem Aufstande wider Christian II., nnd Gustav Wasa führte die Dale- karlen. „Schwedens Rettung und Befreiung vom Tyrannenjoche', das war die Aufgabe, die der kühne Jüngling sich gestellt, als Christians Treulosigkeit ihn gefangen nach Dänemark führte; dies Ziel vor Augen, war er entflohen aus der Gefangenschaft

sein Vater und seine Vettern geworden, und er mußte fliehen vou der Heimstätte, denn König Christian hatte, in ihm seinen furchtbarsten Feind ahnend, einen Preis auf seinen Kopf gesetzt uud jeden mit dem Tode be droht, der es wagen würde, ihn aufzunehmen. Da weigerte ihm selbst das Karthäuserklvster Gripsholm, das seine Vorfahren ge stiftet, eine Freistadt. Und doch verlor Gustav den Mnt nicht. Sten Stures Geist lebte in ihm fort, uud ungebeugt iu allem Mißgeschick, hielt er fest und unentwegt

au seinem Ziele: „Schweden muß doch frei werden!' Und es kam die Stunde, da Schweden erkannte, wo sein Heil lag. Mit zweihundert Bauern eröffnete Gustav Erichfou im Fe bruar 1521 die Feindseligkeiten gegen den König, dem Schweden gehuldigt, und im Mai erklärte er Christian förmlich und öffent lich den Krieg. Da waren es aber nicht mehr Bauern, die er führte, die er zu Acker und Pflug entlassen, nachdem schwedische Offiziere, die schon unter Sten Sture für die Freiheit ihres Vater landes gekämpft

, zu ihm übergegangen. Als Harald, ein Flüchtling gleich ihm aus dänischer Gefangen schaft, aus seiner Hand den Degen empfing, da sah er nicht mehr in ihm den Jugendfreund, sondern den königlichen Herrn, den er einst in Sten Sture betrauert hatte. Vor Upsalas Mauern er neute der Mann den Trenschwnr, den er vor Jahren dem jugend lichen Stndiengenosseu geleistet: der erste, der Gustav Wasas Banner ans den Wällen des erstürmten Upsala aufpflanzte, war Harald Ridders. Aber noch war Gnstav Wasa nicht Sieger

, denn noch widerstand des Reiches Hauptstadt, widerstand Stockholm, nnd ehe die Residenz , der alten Schwedenkönige nicht sein, war Gustav nicht Herr in Schweden. Jene Stadt, in der das Blut des schwedischen Adels geflossen unter Christians Henkerbeil, sie kämpfte am längsten für den Tyrannen, und ritterlich und treu stand auch vor Stockholms Maneru Harald Ridders an der Seite des schwedischen Freiheitshelden. Aber dennoch kam der Tag, da auch dies letzte Bollwerk des Tyrannen fiel: am 21. Juni 1521 öffnete

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Lienzer Zeitung
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Seite 23 von 28
Datum: 21.08.1909
Umfang: 28
war es noch nicht gekommen, wozu auch hätte es einer solchen bedurft, unsere Nicke hatten sich ja einander schon gesagt, wie gut wir uns waren, wie nahe wir uns standen.' „Romantischer Schwärmer!' fiel August lächelnd dem Freunde ins Wort; „wer wird in unserm nüchternen Zeitalter sich noch mit euer so platonischen Liebe begnügen! Doch fahre fort, ich bin g spannt, das Ende der Geschichte zu erfahren.' „Dein Spott verletzt nicht, weil er nicht trifft,' fuhr Gustav ruhig fort. „Eines Abends saß ich im Garten

mit mir zu sprechen verlangte, erhob ich mich, öffnete die Tür und sah mich dem Hausknechte jener Schenke gegenüber, der mir, ohne lange Worte zu machen, einen Brief überreichte und dann, als drücke ihn das böse Gewissen, sich rasch aus dem Staube machte.' Gustav hielt inne, mit einem Blick voll Wehmut sah er dem Freunde ins Auge und zog dann einen Brief aus der Brusttasche. „Hier, lies selbst,' fuhr er leise fort, „wie heiß und innig meine Liebe ist, magst du daraus entnehmen, daß ich diese Zeilen stets

auf dem Herzen trage.' Der Doktor entfaltete den Brief und las: „Mein Gustav! So laß mich Dich nennen, Du mein teurer Geliebter, dessen Bild ewig und unauslöschlich in meinem Herzen ruht! — Hast Du doch selbst mir das Recht gegeben, Dich also nennen zu dürfen, und mein Herz macht Gebrauch von diesem Rechte, — ach, daß es auch meine Lippen dürsten! — Wohl hattest Tu recht, als Du sagtest, unsere Seelen seien füreinander ge schaffen, und eine würde nur im Glücke der anderen das eigene Glück finden! O, wie gern

wäre ich Dir ans Herz gesunken, an jenes treue, gute Herz, welches ich ganz durchschaut und liebge wonnen habe! — Doch das Schicksal ist hart, unerbittlich tritt es zwischen uns und ruft: Laßt ab, ihr Toren, die ihr ein Glück erträumt, welches euch die Wirklichkeit nie geben wird! — Sieh, Gustav, wäre ich reich wie Du, hätte ich geachtete Eltern und den Ruf einer ehrbaren, züchtigen Jungfrau, jubelnd würde ich hineilen zu Dir und Dir zujauchzen: Da bin ich, nimm

würde; — es ist besser so, und einst wirst Du es mir vielleicht Dank wissen. Lebe wohl, möge Dich der Himmel so glücklich machen, wie Du es verdienst, und Dir einst eine Lebensgefährtin zuführen, die besser als ich, Dein gutes, edles Herz zu schätzen weiß. — Noch einmal, lebe wohl, Du mein ewig, unsäglich geliebter Gustav! — Deine Johanna Eggert.' — Erstaunt und bewegt zugleich gab der Doktor den Brief seinem Freunde zurück. „Alle Achtung vor dem Mädchen!' sagte er; „sie scheint eine Perle zu sein, fände

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Dolomiten
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Seite 4 von 8
Datum: 07.01.1931
Umfang: 8
an der Gefahr, die sie in sich bargen. Da kam die Unterredung Oswalds Hilde brands mit Peter Bürklin. Gustav Bürklin hörte, mn was es sich handelte — er sah zende Weihnachtsstimmung in zwei großen Werken noch einmal auflebtc und ausklang. Das eine ist Pembaurs Op. 18, die große Weihnachtsmesse, die den Komponisten noch nicht fo weit zeigt wie feine letzte Messe, die aber auch schon jene gemäßigte, leicht im pressionistische Modernität atmet, die ihm bleiben sollte und die doch jedem Musiker, auch alter

Ver- 3 Großen: 31 x 45 cm 35 X 49 cm 45 x 58 cm Zu beziehen durch die Vogelwelder - Papierhandlungen« sogar, daß auch das Dienstmädchen die er- regte Unterhaltung zwischen den beiden Männern belauschte. Dann kamen die ver hängnisvollen Worte, die Peter Bürklin seinem Besucher zurief, in dem er ihn den Sohn eines Mörders nannte. Gustav Bürk lin sah, daß das Mädchen diese Worte eben falls gehört haben mußte, was ja in der Tat auch der Fall war. Beide sahen Oswald Hildebrand in großer Hast das Haus

ver- lassen. Das Dienstmädchen wurde gleich darauf zu ihrer Herrin gerufen, um dieser beim Ankleiden für das Abendessen, dem Gaste zu Ehren, behilflich zu sein. Gustav Bürklin kehrte in sein Zimmer zurück — doch nur scheinbar. Denn in diesen wenigen Sekunden war die Erkennt nis in ihm aufgesprungen, daß niemals wieder ein besserer Augenblick zur Aus führung der geplanten Tat kommen würde. Wenn Peter Bürklin jetzt ermordet auf gefunden werden würde, dann mußte ja der Verdacht ganz

selbstverständlich auf Oswald Hildebrand fallen. Nur einen kurzen Augenblick schwankte Gustav Bürk lin noch. Dann schlich er die Treppe hinauf, trat geräuschlos in das Zimmer seines Onkels und fand diesen mit einem kleinen Notizbuch beschäftigt, in dem er seine Be merkungen betreffs Anton Hildebrand ein trug. Peter Bürklin blickte ernst auf, als sein Neffe dicht vor ihm stand. Er wurde wütend — es gab einen kurzen Wortwechsel in deni Gustav Bürklin von seinem Onkel dessen Tochter als seine Frau verlangte

. Der Alte lachte ihn aus, verhöhnte ihn — und plötzlich, so erklärte Gustav Bürklin, war die Tat geschehen. Er hatte den Dolch, der vor ihm auf dem Tisch lag, ergriffen, und seinem Onkel damit mehrere Stiche in den Hals versetzt. Der alte Mann brach fast lautlos zusammen, und sein Blut strömte über die Hand des Mörders. Diese Berüh rung mit dem Blute des Ermordeten brachte auf seinen Mörder eine schreckliche Wirkung hervor — er ward von einem Schwächeanfall ergriffen und mußte sich einen Augenblick

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Lienzer Zeitung
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Seite 30 von 40
Datum: 12.12.1896
Umfang: 40
Der richtige Zug. Original-Humoreske von A. Tuthen, (Schluß.) s dunkelte schon, als sie vor einem, wie es Gustav schien, ziem- lich umfangreichen Gebäude hielten, dessen Stil bei der herr schenden Dämmerung nicht mehr recht zu erkennen war, aber nach Art der englischen Villen gebaut schien. Der Kutscher zog die Glocke an der Einfahrt nud mehrere Leute, allen voran der Haus knecht mit der Laterne, erschienen, öffneten den Wagenschlag und begrünten die Ankommenden ehrerbietig freundlich. „Gott

Ihr mir denn mitgebracht?' fragte sie erstaunt, als sie Gustav gewahr wurde. ^ „Ah, ich kann es mir denken,' unterbrach sie sich selbst, „wir haben Sie ja halb und halb erwartet, seien Sie uns willkommen, mein Herr!' Und damit reichte sie Gustav die Hand. „So?' rief der alte Herr überrascht, „Du kennst unsern Gast am Ende schon? Bist Du denn eine Seherin geworden?' „Nein, aber Du sprachst ja bei Deiner Abreise von einer Mög lichkeit ' „Diesen Herrn, teure Gattin, lernten wir unterwegs kennen, es ist der sürstl

noch viel hübscher und lieblicher aus und Gustav, der ihr bei Tische gegenüber saß, verwendete fast kein Auge von ihr. Als es zehn Uhr schlug, sagte er: „Jetzt werden sie in Fr. am Ende gemerkt haben, daß ich heute nicht mehr komme, nur fürchte ich, man wird sich um mich ängstigen. Hätte ich es srüher bedacht, so würde ich telegraphiert haben, nun wird es wohl zu spät sein.' „Dazu ist morgen noch Zeit,' meinte der Gutsbesitzer, „jetzt legen Sie sich nur unbesorgt schlafen. Morgen

werde ich Sie dann, wenn es Ihnen Vergnügen macht, auf meinem Gute herumführen.' Gustav erhob sich und begab sich, von einem Diener zu einem traulichen Zimmer geleitet, zur Ruhe. Trotzdem er gar zu gerne noch recht lange an Agathe gedacht hätte, übermannte ihn doch der Schlaf bald und er erwachte nicht eher, als bis der alte Walther vor seinem Bette stand und die Sonne hell durch die Fensterscheiben schien. Erstaunt richtete er sich auf und rieb sich die Augen. „Entschuldigen Sie, werter Reisegefährte,' sagte der Gutsbe sitzer

sich, während Gustav sich in mög lichster Eile sertig machte. Herr Walther begab sich zu Frau und Nichte zurück, um lächelnd Bericht zu erstatten. Die beiden waren soeben im eisigsten Gespräch begriffen gewesen, als der Gutsbe- besitzer sie unterbrach. „Ich kann mich nicht darüber beruhigen,' sagte seine Frau zu ihm, „daß ich mich so getäuscht haben soll und daß unser junger Gast nicht Agathens Zukünftiger ist. Er gefällt mir nämlich ganz ausnehmend und der Beschreibung meiner Freundin nach müßte -r ungefähr

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Dolomiten
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Seite 7 von 16
Datum: 15.11.1930
Umfang: 16
. In einem Lehnstuhl am Fenster saß ein Mann, der sich beim Eintritt der Dame hastig erhob. Es war Gustav Bürklin. Er machte einen seltsam verfallenen Eindruck. Die Farbe seines Gesichtes war noch leichen- hafter als vorher, seine Gesichtszüge noch düsterer. Als Laura Bürklin zu ihm trat, erhob er die Hand, als wollte er sie seiner Besucherin reichen, ließ sie aber wieder sinken, als er sah, daß sie keine Bewegung machte, seine Hand zu nehmen. Laura Bürklin ging ohne ihren Vetter anzuschen. an ihm vorüber

glaube ich das gar nicht. Du wirst vielmehr in Unruhe deinetwegen gewesen sein.' „Oh, nicht so sehr. Du sagtest mir ja schon gestern abends, die Polizei hätte von meiner Person keine Notiz genommen.' „Ja, das sagte ich — gestern abends. Jetzt — könnte ich dir auf dieselbe Frage nicht die gleiche Antwort geben.' „Ah — warum nicht?' stotterte Gustav Bürklin und entfärbte sich. „Der Untersuchungsrichter und der Poli zeirat waren heute in aller Frühe schon wieder bei mir.' ' „Nun — und —' „Sie kamen

mit einem Verdacht —' „Mit einem Verdacht — gegen wen?' • „Weiß ich, welche Gedanken sich hinter ■ den undurchdringlichen Mienen solcher Kriminalbeamten verbergen. Tatsache ist, daß sic sehr lebhaft nach dir fragten.' - „Nach mir — fragten —' „Ja — doch vorläufig nur, um dich zu be glückwünschen.' i „Um mich —' Gustav blickte Laura sprachlos an. ! „Ja — zu deiner Verlobung.' > Er schüttelte den Kopf. „Zu meiner Ver lobung —? Mit men?' „Nim, mit mir.' Gustav Bürklin blickte sic eine Weile starr an. 1 „Ich sehe

, denn ich habe den beiden Herren von der Polizei heute morgen unsere Verlobung mit geteilt.' Gustav Bürklin stand noch einen Augen blick wie erstarrt. Dann aber eilte er mit ausgebreiteten Armen auf Laura zu. „O Laura — endlich hast du mich erhört.' Doch eine herrische, abwehrende Gebärde Lauras bannte ihn an der Stelle. Ihr schönes Gesicht verzog sich zu einer Grimasse voll beißenden Spottes. „Bitte, werde nicht herzlich, teurer Vetter. Das hätte unter Zeugen Zweck gehabt, doch wir sind unter uns. Es muß dir doch klar

sein, daß, wenn ich mich mit dir verlobe, daß dies nur eine Komödie ist, die keinerlei ernsthafte Folgen haben kann. Wenn cs dir Spaß macht, mich eine gewisse Zeit lang als deine Braut zu betrachten, so habe ich nichts dagegen. Deine Frau werde ich nie.' „Wozu denn eine solche Komödie?' knirschte Gustav. „Verlaß dich darauf, daß ich sie nicht mitspielen werde.' „Ach, mein Freund, darüber Worte zu verlieren verlohnt sich nicht. Du warst bis her eifersüchtig auf den Maler Hildebrand, weil du wußtest, daß ich ihn liebte. Du hast

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 11 von 12
Datum: 05.08.1922
Umfang: 12
vor, in U-eberein-» timmung mit ihnen große, weit abstehende? Hüte abends lange, faltenreiche Mäntel, die mit-! persischen Bordüren oestickt sind. ?! Jda Bar der. »n- Sie. Don Dora v. Stöckert-Meynert. Fast widerwillig war Gustav i-n das elegante Lokal eingetreten. ' Was sollte er an diesem Ort banalster Verlo genheit? Jetzt, wo noch die Liebeslieder Tristans -und Isoldens in feiner Seele -glühten und- sie mit Sehnsucht füllten. Dteses Geklirre von Stimmen und Gläsern ... und das neroenzerrende Trom meln

von wehenden goldblo-nden Locken. Ob sie dem Bildchen heute noch ähnlich war? •*- ie ihr Vater zur Werbung um sie ermutigt hatte, als sie sich letzthin anläßlich der Abwicklung eines Erbschafts-Prozesses., bei- dem Gustav der Sieger geolieben war, nach langer Zeit wieder getroffen hatten. Der vornehme, weltgewandte Onkel Exzellenz und er, der schvugewordene Landgutsbesitzer, der des Umganges mit Damen so -gänzlich entwöhnt -war. - Ein lachender Anruf machte ihn auffahren. Er kam vom Nachbartisch her

. Ein blutjunges Dämchen, dessen offenstehender Pelz ein freigebi ges Dekolletö enthüllte, sprang auf und schiittelte ihren von einem -grellgrunen Band durchgogenen- Aufbau blonder Haare gegen einen Herrn, -der ei-ntrat. „Hallo, Herr von Steiningen! Ich habe schon gefürchtet, daß Sie'gar nicht mehr komm-enl' Ein hochgewachsener Mensch näherte sich ihr. Cs war Franz. Gustav erhob sich und winkte ihm. Aber er schien ihn-nicht Bemerken zu wollen, sondern faßte -die burschikos ausgestr-eckte Hand des Fräu leins

machen. Wie du »gehört Haft.' schreit sie selbst noch lauter. Temperament, lie ber FreundI Du wirst deine »Wunder erleben. Im übrigen sei um deine Tugend unbesorgt. Sie ist aus guter Familie und will eine reiche Partie, machen. Sie hat es mir selbst gesagt, und ich halte es sogar für wahrscheinlich, daß sie »schon verlobt ist.' „Herrgott, der Unglückliche!' stotterte Gustav und suchte sich noch Im letzten Moment der füh renden »Hand des Freundes zu entziehen. Da hatte ihn dieser schon vor den Tisch hingeschoben

, und »deutete vorstellend auf ihn. „Mein Freund Sebastian Meier, Strumpf-?» fabrikant aus Brünn.' Gustav warf -ihm einen': empörten Blick zu. » „Schweig I' verwarnte ihn Steiningen. „Be-- zeige erst -deine Ehrfurcht vor Kronprinzessin Beböl' z Die Blonde reichte Ihm auflachend die Hand.»! Gustav iibersah es und starrte sie an wie ein. Träuinender. Was kam ihm nur an diesem; Mund so bekannt vor? ! »r- , j »: II- | (T chluß folg t. )

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 10
Datum: 10.02.1909
Umfang: 10
i, Gustav S ch u tz, Johann Feich t e n- schlager, Josef Fischer, Rndolf Till, Hugo Popelak, Erwin Nowotny, Karl Niehsner, Gottfried Sch lederer, Valen tin Eipek, Leopold Trevifan, Richard Lösch ner, Emilian Müller, Richard Heß, Franz Terfch, die Leutnants Karl Leitgeb, Richard Kobanyi, zugeteilt vom 19. Inf.- ^ Reg., Rudolf Hanak, überkomplett, Frequen- tant der Kriegsschule, Otto Hibler, Jgnaz Knl i k, Wilhelm Pones, Emanuel B a r- borka, Othmar Raynoschek, Albert Stn- niak, Robert Rotter, Franz Lug

er, Ferdi nand Uffenheimer, Frauz Fre n de n fe he r, Karl Pitsch, Josef Kerer, Johauu Pieß- linger, Otto Lawner, Oddo Snda, Karl Smid t, Heinrich Lechner, Ferdinand G r n- b er, Wilhelm Lang, Karl Boleslawski, Rudolf Roeßler, Josef Pstroß, die Fähn- riche Johann Herb st, Franz ?! st l e r, Heinrich Ubell, Josef Raunacher, Gustav Pyrler, Franz Till; im Status der Offiziere in Lokal- anstellungeu: die Oberleutnants Karl Gräf, Otto PofPifchil, der Leutnant Gustav B u ck- holz, ferner

Egg, Geza Kmosko de BeD-- niczc, Primo Dall--Tro zzo, Heinrich Rettstatter, Ällois Lorenz, Alex. Krause, Martin Strickner, Franz Glatter, Dr. Gustav Bet) rer, Robert v. Wollpach, Alois Fischer, Dr. Paul Göttlicher, Josef P h i- lipp, Josef Lüste ne g ge r, Alsred Rot Her mann, Rudolf Kreuz huber, Wilhelm Weigend, Alois Wolfersberg« r, Johann Mündle, Josef Weis, Gustav Sterziir- ger, Autou Eise»egge r, ?ldolf Kirchlech- ner, Egyd Ueberreiter, Franz Stiirm- berger, Engelb. Ankenthaler, Ernst Helle

, alle drei des IL. Landwehr Jnf.-Reg., Heinr. Ringswirth des 17. Landwehr-Jnf.-Reg., Richard Hiecke des 18. Landwehr-Jnf.-Reg., Ernst Bran eck deS 20. Landwehr-Jnf.-Reg.; znm II. LandeS- fchützew-Reg.: der Hauptmann Franz Freiherr Karaisl v. Karais des 34. Landwehr-Jnf.-- Reg.; die Leutuauts im nichtaktiven Stande: Josef Stenrer nnd Gustav Martin, beide

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 26.09.1894
Umfang: 12
hat. Der Antwort des Kaisers aus die Ansprache des Thorner Bürgermeisters entnehmen wir kurz: „Es thut mir wirklich leid, Lindahl; aber über kranke Kinder steht schon ganz sicher nichts im Reglement. Können Sie fahren?' . . . „Wann soll der Zug gehen, Herr Jnspcctor?' „Sieben Uhr fünfzehn.' „Carlsson, heize! In zehn Minuten bin ich wieder hier.' Daheim sah es schlimm aus. Feucht klebten die goldenen Locken an des kleinen Gustav Stirn, es rasselte im Halse und die kleinen Hände mit den Grübchen an jedem Gelenke

kann nicht so grausam sein! Gustav, mein Kleiner, Papa ist ja wieder hier; jetzt bleibt er die ganze Nacht bei seinem Jungen. Du erkennst ja Deinen Papa, nicht wahr, Liebling . . .?« Mühsam trennten sich die blutunterlaufenen Lider, das Rasseln hörte einen Augenblick auf, es slog der Schatten eines Lächelns über das fiebrige Gesichtche», und die kleinen Lippen stammelten: „Pappy soll an Gustavs Bettchen sitzen . . Und wieder stand er aus der dröhnenden Maschine, wieder ging es vorwärts durch Sturm und Schnee

! . . . Und dort sollte sein kleiner Gustav bald tief, tief »icdergebettet werden! . . . Niemals mehr würde er „Zug ob!' spielen, niemals mehr sollten seine kleinen, eiligen Schritte über die Diele klappern, wenn er seinen Papa an der Vorzimmerthiir hörte . . . Niemals, niemals mehr sollte er sein „Abend, lieber Pappy!' her- zwitschern ... Oh! . . . „Was ist's, Herr Lindahl?!' „Nichts, Carlsson.' „Mir kam es vor, als hätte Herr Lindahl so unheimlich aufgeschrien . . .' „Träumen Sie nicht, Mann! Ich habe kein Wort gesagt. Heizen

hatten, dessen Bitterkeit sür ihn zu mildern, und so eilte er denn nach Hause ohne ein Wort an die Kameraden. Im gelben Häuschen hingen die Gardinen Wie gewöhn lich rein und weiß an den Fenstern, und dahinter standen immer noch die Geranien, wie sie immer zu stehen Pflegten. Ihm däuchte aber so genau, als wenn sie nickten: „Klein Gustav ist todt; klein Gustav ist todt . . Er stürmte die Treppe hinauf und riß die Thiir auf. Maria flog schluchzend, aber mit Jubel unter Thränen in seine Arme, und im Korbwägelchen saß

klein Gustav, bleich und schwach, ober schmerzfrei, dem Leben wiedergeschenkt, und spielte mit feiner rothen Flagge und commaudirte, wenn auch recht leise, recht schwach: „Zugab! Zugab! Lieber Pappy I'

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Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 24.11.1930
Umfang: 8
, praktisch und vor allem auch äußerst billig. Ein Meier 100 cm Drei* Preis L 1.50 Vopelwelder^Papterbondiiinden Men des Schicksals Kriminalroman von Heinrich Tiaden. Urheberrechtlich geschützt dem Lit. Bur. M. Lincke. Dresden 21. (Nachdruck verboten.) 41. Fortsetzung Da stößt er einen schrecklichen Schrei ans. taumelt zurück und fällt in den großen Lehnstuhl, der am Fenster steht. Noch ein zweiter Schrei ertönt im Zimmer. Dieser Schrei entreißt Gustav Bürklin seiner schrecklichen Vision

. Wie aus einem schweren Traum erwachend, blickt er umher und befindet sich nun wieder in seinem Zimmer, in dem immer noch der lange, schmale Sonnenstreifen liegt. Doch die Sonne ist inzwischen ihren Weg weiter- gewandert und hatte den Streifen um eine ganze Handbreite verschoben. Nun lag der Dolch im Schatten. Gustav Bürklin sah es — zugleich aber sah er Frau Dorn, seine Wirtin, die dicht neben ihm stand und ihn erstaunt und ängstlich anschaute. „Mein Gott, Herr Mertens, was haben Sie denn?' Cr strich verstört

so gehts mir', sprach Gustav. ; „Nun, bei meinem Manne hat sich das ! gegeben. Ich habe ihn aber auch gut ge pflegt. Sie müßten auch heiraten, Herr Mertens.' „Ich glaube schon, daß es gut für mich wäre', murmelte Gustav Bürklin. „Übri gens. warum waren Sie hereingekommen, Frau Dorn?' „Ich wollte Sie nur fragen, ob Sie ein Frühstück wünschen. Sie haben heute noch nichts genossen — und es ist schon bald l Mittagszeit.' „Sie haben recht, Frau Dorn. Wenn Sie so freundlich

sein wollen und mir etwas ' zurecht machen — Hunger habe ich zwar l nicht.' „Dennoch müssen Sie essen. Herr Mer tens — viel essen und viel schlafen, das ist das Beste für die Nerven. Damit habe ich meinen Mann gesund gemacht. Sie sollten auch nicht fortwährend auf Reisen sein, das bekommt nervösen Leuten auch nicht gut. Und nun hole ich Ihnen das Frühstück. Ah, was ist denn das — welch ein sonder bares Messer!' Damit nahm Frau Dorn den Dolch vom Tische und betrachtete ihn. Gustav Bürklin erhob sich mit einem Ruck

machen?' „Verkaufen will ich ihn. Was soll ich das Ding verwahren! Ich habe kein Interesse an Waffen und werde Tjoffcntlid) nie ein solches Ding gebrauchen. Ich kann nämlich kein Blut sehen, Frau Dorn, und wenns au ' nur Tierblut wäre.' „O, ich glaubs, wenn Sie so nervös sind. Aber wenn Sie den Dolch verkaufen wollen, dann machen Sie doch lieber erst die Blutflecken davon. So nimmt Ihnen doch kein Mensch das Ding ab.' In der Seele Gustav Diirklins sprang plötzlich ein Gedanke auf. „Sie haben recht', sagte

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 23.03.1852
Umfang: 4
, welches zu entfernen oft erst der spätern Nachwelt gelingt. Ein solches LooS traf Gustav ?ldolph vou Schwede» und seine» Tod i» der Schlacht bei Lütze», am 6. Nov. 1Ü32. Kurz nach der Schlacht verbreitete sich das Gerücht, Gustav Adolph sei ltt derselbe» nnuchlingö von der Hand des Herzogs Franz Albert von Sachsen, Lauenburg getödtet worden. Grund zn solchem Verdacht« lag allerdings vor, und so kam es, daß man lange die Sache aus tiefem Gesichtspunkte als ausgemacht be trachtete. Gegeu Ende des vorigen

JahrbundertS wurde eine Urkunde bekannt, welche auf diese Ange legenheit ein anderes Licht wirft; es ist dieses ein Brief des Nürnberger Stadtobersten, Baron v. Leu« belfiug, dessen Sohn als Edelknabe an der Seite Gustav Adolphs focht und fiel. DiefeS Dokument Hot «och keineswegs die ihm zu wünschende Verbrei tung gefunden. Wir lassen daher dasselbe hier fol gen. sebeu uuS aber zum Verständniß desselben ge, nöthigt, Einiges veranszuschicken. Der Schauplatz der weltberükmte», Schlacht war dicht

vor der unbedeutenden Stadt Lützen nachLeipzig zu. Der 6. November brach an, und ein dichter Nebel verfinsterte die ganze Gegend. Erst um 10 Ubr zeig ten sich die ersten Strahle» der Sonne, nnd beleuch teten die weite Ebene. Eine halbe Stnnde später gab Gustav das Zeichen zum Angriffe. In seiner Umgebung befand sich, nebst dem Hofmarschäll Krells- hcim nnd dem Kaiumerkierrn Truchfeß, der Herzog Franz Albert vou Lanenburg u»d der Page August vou Lcubelfing. Es galt über die Landstraße zu driugen, und die kaiserliche

Batterie zu nehme». Schon war dies gelungen, als tie kaiserliche Reserve heranrückte, und die Schwede» wieder zurücktrieb. Bei dieser Nachricht stellte fich Gustav Adolph sofort an die Spitze der flammländisciien Reiterei,^ deren Oberst verwundet war, und setzte im Fluge über die Gräben, nin seiner Infanterie zu Hilfe zu eilen. Das Regiment konnte ihm nicht mit gleicher Hast folge»; dichter Nebel lag-rte wieder a»f den Käinpfende», »nd so geschah es, daß der König nur von Wenigen begleitet i» die Mitte

.' Der junge Lrubelfing wurde später auf dem Kampf platze aufgefunden, und nach Nanmburg gebracht, wo er am 15. November an feinen Wunden starb. Diese obeu mitgetheilte» Nachrichten empfing der Siadtoberste, der Baron von Leubelfittg zu Nürn berg von dem Senior der Domkirche von Khär, welche» der Edelknabe ersucht h^tte, seinem Vater seine» Tod, nebst den, denselben begleitenden Um ständen zu melden. Je ungeschminkter dieser Bericht von Gustav Adolphs Tod Ist, um so größern Glau ben dürfte er verdienen

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