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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 24.12.1939
Umfang: 6
sie: ob sie es auch erleben würde, daß Gustav Doktor ward? Es dauerte noch drei volle Jahre! Für den Jungen war das freilich nicht viel, er lachte darüber, aber für die Mut ter mit den weißen Haaren waren drei Jahre eine lange Zeit. Gott möchte ihr das Leben noch solange schenken, das war ihr einziger Wunsch. Der Junge sollte es einmal besser ha ben, als es sein Vater hatte. Zehn Jahre hatte der Vater als kleiner Schreiber auf dem Steueramte sitzen müssen, ehe er so weit war, eine Frau nehmen

zu können. Und dann hat er noch zwanzig Jahre hinter den muffigen Akten gesessen, und immer nur als Schreiber, bis ihm dabei die Luft endlich ausgegangen war. Ja, Gustav sollte es einmal besser haben; mit dem Doktortitel standen ihm ia alle Wege und Türen offen. Aber die Heinzelmutter wollte schon zufrieden fein, wenn Gott ihr das Leben solange schenkte, bis sie von Gustav die Nachricht bekam, daß er fertiger Doktor sei. Hungernd, sorgend und betend gingen die Jahre hin. Und Gott war gnädig. Die Nachricht drang von allen Seiten

zu ihr: der Sohn drahtete, die Nachbarn kamen: sie hatten es in der Zeitung gelesen, und überall im ganzen Städtchen sprach man nur von ihrem Sohne, lobte ihn und be glückwünschte sie. Die Heinzelmutter war in ihrem lan gen, armen Leben niemals so geehrt wor den wie in diesen Tagen. Und als sie ne ben ihrem Sohne durch die Stadt ging und die Leute „Guten Ta>, Herr Dok tor!' sagten, da strahlte sie über das gan ze Gesicht. Aber bald stahlen sich wieder heimliche Sorgen in ihr Herz. Ob Gustav nun wohl

eine Stelle bekommen würde? Es gab so viele junge Doktoren und so wenig Stellen. Aber die Mutter hungerte sich weiter durch, uin ihren Sohn zu halten, bis er seine Stelle hatte. Und sie betete alle Tage zu Gott, daß er ihr das Le ben noch so lange schenke, bis ihr Sohn untergebracht sei. Wenn sie nur einmal wissen werde, daß er feine feste Stelle habe, dann wolle sie wirklich gern und ruhig ihre Augen schließen. Und das Glück kam wieder ins Haus: Die Post brachte einen Anstellungs- briesl Dr. Gustav

. Aber die Last der Sorge stieg mit jedem Brief, der ins Haus kam. Nun erjrug sie es nicht mehr und bat den Sohn, er möge ihr doch Gewißheit geben. Gustav lachte: das wäre ja alles nur Scherz, und ans Heiraten habe er ernstlich noch gar nicht gedacht. Doch diz Mutter erschrak über diese Rede, denn dann erlebte sie es viel leicht gar nicht mehr und mußte mit ihrer Sorge im Herzen sterben. Es kam eine schwere Zeit. Die Heinzel mutter brauchte zwar nicht mehr Hun ger zu leiden, ihr Sohn gab ihr Geld und machte

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Lienzer Zeitung
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Seite 14 von 20
Datum: 21.09.1901
Umfang: 20
«. Das Gerücht, das bis zum Meeresstrande gedrungen, es war kein leeres Phantasiegebilde eines auf Erlösung vmu Tyranneil- joche hoffenden Volkes. Die Thallande waren wirklich in vollem Aufstande wider Christian II., nnd Gustav Wasa führte die Dale- karlen. „Schwedens Rettung und Befreiung vom Tyrannenjoche', das war die Aufgabe, die der kühne Jüngling sich gestellt, als Christians Treulosigkeit ihn gefangen nach Dänemark führte; dies Ziel vor Augen, war er entflohen aus der Gefangenschaft

sein Vater und seine Vettern geworden, und er mußte fliehen vou der Heimstätte, denn König Christian hatte, in ihm seinen furchtbarsten Feind ahnend, einen Preis auf seinen Kopf gesetzt uud jeden mit dem Tode be droht, der es wagen würde, ihn aufzunehmen. Da weigerte ihm selbst das Karthäuserklvster Gripsholm, das seine Vorfahren ge stiftet, eine Freistadt. Und doch verlor Gustav den Mnt nicht. Sten Stures Geist lebte in ihm fort, uud ungebeugt iu allem Mißgeschick, hielt er fest und unentwegt

au seinem Ziele: „Schweden muß doch frei werden!' Und es kam die Stunde, da Schweden erkannte, wo sein Heil lag. Mit zweihundert Bauern eröffnete Gustav Erichfou im Fe bruar 1521 die Feindseligkeiten gegen den König, dem Schweden gehuldigt, und im Mai erklärte er Christian förmlich und öffent lich den Krieg. Da waren es aber nicht mehr Bauern, die er führte, die er zu Acker und Pflug entlassen, nachdem schwedische Offiziere, die schon unter Sten Sture für die Freiheit ihres Vater landes gekämpft

, zu ihm übergegangen. Als Harald, ein Flüchtling gleich ihm aus dänischer Gefangen schaft, aus seiner Hand den Degen empfing, da sah er nicht mehr in ihm den Jugendfreund, sondern den königlichen Herrn, den er einst in Sten Sture betrauert hatte. Vor Upsalas Mauern er neute der Mann den Trenschwnr, den er vor Jahren dem jugend lichen Stndiengenosseu geleistet: der erste, der Gustav Wasas Banner ans den Wällen des erstürmten Upsala aufpflanzte, war Harald Ridders. Aber noch war Gnstav Wasa nicht Sieger

, denn noch widerstand des Reiches Hauptstadt, widerstand Stockholm, nnd ehe die Residenz , der alten Schwedenkönige nicht sein, war Gustav nicht Herr in Schweden. Jene Stadt, in der das Blut des schwedischen Adels geflossen unter Christians Henkerbeil, sie kämpfte am längsten für den Tyrannen, und ritterlich und treu stand auch vor Stockholms Maneru Harald Ridders an der Seite des schwedischen Freiheitshelden. Aber dennoch kam der Tag, da auch dies letzte Bollwerk des Tyrannen fiel: am 21. Juni 1521 öffnete

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Volksbote
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Seite 5 von 10
Datum: 02.01.1931
Umfang: 10
schreiber verewigt hat. Daher weiß niemand» daß der Erich drei ins Gesicht bekam, der Viktor zwei in den Hals, die prickelnd über seinen Rücken niedertauten» ° daß Gustav, Anton und ich uns am Boden wälzten, bis der Schneemann über uns herfiel, weil er die grausame Rauferei nicht länger anschauen konnte. Als sich der Sturm in einen fried lichen Waffenstillstand auflöst«, sah es aus der Wiese und an unseren Röcken und Hosen gar schrecklich aus und der alte Binzenz sagte kopfschüttelnd: „Berflixte Buben

auf seinem Kasten eine schönge schnitzte Krippe hatte, wo vor dem Christkind die Könige des Morgenlandes knieten und ihre Gaben reichten. Nun losten wir die Rollen aus. Erich, Vik tor und ich bekamen die Würde des Kaspar» Melchior und Balthasar, Gustav die des Sternenträgers, Anton die Rolle des Hemdes. Der alte Binzenz wollte zuerst von unseren Plänen nichts wissen, denn er ahnte Unheil, aber wir bettelten so lange, bis er Türen und Laden öffnete, Kronen kleben, Stern- schnetden und Schwerter gürten half

aus dem Morgenlande. Herodes eilte. Inzwischen schwärzte ich mein Gesicht mit Holzkohle, Viktor half dem Gustav, den Stern auf einen langen Stecken binden, und Erich überzeugte den alten Binzenz, daß drei königliche Majestäten nicht zu Fuß wandern dürften, sondern, wie es geschrieben steht, auf Pferden oder Kamelen ausreiten müßten. Da sich Binzenz weigerte, das Kameel zu machen, fo mußte er im Stalle die dicke Fanny los binden, die dann erstaunt und griesgrämig in den kalten Winter trat. Auf der großen Wiese

hinter dem Apothe kerhause war das Morgenland. Gustav hob den zitternden Stern hoch und die drei Könige kletterten über den alten Vinzenz auf die Fanny, die wohl noch nie in ihrem Leben eine dreifache Majestät getragen hatte. Gustav, der Komet, wackelte voraus und schrie immer wieder aus Leibeskräften: „Platz dal Platz da! Die heiligen drei Könige kom men! Hoch, hoch, hochl' Dabei war niemand auf dem schmalen Bachweg, der vom Apothe ker- bis zu meinem Vakerhaufe führte, und die Sträucher am Graben waren so tief

un erkannt und ungeehrt vom Orient bis nach Jerusalem, wo Herodes in unserer Holzhütte seinen Thronpalast aufgebaut hatte. Knapp hinter dem Zauntürl verschwand auf einmal der Komet und arbeitete sich pustend aus dem Wiesengraben los, in den er durch einen unvorsichtigen Schritt hineingeraten war. Aber himmlische Sterne erlöschen nicht, ob wohl Gustav sein leuchtendes Wunder der Fanny zu Füßen warf und polterte: „Jetzt könnt ihr euch das blöde Zeug selber tragen! Ich will auch einmal König

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Lienzer Zeitung
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Seite 19 von 24
Datum: 31.08.1901
Umfang: 24
war im stände, uns zu retten.' „Aber Gustav Wasa. Muß ich, ein Weib, euch Männern zeigen, wo die Rettung, wo die Hilfe zu finden ist? Trotz seiner Jugend habe ich vor fünf Jahren, als er in Ridders war, in ihm den Mann erkannt, der Schweden retten kann; er zählt jetzt dreißig Jahre, schart euch um ihn und Schweden wird frei sein.' „Ich wäre nimmer heimgekehrt, um diese Mahnung von meines Weibes Lippen zu vernehmen, wenn Gustav Wasa in Schweden wäre. Von Sten Stures Leiche wäre ich zu ihm gegangen und hätte

zu ihm gesagt: „Freund, Bruder, tritt die Erbschaft an, die der Tote Dir hinterließ, trag' uns voran das Banner, das Sten Stures erkalteten Händen entsank,' aber vernimm die Unglücks kunde, die fast so furchtbar ist, wie die vou Sten Stures Tode: Gustav Wasa ist Gefangener der Dänen!' „Gustav Erichson, ein freier Mann, wie ist das möglich?' fragte Hertha. „Es war zu Pfingsten 1518,' begann Harald zu erzählen, „da kam König Christian, wie Du weißt, mit Heeresmacht über den Suud, um sich die Krone Schwedens

zu erobern. Er drang bis vor Brämkyrke, wo wir ihn unter Sten Sture aufs Haupt schlugen, daß er auf seine Schiffe flüchtete. Gott selbst gab ihn in unsere Hände, deuu der Wind verhinderte das Auslaufen seiner Flotte aus dem Hafen von Stockholm. Da fing der Heuchler Friedens unterhandlungen an, die in Stockholm ihren Abschluß finde« soll ten, wenn man ihm zur Sicherheit Geiseln schickte. Der Reichsrat glaubte ihm und sandte ihm sechs Jünglinge aus den edelsten Ge schlechtern, darunter Gustav Wasa

. Als die Jünglinge an Bord der Schiffe waren, schlug der Wind um, und König Christian suhr mit den Söhnen unseres Landes nach Dänemark. Wohl folgte ihm der Fluch des getäuschten Laudes, das nun klar erkannte, was es von seinem künftigen Könige zn erwarten habe, aber dieser Fluch gab uus Gustav Erichson nicht zurück. Sten Sture tot, Gustav Wasa Gefangener in Dänemark. Das ist unser Todes urteil, denn nun wird der fremde Tyrann kommen und unsere Freiheit in den Staub treten.' „War es Dir nicht möglich zu siegen

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 04.07.1894
Umfang: 8
ihm zu Ehren einen Verein bildet? Wenn wir den zweiten Band Onno Klopp's Geschichte des 30jährigen Krieges, die mit Schärfe des Geistes und nach den besten Quellen bearbeitet ist, durch lesen, so müssen wir staunen, daß Millionen von Deutschen diesem Verächter und Prügelmeister der deutschen Nation (S. 453) und Verwüster ihrer Länder eine solche Ehre zu erweisen fähig sind. Der kurze Auszug aus dem eben erwähnten Werke wird uns zeigen, daß Gustav Adolf die Ehre, die ihm Deutsche zollen, nicht verdient

. „Der fremde König (Gustav Adolf), der ungereizt und ungekränkt, nur aus Lust zu kriegen und zu erobern, unserer Nation das unendliche Wehe anthat, der unsere Städte plünderte, unsere Cultur vernichtete, uns politisch zerriß und zersplitterte, uns zum Spielball der fremden machte, der uns zurückschleuderte um Jahrhunderte, der sich umgab mit dem Heiligenscheine der Heuchelei und der Lüge bis in seine Seele hinein — dieser Barbar des Nordens, der zugleich sein Volk zertrat, wie das unserige

bis zum letzten Athemzuge, ein Verlorener, ein Scheusal.' So Onno Klopp S. 453. Aber wie? ist Gustav Adolf der treulose Mörder und Vernichtn von Magdeburg — und nicht Tilly? Nein, Tilly ist es nicht, sondern Gustav Adolf. Onno Klopp beweist es aus unbezweifelten Zeugnissen. (Fortsetzung folgt). sich zuneigenden Zustande befindet, so ist es die Auf gabe des Menschen, Gott sich wieder zuzuwenden und sich zu ihm zu erheben. Diese Annäherung an Gott geschieht durch die Religion. Derselben tritt

aber der Liberalismus mit seinem legitimen Sohn, dem Socialis mus, so viel er nur kann mit aller Kraft entgegen. Darauf folgt dann die Auflösung der gesellschaftlichen Ordnung, Revolution und blutiger Untergang. e. Gustav Adolf, Tilly und Magdeburg. Gustav Adolf, König von Schweden, der 1630 ohne Kriegserklärung in Deutschland einfiel, um seine Eroberungssucht und den Ehrgeiz zu j befriedigen und die Katholiken und den deutschen Kaiser auf jede Weise zu schädigen, steht in den Augen der deutschen Prote stanten

wie ein Heiliger, wie ein Erretter und Erlöser da. In Folge dessen haben seine Glaubensgenossen einen Verein gebildet, den sie ihm zu Ehren Gustav Adolf-Verein nannten. Dieser Verein hat die Auf gabe, Geldbeiträge zu sammeln, um den Protestantismus, das Lutherthum mehr und mehr zu erbreiten, in Tirol und andern Orten lutherische Kirchen zu bauen, Mis sionsstationen zu gründen, protestantische Pastoren und allsällig von der - katholischen Kirche Abgefallene zu unterstützen.

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 16.10.1900
Umfang: 6
und fragte Natzmer, wie er darüber dächte. Darauf antwortete der alte Marschall, der ebenso fromm wie tapfer war; „Ihre Majestät; Wenn der, so mich fordert, den Christen in mir sucht, so werde ich mich nicht schlagen, sucht er aber den Natzmer, dann muß mir der Hundsfott vor die Klinge.' — Ei» naiver Erfinder. Der 13jährige Sohn Gustav des Pariser Juwelenhändlers Palan betreibt seit einiger Zeit intensive chemische Studien neben seinen Schularbeiten. Gustav hat es sich in den Kopf gesetzt

, mit der Erfindung eines neuen Explosivstoffes alle Arten von Dynamit, Nitroglycerin etc. zu übertreffen. Dieser Tage glaubte Gustav seinem Ziele nahegekommen zu sein. Die Mischung, die er hergestellt hatte, dünkte ihn großartig. Um sie zu erproben, begab sich Gustav auf die Straße, schüttete feinen Schatz auf das Pflaster und trat fest mit dem Fuß darauf. Die Wirkung war in der That er staunlich. Eine heftige Explosion erfolgte. Gustav wurde mit schwer verbranntem Fuß zu Boden geschleudert; ein Fiakerpferd

wurde scheu und zertrümmerte den Wagen, vor den es gespannt war. Die ganze Straße wurde alarmirt, weil man ein anarchistisches Atten tat vermuthete, und Gustav wurde auf- das nächste Polizeicommissariat gebracht, wo man ihn mit kräftigen Worten darüber belehrte. daß die Straßen von Paris kein geeigneter Ort für die Erprobung von Explosivstoffen seien. Aber das Geheimniß seiner Erfindung hat Gustav nicht preisgegeben, er hofft, da mit noch ein reicher und berühmter Mann zu werden. — Plünderung

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 14.09.1866
Umfang: 4
. Das Militär schreitet kräftig ein. Der General-Gouverneur von Macedonien, Husui-Pascha. wurde abgesetzt. Die Pforte errichtet eine Gesandt schaft in Washington. An die Psorte ist eine Petition um Ernennung des Aristodes Baltazzi zum Fürsten von Samos gelangt. Die Eisenbahn-Liuie Varna- Rnstschnk ist vollendet. schildert ihre Überraschung?- Bor ihr stand Gustav von Stahlfeld, das Ideal ihrer Jugendträume. Der glänzende Schimmer der Jugend, der früher über seine Gestalt ausgegossen, war wohl so ziemlich

von derselben gewichen, hatte aber immerhin einer imponirenden Männlichkeit Platz gemacht, welche noch durch eine geschmackvolle, Garderobe erhöht.wurde. Gustav hatte erst vor Kurzem durch einen Zufall. Nachricht vor dem Verluste Angelika's erhalten und bereits Nachforschungen nach ihrem Aufenthalte ange stellt, da er nicht wußte, wo ihre Verwandten wohn ten, als ein glücklicher Zufall ihn mit ihr zusammen führte. Mit den Aeußerungen der lebhaftesten Freude schloß er sich sogleich an di< überraschte Witwe

an und wußte durch das Feuer seiner Beredsamkeit, durch die Gewandtheit seiner Ausdrucksweise, in Angelika's Busen bald wieder die Gefühle für sich zu wecken, dje so lange darin geschlummert hatten. — In mäd chenhafter Verwirrung gelangte Angelika in seiner Be gleitung zu ihrer Wohnung uns gewährte ihm beim Abschied mit unverholener Freudigkeit die Erlaubniß, söe besuchen zu dürfen. Das Ideal ihrer Jugend war wieder siegreich in ihre Brust eingez ogen. l Gustav ließ nicht lange aus einen Besuch

AuseuthaltSort Achselmanstein bei Reichenhall ist. Landstädtchens gestorben sei, und ihre einflußreichen Anverwandten sich weder ihrer noch ihres Sohnes an genommen hatten. Gustav selbst hatte seine Studien noch nicht vollendet. Daß dieser Besuch beinahe einen tägliche» zur Folge halte, darf daher nicht Wunder nehmen, ebensowenig daß Gustav bald der erklärte Hausfreund und stete Begleiter Angelika's wurde. Bevor noch ein Jahr vergangen, stcknd er mit ihr an den Stufen heH Trau- 'altÄrS''''''' Vou

auch in der That ihre Träume verwirklichen zu wollen. Ab-r schon in den nächste» Mo aten drängte» sich ihr, Wider ihren Willen, Vergleiche zwischen der Denk- und Beuehiuungsioeise ihres verstorbenen ManneS und Gustav auf, welche nicht zu Gunsten des Letzteren aussallen könn en. Zugleich fand, sie sich durch Gustav in eine Lebensweise hineingezogen, welche gänzlich mit ihrer früherm kontrastirte und der Einfachheit ihre» Wesens wiederstrebte. (Schluß folgt.)

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 26.09.1894
Umfang: 12
hat. Der Antwort des Kaisers aus die Ansprache des Thorner Bürgermeisters entnehmen wir kurz: „Es thut mir wirklich leid, Lindahl; aber über kranke Kinder steht schon ganz sicher nichts im Reglement. Können Sie fahren?' . . . „Wann soll der Zug gehen, Herr Jnspcctor?' „Sieben Uhr fünfzehn.' „Carlsson, heize! In zehn Minuten bin ich wieder hier.' Daheim sah es schlimm aus. Feucht klebten die goldenen Locken an des kleinen Gustav Stirn, es rasselte im Halse und die kleinen Hände mit den Grübchen an jedem Gelenke

kann nicht so grausam sein! Gustav, mein Kleiner, Papa ist ja wieder hier; jetzt bleibt er die ganze Nacht bei seinem Jungen. Du erkennst ja Deinen Papa, nicht wahr, Liebling . . .?« Mühsam trennten sich die blutunterlaufenen Lider, das Rasseln hörte einen Augenblick auf, es slog der Schatten eines Lächelns über das fiebrige Gesichtche», und die kleinen Lippen stammelten: „Pappy soll an Gustavs Bettchen sitzen . . Und wieder stand er aus der dröhnenden Maschine, wieder ging es vorwärts durch Sturm und Schnee

! . . . Und dort sollte sein kleiner Gustav bald tief, tief »icdergebettet werden! . . . Niemals mehr würde er „Zug ob!' spielen, niemals mehr sollten seine kleinen, eiligen Schritte über die Diele klappern, wenn er seinen Papa an der Vorzimmerthiir hörte . . . Niemals, niemals mehr sollte er sein „Abend, lieber Pappy!' her- zwitschern ... Oh! . . . „Was ist's, Herr Lindahl?!' „Nichts, Carlsson.' „Mir kam es vor, als hätte Herr Lindahl so unheimlich aufgeschrien . . .' „Träumen Sie nicht, Mann! Ich habe kein Wort gesagt. Heizen

hatten, dessen Bitterkeit sür ihn zu mildern, und so eilte er denn nach Hause ohne ein Wort an die Kameraden. Im gelben Häuschen hingen die Gardinen Wie gewöhn lich rein und weiß an den Fenstern, und dahinter standen immer noch die Geranien, wie sie immer zu stehen Pflegten. Ihm däuchte aber so genau, als wenn sie nickten: „Klein Gustav ist todt; klein Gustav ist todt . . Er stürmte die Treppe hinauf und riß die Thiir auf. Maria flog schluchzend, aber mit Jubel unter Thränen in seine Arme, und im Korbwägelchen saß

klein Gustav, bleich und schwach, ober schmerzfrei, dem Leben wiedergeschenkt, und spielte mit feiner rothen Flagge und commaudirte, wenn auch recht leise, recht schwach: „Zugab! Zugab! Lieber Pappy I'

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 30.09.1937
Umfang: 6
wurde in eine Auseinanderset zung verstrickt, die zwischen Dänemark u. Schwe den stattfand. Der Vorkämpfer schwedischer Selbständigkeit, Sten Sture, hatte 1^70, in der Schlacht am Brun- keberg, und 1513, in der Schlacht bei Brännkyrke, die dänischen Truppen, geschlagen. König Christian der Zweite — „der Böse' — sah sich zu Verhand lungen gezwungen. Zu den sechs Geiseln, die man ihm während dieser Zeit stellte, gehörte ein Ver wandter des siegreichen Feldherrn, Gustav Wafa. Ihn ließ Christian

verräterischerweise inhaftieren; aber der junge Offizier, der in der Schlacht das Schwedenbanner getragen hatte, entkam, als Bau er verkleidet, nach Lübeck und gewann dessen Rat für seine Sache. Das Kriegsglück wendete sich, Christian II. fügte Sten Sture eine Niederlage zu. wurde von den schwedischen Ständen in seiner Kö- nigswürde bestätigt, zog in Stockholm ein und ließ 600 gegnerische Führer hinrichten (Stockhol mer Blutbad' vom 8. bis 10. November 1520). Gustav Wasa war inzwischen nicht untätig. Ge stützt

Schwedens Gustav I. Wa sa. Von beiden Monarchen ließ sich Lübeck die Un terstützung mit ergiebigen Vorrechten entgelten. Er tat nicht klug daran; denn Friedrich bereute diese Zugeständnisse, kaum daß er sie erteilt hatte, und hielt sie nicht, widersetzte sich insbesonders der ausdrücklich eingeräumten Fernhaltung holländi scher Flotten vom Sund — und er und Gustav von Schweden schlössen schon 1524 ein Bündnis! An der Aktion gegen Christian II. hatte auch Jürgen Wullenweber teilgenommen

, die sich unter dem verstorbenen Könige bereits angedeutet hatte, wesentlich. Auch Gustav I. Wasa von Schwe den nahm eine immer unfreundlichere Haltung ein, förderte die holländische Seefahrt, machte der hanseatischen Schwierigkeiten. Jürgen Wullenweber kannte die Schwächen von Lübecks Widersachern sehr wohl. Er wußte, daß die schwedischen wie die dänischen Volksgruppen keine geschlossenen nationalen Phalangen darstell ten, daß auch durch diese beiden Länder der Riß gesellschaftlicher Gegensätze ging. In den Bürger meistern

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 05.01.1935
Umfang: 6
ist zu Salaten zu verwenden. Gebe ich sie zu halbierten gekochten Eiern, füge ich 1—2 Tee löffel Senf hinzu. Diese Vorspeise richte ich auf Desserttellern an, garnlere mit Tomaienscheiben und Petersilie und stelle die Teller hin, bevor die Gäste zn Tisch gehen. Das vereinfacht die Tafel. Sehr gut ist eine zweite Art von Würze: fein I« « NajestSt stickt... Origineller Ieilverlreib des Königs von Schweden. Von Günther Stolp. ttönig Gustav von Schweden ist jetzt 7S Jahre M, also schon mitten drin im biblischen

, die man sonst nur bei I^'ist man erst ganz, wenn man einen Rundgang Mrch das sogenannte „Handarbeitszimmer' des Honigs unternimmt. I. Der Gedanke, daß ein regierender Herrscher wird mancher Frau vielleicht eigenartig vor- ?°>nmen, aber König Gustav erklärt, dah es nach angestrengter geistiger Tätigkeit keine bessere Ab lenkung für ihn gäbe als gerade das stille, ruhige Sticken. Er hat beispielsweise Anordnung gegeben- daß jederzeit, wenn er arbeitet, eine Stickvorlage in Reichweite zu liegen hat, damit er sofort hinter her

nun mit den fertigen Stickereien? Nun, die verschenkt der König im Kreise seiner Fa milie! Die Prinzessin Astrid erhielt beispielsweise zur Hochzeit ein Kissen und Prinzessin Ingrid be sitzt in Ihrem Zimmer einen reizenden Ofenschirm. Prinz Gustav Adolf und Prinzessin Sybille beka men zur Vermählung ebenfalls einen Ofenschirm, und auf die Rückseite hatte Majestät die Worte ge- stickt: „Für Edmund Sybilla, von Großpapa!' Uebrigens stickt König Gustav auf jedes vollen dete Stück seinen Namen. Die meisten Arbeiten

in einer Person, dazu auch noch Sports- und Seemann — das ist der 75 Jahre alle König Gustav von Schweden... gehackten Kräuter wie Dill, Boretsch, Schnittlauch, ein Hauch Knoblauch, sehr fein geschabt, soviel wie eine kleine viertel Linse groß. Dill soll vor- herrschend sein. Diese Art Mayonnaise eignet iich gerade so gilt zu kalten Eiern wie zu gekochtem Hecht. Sehr kalt servieren! Tomatenapfei Bon der Haut befreite Tomaten und geschälte, halbierte, beim Kochen flockig werdende Aepset werden zu gleichen

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Lienzer Zeitung
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Seite 31 von 32
Datum: 19.08.1911
Umfang: 32
, so war es ihnen eine große Freude, Ellen bei sich zu behalten, die sie in der kurzen Zeit sehr lieb gewonnen hatten. Als das junge Mädchen an diesem ereignisreichen Tag ihr blondes Köpfchen in die weißen Kissen vergrub, geschah es mit dankbarem, glücklichem Herzen, jedoch bald schlössen sich ihre müden Lider, und sie schlief einer sonnigen Zukunft entgegen. König Gustav Adolf gibt Genugtuung. ^>önig Gustav Adolf von Schweden war ein ungemein jäh- U zorniger Mann. Einst schlug er, mehrere Jahre zuvor er nach Deutschland

kam, einen Obristen Seatow bei der Revue der Truppen, als er mit demselben in einen Wortwechsel geräten war. Kaum war die Revue vorüber, als Seatow in das Zimmer des Königs trat und um seinen Abschied bat. Gustav Adolf unter schrieb den Abschied augenblicklich und weiter wurde über die ache kein Wort gesprochen. Beide waren zu unwillig. Seatow konnte Stockholm nicht so rasch verlassen, als er willens war. Da durch hatte der König Zeit, die Sache weiter zu überlegen und sein Unrecht einzusehen

zu geben. Wisset, daß wir außer Schwedens Grenze sind; Gustav und Ihr sind sich hier gleich. Wir haben beide Schwerter und Pistolen bei uns. Wählet, und die Sache soll sogleich entschieden sein.' Seatow, einige Augenblicke sprachlos vor Erstaunen, fühlte >ich von Bewunderung für den jungen Helden ergriffen. Er stieg ab und sank gerührt zu Gustav Adolfs Füßen und sagte: „Gott verhüte es, daß mein Schwert gegen einen so tapferen, braven und gnädigen Fürsten gezogen werde. Vergebt meinen raschen Entschluß

und erlaubt mir, nach Stockholm zurückzukehren und in Eurem Dienste zu leben und zu sterben!'- Gustav Adolf hob ihn gnädig auf und umarmte ihn herzlich. Beide kehrten als Freunde nach Stockholm zurück, wo die ganze Armee mit Staunen das Verhältnis erfuhr, das hier obgewaltet. . Seatow diente dann bis an sein Lebensende und zeichnete sich bei vielen Gelegenheiten durch seine Geistesgegenwart und Tapferkeit aus. C. T. fürs Haus Pompadour mit Perlen. Nach einem Modell aus alter Zeit ist der nebenstehend

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Bozner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 02.09.1873
Umfang: 10
Pah, meine kluge Mama, ich kannte diesen Mann, als' er ^ noch der Verlobte meiner Braut nannte.' „Gustav!' Die Mienen der Rälhin hatten einen ängstlichen Ausdruck angenommen, sie fürchtete offenbar um seinen Verstand. Du hältst mich am Ende gar für verrückt,' lachte Mohrbach höhnisch; „ich aber sage Dir, es ist so, wie ich behaupte. Dieser Professor heißt Hermann Wolf- gang und ist jener Mensch, den ich vor sechs Jahren bei meiner Frau verdrängte, mit ihm war sie verlobt.' „Du scherzest

wirklich nicht, Gustav?' versetzte die Mhin nach einer kleinen Pause etwas alterirt. „irrst Dich nicht in der Person?' „Ich irre mich nicht, und erkannte ihn sogleich an der Stimme. Mag eine andere Zone auch sein früher bleiches Gesicht gebräunt haben, er ist es, so wahr ich lebe Mutter!' „Ich kann mich trotz alledem nicht davon überzeu gen,' sprach die Räthin kopsschüttelnd; „Deine Eitelkeit spielt Dir diesen Streich, mein Sohn! Du mußt es mir zu Gute halten. Gustav, aber unglaublich klingt

hatte ihn sichtlich verstimmt und Juliane mußte sich große Mühe geben, das Lächeln auf sein Antlitz zurückzuzaubern. Sie war Meisterin in der Schmeichelei und verstand es. die Schwächen der Menschen zu studiren, um darauf ihre Herrschaft zu gründen. „Wen willst Du jetzt in dein Haus nehmen, Gustav ?' fragte sie zärtlich; „wer soll in demselben repräsentiren, wer die Erziehung der Mnder leiten? — Deine Mutter Zwird sich schwerlich dazu »erstehen.' „Was ich auch selber nicht wünschen möchte!' rief Mohrbach bitter

; „ich liebe meine Mutter nicht zu sehr. Am liebsten möchte ich Dir dieses Amt über tragen, meine Juliaue ' „Und was hindert Dich daran, theurer Gustav?' schmeichelte diese, ihm zärtlich in die Augeu schauend. „Der leidige Ausland, mein jiind! versetzte er ach. selzuckend; „die Welt würde Z.ter schreien uud den Stab über uns brechen, ja, auf der Stelle Partei für meine wahnsinnige Frau ergreifen DaS müssen wir um jeden Preis verhüten und unsere Liebe nut dem Schleier des Geheimnisses umhüllen; l.eb-r mag

gesetz lich ohne jedwede Formalität gestaltet.' „Prächtig flüsterte Juliane, sich an ihn schmiegend; „doch nach der Scheidung, mein Geliebter ?' „Darsst Du hier walten im Hause, süßes Herz!' versetzte er leidenschaftlich. „Dank, Dank!' flüsterte die gefährliche Schlange, der es selbst gelungen, diesen Egoisten so fest zu um- stricken. Bist Du heute Adeiro bei Deiner Mutter, mein Gustav? fuhr sie schmeichelnd fort. »Ja, hat sie Dich nicht eingeladen?' .Sie hat es versäumt, — kommt viel Besuch

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Volksbote
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Seite 6 von 8
Datum: 24.03.1938
Umfang: 8
, diese Skizze zu veröffentlichen. „Den Soldaten' hat Gustav Adolf den Grafen Pappenheim genannt, den er am höchsten unter seinen Gegnern einschätzte. Als „den Telamonier des Kaiserlichen Heeres, den furchtbarsten Soldaten Oesterreichs und der Kirche' bezeichnet 'ihn Schiller in seiner Geschichte des Dreißigjährigen Krieges. „Schrammen-Hans' heißt er bei seinen Sol daten wegen der vielen Wunden, die seinen Körper bedecken. Einem alten deutschen Ge schlecht entstammend (die Pappenheim waren von 1141 bis 1806

ist Pappenheim mit der gesamten Reiterei gegen , den von Gustav Adolf ge führten rechten Flügel der Schweden an geritten. Siebenmal wird er zurückgeschla- 8 en. Vergebens kehrt der mehrfach verwun- ete Pappenheim in den Abendstunden noch einmal mit sechs Schwadronen auf das Schlachtfeld zurück, aber es ist nichts mehr zu retten. Nach der für die kaiserlichen Waffen so verhängnisvollen Schlacht führt Pappenheim mit seinen Reitern in Westfalen auf eigene Faust erfolgreich Krieg gegen die Schweden. In Westfalen

, zu stoßen. In den letzten Oktobertagen vereinigen sich Pappen heim und Wallenstein zwischen Merseburg und Leipzig. Während Älbrecht Wallenstein (damals schon Herzog zu Mecklenburg) in der Gegend von Lützen Quartiere bezieht, schickt er Pappenheim mit acht Regimentern, größ tenteils Reiterei, ab, um Halle und die Moritzburg zu besetzen. Auf die Kunde vom Vormarsch Gustav Adolfs ruft Wallenstein Pappenheim sofort zurück: „Der Feind marschiert herernwarths. Der Herr lasse alles stehen und liegen

er auf dem Schlacht felde zu Lützen ein. Die für die Kaiserlichen schon verlorene Schlacht beginnt von neuem, blutiger und heftiger als zuvor. „Wo. ist der König', ist Pappenheims erste Frage. Mit ihm will er sich messen, nicht ahnend, daß Gustav Adolf, nicht mehr unter den Lebenden ist. Er stürmt mit seinen Kürassieren auf den rechten Flügel, wo sich der König befinden soll. Die Schweden werden zurückgeworfen, das schwedische gelbe Leibregiment und das blaue Gärderegiment niedergehauen. Mitten im Siegeslauf

— ist gleichsam die Blüte, des katholischen Heldentums dieser Zeit ge knickt, wie mit Gustav Adolf die des lutheri schen. Ein denkwürdiges Spiel der Vorsehung, daß die beiden glänzendsten Erscheinungen inmitten einer trostlosen, wenig heldenhaften Zeit, beide in einem Jahre geboren, beide die Verfechter ihrer Kirchen, oeide in ihrem 88. Lebensjahre an einem Tage, innerhall) weniger Stunden in der gleichen Schlacht ihr Leben lassen. Der Weiterhund Der halbwüchsige, struppige Hund be gleitete den alten

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Meraner Zeitung
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Seite 12 von 14
Datum: 07.08.1901
Umfang: 14
Königsberg, Kapovan Jng- Rudolf Theumer, Wien M. Thiema m. Fam., Weißenfels Jof. Schwab, Kfm. m. G., Neustadt Carl Nihlein, Landesfekr., Wiesbaden Maria Helfort, Lehrerin, Königsstetten Emil Schulten, Kfm., Elberfeld Gustav Maat, Kfm., Elberfeld Dr. Eugen, Schvudland m. G., Wien Karl Nutka, Oberleutensdorf Fr. Anna Munk, Private u. S., Wien Alfred Zielenziger, Berlin Adolf Zielenziger, Berlin Georg Kurtsholz, Direkt, m. G., Gera-Renß Gnndeniunld II. Hall i. T. Alpiner Luft- u. Bade-Kurort

, Bürgerschullehrer, Schneeberg Gustav Harner m. G., Rostock Gebhard Balderer, Konsul Marienbad Capit 'n a. D. Droschke, Danzig Major Schenk, Berlin CilnrUtlin! Dad Dreikirchen mit Dependance Hriolerhof 1120 bezw. 1260 Meter ü. d. M. Angekommen bis zum 7. Juli. Maria Henriei, München Agnes Rieger, Darmstadt Alfred Lill v. Lilieubach m. Fam., Merau Frl. Maria Seetzeu, Bremen Anna Spittel, Zoppot b. Danzig Frau Admiral Max Lean in. Tochier, Berlin A. Herr, Reg.-Baurath, Essen a. d. Ruhr Phil. Sauer

Schin Max, Ingenieur, Berlin Kraus Eduard m. G-, Wien Seyferth, Rentier, Wien Steiner, Reichsrath m. Schwägerin. Wien Peiser Sigfried m. G., Obering., Berlin Frau Reg.-N., Köhler, Berlin Jakobsohn m. G.. Rechtsanwalt, Riscdorf Graf Bismark. Rechtsanwalt, Berlin Hnll m. G., Oberförster, Alberfchweiler S. Crosbie, Priv., London Hobfou A., Priv., London Baeding Gustav. Berlin Aolkmanu m. G., Potsdam Eichenberg Heinrich m. G-, Hagen Richter Gustav m. G., Dir.. Dresden Stock Friedrich, m. G., Frankfurt

. Anna Plagge, Gera Reuß Frau Hosrath Scharrer, Salzburg Frl. Jda u. Luise Kreusler, Hamburg Dr. H. Fenzl m. G., Berlin George Rudolf m. G. u. T, Berlin Spangenberg Ludwig m. G., Berlin Frl. Luise Marse, Berlin Hamser Gustav in. Fam., Wien Wissner Eugen m- Fam., Wien Hcrre, Lieutenant, St. Avold, Lothringen Freytag, Lientnant, , „ „ Dr. Günther v. Bromnyrth, Wien Scholtz Ztobert in. T., Budapest Dr. Steiner Ludwig, Rechtsanwalt, Berlin Etschthal Pension Josefsberg bei Meran 567 Meter ü. d. M. Villa

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Meraner Zeitung
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Seite 8 von 12
Datum: 09.08.1901
Umfang: 12
Maria Helfort, Lehrerin, Königsstetten Emil Schulten, Kfm., Elberfeld Gustav Maat. Kfm.. Elberfeld Dr. Eugen, Schvudland ni. G., Wien Karl Rntka, Oberleutensdorf Fr. Anna Munk, Private u. S., Wien Alfred Zielcuziger, Berlin Adolf Zielcuziger, Berlin Georg Kurtsholz, Direkt, m. G., Gcra-Reuß Hochpusterthal C. Schmiher's Gasthof Antholzer Zvildsee Karl KlanSberger, Priv., Graz Ferdinand Knobloch, Wien Karl Drufany, Graz C. O, Drnsany, Graz L. Prochaska, Wien Baron v. Wisset, Kaschau Dr. Franz Höfler

in. G, Berlin Toby E- Rosenthal in. Fam., Kunstmaler, München Hofraty Dr. Hohmann in. Fam.. Planen Amtsger.-Rath Aßmann m. G., Deutschland H. v. Thenius m. G., Dresden Frl. A. Kreiter, Berlin Srixen Villa Edelwcik Prof. v. Hegedüs, Budapest Frau v. Hegedüs, Budapest General von Gnggenverg, Hietzing Frl. Mitzi von Guggenberg, Hietzing Frl. Marie Clandi, Prag Ortlergrnppe Salden 1<Zt4 Meter ü. d. M. Robert v. Zscsanyi, Budapest Raabe, Nechtsanwalt, Schneeberg P. Brnckner, Bürgerschullchrer, Schneeberg Gustav

Dr. Grüneberg, Regierungsrath. Berlin Bacharach Paul, Amtsrichter. Essen Schiff Max, Ingenieur, Berlin Kraus Eduard m. G., Wien Seyserth, Rentier, Wien Steiner, Reichsrach m. Schwägerin. Wien Peiser Sigfried m. G , Obering., Berlin Frau Reg.-R-, Köhler, Berlin Jakobsohn m. G., Nechtsanwalt, Risedorf Graf Bismark. Nechtsanwalt, Berlin Hull m. G., Oberförster. Alberfchweiler S. Crosbie, Priv., London Hobsou A., Priv., London Baediug Gustav, Berlin Nolkmann m. G., Potsdam Eicheuberg Heinrich in. G, Hagen

Richter Gustav m. G., Dir.. Dresden Stock Friedrich, in. G., Frankfurt a. M. Ullmaiin Joses, Budapest Albert Wilhelm, Amtsrichter. Beuthen Äioiis. Berthon, Marseille Freiherr Dr. jur. P. A. Lraudelerr m. Fam. Oberstaatsanwalt, Bormond, Holland Seidl Karl, Architekt in. S., Wien Udel Karl, Prof., Wien Schiller Albert, Wien HiSler Paul. Kapellmeister. Wien Perlmann Max, Kaufmann, Prag Egger Heinrich in. G., Wien von Loehr, Architekt, Main; Air. u. Mrs. Carlebach, London Schrader Otto m. G., Bremen Fran

Toni Stavenhagen, Hamburg Frau Baronin Schlenitz m. Töchterchen, Hamburg Frl. Anna Plagge, Gera Reuß Frau Hosrath Scharrer, Salzburg Frl. Jda u. Luise Kreusler, Hamburg Dr. H. Feuzl m. G., Berlin George Rudolf m. G. u. T.. Berlin Spaugenberg Ludwig m. G-, Berlin Frl. Luise Marse, Berlin Hamser Gustav m. Fam., Wien Wissuer Eugen nu Fam., Wien Herre, Lieutenant, St. Avold, Lothringen, Freytag. Lieutuant. . Dr. Günther v. Bromnyrlh, Wien Scholtz Robert m. T., Budapest Dr. Steiner Ludwig, Rechtsanwalt

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Dolomiten
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Seite 3 von 12
Datum: 26.09.1934
Umfang: 12
Bcrgbauunglück geworden, das Großbritannien seit 1913 erlebt hat. In diesem Jahrhundert gab es für England nur zwei Grubenkatastrophen, die eine noch höhere Zahl an Opfern forderten: 1010 fanden in Lancashire 344 Bergleute den Tod deine Unvernunft zu vergesse»! Und du bildest dir ein, dein sogenannter „guter Wille' habe genügt!' Und Gustav stand still vor mir, ein Bild der Bescheidenheit. Endlich fand er die Frage: -Woran liegt es denn eigentlich, daß ich so leicht aufgeregt bin?' -Es liegt vor allem daran

, daß du von einem Tinge jeweils nur eine Seite siehst und auher- stende bist, dein auffahrendes Urteil so lange zurllckzuhalten, bis du die ganze Wahrheit er kannt hast! Teurer Gustav: bilde dir nicht ein, dag ein wütiges Wesen das Kennzeichen der gkotzen uist, edelinütigen 'Natur sei! Es ist viel '>ahr das Kennzeichen — na, du weißt es ohne hin schon!' lind Gustav schwieg. f*<f) Miss zur Gartenspritze, um den Zaun zu reinigen. Doch Gustav flehte: „Laß mich es tun!» lind so reinigte er den Zaun. lind der Zaun triefte

von Wasser — und 'as Ei war futsch. bo verlief der Versuch meiner Heilung. lind Gustav schien geheilt. Und wenn ich wüßte, daß ich alle die wütigen Darren und Halbnarren, die cs diesseits und irnseits des Ozeans gibt, durch die Opferung je klnes Eies zur Vernunft bringen könnte, würde 'h den ganzen Weltvorrat an Eiern aufkaufen. und 1913 starben bei einem Unglück in Glamorgau sogar 439 Bergarbeiter. London. 26. September. Im Ventilationsstollen des Schachtes Gres- ford bei Wrexham hat sich gestern

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 12.01.1878
Umfang: 10
. .Der Herr Graf lasten Comtesse um ein dringende Unterredung ersuchen!' meldete sie. Melanie erschrak, eS war das erste Mal seit Jahren, daß ihr Bruder sie in ihrem Zimmer aussuchte. Ihr ahnte, daß er nicht komme, um gute Botschaft zu bringen, und schon stand sie ,m Begriff, ihn auf einen anderen Tag zu be scheiden, als Gustav selbst auf der Schwelle erschien. Der vormalige Lieutenant, denn gleich nach dem Ableben seines VaterS hatte Gustav von Werthen den Militärdienst verlassen, war binnen Kurzem fast

abzukürzen, denn meine Zeit ist bcschräntl.' .Oh, ich werde Dich nicht lange aushalten, Schwester,' versetzte Gustav lächelnd, .denn ich weiß, meine Gegenwart ist Dir nicht angenehm seit jener Nicht unseres töw-ü>-tLts im Archiv unseres Hauses.' .Schweigen Siel' rief Melanie erbleichend., .Lassen Sie mich nicht an die Schande denken,, daß eS einen Edelmann gibt, der roh genug war, Hand an seine Schwester zu legen, die den Flecke» vertilgen wollte, mit welchem ihr HauS bedeckt

ist.' .Ich wollte, Du hättest eS gethan,' erwiederte, Gustav düster, .ich wollte, ich wäre arm gewor den, vielleicht stände eS besser um mich. Wer^ weiß, ob nicht ein Fluch auf unserem Vermöge» hastet. Laß mich Dir sagen, weShalb ich kam. Ich bin ruinirt, Schwester, meine Gesundheil ist, dahin, wie mein Geld. Schult und Trümmer daö HauS Werthen, wenn Du eS nicht rettest.' Melanie ward unwillkürlich bleich, eine An wandlung deS Mitgefühls für ihren Bruder, der körperlich und geistig gebrochen vor ihrem Auge saß, ward

in ihrem Innern rege, aber bald faßte sie sich und mit ruhigem Tone erwiederte sie: .Wozu theilen Sie mir dies mit, da ich Ihnen nicht zu helfen vermag. Gehen Sie zu Ihren Genossen, die das unrecht erworbene Gut JhreS Vaters in Ihrer Gesellschaft verschwelgten, in deren Mitte Sie Ihre Gesundheit einbüßte»; bei ihnen, die in Ihrem Glücke Freundschaft für Sie hegten, werden Sie auch Theilnahme und Hilfe finden, wenn Sie Unzlütt betroffen h.it.' .greunde!' grollte Gustav. „W-'un es »och Freunde auf der'Welt gäbe

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 13.12.1919
Umfang: 8
. „Da drohte er mir, daß ich eines Tages zu ihm kommen und ihn auf meinen Knien bitten würde, mein Mann zu werden. Nun weißt du es.' Gustav Karrte ein paar Minuten vor sich hin. Dann trat er zu ihr und legte ihr die Hand auf die Schulter» Als sie aufblickte, sagte er: „Du tatest recht, Lisa. Aber nun müssen wir zusehen, daß wir ihn aus dem Wege räumen. Ich weiß allerdings noch ?icht, wie ich es anfangen soll. Er hat so schändlich viel Geld. Doch wir wollen einmal überlegen. Sieh nur nicht so traurig

leerstand, ging ich ausnahmsweise darauf ein.' „So! Nun, ich kann Ihnen den Grund an geben, mein Herr.' Und kurz und klar erzählte er dem alten Herrn von Peter Knaus' brutaler Handlungsweise. Der Besitzer des Hauses war sichtlich empört. „Ich möchte Ihnen einen Vorschlag machen,' fuhr Gustav fort. „Wollen Sie mir für den Rest des Jahres den Laden vermieten? Es soll mir auf den Preis nicht ankommen.' In diesem Sinne wurde die Angelegenheit erledigt, und Gustav verließ das Haus mit vor Glückseligkeit

strahlendem Antlitz. Zwei Tage später geriet Peter Knaus in helle Wut, als ihm ohne weitere Angaben der Laden gekündigt wurde, den er also nur noch vier Woche« innehaben durfte. Vergeblich wandte er sich an den Hausbesitzer, der ihn ruhig au den neuen Mieter wies. Gustav empfing ihn lächelnd und sagte überlegen: er habe es in diesem Falle 13. Dezember 1919 Der katholische Arbeiterbi!d»«ss- Kerei» für Bozen und Umgebung hält am Sonn tag, des 14. Dezember im Vereinslokale beim „Eisenhut' um 3 Uhr

. Bei dem Verkauf des Inventars und der Waren des umstrittenen Ladens ließ Gustav alles zu billigen Preisen auskaufen, und nach wenigen Tagen wurde das Geschäft unter einem neuen Besitzer wieder eröffnet. Zwischen den beiden Firmen Grube und Brunner herrscht seitdem ein gesunder Wettbewerb. Obwohl die Käufer nichts gratis erhalten, kommen sie in Scharen, da sie wissen, daß sie reell bedient werden. Doch jeden Sonnabend unterbieten fich Grube und Brunner gegenseitig, und jeder macht glänzende Geschäfte

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 12.04.1907
Umfang: 10
Verlobungen schließt und dank seiner schablonenhaften Mache etwa den Eindruck macht, wie ein einem Brief steller für Liebende entnommener Musterbrief. Taran vermochten auch die drei Gäste, die an läßlich dieser Aufführung auftraten: die kgl. bayer. Hofschauspieler Otto Storm (Leutnant Erich) und Gustav Waldau (Maler Hans Roland), die sehr animiert spielten, und Frl. Lucie Vi er na vom Berliner Theater (Frau v. Pöchlaar) nichts zu ändern. Letztere erhielt einen Lorbeerkranz. Wofür? Nicht unerwähnt darf

das frische Spiel des Frl. Weißgär der (Emmy) bleiben. ?. (Jnnsbrucker Eisenbahn-Sänger klub.) Das Programm für das Samstag, den 13. April im Saale des Gasthofes zum „Grauen Bären' unter gütiger Mitwirkung der Frau Julie Jnngraf und des Herrn Gustav Fruh- wirth, stattfindende dritte Vereinskonzert ist folgendes: 1. Ouvertüre zur Oper „Die Stumme von Portici' von Auber. 2. a) „Ases Tod'; b) „Änitras Tanz', (aus der Peer Gynt- Surte I, von Grieg. Z. ») Altdeutsches Lie beslied, Männerchor von Adolf Kirchl

; b) „Die Älocken von Dungarvan', Männerchor mit Ba ritonsolo von Gustav Fruhwirt. 4. Ouvertüre zur Oper „Mignon', von Thomas, (vorgetra gen am Klavier von Frau Julie Jnngraf). 5. Ein deutsches Volkslied im Stile älterer und neuerer Meister von Siegfried Ochs. 6. Lieder vorträge des Herrn Gustav Fruhwirt: a) Minnelied „O Jugend, o schöne Rosenzeit' von Mendelssohn; b) „Unter dem Lindenbaum' von F. Eberl«; v) „An Rose' von Fr. Cursch- maun. 7. „Elfenlocken im Walde', Männer chor von Adolf Kirchl

. 8. „Sirenenzauber', Balzer, von Waldteufel. 9. „Zigeunerleben', Männerchor mit Orchesterbegleitung von Rob. Schumann. 10. „Viribus rmitis', Potpourri von Gustav Richter. 11. „Lukas'-Marsch von Josef Werner. Anfang 8 Uhr abends. Ueleqraphifcke Depesche«» (Privat-Telegramme.) Die Ausgleichsverhandlungen. Wien, 12. April. Die Ministerkonfe renz beschäftigte sich gestern mit den finan ziellen Angelegenheiten. In der Frage der ungarischen Blockrente wurde eine bemer kenswerte Annäherung erzielt. Heute nach mittag

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.09.1866
Umfang: 4
soll von seinem Ideal und Wirklichkeit. j Novelle von Johann Nep. Bogt. > (Schluß.) Sie sah sich oft von Personen, die Gustav in ihren ! Salon gezogen hatte, umgeben, die krötz ihrer-ge wählten Toilette und ihrer Eleganz 'ünd Glätte im Umgänge, durch die Hohlheit ihres Verstandes und die Charakterlosigkeit ihrer «Äsinnüngen sie äus^Äie unangenehme , abstoßende mit 'oft vAetzende 'WW berührten, lind so ünzenirt von der Gastfreundschaft ihres Gatten Gebrauch ' machtinj daß'sie sich zuweilen sell.st?nür als> fremd

im eiäenin.Wus^'vörkäm! s Angelika, welche schien belien erffenAeslichen^Nüstav's 'r>r!te> baß erl: bisher- nicht vkl-fM'feike LebenZ^ kunft-Hethän habe, ,hä'tte'ihin noch Nr >f zu Ntinen; ^ kber^hün^ert' neine^UwstMde, 'voWMch die.schliitime ! ünd Unwirsche Lätiire, mit welHeiWüstav zlliveitm iiäch Häijse kam'ÄM!dieH?verKM5^k' ihr zu verbergen Gegebene hierzu nicht hinreiche. Bei einer ähnlichen Gelegenheit von Angelika »im die Ursache seines Miß- müthks angegangen, versuchte Gustav zwar adermals

und der in Pension versetzte Collaborator die Residenz verließen^ um den Abend ihreS Lebens in einem minder geräuschvollen Orte zu beschließen. Einmal, nach einer abermals durchschwärmten Nacht, versuchte Angelika ihren GatW, durch »och heißere Bitten und noch dringendere Vorstellungen als bisher seinem wüsten Leben zu entreißen), sie verschwendete alle ihr zu Gebote stehende Beredsamkeit, dies zu be werkstelligen. „Gustav, Gustav,' warnte sie, „wohin wird/e»- nM uns noch kommen!'. Gustav

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 02.08.1888
Umfang: 10
mit allen Zeichen eines verzweifelten Entsetzens von seinem Sitze auf und rief lachend, indeß er feine Gestalt hoch aufrichtete: „Ich danke Dir, Freund Kurt, für Deinen guten Willen, aber, verzeihe mir, in dieser Sache bist Du durchaus nicht competenl. Was Dir z. B. liebenSwerth erscheint, macht auf mich keinen Eindruck. waS Du entzückend findest, scheint mir häßlich. Nein, nein, wenn denn eine Wahl getroffen werden muß, will ich sie doch lieber selbst treffen.' ' „Also denn, lustiganS Werk, Gustav, was Zögerst

, der Kathenbewohner zu werden. In jenen Köpfchen steckt nicht« SlS Vergnügungs und Putzsucht, und in den Herzen —' er hielt inne und schaute ^ nachdenklich einem prächtigen Schmetterling nach,' wie er von Blume zu Blume flatterte.' , ' ^ - „Nun? In den Herzen „Ach, die haben gar kein Herz für Andere, nur für sich', brach Gustav heftig aus. »Ich will solch herzlose Puppe nicht zu meiner Frau machen, ich würde der unglücklichste Mensch unter der Sonne.' ' '-„Da wären wir ja glücklich, nach einer kurzen Abschweifung

, wieder am Ausgangspunkt angelangt', meinte Belling mit leisem Lächeln. „Wenn wir so fortfahren und Du Deine An sichten und — Ansprüche mcht änderst, wirst Du nach zehn Jahren auch noch unbeweibt sein.' „Besser so, als lebenslänglich untröstlich. 1 ,Ach was, Du siehst die Sache zu schwarz an, lieber Gustav. Meinungsverschiedenheiten kommen in jeder Ehe vor, oftmals auch kleine Gewitterschauer, aber immer bricht die Sonne wieder durch und läßt das eroberte Glück in neuem, um so schöneren Lichte strahlen.' „Schlimm

genug, wenn eS solcher Manöver bedarfj um aufgefrischt zu werden.' Belling zuckte die Achseln, zog einige Male kräftig an seiner Cigarre und stäubte dann nachdenklich mit dem kleinen Finger die Asche hinweg. „Heute ist noch weniger, als je sonst, mit Dir darüber zu reden', sagte er nach einer Weile mißmuthig. r ,Es wird daher daS Beste sein, ich verabschiede mich. Du .bist wohl so gut, und läßt mein Pferd vorführen.' „War denn dies der einzige Zweck Deines Kommens?' fragte Gustav überrascht

laufenen-Bewerbungen, mit Photographien na türlich, diejenige aus, die Dir am besten dünkt. Allein die vielen Briefe zu lesen, die Bilder zu studiren, muß die Lust nach einem Weibchen in Dir erwecken! — Nun, waS meinst Du dazu?' „Eigentlich sollte ich Dir zürnen, daß Du mir überhaupt solchen Vorschlag machst', ent- gegnete Gustav so zögernd, daß Belling erkannte, wie ihm eben dieser Vorschlag, so überraschen!

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