wird sich gewiß ein Widerspruch erheben, es werden unmöglich alle einverstanden sein. In einer Ge meinde, welche gewisse wirkliche Interessen daran hat, daß der Grund und Boden des Waldes ihr zugeschrieben werde, werden sich ganz bestimmt Leute finden, welche dieses Begehren selber stellen, dazu braucht man den Landesausschuß nicht. Aber wenn faktisch bei einer Gemeinde, wie im Bezirke Lienz, alle einverstanden sind, alle anerkennen, daß der Wald seit jeher immer als Privateigentum galt
. Es wird von denselben ein aut solche Art erlangtes Eigentum nicht als ein Nutzen für die Gemeinde betrachtet. Wie kommt man dazu, in einer Ge meinde, wo alle überzeugt sind, daß dieses Grund stück dem und jenem gehöre, wie kommt man dazu, gegen den Willen einer solchen Gemeinde aufzutreten und für die Gemeinde retten zu wollen, was niemand von der ganzen Gemeinde will, was dem Lande und dem Reiche keinen Nutzen bringt, im Gegenteil nicht nur keinen Nutzen bringt, sondern höchstens das Rechtsbewußtsein des Volkes
Grundstücken entrveder durch Einantwortung im Erbwege, durch Käufe oder durch Uebergeben während des Lebens des Besitzers an seine Nachfolger. Ueberall in diesen Urkunden wird man gewöhnlich den Text finden, daß die Parzelle N. N. oder die Katasternummer, wie es früher gelautet hat, als Eigentum in den Besitz des Nachfolgers übergehe. ! Die Besitzer haben dafür alle Uebernahmsgebühren ! bezahlt, haben ferner bei Regulierung der Grund steuer, wie der Herr Vorredner erwähnt hat, von der Behörde
den Grundbesitzbogen bekommen und haben seitdem immer für diese Wälder die Grund- ! steuer bezahlt, ganz so wie für alle ihre anderen ! Eigentumsgrundstücke. Auch die Benützung des Waldes : war eine solche, daß in der Bevölkerung unbedingt ! das Bewußtsein entstehen mußte, diese Waldteile seien ihr Eigentum. Benützt wurden diese Waldteile ! seit jeher so wie alle anderen Waldteile und Grund stücke. Von Seite der Gemeinde ist niemals irgend ! ein Anspruch erhoben worden, die Gemeinden haben : nie irgend ein Recht
, ! daß gerade der Wald heute für den Bauer einen i großen Wert hat, ja, daß es oft dasjenige Grund- l stück ist, welches den Bauer vor dem wirtschaftlichen i Ruin bewahrt, über Wasser haltet, wird man auch j begreifen, daß die interessierte Bevölkerung mit ängst- z licher Sorge darüber wacht, daß dieses wertvolle; Grundstück ihr nicht nur nicht genommen, sondern daß auch die Benützung in keiner Weise früher oder später irgendwie eingeschränkt werde. Infolgedessen; ist im Bezirk Lienz eine solche intensive