auch nicht mehr ferne sein, der die religiöse Frage in den Vorder grund stellte. Die Umstände haben diesen Zeitpunkt beschleunigt, die Regierung selbst hat ihn schnell heraufbeschworen, indem sie für die katholische Kirche die vollste Emancipation von der Staatsgewalt ausgesprochen hat. Je heftiger die öffentliche Meinung, je lauter die Stimme aller Unbefangenen und mit der Staatsgewalt wohl meinender Männer gegen diese folgenschwere Maßregel protestirten, ;c drohender die Gefahren
zu treiben beginnen — desto mebr richten sich die Blicke auf das bedrohte Gebiet der Gewissens freiheit; allein was die Besorgniß auf das Höchste steigert und was die Zukunft im trübsten Lichte erscheinen läßt, das ist die m Aussicht gestellte Bevormundung von der Kirche.' Wir sind so frei diesen Artikel ein wenig zu zergliedern, um das Wahre, ohne dessen Hülfe kein Irrthum sich halten kann, aus zuscheiden und den Grund, auf )?em die Lüge ruht, in seiner gan zen Scheußlichkeit sehen zu lassen
in ihrem ver- hängnißvollen Kreislauf umgetrieben wurde. Aber sehen wir all von dem Wieviel? und blicken wir auf das Was? der Leistungen, so finden wir wahrlich keinen Grund, dem Protestantismus als solchem die Ehren des Triumphes zuzuerkennen und unseren ka tholischen Volksstämmen dagegen schnöden Hohn in's Gesicht zu schleudern oder vollends, wegen ihres angeblichen Zurückbleibens am Jesuitismus uns zu vergreifen. Im Gebiete der Poesie haben wir keinen Namen der, in Beziehung auf vollendete Größe
in einem Nachtstuhle zeigt, dem unglücklichen Lenau, Auersberg, Frei- ligrath u. s. w., die, nur im Hasse sich begeisternd, auch nur, wie im Selbstverbrennungs-Prozeß,' mit phosphorischem Lichte in der Nacht des allgemeinen Unglaubens und der sittlichen Verkommen heit leuchten, wollen wir gar nicht reden. Hätten wir ihnen nur den jungen Redewitz entgegenzustellen, so könnten wir uns schow trösten. Was die Philosophie anbelangt, so vermögen wir wahr lich keinen Grund zum Stolze und zur rührenden Anpreisung da rin
Früchten dieser Philosophie, den Frankfurter Reichstagsbeschlüssen nämlich und dem Deutschkatholicismus, können wir durchaus keinen Grund zu einer solchen Verherrlichung finden, wie der „Wanderer' sie dem Protestantismus zuerkennt. Oder vermag der „Wanderer' selbst, auf diese Triumpfe des Aberwitzes und der royesten Leidenschaft lichkeit mit einiger Befriedigung hinzuweisen? — Das wäre aber die furchtbarste Probe jener Selbstverfinfterung von der wir anfangs sagten. Wie sehr aber auch der Anblick