G e n e r a l k o m m i s s ä r, der ja noch immer auf Grund der Genfer Protokolle nach den sieben Bedingungen, die Seipel 1922 unterschrieben hat, mög lich ist. In christlichsozial-monarchistischen Kreisen, wie z. B. im „Tiroler Volksboten", begrüßt man sogar ganz offen eine solche Lösung, wohl in der Hoffnung, beim Schalten und Walten eines vom Völkerbund (d. h. in der Haupt sache von Frankreich) bestellten Generalkommiffärs im trüben fischen zu können. Wir glauben vielleicht in der Annahme nicht ganz fehlzugehen, daß die Ehristlichsozialen
päischen Vormacht durch eine Abrüstung im Sinne einer Angleichung der Rüstungen zum Verschwinden komme. Alle europäischen Staaten hätten jetzt eine Periode der Ruhe nötig, um ihre wirtschaftlichen Kräfte entwickeln zu können. Solange aber diese Länder durch Frankreich bedroht würden, seien sie gezwungen, ihre Rüstungen zu erhöhen, statt ihren wirtschaftlichen Ausbau zu fördern. Nicht die Struktur der neuen Staaten sei der Grund der wirtschaft lichen Störung in Europa, sondern die Politik Frankreichs
und Deutschland werde durch Frankreichs Wunsch, seine Vorherrschaft auf allen Gebieten zu behaupten, erschwert. Deutschland müsse un bedingt verlangen, von den anderen Nationen in der Frage der Sicherheit und der Rüstung auf gleichem Fuße behan delt zu werden. Deutschland hübe auf das feierliche Ver sprechen hin abgerüstet, daß die anderen Mächte seinem Beispiel folgen würden. Deutschland habe auch auf Grund seiner Eigenschaft als Völkerbundsmitglied das Recht, Gleichstellung aus dem Gebiet der Sicherung