Orts- und Personen-Namen des Lagerthales in Südtirol : mit einem Anhange und einer Kartenskizze.- (Tirolische Namenforschungen ; [1])
196. Gola (geschloss. o, auch Golia geschrieben), Bach, welcher hinter dem Schlosse Beseno in den Rossbach fliesst. Val di Gola, Thal bei Ravina unterhalb Trient, urk. 1149 : «via que ducit in Gulam ». Lat. gula, welches überhaupt öfter Felsenschluchten bezeichnet; so auch die Gaul bei Oberlana. 197. Gombino (^1^), schöne Bergflur mit einem Hofe ober Ronzo in Val Gresta, den Grafen von Castelbarco gehörig. Im Comaskischen ist Gomb, Gomba, Gombana Name verschiedener -Oertlichkeiten, wo zwei
. Gresta (geschl. e), altes Schloss im gleich benannten Thale. Urk. in XIII: Gresta; 1300'. Grista, später auch Agresta. Es wird bald von lat. crista, bald von lat. agrestis hergeleitet: das geschlossene e stimmt zu crista. Beide Deutungen bleiben aber ohne urkundliche Formen, welche über das 13. Jahrhundert zurückreichen, vollends unsicher. 202. Grimen, le—, im Hausdeutsch «auf den—», Alpe in Folgaria. Wahrscheinlich nur verdeutschtes ital. grumo, lat. grumus, Etdhügel. Eben so wohl auch der Name
; ein Acker Grutele in Gamiga; ein Grotenfeld (Steuerkataster) bei Besenello. Vgl. dazu Schneller Bayer. Wbch. I. 1388: Iruttig, adj. zu »die Kruft, Grutt, Krut^ = steinichtes Feld, Schutt». 204. GRUMUS, lat. Erdhaufen, Hügel. 1. * Grumo, einst eine Häusergruppe am rechten Etschufer bei Nomi, längst verschwunden. Urk. 1246 dort ein «Ziroldus de Grumo,-» 1259: «camp. ter. ar. ad clusuras in Grumo;-» 1339 ein Odericus q. Bonifacii de Grumo u. a. m. 2. Name von Schlössern in Val Gresta. Urk. 1235: castrarti