, hört sich wie ein nicht immer geschickt gemachter 30-Groschen-Roman an „Blühende Phantasie eines Autors, welcher das wirkliche Leben nicht kennt“, würde manch kri tischer Leser nach der Lektür dieses „Romans" sagen; aber diesen „Roman“ schrieb das Leben . . • Peter Hieb 1er wurde in Eibach-Rain bei Graz als Sohn eines Fabriksarbeiters ge boren. Er war erst acht Jahre 3lt als 1944 seine Mutter starb. Sein Vater nahm eine Haushälterin, mit der es andauernd Streit gab — damit begann die Tragödie
Schüsse ab; obwohl sie alle ins Gesicht trafen, war der Notar dennoch nicht tot Der Zufall führte Regle - . . Diese nahezu unglaubwürdige Geschichte begann im Zug, der Peter zu Weihnachten 1953 zu seinem ältesten Bruder nach Graz bringen sollte. Es war Zufall, daß im selben Zug auch die 33jährige Clara Isoz, Gattin des schwerreichen Lausanner Notars Francis Isoz, nach Salzburg fuhr, wo sich die ver führerisch aussehende Dame mit dem wal lenden, rotblonden Haar von einem be kannten Maler porträtieren
lassen und Photomodell stehen sollte. Irgendeinmal während dieser Fahrt trafen die beiden zu sammen; Der schüchterne Junge aus Graz, der seit seiner ersten Kindheit Liebe nur mehr als theoretischen Begriff kannte und die sexgeladene, von einem mondänen Kur- und Badeort zum andern reisende Frau, für welche die Liebe ein Vergnügen war . . . Peter biß an und — verfiel ihr, um so mehr' als er bisher überhaupt keine näheren Mäd chenbekanntschaften gehabt hatte In Inns bruck unterbrachen sie die Fahrt
, Clara war c”i Führerin. Sie verbrachten in einem Ho tel gemeinsam die Nacht und ab diesem Zeitpunkt war ihr Peter hörig. Clara fesselte den unverdorbenen Burschen immer mehr an sich, er fuhr nicht nach Graz, sie nicht nach Salzburg. Peter tat sich eine Märchen welt auf . - - Clara Isoz führte trotz ihrer Verehelichung ein Leben ohne Schranken und Bindungen. Ihr Mann hatte ihr auf Grund bestimmter Umstände sogar schriftlich jede Freiheit eingeräumt. In wenigen Jahren brachte sie 100.000 Schweizer