nicht zu beugen vermag'. Pros. Wahr mund wird den „starken Druck der Bereinfamung' nicht ertragen, da „kein einziger von den großen Verbänden des (Abgeordneten) Hauses auch nur den Finger rühren würde', er wird bei der Wahl zwischen einem schmerzlichem (?) Martyrium und der „ruhigen Sicherheit des äußern Glücks' das letztere wählen, da ihm nun „plötzlich winkt, was stiller Ehrgeiz und verborgene Sehnsucht längst ge flüstert haben' — eine Besörderung von Innsbruck auf eine Lehrkanzel in Graz oder Prag
Ernennung Wahrmunds zum Professor Kirchenrechts (!) in Graz oder Prag hindeuten, rof. Dr. Waldner soll die Aufgabe haben, Wahr- und zuzureden, Heuer nicht mehr in Innsbruck zu lesen. Ein Zusammentreffen mit dem Unterrichts- minister soll herbeigeführt werden. Die christlichsoziale Partei soll von maßgebender Seite dahin unterrichtet worben sein, daß die Ne gierung tatsächlich Wahrmund von Innsbruck nach Graz befördern wolle. Die Wiener christlichsozialen Abgeordneten sollen diesem Vorschlag zustimmen
, die steirischen Abgeordneten der Partei und der Hochschulausschuß aber nicht. Die, juridische Fakultät in Graz hat vom Untenichtsminister die Auffor derung erhalten, in kürzester Frist einen Vorschlag für die Besetzung der dortigen Lehrkanzel des Kirchen rechtes zu erstatten^. Die Grazer Rechtsfakullät ist damit vor die ilkutwendigke?, ge stellt, ein Urteil... äkSS« - ubzilgiben,'' ob *fie Wahr- rnund berufen will oder nicht, weil die verschlagende Fakultät alle inländischen Lehrkräfte des betreffenden Faches
, der an demselben Tage, an dem er den katholischen Studenten die Gleichberechtigung verweigert und dadurch selber eine „Grundlage der Universität' zerstört, kehrt in seiner Ansprache den Parteimann heraus und haranguiert die Jugend gegen eine ihin nicht genehme „gewisse Richtung', die er verdächtigt. Die katholischen Studenten aber dürfen sich nicht zeigen, weil ihr Erscheinen die braven Parteigenossen des Rektors provozieren und zu Erzessen oerlocken könnte. Diese Zustände sind ein unerträglicher Skandal. In Graz
. Am Samstag begann in den Annenjülen zu Graz ein sogen, freiheitlicher deutscher Hoch- schultag. Der erste Sprecher dieses Delegierten tages, Dr. Urfin, erklärte, eine Gleichberechtigung der „klerikalen' Verbindungen sei ausgeschlossen. Und es wäre traurig, wenn die alten Herren im Ab geordnetenhaus« die angedrohte Sperrung der Uni versitäten, falls sie wirklich erfolge, nicht wieder dal- digjt ausheben könnten. Bezeichnender Weise schloß er seine Rede mit dem Rufe: „Heil Alldeutschland !' Der zweite