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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 13.10.1938
Umfang: 6
Wirklichkeit, daß in Maximum an „Vieren' schier die An wartschaft auf Genialität bedeuten woll- ^ Denn der junge Richard Wagner lei« Hie diesen Rekord an schlechten Noten, Hz er die alte NicolaiMle seiner Vater- lädt Leipzig verließ. Waren diese nichts würdigen „Bieren' Ausdruck seiner tat- Ichlichen Leistungen, so waren sie doch »urchaus nicht ein Spiegelbild seiner Fä higkeiten. sgm Gegenteil, wie im Kriege der Drückeberger alles-tat, als „d. u.' zu er- Keinen, so tat Richard alles, durch bös- Mge

zum Abiturientenexamen durchzuarbeiten.' Doch auch jetzt hatte der Schüler alles Andere als lateinische oder griechische Aus üben im Kopfe u»Ä nichts Eiligeres zu un, als eine Pennäleroerbindung zu be gründen. Hier präsidierte der tleine Ri darà in großen Kanonenstieseln und «ißen Lederhosen als Subsenior und ,7önie seinem akademischen Ehrgeiz, kaum hotte unser junger Richard Wag ner das Oberprimazeugnis in der Hand, kilte er wie besessen zur Universität, sich nmatrikulieren zu lassen. Alsdann raste «r spornstreichs

wilzenommen. Mit Stolz zeigte der klei ne Sernegroß — Richard Wagner war à kleines.-Kexlchen! — sein großes S-lber gesöchen^' Saxonenmutze. Wagners studentischer Ehrgeiz, eine Lästige Rauflust, brachte ihm die ubN- !chen Händel ein. Als Schleppsuchs hatte r bald Gelegenheit, sich aus dem Paur- !oden zu betätigen. Man focht damals ms der alten Burggasse, in der Fischer- Wn Kneipe.. Im achtzehnten Jahrhun- !rt hatte diese Gaststätte den poetischen 'amen ..Zur kalten Wurst' , . getragen- ier verkehrte

bereits im Früyiahr Isis .er Musikdirektor der Sekondaschen Iheatergruxpe, Herr Ernst Theodor Ama tus Hoffmann, mit bechersrohem Thea- àolke, leerte auch nüt dem Vater Ri- schards, dem Polizeiamtsaktuarius Fne- Idrich Wagner, in angeregtem Gedanken- loustausch Manchen Decher. Am 22. Mai Z81S war der Leipziger Polizeiakturarms — übrigens nach der Völlerschlacht zum iHolizeiprändeTiien ausersehen — zum nennten Male Là gewoxd^n, nicht ah mend, daß ,in seiner Stammkneipe Her Mngstgeborene Richard einst

, großspurig und herausfordernd Sämtliche Gegner Wagners fielen ausi Keines der sechs Duelle wurde ausgefoch ten. Der erste der Wagnerfchen Gegner, ein gewisser Stelzer, genannt Lope, schloß sich den damals durch Leipzig zicheàn polnischen Flüchtlingen an und landete schließlich, eine verkrachte Existenz, in der Fremdenlegion. Wie dieser war wohl auch ein zweiter Gegner mitsamt seinen Schulden spurlos verschwunden. Der dritte. Degelow. fand bereits vor Richard Wagner den ernsthaftesten Gegner. Er wuàe

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 06.07.1934
Umfang: 6
. Der Bursche draußen riß sie an sich. „Bist Du verrückt, Richard? Man sieht uns ja — laß los!' Sie zog ihn zu dem Neubau, der dürftigen Schutz versprach. Der Bursche lachte. „Du bist mir eine Schöne! Ich komme in aller Morgenfrühe gelaufen, weil ich mich so freue, mit Dir zusammen zu sein, und Du spielst die Stolze.' Seine großen Hände schlös sen sich klammernd um ihre Gelenke. „Dein Schiff — wann ist es hereingekommen?' Er sah erstunt in ihre Augen. Furcht hatte in der Frage geklungen. „Heute früh

', antwortete er. „Was solls?' So ahnte er nichts! „Richard', sagte sie stockend, „Du mußt es ja nun wissen — nimms nicht zu schwer, Richard — ich heirate heute.' Er starrte sie fassungslos an: „Anna, das kann — doch nicht sein.^Du — gehörst doch — zu mir — Anna.' Seine Hände lockerten ihren Griff, fielen von ihr ab. Sein junges braunes Gesicht war grau. r Für/einen-àgenblick herrschte,. Stille. ^ ,7. „Wer iist''er^dènn,--Dein'Llèbstèr?' sragtedèr Bursche. ;.Der Georg', sagte sie mühsam. Er nickte langsam

als habe er nichts anderes erwartet, hob die Hand auf gegen sie, schwer, wie gezwungen. „Richard!'' schrie das Mädchen beschwörend. Er schien zu erwachen, sah sie mit langsam sich sam melnden Blicken an — ihre Augen verfingen sich ineinander. „Anna, denk doch, was zwischen uns gewesen ist!' flüsterte er, seine Stimme versagte. Das Mädchen zog die Augenbrauen zusammen. „Was zwischen uns gewesen ist?' Anna richtete sich auf. Dann, selber heftig werdend: „Ja, was denkst Du denn eigentlich? Soll ich hier sitzen und auf Dich warten

, bis ich alt und grau werde?' Sie lachte zornig, alles an ihr funkelte jetzt wieder. „Anna', meinte er betroffen. „Ich habe doch nichts — noch ein paar Fahrten...' „Ein paar Fahrten — ein paar Fahrten — was ist denn herausgekommen bei all Deinen Fahr ten?' höhnte sie, sah wieder zu ihm «!>f, fühlte Seltsames. „Ich kann nicht mehr, Richard!' sagte sie tonlos, als spräche sie zu sich selbst. Er sah sie unsicher an, dann leucht'te es ver ständnisvoll in seinem Gesicht auf: „Wenn es Dir ums Heiraten zu tun

ist, Anna — ich sag die Heuer auf, werd schon was an Land zu tun finden — bins überhaupt satt — will bei Dir bleiben, Anna. Es geht — es wird schon gehen, Anna!' Wie be schwörend rief er ihr ihren Namen entgegen. Ihr Gesicht verfinsterte sich: das ganze Elend der „lan gen Gasse' — Männer, die arbeitslos an den Häu sern lehnten, Frauen, jeder Möglichkeit eines kar gen Verdienstes nachjagend, mit dreißig Jahren alt und verbraucht. „Ich will nicht, Richard, Ich kann nicht. Laß mich gehen, Richard!' Er riß

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 08.04.1924
Umfang: 8
Seite 4 ^Ser Landsmann' Dienstag, den 8. AprÄ 19^. Merau und Bwschgau. Ter Mchard Pobitzer, Rechv- lmwatt m Merau f. Wte «>ir w der Samstag-Nummer bereits kurz berichtet haben, verschied am Freitag, de» < April, nach langem, geduldig ertrage ne« Leiden, jedoch unerwartet rasch in Innsbruck Herr Dr. Richard Pobitzer, Rechtsanwalt in Meran, im Alter von 41 Jahre«. Schon Enger Ltt der Verstorbene an «wem Magenleiden, weswegen er sich in den letzten Tagen nach Innsbruck begab

, um sich einer Operation zu unterziehen. Die Ope ration war schwer und langwierig, doch fühlte sich der Patient verhältnismäßig wohl, als nach mehreren Stunden plötzlich Herz schwäche eintrat. Am Freitag, 10 Uhr vor mittags. hauchte der edle Dulder unter dem Beistand seiner ihn pflegenden treuen Gat tin die Seele aus. Voll Ergebung in Gottes heiligen Willen ertrug er das ihm auferlegte Schicksal. Wie er als Katholik gelebt, so starb er eines wahrhaft erbaulichen Todes. Mit Herrn Dr. Richard Pobitzer ist ein wahrhaft

edler Wann in der Vollkraft seiner Jahre der teure» Familie und seiner von ihm über alle» geliebten Heimat entrissen worden. Er war der Sproß der angesehenen Familie Pobitzer in Meran. Sein Dater Benedikt war durch viele Jahre Gemeinderat in Meran. Die Cymnasialstudien absolvierte Richard am Gymnasium der PP. Benedikti ner in Meran. Seine rechtswissenschaftlichen Studien machte er in Innsbruck und Prag. In Innsbruck gehörte er der kath.-deutschen Studentenverbindung Austria und in Prag der kathol

.-deuischen Studentenverbindung Ferdinande« an. Beiden stand er als Senior vor. Sein schneidiges, studentisches Auftre ten, gepaart mit heiterer Liebenswürdigkeit, wie feine damals schon in Erscheinung tre tende ausnehmende Rednergabe ließen ihn zum Liebling seiner Komilitonen werden. Nachdem er mehrere Jahre als Konzipient in der Kanzlei seines Bruders Dr. Benedikt Pobitzer in Bozen und bei Herrn Dr. Jakob Köllensperger in Lana tätig gewesen, eröff nete Dr. Richard Pobitzer in seiner Vater stadt Meran

eine eigene Kanzlei. Sein all» zeitiges Wissen, seine ungemein sympathische Persönlichkeit wie auch seine Rednergabe verschafften ihm einen hervorragenden Ruf als Rechtsanwalt. Man kann Dr. Richard Pobitzer unbedingt zu den ersten Männern imserer Heimat zählen, so allseitig besaß er das Vertrauen der Bevölkerung. Immer und überall stellte er sich in den Dienst seiner Mitbürger. Dabei war er ein entschiedener Katholik und in allem ein aufrechter Mann. Das Vertrauen seiner Mitbürger

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 14.02.1936
Umfang: 6
: S, 7.IS, 9.30. ans»« Slernkino. Heute „Abschiedswalzer', ein Chopin-Film von Geza von Bolvarn. In den Hauptrollen Wolfgang Liebeneiner, Sybille Schmitz, Gustav Waldau, Richard Romanowsky und H, Schlenk. Bei reizvollsten Bildern aus dem Paris und Warschau des Jahres 18Z1 und schönster Musik aus den Werken Friedrich Chopins, zeigt dieser Film den Aufstieg des großen Komponisten und den Kampf zweier Frauen um seine Liebe. Vorstellun gen um 6 und g Uhr, Sonntag auch uni halb 4 Uhn» Cinema Luce. Ab heute

: Unterhaltungs konzert. 24. Siehe Frankfurt. Budapest, 19 30: Oper „Tosta' von Puccini. 22.3S: Zigeunerkapelle. Wien. 19.50: Märchenoper „Kiinigskinder'. 22.ZS: Unterhaltungskonzert. 23.4S: Tanzmusik. Das Ende von Richard Loeb. Vor einigen Tagen ist Richard Loeb im Te», fänznis des Staates Illinois von einem Mitgefan genen ermordet worden. Die wenigsten haben sich bei dieser Meldung daran erinnert, wer eigentlich Richard Loeb war. Und doch sind erst zehn Jahre seit dem Prozeß verflossen, der seinerzeit

nicht nur Amerika, sondern die ganze Welt in Erregung versetzt hat. Richard Loeb war Student an der Universität von Chicago und Sohn eines Multimillionärs. Ohne jeden Grund ermordete er mit seinem Freun de Nathan Leopold zusammen den 13jährigen Schüler Bobby »! Frank. Die Leiche des Knaben wurde gräßlich verstümmelt aufgefunden, das Gesicht war durch Schwefelsäure verbrannt. Dies geschah im Jahre 1924, und es dauerte nicht lange, bis man die Millionärssöhne der Tat überführte. Sie erklärten vor Gericht

ist des Lobes voll über Richard Loeb gewesen, der sich eifrig dem Studium, namentlich der Philosophie, widmete. Cr wurde als Lehrer in der Gefange nenschule verwendet und unterrichtete Mathematik und Naturwissenschaften. Die Öffentlichkeit erfuhr bis heute nichts davon. Aber sein Mörder war sein Kollege für neuere Sprachen, ein berüchtigter Geldschrankknacker. Und nach dem Mord werden nun die allzu „humanen' Zustände in Illinois in der größten Schärfe von der gesamten Presse tri tisiert. - Köchinnen

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Dolomiten
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Seite 6 von 8
Datum: 21.11.1932
Umfang: 8
spielte zur gleichen Stunde ein anderes Paar. Rainer Reyher erkannte zu seinem Er staunen in dem Manne, der da elegant und sicher die Bälle nieisterte, Richard Weill, den Färbmeister der Firma Holk, der Ferien hatte und die ersten drei Tage noch in der Stadt verlebte, ehe er zu seiner alten Mutter nach Thüringen fuhr. ' Der schönste Mann der Stadt! dachte Rainer ironisch und doch ärgerlich. Es ärgerte ihn, daß Weill die bildhübsche Ellen Hippelt... die Tochter des Kommerzien rats Hippelt

galten allgemein als die schönsten Mädchen der kleinen Stadt. Aber es war da ein Unterschied. Mia Stein war lebendiger, ihre Schönheit wirkte nicht so ins Auge springend, sie hatte nicht Ellens reizendes Puppengesicht, aber ihr persönlicher Charm sicherte ihr doch den ersten Platz. Ellen war eine schlechte Spielerin. Richard Weill wußte das, und er gab sich aus dem Grunde nicht unnütz Mühe, denn er kannte ihren Ehrgeiz und mochte sie nicht un nütz kränken. Ellen war müde geworden. Sie brach das Spiel

ab. Richard nickte gleichmütig und gino auf Ellen zu. „Keine Lust mehr, Ellen?' ,)Nein, mein Lieber! Ich bin noch etwas müde von gestern! Ach, das war wieder eine langweilige Gesellschaft!* „Wie meist, Ellen!' Sie musterte ihn plötzlich lange und ein- dnnglich. „Morgen verreist du?' „Ja. du weißt es, zu meiner Mutter!' „Wie lang« willst du mich allein lassen?' Er siebt sie ber-'ch an. „Wie lange? Das kommt auf dich an, klein« Ellen!' sagte er warm. „Komm' bald wieder!' bat sie. „Papa drängt

mich, daß ich den jungen Schröder nehme!' „Magst du ihn denn?' „Ach du... wie kannst du so fragen! Weißt doch, daß ich nur dich will!' Richard seufzte. ,La, aber was soll das werden! Du bist neunzehn Jahre alt, da haben wir das Vergnügen: noch zwei Jahre zu warten, denn deine Eltern werden me die Einwilligung geben. Wir werden wider ihren Willen heiraten müssen. Ellen!' Ellen nickte mit gesenktem Haupte. „Was das bedeutet, weißt du. Ellen. Dein Leben wird eine andere Bahn olnfchlagsn.' Ellen schwieg

weiter. Bis sie aufblickte und fragte: „Sag' Richard, ist es wahr, daß sich die kleine Arbeiterin aus eurer Fabrik... uni deinetwillen umbringen wollte?' „Ja!' „Das ist interessant!' Ellens Augen wer den plötzlich groß und glanzend. „Das ist traurig, Ellen! Ein Jammer' ist es, daß so ein junges dummes Ding durch das dumme Herz zu diesem Schritt getrieben wird.' „Ist es wahr, daß du sie im Krankenhaus besucht hast?' „Ja. es ist wahr!' „Das hättest du nicht tun dürfen, Richard, die Leute reden darüber!' „Die Leute

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.12.1904
Umfang: 8
deutschfortschrittliche Bürgermeister Schäffler mit 13K2 'stinünen gewählt. Der „freialldeutsche' W- vokaturZ-Konzipient Dr. Schreiter erhielt 994 Stimmen. Eine Demonstration gegen die Chri st! ichsozialen. In Linz demonstrier ten die Sozialdemokraten gegen die Christlichsozia' ja Richard, das ist eine Frau, mit der ein Mann das rechte Glück finden müßte.' „Mila?' fragte Richard auf's höchste verwun dert. „Ja, Mila; sie ist wohl stolz und etwas wun derlich, aber ihre Seele ist wie Kristall so rein, und wie Stahl biegsam

und doch widerstandsfähig — Sag, Richard. Du willst wohl die Rosa Klein paul zu Deiner Fvau machen?' „Wenn sie mich nimflnt, Herr Vormund? und ijch hoffe, sie sagt nicht nein.' „Ich hatte nür's cuMrS gedacht, aber Du W ja selbständig. Ich möchte nur, daß, wenn ich to bin. Du die beiden, Betty und Mila, zu Dir nach Wie« nimmst, sie haben hier niemanden. Und Milot soll hier nicht verkümmern. Siö kann was Sie wird in Wien ihren Unterhalt finden. Besser wie hier. Du sollst ihnen aber helfen. Willst Du? Richard versicherte

ihr schuldig,' setzte er «läuternd hinzu, denn Richard hatte ein erstaun en^ ' welche.eine Versammlung abhielten, in der Geßinmur^Hrach. Die Demonstranten' zogen später zum Lischöflichen^PolaiK und warfen, die Fenster eich wormy jeAch-'die Polizei eil^Ditt Zünddie Mmge'auZeiimndertriob. . Deiltsch e Vo^lls p.»r tei. Sa-inStag chiM der Vorstand der Deutschen- Volkspartei eine ZA- stündige Sitzung ab, an welcher teilnahmen: Dr. v. Derschatta, Dr. Chiari. Dr. Wolffhardt, Dr. Er- ler, Dr. SWiester, Wbrecht

Mann wagte nicht das Schwei gen zu brechen, bis der Major die Hand tastend nach dem Tischchen ausstreckte, das neben seinem Bette stand. ' „Was wünschen Sie, lieber Vormund?' „Trinken!' Richard reichte ihm das Glas und stützte den Kranken, während er trank, mit seiner jungen männlichen Kraft. Aber der Alte sagte lächelnd „Du kannst's nicht so gut wie die Betty.' Nach wenigen Minuten bat er voll rührender Angst' ..Du bleibst wohl hier — bi's es'aus ist? — Nich- wahr. Du tust mir die Liebe? Es wäre

mir ein Trost —' Richard war so bewegt. Laß er kaum zu spre chen vermochte, sich zu'beherrschen, und dem guten alten Herrn Mut und Hoffnung einzuflößen. „Ich habe Anbestimmten Urlaub,' sagte er, „ich kann bleiben, bis wir das Fest, der Genesung miteinsn der feiern.' Der Kranke schien befriedigt, aber er seufzte leise. „Genesung! — Ich bin dreiundsiebzig! — und die Bücher gehören Dir. und die Kleider auch. Vieles ist ganz gut, wirst's, brauchen kön nen. Das Schlechte schenk weg. — Die Einrich tung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.12.1904
Umfang: 8
, mit den wirklichen Machthabern abzu schließen und die sernere Abschließung der Außen welt. der Tibetaner so viel Bedeutung beimessen, mit als Hauptgrundlage anzunehmen. Tagesnkiiigktittn. — Bei einer Fcchtübung verunglückt. Montag ist in Brunn der Assistent an der deutschen techni schen Hock,schule, Ingenieur Richard Racz seinen Verletzungen erlogen. Bei einer Fechtübung war ihm Äas Rapier seines Gegners ins» Auge gedrun- gen und hatte daÄ Gehirn verletzt. Nach qualvol lem Leiden verschied er infolge

gehabt! Und mit Freyenegg? — den habe ich doch erst hier kennen gelernt.' Leidenschaftlich drückte er ihren Arm an sich. „Es macht mich so glücklich, Ihnen zu glauben, Ro La. — Da, man spielt einen Walzer. Darf ich Sie ju den Saal führen?' ..Werden Sie tanzen, Herr Doktor?' fragte sie Zurück. Er verneinte. Er liebte den Tanz nicht, und jiberdies trug er Traiu:r um den Vormund. „Dann werde ich auch nicht tanzen,' sagte Rosa so liebenswürdig, wie sie noch selten zu Richard ge sprochen hatte. „Kommen

Sie. wir setzen uns in Frau Runks Boudoir. In der großen Fenster scheibe, dort haben wir auch an den Abend geplau dert, als wir uns hier zum ersten Male wieder sahen. Sehen Sie, wir sind hier, ganz allein. Auch sonst habe ich heute an diesen ersten Abend denken müssen. So umringt, wie ich damals, war heute Ihre Kousine Mila. Finden Sie sie auch so schon?' Richard saß dem reizenden Mädchen gegenüber, hielt ihre beiden Hände fest und schaute wie trun ken in das rosige Antlitz. Seine Augen gaben

würde sie sich unterwerfen müssen, das sah sie vor aus, und daß Dr. Thielemann ganz gewiß mit rück, sichtsloser Energie ihren Willen dem seinen zu unterwerfen wissen würde, dessen war sie eben falls klar bewußt. Noch mehr, ihr ahnte fchon heute, daß der Zauber, den sie auf Richard ausübte, gebrochen sein würde, sobald sie seine Frau war; der äußerliche Reiz, der von ihr aufstrahlte, würde einen Mann wie ihn auf die Dauer gewiß nicht für die Schwächen ihres Charakters entschädigen. Er würde unglücklich

werden, was schadet aber das! Sie selbst wurde es ja auch. Tief gruben sich die weißeil spitzen Zähnchen in diie Unterlippe. Sie wollte Richard heute zu einer Erklärung veranlassen, und dann mußte der Hausherr bei der Tafel verkünden, daß sie sich mit Dr. Thielemann verlobt habe, und Freyenegg sollte in Reue, in Selbstvorwürfen ver gehen. Sein heutiges Verhalten war empörend. „Er hat mich schon satt!' sagte sie sich, und der In grimm schnürte ihr die Kehle zu. Er sollte er fahren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 29.11.1917
Umfang: 8
soll ich dir den Gefallen nicht tun?, sie ein wenig zu hofieren? Sie üst kokett und verwöhnt. Es ergibt sich von selbst, daß ich sie umschmeichle, ihr zarte Aufmerk - samkeiten erweise. Dadurch erleidet unsere Liebe keinen Abbruch, Schatz.' „Aber deine Ehre, Richard. Denn eines Tages wirst du die Rache der Kapitalisten fühlen müssen; sie läßt sich nicht ungestraft überlisten.' „Ach was, sollte es wirklich zu Angriffen gegen mich kommen, so werde ich denselben gewachsen sein. Nun aber zeige mir endlich ein freundliches

. Was Liebende sich doch nur immer zu sagen haben? Kommt nur schnell, Onkel und Vetter werden schon ungeduldig.' Seufzend fügte sich Selma. Sie fuhr mit ins The ater, sah und hörte ober wenig von dem, was auf der Bühne vorging. Sie grübelte und wälzte Gedanken und Entschlüsse in ihrem Hrrn, ohne zu einem Resultat zu kommen. Der Verstand riet, dile Verlobung zu lösen, Richard den Ring und sein Wort zurückzugeben. Er hätte ihr weibliches Feingefühl tief verletzt, sein Herz gehörte ihr nicht mehr ungeteilt

. Aber was sollte sie tun, wenn Richard sie nicht frei gab; sie war mit seiner Familie so vertraut und eng ver knüpft, daß an ein gewaltsames Loslösen gar nicht zu. denkne war. Richards Eltern liebten sie wie eine Toch ter, und sie hing nck Leib und Seele cm ihnen. 93 ..Gib mich frei, Richard,' sagte sie plötzlich, „ich bim doch nur dem Namen nach deine Braut, vielleicht auch deinem Glück im Wege. Wohin soll dieser endlose Braute stand führen? Als Provisor kannst du nicht heiraten und ebensowenig je eine Apotheke

übernehmen.' „Ach, laß mich doch mit solchen Grillen zufrieden, Mädel, wenn du weiter nichts hast? Du wirst uns doch den schönenAbend nicht verderben?' „Nimm, was ich sage, nicht oberflächlich. Richard, es ist mir herliger Ernst damit. Wir müssen uns tren nen. Ich habe alles wohl erwogen, ehe ich dieses Thema anrührte. Es geht so nicht weiter. Du liebst mich ja auch nicht mehr, das fühle ich längst. Du glaubst nur, es nicht verantworten zu können, wenn du mich, das verarmte Mädchens, einem ungewissen

Schicksal überläßt. Wer mach dir meinetwegen keine Sorgen, denn Not werde ich niemals leiden, ich habe Empfehlungen übergenug und bim als Gesellschafterin sehr begehrt.' Mißmutig erhob sich Richard und schritt quer über den Teppich nach dem Sofa, wo er sich neben seine Braut setzte. Er legte den Arm um ihre Schultern und zog ih ren dunklen Kopf an seine Brust. ' „Daß ihr Mädchen durchaus nur dann an unsere Liebe glaubt, wenn wir es immerzu versichern! Das Leben ist hart mit uns. da vergeht

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 26.07.1924
Umfang: 10
. Cr hat sich ins Privatleben zurückgezogen und ist Gutsheer auf San Agata bei Genua geworden. Seit zehn Jahren hait er seinen Werken kein neues folgen lassen. Wohl ringt er seit dreißig Jahren mit einem neuen Stoffe „Jl re Lear', aber nie mit dem Vollbrachten zufrieden, ver mag er es nicht, dieses Werk zu vollenden. Und inzwischen ist ein neues leuchtendes Gestirn am musikalischen Himmel aufgeflammt, ein Phä nomen ohne gleichen, Richard Wagner. Auch in Italien findet der Deutsche begeisterte Ge folgschaft, auch bler

bildet sich eine Partei, die das Melodram in Acht und Bann erklärt und das Ätufikdrama aus ihr Schild erhebt. Giuseppe Verdi kommt nach Venedig und wohnt im Teatrv Fenice der Aufführung einer Symphonie und begeisterten Ovationen für Richard Wagner bei. Einen Augenblick begeg nen sich die Augenpaare der zwei großen Kom ponisten, später gleiten die Helden Barken, die sie über den Canal Grande führen, hinterein ander und der faszinierende deutsche Meister Ist Verdi zum Greifen nahe. Berdi verläßt

und zu sprechen. Ist doch Richard Wagner der große Rivale, der ihn seit zwanzig Jahren verdunkelt, dessen neues Mulsikdraina von Ab trünnigen als Maßstab für das Unzulängliche seiner eigenen Kompositionen ins Treffen ge- fübrt wird. Wie wird Richard Wagner ihm be gegnen? Immer wieder schiebt Verdi den Be such h'nous. er könnte ein« Dcmütigrmg. wie sie Rossini durch Beelhoven zu Teil wurde, nicht ertragen. Und als er sich endlich doch ent- Mießt, Richard Wngner im Paia.'zo Pendra- min zu besuchen

Flaubert von einer Bildnerkrast. die ihresgleichen sucht. Namentlich der „Antonius', das Faust- drama Flauderts, ist von einer solchen über- wältigendenl Phantastik» daß Richard Arwed Pfeiffer, Oberassistent an der psychiatrischen und Nervenklinik der Universität Leipzig, in seinem im Verlag von Alfred Kröner in Leipzig er schienenen ungemein interessanten Werke „Der Geisteskranke und sein Wert' die Halluzinatio- nen und Wahnerlebnisse des Flaubertschen „Antonius' zum Gegenstand einer eingebenden

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 20.12.1866
Umfang: 4
» fl. »5 kr.» V ^»»»-^ wrt m>dA.S.«.Oyp» <uulii 4 sl 71) lr '> ZrantsuN. (Oer Eintritt in's Abonnement kann jeden Monat stattfinden. Briefe und Gelder werden franro erdeten.) Der Schließer von Nortvich (1786). Novelle von Dr. Joh. Nep. Vogl. Fortsetzung. Er schickte ihn nach London auf die Universität, und glaubte damit den ersten Schritt gethan zu haben. Richard, welcher, hier sich selbst überlassen, bald in schlechte Gesellschaft gerathen war, vernachlässigte s«ine Studien, die er mit Eifer begonnen, und mußte

sich, eines leichtfertigen Streiches wegen, aus London flüchten. Ohne Geld, wie er war, nahm er seine Zuflucht zu HÄdesdon, und schrieb diesem die rührendsten Briefe, W'.welchen er ihm sein ganzes Elend schilderte, die qtzr unbeantwortet blieben. '^Mmioch war-eS ihm nach vielen Mühseligkeiten gelungen nach Aarmouth zu kommen. Ein heftiger Auftritt zwischerrOnkel und Neffen fand statt, welcher zur Folge hattH daß ihmjener verböt, je mehr seine Schwelle zu betreten. ' Richard fand knIarmimtheillen Jugendfreund Mit Namen

Thurnbull, welcher sich semer annahm, und ihm rieth/zu denGenchten feine Zuflucht zu nehmen. Vergebens; — ohne Erfahrung, ohne Geld, fand er keinen Rechtsfreund,h welcher ihn vertreten wollte. Aufrichtige Thränen weinte die Schwester Thuru- bull's, Kätty, dem bedauerungswürdigen Geschicke des armen Richard, und bald erblühte aus diesem Ge fühle, ein noch viel innigeres, welchemIch Beide hin- gaben, und dem auch Richard's Freund, welcher bald daraus Aarmouth verlassen mußteunkluger Weiss keine Schranken

setzte. Das Beste von der Zukunft erwartend, waren beide Liebende leichtsinnig genug, ein Bündniß zu schließen, welches sie nur noch unglücklicher machen mußte. Bereits erfreute sie ein Pfand ihrer Liebe, aber hie wachsenden Bedürfnisse, welche Richard nicht mehr zu bestreiken vermochte, und mehrere mißlungene Un ternehmungen desfelben, steigerten seinen Unmuth, seine Unzufriedenheit und seinen Groll gegen Hod- Hm di'eeinzige KMe schien, an welcher das SchiffleinseineS GlückÄ scheiterte

, zur ^ ' , 9«, emer Nachts in welcher Richard seine innere^ ZHäll«^'Äew«,D^»«' zn betWen. sucht«, gegnete er seinem Oheim auf dem Heünweae in. einer einsamen Gässe.^ . . Richard vetfolgte ihn durch mMe« ,GaM«- b^ reits außer sich gebracht, hatte er jetzt den Flüch tigen erreicht und bemerkte es nicht, daß sich ihnen Leute näherten. Mörder! Mörder! kreischte der Verfolgte, aber schon sank er, von Richards Eisen getroffen, schwer verwundet zur Erde. Die Leute stürzten herbei; es waren die ConstableS

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.10.1908
Umfang: 8
- und der französischen Spiel oper ejii schier. lächerliches Entgegenkommen un.d eine Gastfreundschaft bewiesen, die umso übertrie bener wirkte, als aus der anderen Seite keine Ge genleistung stand. Trotzedm l>at sich das deutsche Musikdrama durch seine innere Kraft znin Siege durchgerungen. Seitdem Richard Wagners Knust- iverk die Welt bezlvang. sollte man annehmen, daß nun endlich unsere Operiibühnen dem deutschen Opernschassen gegenüber wenigstens etwas gu en Willen bezeigen müßten. Aber nichts dergleichen

über eine furchtbare Katastrophe, der die Bemannung von vier Unterseebooten zum Opfer gefallen ist und Richard lächelte unwillkürlich, sagte aber ernst. .Wie immer seine LordsclxUt auch gefeh.t be:i ma?. 'eine Hände find frei von jedem Makel, Brr Jahr<n.' sügte er nachdenklich hinzu, „ehe er äußerlich w ivar. wie er jetzt ist. hatte er das <de:ste Herz, das je ein Metisch im Buien trug. Er ivar großmütig, gur — aber ich vergesse mich. Er ist verändert - schrecklich, in innerster See!« verändert. Ich sürchte

unigibt und sind vielleicht iu dasselbe verwickelt?' „Sie haben recht, Lady Ellen. Ich weiß säst Alles und mir ist das Herz ost so schiver, wenn ich an den Marquis denke! Das Geheimnis ist jedoch das seine nnd ich dars es nicht enthüllen. iEure Ladyschaft Minen sich sehr für den Marquis Zu interessieren,' fügte Richard lächelnd hinzu. „O,' versetzte die junge Witwe mit großer Offenheit: „mein Interesse für den Marquis war eigentlich nur Neugierde. Mr. Layne. Sein düste res Wesen macht

war etwas verwundert, als üe sah, wie herzlich und freundlich Miß Alice, die sonst gegen Jedermann so kalt und schrosf war. mit Richard Layne verkehrte. Das Gespräch wurde..allgemein und wieder verging eine lange Weile, als Layne sich endlich erhob und erklärte, fortgehen zu müssen. Miß Wycherly begleitete ihn zur Tür, ivas ihre Gewohnheit zu sei« schien, kehrte, aber bald daraus zu Lady Ellen zurück, die auf den Balkon hinausgetreten war. . ! „Er ist ein guter Reiter, Miß Wycherly,' sagte die junge Witwe, Richard

ilachschauend, als er nach einer neuerlichen Verbeugung fortritt. „Seine Reitkunst ist die geringste feiner guten Eigenschaften, liebe Lady Ellen.' antwortete Miß Wycherly. „Er ist der edelste, beste Mensch! Ich kenne ihn besser als Andere,' fügte sie gleichgül tig hinzu, „deun wir find wie Bruder und Schwe ster. Keine Schwester kann einen- Brnder lieber ha ben, als ich Richard Layne. und er könnte mir nicht aufrichtiger zugetan sein, wenn wir von den selben Eltern stammen würden.' Diese Erklärung Miß

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Meraner Zeitung
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Seite 16 von 18
Datum: 07.09.1902
Umfang: 18
der Süd-Bahn m. G., Wien Dr. Johann Horrowitz, Wien C. Nohde, Konsul m. G., Hamburg Ch. Allemami, Professor, S!ew-S)ork Dr. Richard Abegg, Univ.-Prof., Brcslau M. Fcigl. Amts-Ger.-Nat m. G., Brcslau Dr. Karl Fulda m. G-, München Richard v. Strele, Salzburg Pustertal Hienz M. ü. d. M. Amtlich gemeldet vom 29. Augnst bis 5. Sept.: Reinh. Oette, k. k. Prof., Planen Dr. Anton Buchmami, k. k. Oberstabsarzt, Innsbruck Hern«. Binder, Marburg Joh. Gad, Prag Dr. med. M. v. Cackovic, Agram Gg. Netz, Ld.-Ger

A. Haarburger, Kannstadt Dr. med. I. Aozas m. G., Wien Dr. Kamillo Vaumgartuer Dr. Herrmann Frhr. v. d. Psordten, Dozent a. d. Universität, München Richard Römebeck, Berlin Paul Florian Scheiden, Kaufmann, Wien Franz Weidlich, k. k. Postsekr., Wien Robert Hielle in. G.. Priv., Wien Tr. Ludwig Windecker, Fabriksües., Berlin I. Watzmann, Fabrikant, Nenziug Duncan Woodrofse, England Dr. Julius Weizer Dr. Victor Feldiier, Rentier Ernst Davidson, Hildesheim Karl Gnttniann in. G., 2 T., Bank-Dir., Trieft

Willens, Major-Audltor, Wien Dr. med. Oskar Mose, Wien „ „ Richard Volk August Hußlein, Kaufmauu, Bregenz Wilhelm Juuk, Buchhändler, Berlin Andreas Junk, Hauptniann, Prag Miß I. A. Taft, Masatschusatts Eruö Szegv^ry, Ingenieur. Budapest Dr. Max Eishorn, Land.-Ger.-Rat m. G., Spitz a. D. Anna Spörl, Lehrerin, Villach Dr. med. Otto Leisten, Wien Dr. Duggerer, Innsbruck I. Tschurtschenthalcr, k. k. Bcz.-Kommissär, Innsbruck Paul Kassel, Justizrat. Lcobschütz Heinrich Kassel, Rechtskandidat, Leobschlltz

Felix Christ, Ob.-Land.-Ger.-Sekr. m. G., Brcslau Johann Malnschka, k. k. Hofrat, Wien Richard Katjchcr, Bautcchuiker, Aierau Gottfried Schillerth, Cadet, Wien Jakob Wald, k. k. Professor, Klagenfurt Gnst. Weber, Hofzimmer-Maler in. Führer, Darmstadt I. Fütterer, Mitterwald Klcmcns Kiderle, kgl. Bezirks-Tierarzt m. G. u. T., Bad Aibling Zusammen 1477 Parteien mit 1743 Personen. Uiederdorf 1154 M. ü. d. M. Laut Meldung im Gemeindeamte: Angekommen vom 26. August bis 4. September. Uebertrag

m. G. u. T-, Graz M. Riarx, kgl. bayr- Hauptm., München Dr. F. I. Sperec, k. k. Univ.-Prof. m. G, Agram Otto Schröder, Kaufmann, Dresden Aibert Berthold, Rentner mit G. und T., Blascwitz Dr. Wilhelm Fischer, Graz Dr. Richard Ritter v. Bernadt, Ceiitr.-Dir. m. G. u. Jgfr., Wien Josef Niemeczek, k. u. k. Oberst, Brüun A. Nlartns, stud. jur.. Schloß Rothenburg Emilie Thauhoscr, Private m. T., Wicn Fritz Hein, Bankbeamter, Gießen (Hessen) Dr. Janosik, Univ.-Prof. m. G-, Prag I. Suchdyedhant,' kgl. Amtsrichter

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 29.11.1917
Umfang: 8
, Schatz.' „Aber deine Ehre, Richard. Denn eines Tages wirst du die Rache der Kaprtalistin fühlen müssen; sie läßt sich mcht ungestraft überlisten.' „Ach was, sollte es wirtlich zu Angriffen gegen mich kommen, so werde ich denselben gewachsen sein. Nun aber zeige mir endlich ein freundliches Gesicht, Selma. In ei nem Jahre ist Hochzeit, in dem schönen Paris sollst du alle jahrelang erduldeten Leiden vergessen, noch einmal lung und hübsch werden.' Er bedachfte gar nicht, welche Taktlosigkeit seine Wor

. Sie grübelte und wälzte Gedanken und Entschlüsse w ihrem Hirn, ohne zu einem Resultat zu kommen. Der verstand riet, die Verlobung zu lösen. Richard den Ring um> sein Wort zurückzugeben. Er hatte ihr weibliches Feingefühl tief verletzt, sein Herz gehörte ihr nicht mehr ungeteilt. Aber was sollte sie tun, wenn Richard sie nicht frei gab' sie War mit seiner Familie so vertraut und eng ver- Knüpft, an ein gewaltsames Loslösen gar nichts zu denken war. Richards Eltern liebten sie wie eine ^och- ter

. und sie hing mit Leib und Seele an ihnen. 93 „Gib mich frei. Richard.' sagte sie plötzlich, „ich bin doch nur dem Namen nach deine Braut, vielleicht auch deinem Glück im Wege. Wohin soll dieser endlose Braut stand führen? Als Provisor kannst du nicht heiraten und ebensowenig je eine Apotheke übernehmen.' „Ach. laß mich doch mit solchen Grillen zufrieden. Mädel, wenn du weiter nichts hast? Du wirst uns doch d 'n scbönenAbend nicht verderben?' „Nimm, was ich sage, nicht oberflächlich. Richard

, es ist mir heiliger Ernst damit. Wir müssen uns tren nen. Ich habe alles wohl erwogen, ehe ich dieses Thema anrührte. Es geht so nichk weiter. Du liebst mich ja auch nicht mehr, das fühle ich längst. Du glaubst nur. es nicht verantworten zu können, wenn du mich, das verarmte Mädchen, einem ungewissen Schicksal überläßt. Aber mach dir meinetwegen keine Sorgen, denn Not werde ich niemals leiden, ich babe Empfehlungen übergenug unÄ bin als Gesellschafterin sehr begehrt.' Mißmutig erhob sich Richard und schritt guer

nicht direkt. ..Ich bin nicht mehr die einzige, welche dich fesselt.' Er fuhr überrascht herum. ..Du spielst auf die Fran Mn. Helene Divier, an. Woher weißt du ?' „Die Dame erzählt überall, daß du mit ihr nach Frankreich gehst und dort eine Apotheke übernimmst. Meine Baronin har mehrmals in Gesellschaft davon ge hört. Die Ausländerin soll ja eine schöne Witwe sein.' „Wie ist es möglich, daß der Klatsch in einer Milli onenstadt solche Blüten treibt!' entrüstete sich Richard, ..nun, etwas Wahres

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 09.02.1945
Umfang: 4
-' tanzgruppe. Schuhplattler' und »die Ju gend. .Zweien dieser Abende*wohnte Kreislciter Torggler bei. der in seiner Ansprache betonte, daß diese Veran staltungen nicht nur. einige frohe Stun den vermitteln, sondern den Kamera den aus den verschiedensten Gauen des Reiches auch einen kleinen Einblick in unser heimatliches Brauchtum ermög lichen sollen. ^ Innsbruck. Auszeichnung. Für seine hervorragende Tapferkeit im Kampf gegen 'den Feind in) Südosten wurde Obergefreiter Richard Hammer, Cemigraph

Philharmoniker: Werke von Cornelius. Richard Strauß, Liszt und Verdi. Leitung: Fritz Zaun. Solistin: Flsa C. Kauß. ] knnnl's oan eigentlich lei freidn, weil dös isch schließlich lei a Beweis der- für, daß sic s’Blattl gearn lesn und daß es ihnen nöt gleich isch. Mehr loßt sic nöt maclin: lei die Schrii'tlei- tung werd sich halt no mehr plogn mießn. af wieniger Seiln mehr Zeiln innizubringen. Und mier sollt'n halt fleißiger und aufmerksamer lesn, na- clier wem mier draufkemmen, daß die Zcilungsleil

sich alle Müeh gehn, fürn klienern Umfang durch mehr Inhalt an Ausgleich zu schaffen. Und mehr können sic halt a nöt lian. I'tz grücß i Enk alle mitanand Euer Wastl Lörgclbohrer. Aus dem Reich Der Wastl mährt si wieder Kreis Brixen Brixen,.Spenden für das VHW. Für 'das Volkshilfswerk spendeten Rechtsanwalt Dr. Richard Haindl in Brixen Lire 1 00; zum Gedenken an den gefallenen Rittmeister Friedrich Freiherr von Call. Johann Ooldiner und Frau Lire 500 anläßlich der Feier der silbernen Hochzeit. BZ. Brixen

■ — Zu Dozenten In der -Medizinischen Fakultät der Universität Wien wurden ernannt: Dr. med. Julian Bartsch fiir das Fach Rönlzc- nologie, Dr. med- habil. Hans Winkler fiir Gerichtliche Medizin lind Kriminalistik und fiir Innere Medizin Dr. med. habil. Emst Dworscliak >pnd Dr. med. habil. Falko Lii- ner. Die Dözenten. Dr. med habil. Otto Preissecker und / Dr. pliil, habil. Richard Biebl wurden zu apl. Professoren ernannt- Der Filmschauspieler Hannes Stelzer ist im Osten als Schlachtflieger im Alter

und der Chorsänger weisungsgeniäss die Meldung erstattete: »Herr Marquis, die Herren von Fiavigne und Mont richard wünschen ihre Aufwartung zu machen!« Darüber herrschte natürlich grosse Freude und der Chorsänger avancier te vom Hornochsen zum »brauchba ren« Schauspieler. Leider war es aber mit der Brauch barkeit doch nicht so weit her, denn am Abend der Aufführung wurde der Chorsänger wieder von einem schreck lichen Lampenfieber befallen, stol perte auf die Bühne und stotterte mühsam: »Die Herren von heute

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Dolomiten
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Seite 10 von 16
Datum: 29.07.1939
Umfang: 16
Kleine Nachtmusik. Wie»: 22 30 Unter südlichem Him mel. Kleines Orchester. Leitung Saydauer. Wiener Mandolinen-Orchestervcrein. L'g. NakoSnik. Prag: 22.10 Schallplatte», Budapest: 22 Konzert der Zigeu ner-Kapelle JoSka Lendvai. Luxemburg: 22.05 Sym phonische Musik: Von Joseph Haydn bis Richard Strauß (III) Mozart. Paris Eiffelturm: 22.35 Schall- platten. Preßburg: 22.15 Tanzlieder. Riga: 22 Leichte Dtustk auf Schallplatten. Warschau: 22 Tanz auf Schallplatten. Lienstag, 1. August Berlin

Mandolincnkonzert. Paris Ei'feltirrm: 22.35 Märsche ans Schallplatten. Warschau: 22.20 Solistcnkonzerl Krei<«m, -1. Tls»»qntt MSztW Dentschlandsender: seit 17 (AnS dem Fest- »k sPiclhanS Bayreuth): Der fliegende Hol- länder. Romantische Oper von Wagner. Musi kalische Lcitnng Elmendorfs. TliiSfübrende: Orchester und Eböre deS FcstsvielbanscS Bayreuth. München: 19.05 Arabella. Lyrische Komödie In drei Akten von Richard Strauß. Musikalische Leitung ElemenS Krauß. Sviclleituug Hartmann. Prag: 19.20 Tanz musik

. Frankfurt: 20.15 AnS dem Festspielhaus in Bahreuib: Der Fliegende Holländer. Romantische Oper von Richard Wagner. -Hamburg: 2015 Seine Fra» die Sekretärin. Komödie fair den Rimdfnnk von W. Rcichart. Köln: 2» 15 Volkstümliche Abcnd- musik. Leo Evioldt niit fei -jr\ Orchester. Königsberg: 20.35 Opcrcttcii-Avend. Leipzig: 20.15 NnicrhaltnngS- konzcrt. Saarbrücken; 20.15 Hayen. Ein feierliches Spiel für die Jugend, von Eolberg. Wien: 20.15 Von Operette z» Operette. Prag: 20 Aus Operetten. Brüssel: 20.30

in die Sommernacht. Saarbrücken: 22.30 Deutsch-Jugoslawische Mnsiksttinde. Lieder und Klavicrwcrkc. Stuttgart: 22.40 SluS dem FcstspieUiauS In Bayreuth: Der Flicocnde Holländer. Romantische Oper von Richard Waoner. Musikalische Leitung Earl Elmciidorff. Wien: 22.30 Kammermusik: Schubert. SamStaa, r». Angntt B —, Berlin: 19 Opcrnmelodien. Böhine«: 19.16 »M Zum Feierabend. Breslau: 19 Der Fliegende 'Jm Holländer. Oper von Rich. Wagner. AnS dem FcstsPielliauS in Bayreuth. Leitung Earl Elmen dorfs. Danzig: 19 Heiter

. Luxeniburg: 20.45 Symphonische Musik. Von Jos. Haydn bis Richard Strauß. B. Beethoven. Monte Eeneri: 20 VolkS'icdcr auf Schallplatte». Paris: 20.30 F->„stS VcrdaiiiinnIS. Oper von Berlioz. Preßburg: 20 20 Konzert. Sofia: 20.50 UittcrhalttiiigSiiiusik. Straßbnrg: 20.45 Konzert. Toulouse: 20.45 Funksaiitasie. Wien: 21.30 Ja. die Musik (Schallplatte»). Prag: 21.15 Buntes Unterhalt,iiigspronrainni. Brüssel ll; 21 Konzert. Monte Cen'rk: 21.50 Schallplatte». Paris P.T T.: 2145 UntcrhaltiingS- iiiusik Riga

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 16.10.1895
Umfang: 12
und Schmetterlinge auf den Wiesen gefangen, und mit ihm machte sie die tollsten Kletterpartien durch die Waldschluchten, von denen sie zum Entsetzen der Gouvernante nie anders, al» mit beschmutzten Schuhen, zerrissenen Kleidern, zer zausten Haaren und zerkratzten Wangen heimkam. Dann wurde diese» kindliche FreundschastSverhältniß dadurch abge brochen, daß Richard zum Besuch de» Gymnasium» in die Stadt und dann zu jenem der Universität in die Residenz zog. In den Ferien freilich sah man sich wieder, aber d-r Ton

, in dem man miteinander verkehrte, war nicht mehr der alte. Richard trug ein buntes Käppchen, und AlineS Kleider reichten nun schon sast bis zur Erde. Zu Richard sagte man „junger Herr' und zu Aline „Fräulein'. Da konnte man sich auch nicht mehr duzen, man konnte nicht mehr zusammen klettern, und wenn Aline an einsamen Orten auch noch gern die Schuhe auszog, ihr Kleid schürzt« und in den Bach stieg, um die Krebse hinter den Steinen hervor zulangen, so konnte sie das doch in Begleitung Richards un möglich mehr thun

. Zu langweiligen Spaziergängen unter dem Schuhe der strickenden Gouvernante konnte sie sich aber nicht entschließen, und so zog sie sich von dem Freund- Ihrer Kindheit lieber ganz zurück und machte ihre Kletterpartien und Waldpartien allein, fischte allein und fing allein ihre Schmetterlinge, suchte Haselnüsse und Brombeeren und ver» trieb sich allein die Zeit, wie'» ihr eben gefiel. Natürlich konnte sie e» nicht vermeiden, daß ihr Richard hier und da begegnete. Dann begrüßte man sich förmlich, sprach

von den uninteressantesten Dingen und war endlich froh, wenn sich die Wege wieder trennten. Und doch blieben beide dann wieder stehen und sahen sich nacheinander um, heftig er schreckend, wenn sich nun die Augen so plötzlich begegneten. In der letzten Zeit aber war da» Verhältniß geradezu peinlich geworden. Beide errötheten, wo sie sich trafen, beide suchten sich und flohen, wenn sie sich fanden, beide dachten ärgerlich aneinander und dachten doch immer aneinander. Beide waren sie eben verliebt, aber Richard

, ein schüchterner Mensch, hätte sich selbst unter Anwendung der Folter kein Kort von Liebe entreißen lassen, und Aline konnte sich über ihre Gesühle gar keine Rechenschaft geben. Ja, sie ließ sogar da und dort ein Wort fallen, daß Richard ganz ander» ge worden und daß sie ihn nicht mehr leiden möge. * Die Mutter AlineS, Frau von Wallerstein, war die Witwe eine» im Kriege gefallenen Osfizier», die von ihrer bescheidenen Pension leben muhte und sich deshalb, sowie aus Trauer über den Tod ihres Gatten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.11.1904
Umfang: 8
ver ließen, den Zugang zur Wissenschaft wie auf einer Brücke zu erleichtern, bis sie dieser Hilfe entraten könnten. Allmählich aber wuchsen sich Äiese Kurse zu ständigen Vorlesung«: aus und die Negierun gen gaben dahin gehenden Wünschen immer mehr nach, bis man im Vorjahre zur Ueberzeugung kam. daß es nicht so weiter! gehen könne, da sich bald auch auch in anderen Fakultäten dergleichen „Kurse' vollen Ausdrucke in ihrem stillen, blassen Gesichte. Endlich, da Richard nicht ausscch, legte six

ihm leicht die Hand auf die Schulter», „Wollen Sie nicht zum Abendessen kommen?' Er sah zerstreut auf. „Ist's schon spät, ja? — Ich kann ja gleich mein Brot hier essen.' „Gönnen Sie sich doch endlich einmal Ruhe. Sie sitzen jetzt nahezu drei Stunden ununterbro- chen bci der Arbeit. Sie müssen ja totmüde sein. Kommen Sie, Richard, heute sind Sie mein Gast, ich will auch eine kleine Sonntagsfreude haben.' Lächelnd erhob sich der Jüngling und wie er sich ein wenig streckte, kam er sich wie ein Riese neben

und schritt dem jungen Manne voran in ihn Zimmerchen. Richard ließ sich ohne weitere Umstände am Tische weder; man Och, daß er auch in diesem Raume zu Hause war, «ni sprach mit jugendlichem Appetite dem «n> fachen Mahle z», da» seinen von der Notwendig. Leit «forderten spartanischen Gewohnheiten fest- KH erschien. hsrauSgestälteten. So entstand dem» .die geson-' derte Fakultät, dig heute noch bestehen würde, wenn nicht die Jrredenta die italienische Studenten, schaft zu der nichtswürdigen Bluttat

Ihren Geburtstag?' Sie verneinte lachend, nahm dem eintretenden Mädchen die Flasche ab und goß die beiden Glä ser voll. — „Hole auch für Dich ein Glas, Mila,' sagte Betty freundlich zu Mila, die an der Tür stehen geblieben war, »und warte, nimm gleich diese Tellen mit hinaus.' Während! das Mädchen mit auffallender Lang samkeit die Sachen auf einem Tellerbrett zurechl stellte, hob Richard sein GlaS und stieß mit Betty an. «Auf Ihr Wohl, Fräulein Betty! — Ei.' setzte er unvermittelt hinzu

, „Sie haben sich ja heute ordentlich schön gemacht, die blaue Schleife sieht in Ihrem hellbraunen Haan sehr hübsch auS. Wa rum tragen Sie nicht immer etwa» Farbiges?' Betty fühlte mit Unwillen, daß sie errötete', eS war zu töricht: vor dem jungen Menschen! „Ich habe nicht leicht ZeU, an. etwaS überflüs sige» wie Putz z» denken.' entgegnete sie, „nur ha»te, weil Sonnt«»» ist.' Mila stand dabei und hmWe zu, mit dem Tel lerirett t» ben Hinden. Ihre Auga» wanderten forschend von Richard zu Betty. Warum

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.01.1905
Umfang: 8
., ^andsleute ein Interesse an dem Prosperieren di.r Valsuganabahn haben, so mögen sie unS hcl'Vn die Negierung zu bestürmen, daß sie endlich in Betreff der wichtigen Strecke Mals-Landeck ihr Zaudern aufgebe und diesen ehnlichen Wunsch der Deutschtiroler erfülle. „N. T. St.' sie. deren Bild Dir Dein Freund zu rechter Zeit geschickt hat.' Und so echt deutsch war Richard ge blieben, daß er sich den Mahnungen dieser Finger- geige gegenüber nicht verschloß, sondern alle Schritte einleitete, um das dem Freunde

führen konnte. Dr. Cranmore hegte für den jungen, Hochintel ligenten Gelehrten wirkliche Freundschaft und es wäre ihm aufrichtig lieb gewesen, wenn Richard sich entschlossen hätte, in Philadelphia zu bleiben, «ber schließlich: „Der Mann muß wissen, was er- will,' sagte Dr. Cranmroe. und bei Abwicklung «des Geschäftes mit Thielemann sah der Amerikaner Won darauf, daß er selbst nicht zu kurz kam. Seine Sympathie für den jungen Deutschen erlitt durch ben Umstand, baß dieser sich in keiner Weise

Märztagen des neuen Jahre; schaukelte der „Sirius' auf den Wogen des atlan tischen Meeres und aus dem Verdeck des stattlichen Schiffes stand Dr. Richard Thielemann und schaute mit sehnsüchtigen Augen der Küste Europas ent gegen. Zwei Tage vor der Hochzeit Gellners war Ri chard in Wien eingetroffeil. Trotz seiner Bränti gamsseligkeit, die den ehrlichen Hans oft zu ganz unerhörten Dummheiten, verleitete, war er außer sich vor Freude, den Freund wieber in der Heiina zu haben. Was für wunderbare Pläne

noch keine Päonien, Georgine» und Sonnen blumen gab, bedauerte ei- lebhaft. Als aber Ri chard Thielemann in Tante Bettys Zimmer stand, in dem lieben, trauten Raume, m dem jchkr Ge genstand ihn mit Freundesaugen grüßte, da sah niemand die Blumen, die in Vasen und Körben rings dufteten und blühten. Tante Betty hielt ihren Pslegesohn umschlungen und lveinte heiße Tränen der Freude an der Brust des Mannes, den sie wie ihr KinÄ liebte, und für den sie in Wahr heit eine zweite Mutter wurde. Richard streichelte

.' Richard nnterbrach sie ein wenig bitter: „DaZ glaubst Du ja selbst nicht, Tante. Lass' das, ich freue mich, daß ich bei Dir bin.' Was Richard eigentlich gehofft hatte, würde er kaum selbst haben sagen können: tatsächlich füUte er sich enttäuscht, als auf dem Bahnhofe nur Gell?? ner und dessen Braut ihn erwarteten. Tante- Betty hatte wegen des Wetters, es war ein kalter Regentag, nicht ausgehen dürfen, und Mila hatt?

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 31.05.1944
Umfang: 6
Werke aller Zweige der medizinischen Wissenschaft, Lehr- und Handbücher, darunter einmälige Standard-Werke auch auf Randgebieten, wie der Geschichte der Medi zin, enthält. Die für Finnland einzigartige medi zinische Bibliothek, die einen Kaufwert von über 600 000 Finnmark hat. wurde für die an der Univer sität Turku am 25. Jänner 1941 neu gegründete medizinische Fakultät gestiftet. Bruckners Widmungsparlilur der 3. Symphonie für Richard Wagner wurde jetzt von Frau Winifried Wagner und der Richard

-Wagner-Forfchungsstätte der Musikabteilung der Nationalbibliothek in Wien übergeben. Die Uebereignuna ist insofern bedeu tungsvoll, als die Herausgabe der Urfassung der Brucknerschen Symphonien durch den Leiter der Mu- sikabtcilung der Nationalbibliothek, Prof. Dr. Robert Haas, erfolgt. . * Wiener Feiern zum 80. Geburtstag von Richard Strauß. In reicher Wahl! wird die Stadt Wien die Werke von Richard Strauß zum Geburtstag des Meisters ausbreiten. Die Staatsoper wird in der Zeit voin 1. bis 15. Juni

Philharmoniker mit Hilde Konetzni als Solistin wird Karl Böhm dirigieren. Am Geburtstag selbst wird Richard Strauß persön lich ein Philharmonisches Konzert leiten. Schließlich wird ein Abend den kammermufikalischen Kompo sitionen im Palais Pallavicini gewidmet sein. Gustav Frcylags Dichkernachlaß sichergcslellt. Die Gustav-Freytag-Gesellschaft plant den Ankauf eines Grundstücks in Gotha-Siebleben, wo der Dichter von 1854 bis 1894 gewohnt und den wichtigsten Teil sei- ner Werke geschaffen

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