Herr hin, es wird in wenigen Minuten ein furcht bares Wetter losbrechen, sehen Euer Erlaucht nur nach dem Himmel.' Roger folgte der Weisung und entdeckte jetzt in der That, daß es sich tüchtig zusammengezogen hatte. „Nun Peter, ich stehe ja hier im Wald fast trocken, vielleicht seid Ihr so gut und laust hinauf nach Her Wettenburg und laßt Euch von Mechen- hart jmeinen Regenmantel geben, damit kann ich in Ruhe durchreiten.' „Gern, gnädiger Herr Graf' und schon machte sich der lange Peter
mit Riesenschritten auf, um den Wunsch deS Grasen zu erfüllen. Wenige Minuten später entlud sich mit Blitz und Donner ein wolkenbruchartiger Regen, vor dem Roger unter dem dichten Laub des Hochsp'essartwaldes ziem lich geschützt stand. Wohl eine Viertelstunde lang ging das Wetter nieder, dann ließ Blitz und Donner nach und an den Gewitterregen schloß sich, wie das im Gebirge ja immer zu sein Pflegt, ein eintönig rauschender Landregen. Als der Graf sich ein wenig aus dem Walde hervorwagte, wo er hinaus
trat. Diensteifrig half er ihm in den Regenrock und wischte mit feinem riesigen Taschen tuch den Sattel ab, damit Roger trocken aufsteigen konnte. „Herr Graf, ich habe eine Entdeckung gemacht, aber ich bin mit herausgekommen, um erst zü prüfen, ehe ich spreche, jetzt sehe ich jedoch, daß meine Ent deckung lichtig ist und wenn ich nicht irre/ bedeutet sie einen Schatz von Millionen Wett.' „Für den Herrn Baron von Hobbach?' „Für den Herrn Baron von Hobbach, gnädigster Herr Graf . . . sehen
einer reichlichen halben Stunde war er beim Thonbergwerk angekommen und fragte nach dem Bergrat Freudenstadt, der in feinem Bureau war und den Grafen sofort vorließ. „Mit was kann ich dienen, Herr Graf?' fragte der höfliche alte Herr. „Mit einer Auskunft, wenn ich Ihre Zeit nicht allzusehr in Anspruch nehme.' „O bitte sehr.' Dann zog der Graf das Taschentuch voll Erde hervor und breitete es vor dem erstaunten Bergrat aus. „Sie wollen wissen, was das ist, Herr Gras, nun das kann ich Ihnen sagen, das ist Klingen
von der Findigkeit zu, warf dann einige Körnchen dieses oder jenes Salzes hinein, dann nahm er einen Platinatiegel und erhitzte den trockenen Thon, bis er zu schmelzen anfing, dann legte er alles bei Seite und sagte: „Herr Graf, es ist der wertvolle Klingenberger Thon, die kleine Probe, die Sie mir gebracht haben, ist sogar noch besser als unserer, sie nähert sich mehr dem Kaolin und enthalt weniger Kali und Magnesia als unserer. „Können Sie mir darüber ein ganz kurzes Gut achten ausstellen, Herr Bergrat