? Kampfunfähige Sol daten? Soll das ihre Belohnung sein, für die Dienste, die sie dem Vaterland geleistet haben? Graf Doczy sab im Geiste schon seine Güter reich bewirtschaftet, er sah kräf tige Bauern auf seinen Feldern fronen und so sagte er überredend: „Majestät sind im Irrtum und schlecht unterrichtet. Die Frauen von Szelistye sind nicht häßlich, sie sind sogar sehr schön.' Matthias Corvinus sah ihn zweifelnd an: „Schön find diese Frauen? Wem soll ich nun glauben? Ich will mich sel ber üoerzeugen. Geh
nach Hause, Doczy, und bring mir ein Muster der Frauen aus Szelistye an den Hof, damit ich ge recht entscheiden kann!' Die nächsten Tage ging Graf Doczy grübelnd herum. Niemand wußte bes ser als er, wie unschön die Frauen von Szelistye waren. Und dann kam ihm «in guter Gedanke, und er reiste beruhigt ab, um den Willen des Königs zu er füllen. Lede schöne Frau kann aus Szelistye sein, sagte er sich, und handelte auch danach. In den nächsten Wochen reisten die Beauftragten des Grafen >durch das Land
, um die Schönsten der Schönen ausfindig zu machen. In Her mannstadt fanden sie die schöne blonde Deutsche, Marie Schramm, die eben Witwe geworden war und gerne nach Szelistye zog, da ihr Graf Doczy dort ein Haus versprach, Nach der schönsten Schwarzen juchten die Boten des Gra fen die walachischen Kirchspiele ab, denn in diesen kleinen Kirchen trägt sogar die Madonna schwarzes Haar. Und in der Kirche von Margmen fanden sie auch die süße zierliche Jlitza, die Tochter eines rumänischen Hirten. Drei Vollblutpferde
mußte Graf Doczy für Jlitza zahlen, aber sie war es wert. Das dritte Muster, die tupferhaarige Anna Gergely, trieb der Graf selbst in Mainas auf. Die Ungarin war so schön, daß Doczy lange überlegte, ob er nicht diese» Muster für sich behalten und für den König eine andere suchen lassen sollte. Diese drei Musterstücke Szelistyer Frauen zogen nun durch das Land in bewaffneter Be gleitung, und überall sprach es sich her um, daß sie zum Könige reisten. VerWeMleSme Alles wäre gut gegangen, wäre
in die Schürze, als frören sie schon beim bloßen Ansehen. Im Spätherbst und Winter, wenn die Landarbeit zum größten Teil ruhte, ka men die Burschen, die jenseits des Sees men mich. Im Herbst komme ich zu dir zur Jagd und ich werde dann sehen, ob die Szelistyer grauen aus demselben Nest stammen und so schön sind, wie die mir gesandten Muster. Wenn nicht, so verlierst du deinen Kopf!' Als der Graf Doczy die Botschaft sei nes Königs las, wankte er, denn er war geizig und überdachte