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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 04.12.1891
Umfang: 10
-Präsidinm in Wien. 115. Jsser v., Gutta in Meran, Bertha verehelichte v. Sölver in Meran und Jda verehelichte von Lasser in Brixen. 116. Mager Hugo v., Ingenieur in Wien. 117. Kempter Jgnaz v. in Welsberg. 118. Kosler Franz o. in Meran. 119. Kripp Sigmund v., k. k. Statthaltereiconcipist >n Innsbruck. 120 Lach müller Wilhelm Ritter v, k. k. Landes- aericbtSsccretär in Innsbruck. 121. Lamberg Hugo Graf in Kitzbühel. -122. Lamberg Karl Graf in Wien. 123. L arch er Franz Ritter v. Dr., Advocat in Bozen

. 124. Lasser Jda v., geb. v. Jsser in Brixen. 125. Lemmen AloiS v. in Innsbruck. 126. Leon Moritz Ritter v. in Obermais. 127. Lindegg Kaspar v. in Roveredo. 128. Lindegg Josef Melchior v. in Roveredo. 129. Lodron die Grafen Albert, k. u. k. Kämmerer und Major des Ruhestandes in Himmelberg in Kärnten, Kaspar, k. u. k. Geheimer Rath und Kämmerer, Mitglied des österr. Herrenhauses auf Lebensdauer, Statthalter i. R. in Innsbruck und CreScenzia Freiin v. Fürstenwärther in Stumm. 130. Lodron Karl Graf

Ritter v. in Ala. - 140-Malfatti Stephan Ritter v. in Ala. 141.Malför Robert Ritter v. in Auer. 142. Mamming Gabriele Gräsin, Witwe, geb. Gräfin Terlago in Terlago. 143. Manci Sigmund Graf in Trient. 144. Manfron! Emil Ritter v., k. k. Oberlandes- gerichtSrath i. P. in Trient. 145. Martini Archimedes Graf in Riva. 146. Martini Fermo Graf in Calliano. 147. Martini, die Grafen ArchimedeS in Riva, Fermo in Calliano und Leopold in Deutschmetz. 148. Marzani Albert Graf in Dajano, .Gemeinde Castellano

, Gerichtsbezirk Nogaredo. 149. Marzani Guido Graf, k. u. k. Rittmeister a. D. in Villa Lagarina. 150. Marzani Karl Graf, k. k. GerichtSadjunct in Roveredo. 151. Mayrhauser Otto v. in Bozen. 152. Mahrl Paul v. in Bozen. 153. Melchiori, die Grafen Emanuel, k. u. k. Hauptmann i. P. in LadiS und Johann, k. u. k. Kämmerer und Rittmeister in der k. u. k. ersten Arcleren-Leibgarde in Wien. 154. Melch iori Ernst Graf in Margreid. 155. Melchior! Josef Dr. Graf. k. k. Hofrath

, KreiSgerichtSpräsivent und Landtagsabgeordneter in Bozen. 156. Menghin AloiS Dr. Freiherr in Riva. 157. Menghin Josef Freiherr in Trient. 158. Meng hin Marie Freiin, geb. Gräfin Martini in Riva. 159. Menz v.. Albert Dr., Avvocat in Klagenfurt, und Ernst Dr., k. k. Notar in Bozen. 160. Meran Johann Stephan Graf, Freiherr zu Brandhof, in Graz. 161. Mersi Ritter v. Josef in Trient. 162. Mersi Ritter v. Maximilian, k. u. k. Käm merer, II. Präsident des tirolischen Landescultur- rathes und Mitglied des StaatSeisenbahnratheS . in Trient. 163

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 07.12.1894
Umfang: 8
. Doch das schönste Bild bot die Wirklichkeit selbst. Ich will versuchen, dasselbe in Worten zu zeichnen. — Um 10 Uhr war der feierliche Einzug in die Kirche. Ein langer präch tiger Zug. Wer ihn sah, der glaubte ein Stück Mittel alter zu schauen. Voran schritten die Ordensbeamten. Dann folgten die Ehrenritter des deutschen Ordens und unter diesen.die-Herren: Gärdekäpitän G d^ C Graf Neipperg^ Herrenhausmitglied'Franz Joseph Fürst v. A ue rsperg, Ministerpräsident Alfred Fürst W i n- difch-Graetz. Freiherr

v. Dalberg, Ferdinand Graf Deym, Octavian Graf v. Cöllalto, Vincenz Graf Baillet v.Latou r, Friedrich Freiherr v. Waldbott, Vincenz Graf Huyn, Ferdinand August Graf v. Spiegel. Franz Graf Harrach, Max Egon Prinz von Thurn ünd'Tflxis und Ober lieutenant Baron d^ V a üP '^ Nach den Ehrenrittern kamen die Deutschordenspriester mit ihren wallenden weißen Mänteln, acht an der Zahl; die übrigen mußten sich nämlich in der Sakristei zur heiligen Handlung bereit halten. Den Ordenspriestern folgten die Ordens

ritter mit dem großen schwarzen Kreuze auf dem weißen Waffenrock und auf dem weißen Mantel und zwar: Großcomthur Paul Graf Berol dingen, von der Ballei Oesterreich die Rathsgedietiger Gustav Freiherr v. Warsberg und Corpscommandant G. d. C. Freiherr v. Bechtolsheim, die Comthure Frei herr v. Wucherer/ Ladislaus Graf Cavriani, Eberhard Freiherr v. Bodwan zu Möggingen, Paul Freiherr v. Wernhardt und Vincenz Graf Thun - Hohenstein und die Ritter Legations-Secretär Albert GrafMensdorff-Pouilly

-Dietrichstein, August Prinz Lobkowitz, Joseph Graf Stürgkh, Vincenz Freiherr v Henniger, Heinrich Graf Hänssen st a m m, Joseph Freiher v. Pelichy, Georg Friedrich Prinz zuHohenlohe und Emerich Freiherr v. Mattencloit, von der Ballei an der Etsch undim Gebirge: der Rathsgebietiger Carl Graf Or s in i-Rosenberg und die Comthure Franz Joseph Freiherr v. Reischach, Ludwig Graf Reigersberg, Ehrenreich Graf Wurmbrand-Stuppach und der Minister des Innern Olivier Marqnis v. Bacquehem als Hauscomthur

der Landcommende Weggenstein. Der Jüngste der Ordensritter Lieutenant Emerich Frei herr v. Mattencloit trug auf einem fchwarzfamm- tenen Polster den Jnthronisationsring. Der Großcapi- tular und Rathsgebietiger des Meisterthums Eduard Graf v. Pöttickh-Pettenegg hielt auf einer silbernen Platte den goldenen Jnthronisationsschlüssel und das Ämtssiegel. Dem Hochmeister unmittelbar voran schritten die beiden Landcomthure Ferdinand Freiherr de Fin von der Ballei Oesterreich und Rudolf Freiherr von Dorth von der

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 07.12.1894
Umfang: 12
des grauen Schlösschens. Novelle von Willibald Mcnke. (L. Fortsetzung.) Nachdruck verboten. „Sie hatten gestern Anstalten getroffen, eine kleine Reise zu unternehmen, und Sie können sich daher vor stellen, Herr Graf, dass Ihre Ankunft um diese Stunde uns einigermaßen überrascht hat.' Der Graf untcrdriZZte rasch einen Auflug von Ver legenheit, der dem scharfen Tiuge des CommissärS nicht entgieng: nach einer kurzen Pause erwiderte er: „Es war allerdings meine Absicht, einem befreundeten Guts besitzer

einen Besuch zu mach«».' „Und was veranlasste Sie, diese Absicht auf zugellen?' „Eine Laune, wenn Sie wollen. Bei Leuten ohne Beschäftigung, wie ich, ist das nichts Unge wöhnliches.' „Sie haben die Nacht also in der Stadt zugebracht?' „Ja. Ich wollte das Casino aufsuchen, um ein Spiel zu machen. Dann verlor ich auch dazu die Lust und ich nahm mir ein Zimmer im Hotel. Dort erfuhr ich vor einer halben Stunde von dem Verbrechen und ich eilte so rasch als möglich hierher.' „Der Herr Graf haben, ehe

Sie das Schloss ver» lassen, Ihrer Dienerschaft die Erlaubnis ertheilt, das Peter-Paulsfest in St. Peter mitzumachen?' „Allerdings.' „Sie machten sogar das Dienstmädchen der Gräfin darauf aufmerksam, dass es sich von seiner Herrin Urlaub erbitten solle?' „Ja, well sich das Mädchen an mich, also nicht an die richtige Adresse gewandt hatte.' „Ah so! Kam Ihnen nicht der Gedanke, Herr Graf, dass Ihre Frau Gemahlin dann gan; allein im Schlosse zurückbleiben werde?' „Das war die Sache der Frau Gräfin. In ihrer Hand

stand es, dem Mädchen Urlaub zu gewähren oder ihn abzuschlagen.' „Sie haben vollkommen Recht, Herr Graf! Es bleibt noch ein Umstand aufzuklären, der mich veranlasst, eine Frage an Sie zu richten, die Ihnen im ersten Augenblick seltsam erscheinen mag.' „Nun?' ^ „Haben s?ie ein Taschentuch bei sich, Hrrr Graf?' Der Graf sah den Fragenden erstaunt an. Dann griff er in eine Tasche seines Rockes nnr> durchsuchte alle Taschen. „Nein,' sagte er. „Sonderbar! Ich erinnere mich ganz deutlich, dass ich gestern

, das, wie Sie sehen, mit dem Blute der Ermordeten befleckt ist. wurde in diesem Zimmer aufgefunden.' Der Graf schwieg einen Augenblick, ohne die ge ringste Verwirrung zu zeigen. „Das ist, sonderbar,' sagte er dann, „und ich gestehe, dass mir für diesen Unistand, der aucb Ihnen ausfallen muss, jede Er- klärung fehlt.' In diesem Augenblicke trat Ritter wieder ein. Er meldete, dass der Arzt angekommen sei. „Führen Sie den Herrn Doctor durch das Speise zimmer zu der Leiche,' sagte der Untersuchungsrichter. „Frank

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Meraner Zeitung
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Seite 12 von 12
Datum: 08.09.1896
Umfang: 12
-i. Mrndclpnst. , . « >!>' >» <: I ^ 't '. i,-' i ^ !. ->-!'! < . U' l!' ' >j! i ' . 'U ' ^ !- r . 'l - >' .,!' ' ^ ^ »! ! ' ^-' 'k Grand-Hotel „penegal'. Anwcscndc bis M. August: Clcinciis Graf zu Lippc, Drcsdcn Fran ,<Ua>n Aicintcl, Lichtcuslcin Dr. Bnihl m. Frau. Mcran Dr. T. R. v. Genjer-Fichtenthal m. Fam., Wien ^indols Pfciscr m. Fam., Heidelberg I. Oppciihcimcr iu. Frau, Frankfurt a. L1!. Komineizicnrath Jndcl, Brannschwcig Frau 2. v. Stcru, Wie» Prof. HanS Vaihingcr, Halle a. S. Exc

, Atcran E. Waldner, Bozen Christian Artl, Prag Rud?lf Steiner, Bankbeamter, Wien V. Florian, Mcrau v. Eabrcra, Berlin Miß Eampbcll of Craignish, England A. Winkler, Mcran Frau Rosi Egger, Wien Gnido Graf Confolati, Trient Dr. M. Koppen, Prof., Berlin Tigmund Graf Thun, Schloß Fondo D. B. Wabensdorf, Berlin Dr. Karl Gnadagnini, Primiero D. Gaup, Frankfurt Franz Stander, Lana Ferd. Bettmeiicr, Meran Gal. Graf Thun, Fondo Anna von Schöpfer, Lana Alex Delaina, Fondo At. Tauiercr, Bozen M. Lösch, Lana

m. Frau u. D., Kaliforuicu Graf A. v. Marccllo m. Familic, Mogliano Gras F. Vai-Guicc!ard!iii m. Fam., Florenz F. M. Armitage, London Marqnis Maneinforte n. Perafini m. Fam. und Diener, Ancona Giovanna Mozzi, Sinn Aul») Aclzclt-Newiu, Wie» Martha Gottlieb-Billroth, Wicu Mathilde Groll, Wien Elsc Billroth, Gräfin Gropcllo v. Bray mit Familie und Dienerschaft, Turin Gräfin v. Gropello--Gal>riella. Turin Elvira n. Donienleo Valentini, Theilt Dr. Ernst Calzavare, Trcvifo Dr. Viscardi Giovanni, Osnago

A. Gnlling, München E. Gulling-Valentini, München N. Licbcrmann mit Frau, Wien Niccardo Liberi, Trient Llnton Strizl, Wien Marquis G. Negroue, Gcnna Obcrst Gcorg von Oppcu, Nastatt Eslcr Chicrichetli, Aiailaud Alfredo Od. Chierichctti, Mailand Miarqnis E. v. Centnrionc, Genua M. Costa della Tone m.Fam. n. Dnsch., Turin Marco v. Alatri, Varcdc Graf S.Grottanclli m.Fam. n.Dnsch., Florenz I. v. Mnttoni, Ingenieur, Ancona Gräfin G.Ferri-Thun m. F. n. Dsch., Padua Donna M. Galeotti „ Mailand Fedcrico

v. Galleazzo, Mailand B. v. Tavallini, Vercelli Scipio Prof. Sighele mit Frau, Rom Ersilia Benclli m. Fam. u. Dnsch., Jliailand Edl. LangierLorenz „ „ „ Jng. G. B. Ferruggia, Mailand A. Costi mit Familie n. Dienerschaft, Trieft Cramcs PortnaleS „ „ Akailand CrespiAnnaGinlia,, „ „ Graf Albertini ni. Fam. n. Diensch., Peseleira Graf Brandolini m. Fam. u. Dieuersch. Padua N. Ritter v. Cairoti, Mailand v. Saccrdati, Turin Marqnis Nocca-Saporiti ni. Fam. u. Dsch., Mailand A. v. Boroggi m. Fam. u. Dsch., Mailand

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 01.04.1891
Umfang: 8
geburtshilflichen und gynäkologische» Klini^ in Wien ini 69. Lebensjahre gestorben. Er war stän diger Arzt bei Hofe und erfrente sich speciell des Vertrauens der Kaiserin Elisabeth; er hatte einen ausgezeichneten Ruf als Gelehrter wie als Mensch. — In Meran ist am 27. März das HerrenhauS- Mitglied Graf Anton GoiZß im Alter von 35 Jahren gestorben. Er war Ober-Erblandstabelineister in Kärnten, k. und k. Kämmerer, Hauptmann im General labe und Nutznießer der Primogenitur-Güter KarlS- berg, MooSburg, Ebenthal

und Pach in Kärnten. Franz Graf von Mcran In Abazzia ist bekanntlich an» 27. März Graf Franz von Meran im 52. Lebensjahre einem Schlaganfalle erlegen. Franz Ludwig Johann Baptist Graf von Meran, Freiherr von Brandhofen, war der einzige Sohn des Erzherzogs Johann aus dessen morganatischer Ehe mit Anna Plochl, der PostmeisterStochter ans Markt-Aussee, die im Jahre 1834 zur Freifrau von Brandhofen, 1345 zur Gräfin von Meran erhoben wurde und am 4. August 1885 in Aussee starb. Der Graf von Meran diente

von Meran den Orden vom Gol denen Vließe und im Jahre 1881 die Würde eines geheimen Rathes. Graf Franz von Meran hatte sei nen ständigen Wohnsitz in Graz, wo er als Präsident der Wechselseitigen Brandschaden-Versicherungsanstalt, des Steiermärkischen Vereins für Kunstindustrie und deS Patriotischen Landes- und Frauen-HilsövereinS fungierte. Der Graf war weiter Cvrrespondent deS Oesterreichischen Museums für Kunst- und Industrie, Herr und Landmann in Tirol, Besitzer des Fidei- commisSzutes Schönna

im I. Dragonerregiment, Comtesse Karoline u.»d die Grafen Rndolph und Albrecht. Graf Franz von Meran war ein eifriger Förderer der schönen Künste. Sein Schloss Schönna bei Meran, welches unter der Leitung deS kaiserlichen RalheS David von Schönherr stilgerecht restauriert wurde, beherbergt be deutende Kunstschätze, welche der kunstsinnige Graf im Lause der Jahre sammelte und hier ans seinem Lieb- lingSsitze. zu einem kostbaren Museum vereinigte. Die Nachricht von seinem so plötzlich erfolgten Tode hat allgemeines

deö Kaisers, außer dem die Erzherzoge Ernst und Heinrich, rer Landes hauptmann Graf Brandts und Hofrath R. v. Heben- streit bei. Wien. 31. März. (Tel. d. B. f. T. u. V.) Mit 10. April tritt ein neuer Tarif für den österreichisch- schweizerischen Personen- und Gepäcksverkehr über den Arlberg oder Baheru in Wirksamkeit. Prag. 31. März. (Tel. d. V. f. T. u. V.) Bei mehreren hiesigen Neubauten und beim Ausstellung»- bau brach ein Maurerstrike ans. Sie fordern einen Minimallohn von 2 fl. und Beginn

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 16.11.1895
Umfang: 10
nach, daß der Statthalter ihm ausdrücklich die Verzichtleistung auf sein Reichsrathsmandat zur Be dingung gestellt habe: Graf Kielmannsegg setzte Folgendes beim Bürgermeister der Stadt Wien voraus: 1. Unbeschol tenheit; diese treffe bei mir zu (Heiterkeit beiden Antisemiten); 2. daß er imstande sei, die Verwaltung der Stadt Wien gut zu fuhren; dies treffe bei mir zu, behauptete Graf Kielmannsegg; 3. daß mit dem be treffenden Bürgermeister ein Verkehr der kaiserlichen Behörden möglich sei; di's treffe

Wege geschehe (Heiterkeit bei den Antisemiten), nämlich durch den Grafen Kielmannsegg werde bei dem Ministerpräsidenten vieles erreicht werden. Hier im Hause könne nichts erreicht werden; es sei schade um jedes Wort. (Stürmische Rufe bei den Antisemiten: „Hört! Hört!' — Abg. Geßmann: „Nur immer die Wahrheit!') Ich bin berechtigt, das zu sagen, weil Graf Kielmannsegg kein Geheimniß daraus gemacht hat. Ich habe zum Schlüsse gefragt, ob ich hievon meiner Partei Mittheilung machen darf. Er sagte

von irgend einem Wahlkreise aus eigener Initiative in das Abge ordnetenhaus gewählt werde, ich die auf mich fallende Wahl nicht annehme. (Erneuerte lebhafte Rufe bei den Antisemiten: „Hört! Hört! Das find keine Bedingun gen!') Das sind die Bedingungen Sr. Excellenz, des Grafen Kielmannsegg. Ich habe diese Bedingungen auch dem Grafen Badeni mitgetheilt, und ich bin offen genug, zu sagen, daß Graf Badeni erklärt hat, er halte von diesen Bedingungen nichts und sehe nicht darauf. Merkivürdig

ist aber, daß Graf Kielmannsegg auch bei der zweiten Besprechung an diesen Bedingungen festge halten hat. Ich habe nämlich dem Grafen Kielmannsegg, wie es ganz natürlich war, gesagt, daß ich nicht imstande sei, sofort eine Erklärung abzugeben, sondern daß hierüber die Partei zu entscheiden habe. Ich habe das, was ich jetzt vorgebracht habe, wörtlich meiner Partei mitgetheilt. („So ist es!' bei den Antisemiten.) Ich muß hier aber vorausschicken, daß Graf Kielmannsegg zum Schluß Gewissensbisse gehabt haben mag

Sie mir nur noch den zweiten, gegen mich gerichteten persönlichen Angriff, der mich tief verletzt hat, zu streifen. Es hat Se. Excellenz Graf Badeni erklärt, aus Schonung für ein Mitglied des Hauses wolle er gewisse Dinge nicht vorbringen. (Mit erhobener Stimme): Ich fordere hiemit den Grafen Badeni auf, zu sagen, was er gegen mich wisse!' (Stürmischer, lang andauernder Beifall und Händeklatschen bei den Antisemiten; wiederholte heftige Rufe bei den Anti semiten: „Heraus damit!' Auf der zweiten Gallerie wird wiederholt

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 10.09.1897
Umfang: 6
Wallachisch-Meseritsch zusammen 1500 fl.; ferner für die Gemeinde Saar und für den Raba-Kovacser frei willigen Feuerwehrvercin in Ungarn je 50 fl. zu spenden geruht. «*» Hof- und Persoiialnachrichrn..Erzherzog Franz Salvator und die Erzherzogin Marie Valerie find am 4. dS. zu bleibendem Aufenthalt in Schloss Wallfec eingezogen. -— Der deutsche Mili tärattache in Wien Oberst Graf. Hülfen - H aeseler wurde zum Commandeur des Garde-FüsilierregimentS ernannt und Oberstlieutenant und dienstthuender

Flü- geladjutant Graf Moltke zur deutschen Botschaft -in Wien commandiert. — Die Unterthierärzte Josef Au er der Division berittener Tiroler LandeSfchützen und Franz Brest an des 3. Ldw.-Uhlanen-Neg. wur den gegenseitig transferiert. Forstverein für Tirol und Vorarlberg. An, 19., 20. und 21. September findet in Jmst die XXII. General-Versammlung des Forstvereines für Tirol und Vorarlberg mit folgenden» Programm statt: 19. September: Gesellige Zusammenkunst der Theil- nehmer im Gasthofe „zur Post

. Der Herr LandeSpräfi- dent in Kärnten Freiherr von Schmid-Zabierow be geht am 22. ds. die Vollendung seines 50. Dienst- jahreS. Am 22. September 1847 ist Se. Excellenz als Conceptspraktikant beim damaligen Landrechte in Innsbruck in den Dienst getreten. Statthalter Graf SigiSmund Thun- Hohen st ein -j-. Se. Excellenz Sigismund Graf von Thun und Hohenstein, k. u. k. geheimer Rath und Kämmerer. Statthalter und Landespräsident im Herzogthume Salzburg, ist wie schon gestern gemeldet, am 7. dS. früh

um 6 Uhr nach langem, schweren» Leiden in Salzburg gestorben. Graf, SigiSmund 1653 Thun-Hohenflein wurde am 11. Juni 1827 gebore»», stand also im 71. Lebensjahre.. Er vermählte sich am 10. Juli 1855 zu Mieschitz mit Gräfin Mathilde von Nvstitz-Ricneck, Sternkreuz-OrdenSdame und k. u. k. Palastdame Ihrer Majestät der Kaiserin. Dieser Ehe entsprossen zwei Söhne: Jo>ef Graf Thun- Hohcnstein, k. u. k. Kämmerer, Statthaltereirath für Tirol und Vorarlberg und Leiter der Bezirkshaupt mannschaft zu Bregenz

, vermählt mit Gabriele Gräfin von Buquoy, Sternkreuz-OrdenSdame, und Felix Graf Thun-Hohcnstein, k. u. k. Kämmerer und Rittmeister in» Dragonerregimcnt Freiherr v. Piret Nr. 9, ver mählt mit Gabriele Gräfin von Larisch-Moenich, gleichfalls Sternkreuz-OrdenSdame. Graf Thun diente in der Arniee und erhielt als Oberlieuteuant im 9. Hufarenregiment für sein ausgezeichnete« Verhal ten im Jahre 1849 die Allerhöchste Belobung. Spä ter trat er aus dem Militärdienste und wendete sich dem politischen Leben

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 29.09.1893
Umfang: 12
Nr. 2 und des Husaren-Regiments Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn (Schleswig-Holsteinisches) Nr. 16, Erzherzog Albrecht, Cbes des Grenadier- Regiments König Friedich Wilhelm I. (2. Ostpreußisches) Nr. 3. Erzherzog Leopold. Ches des Grenadier- Regiment« Graf Kleist von Nollendorf (1. Westpreu ßisches) Nr. 6, Erzherzog Rainer. Chef des Nieder- rheinischen Füsilier-Regiments Nr. 39,Erzherzog Karl Ludwig, Chef des Ulanen-Regiments Gras zu Dohna (Ostpreußisches) Nr. L, Erzherzog Wilhelm, Ches

vormittags 1<Z Uhr sand im Be zirke Rudolfsheim in Wien die Grundsteinlegung der dem Gedächtnisse an den Kronprinzen Rudols geweihten Rudolsskirche statt. Der Feier wohnten der Kaiser, der Cardinal Fürsterzbischof von Wien, Dr. Gruscha, Ministerpräsident Graf Taaffe, Cultusminister Baron Gautsch, der Stat'.halter von Nied.-Osterr., Gras Kielmannsegg, und zahlreiche andere Ehrengäste bei. Die Kirche, die einen FassungSraum für 2400 Personen haben wird, ist in gothischem Style entworfen

durchzogen die gleichen Musikbanden zur Tagreveille die Straßen, während von den Berghöhen ringsum zahllose Böllerschüsse den Festtag begrüßten. Gestern Vormittags 9 Uhr 30 Min. kam aus Wien der Landesvertheidigungs - Minister Graf Welsersheimb, Nachmittags 1 Uhr Fürsterz» bischof Dr. Engen Valussi aus Trient hier ülij mit dem Eilzuge um 3 Uhr 10 Min. Erzherzog Ludwig Victor, um 6 Uhr 10 Min. Abends aus Bregenz Erzherzog Josef Ferdinand, mit dem Wiener Schnellzuge um 10 Uhr Nachts Graf Taaffe

Hofzug, der aus fünf Waggons bestand, hier eingetroffen. Zum Empfange waren Graf Taaffe, Statthalter Graf Merveldt, GrafWelsersheimb, Landes hauptmann Graf Brandis, Bürgermeister Dr. Falk, Oberlandesgerichtspräsident von Esterle, Oberpostdirector R. v. Niederer, Forstrath Hlawacek der Statthalterei und Finanzrath R. v. Gravenegg am Perron erschienen. Als der Zug einfuhr, intonirte die Regimentskapelle die Volkshymne. Nach dem Abschreiten der Ehren compagnie, welche vom Jnfanterie-Regimente Groß

herzog von Hessen beigestellt war, begrüßten der Landeshauptmann Excellenz Graf Brandis und Bürgermeister Dr. Falk den Kaiser mit folgenden Ansprachen. Graf Brandis: „Erlauben Eure kaiserliche und kömgliche apostolische Majestät, daß ich Namens der Landesvertretung von Tirol Eurer Majestät an der Schwelle Allerhöchst Ihrer Landes hauptstadt unser« unterthänigste Huldigung darbringe und unserer Freude über den Allerhöchsten Besuch Ausdruck gebe, welche Freude um so größer ist, als eS sich diesmal

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 06.12.1894
Umfang: 8
Lösung finden sollte. Ein sonderbarer Gedanke, ein seltsamer Ver dacht gieng rasch durch seinen Kopf. Schon von dem Sohne des Bürgermeisters hatte er erfahren, dass der Graf mit seiner Frau nicht im besten Einvernehmen lebte; alle Aussagen der Dienerschaft, so vorsichtig.er auch diesen Punkt stets berührte, liefen auf eine Be stätigung dieser Nachlicht hinaus. Gerade gestern, am Vorabend des schrecklichen Ereignisses, hatte der Graf eine kleine Reise angetreten; gerade gestern

sich und Rilter trat ein. „Der Graf ist da!' meldete er. Der Commissär sowohl wie der Uniersuchungsrichter tonnte eine Bewegung des Erstaunens nicht unter drücken. Wie? Der Graf war ja verreist? Hatte er unterwegs die Nachricht von dem Unglück erfahren, welches ihn betroffen? Aber das schien unmöglich — „Bitten Sie den Herrn Grafen, er möge sich ge fälligst hierher bemühen,' sagte der Commissär, der sich dann, als Ritter sich entfernt hatte, mit den Worten an den Untersuchungsrichter wandte: Der Herr Graf

kann eS uns nicht verargen, wenn wir auch feine Aus sage zu Protokoll nehmen. Wir müssen auf jeden Fall Licht in daS Dunkel zu bringen suchen, das uuS den Urheber dieser schändlichen That verbirgt.' „Es ist nothwendig,' sagte der Richter kurz, indem er eine Priese nahm und die Tabakkörn'r abwischte, welche auf seine feingestickte Sammtlveste gefallen waren. Der Graf trat ein. Seine Erscheinung musste auf den ersten Augenblick einnehme». Ein Man», der kaum die Dreißig überschritte», eine schlanke, kräftige Figur

, ein freies, offenes Auge, eine hohe Stirn und ein fein geschnittenes Gesicht, dessen untere Hälfte von einem schwarzen Vollbart umrahmt war. Nein — sagte sich der Commissär — dieser Mann hat leinen Theil an dem Verbrechen. „Wenn Sie schon erfahre» haben, was in dieser Nacht hier geschehen ist,' sagie er dann zu dem Grasen, „so werden Sie nicht überrascht sein, Herr Graf, uns beide hier zu finden ' „Ich weiß allek,' antwortete der Gras mit ruhigem Ton. Nur feiue bleichen Züge und dcr starre Blick

, den er, als er sich gesetzt hatte, zu Boden senkte, deu teten seine innere Erregung an. „Sie werden eS dann auch begreiflich finden,' fuhr der Commissär fort, „wcnn wir zur Aufklärung der uns bisher räthsilhaften That einige Fragen an Sie richten.' „Ich stehe ganz ;u Diensten.' „Zunächst. Herr Graf: haben Sie i»gt»d eine Ver muthung, irgend einen Verdacht, der »»S auf die Spur des Mörders bringe» könnte?' „Nein.' „Insbesondere.' fiel der Richter hier ein. „ist nie mand unter Ihrer Dienerschaft, den Sie. Herr Graf

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 12
Datum: 05.01.1895
Umfang: 12
und von Fall zu Fall ein Grundstück für einen zu benöthigenden Bau der Stadtgemeinde Bozen absenken wür de. Die. seitens. der Vertreter des hohen Landesausschusses Hofrath Dr. Joseph Graf Melchiori und Dr. Freiherr von Graf mit den Gemeinden Zwölfmalgreien und Gries gepflogenen Verhandlungen blieben resultatlos und haben nun beide Gemeinden auch ihr schrift liches Erklären im ablehnenden Sinne abgegeben. Der Herr Referent gab dem Gemeinderathe mit Bedauern kund, daß das Mitglied des Comite

in Stellvertretung Se. Majestät des Kaisers, die Erzherzoge Rainer, Ernst, Carl Ferdinand, Otto, Franz Salvator, Ferdinand, Albert Salvator, der Großherzog von Toscana, der Graf von Caserta, Bruder des verstorbenen Königs von Neapel, der Herzog Von Parma, Herzog Carl Theodor von Baiern, Herzog Siegfried von Baiern, Herzog von Alencon, zwei Söhne des Grafen Caserta, der Erbprinz von Hohenzollern als Stellvertreter des deutschen Kaisers, dann alle Hofwürdenträger des Königs von Neapel, sodann der Herzog della

Grezia mit seinem SohneZweitgebornen, Graf Carl Luchesi Pali, Graf. Gaetani, der Vicomt Peyet, Graf Champeans Vermeuil, Fürst della Scaletta Rnffo, Baron Erlanger, Se. Excellenz der Herr Statthalter Graf von Merveldt, der Corps commandant FZM. Reicher, der Graf Ceschi a St. Croce, Excelleriz Baron Piret, Haushos meister des Erzherzogs Albrecht, Hofrath Graf Giovanelli, Graf Peter Conjolati m Stellver tretung der Großherzogin von.Toscana und viele Kämmerer und Würdenträger. Erzherzog Albrecht konnte

,' von der Fmanzwache, von der Feuerwehr und den Magistratsdienern ge. bildet würden. Längs der Magnolienallee waren in zwei Reihen zwei Jägerbataillone aufgestellt unter dem Befehle des Brigadiers Baron von Henikstein, des Obersten Graf Giovanelli und

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 07.04.1891
Umfang: 8
die „N. Fr. Pr.' von einem höchst zuverlässigen Gewährsmanne soigende Darstellung, die auf den Mittheilungen des geretteten jungen Grasen Fries beruht. Zunächst wird veisich.'rt, daß an dem verhängnißvollen Nachmittage, Chacicci- tag den 27. März, die See nicht stürmisch beweg! war, obwohl die Wellen allerdings ziemlich hoch gingen. Es bestätigt sich, daß G.äfi:: Fries die Bootfahrt vorschlug und auf derselben bestand, obwohl ihr Sohn und Graf Kesselstatt keine besondere Lust dazu zeigten. Gräfin Fries wollte aber den Anblick

, über dem Wasser erhielt und ihr ein aus dem umge kippten Boote gefallenes Brett unter den Kops schob, während er selbst ein zweites Brett unter den Arm nahm, um sich das Schwimmen zu erleichtern. Nach dem dies gelungen war, sah Graf Kesselstatt in einiger Entfernung einen Gegenstand schwimmen, den er sür eine Planke hielt, und er sagte dem Grasen Fries, daß er sich dieses Brett holen wolle nnd daß sie sich dann hoffentlich über dem Wasser werden erhalten können. Dabei zog er noch den, seine Bewegungen

hindernden Ueberzieher aus und schwamm weg. Graf Fries sah ganz deutlich, daß Graf Kesselstatt deu schwimmenden Gegenstand erreichte, aber in demselben Moment, als er ihn ersaßte, versank er damit in den Wellen, um nicht mehr zum Vorscheine zu kommen. Die beiden Ruderer hielten sich an dem umgekippten Boote fest uud tonnten keine Hilfe leisten. Der junge Gras Fries war nun allein darauf äugt wiesen, seine besinnungslose Mutter, inmitten der hohen Wellen, die über Beide hinweggingen, über Wasser

des Grafen Kesselstatt. Er war bei voller Besinnung gewesen, und Graf Fries hatte gesehen, daß er mit voller Kraft der Planke zuschwamm, plötzlich aber uutersank. Merauer Zeitung. Es wurde deßhalb die Vermuthung ausgesprochen, daß der schwimmende Gegenstand vielleicht ein Hai fisch gewesen sei, da diese Fische an der Oberfläche des Meeres oft wie Bretter aussehen, und daß der Gras von dem gefräßigen Raubthiere erfaßt und in die Tiefe gezogen worden sei. Dadurch wäre es auch erklärt, daß man die Leiche

des Grafen nicht finde» konnte. Die Seeleute versicherten aber, daß um diese Jahreszeit Haifische im Quarnero nicht vorkommen. Man muß also annehmen, daß Graf Kesselstatt iu Folge der Aufregung vom Schlage gerührt morde» sei. zumal er unmittelbar vor der Bootfahrt das Di ner eingenommen hatte. sTodt anfgef >inde n,) Der 63 Jahre alte Felix Galser von St. Felix im Nonsthale wurde an, M. März in der Näh- von Players bei Tiseiis todt aufgesimüeli. Ec scheint sich im Schneegestöber verirrt zu habe». Meraner

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 04.12.1895
Umfang: 10
seit langem plojektirten Erweiterungsbauten der Uni versität und den Bau des physiologischen, chemischen und physikalischen Institutes zu betreiben, für welche Bauten ein Betrag von 750.000 aus dem 8 Millionencredit für Bauten an Hochschulen bestimmt ist. Advokat in Kriren. Dr. Rud. Sonvico wurde als Advokat mit dem Wohnsitze in Brixen in die Ad vokatenliste eingetragen. Das ewige Acht leuchte ihm ! Graf Ed Taaffe ist nun vom Schauplatze der Welt abgetreten. Die Zeitungen sprechen

und des Volkes war ihm nicht ge geben. „Versöhnung der Völker' war sein Wahlspruch; noch größere Entzweiung der Erfolg — man denke nur an die Jungczechen und deutschnationalen! Ja, wenn der Herr nicht das Haus baut, bauen auch Minister umsonst. Und wie sollte der Herr mißkrauen, wenn man ihn vollständig ignorirt. Das „Weiter Fretten' war schließlich die höchste Staatskunst dieses Berathens der Krone. Ob nachher alles aus den Fugen geht — nun das geht Einen nicht an! Graf Taaffe s Klachlaß

wird auf 3 Millionen geschätzt. Universalerbe ist sein einziger Sohn Heinrich, doch ist dessen Verfügungsrecht bezüglich der Güter verwaltung durch testamentarische Bestimmungen be schränkt. Graf Heim ich erhält eine Jahresapanage von 30.000 fl., seine Mutter eine solche von 25.000 fl. Ebenso erhielten die 3 Töchier ihren Antheil zugewiesen. Vor seiner Erkrankung hat Graf Taaffe viele Briefe verbrannt. Unglücklicher Fall. Alois Terzer (Ramlerluis), in Lara glitschte auf dem Wege aus und fiel so un glücklich

, der Ver treter des Kaisers Generaladjutant Graf Paar, Minister präsident Graf Badeni, der Statthalter von Böhmen, Graf Thun, Oberlandmarschall Fürst Lobkowitz und die übrigen Trauergäste. Ein dichtes Schneegestöber vermischt mit Regen zwang die Trauergesellschast sich der Wagen zu bedienen. Der Platz vor der auf einer Anhöhe gelegenen Kapelle, wo sich die Familien gruft befindet, war von einer dichten Schaar Leid tragender besetzt. Nach der Ankunft des Zuges erfolgte die Einsegnung der Leiche

in der Kapelle, worauf der Sarg in die Familiengruft getragen und neuerlich ein gesegnet wurde. Die Trauergäste begaben sich mit Wagen zum Bahnhof und kehrten mit dem Separatzug nach Wien zurück. Der Statthalter Graf Thun und der Oberstlandmarschall Fürst Lobkowitz fuhren nach Prag ^0M, 3. Dez. (Attentat.) Der Chef im Mini sterium des Innern Le Pera wurde auf der Stiege des Ministeriums hinterrücks von einem Individuum namens Bosco durch zwei Dolchstiche schwer verwundet. Der Zustand Le Pera's

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Der Bote für Tirol
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Seite 10 von 16
Datum: 07.09.1889
Umfang: 16
!' Der Graf lächelte. „Nun, beruhige Dich nnr, ich meine uicht, dass Du in der Politik mit ihm agiertest; doch kannst Du leugnen, dass Du durch Krouau, den Vertrauten mit Prinz Ernst, correfpondierteft, als Du schon Baronin Sandorf warst?' Agathe schlug die Augen nieder, der Graf hatte gesiegt. „Das gehört nicht hierher, Vater —' „Doch, doch, eS soll mir den Schlüssel zu Deiner jetzigen Handlung geben: was kümmert Dich das Duell? — Wenn Dein Mann fällt, bist Du frei, bist dem Prinzen —' Agathe erhob

sich. „Vater, Sie wollen nicht zuni Fürsten gehen?' „Du siehst, ich bin ein kranker Mann, ich begreise nicht, was Dich veranlasst, für den Mann Sorge zu tragen, der Dich aus niederen Beweggründen zum Weibe nahm.' „Das sagen Sie mir?' rief Agathe; „wer sprach zu mir an jenem Morgen, als ich vor Ihnen auf deu Knieeu lag, Sie bei dem Andenken meiner Mutter beschwor, mich uicht wie ein Schlachtopfer zum Altar zu führen: „Es ist zu Deinem Glück, Agathe!' „So war- es damals auch anscheinend,' entgegnete der Graf

gleichgültig, „damit war aber nicht gemeint dass Ihr Euch lieben solltet —' „Wie mein Vater, — ist Liebe nicht der Boden, auf dem ein eheliches Band gedeihe» foll?' Der Graf nahm seine goldene Dose vom Tisch. „Du wirst seutientmal, iiiein Kind; das haft Du von Deiner Mutter, — bitte, rege mich nicht auf, bedenke, dass ich leide.' „Sie weichen mir aus, Sie wollen auch jetzt Uicht sagen, warum der Fürst auf Sie eineu Druck ausübte und Sie diesen auf mich? O, ich erinnere mich sehr gnt, dass der Fürst anch

über meine arme Mutter Gewalt hatte. Ich erinnere mich noch der Rede eines Dieners, rcr sich von Ihnen, Vater, ohne Schuld entlassen sah, — er sagte, Graf Nüdenthal verdanke feiner Frau und seinem Fürsten seine Stellung.' „Und meine Tochter hat die Neden eines rohen, untergeordneten Menschen so beharrlich im Gedächtnis behalten?' höhnte der Graf und spielte mit seiner Dose. „Nur darum, weil ich vergeblich nachsinne, warum gerade Otto mich vom Prinzen trennen musste, wenn diese Trennng überhaupt nöthig

war.' „Kann das Deine Mutter nicht so bestimmt haben?' „Meine Mutter?' Die junge Frau erhob sich. Nöthe be deckte ihre Wangen. „Das ist möglich!' ries sie. „Vater, Sie wollen nichts für meinen Gatten thnn; gut, so mnsS ich selbst zum Fürsten, ich werde ihm unsere Unterredung wörtlich mittheilen. Aus Wieder sehen!' „Agathe, bist Du von Sinnen?' Sie hörte nichts mehr, — sie war in der nächsten Mi nute schon aus dem Zinnner. Der Graf vergaß jetzt wirklich sein Podagra, er war aufgestanden und schritt in vollster Aufregung

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 17.06.1892
Umfang: 6
hatte ich zu viel nachzuholen; auch war ich des ersten Lernen» ungewohnt. Als mein Wohl thäter, ich meine mein Verlobter, mich besuchte, fand rr mich krank. Er nahm mich aus der Pension und machte mir einen Heiratsantrag. Er war so gut zu mir, ich hatte ihm so viel, so sehr viel zu danken, eS erdrückte mich fast — da wurde ich seine Braut.' Der Graf antwortete nicht. Es war ihm unmög lich, auf diese« einfache, offene Bekenntnis, das niit wenigen Worten so unendlich viel verrieth, eine all tägliche, noch weniger

eine gleichgiltige Antw, t zu geben. So schritten sie einige Zeit auf dem weichen Dünen- grase schweigend und lautlos neben einander her. Plötzlich fuhr Mona leicht zusammen; rasche, kräf tige Schritte näherten sich ihnen. „Da kommt mein Verlobter vom Baden zurück,' sagte sie hastig verle gen. „Darf ich Sie mit ihm bekannt machen, Herr Graf?' Unwillkürlich musste Graf Fabrie an das letzte Ge spräch über das seltsame Paar denken und was wohl „die Exklusiven' zu dieser Situation sagen würden. Er erNärte dem Rheder

auf dieser Insel dahingegangen und Ihr Fräulein Braut damals noch ein halbes Kind war,' parierte der Graf mit der ruhigen Sicherheit des vornehmen Mannes diesen indirecten Angriff. „Acli, von jener Zeit her kennen Sie Mona?' rief der Rheder niit einem raschen Blick nach ihr hin, welche während dieser Unterhaltung unausgesetzt die Farbe gewechselt und jetzt so weiß wie das Kleid aus sah, das ihre zarte.Gestalt umhüllte „Ja, von jener Zeit her,' bestätigte Graf Fabrie mit einem offenen Blick seiner dunklen Augen

unter das Kinn. „Du siehst auch heute wieder wie ein weißes Segeltuch aus, Kleine,' setzte er hinzu. Die heimat liche Seeluft, von der ich stlr Dich mir so viel Gutes versprochen, übt die erwartete Wirkung nicht aus. „Sie wird sich schon noch einstellen,' beruhigte ihn Mona lebhaft. „Viel Farbe hatte ich über haupt nie.' „Das ist wahr.' fliinmte ihr Graf Fabrie bei. „Vielleicht erinnert sich Fräulein Mona, wie ich sie oft scherzweise die kleine, weiße Mimose genannt.' Ob sie sich daran erinnerte

? Sie lächelte zvstini- mend und dachte, dass diese Worte nicht die einzigen geblieben, die ihr Gedächtnis bewahrt halte. Man trennte sich jetzt. Graf Fabrie verabschie dete sich etwas eilig, weil ihm seine Verabredung mit Canipella einfiel. Der alte Jensen, welcher in einiger Entfernung über die Dünen schritt, sah zu seinem nicht geringen Erstaunen, wie der Rheder dem Grafen die Hand schüttelte, als er sich von ihm und snncr Braut mit der Zusage empfahl, sie bald in ihrer Villa aufzusuchen. Graf Fabrie ließ

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 01.08.1892
Umfang: 6
liebt. Sie müssen die Schönheiten unserer Gegend kennen lernen. Nicht wahr, Sie bleiben?' „Nein, Herr Graf', erwiderte sie immer noch frostig, „der Geburtstag nieiner Mutter ruft mich heim.' Seine großen dunklen Augen richteten sich fragend auf das junge Mädchen; sollte Wolffs Abreise der Grund zu der ihrigen sein? „Und jetzt wollen Sie gehen', sagte er mit sanftem Vorwurf, „jetzt, wo ich eben angefangen habe, so gute Nachbarschaft mit Schloss Rothenau zu halten?' „Ja', entgegnete Katharina, und sah

ihn fest an, „ja, meine Eltern wünschen es, und es ist ja doch am schönsten im Elternhause.' „O, gewiss', sagte der Graf rnhig, aber in feinem Auge zuckte es und über seine bleiche Stirn glitt ein Schatten. Hatte sie dennoch ein wärmeres In teresse für diesen oberflächlichen jungen Mann em pfunden? „O gewiss, besonders aber ergreift uns dann eine heiße Sehnsucht nach der Heimat, wenn wir müde geworden sind, wenn wir eine Enttäuschung erlebten.' s» In der Waguer 'sch«n Univ.-Buchhandlung in Innsbruck

ist zu haben: Schuaderhüpstln aus den Alpe« mit den Singweisen herausgegeben von <L. von Körttrarrn. 2. verb. Aufl. Preis broschirt fl. I.—, gebdn. fl. I.4V Nie Jakreszeitm in cken Atpm. Vildcr aus Vcm Natur- und Volksleben mit besonderer Berücksichtigung Tirols. Von Ar. <L. von Kör»rrctnrr. 1K8S. fl. 1.20 kr. „Das ist bei mir nicht der Fall, Herr Graf', rief Katharina mit einer stolzen Kopfbewegung und blitzen den Augen, „ich habe nichts erwartet, konnte also auch nicht getäuscht werden.' Sie erschien ihm heute besonders

? Und wie berückend klangen solche Worte aus seineni Munde. „Wollen Sie nicht noch bleiben?' fuhr der Graf nach einer kleinen Pause fort, „muss ich Sie erst da rum bitten?' „Nein, das sollen Sie nicht', rief Katharina, plötz lich erregt und fast ängstlich. „Nein, denn ich niuss nach Hause.' „Nun denn', sagte der Graf eindringlich, aber be stimmt, „dann erlauben Sie mir, die Zeit auszunützen, die Sie noch hier verleben.' In diesem Augenblicke trat die alte Freifrau durch den Gartenfalon auf die Terrasse, bis nahe

vor die Beiden hin. Ein durchbohrender Blick traf das Mäd chen und ein fast verächtlicher den Grafen. Sollte Wolff dennoch Recht gehabt haben? Jener erhob sich langsam und verneigte sich ehrfurchtsvoll, indem die Baronin in scharfem Tone sagte: „Ach, Herr Graf, eS thut mir unendlich leid, dass ich Sie habe warten lassen; doch war ich gerade bei der Toilette und hoffte, mein Sohn oder Gabriele würde Ihnen indessen Gesellschaft leisten, so aber bin ich wahrhaft untröstlich.' Katharina wurde bei diesen Worten

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 12.05.1897
Umfang: 16
« KerIHMging. Wien, 10. Mai. Ehe noch die Ankläger ein Wort sprechen konnten, stand Graf Baden! in der Verhandlung über die Ministeranklage auf und führte seine Vertheidigung. Er beschränkte sich darauf, nachweisen zu wollen, daß er sich berechtigt fühlen durfte, die Sprachen verordnungen zu erlassen, weil — nun weil es seine Vorgänger zu verschiedenen Zeiten leider ebenso gemacht haben. Er sprach eine ganze Registratur — und konnte doch nicht beweisen, daß die Re gierung das Recht der Gesetzgebung

umgehängt wird, hätte Graf Badeni ganz gut einer geschäftigen Feder, einem untergeord neten Beamten seines StabeS überlassen können. Er ist ja doch kein Advokat und kein Rechtsgelehrter — der Herr Graf! Dir Zusammenstellung von Paragrafen und Zitaten hat ohnehin ein „Bestellter* besorgt; wahrscheinlich hätte auch ein solcher sie 'besser heim Sprechen zur Geltung gebracht als Aadeni. Der Graf ist aber Ministerpräsident und als solcher Politiker; für ihn und eine Vertheidigung seines Vorgehens mußten

«' gebung verfüg», einfach eine Lächerlichkeit, leerer Schall, ein hohles Gefäß ohne Inhalt. Aber doch in Bezug aus die Zweckmäßigkeit und Nothwendigkeit, oder wie den Deutschen gesagt wurde, auf die „Unvermeidlichkeit' und „Unum gänglichkeit' der Verordnungen hat Graf Badeni einige Worte fallen lassen. Er will beweisen, daß ohnehin schon Alles srüher bestand und verordnet war, was er nun in stinen Verordnungen nur erneuert, gewissermaßen wieder in Erinnerung ge- bracht, oder, wenn man will, bloß

zusammengefaßt habe. Nun kann das ja unmöglich von der inneren tschechischen Amtssprache, die ja durchaus eine Neuigkeit von Seite des Grafen Badeni ist. be hauptet werden; aber auch im Uebrigen ist daS falsch, denn die Verordnungen wären höchst über flüssig, wenn Alles schon fiüher geordnet gewesen wäre. Zu welchem Zwecke hätte sich dann Graf Badeni ine Mühe umständlicher Verhandlungen mit den Jungtschechen und des VersteckensspielS mit den Deutschen gemacht? Uebrigens kennt ja Jedermann den Beweggrund

Badeni'S für die Sprachenverord- nungen so genau, daß darüber wahrlich eine Ver dunkelung nicht gebreitet werden kann. Badeni wollte die Jungtschechen von dem ersten Tage seines Regimentes zu seiner Leibgarde haben und er be zahlte den Preis, den sie zunächst von ihm verlangten, bar mit Sprachenverordnungen. Und will uns jetzt Graf Badeni weiß machen: Die Zweisprachig« kett sei ,>on der „Zweckmäßigkeit' geboren! Freilich, der Zweck, die Jungtschechen zu gewinnen, gebot sie. Aber kein anderer Zweck

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 01.08.1889
Umfang: 6
Nr. 174 sCarl Albert Graf von Bombelles f.) Ein Telegramm unserer gestrigen Nummer meldete, daß gestern in Rodaun der ehemalige Obersthofmeister des Kronprinzen Rudolf, Vice-Adm'ral Graf Bombelles, nach kurzem Krankenlager unerwartet rasch aus dem Leben geschieden ist. Graf Bombelles wurde als Sohn des Grafen Heinrich und der Gräfin Sophie Bombelles geborne Fräser os Saltoun am 17. August 1332 in Turin geboren. Er war zuerst Kammerherr des Erz. Herzogs Max und nachmaligen Kaisers von Mexiko

, begleitete diesen nach Mexiko und erlangte den Rang eines Obersten in der mexikanischen Trabantengarde. Nach dem traurigen Ende des mexikanischen Kaiser- reiches kehrte Graf Bombelles nach Wien zurück und wurde dem Hofstaate des Erzherzogs Franz Carl zu- getheilt. Später ersolgte die Ernennung des Grasen zuni Obersthofmeister des Kronprinzen Rudolph. Bei der Auflösung des kronprinzlichen Hofstaates wurde er seiner Function enthoben. Graf Bombelles, der un- vcriiiählt blieb, zog

sich nach seiner Pensionirung im Februar dieses Jahres aus den Kahlenberg zurück. Dort wurde der Graf von einem Schlaganfalle betroffen, von dein er sich nicht mehr ganz erholte. Bor etwa zwei Wochen übersiedelte er, da sich relatives Wohlbefinden einstellte, in das Stelzer'sche Etablissement in der Bad gasse in Rodaun. Der kurze Landaufenthalt hier schien ihu zu kräftigen. Am Samstag jedoch wurde der Graf von einer Lungenentzündung befallen, die ihn auf das Todtenbett warf. Der Leichnam wird in der Pfarr kirche zu Rodaun

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 18.09.1895
Umfang: 16
1892 und 189Z kam er nach Tirol und benutzte für feine neuen Schwindeleien die Leichtgläubigkeit der Bauer«, denen er vorschwätzte, er habe sein Geld verloren, sie möchten im auSheljen; er wäre ein reicher Graf und werde sür die Gefällig keit sehr gut zahlen. So . trat er bald al» Josef Graf v. Detlef au» Udiue, bald al» Graf v. Orff und Graf Waldstein aus. zeichnete falsche Wechsel und begaunerte damit sieben BSuerlei«, die zusammen den Verlust von 129 fl. zu beklagen haben, die sie ihr Lebtag

in den Gemächern der Lucrezia Borgia wurden mit Tapeten verhüllt, auf welche aber Kopien dieser FreSken so täuschend hingemalt find, daß man glaubt, die OriginalsreSken vor fich zu haben. Neueste Nachricht?» und?elegra««e. Wie«, 17. Sept. Nach neuesten Dispositionen erfolgt der Zusammentritt des Reich» rath es am 22. Oktober l. I. Wie», 17. Sept. Die Abreise Graf B a- deni's nach Lemberg erfolgte gestern abends 0 Uhr. Die Publikation der Ernennung des Kabinets Badeni wird nach dem „Fremden blatt

' für den 2. Oktober erwartet. Als das Pro gramm desselben wird die Durchführung der Steuerreform, des Ausgleiches mit Ungarn und einer neuen Wahlreform be zeichnet. Das Kabinet wird sich an die gemäßigten Parteien wenden und den Extremen und Radikalen im Nothfalle mit dem gebotenen Ernste entgegen treten. — Graf Kielmansegg wird, wie verlautet, wieder an den niederösterreichischen Statt halterposten berufen werden und ihm in Aner kennung der vollständigen Erfüllung der ihm nach dem Zusammenbruch

deS Koalitionskabinets ge stellten Aufgaben das Großkreuz der eisernen Krone verliehen werden. Graf Badeni begibt sich bald nach der Uebernahme der Leitung der Regierungs geschäfte nach Budape st, um die Ausgleichs verhandlungen einzuleiten. Die angekündigte Kandidatenrede sür den galizischen Landtag hält Badeni am 30. September in K r a k a n. Wie», 17. Sept., S Uhr 15 nachm. Die Gemeindewahlen finden unter außer ordentlicher Betheiligung statt. Bisher kamen mit Ausnahme der Verhaftung ein zelner Agitatoren

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.05.1892
Umfang: 4
Herr Lehrer Mader von St. Michele einen landwirthschaftlicheu Nortrag. Die zahlreich Er schienenen verfolgten mit Aufmerksamkeit die inte- „Gewiß,' wiederholte sie, „ich habe Alles, was deutsch ist, gern, obschon ich mich an weniges znrüct- zueriunern im Stande bin, da ich ja noch ein kleines Kind war, als wir Wien verließen.' „Und Ihre Müller? War sie vielleicht eine Deutsche?' forschte der Graf. „Sie war eine Kreolin und starb, als ich noch ganz klein gewesen bin,' sprach das juuge Mädchen

sehr ernst, „Ein schwerer Verlust für Sie!' sprach der Graf teilnehmend. „Das sagen mir alle teilte,' versetzte sie, „aber ich habe eigentlich die Frau, an welche ich mich nicht zurückzuerinnern im Stande bin, niemals entbehrt. Das klingt herzlos, aber soll und kann ich überhaupt eiue Erinnerung lieben, die ich nicht besitze :' Siein, mein ganzes Empfinden konzentrirt sich in meinem Vater. Er war mir Alles in Allem und nahm mich überall bin mit sich; er hat mich Alles gelehrt, nnd daher mag es wohl

auch kommen, daß ich in vielen Dingen mehr ein Knabe als ein Mädchen bin. Ich kann vortrefflich schießen, fechten, ja, sogar rauchen und es trifft sich deßhalb sehr günstig, daß, weil in Fran von Ehamaree's Pensionat anch all diese Dinge gelehrt werden, ich in denselben schon früher große Fertigkeit besaß; dadurch habe ich natürlich immer die allerbesten G)aucen darin!' Der Graf runzelte die Stint. „Bis auf das Rauchen sind ja diese Fertigkeiten recht anerkennenswerth; bei uns zu Lande wird das Rauchen

weil er keiu kalter, steifer Deutscher ist, gleich —' „Gleich mir!' vollendete Graf Geldern anstatt ihrer den Satz. „Seicht wahr, das wollten Sie doch sagen?' Er sprach die Worte mit jener auserlesenen Höflichkeit, welche, wie er aus Erfahrung wußte, die Frauen schwer ertragen, weil sie darin eine ge wisse Ueberlegenheit wittern. Ihre Augen sandten wahrhaft Blitze auf ihn. (Fortsetzung folgt.) ressauteu und belehrende» Ausführungen Und gewiß sind die Worte auch auf gnteu Boden gefallen und werden befolgt

werden. Zuerst sprach Herr Mader über die Jaustkrankheit beim Ooste und die dagegen anzuwendenden Mittel, dann behandelte er die Kellerwirthschaft im Allgemeinen, die Pflege des Weißweines und zeigte znm Schluße das Pelzen der Rebe. Meran, 29. März. Heule wurde in feierlichster Weife bei Anwesenheit des k. k. BezirkShanptmannes Herr» Graf Wolkensteiu, des Ortsschulinspeklors v. Pernwerth, Mitglieder des Magistrates, des Lehrkörpers, zahlreicher Meister und Eltern der Schnlfchluß au der Gewerbeschule

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.09.1895
Umfang: 8
bemüht ist, seine Kabinetsbildung mit einem nicht recht ver ständlichen Sch leicr des Geheimnisses zu umgeben. Ein Heer von Reportern belagert, das Hotel „Jmperial', wo Baden! sein Hauptquartier aufgeschlagen hat, um j.'den Schritt des künftigen KabiiictSckefS beobachten und aus dessen Besuchen bei politischen Persönlichkeiten Schlüsse auf die Zusammen setzung deS kommenden Kabinets ziehen zu können. Graf Badeni aber machte den Reportern einen Strich durch dir Rechnung, indem er das Hotel Morgens

Chlumecky berichtete über seine Beziehungen zu Badeni und faßt dieselben in den Ausspruch zusammen: Graf Badeni lege Gewicht darauf mir der Linken in gutem Verhältnisse zu stehen; er werde dies nach Thunlich- keit ermöglichen. Die übrigen Führer der Linken er- klärten, da« Verhältnis zu Badeni müsse ein n ü ch- lern es und kühles sein. Die Parlei werde jenen Vor lagen, welche der StaatSnothwendigkeit Rechnung tragen, Unterstützung angedeihen lassen, aber sonst sich freie Hand be halten

. In ein Koalitionsverhältnis zu treten, müsse die Partei ablehnen; sie beanspruche in der neuen Konstellation keine P r ä p o n ) e r a n 5, allein sie müsse die Bedingung stellen, daß in der neuen Formation die Hohenwarlpartei nicht jene dominirende Stellung einnehme, wie unter dem Ministerium Windiscygrätz. Wien, 14. Sept. (Eigenbericht.) Graf Badeni w.irce von polnischen Journalisten inler >' jcwt. Auf die Frage, wie die zukünftige P a r l a in e n t S m e h r h e i l be> schaffen fein werde, antwortete Badeni

. dieselbe müßte den N a l i 0 n a l i t ä t s v >. r h äl t n i s s e n in Oesterreich a n- gepaßt sein. Wie», 14. Sept. (Eigenbericht.) Graf Badeni wird beute lem Kaiser in Audienz sein Programm vor legen. Nach authentischen Mittheilungen lautet die M in i st e r l i st e folgendermaßen: Präsidium U'io Inneres Badeni, Landesvertheivung WelserS !> ei m b. Unterricht Gautsch , Finanzen Bilinski, I isti; Glei 5 pach, Handelsminister der Chef der h a nd e t S p 0 l i t i s ch en Abtheilung im auswärtigen Amte

SektionSchef Baron Glanz, Ackerbau Graf Ledebur. Graf Badeni wün'chr, daß der P 0 st e n eines polnischen LandSmann ministerS vorläufig unbesetzt bleibe, damit nicht vrci Polen dem Kabinete angehören. Man glaubt, daß der Polenklub in den Vorschlag einwilligen wird. Wien, 14. Sept. (Eigenbericht.) Anläßlich der Kabi netsbildung wollen zwei verdiente höhere Beamte,, der SektionSchef Erb im Unterrichtsministerium, vie rechte Hand des jeweiligen Ministers und Sanitätsreferent, ferner SektionSchef Niepauer

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