von F. A. Walter. (Fortsetzung.) ..Bist Du nicht verliebt in sie?' . . „Oh! — keineswegs — ich bm mcht so einfaltig. „Was willst Du damit sagen?,, „Daß ich nur zu gut weiß, daß ein so armer Teufel wie ich, nach so fettem Bissen nicht lustern werden darf.' . .. „Ließest Du Dich bewegen. Deinen Meister zu verlassen?' ^ ^ „Warum nicht, wenn ich es wo anders besser haben kann!' , ^ Ren6 schien einen Augenblick nachzudenken, hier aus sprach er: „Höre. . „Mit beiden Ohren, Herr Graf
aus, in dem er die Hand des Grafen an seine Lippen führte. „Ich will Dir ein wichtiges Geheimniß anver trauen.' . . . . . . „Eher laß ich mich in kleine Stücke hacken,, ehe ich eine Silbe davon verrathe.' „Ich liebe leidenschaftlich die schöne Pauline.' „Ich dachte mir es, Herr Graf.' Du?' ''Ja die Idee kam mir, als ich Sie bei dem Na» men Sorbier zittern sah.' „Was glaubst Du, was ich zu hosten habe?' „Kann ich offen sprechen?' „Ich befehle es Dir.' „Nun gut, Herr Graf, Sie dürfen nichts.. .nichts, rein gar
nichts hoffen.' „Was Du mir da sagst, ist unwahrscheinlich.' .Aber nicht für die, welche Pauline kennen . . . Meine junge Meisterin ist ein ehrbares Mädchen, die sich keine Flausen vormachen läßt, auch keine Liebes- briefe annimmt.. sehen Sie, in Betreff der Tugend, ist sie ein Drache.' „Ich kenne ihren Ruf, ich habe zahlreiche Erkun digungen eingezogen und eben das Resultat derselben hat mich bis setzt verhindert. Etwas zu unternehmen.' «Ja, ja, Herr, Graf, ich wiederhole eS Ihnen, Fräulein PauUne
ist eine^sauQS cl'^re; und nebst dem ist sie Braut.' „Braut!' rief Rens stirnrunzelnd aus. „Mein Gott, ja.' „Wann?' „In sechs Monaten.' „Mit weilt?' „Mit Jsidor Marteau, den Sohn eines reichen Ei senwaarenhändlers am Husi äs I-» I'srraills.' „Den Sohn eines Eisenwaarenhändlers! Ent setzlich !' „Ich glaube, Herr Graf, der Sohn eines Eisen waarenhändlers dürfte noch für die Tochter eines Tischlers passen!' „Liebt sie ihn?' „Ich glaube es.' „Simon!' „Herr Gras!' „Die Liebe, von der ich Dir soeben gesprochen
habe, ist keine Laune des Augenblicks .. „Um so schlimmer.' „Es ist eine ernste, tiefe Leidenschaft.' „Das trifft sich recht unglücklich, Herr Graf.' „Ich leide unter dieser Leidenschaft und habe be schlossen, mich derselben zu entziehen.' „Ausgezeichnet!' ihrem häuslicheu Thun und Treiben belauschen. Wir finden sie zum Theil in einem hohen, gewölb ten, etwas dunklen Zimmer, mit gleichfalls gewölbten Fensterbögen und einein antiken Kamin, versammelt. Vor diesem letzteren sitzt in einem Armstuhl mit hoher