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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 25.11.1862
Umfang: 4
Hartig gibt im Namen der politischen Cominission bekannt, daß mehrere Mitglieder ihre Abwesenheit von den nächsten Sitzungen deS Hauses angezeigt und motioirt haben. Die Commission beantragt diese Urlaube zu bewil ligen. Eine Eingabe jedoch und zwar die des Grafen Wol- renstein, datirt vom 20. Oktober. die dessen Abwesenheit von den bevorstehenden Sitzungen mittheilt, will Graf Hartig der Aufmerksamkeit des Hauses besonders empfehlen. Graf Wolkenstein motivirt sein Ausbleiben

damit, daß in den bevorstehenden Sitzungen Gegenstände verhandelt werden, die nicht zur Competenz des Reichsrathes gehören. Die Commission beantragt, daß Haus wolle beschließen, daß es die Gründe des Herrn Grafen nicht gerechtfertigt findet und dessen Fernbleiben von den Sitzungen bedaure. Graf Thun beantragt Uebergang zur Tagesordnung, findet jedoch nicht die genügende Unterstützung. Der Antrag der Commission wird mit überwiegender Majorität angenommen. Freiherr von Pipitz kündigt die Eingabe des Bankaus schusses

-Kommis sion zugewiesen. Freiherr von Krauß verliest den Bericht der Kommission des Herrenhauses iwer das Vergleichsverfahren. Mit der' Berichterstattung war ursprünglich Freiherr von LichtenfelS betraut, dieser ist aber krankheitshalber verhindert der Si tzung beizuwohnen. Die Kommission des Herrenhauses hat mehrere nicht unwichtige Aenderungen an tem Gefetzent- würfe des Abgeordnetenhauses vorgenommen. Es wird zur Generaldebatte geschritten. Graf Thun hält die Palliativmittel für unzureichend

Sessionsdauer im Interesse der Vereinbarung deS Gesetzes nur die allenvichtigsten Veränderungen an dem Entwürfe des Abgeordnetenhauses vorzunehme», um eine Vereinbarung mit dem anderen Hause zu erleichtern. Es a»ird zur Spezielvebatte geschritten. Die KommissionS- Anträge werden angenommen. Schluß der Sitzung 2> Uhr. Sitzung deS Herrenhauses vom 19. Nov. Auf der Ministerbank: Graf Rechberg. Wickenburg, Lasser. Freiherr v. Haan. Auf der Tagesordnung: Forsetzung der Spezialdebatte über das Vergleichsverfahren

. Die einzelnen Paragrafe b!S zu Z 37 werden ohne Debatte angenommen. Zu dem 1. Absätze des Z 37 stellt Graf Tbun den Antrag in der Textirung das Wort «Schuldner« einzufügen, und eS würde demnach heißen: „Werden die durch den Schuldner einge gangenen Verpflichtungen nicht eingehalten u.' rDer An trag findet zahlreiche Unterstützung. Freiherr von Heunet ist für die Fassung deS Commissi- onöantrages. jedoch mit Aufnahme des Thun'schen Amen« dements. Minister Lasser: Aufgabe dieses Gesetzes ist Schutz

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 22.12.1862
Umfang: 6
des Herrenhauses, zur Linken l'ene des Hauscö der Abgeordneten, beide unter Vor tritt der Herren Präsidenten und Vizepräsidenten — erschienen Se. Majestät der Kaiser. Vor Allerhöchst- demselben schritten Ihre Exzellenzen die Herren Mi nister und Hofkanzler Graf Wickenburg, Graf Esterhüzy, GrafForg-ich. GrafN-'idaSdp, Edler v. Plener, v. Mazuranic, Ritter v. Lasser, Ritter v. Schmerling, Freiherr v. Mecsüry und Graf Rechberg, sodann Ihre l. Hoheiten die durchlauchtigste» Herren Erzherzoge Rain er, Sigismund

, Leopold, Wil helm, Karl Ferdinand und Albrecht, Se. Durchlaucht der Erste Obersthofmeister Fürst zu Liechtenstein mit dem Stäbe und Se. Erlaucht der Obersthofmarschall Graf v. Kurs« stein mit dem Staatsschwerte. Se. Majestät wurden von Ihren Erzellenzen den Gardehaupileuten FM. Graf WratiSlaw, FM. Freiherr v. Heß und FML. Graf Grünne, dem Oberstkämmerer GrafLanckoronski und dem Ersten General-Adjutanten FML. Graf Crenne- ville begleitet. Eine auf dem äußeren Burgplatze aufgestellte In fanterie-Brigade

selbst, hinter Höchstdenselben Ihre Obersthofmeister außer der Estrade; auf den Stufen des Thrones rechts der Hr. Obersthofmarschall mit «dem Staatsschwerte und der Hr. Erste Obersthofmeister mit dem Stäbe, links der Hr. Obelstkämmerer, dann auf der Estrade neben dem Throne rechts der Herr Arcieren- leibgarde-Hanptmann Graf Wratislaw und der Herr Kapitän der Leibgarde-Gensd'armerie Graf Grünne, links der Herr Trabantenleibgarde-Hauptmann Frei herr v. Heß und der Herr Erste General - Adjutant Graf Crenneville

, anch der ungarische Hofkanzler Graf Forgach und der Vize- Kanzler v. Karoly, waren anwesend. — Se. Maj. der Kaiser unterhielt sich zuerst mit den beiden Prä sidenten des Reichsrathes und führte insbesondere mit Herrn Dr. Hein ein längeres Gespräch. Hierauf be gab sich der Kaiser von dem Obersthofmeister und dem Präsidenten Fürsten Anersperg gefolgt, zu den Herrenhaus -Mitgliedern, uiiter denen die Herren Kar, dinäle Rauscher und Schwarzenberg, Feldmarschall Heß u. A. von Sr. Majestät angesprochen

feien? Dem Abgeordneten Szabel sprach Se. Majestät von dessen bei der k. k. Marine befindlichen Sohne, wobei der Kaiser sich nach den Folgen einer Schußwunde erkundigte, die der Sohn des Herrn Szabel vor einenr Jahre erhalten hatte und die, wie Se. Majestät be merkte, sehr schlimm hätte ausfallen können. Noch erwähnen wir unter den Abgeordneten, welche die Ehre hatten, von Sr. Majestät angesprochen zu wer den, die Herren Dr. Ladislans Rieger, Dr. Brauner, Dr. Nechbauer, Tinti, Graf Potocki

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 24.12.1861
Umfang: 12
. „ fl. 3. 40 kr — „ fl. 1. 70 kr. Ganzjährige Abonnenten auf nnsere Zeitung er halten im Monate Jänner als Gratis-Pramie ein prachtvolles Kunstblatt. AW' Die l'. Abonnenten werden gebeten, die Dtstcllungen gefalligst ungesäumt zu machen, um die Auflage der Ieitung und des Kunstblattes recht zeitig bestimmen zu können. Ncichsraths-Verhalldlungeu. (Sitzung des Herrenhauses am 16. Dezember. Die Sitzung wird einige Minute» vor 11'/- Uhr eröffnet Auf der Ministerbank die Herren: Graf Rechberg, v Schmerling, v. Lasser und Graf Degenfeld. Graf

Leo Thun spricht in einer Interpellation a» den Präsidenteil des h. Hauses sein Bedauern aus. vaö sein Vertagungsantrag in der letzten Sitzung eine Unterbrechun g Herbeigeführt habe. Er weist auf einen ähnlichen Fall bei der Debatte über das Lehengesetz hin. wo, obgleich Graf Hartig einen Antrag stellte,?die Diskussion fortgesetzt wurde. Der Präiident Fürst Karl Auersperg. erkennt die Ana logie nicht an. indem Graf Hartig damals, wo sowohl hie Zurückweisung der Regierungsvorlage wie des Entwurfes

des Abgeordnetenhauses, beantragt war. den Antrag auf Zulassung der Debatte stellte, während Graf Leo Thun einen Vertagnngs- also gleichsam einen Zurückweisungs antrag gestellt habe. Superintendent Haase erstattet Bericht über die Petition der Schullehrer aus einer Diöcese in Böhmen gegen die Trennung der Schule von der Kirche. Der Antrag der Kommission geht dahin, die Petition an das Staatsmini, sterinm zu leiten. Wird angenommen. Di e Gesetzentwürfe zum Schutze des Brief- und Schrif- tengeheimnisses

Dr. Wieser 17t, Hr. Dr. Herbst 170. Hr. Dr. Giskra 16Z. Frech, v Pillersdorf tK2, Hr. Dr. Prazat tö3. Hr. Grochqlski 1SS, Freih. v. Doblhof 113. Graf Hartig tl7. Dr. Litwinowicz 1V2 Stimmen. Diese 9 Herren erscheinen also gewählt. Die nächsten Stimmen erhielten: Hr. Graf Belcrevi 72. Hr. Dr. Rechbauer 36, Hr. Dr. Lad- Rieger 63. Die heutige Tagesordnung wäre also erschöpft. Ich ersuche die Herreu, welche in diesen Ausschuß gewählt sind, sich unmittelbar nach der Sitzung zu versammeln

befinden sich die Erzherzoge Franz Karl. Karl Ludwig. Wilhelm, Leopold. SigtsmUM Heinrich, Karl Ferdinand. Prinz von Was». PrinxzKarl von Baden, Prinz Karl von Württemberg, Fürst Adolph Schwarzenberg. FürstPaar. Graf Meran. GrafWrbna, Graf Nobili, Graf Mitirowöky n. A. in., nebst zahlreichem Jagd- gefolgt. — Wie die ,A. C.» berichtet, wird nach den heute im allerh. Auftrage getroffenen Anordnungen die Abreise Sr. Maj des Kaisers nach Venedig mit den, übermorgen. SamS- tag. Früh 6 Uhr

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 24.01.1863
Umfang: 6
Bündniß zwischen dem Grafen von Tirol und dem Herzoge von Meran, durch das der Bischof im Jahre 1241 genöthigt wurde, beide gemeinsam mit allen ihren Brirner-Lehen zu belehnen. Die Folge davon war, daß Graf Albert von Tirol nach dem Tode seines Schwiegersohnes, Herzog Otto's II. von Meran, sämmtliche andechsische Lehen von der Brirner-Kirche an sich brachte. Wenige Jahre nachher erbte er, wenn auch nicht ganz, doch theilweise ein anderes Grafengefchlecht in unserm Lande. Er wurde im Jahre 1253

vom Bischof Egno mit allen Lehen belehnt, welche die Grafen von Ulten bis zu ihrem Aussterben vom Hochstifte Trient innegehabt hatten. Dieser Graf von Tirol war durch solche glückliche Erwerbungen der mächtigste Herr im „Lande im Gebirge» geworden; er hat eigentlich die Grundlage geschaffen für die künftige Entwicklung der Grafschaft Tirol, die noch jetzt den Namen seines Hauses trägt. Graf Albert war der letzte männliche Sprößling der alten Tiroler Grafen. Er starb im Jahre 1253 und hinterließ zwei

Töchter, von denen die ältere, Adelheid, mit dem Grafen Meinhard von Görz, die jüngere, Elisabeth, Witwe Herzogs Otto von Meran, mit dem Grafen v. Hirschberg vermählt war. Graf Albert hatte bei seinen Lebzeiten Sorge getragen, daß nicht allein seine Allode, sondern auch die Lehen auf seine Töchter übergingen. Im Jahre 1254 theilten diese sammt ihren Gemahlen das väterliche Erbe. Der Graf von Hirsch berg und seine Gemahlin erhielten die andechsisch- tirolischen Besitzungen im Bisthnme Briren, nämlich

im Jnnttiale unterhalb der Prienner Brücke und des Amtes Flies, und im Wippthale bis zur Holzbrücke bei Oberau, nebst der Vogtei von Briren. Das alttirolische Erbe aber im Herzog- thume Trient (in 6uc-uu tridunlina) und der Rest der Besitzungen des Grafen Albert im Bisthnme Briren fielen dem Grafen Meinhard und seiner Gemahlin zu. Graf Meinhard führte den Namen der alten Tiroler Grafen fort. Schonvorder Theilung war ervom Bischof Egno mit den Lehen, welche sowohl die Grafen v. Eppa»r als die von Ulten

von der Trientner Kirche besessen hatten, belehnt worden. Im Jahre 1256 begab sich Graf Meinhard nach Trient und verlangte im Namen feiner Gemahlin und seiner Söhne vom Bischöfe die Belehnung mit den alten tirolischen Lehen und be gründete seine Ansprüche damit, daß diese Lehen dem Grafen Albert vom Bischöfe Alderich auch für die weiblichen Nachkommen verliehen und vom Kaiser Friedrich II. bestätigt worden waren. Der Bischof er klärte, daß er in dieser Sache nach dem Rathe und Willen des Kapitels, der Edlen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 31.12.1867
Umfang: 12
Häusern verlesen. — Die Deputirtentafcl ver handelte und acceptirte das Gesetz bezüglich der grund- bücherlichcn Einverleibung der Eisenbahnen und Canäle, worauf die Stimmzettel zur Wahl der Delegirteu und Ersatzmänner abgegeben wurden. DaS Resultat wird morgen Nachmittags kundgemacht. — In der Mag natentafel wurde beschlossen, 5 Ersatzmänner zu wählen, worauf die is-timmzettel zur Wahl der 20 Delegirteu abgegeben würden. Es wurden gewählt: Haynald, Graf Alexander Erdödy, Graf Joseph Palssy,: Baron

Paul Sennyey, Graf Anton Majlath> Graf Anton Szöcsäen, Graf Paul Esterhazy, Graf Anton Szapary, Graf LadislauS Csaky, LadislauS Szögyeuyi, , Graf Emerich Szechenyi, Nikolaus MichailövitS, Baron Nikolaus Bay, Graf Georg Karolyi und Paul Rainer. Da sonst niemand die absolute Stimmenmehrheit er hielt, so wurde die Wahl der noch übrigen 5 Dele- gir::n so wie der 5 Ersatzmänner auf morgen vertagt. ^ Wie das Journal „Alföld' meldet, ist auf der Roule von Arad nach Hermannstadt dieser Tage vom Postwagen

ein Packet mit Ö0.VV0 Gulden verloren ge gangen. - Ausland. - . ** INüncheN» 29. iDez.^ Ich erfahre äuS guter' Quelle, daß Graf z Ehorinsly, durch die schlagenden Indizien der Untersuch«,,, in Verwirrung und Wi derspruch versetzt , »in Mnfassende« Giständalß »der deu vielbesprochenen Giftmord abgelegt habe. In diesem Falle dürste dir Edcrgenyi auch nicht mehr lange auf ihrem hartnäckigen Schweigen bestehen. — Die Wah. lcn zum deutschen Zollparlament sind auf den 10. Fe bruar 1863. festgesetzt/ Baiern

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 15.05.1861
Umfang: 8
darauf begründeten Institutionen, so wie deren in den Staatsgrnndgcsetzen vom 26. Februar l. I. angebahn ten Durchführung den ehrfiirchtsvollsten Ausdruck zu geben' und daß der ganze dritte Absatz von „daS Herrenhaus hat aber u. s. w.' bis „Größe der Ge sammtheit' wegbleibe. Graf Knefstein beantragt den Entwurf ohne Aelidernng anzunehmen. Palackp wünscht, daß man ihm Zeit gönne, in der nächsten Sitzung einen eigenen Antrag einzu bringen. Fürst Schwarzcnberg und Graf Elam-Gal- las beantrage

» hingegen, daß sogleich in eine Ver handlung cingegaugen und die Adresse sobald als möglich überreicht werde. Als der Präsident den ersten Absatz zur Abstim mung bringen wollte, nahm Graf Leo Thun den Minoritätsantrag des Fürsten Salm als Amende- meut auf, und verlangte, daß vorerst über dieses ab gestimmt werde; das Ainendement wurde bei der Ab stimmung abgelehnt und sowohl der erste als auch der zweite Absatz augenommen. Beim dritten Absätze bringt Graf Leo Thun das Amcndcment ein, es mögen die Worte

„verfassnngs- mäßigc Stellung' weggelassen und der Absatz folgen dermaßen stylisirt werden: „Das Herrenhaus hat aber, indem es seinem Dankgefühle n. s. w.' (Wird bei der Abstimmung abgelehnt.) Beim vierten Absätze bringt Graf Harr ach das Amendament ein, es mögen in dem Schlußsatze nach den Worten „Selbstständigkeit der Länder' noch ein gefügt werden „nnd mit Rücksicht auf die Vergan genheit derselben'. (Wird bei der Abstimmung ab gelehnt.) Beim fünften Absatz stellt Graf Leo Thu« das Amcndcment, es möge

die auf dem Gebiete der österreichischen Monarchie sich begegnenden politischen, kirchlichen und nationa len Verschiedenheiten werden im Geiste der Versöhn lichkeit aufgefaßt, und nach dem Grundsätze gegen seitiger Duldsamkeit geregelt, keine u. s. w.' (Wird abgelehnt.) Beim «cuutcil Absatz beantragte Se. k. Hoheit Erz herzog Ferdinand Mar das Wort „einige Beru higung' möge geändert werden in „die Beruhigung'. (Wird angenommen.) Graf Clam-Gallas beantragt, in diesem Ab sätze die Stelle „und in beiden Häusern

, ihre Mitwirkung versagt. Pesth, 11. Mai. Ueber Graf Ladislaus Teleki's Leichenbegängniß bringen heute die hiesigen Blätter ausführliche Beschreibungen, in deren Detail wir uns nicht einlassen können. Noch sind, lesen wir im „P. Naplo,' nnsere Thränen nicht getrocknet, die wir nm den besten Patrioten, um den ritterlichsten Ritter, um dcn Tilgend, Ehre und reinen Charakter personi- ficirendrn Mann vergossen haben, und schon müssen wir unserer Jonrnalistcn-Pflicht gemäß das Leichen- begängniß beschreiben

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 09.08.1861
Umfang: 8
Cikmin drS HrrrcuhauscS am 6. August. Die Sitzung wird u»ter dem Vorsitze des Präsidenten Fürsten Hart Aiicrspcrg um 1l'/, Uhr eröffnet. Auf der Mimstcrbank die Herren: Graf Rechberg, v. Schmerling, Freiherr v. Mccscry, Graf Degcnfeld ,,nd Graf Wickcnburg. In der Hoflvge: Die Fürstin Lippc-Schaumburg mit Familie. Sc. k. Hoheit Herr Erzherzog Nainer haben den von Sr. Majrstät bewilligten inehrwochenilichen Ur laub bereits angetreten. Staatöminister v. Schmerling eröffnet dem h. Hause

, daß Se. Majestät der Kaiser dem von beiden Häusern des RcichörathcS vereinbarten Gesetzentwurf über die Geschäftvbehaudlung dcS Ncichsrathcs die Allerhöchste Sanktion zu ertheilen geruht haben. Mit Urlaub sind abwesend: Freiherr v. Banmgart- ncr, Graf Harrach, Graf Wolkcnstcin, Fürst Franz Liechtenstein, Frcit,err v. Dobrzansly. Es kommt der Entwurf des Gesetzes in Betreff der Auflösung des Lehcnbaiides sowohl in der Fassung als Regierungsvorlage, als in der Beschlußfassung des Hanses der Abgeordneten znr

ersten Lesung. Der Präsident beantragt, den Gesetzentwurf der juridischen Kommission des Hanses zur Berichterstat tung zuzuweiseu und dieselbe durch zwei Mitglieder zu verilärkeu. Ein voin Fürsten Fürsteuberg gestellter An trag auf Einsetzung einer Spezialkommission von 7 Mitgliedern wird unterstützt nnd mit entschiedener Majorität angenommen. Das Ergebniß der vorgenommenen Wahl ist: von 5V Anwesenden (.die zur Beschlußfassung nöthige Zahl) erhielten: Graf Kucisteiu 4L, Gras A. Aucreperg

44, Oberlandcsgrrichls-Präsidcnt Rcsti-Fcrrari 43, Graf Go^s 3b, Erzblschof von Olmütz 35, Graf Leo Thun 34 und Fürst Liechtenstein Stimmen. Der Präsiveul ergreift am Schlüsse der Sitzung das Wort und macht darauf aufmerksam, daß beute das h. Haus gerade noch bcschlußlähig war, wogegen er sich verwahrt, daß von ihm das h. Hans zu eiucr Sitzung, die nicht beschlußfähig wäre, eingeladen würde. Se. Durchlaucht findet hauptsächlich die Ur sache darin, daß die Mitglieder mir der Bitte um einen Urlaub

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 28.06.1864
Umfang: 6
von Württemberg. Berlin, die Ansprüche teS Hauses Oldenburg. Trankreich. Paris, England und Europa. Großbritannien. London, die Stimmung. Da« eng lisch- Kabinet. Graf Bernstorff. Seerüstungcn. Türkei. Der Fürst Cusa. Ostindien. Die Sipahi-Armee. Nachtrag. Amtlicher Theil. Se. k. k. Apostol. Majestät sind am 25. d. MtS. Nachmittags von Karlsbad in Wien angekommen. Allerhöckstdiefelben haben den Ausenthalt zu Laxen- burg zu nehmen geruht. Auf Allerhöchste Anordnung wird für weiland Se. Majestät Wilhelm

sein erster Flügeladjutant Graf Crenneville. Der Kaiser trug die blaue Marschalls- Unisorm. Der Bürgermeister von Karlsbad trat an den kaiserlichen Wagen heran und begrüßte den Mon archen in einer kurzen Ansprache. Der Kaiser hörte diese freundlich an und erwiederte darauf mit einigen huldvollen Worten. Hierauf trat der Stadtdechant Herr P. Adler herzu und richtete gleichfalls eine kurze Ansprache an den Kaiser, für welche Se. Majestät ebenfalls freundlichst dankte. Beim Hotel „Schild' angelangt, nahm

, Besuch der Stadt- kirche und deS Gymnasiums. Um 19 Uhr war Se. Majestät wieder in Karlsbad zurück. Hierauf wurde Graf Rechberg empfange» und verweilte eine halbe Stunde. Um 1t Ubr war Rechberg wieder beim Kai ser mit BiSmarck. 12 Uhr Mittags Monarchen-Kon ferenz. Die Abreise deS Kaisers findet morgen (24.) 2 Uhr Nachmittags statt. Souper in Pilsen. An kunft im Smichower Bahnhof 11 Uhr NachlS. Se. Majestät reist ohne Aufenthalt nocjz Wien xveiter. Wien, 25. Juni. Die „Const. Oesterr. Zeitung' deutet

d.inn einen Besuch bei der Großfürstin Helene von Ruß land. DaS Diner bei Sr. Majestät dem König von Preußen bestani» auö 26 Gedecken. Außer dem preu ßischen König, seinem Minister nnd Hof.iefolge wohnten dem Diner Se. Majestät der Kaiser, Se. kais. Hoheit Erzherzog Karl Ferdinand, die Minister Graf Rechberg und Baron Mecsery, Statthalter Graf Belcredi, der preußische Gesandte Baron Werthem, der erste General- adjutant FML. Graf Erenneville, die beiden kais. Flügel adjutanten Graf Clain-Martinic

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 03.10.1866
Umfang: 6
in die Höhle unternommen. Den Führer voran betraten der Freiherr und der Professor die ab wärts führende Leitertreppe. Graf Pückler, der sich noch nicht vollends abgekühlt glaubte, zögerte noch mit dem Abstieg zu seinem und der Anderen Glück. Denn kaum hatten die erwähnten drei Personen herabzusteigen begonnen, so löste sich, wahrscheinlich in Folge der an haltend warmen Tage, die Treppe von der Wand nnd stürzte sammt den Touristen in die Tiefe hinab. Den Führer hatte das Gerölle zum Theil angeschüttet

. Als der erschrockene Graf Pückler hinabrief, antwortete nur die Stimme des Professors, und der Graf rief ihm hinab zu, daß er Hilfe von Glaneck holen werde, von wo dann etliche Männer mit Seilen hinaufgesendet wurden, und weitere Hilfe von Salzburg geholt ward. Von hier begaben sich sogleich der LandeSchef Graf Taasse und der Gerichlsarzt und Operateur Med.-Dr. Schlägel nach Glaneck. Nach der Tiefe der Eishöhle hatten sich einige Männer an Seilen hinabgelassen, mit welchen der Professor und der Führer unversehrt

, bis sie vermißt worden wäre worüber wahrscheinlich der ganze Tag, wenn nicht auch die Nacht, vorübergegangen wäre. . ^,^.8.' Sept. Se. Majestät der Kaiser wird ,n Begleitung des StaapministerS Ende Oktober hier «4« erwartet. Der sächsische Minister ; v. Rabenhorst ist gestern von Wien angekommen und konserirte lange mit dem Könige von Sachsen. Er reiste Abends zurück. — 1. Okt. Statthalter Graf Rothkirch ist heute nach Königgrätz gereist, um von dort alle an den Schlachtfeldern gelegenen Ortschaften

. — Englische Blätter verbreiten die Nachricht, daß Graf BismarckS Leiden, wenn nicht gefährlicher, doch sehr hartnäckiger Art sei. Die „Pall Mall Gazette' will wissen, daß der preußische Premier an den Folgen einer Ueberanstrengung des Gehirns leide, und nennt den Hrn. v. Savigny als seinen wahrscheinlichen Nach folger. — Die „Zeidl. Korrespondenz' schreibt: Man fragt nach dem Anlasse, weshalb in diplomatischen Kreisen der orientalischen Frage eine gewisse Bedrohlichkeit bei- gemessen werde, obwohl

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.07.1861
Umfang: 8
man die Jugend. (Rufe zur Ordnung ) Präsident: Ich finde keine Veranlassung den Redner zur Ordnung zu rufen. Giskra: Für uns gibt eS keine böhmische Krone, wir halten an den Kaiser von Oesterreich und die eine Krone über dem Doppeladler, sie ist uns das Sinnbild des einen Gesammtstaates. (Rauschender, demonstrativer Beifall auf t>c,i Gallerten.) Noch sprechen Graf Nostiz und Vizeprä sident v. Haßner. Ersterer im feudalen Sinne, Letzterer für den Gesetzentwurf. Der Schluß der Generaldebatte

, und am Schluß stimmt ein Theil des Hauses in ein dreimaliges Hoch ein- Graf Hartig beantragt Schluß der Sitzung, da die Ver sammlung sich kaum in der Stimmung befinde, um zur Tagesordnung überzugeben. Der Antrag wird angenommen. Schluß 11 Uhr. Nächste Sitzung Donnerstag lO Uhr. Oesterreich. Innsbruck, 24. Juli. Se. Durchlaucht der Herr k. k. Statthalter von Tirol und Vorarlberg. Fürst Carl v. Lob- kowitz, Herzog von Naudnitz. find mit dem heutigen Früh- zuge aus Wien hier eingetroffen. Heute Abend brachte

Apponyi entnommen. Baron Vay und Graf Szecsen haben Wien verlassen, ohne einem ihrer früheren College« einen Ab schiedsbesuch zu machen. Was ihre Demission betrifft, so hören wir jetzt. Herr v. Schmerling habe seiner Zeit, als Vay seinen eventuellen Rücktritt für den Fall erklärte, daß der deutsche Rescripts-Entwurf den Berathungen zn Grunde gelegt würde, die Verhandlung mit den Worten unterbro chen : „bitte das in'S Protokoll aufzunehmen.' Auf diesen Vorgang gründet sich also der Streit darüber

, ob die Ent lassung anf oder ohne ihr Ausuchen erfolgt ist. Der Nach folger Szecsens, Graf Moriz Esterhazy soll für gewisse Eventualitäten, deren Eintritt nicht unwahrscheinlich ist, mit dem Portefeuille der auswärtigen Angelegenheiten bedacht sein. — Hier eingetroffene Nachrichten melden uns, daß sämmtliche Obergespane in Ungarn ihr Amt niedergelegt hätten, daß jedoch 29 Stellen schon wieder neu besetzt und nur noch 16 zu besetzen seien. In der ungarischen Hof kanzlei ist eine förmliche Stagnation

den Manövern in Chalons beiwobnen werde, nicht begründet zu sein. Pest, 22. Juli. Die Beschlüsse der Judex Curial Kon ferenz haben die kaiserliche Sanction erhalte» und sind dem Grafen Apponyi bereits mittelst Zuschrift des Grafen For- gach zugestellt worden, mit dem Zusatz, es bleibe ihm über lassen. den Zeitpunkt für die Durchführung selbst zu bestim men. Man sagt, für den Fall, daß Graf Majlath zurück tritt. sei Baborczy zum Tavernicus designirt. sowie man den Grafen Nadasdy als eventuellen Nachfolger

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 07.10.1862
Umfang: 4
(Bravo links); in Prz'ibram sagte man den Bauern ganz unumwunden, daß sie nicht bloß zum Steuerzahlen da seien; bei den Festessen und Bescdes sammelte man für allerlei Zwecke in tendenziöser Weise, kurz allenthalben machte» sich Agitatio nen bemerkbar. In diesen anthentischen Thatsachen habe er Berechtigung zu jener Behauptung gefunden und somit sei jene Interpellation beantwortet. ^Links und im Centrum einzelne Rufe: Sehr gut! Unruhe rechts. Der Oberstlanvmarschall von Böhmen zeigt an, daß Graf Clam

Hauptrubriken, Abtheilungen und Nnterabtheilunge» genehmigten Beträge dürfen, mit alleiniger Ausnahme der DisponibilitätSgebühren von Beamten und Dienern nur in derselben Hauptrubrik. Abtheilung und Unterabtheiluug ver» wendet werden«, ergreift Minister Lasser das Wort, um die Aufnahme des Ausdruckes „Unterabtheilung« zu wider rathen, da bereits Ueberschreitungen vorkamen, vie Gegen stand einer späteren Rechtfertigung sei» werde». I» Folge dessen beantragt Graf Hartig das Worr „Unterabtheilung- wegzulassen

. (Wird unterstützt.) Herbst gegen diesen Antrag. Graf Hartig oerthewigt seinen Antrag mit wenigen Worten. Minister Plener: .Man sei bei der Unterabtheilnng sehr ins Detail eingegangen und habe ganz kleine Summen fixirt. die sich doch häufi.j ersparen und zu Gunsten einer anderen Abtheilung verwenden ließen, wobei man natürlich billige Rücksichten obwalten lassen wir». Er ist daher für den Hartig'ichcn Antrag. Ritter v. Tschabuschnigg wendet sich gegen den Graf Hartig. weist anf Frankreich

aiigenvmmeii. Nächster Gegenstand der Debatte: Diplomatische Auslagen. DaS Herrenhaus ist bekanntlich dem Abstreichen von 2(1.(100 fl bei dem Posten »Botschaf ter in Rom« und von K300 fl. bei den Bezügen deS Prä sidenten der Bundes-Militär-Commission in Frankfurt nicht bcigetrcten. Der Ausschuß hält den ursprünglichen Antrag des Abgeordnetenhauses aufrecht. Graf Hartig beantragt Bewilligung dieser Summe» bis zu einem eintretenden Personenwechsel. Tschabuschnigg für den AuSschußantrag. Es handle

sich um keine Besoldung, sondern um außeror dentliche Funktionszulagen. Heut ;u Tage komme eS nicht darauf an. große Diners zu geben, man brauche nur Fleiß und Thätigkeit. Der Botschafter in Rom bezieht 38.400 st. und freie Wohnung, es werde ihm daher eins Abminderung von 20°/o nicht schaden. (Bravo.) Graf Rechberg: Man möge bedenken, daß ver Botschafter in Rom sich große Ab züge durch vie Kursdifferenz gefallen lassen müsse. (Un ruhe.) Die Sache sei nicht von« Oportunitäts-. soiioer» vom Rechlsstanvpunkte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.09.1862
Umfang: 4
beim Hause des Herrn ObcrschützennicisterS Graf von Wicken- burg in St. Pauls und ziehen von dort aus unter Pöller- knall und Musik'Begleitung auf die Schießstätte uach St. Michael. Voran die Zieler mit Falmen, dann die Beste tra genden Knaben, hierauf folgen vier tüchtige Saltner, welche die Hauptzierde des Festes tragen. DaS Schießen wird nach einer vorläufigen kurzen Anrede des Herrn Oberschü- tzenmeisters an die Herren Schützen und Schützenfreunde um 1 Uhr eröffnet und wird durch i Tage

ein reichliches, die Kornfrüchte haben durch den häu figen Regen theilweise gelitten. Wien. 23. Sept. Ueber !>ie vielfach seit einigen Tagen verbreiteten Nachrichten, betreffend die Armee-Reduktion, wird der Presse die aufklärende Mittheilung, daß allerdings im Ministerium Neduktions-Anträge zur Sprache gebracht sind, daß jedoch biß jetzt eine endgiltige Entscheidung noch fehlt. Nachdem Graf Rechberg die Möglichkeit einer Arnicc- Reduktiou in Uebereinstimmung mit dem Herrn KriegSmi- nister Graf Degenfeld

des Staatsniinisteriums ernannt worden. Auf fallend ist dabei zweierlei: erstens daß wiederum nur ein interimistischer Vorsitzender ernannt wird, woraus folgen würde, daß der Fürst zu Hohenzollern das Präsidium noch immer nicht definitiv niedergelegt hätte; und zweitens daß die Ernennung des Hrn. v. Bismark zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten noch nicht erfolgt zu sein scheint, obgleich Graf Bernstorff sich bereits im heutigen Minister, ath von seinen früheren College» empfahl. Auch Hr. v d. Heydt erschien

für kurze Zeit im Ministerrath, dem ersten der unter Vorsitz des Hrn. v. Bismark heute im Staatsministerium abgehalten wurde, um sich von den übrige« Herren zu verabschieden. Neueingetreten waren: als Finanzminister der ehemalige Oberpräsident der Pro vinz Sachsen, Hr. v. Witzleben, ein Mann aus der West- phalen'schen Schule, aber in zu^xi recht human, und als Handelsministcr der Chef der uach den ostasiatischen Ge wässern gesandten Expedition, Graf zu Eulenburg, eonser- vativ, aber ohne bestimmte

Parteifärbnng. Außerdem ist gleichzeitig der durch seine reaktionären Tendenzen bekannte Regierungspräsident Ledebur in Frankfurt a.O. zum Ober- Präsidenten der Provinz Brandenburg an Stelle des Hrn. v. Flottwell ernannt worden. Nach dem Schluß des heu tigen Ministerrathes bezog Hr. v. BiSmark die Dienstwoh nung im k. Staatsministerium. Man vermuthet daß seine Ernennung zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten in den nächsten Tagen erfolgen, und daß Graf Bernstorff bis dahin die Geschäfte fortführen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 24.12.1861
Umfang: 10
mit, welche die Regierung bewogen haben, dem Reichsrath das Staatsbudget vorzulegen. Der Finanzminister ergriff im Herrenhause nicht das Wort, sondern der Staatsminister erklärte nur, daß die Finanzvorlagen im versassnngsmäßigen Wege zurrst den« Abgeordneten haus übergeben worden seien. Graf Hartig wirft einen kurzen Rückblick auf die letzten 13 Jahre, inner halb deren er den gegenwärtigen Augenblick als den wichtigsten bezeichnet. Die erste österreichische Consti- tution vom 24. April 1848, für deren Erlaß

, zur schleunigen Be richterstattung überweisen; die ständigen Ersatzmänner in die Commission ohne weiteres eintreten lassen, so daß nur noch 12 Mitgieder durch Wahl zu ernennen seien. Graf Leo Thun entwickelt in einer länger» gegen die Competenz des Reichsraths in der Fknanz- frage gerichteten Rede den Gegenantrag: das Haus wolle einen Ausschuß von 7 Mitgliedern ernennen, welcher Bericht darüber zu erstatten habe, was die Versammlung nach der heutigen Mittheilung zu thun beschließen wolle. Bei der Abstimmung

nachgeben, da sie wisse, was sie ihrem Eide schuldig sei; das Mini sterium wolle dem Wunsche der getreuen Länder ent gegenkommen, und doch die im Ausnahmszustaud be findlichen Provinzen möglichst schonend behandeln — schreitet das Haus zur Vornahme der Wahlen. Ge wählt wurden zur Verstärkung des Finanzausschusses: Graf Auersperg, Fürst Colloredo, Haase, Graf Har rach, FM. Heß, Graf Hoyos, Kuefsteiu, LanSko- ronski, Cardinal v. Rauscher, Fürst Schönburg, Erz- bischof Tarnowski, Graf Thun

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.10.1862
Umfang: 6
aus, worauf die Beschlüsse des Hauses über das Finanzgesctz 1862 in dritter Lesung angenommen werden. Frhr. v. Lichtenfels verliest sodann den Bericht über das Einführungsgesetz zum deutschen Handelsgesetzbuche, dessen An nahme empfohlen wird. Nach Verlesung des Ein- führungsgesetzcs nimmt Graf Leo Thun das Wort, um das Haüdelsgesetzbuch sür ein sehr nützliches und die Einigung zwischen Oesterreich und dem außeröster- reichischen Deutschland für einen wichtigen Schritt zu der handelspolitischen

Bestimmungen des Handelsgesetzbuchs un zweifelhaft nicht zur Kompetenz des engeren Reichs- raths gehören; diese müßten daher entweder ruhen bleiben, bis dcr Gesammtreichsrath zu Stande gekom men sei, oder auf dem Verordnungsweg eingeführt werden. Graf Rechberg bestreitet in Bezug auf eine Aeußerung des Vorredners, daß die österreichische Regierung sich verpflichtet habe, das Handelsgesetz buch im ganzen Umfange dcr Monarchie einzuführen. Graf Thun habe übrigens so treffend die Vorzüge des Gesetzes

in politischer, handelspolitischer und gesetz licher Beziehung geschildert, daß der Minister sich dieser Mühe überhoben sehe. Die Kompetenzbedenken träfen nicht zu, Redner könne das Haus nur bitten, dein Kommissionsanträge beizutreteu. Nach Austausch einiger berichtigenden Erklärungen zwischen dem Mini ster und dem Grafen Thun weist Graf Knefstein darauf hin, daß die Verhandlung -des Gesetzes auf den. verschiedenen Landtagen den immensen Vortheil einer Einigung sämmtlicher deutschen Staaten wieder aufhebet

, Wieser, Litwinowicz, Wohl- wend, Alberti, Lapenna, van der Straß, Brohlich, Oberleitner, Bendella, Brenta, Bachofen, Nischlwitz, Daubeck u. a. m. Die Sitzung des Herrenhauses vom 23. Okt. wird um 112/j Uhr von Sr. Durchlaucht dem Fürsten Karl Auersperg eröffnet. Auf der Ministerbank Ihre Exzellenzen die Herren Minister: Graf Rechberg, Freiherr v. Mecsöry, Graf Degenfeld, später v. Lasser. Die in der gestrigen Sitzung gefaßten Beschlüsse be züglich des Einführnngsgesetzes zum Handelsgesetzbuche

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.03.1863
Umfang: 4
, allein wenn Feuer auskommt, seien sie.gewöhnlich schon ab gebrannt, wenn man dazu komme. Und für den Fall daß sie feuerfest gebaut sind, kommen sie jedenfalls in eine günstige Klasse. Landeshauptmann: Ich werde nun zur Ab stimmung schreiten. Der Antrag deS Herrn Grafen Enzenberg lautet: „Ich bitte, daß zc. ic.' (Sensa tion). Nachdem dieser Antrag mit Ja und Nein nicht beantwortet werden kann, muß er der Abstimmung ent zogen werden. Graf Enzenberg: Ich wollte eigentlich keinen Antrag stellen

nur in der II. Klasse dieselbe Summe von 4000 fl., während die erste um die Hälfte sohin auf 2000 fl. fällt, und die III. auf das Doppelte sohin auf 8000 fl. st.igt. Hierauf wird die Sitzung geschlossen. Oesterreich. Bozen, 20. März. Gestern fand die Eröffnung des glänzenden FreischießenS statt, welches der Herr Ge neralmajor und Landesvertheidigungs - Kommandant Graf von Castiglione zu Ehren des Namensfestes unseres Herrn Bürgermeisters Dr. Joseph Streiter gegeben. Die funkelnden Beste waren mit Fahnen und schönen

Gutes, der Verfassung. Ihnen aber mögen durch des Kaisers Gnade immer höhere Ehren zu Theil werden, möge Sie der Himmel zur Vertheidigung des Vater landes und uns zur Freude noch recht lange erhalten, unser Ehrenbürger Graf Castiglione lebe hoch!' Mit den Iubelrufen der Versammlung, welche in diese Hochs einstimmten, vermischte sich nun ein mi. nutenlanger Donner der Pöller von der Schießstättc, und das Schießen selbst, von dem Hern» Bestgeber und Herrn Bürgermeister eröffnet, nahm seinen An sang

. welcher unentschieden blieb. Bei Bnsk. oberhalb Nove Miasto, waren die Insurgenten im Nachtheil. Am 19. d. Vormittags neuer Kampf bei Busk, dessen Erfolg unbekannt ist. Langiewiez soll mit seinem Stäbe gegen Opatowiee flüchten. Viele versprengte Insurgenten flüchten über die Weichsel. Deutschland. Frankfurt a. M. 19. März. Die Europe ver öffentlicht folgende angeblich anthentische Aufschlüsse über Fürst Melternichs Reiseresnltat. Fürst Metternich hatte am 14. d. mit Graf Rechberg eine mehr als zweistündige Audienz

vor. Er soll bis zur Erledigung der polnischen Frage bloß durch eine» einfachen Geschäftsträger ersetzt werde», wozu Graf Guido Thnn-Hohenstein bestimmt sei, der bisher bei der österreichischen Legation im Haag war, Italien. Neapel, 19. März. Heute durchliefen 2000 Indi viduen die Toledostraße unter den Rufen: Es lebe König Garibaldi! Sie lösten sich ruhig auf. AbendS war die Tolcdostraße beleuchtet. Einige Hundert Leute machten Demonstrationen und riefen: Es lebe Garibaldi, es lebe Polen! Bei Erscheinen der Trup pen lösten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.07.1861
Umfang: 6
des Ausschusses für konfessionelle Verhältnisse, 4. Wahl der Schriftführer für deu Monat Jnli und 5. der Bericht des Petitions- ausschusscs. Nächste Sitzung 4. Juli 1V Uhr Vormittag. Sitzung des Herrenhauses am 2. Jnli. Die Sitzung wird um >/,12 Uhr eröffnet. Auf der Miiiisterbank die Herren: Graf Rechberg, Graf Degeiifeld, Freiherr v. Mecsery. Se. Excellenz Graf Rechberg macht dieselbe Er öffnung, welche Se. Excellenz der Staatsminister in Betreff der Annahme der Adresse des ungarischen Land tages

nicht mir auf die zu stimmende Hingebung und Unterstützung dieses Hauses, soudcru aller trenen Völker zählen dürfe. Der Antrag wird mit lebhafter Acclamation ange nommen. Graf Hartig stellt weiter den Antrag, die Worte des Grafen Eläm-Gallas nicht blos im Protokoll nie derzulegen, sondern in einer loyalen Adresse zu formn- liren und Sr. Majestät zu überreichen, welcher Antrag ebenfalls mit großer Majorität angeiioimneil wird. Es entsteht eine kleine Debatte, anf welche Weise die Adresse zu verfassen sei. Nach einem Antrage

des Grafen Rechberg wird die Sitzung durch 10 Minuten uuterbrocheu. Graf Hartig stellt nach der Wiederaufnahme der Sitzung den Autrag, daß die von diesem Hause aus gesprochenen Gcsinnttngen der Beschleunigung wegen auf mündlichem Wege durch den Präsidenten des Han fes in Begleitung zweier von ihm zu erwählender Mitglieder Sr. Majestät ausgesprochen werden. Der Antrag wird einstimmig angenommen und der Prä sident des Hauses, Se. Durchlaucht Fürst Karl Anersperg, wählt als Begleiter Se. Durchlaucht

deS Unterhauses Kolonia» v. Gbyezy behufs unver. ^üglicher Veröffentlichung in, 'Abgeordneteuhanse unter seiner persönlichen Veiantivorlung einzuhändigen und selbes auch in der Magnaieiuasel unverzüglich veröffent lichen z„ lassen. Wien, am 30. Jnni l8öl. Franz Joseph m. I>. An Meinen ^uilox Turins Grafen Georg Appoichi. In Folge dessen übergab mir Herr Graf Georg Appoichi auch das im Handschreiben erwähnte gnä digste Nescript, nach dessen Empfang ich, ohne daß wir die vorerwähnte Adresse beider Häuser deö

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 22.08.1866
Umfang: 6
fenen Anordnung sollte man in zwei Kolonnen vom Monte Pichea ins Val Conzei herabsteigcn. / Die erste unter Major Graf Grünne, zumeist auS Truppen seiner Halbbrigave: 4 Kompagnien deS 6 ' Kaiserjäger-BataillonS, 2 Kompagnien Sachsen» Infanterie (.1. Bataillon), 2 Kompagnien LandcS- schützen, dann 2 Kompagnien Hessen-Infanterie (4. Bataillon) und der Raketenbatterie 1 und 2 be- stehend (im Ganzen etwa 10 Kompagnien und 3 Ge schütze) sollte den schräg in füdlicker Richtung die Thalwand

Brüdern Hilfe zu bringen und auch gemeinschaftlich mit ihnen den SiegeSlorbeer zu Pflücken. Als die Kolonne unter Major von Krynicki bei Lensumo anlangte, war jene deS Major Graf Grünne, welche fortan den linken Flügel der Gefechtslinie bildete, etwas schräge zur Thallinie auf der Berg lehne gegenüber dem Orte Locca entwickelt, und un terhielt ein lebhaftes Feuer. Der Ort Locca liegt in der Vereinigung deS Val Conzei und Val di Ledro auf einem ziemlich sanft abfallenden, dort einen plateauartigen

machte nun den Versuch, unsern linken Flügel von Pieve di Ledro aus zu umgehen, größere Abtheilungen trachteten die Höhe oberhalb Locca zu gewinnen, um unS dann in das Thal zu werfen und von der Nückzugslinie abzudräi^gen. Die von Major Graf Grünne in Folge eines Signals des Obersten Baron Montluifaut getroffenen Gegenmaßregeln, ver bunden mit dem von der Thalkolonne yegen die Hauptmacht deS Gegners in richtiger Würdigung des Augenblickes rasch und kräftig durchgeführten allge meinen Angriff

als intelligenter ju gendlicher Führer Oberlientenant Widek v, WiedenS- hain, als er einen« feindlichen Anprall an der Spitze der. Bedeckungsmannschaft entgegenstürmte. Nicht lange währte die Einleitung deS Sturmes aUf Bececca; die Umstände sowohl, als der Geist der Truppe drängten, ihn bald zu unternehmen. Der vom Major Graf Grünne geführte linke Flügel drang von der Ostseite, der rechte, bemüht gleichen Schritt zu halten, von der Nordostseite gegen den theilweise brennenden Ort. Ein scharfes Gewehrfener

des Major Graf Grünne hatte, vom Feinde unbehelligt, in einem Einschnitt links von Lensumo gerastet, dann auf dcm Wege, den sie herab- gekommen. den Rückmarsch angetreten. Noch spät Abends versammelten sich einige Abthei lungen der ermüdeten Kämpfer auf dein Monte Pichea, um dem vor ^occa gefallenen Oberlieutenant Bouthillier deS l. Kaiserjäger-Bataillons, (der schwer verwundet unterwegs verschied) die letzte Ehre zu erweisen- Hoch in den Lüsten ertönten die Trauerklänge, die treue Mannschaft legte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 13.06.1867
Umfang: 6
und NeligionSgenossenschasten insbesondere für die durch den engern Neichsraih vertretenen König reiche und Länder festgestellt werden,' sammt dem dazu gehörigen motivirten Berichte am 12. Februar 1LK2 vorlegte. Als Obmann dieses Ausschusses fungirte Dr. Smolka, als Berichterstatter Dr. v. Mühlfeld. Bon den 13 Mitgliedern dieses Ausschusses hallen 4, nämlich '4)r. Jirsik, Bischof von BudweiS, Dr. Lit- winowicz, Bischof von Lemberg, Wilhelm Eder, Abt zu Mölk und Richard Graf Belcredi eine Erklärung beigefügt, dahin gehend

. Dr. v. Mühlfeld. Pesth, 9. Juni, Abends. Gegen 3 Uhr Nachmit tags fuhren die Gäste des KrönungsbanketteS, viele in Galakulschcn, durch die sehr belebten Straßen in die Redoule. Im Obersaale, wo die Rcichswürdenlräger, die geladenen Gaste des Wiener Herren- und Abgeord netenhauses und andere vornehme Gäste saßen, hatte Fürst Carlos Auersperg die Ehre des Vorsitzes. Neben ihm saßen der Primas und der Ministerpräsident Graf Andraffy, gegenüber der Präsident Giskra, diesem zur Seite der Präsident Szenlivanyi

und der Minister Wenckheim. Die übrigen Gäste in diesem Saale waren Beust, Gablenz, Fürstenberg u. a. Im anstoßenden Saale befanden sich die Kronhüter Graf Karolyi und Baron Vay, Bischof Schaguna, Abgeordnete des Wie ner Gcmcinderathe?, Magnaten, Depuiirte, Banderiali- sten, Mitglieder des BürgerauSschusseS u. s. w. Auf den Gallerien dicht gedrängt ein Kranz festlich ge schmückter Damen. Um 4 Uhr erschienen Ihre Majestäten, der König die Königin am Arm führend, Mitglieder deö kaiser lichen Hauses

; die Stim mung gehoben/feierlich. Der Gesamiiitelndruck in jeder Beziehung höchst befriedigend. Der Kommissär aus Siebenbürgen, Graf Pechy, war bei dem Banket an wesend. Metropolit Schaguna hat das Großkreuz des Leopold-Ordens erhalten. — 10. Juni. Gestern Abends wurde eine Aller höchste, vom Grasen Andrassy kontrasignirte Entschlie ßung durch Plakats bekannt gemacht, laut welcher politi sche nnd MajestätSverbrecher amnestirt werden, und allen Emigranten die Rückkehr in die Heimat gestattet

von den Ministern Grafen An drassy und FesteticS und drei Gardisten, auf der andern Seite befanden sich G. d. K. Graf Haller, sechs Hof damen und ebenfalls drei Gardisten. Das KrönungS- geschenk befand sich bereits da in zwei auf Postamen ten stehenden silbernen Eassetten. Die Easselte deS Königs ist in Reliesarbeit, mit den Bildnissen der Könige St. Stephan, Ludwig der Große. Mathias Eorvinus und Leopold ll. geschmückt, außerdem mit einer Inschrift des Inhalts: Dem Könige von Ungarn zum Andenken

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.08.1861
Umfang: 4
Ge rüchte verließen im Laufe des Tages viele israelitische Fa milien die Slavt, um sich nach Wien und in andere ruhi gere Orte zu begeben. Die energische Kundmachung der k. k. Polizei'Dircctwn hatte schon gestern Nachmittags die gute Wirkung, daß man in den Reihen der am Abend anf- und abwogenden Menschenmenge bedeutend weniger Gesel- en und Lchrjungen als gewöhnlich bemerkte. Um 7 Ubr Abends sah man von verschiedenen Seiten starke Abthei lungen des Infanterie - Regimentes Graf Gyulay, geführt

.' geschrieben: So sehr man sich das Ansehen gibt, und zwar von sehr verschiede- nen Seiten, kein besonderes Gewicht darauf zu legen, daß Graf Bernstorff den Hrn. v. Schleinitz in der Leitung der auswärtigen Angelegenheiten demnächst ablösen wird, so sind die Leute, zumal, die Diplomaten, doch sehr gespannt wie der neue Minister des Auswältigen sich anlassen wird. Man muß es dem Hrn. v. Schleinitz lassen, und das diplo matische Corps erkennt es dankbar an, daß er im diplo matischen Verkehre ebensoviel

Zugänglichkeit als angenehme Formen zeigte, was um so höher anznschlagen ist als seine Stellung eine ungemein schwierige war. Verhältnißmäßig wenig kam er mit den Gesandten Englands und Rußlands in persönliche Berührung. Graf Bernstorff ist bekannt als zugeknöpfter, knrzaiigebnndencr Diplomat von englischen Formen — seine Gemalin hat unlängst eine englische Ueber- setzung dentscher Fabeln erscheinen lassen — und 'es liegt die Vermuthung nahe) oaß derselbe angelegentlich dahin streben wird unsere Beziehungen

zu England besser zu ge stalten. Jedenfalls steht der Graf , den Tones näher als den Whigs, nnd wenn der ersehnte Augenblick endlich er scheinen sollte wo das verrottete System einer kurzsichtigen und eigennützigen Coterie ohne Thatkraft und Ideen in England zusammen bricht,, so wäre allerdings Graf Bern- storff mehr als Herr v Schleimtz der Mann um zwischen Preußen und Großbritannien ein besseres Einvernehmen

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