Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
Rudolf von Habsburg Stimmung überraschend. Mit dem Becher in der Hand wurden die Streitig keiten beigelegt, die Lehen angesucht und zugesagt. Ueber der Tafel erzählte der Graf auch die betrübte Mähr, wie zur Fastnachtzeit 12 68 die Bürger in Basel mitten in der Lustbarkeit über die Adelicheu hergefallen, ihrer viele erschlagen, und die anderen verjagt hätten. Erforderte die versammelten Gäste auf, die Unbill strafen zn helfen, und Alle sagten ihm Beistand zu, besonders der völlig
mit ihm ausgesöhnte Abt, der sogleich einen großen Theil jener Mannen dem Grafen zuführte, die er ursprünglich gegeu denselben geworben hatte. Heftig ward nun der Stadt Basel und ihrem Bischöfe sammt allem Behör zugesetzt, Neuenburg am See belagert, Breisach genommen — der Graf schwamm bei dieser Gelegenheit unerschrocken durch den Rhein — das Münsterthal im Grauwald verwüstet,. Schloß Werr verbraunt.. Basel selbst aber widerstand, und dem Grafen bereitete, trotz seiner siegreichen Züge, die Fehde mancherlei
auch in den burgundischen Landen, ansehnlich um sich griff, und so Habs- burg's Nebenbuhler zu werden bestimmt schien, schloß der Graf den 8 Sept. 1267 zu Murten mit der gräflichen Witwe, Margaretha von Kybnrg, einen ihre Heiratanforderungen betreffenden Vergleich. Ans gleichem Grunde trachtete er, die Vermögensumstände der Erbtochter Graf Hartmann's des Jüngeren von Kyburg (der jüngeren Lime) zu ordnen, da ihre Herrschaften an die waadtländischen des Hauses Savoyen gränzten. Das stark verschul dete Eigen