Mitleid, bedingt durch aufrich tige Reue und lebhaften Wunsch, gut zu machen, ver dient, so ist es Graf Horn.' „Und glaubst Du, mein Kind,' fragte der Bater «inst bei einem solchen Anlaß etwas zögernd, „daß Du Aie ein anderes Gefühl, als ras des Mitleids, für Horn hegen könntest?' Em flüchtiges Roth verschönte einen Augenblick Josefa's Antlitz; sie sühlte, wo der Vater mit. semer Frage hinwollte, und erwiderte demgemäß: „Mein Vater, laß mich ganz offen sein. Die Gefühle der Freundschaft und Achtung
ein, „ich lese deutlich in dem Herzen unseres unglückliche» Freundes, und wenn ich Dir nun sage, daß Graf Horn von allen dem überzeugt ist, was Du mir eben sagtest, und daß ihm Deine Freundschaft, Deine Hochachtung genügen würde, um mit Vertrauen seine Zukunft in Deine Hand zu legen; daß er, da er Dich als wahr, wie das Licht des Himmels kennt, und eben weil keine Täuschung Irgend einer Art der Vergangenheit zwischen Euch besteht, auch nicht die kleinste Täuschung seiner Gesühle von der Zutunst fürchten