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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 17.04.1875
Umfang: 10
Merli. Der Landeshauptmann verliest einen Antrag Greuters und Ge nossen, das Wahlrecht der Kapläne und Kooperatoren betreffend. Graf Fedrigotti protestirt gegen die Ausführung, womit die im Landtage anwesenden fünf Jtalianissimi ihr Erscheinen im Landtage begründen. Darauf referirte Dr. Graf über den Bericht des Landesausschusses in Betreff der Unterbringung der Gebär- und Findelanstalt. Im Spital sei bis auf Jakobi 1875'gekündet, man habe bisher kein Lokal zur Miethe bekommen; es frage

sich nun, auf welche Weise man nun Vorsorge treffen soll und ob ein Neubau aufzuführen sei, ferners ob es in Rücksicht auf die Universität zulässig sei, in Wälsch- tirol eine Gebäranstalt zu errichten. Es wurde des Grafen Brandis Antrag, diesbezüglich ein 7gliedriges Comite aus vollem Hause zu. wählen angenommen. Weiterer Verhandlungsgegenstand war der Antrag des Landesausschusses (Berichterstatter Dr. Graf) die Her stellung der vom Landtage beschlossenen Fachschule für Rindviehzucht und Milchwirtschaft in Nordtirol

diese Angelegenheit dem volkswirtschaftlichen Comite zur Vorberathung zu- ?uweistn, was nach kurzer Debatte geschieht. Der Entwurf einer Diestboten-Ordnung wurde dem Gemeinde-Comite zugewiesen. Die Wahl dieses Comites wurde in der gleichen Sitzung aus dem ganzen Hause vorgenommen, .nachdem, des Grafen Brandis diesbe züglicher Antrag nach einer sehr lebhaften mitunter gereizten Debatte angenommen wurde. Gewählt wurden: Graf Brandis, Ohnestinghel, Speckbacher, Eiterer, Wolf, Jt)naz Baron Giovanelli, Würzer, Loß

, Graf Fedrigotti, Armani und Clementi. In den Ausschuß für die Gebär- und Findelanstalt wurden gewählt: Ostheimer, Völkt, Dr. Graf, Dr. v. Vintschgau, Degara, Graf Cousolati, Armani. Nächste Sitzung am Samstag, 17. d. M: Als Landesausschuß -Mitglied an Stelle des verstorbenen Dr. v. Grebmer wurde aus der Curie der Abgeordneten für die Städte, Orte und Handelskammern gewählt: Dr. Florian Blaas und als dessen Substitut Dr. Karl Clementi. Zur Kaiserreise. Sehr merkwürdig ist, was diesbezüglich

das „N. W. Tagbl.' schreibt. Nach demselben hätte Bismarck durch den Grasen Andrassy um die Vermittlung unseres Kaisers zur Lösung der „internationalen kirchlichen Frage' ersuchen lassen und Graf Andrassy soll darauf bereitwillig eingegangen sein und den Kaiser zu bestimmen gesucht haben, als katholischer Monarch bei dem Papste seinen Einfluß dahin geltend zu machen, daß er sich nicht „in die innere Angelegenheit Preußens mische.' Als Antwort -daraus habe nun der Kaiser beschlossen, seine Reise nach Dalmatien

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 04.02.1893
Umfang: 8
, ich will aber auch nicht für sie leben, sondern dagegen kämpfen mit jedem Athemzuge! (Lebhafter Beifall rechts.) Kirchlich-profane Mittheilungen. Von K. M. . L. «Linige Fragen bezüglich der Grafschaft Mareit und der Grafen von Alorith-Greifenstein. Eorchtzung.) 2. An Obiges schließt sich die Frage an: Woher stammt Graf Arnold von M orith-Greifenstein? Bestimmte Anhaltspunkte zur Lösung dieser Frage stehen mir nickt zu Gebote. Sicher ist nur, wieGoswin (Okronikon S. 78) meldet, daß Ulrich von Tarasp, der Stifter des Klosters

den Bischof von Trient echt sei oder wenigstens den Inhalt aus einer echten Urkunde geschöpft habe. Daraus geht hervor, daß der Kaiser, wie er um dieselbe Zeit den meuterischen Welsen vom ausgedehnten Comitate „Norital' einen Theil für den Bischof von Brixen^) hinwegnahm, so auch dem Bischof Udalrich von Trient einen ähnlichen zuwies.') Zusolge dieses Diploms übertrug der Kaiser die Graf schaft Trient dem Bischöfe und seinen Nachsolgern gerade so, wie die Herzoge, Grafen oder Markgrasen (von Verona

) sie bisher als ein Reichslehen inne gehabt datten, mit voller Immunität und Exemp- tion von jeder anderen außer der kaiserlichen Gewalt. Diese Gewalt der Bischöfe von Trient erstreckte sich aber nicht blos auf das alte Comitat von Trient, sondern bis an die Grenzen des ganzen Bisthums. So erklärte es nämlich Bischof Gebhard von Trient in den Jahren 111 > und 1112 den Fleimsern ausdrücklich'): ergebe ihnen nämlich die Statuten „als Graf des ganzen Bisthums.' Weil sich das Bisthum Trient auf dem rechnn

Eisackuser bis zum Tinnebach unterhalb Klausen und auf dem linken Ufer bis zum Kardaunerbach^), im Sarnthal bis zur Pfarre Pens und in Passeir bis zu den wilden Nnthen der Passer aus dehnte,^) so mußte naturgemäß nach dem Willen des Kaisers der Antheil vom Comitate Norithal, der inner halb des Trientner Bisthums lag, abgelöst und dem Bischof von Trient zu freier Verfügung überlassen wer den. Ob die Bischöse diesen deutschen Antheil zuerst selbst verwalteten, oder ob sie sofort daraus eine Graf schaft

<? Bozen) oder zwei Grafschaften bildeten, kann urkundlich nicht erhärtet werden. Nur das ist gewiß, daß 1074 eine Grafschaft Bozen bestand, über die ein Graf gesetzt war, und die ans dieser und solgenden Zeiten vorhandenen Urkunden vermuthen lassen, daß ein eigenes Geschlecht der Bozner Grasen, die in Morith hausien, vorhanden gewesen. Die Urkunde vom 27. Sept. 1074') nennt uns einen »Ouäalrieus Luuznnus (Lau- zianellsis?) evmss«, sie ist in Kältern ausgestellt. Der Graf gibt einem Priester

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 22.05.1895
Umfang: 8
und Gelder werden franco erbeten, Manuskripte nicht zurückgestellt. — ZnsertionS-Gebühr für die Sspaltige Petitzeile oder deren Raum 6 lr. für ein-, 7 !r. für zwei- und 9 lr. für dreimalige Cinrückung. Bei größern Jnfertionen entsprechender Rabatt. Zur Beantwortung eventueller Anfragen wird die betreffende 1^''arke erbeten.; iT 41. Wozeiik^Wiltwoch, 22. Wai 1895. XXXiV. Jahrg. Graf Kalnoky und sein Nachfolger. Der Rücktritt des Grafen Kalnoky, dieses um Oester reich-Ungarn so hochverdiente» Staatsmannes

, steht naturgemäß im Vordergrund des öffentlichen Interesses, wir können sagen von ganz Europa. Die europäische Presse erkennt einstimmig und rückhaltlos die hervor ragenden Verdienste dieses bedeutenden Mannes nicht allein um Oesterreich-Ungarn, sondern auch um den europäischen Frieden und somit um ganz Europa san, und bedauert lebhast seinen Rücktritt. Graf Kalnoky, der dem ungarischen E—delmann Banffy weichen mußte, stand 14 Jahre an der Spitze des auswärtigen Amtes. Er genoß das unbedingte

Vertrauen seines kaiserlichen Herrn sowohl als auch der verbündeten Cabinete Berlin und Rom; und in Paris, Petersburg, in London und Madrid war man bei den Nachrichten von seinem ersten Abschiedsgesuch äußerst besorgt. In der Nuntiusangelegenheit hat sich Graf Kalnoky zwar nichts weniger als tadellos benommen, der Haupt schuldige war mrd bleibt aber, unter allen Umständen Baron . Banffy, und dieser, nicht Kalnoky, hätte nach allgemeinem Gefühle abtreten müssen. Gustav Sigismund Graf Kalnoky, Freiherr

- rathes berufen und zum Minister des Kaiserlichen Hauses und des Aeußeren ernannt. In der Armee be kleidet Graf Kalnoky den Rang eines Feldmarschall lieutenants. Sein Nachfolger ist noch ein „unbeschriebenes Blatt,' steht aber in dem Rufe ein polnischer Clerikaler zu sein. O weh! seufzt auch bereits der Liberalismus, der anfänglich nach den vielen blamablen Schlappen im Wiener Rathhause beim Rücktritt Kalnokys über diesen »Sieg' hellgejubelt hatte! Graf Agenor Goluchowski ist am 23. März 1849 geboren

. Bei seinem Eintritt in die diplomatische Laufbahn wurde er zunächst im Ministerium des Aeußern verwendet. Im Jahre 1872 kam er als Attache nach Berlin und rückte dort zum Botschaftssekretär vor. Später wurde er ins Ministerium einberufen und avancirte daselbst zum Hofrathe, dann kam er als Botschastsrath nach Paris und 1886 als Gesandter nach Bukarest. Diese Stelle hat er im Jahre 1893 verlassen. Graf Goluchowski befindet sich in sehr günstigen Vermögensverhältnissen. Er ist Majoratsherr auf Skala, Erbherr

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 03.06.1911
Umfang: 10
Seite 2 Tiroler Volksblatt 3. Juni 1911 eine rege Wechselrede sichergestellt sei. Sodann er suchte er den Kandidaten, das Wort zu ergreifen. Graf Hartig begann mit der Geschichte seiner Aufstellung. Er habe sich nicht für berechtigt er achtet, sich dem von den Vertrauensmännern und der eigenen Heimatsgemeinde an ihn ergangenen Ruf zu entziehe». Er sei kein Freund von Zank und Streit, denn er selbst achte jede ehrliche Ueber- zeugung und hoffe, daß man auch die seinige achte. Das Kompromiß

für diese Wahlen hat sich zwar — nicht durch unsere Schuld — zerschlagen, aber endlich müsse ldoch der Friede kommen. Im sol- genden reagiert der Herr Graf aus den unwahren Bericht der „Meraner Zeitung' über seine Ober- maiser Versammlung. Da werde ihm in den Mund gelegt, daß er gesagt habe, er wolle den Fremden verkehr nicht gerade bekämpfen. Er habe doch aus- drücklich betont, daß er ihn mit allen Mitteln fördern wolle. Der Fremdenverkehr ist ja der Haupt faktor. der Geld in unser Land bringt

. In der Entwicklung seines Programmes wolle er kurz, klar und bündig sein. Nicht lange reden in den Ver sammlungen, dafür aber im Parlamente fest ar beiten. (Beifall.) Der Herr Graf legte nun das religiöse Programm dar. Ihm gelten in Wien die selben kirchenpolitischen Leitsätze, wie hier im Lande. (Beifallssturm) Die Freiheit der Aktion wolle er sich wahren und sich nicht im vorhinein an eine Partei fesseln, er werde aber jede nützliche An regung, woher sie immer komme, annehmen und unterstützen. In nationaler

, war hochw. Herr Prof. Dr. Hilber. Er glaubte, was der konserva tive Kandidat gesprochen, werde jeder Christlich- Soziale unterschreiben. Was trennt uns program matisch und warum kämpfen wir weiter? Der Herr Professor fragte, welche Stellung der Herr Graf im Falle seiner Wahl den übrigen Parteien und besonders der christlich-sozialen gegenüber ein- nehme. Graf Hartig erwiderte, die Antwort auf die erste Frage ist Sache der Parteileitung, zur zweiten Frage versicherte er, gegenüber der christlich-sozialen

zu suchen sür eine Ausbesserung ihrer Beamten und Ange stellten. Man hat von gegnerischer Seite dem Grafen Hartig nachgesagt, man wisse von ihm nichts, als daß er Graf sei und konservativ. In Gries und wo man ihn kennt, hat man aber auch eine hohe Meinung von seinen Fähigkeiten zur Vertretung der wirtschaftlichen Interessen des Bezirkes. Uebri- genS, was weiß man von der Qualifikation der andern Kandidaten? Von Rohracher weiß man, daß er antiklerikal ist. Gegenüber den Christlich. Sozialen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 24.10.1849
Umfang: 4
. Nr. 44, wo Erzherzog Albrecht erster Inhaber ist, wurde Nobili zwei ter Inhaber; vom Husaren-Neg. Nr. 4 wurde Schinr erster Jnbaber; vom Husaren-Reg. Nr. 9 wurde Fürst Franz Liechtenstein erster Jnbaber; vom Hannover- Hufarcn-Reg. Nr. 2 wurde Legeditsch zweiter Inhaber; von Savvyen-Dragoner wurde Graf Fürstenberg erster Inhaber. (Lloyd.) Wien, SO. Okt. In der gestrigen vierten und letz ten Sitzung der Generalversammlung des Vereins der deutschen Eifenbahnverwaltungen, kamen, wie die heu tige „Anstria' berichtet

, sowie des Zwiespaltes, welches zwischen dem Präsidenten nnd sei nem Kabinette stattfindet, alle Aufmerksamkeit, und wer weiß, ob unsere Konjunktnralpolirikcr nicht etwa doch ein seines Ohr für kommende Dinge haben. Pesth, 20. Okt. Die Nachricht von der Verurthei- lnng Panl Nyaris hat sich nicht bestätigt, indem derselbe sich nicht einmal in Haft befindet. Hingegen heißt es, daß Graf Gedeon Raday zu zweijährigem Gefängniß verurtheilt wurde. — Man si>-bt bier der Ankunft Ba ron GebringerS entgegen

, der aber für diese unglückliche Insel sehr ernsthaste Folgen haben kann. (A. Z.) Nkeueftes. Wien, 2l. Okt. Se. Majestät der Kaiser fuhren ge stern zum Besuche beim FM. Radetzky vor, welcher aber gerade nicht zu Hause war. Sämmtliche hier anwesende kaiserl. Prinzen statteten gestern dem Heldenmarschall vor seiner Abreise einen Be such ab. Nachstehende bedeutsame Veränderungen in der k. k. Armee sind von Sr. Majestät genehmigt worden: FM. Graf Radetzky wurde zum Gouverneur in Ita lien ernannt, FZM. Baron Haynan zu Oberkomman

- danten in Ungarn. In gleicher Eigenschaft ist der FZM. Baron Haminerstein in Galizicn, FML. Graf Wratiolaw in Nieder - Oesterreich designirt worden. FML. Gerhard! ist s>I latus des FM. Radetzky, FML. Böbm -»I lallls des FML. Gras Wratislaw. Zu Fc- stnngSkomniandanten wurden ernannt: FML. Gorz- kowcky in Olmütz, FML. Simnnich in Arad. Zivil- iiiid Militär - Goilverucnr von Venedig wird FZM. Pnchiier. Als Dwistonäre kommen FML. Legeditsch nach Vorarlberg, FML. Fürst Schwarzenberg nach Mailand, FML

. Graf Elam-Gallas nach Wien. Wie der angestellt wurde FML. Graf Wrbna als Festnngs- kcmmandant in Italien. Zum FZM. ist FML. Graf Khevenlnillcr avancirt. Pciisioinrt wurden die Her ren Feldmarfchall - Lieutenants: Weigelsberg, Czorich, Sanchcz. Salzburg, l7. Okt. Die in Angelegenbeit der Salzbnrger-Brncker-Eisenbabn nach Wien abgegangene und »uil wieder ziirückgckcbrtc Deputation brachte nns die höchst angenebme Versicherung des Handelsmi'nistc- riiims, daß der Bau einer Eisenbahn zwiftben Linz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 30.12.1911
Umfang: 12
mehrere derartige Kleinigkeiten ausgehalten und habe nicht Zeit, „wegen eines jeden Schmarrn aufs Land zu gehen'. ^ Graf Ferdinand Zichh Am 26. Dezember ist in Ofenpest der Geheime Rat Graf Ferdinand Zichy, Mitglied des Magnatenhauses, der Führer der ungarischen Volkspartei, im 83. Lebensjahre ge storben. Vor vier Dezennien stellte sich Graf Zichy in der Oeffentlichkeit an die Spitze, um Ungarn gei stig im christlichen Gedanken zu regenerieren, neu aufleben zu lassen. Anerkannt war sein Ansehen

entfernte sich. Die Leute schüttelten erstaunt die Köpfe und sahen bald dem Major nach, bald betrachteten sie ihren Kameradeil, den Tambour. Zugsführer Engelhart tat den tiefsinnigen Ausspruch: „Ewig schad', daß ihm erst jetzt der Knopf aufgegan gen ist, wo wir doch Heuer gengen.' ^ Meinte er den Tambour oder ? ') Arrest. reform in Ungarn tobte, da war es Graf Ferdinand Zichy, der im Magnatenhause den von den Juden geführten Liberalen manche Niederlage bereitete. Noch mächtiger fetzte

er sich für die katholische Kirche ein, als in den över Jahren der Kampf um die kir chenpolitischen Reformen ausbrach. Er stand bei allen Parteien in hohem Ansehen; man achtete in ihm den Mann, der mitten in dem egoistischen Trei ben der Politiker nur für seine ideale Ueberzeugung kämpfte. Aber sein Kampf war vergeblich. Durch verschiedene Pairsschübe wurde der Widerstand des Magnatenhauses gebrochen, die kirchenfeindliche Aera triumphierte. Doch Graf Zichy verzagte nicht. Er hatte aus den Kämpfen gelernt

, daß das Magnaten haus nichts bessern kann, wenn das Volk von schlech ten Ratgebern verführt wird. Darum begann er in einem Lebensalter, da andere Politiker sich zur Ruhe zurückziehen, eine neue politische Laufbahn. Als guter Sechziger gründete er eine neue Partei, die Katholische Volkspartei in Ungarn. Unter seiner Führung errang sich diese Partei bald eine beachtens werte Stellung im Politischen Leben Ungarns. Wenn sie auch nie an Mandatszahl mit den Regierungs parteien konkurrieren konnte, so wußte doch Graf

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 07.10.1905
Umfang: 10
der.Debatte be ginnt Graf v. Sternberg als Generalredner seine Rede mit einer Polemik gegen den Ministerpräsi denten und gegen Dr. Lercher. Er wird wiederholt vom Abg. Wolf durch Zwischenrufe unterbrochen und fordert denselben mit drastischen Ausdrücken auf, ihn nicht länger zu unterbrechen. Graf von Sternberg, welcher in seiner Rede gerade Freiherrn v. LüdwigStorff angegriffen hat, erhält von dem Präsidenten einen Ordnungsruf. Einen Augenblick später schleudert Graf v. Sternberg gegen den Abg. Wolf

, unterbricht der Präsident die Aitzung. Der Lärm dauert noch einige Zeit an, bis Graf v. Sternberg den Saal verläßt. — Nach einstündiger Unterbrechung wird die Sitzung wieder eröffnet. Der Präsident spricht zunächst sein tiefstes Bedauern über das Vorgehen des Abg. Grafen v. Sternberg aus und erwartet, daß derselbe das Haus um Entschuldigung bitten werde. Er richte aber an das Haus die dringende Bitte, die Redefreiheit nicht zu stören. (Beifall rechts, stürmische Protestrufe der Deutschen.) Abg. Graf

Sternberg, welcher neuerdings das Wort erhält, spricht dem Hause das Bedauern darüber aus, daß er in der Notwehr (stürmische Unterbrechungen) sich zu einer unparlamentarischen Handlungsweise hinreißen ließ. (Andauernder Lärm.) Graf Stern berg erklärt, seine Handlungsweise sei nur Notwehr gegen die Terroristen des Parlaments gewesen. (Stürmische Unterbrechungsrufe, andauernder Lärm.) Der Präsident entzieht dem Abg. Grafen Sternberg das Wort. Dieser ruft, den Präsidenten unter brechend: Ich appelliere

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 08.11.1871
Umfang: 8
Oesterreichs einmische, ja sie provoziren, petitioniren diese Einmischung und freuen sich darüber.' Reform. ?. L. Interessant und pikant punkto Krises sind auch folgende Notizen: Hohenwart erhielt von Andrassy das Versprechen, er werde dem Ausgleich nicht entgegen sein. Als Andrassy später merkte, daß Graf Beust hinter seinem Rücken mit Lonyay den Ausgleich hinter treiben wollte, machte er eine Schwenkung und stellte sich nun selber voran, um den Ausgleich zu hindern, wofür ihm die Magyaren

nun sehr wenig Dank wissen. — „Die „Politik' behauptet neuerdings, daß Graf Andrassy dem Kaiser zum Absolutismus für Cisleithanien ge rathen. Nicht in dem sogenannten großen Kronrath, sondern in einer Konferenz der Ministerpräsidenten, die unter dem Vorsitz des Kaisers stattfand, ist diese Aeußerung gefallen. ES waren dabei zugegen der Kaiser selbst und außer Andrassy die Grafen Beust und Hohenwart. Indeß damit noch nicht genug. Graf Andrassy ist so weit gegangen, beim Kaiser sich in den stärksten Ausdrücken

dafür zu verbürgen, die Czechen würden doch in den Reichsrath kommen, auch wenn.das von ihm und seinem jetzigen Freunde Beust beantragte (inzwischen von Herrn v. Holzgethan kontrasignirte und nach Prag abgegangene) Ant- worts-Reskript erlassen wird. Von anderer Seite ist der Kaiser in die Täuschung versetzt worden, Graf Hohenwart werde schließlich doch dieses Reskript kontrasigniren, welches er im Vorhinein als unan nehmbar bezeichnete. So erklärt sich, daß der Kaiser völlig überrascht

war, als das Ministerium Hohenwart sein Entlassungsgesuch einreichte, and daß er es zunächst als ganz unmöglich bezeichnete, von diesen Männern sich zu trennen. Indem man den Kaiser immer wieder dahin drängte, von Grafen Hohenwart die Kontrasignatur zu be gehren, hat man endlich die Stimmung erzeugt, welche zu der hastigen Erledigung führte. N.T. St. Rundschau. Der ehemalige Sachsenminister Graf Beust ist nun 5 Jahre Minister des Auswärtigen in Oesterreich. In diesen 5 Jahren sind sieben Ministeriendie Cabinete

hat. In den letzten 17 Jahren hat sich das Verhältniß derer, die an dieser Krankheit starben, von 35 auf 85 vermehrt. Der Bruch zwischen dem Vatikan und dem bairischen Hofe ist nun officiell — so heißt es. Graf Tauffkirchen ist nach München zurückberufen. Der herrliche Erzbischof von München hat die ketzerischen Pfarrer von Kiefersfelde n und Tuten hausen feierlich in den großen Kirchenbann gethan. Den ersteren hat er in der Ott okapelle bei Kiefersfelden excommunicirt, wobei der abgefallene Priester mit Hilfe

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 22.01.1896
Umfang: 14
gebührt. Ci. Hd. Inland. Badeni's Wahlreformvorlage wird nun von Prag her etwas anschaulicher vor Augen ge stellt. Das jungczechifche Blatt „Narodni Listi' meldet nämlich: Ministerpräsident Graf Badeni werde die Einbringung seiner Wahlreform, welche dem Abgeordnetcnhause in der Eröffnungssitzung des bevorstehenden SeffionSabschnittes unterbreitet werden wird, mit einem Expose begleiten. In der durch die Vorlage einzuführenden neuen fünften Kurie, in welcher sämmtliche Angehörige der bisherigen Kurien

ist geboren zu Bursztpn in Galizien 1845 und war lange Profeffor des KirchenrechtS an der Universität Lemberg. Als Statthalter von Böhaien, an Stelle des zurückgetretenen Grasen Thun, wird ziemlich übereinstimmend der gegenwärtige Landespräsident von Schlesien, Coudenhove genannt. Graf Eberhard von Württemberg 1°. Jüngst ist in Wien ein Mann gestorben, der ein Ab kömmling des Königshauses von Württemberg war und seit vielen Jahren in unserer Reichs hauptstadt ein Einsiedlerleben führte. Es war dies Graf

hatte und mit Nikolaus Lenau in inniger Freund schaft verbunden war. Deshalb hielt er sich auch sehr oft und manchmal für lange Zeit in Wien bei Lenau auf. Graf Alexander von Württemberg, ein Sohn des 1830 verstorbenen Herzogs von Württemberg aus dessen Ehe mit Wilhelmine Franziska von RhodiS, Burggräfin von Tunderfeldt, war selbst mit einer Gräfin FestetitS de Tolna vermählt, und aus dieser Ehe stammte der am 14. d. M. im Alter von 63 Jahren verstorbene Graf Eberhard von Württemberg. Er war in seiner Jugend würt

- tembergischer Offizier gewesen, verließ aber bald den militärischen Dienst, um sich ganz seiner Neigung für die Musik widmen zu können, und ließ sich in Wien nieder. In musikalischen Kreisen war die hohe, stattliche Erscheinung des Grafen Eberhard, der ein ausgezeichneter Pianist war, wohlbekannt. Er komponirte auch sehr viel, namentlich Tanzstücke und Märsche, von denen einige von den Militärkapellen noch ge spielt werden. Seit Jahren lebte Graf Eber hard in größter Zurückgezogenheit in einer be scheidenen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 08.09.1896
Umfang: 8
vorgeschritten war, nicht mehr einzeln verlesen werden, sondern wurden so bloo angenommen. Sodann wurde über Vorschlag des Prälaten Schindler dem bisherigen Kommissär der Dank ausgesprochen und derselbe, nämlich Graf Sylva-Tarouca, wieder zum Kommissär unter Beifall gewählt. Zum Stellvertreter wurde Baron Bittinghoff-Schell gewählt. Die Gewählten nahmen die Wahl an und dankten in kurzen herzlichen Worten. Nach einer kurzen Pause be gann die dritte und letzte Festversammlung, zu der auch die Gemahlin

mit, daß der Senior der „Norica' von „Heilo'- schreienden Studenten heute nachts in abscheu licher Weise überfallen und geschlagen worden sei; eS werde Monate dauern, bis der selbe wieder hergestellt sein wird. (Stürmische Pfuirufe). Der Vorsitzende glaubt, im Sinne aller Anwesenden zu handeln, wenn er hiemit der tiefsten Entrüstung der Katholiken Ausdruck gibt. (Langanhaltende stürmische Zustimmung.) Graf Sylva-Tarouca wird, weil heute die Zeit dazu mangelt, seine Ausführungen über die Agrarfrage

habe. Fürst Clary dankte für dieses „unverdiente' Lob. Baron Bittinghoff-Schell toastirte auf den rastlosen ProsefforDr.Altenweisel, Graf Sylva-Tarouca aufSalzburg,VizebürgermeisterDomkistoS May er auf den Katholikentag, Pater Abel auf die Einig keit, Exzellenz Baron Reichlin als Bayer auf Oesterreich, Graf Ch orinSky auf Graf Julius Falkenhayn anläßlich feiner gestrigen Rede, der VorarlbergerLandeshauptmann Rhomberg auf den, Kommissär Grasen Sylva-Tarouca und Baron Walterskirchen auf die katholische

Presse. Man eilte sodann zum Rendezvous für die Wallfahrt nach Maria Plein, zum Borromäum. Bei der Kirche ordnete Pater Abel den Zug. Sämmtliche Spitzen des Katholikentages, wie Fürst Clary, Graf Sylva-Tarouca, zahlreiche Herrenhaus- und Abgeordnetenhausmitglieder und mehr als 400 Theilnehmer des Katholikentage-, vorwiegend Laien, pilgerten bei herrlichstem Wetter, wohlgeordnet und „Großer Gott wir loben dich' singend durch die Stadt nach Maria Plain. Später wurde laut der Rosenkranz ge betet

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 20
Datum: 16.09.1910
Umfang: 20
Zweiter Bogen zum „Pustertaler Bote' Nr. 37. Bruneck, Freitag, den 16. September 1910. — 60. Jahrgang. Der VII. allgemeine österr. Katholikentag in Innsbruck. Derselbe wurde am 9. ds. unter massen hafter Beteiligung eröffnet. Die Eröffnung fand im großen Stadtsaale statt. Der Präsi dent des Lokalkomitees Freiherr von Riccabona eröffnete die Tagung mit einer Begrüßungs ansprache. Zum Präsidenten wurde Graf Hubert Galen (Salzburg) per »eelamation ge wählt. Präsident Graf Galen verlas

. Zu einer glän zenden Manifestaktion gestaltete sich die in der Ausstellungshalle abgehaltene erste Festversamm lung. Den Vorsitz führte der Präsident der Tagung Hubertus Graf Galen (Salzburg), nach dessen glänzenden Begrüßungsworten Erbgraf Trauttmansdorff, stürmisch begrüßt, die Red nerestrade bestieg. Redner führte unter anderem aus: Von altersher sehen wir die Menschen in verschiedenen Glaubensgemeinschaften sich organisieren. Unter diesen steht, was Einheit lichkeit und Autorität betrifft

-? an welchen 37 Bereine mit und Standarten und 8 Musikkapelle» teilnahmen. Hierauf fand die zweite Fest versammlung in der festlich dekorierten Aus stellungshalle statt, an welcher über 10.000 Personen teilnahmen. Präsident Graf Galeit eröffnete die Versammlung mit einer Ansprache, gedachte in kurzen Worten des verstorbenen Bürgermeisters Dr. Lueger und dankte allen, die sich um die Tagung verdient gemacht hatten. Nachdem einige Redner gesprochen hatten, ver las der Präsident die Danktelegramme des Papstes

nachmittags fand im Leosaale die Eröffnung der Tagesordnung statt, welcher Samstag Vor mittag in der Ausstellungshalle die Fest- und Schlußversammlung des Tertiarentages bei großer Beteiligung folgte. Es fanden sich auch Fürstbischof Josef von Brixen, Bischof Graf Huyn von Brünn, Abt Zacher von Wilten und viele Damen der Aristokratie ein. Bischof Graf Huyn von Brünn hielt die erste Rede. Die Schlußrede hielt Bruder Willram. Original -Korrespondenzen des „Pustertaler Bote.' (Rachdruck nur mit Quellenangabe

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 21.06.1905
Umfang: 8
21. Juni 1905 Tiroler VolksbläLL Seite 3 fechten gegangen, er'hat es selbst in der „Arbeiter- Zeitung ' zugestanden. — Abg. Eldersch: Sie leben ja von Almosen!' — Abg. Graf Sternberg: Von wem? Wann haben Sie mir etwas gegeben? Abg Schuhmeier: Wenn ein' Gentleman . . . Abg. Graf Sternbera: Sie können von Gentleman reden) Sie Hutfchenschleuderer! (Zwischenrufe bei den Sozialdemokraten, der Präsident gibt wieder holt das Glockenzeichen And'ersucht um Ruhe.)'—' Abg. Schuhmeier: Wenn ein Gentleman

so reden würbe, würde ich ihn zur Verantwortung ziehen. Wenn« es aber ein» verlumpter Gras sagt, so geht man zur Tagesordnung über. — Abg. Größel: Er benimmt sich nicht wir ein Abgeordneter, wie ein Lausbub benimmt er sich. (Beifall und Rufe bei den , Sozialdemokraten: Er gehört hinaus!) Abg. Seitz: Wenn er sich Hie ersten fünf Kreuzer durch Hutschen- schleudern verdienen wird^ soll er herkommen. (Der Lärm dauert fort. Schließlich verläßt Graf Sternberg, nachdem mehrere drohende Rufe gegen ihn laut

am 16. April 1855. Als erster Vorstand wurde in der I. Voll versammlung erwählt Ernst Graf Wolkenstein, als I.! Chormeister der Stadtpsarr- Chordirektor Alois Teuchner. Von den genannten stammt der Vereins wahlspruch: „Stets behalt den reinsten Klang, Deutsche Treue, deutscher Sang!' Die Jnnsbrucker Liedertafel hat während 50 Jahren ihres ehren vollen Bestandes über 500 Konzerte veranstaltet, und zwar in der Mehrzahl Vereinskonzerte, FäschingSliedertafeln, aber auch Wohltätigkeits? konzerte, insbesonders

der Vereinsvorstände und. Chörmeister der Jnns- ^ brucker Liedertafel war folgende: Dr. Josef Leiter, Graf Wolkenstein (f 1870), Gras Beleupt-Tissau,: Dr. Johann Hausotter, Franz Gras Thun-Hohen^ stein, Gustav Niederer, Ritter von Dachsberg, Fritz Heigl (seit 1885 bis heute). Als Chormeister Doktor Leiser, Alois Teuchner, Matthäus Nagiller, (1866— 1869), Dr. I. Leiter (1880—1887), Karl'Komzak (1873—1880), Joses Pembaur (1887—1899), Lud wig Muther und Anton Lauser (seit 1902 bis heute). Die Gedenktafel

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 18.10.1860
Umfang: 10
Besteuerunqsfälle, cr habe eben aus den vom Finanzministerinm heraus, gegebenen Ausweisen entnehmen zu sollen ge«,laubt> daß diese Verordnung der steuerfreien Behandlung von 2 Eimern im Jahre 1856 aufgehoben worden sei und sei vollkommen beruhigt, wenn sich nun nach der Erklärung des Herrn Leite,S des Finanzmini- stlriiims diese Besteuerung als eine irrige herausstelle. Graf Szecsen: »Ich erkenne mir eine sehr ge. ringe Kompetenz in der Beurtheilung von Steuer» angelegcnbeiteN zu, aber eine Bemerkung

hier auch auf eine Bemerkung des Grafen Sz6rsen, weicher ebenfalls rrwähnte> daß ein gewisser Zwang angewendet wird, infolge dessen sich die Leute zur Bezahlung dieser Steuer herbeilassen mußten.' „Weiters habe ich nicht« zU erinnern, aber ich glaube und hoffe, daß die fernere Regelung dieser Angelegenheit gewiß am sichersten von jener Seite, welche sich das Wohl des Landes in jeder Beziehung so angelegen sein läßt, mit möglichster Beschleuni gung erfolgen wird.' Graf Bärkoczy: «Wenn ich anch zugebe, daß die neue

Dezennium uamrntlich, ward der Export der unga rischen Weine »ach Rußland sehr erschwert, weil der Zoll bedeutend erhöht wurde. Jede Begünstigung des Crportes ungarischer Weine wäre demnach eine der größten Wohlthaten und ein Gegenstand, wel cher die Aufmerksamkeit der hohen Negierung ver dient.' Der Minister-Präsident Graf Rechberg: „Die Regierung wird es sich zur Pflicht machen, bei Modifikationen der bestehenden Traktate oder bei Abschließnng neuer Handelsverträge so viel als mög lich den Wcinerporl

von Ungarn um einen solchen Preis an diese Küsten hilijnbringen; es ist die Bi'nnenlage Ungarns, welche den Erport s>hr erschwert. Was jedoch die Regierung thu» kann, um den Erport zu befördern, wird geschehen.- Graf Auersperg: »Ich möchte nur nur erlau ben, dasjenige, was von mehreren Seiten in Betreff des üblen Eindruckes und der großen Aufregung erwähnt worden ist, welche die Einführung der Wem- steuer an anderen Orten hervorgebracht l>at, au«t» rücksichtlich UntersteiermarkS und Krains

»bei den deutschen Zollvereins- staaten' vorgeschlagenen Zusätze »nnd auch mit Ruß land' einhellig angenommen und sonach von dem durchlauchtigsten Herrn Präsidenren die Sitzung ge schlossen. Sitzung vom 18. September 1360. Nachdem Se. kais. Hoheit der durchlauchtigste Herr ErzherzogReichsraths-Präsident die Sitzung eröffnet batte, erbat sich der Herr Minister für Kul tus und Unterricht Graf Thun das Wort zu nach stehender Rede: »Der uns vorliegende Bericht des Komitö's dringt mit großer Entschiedenheit

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 26.05.1854
Umfang: 4
bezeichnete und daher erhalten wissen wollte und will, antasten werde, war doch Graf Orloff, alS er bei der Aussicht auf Theilnahme Englands und Frankreichs an dein Kriege, nach Wien kam und an Oesterreich das Ansinnen stellte, die Verpflichtung einer unbedingten Neutralität zu übernehmen, nicht ermächtigt, die so natürliche uud wesentliche an ihn gerichtete Frage — ob Rußland seinerseits die Ver pflichtung eingehen wolle, von dem türkischen Reiche in keinem Falle eine Provinz abzureißen? — bejahend

zu beantworten. Das gab Ursache zum gerechten Staunen, das verwandelte die an sich unangemessene Forderung, ein großer Monarch solle während eines gewaltigen Krieges, der den Bestand eines großen Nachbarreiches bedrohte, die Hände müßig in den Schooß legen, in eine tödtliche Beleidigung. Doch wurde sie nicht ganz so aufgenommen in Wien, und Graf Buol gab dem Grafen Orloff vor seiner Ab- reise Rathschläge an die Hand, wie er den Kaiser von Rußland noch zu einem Schritte vermögen könne, der geeignet

war, den europäischen Frieden zu er halten durch Herstellung jenes im Orient. In Folge des von Orloff befolgten Rathes kam in den ersten Tagen des März, gleichzeitig mit dem bei den Gesandten Englands und Frankreichs eintreffen den Couriere, der beauftragt war, das ihnen vorher mitzutheilende Ultimatum ihrer Regierungen nach Pe tersburg zu überbringen, — der rnssische Entwurf von Friedenspräliminarien an. Graf Buol veran laßte die Verzögerung der Abreise deS Couriers, um in einer Konferenz den Präliminarien-Entwurf

zu prüfen. Der Entwurf entsprach seinem Inhalte nach durchaus nicht den Vorschlägen, welche Graf Buol durch Graf Orloff an das russischt Kabinet hatte ge langen lassen nnd war von einer solchen Beschaffen heit, daß Oesterreich und Preußen nicht umhin konn ten , den Bevollmächtigten der Westmächte in Betreff der Unzulässigkeit des russischen Entwurfes vollkom men beizustimmen uud das ihn ablehnende Protokoll zu unterzeichnen. Der Courier mit dem verhängntß- vollen Ultimatum trat sonach die Reise

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 11.11.1871
Umfang: 8
von M aistrelli in Neumarkt wurde als KreisgerichtSadjunkt nach Trient versetzt. Der Bezirkszerichtsadjunkt Edmund Ender in Lana wurde'zum Leiter der k. k. Grundlasten - Ablösungs- und Regulirungs ° Localcommission für Oberinnthal ernannt. Milde Spende. Se. Majestät der Kaiser hat der Gemeinde Denno zur Anschaffung von Glocken 300 fl. gespendet. Graf Castiglione -k-. Am 7. Nov. Abends verschied hier in Bozen Se. Excellenz F. M. L. Graf Castiglione, wirklicher Geheimer Rath und zweiter Inhaber des Tiroler

in Gemeindeangelegenheiten der Dank ausgesprochen. — Auch wurden 600 fl. zur Veranstaltung von Bohr versuchen behufs Untersuchung der Tiefquellmächtigkeit im Bozner Thalbecken bewilligt. Der Statthalter Graf Taaffe ist am 6. d. in Bozen mit dem Eilzuge angekommen. Nach seiner Ankunft begab er sich zur k. k. Bezirkshauptmannschaft, empfing die Beamten i» pleno, besuchte die einzelnen Bureavx und informirte sich über den Geschäftsgang. Nach mittag reiste er nach Meran ab uni) wurde dort von den Spitzen der Regierungsbehörde

der Versammlung ausdrückte, und die vom Herrn Präsidenten überreicht werden wird. Nach deS Herrn Zipperer Rede begründet Herr Präsident Graf Arko-Zinneberg eine Resolution zu Gunsten der so sehr verfolgten Jesuiten. Der Redakteur des „Volksboten', Herr Zander, beleuchtete daS Treiben der Gegner der Unfehlbarkeit und wies aktenmäßig nach, wie die Unfehlbarkeit deS Papstes insbesonderS in den letzten 200 Jahren in Katechismen u. dgl. gelehrt und ge glaubt wurde, daß sohin die katholische Kirche nicht vom wahren

und alten^Glauben abgefallen ist. Hat ja doch selbst Herr v. Döllinaer in früheren Jahren diese Lehre gelehrt und vertheidigt. Die Reso lution sprach die Erwartung aus, daß die h. k. Regierung die vom Erzbischofe getroffenen Maßregeln in keiner Weise hindere, vielmehr vollziehe. Herr Bildhauer Pill von München erwähnte einer Ge sellschaft junger Leute in München, die eS sich zur Aufgabe gestellt haben, allzeit für die katholische und patriotische Sache zu wirken. Zum Schluße ermähnte Herr Graf A rko

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 22.11.1862
Umfang: 6
Gegenstände für die katholische Kirche, der er aus voller Ueber zeugung angehörte. Kupelwieser war zu Piesting in Niederösterreich geboren. Wien. 19. Nov. An der Tagesordnung der gestri gen Sitzung des Finanzausschusses stand der Bericht über das Budget des Kriegsministeriums. Anwesend waren die Minister Graf Rechbcrg, Graf Degenfeld, Ritter v. Schmerling und v. Plener, die FML. Baron Noßbach und Oberkriegskommissär v. Davschka^ Be richterstatter ist Dr. Giskra, welcher die Schlußan träge der Ausschuß

in dem südwestlichen Theile des Reiches um weitere 30,000 Mann, als veranschlagt vorliegt, gestatten, und hierdurch, sowie durch die damit im Zusammen hange stehende Kostenverminderung der bezüglichen Ansgabsposteu, dann durch eine als zulässig erschei nende Abmindcrung bei mehreren Rubriken des außer ordentlichen Aufwandes auch eine Verminderung des Ertra - Ordinarinins um . . . Millionen Gulden im Jahre 1863 möglich ist. j Minister Graf Degenfeld rechtfertigte das Budget! vom militärischen Standpunkte, Graf

Ziechberg mit ^ Rücksicht auf die äußeren Verhältnisse des Reiches, indem im gegenwärtigen Momente alle Mächte be deutende Rüstungen vornehmen und Oesterreich für sich allein seine Heeresmacht nicht verringern könne. Graf Rechberg sprach die Befürchtung ans, die orientalische und italienische Frage könnte in der näch sten Zukunft die Ruhe Europa's stören, und verwies zur Begründung dieser Aesorgniß auf die Ereignisse in Griechenland, auf die Proklamationen Garibaldi's und auf die Thatsache

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 10.06.1893
Umfang: 12
widersprechend und bezeichnet des halb den von der Sozialdemokratie ange strebten Zukunftsstaat als vollständig un durchführbar. Inland. Ueber die Kezlehrmge» Oesterreich« zu den andern europäischen Mächten hat der Minister des Aeußern, Graf Kalnoky, am letz ten SamStag in den Delegationen Aufklärun gen gegeben. Diese besagen, daß dsS Verhält nis unserer Monarchie zu jedem Staate höchst fteundlich und friedlich ist, daß aber dennoch nicht abgerüstet werden könne, vielmehr die Wehrkraft des Reiches vermehrt

des Zentrums sehr tüchtig — wenn auch ab und zu allzu scharf — geschrieben war und eine Auflage von 15,000 erreicht hatte, ward seither von seinem Verleger an ein Konsortium verschachert, an dessen Spitze der protestantische Banquier Graf stand und noch steht. Der leitende Redakteur Kaufen schied infolgedessen aus. Anfänglich ver sicherte man das Zentrum noch immer treuer Anhänglichkeit, und um das erschütterte Vertrauen etwas zu heben, ward Hr. Frick, bisheriger Re dakteur der Berliner „Germania

', als leitender Redakteur berufen. Herr Frick hat das Blatt nicht mehr in dem hie und da allzu schroffen und unnöthig herausfordernden Tone des frühern Leiters gehalten, aber die Sache des Zentrums gleichwohl warm, treu und mit Erfolg verfochten. Dem „Geschäftskomitä', respektive dem prote stantischen Banquier Graf, war aber daS Blatt offenbar immer noch zu ausgeprägtes Parteior- gan. Nachdem der im gleichen Verlage erschei nende „Bayr. Kurier' früher ein unerschrockener, mannhafter Kämpe des Zentrums

, in untergeord- neter Stellung an der wettern Arbeit mitzuwir ken; als leitender Redakteur figurirt der — Banquier L. Schnitzler, Prokurist der Firma Friedrich Graf, der somit zur bisherigen finan ziellen nun auch noch die redaktionelle Oberlei tung übernimmt. Begreiflicherweise lehnt Herr Frick eine derartige Behandlung ab und scheidet aus der Redaktion aus; das Wettere werden dieSfallS die Gerichte zu entscheiden haben. Das Blatt selbst ist seit diesen Wandlungen in 10 Nummern erschienen

, die sich als zentrumSfreund- lich aufspielen; eS fehlt aber jede entschlossene, entschiedene Sprache, jede religiös-politische Wärme; der Ton ist „geschäftsmäßig' gemäßigt und das Zentrum wird nicht als eigene Partei, sondern als diejenige eines „befreundeten' Drit ten behandelt. Auf diesem Wege will der Ban quier Graf, der mit Zentrumsführern seit Mo naten über den Verkauf des Blattes unterhandelt, dieselben offenbar zum Ankaufe zwingen und so sein Schäfchen ins Trockene bringen. Der Vorgang erregt in ZeutrumSkreisen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1892
Umfang: 8
herausgeben, Oesterreich aber sich mit Rußland ver brüdern. Die Jungczechen treiben jetzt eifrig Propaganda; augenblicklich bearbei ten sie die Leute in Mähren. Ob die Taaffe'sche Politik des Gehenlassens ihnen gegenüber sich dauernd auftecht erhalten läßt? Ausland. Ministerwechsel in Preußen. Im Schoße des preußischen Staatsministeriums gingen letzter Tage Dinge vor, welche in aller Welt Aufsehen erregen. Ministerpräsident Graf C a p r i v i und Kultusminister Graf Zedlitz-Trütschler haben dem Könige

in einer Weise vertreten haben, daß die christlich-gläubigen Kreise in aller Welt förm- . lich aufathmeten, weil wieder einmal eine Regie rung, und zwar eines großen, angesehenen Staates, sich zu Christus als Gott bekenne und wirkliches, wirksames Christenthum ihrem Volke erhalten wolle und die rechten Mittel dazu suche und finde, diese beiden Männer, Graf Caprivi und Gras Z e d- l i tz, zeigen sich auch in der Krisis als die Christen und Charaktere, denen man voll vertrauen kann. Graf Zedlitz, darauf

können unsere Leser sich ver. lassen, steht und fällt mit seinem Gesetzentwurf, und Graf Caprivi, darauf können unsere Leser sich eben falls verlassen, tritt unerschütterlich und in voller Konsequenz ebenfalls für das ein, was er so warm und fest vertreten hat. Wir sagen das mit voller j Zuversicht trotz der gegentheiligen Behauptungen und Insinuationen. Und wenn zu solchen auch das oft als offiziös bezeichnete Wolffbureau sich hergibt, dann fragen wir dagegen: Wer inspizirt dasselbe jetzt? Wie könnten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 03.04.1871
Umfang: 4
unter dem Jubel des Volkes, dem Dröhnen der Böller, dem Geläute der Glocken und den Klängen der Kaiserhymne im Schlosse Trautt- manSdorff an. Im Gefolge befanden Isich der Adju tant Graf Uexküll, k. I. Major, und der Erzieher des Kronprinzen Generalmajor v. Latour. Wie Sie be reits berichteten, war ursprünglich jeder feierliche Em pfang sowohl von Seite der Regierung als auch des Obersthofmeisterö auf a. h. Befehl untersagt gewesen. Nur der Bezirkshauptmann, der Landeöschützenbatail- lonS-Commandant

und der Bürgermeister von Mer>:n waren officiell zur Aufwartung befohlen und die Me- Floren«, rief Armand ans, „welches Wiedersehen, welchen Kummer, welche Ueberraschung haben Sie mir bereitet'.' — „Kummer, Herr Graf, ich verstehe Sie nicht, wo durch hätte ich Ihnen Kummer bereitet?' „O, Floren«, fort mit dieser eisigen Ruhe, die Dich umgibt, hier zu Dewen Füßen laß mich beichten, laß mich Alles ausströmen, was mein Herz zu ersticken droht. Florence, hast Du nie geahnt, daß ich Dich liebte, haben Deine süßen

, kindlich blickenden Augen, den« stets gelogen, wenn sie glücklich, freudig auf mir ruhten?— Konntest Du so von mir scheiden, ohne Abschied, ohne Lebewohl?' „Ich schrieb Ihnen, Herr Graf, und die Pförtnerin sagte mir, Sie hätten den Brief erhalten.' „Keine Silbe empfing ich, o, der mir den Brief geraubt, mit eigenen Händen'könnte ich ihn morde»; Du hast mir also geschrieben, Florenc. so liebst Du mich? fragte Armand und Entzücken strahlte aus seinen Augen. „Stehen Sie auf, Graf, vergessen

, daß die vom Oberststallmeister Grafen v. Holnstein nach Berlin unternommene Reise in Zusammenhang mit einer be vorstehenden Verlobung unseres Königs mit einer Tochter des Prinzen Friedrich Karl von Preußen » » vernahm. Doch lassen wir das, Herr Graf, es ist zu spät, deu begangenen Fehler, der an unsern Herzen nagt wieder gut zu machen.' „Ja, Floren«, eS ist zu spät! Aber eS ist noch früh genug, um jetzt das süße Wort von Deinen Lippen zu hören: „ich liebe Dich!' O, glaube nicht, daß ich dadurch unglücklich werde; nein

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