unter dem Jubel des Volkes, dem Dröhnen der Böller, dem Geläute der Glocken und den Klängen der Kaiserhymne im Schlosse Trautt- manSdorff an. Im Gefolge befanden Isich der Adju tant Graf Uexküll, k. I. Major, und der Erzieher des Kronprinzen Generalmajor v. Latour. Wie Sie be reits berichteten, war ursprünglich jeder feierliche Em pfang sowohl von Seite der Regierung als auch des Obersthofmeisterö auf a. h. Befehl untersagt gewesen. Nur der Bezirkshauptmann, der Landeöschützenbatail- lonS-Commandant
und der Bürgermeister von Mer>:n waren officiell zur Aufwartung befohlen und die Me- Floren«, rief Armand ans, „welches Wiedersehen, welchen Kummer, welche Ueberraschung haben Sie mir bereitet'.' — „Kummer, Herr Graf, ich verstehe Sie nicht, wo durch hätte ich Ihnen Kummer bereitet?' „O, Floren«, fort mit dieser eisigen Ruhe, die Dich umgibt, hier zu Dewen Füßen laß mich beichten, laß mich Alles ausströmen, was mein Herz zu ersticken droht. Florence, hast Du nie geahnt, daß ich Dich liebte, haben Deine süßen
, kindlich blickenden Augen, den« stets gelogen, wenn sie glücklich, freudig auf mir ruhten?— Konntest Du so von mir scheiden, ohne Abschied, ohne Lebewohl?' „Ich schrieb Ihnen, Herr Graf, und die Pförtnerin sagte mir, Sie hätten den Brief erhalten.' „Keine Silbe empfing ich, o, der mir den Brief geraubt, mit eigenen Händen'könnte ich ihn morde»; Du hast mir also geschrieben, Florenc. so liebst Du mich? fragte Armand und Entzücken strahlte aus seinen Augen. „Stehen Sie auf, Graf, vergessen
, daß die vom Oberststallmeister Grafen v. Holnstein nach Berlin unternommene Reise in Zusammenhang mit einer be vorstehenden Verlobung unseres Königs mit einer Tochter des Prinzen Friedrich Karl von Preußen » » vernahm. Doch lassen wir das, Herr Graf, es ist zu spät, deu begangenen Fehler, der an unsern Herzen nagt wieder gut zu machen.' „Ja, Floren«, eS ist zu spät! Aber eS ist noch früh genug, um jetzt das süße Wort von Deinen Lippen zu hören: „ich liebe Dich!' O, glaube nicht, daß ich dadurch unglücklich werde; nein