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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 07.10.1888
Umfang: 10
. Beide Käiser mit der erlauchten Jagdgesellschaft reiten sodann nach M ü rz zusch la g ab. Wie«,. 6. October. ^Tel. des Corr.-Bur.) Graf Herbert Bismarck und Sectionschef von Szögyenyi sind nach Bud a p e st abgereist. Prag, 6. October. fPriv.-Tel. der „Mer. Ztg.'s Im Landtag hielt bei derBudgetdebatte Gras Franz Thun eine deutsche Rede, in welcher er das Programm des conservativen Groß grundbesitzes, der nicht gespalten sei, ent wickelte und die Presse sowie Lehrerschaft scharf angriff. Zum Schlüsse

, glück liches Leben mit ihnen beginnen', hatte der Graf geant wortet. „Ich thue am besten, fern zu bleiben; mit mir ist das Unglück nach Hohen-Moor gekommen und mir so treu geblieben, daß ich Wohl hoffen darf, es nun mit fort zu nehmen.' So war er gegangen; acht Tage später zeigte er Gräfin Eveline seine Weiterreise nach Helgoland an, wo er sich zwei Monate aufhielt; dann ging er nach England, und im October schrieb er Wulf von Paris aus, daß er den Winter über dort bleiben würde. Sobald Graf Hohen

- Moor nach Berlin gekommen war, hatte er in mehreren Zeitungen einen Aufruf ergehen lassen, der. Regine Wentzel wichtige Mitthei lungen in Ausficht stellte und sie zur Abgabe ihrer Adresse aufforderte. - . Am zweiten Tage war unter der angegebenen Chiffre postlagernd ein unsauberer, nach schlechtem Tabak riechender Zettel eingegangen, der die Unter schrift Richard Wentzel trug und um mündliche Unter redung bat. Der Graf gab, ebenfalls postlagernd, seine Adresse an, und am folgenden Morgen erschien

Hand schuhspitzen zupfte: „Bor allem möchte ich dem Herrn Grafen sagen, daß. wir eine Künstlerfamilie find. Mein verstorbener Bater war ein talentvoller Musiker, ein famoser Geigenspieler; er hätte so gut wie andere Concerte geben und Geld und Ruhm gewinnen können; aber es fehlte an den ersten Auslagen ... der Herr Graf werden mich verstehen/ ^ Der Herr Graf verstand ihn durchaus nicht, neigte stumm den Kops, und Richard Wentzel fuhr fort: „Seine vier Söhne, von denen ich der zweite

bin, haben mit seinem Talent auch sein Pech , geerbt. Um nur das tägliche Brot zu haben, müssen wir in einem elenden, kleinen Orchester sitzen, während wir —das kann ich ohne Ueberhebung sagen — ^ ein besseres Quartett bilden wie Gebrüder Müller, von den Flo rentinern garnicht zu reden. Ein neuer Beweis für die Blindheit, Urteilslosigkeit und Ungerechtigkeit des Publikums...' „Von Ihrer Schwester Regine wünschte ich zu hören', unterbrach ihn Graf Hohen-Moor, und mit unverkennbarer Geringschätzung in Ton und Miene fügte

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 27.05.1881
Umfang: 6
be ginnenden II. ordentlichen Schwurgerichtssession werden folgende Strassälle zur Verhandlung-kommen. 1. Am 3V. Mai um 9 Uhr Bormittags segen Josef Desala, ehemaligen Lehrer. Kirchprobst und Armen- fondsverwalter von St. Ulrich in GrSden wegen Ver brechens der Veruntreuung und Bergehen der schuld baren Ciida. Vorsitzender: Herr Kreisgerichtspräsident Dr. Graf Melchior,. Vertreter der Staatsbehörde: Herr St.-A.-Substitut R. v. Waßhuber. Richter: Die Herren L.-G.-Räthe Dr. v. Stenitzer

und Dr. v. Pfeiffersberg. Vertheidiger: Herr Dr. F. Mumelter. 2. Am 3l). Mai um 4 Uhr Nachmittags gegen Anton Mailänder. Taglöhner von SchludernS. wegen Verbrechens des Todtschlages. Vorsitzender: Herr Präsident Dr. Graf Melchicri. Vertreter der Staatsbehörde: Herr St.-Anwalt R. v. Reinisch. Richter: Die Herren L.-G.«Rälhe Sevignani und Dr. v. Pfeiffersberg. Vertheidiger: Herr Dr. Edmunkv. Zallmger. . 3. Am 31. Mai und 1. Juni gegen Serafino »und Giovanni Dimai^ .Bauernsöhne von Chiave in Ampezzo wegen Verbrechens

deZiTodtschlages, resp. Mitschuld an demselben. Vorsitzender, Vertreter der Staatsbehörde und Richter wie aä 2. Vertheidiger: Herr Dr. Fr. Peräthoner. 4. Am 2. Juni gegen a) Frqyz Mair und d) Johayn Oberfrank. Bauernknechte von Aufhosen resp. Rem. Bez.Muneck, wegen Verbrechens des Raubes. Vorsitzender: Herr Präsident .Dr. Graf Melchior!. Vertreter der Staatsbehörde: Herr St.-A.-Substitut R. v. Waßhuber. Richter: Die Herren L.-G.-Rath Dr. v. Stenitzer und Gerichts-Adjunct BMweister. Vertheidiger: Herr

12.547 fl. 50 kr.; b) auf ö. W. lautend 99.965.200 fl.; j Usamnien 99,977,747 fl. öl) kr. L. An aus der Milsperre der beiden Control»Commiifionen erfolgten StaatSnoten, und zwar: Zu Einem Gulden 52.225.101 fl.. zu Fünf Gulden 101,559,060 fl., zu Fknfzig Gulden 158,236.400 fl.; zusammen 312.020.561 Gulden. Im Ganze» 411,993.303 fl. 50 kr. Wien, am 4. Mai 1331. Von der Staats» chulden» Controls-Commission des ReichsratheS: Dr. Franz Al. Schrom, Präsident. Adolf Graf DubSky, Commijsiöns-Mitglied. (Jür

. (Abgeordnetenhaus.) Bei der Wahl des Ausschusses zur Berathung des Antrages Hohen- wart betreffs der Kompetenz des Reichsgerichtes war die Berfassungspartei anwesend. Die Rechte wählte ünszehn Mitglieder: Graf Hohenwart. Lienbaher. Kürst Alois Liechtenstein. Giovanelli. Klaic, Czerkawski. Czartoryski, GrocholSki. Baum, ImarzewZki. Rieger, Clam. Fanverlik. Zeithammer und Trojan. DaS Gesetz, betreffend die Abkürzung >er Schulzeit, wurde bei namentlicher Abstimmung mit 151 gegen l4l Stimmen in dritter Lesung

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.01.1884
Umfang: 6
eines Schlaftrunkes schlief sie biZ zum Abend. Dann wurde Desmond über redet, nur für einige Minuten in das Speisezimtner hinahM gehen. um eine Tasse Thee zu nehmen. Als. er aMWen . Posten zuMkehrte, sah er hiA Zimmer hineWaher sie war verschwunden.' < ,)DKwundenl^1chrie1>e§Graf. ^ ..Z^M^undenlwiederholt'Cangers. ,HMh<rschwnnden ^ ohne eine Spur zurüKulaffen, wo moaösie auffinden konnte. Ihr Hochzeitsgewand, ihre stqffer, ihre Reisetasche^ alle ihre Toikettegegen- stände Mren vorhanden

. Sie hatte nichts mit sich ge nommene als ihr Reisekleid «ad dieses hatte sie ange- zogenMsmond suchte^sie. MeÄaupt^Ecist.hMwahn--. siuuig ,or münsterbrücke und dort erfuhr er, daß sie hinüber in die jenseftige Vorstadt gegangen sei. Der Policemann, welcher die Wache hatte, glaubt, daß sie vielleicht dem Ufer entlang bis zur nächsten Brücke gegangen ist und sich ins Wasser gestürzt hat.' - „Ein'höchst geheimnißvoller Fall,' sagte der Graf. „Ich habe nie etwas Aehnliches gehört. Es ist schreck lich — entsetzlich!' Cangers

schauderte und bedeckte sich das Gesicht mit den Händen. Wilde Gewissensbisse zerfleischtem ihnvdaS» Hcrz. »Sie muß todt sein,' sagte Cangers unbewußt in halb heiserem Tone. „Ja, sie hat sich ertränkt „Armer Desmond,' sagie der Graf, all seinen Aer- ger über den jungen Mann vergessend. „Armer Junge, gehen Sie zu ihm, Sherwald und sagen Sie ihm, wel che» Antheil ich an ihm nehme. Rathen Sie ihm, die ganze Polizei auf die Spur seiner im Fieber entflohe nen Gattin zu schicken. Meine Börse steht- ihm mr Ver

fügung. Wenn man sie findet, soll Mrs. Desmond hierher gebracht werden. „Hierher!' sagte Cangers mit hohler Stimme. _Ja. hierher!' rief der Graf erregt, „mein Haus steht ihnen offen. ,ZZas wird nicht gut sein,' sagte CangerS leise und zitterpd und verließ dann, um seine ErregMg nicht all- znsehrDt verraten, das Himmer. Der Graf schaute ihm überrascht nach. ' „Cangers. handelt sonderbar,' sagte er. „Ich wußte nicht, daß ereiue solche Znneigungfür Desmond fühlt. ^DaS ist auch gar nicht der Fall/' sagte

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 02.06.1881
Umfang: 4
nicht bei zulegen. R-dner erwartet den Freispcuch beider An geklagten. E- folgen Duplik und R«pl>i und das Resumö des Präsidenten. Nach einer halbstündigen Berathung verkünden die Geschwornen (Obmann Graf Arz) ihr Verbiet. Es lautet einstimmig bejahend bei beiden Fragen. In Folge dieses Wahrspruches spricht der Gerichtshof beide schuldig der ihnen zur Last gelegten Verbrechen und verurtheilt den Serafino Dimai nach Z 142 St.-! zu 8 Jahren, den Giovanni Dimai unter Anwendung des H 333 St.-G. zu 3 Jahren schweren

ge brachte Nachricht, die k. k. Gesandtschaft in MaDrid solle zum Range einer Batschnst erhoben und Graf Beust mit der Leitung derselben betraut werden, ist entschieden salsch. Unsere Monarchie wird in Madrid auch sernrr durch einen Gesandten vertreten sein, und Graf Beust bleibt Botschafter in Paris. Prag» 3l. Mai. ?ccrch Telegrammen der czechischen Blätter sagte Graf Taasfe der schlesiichen Deputation, die Regierung verspreche sich bessere Erfolge von ihren Maßnahmen, wenn nur erst die politischen

an. In der Generaldebatte erklärte Graf Taaffe gegen über dem 'Verlangen Leo Thun's nach Ver einfachung der Beiwalt ing: Die Regierung habe diesfalls bereits Erhebungen angeordnet und auch die Stalthalter beauftragt, diesbe- reich 7 Vereine besitzt, nach Tirol zu verpflanzen. Die nach dem Vorbilde der Wiener ThierschntzverelnS statuten verfaßten Statuten erhielten die behördliche Genehmigung, die Zahl der Mitglieder übersteigt 16», Vorgestern fandZdie erste constituirende Generalversamm lung unter zahlreicher

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 20.10.1888
Umfang: 10
nach der Sängerin gefragt hatte, und der sie auf ihre Spur brachte. Am Thore des Ge- höfes fanden sie die Wärterin des Kindes und erhielten auf ihr Fragen den Bescheid: eine junge, schlanke Dame in grauem Kleide und grauem Federhut wäre seit einer halben Stunde hier im Hause, wahrscheinlich bei Madame Müller im ersten Stock. Graf Hohen-Moor bat Wulf im Hause nachzufragen. „Ich warte hier so lange,' fügte er hinzu und setzte sich auf die Bank unter dem Nußbaum. Das Kind hatte, als die beiden deutsch zu sprechen

begannen, seinen Ball liegen lassen und kam, während Wulf dem Hause zuging, zu dem Grafen gelaufen. „Heinz auch warten!' rief es, die Aermchen aus streckend, und der Graf, in dem bei dem Anblick des prächtigen kleinen Burscheu mit der blonden Mähne und den trotzig-scheuen blauen Augen das Verlangen nach dem Enkel stärker als je erwachte, nahm ihn, die herbeikommende Wärterin zurückweisend, auf und setzte ihn auf seine Knie. „Heinz!' wiederholte er; „heißt Du, so kleiner Mann?' Und als der Knabe nickte

, fügte, er von Ahnung erfaßt, mit stockendem Athem hinzu: „Und wie weiter? ... Du mußt noch einen Namen haben?' Der Kleine schüttelte den Kopf, diesmal mit dem Ausdrucke des Nachdenkens, und plötzlich rief er: „Mama sagt Heinzelmännchen, Papa sagt Liebling.' Er hatte einen Bater! Mit dem Gefühl derEo^ täufchung stellte der Graf das Kind zu Boden im erhob sich, um nach Wulf zu sehen; aber wie w' gewurzelt blieb er im Schatten des Baumes. Mann mit breitrandigem, tief in die Stirn gunM Hut

herbeigeru^ Wulf und Evy vom Hause her. . .... !, Aufjauchzend riß Wulf den Wiedergefundene die Arme, aufjauchzend warf sich Evy an seinenv^ Dann gingen sie, Graf Hohen-Moor auf den ^ Sohnes gestützt, dem Hause zu, wo sie am 6»°^. Treppe eine junge, bleiche, zitternde erw das Urbild der Photographie, die der Graf »ei bei sich trug. ^ „Meine Frau,' begann Jobst Clamor, als erblickte; der Vater fiel ihm ins Wort. . „Ich weiß alles,' sagte er, und Regme reichend, fügte er zur allgemeinen Verwunden

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 18.10.1888
Umfang: 10
zü umarmen und noch einen einzigen letzten Blick auf das schlafende Kind zu werfen. Halb mit Gewalt mußte Wulf sie endlich fortziehen. Graf Hohen-Moor erwartete sie am Genfer See. Nach beendigter Cnr war er im Engadin gewesen, hatte sich, als es dort zu rauh wurde, in einer kleinen, einsam gelegenen Villa bei Lausanne eingemiethet und beabsichtigte, nachdem Evy ein paar Tage ausgeruht haben würde, mit ihr nach der Riviera zu gehen. Ihr-Aussehen erschreckte ihn; das Heckenröschen, wie er Evy zu nennen

.' . Den „Man schuld „Ich Graf Hohen-Moor runzelte die Stirn. „Auch Du scheinst krank zn sein,' sagte er in seiner herben Weise. „Ein Soldat, und vor Spukgestalten zurückweichen...' „WaS bleibt denn anderes übrig!' fiel ihm Wulf ius Wort. „Weißt Du etwa, wie man dergleichen packt, in die Flucht schlägt? Und wenn ich es nur mit Kobolden zu thun hätte, — aber es giebt Schlimmeres, das ebenso unfaßbar ist . . .' Kops senkend, fügte er kaum hörbar hinzu: beschuldigt mich, am Tode Jobst Clamors zu sein.' „Wer?' rief

Graf Hohen-Moor. „Ja wer?' gab Wulf bitter zur Antwort, weiß nicht, woher es kommt, nicht, wie weit es geht, und muß schweigen, stillhalten, will ich nicht selbst zu seiner Verbreitung beitragen.' Er verstummte; auch Graf Hohen-Moor schwieg. Er wußte keinen Rath gegen das neue Unglück. Wie der Tod des Sohnes erschien ihm auch dies als eine Strafe für das Unheil, das er einst verursacht hatte, und daß die Strafe an seiner Statt den Schuldlosen traf, war für sein stolzes Herz das schwerste

. Aber während ihm kein Opfer zu groß gewesen wäre, um Wulf zu helfen, fand er keinen Ausdruck für sein tiefes Mitempfinden. Ein hartes, kaltes Geficht sah dem jungen Mann entgegen, als er nach einer Weile den Kopf erhob, und auf seinen schmerzlichen Ausruf: „Ich ertrage es nicht, meinen Sohn mit diesem Erbtheil zu belasten, lieber fortgehen, Besitz und Namen aufgeben!' ant wortete der Oheim wie im Zorn: „Den Namen Hohen-Moor giebt man nicht auf!' erhob sich und ver ließ das Zimmer. Als sie sich wiedersahen, hatte Graf

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 12.05.1868
Umfang: 10
sicher zu machen. Am Montag den 25. November erschien in Folge des Telegramms Graf Chorinsky sen. Morgens 8 Uhr aus meinem Bureau, stellte sich mir als k. k. Statthalter von Niederösterreich mit dem Bemerken vor, daß er mit seinem Sohne Gustav ChorinSky, k. k. Oberlieutenant, hieher gekommen sei und mich um die näheren Umstände des Ablebens seiner Schwiegertochter bitten müsse. Es war mir sogleich sehr auffallend, daß^der junge Graf, obgleich bei de« Ereignissen am nächsten betheiligt

eS auch nicht, weil sein Sohn ei» ganz eingezogenes und sparsames Leben führe, so daß er mit ihin jetzt in allen Beziehungen zufrieden sei'. Graf ChorinSky sei», jagte mir damals nicht, daß er, ehe er zu mir kam, bereits auf der österreichi schen Gesandtschast gewesen sei nnd vou dem Lega lionsrathe Zwierzina umständliche Aufschlüsse über die in der Stadt cursirendcn Gerüchte über die Er mordung der Gräfin Chorinsky und die muthmaß- lichen Motive hiezn erhallen habe. Er theilte mir dies erst kurz vor seiner Abreise

am Mittwoch Abends mit und suchte damit den Umstand zu rechtfer tigen, daß er feinen Sohn nicht mit zu mir ge bracht habe. Ich führte den Grafen dann zum Herrn Unter suchungsrichter und hatte vor, den jungen Grasen in seinem Gasthose aufzusuchen. Durch ein dringendes Geschäft hievon abgehalten, blieb ich auf meinem Bureau bis ungefähr 12 Uhr, wo Graf EhoriuSlY sen. wieder erschien. Ich erklärte ihm hierauf, nun mehr seinen Besuch erwidern zu wollen und mich mit ihm in seinen Gasthof zu verfüge», wobei

keines Blickes würdigte. Als er gegenüber der Einfahrt zum Gasthose gelangte, gingen wir direct auf dieselbe zu, und ich war überrascht, in dieser Einfahrt, und zwar ziemlich im Schatten ver borgen, einen Mann zu sehen, welchen mir der alte Graf als seinen Sohn vorstellte. Er schien mir sehr bestürzt, als er Härte, daß ich der Polizei -Director sei und ihn besuchen wolle, und wir verfügten unS zu sammen auf daS rückwärts über zwei Stiegen gele gene Zimmer, welches die Grafen innehatten. Hier fragte

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.04.1889
Umfang: 8
und werde sie nicht vergessen.' Iwan Wassiljewitsch legte die Hand an's Herz und ent fernte sich rückwärtsschreitend. Der Kaiser klingelte. — „Der General-Gouverneur Graf Miloradowitsch möge sofort zu mir kommen!' Nach kurzer Zeit erschien der Gerufene, dessen bleiche, abgemüdete Züge von dem Drucke Zeugniß gaben, mit wel chem seine schwere verantwortliche Würde besonders in diesen Tagen auf ihm lastete. „Ich beauftrage Sie,' sagte der Czar, „den einzelnen Regimentscommandanten meinen gemessenen Befehl, daß mor gen

ist. Man erinnert sich noch an den „hohen' Herrn, der, alle Standesrücksichten bei Seite setzend, als Carl Moor und in anderen Heldenrol len das deutsche Publicum zu enthusiasimren ver suchte, was freilich nur selten gelingen wollte. Da mals verfiel er auf die gewiß gute Idee, auf dem Stammschlosse seiner Väter zu Neuhof in Böhmen eine nationale Bühne zu errichten, denn dort durfte er sich der bestimmten Erwartung hingeben, daß seine Unterthanen ihrem Brodherrn zujubeln werden. Warum der Herr Graf trotz

der großen Erfolge, deren er sich nun berühmen konnte, dennoch der Bühne Valet sagte, sei hier nicht weiter untersucht. Die Menschen lieben die Abwechslung, und diesem Dränge mag es vor allem zuzuschreiben sein, oaß Graf Lazanski die deutschen Theaterhelden über Bord warf und sein urplötzlich entdecktes unver fälscht czechisches Herz in die Toga eines Volks tribunen hüllte. Aber seltsame Fügung des Schick sals ! Auch aus dem heißen Boden des Parlamentes wollen dem Herrn Grafen keine Lorbeeren blühen

. Nach dem Fiasco, das der Herr Graf sich mit der ezechischen Schule in Neuhof geholt, darf man schien eine Ahnung zu haben, daß die Theilnehmer an der Verschwörung, von der auch er schon Wind bekommen, sich an diesen Befehl nicht halten würden. — „Also wohlgemerkt, mein Lieber!' fuhr der Czar fort, „für die Befolgung dieser Anordnung mache ich Sie mit verantwortlich!' Er schrieb einige Zeilen auf ein Blatt Pa pier und übergab dieses dem Gouverneur, der eS zitternd in Empfang nahm. ^ „Ich weiß, daß Sie mir treu

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 10.04.1884
Umfang: 4
Mr. Pulford. Edith? Ist es das? Und wünsche» Sie vielleicht, daß ich den Marquis auf Ihr- Heirath mit Mr. Pulford vorbereiten soll?' „Nein, nein! Ich hasse Mr. Pulford!' rief Lady Trevor rasch. .Er ist nur mein Diener, obgleich die Leute sagen, er sei mein Verlobter. Als ob ich ihn je heirathen würde!' fügte sie hinzu. „Es freut mich, das zu hören.' entgegnete der Graf ernst. „Ich selbst mag den Mann nicht leiden. Er ist ganz ansehnlich, aber ich halte ihn nicht für ehrlich und ehrenwerth. Edith

. Und ich bin sicher, daß Lord Leo nards niemals einer solchen Heirath beistimmen würde. Wer denn, wenn nicht Mr. Pulford, ist Ihr Verehrer?' .Ich habe ihn seit Jahren geliebt.' hauchte die Witwe hervor. „Er ist der edelste Mann in England und der schönste. Ich verehre ihn. aber ich fürchte, er liebt mich nicht.' Der Graf sah ernst aus und er sühlte sich unbehag lich ; aber picht der geringste Verdacht, daß er der Ge genstand der Liebe der Lady Trevor sei, stieg in ihm auf. .Ich glaube, ich verstehe

die Nächte und wünsche mir den Tod. Haltm Sie mich für so unleidlich - o, Gordon. sind Sie blind?' Ihre Stimme klang scharf, in einer ans tiefster Seele kommenden Angst. Der Graf stand auf; ein glühendes Roth bedeckte sein ganzes Gesicht. Er konnte sie nicht mehr midies» stehen. Ihre Absicht war endlich klar, aber er bebte vor ihrem Geständniß wie vor einem Abgrunde »uriick. „Sie sind Zeuge meiner Demüthigung. Herr Graf.' brachte Lady Trevor mühsam hervor, sich ebenfalls er» hebend; aber sie sind zu edel

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.09.1894
Umfang: 4
, aber leidend ich 'glaube nicht, daß dieselben Besuche empfangen' „Graf Oswald warf mit der Bleifeder hastig ein War Worte auf seine Karte. Dann gab er sie dem 'Diener. ^Bringe« Sie ihm dies.' I Ein paa? Minuten vergingen, als der Diener zu rückkehrte. „Der Herr Baron sind bereit Sie zu empfangen.' o glSraf Oswald durchschritt mehrere geräumige Zimmer. M MderDienerMeThürei^ in. welche schon beinahe vorständige Dunkelheit herrschte. Es dauerte eine Minute lang, ehe der Eingetretene seine Augen

an die Dunkelheit gewöhnt hatt», und die lang auf dem Sopha ausgestreckte Bestalt eines ManneS sah. „Armand!- rief Graf Oswald erschrocken aus, als sich ihm eine magere, abgezehrte Hand entgegen streckte. „Du bist krank, und- ich weiß nichts da von?' „Krank eigentlich nicht.' entgegnete eine matte Stimme, „aber unglücklich —^ verzweifeltunglücklLch. Gut, daß Du kommst — Du sollst das erfahren, was mir Dein treues Freundesherz entftemdet Hot.' „Mein Herz war Dir nicht entfremdet — Du warst nicht Schuld an Brunos

konnte.' „Ans welchen ich noch nicht erlös't bin,' seufzte der MaryuiS. „Du liebst sie noch?' rief» Graf Oswalds voller Enttäuschung aus. Bergieb mir aber eWs solch? grenzenlosen Schwäche hätte ich Dich nicht' für fä hig gehalten. Wo man. aufgehört hat zu achten, wie Kinn man da noch lieben?' „Ich kann nicht an ihre Schuld glauben.' „Noch immer mcht? Trotz aller Beweise?' „Sie hat ihre Schuld «ich eingestanden, und« da« läßt mich hoffen, daß fie noch eines TageS ihre schönen Lippen öffnen

wird um mir zu sagen, daß Bruno den Tod nicht unverdient empfangen.' Graf Oswald blickte finster vor fich hin. „Nenne nicht serner Bruno's Name« im Zusam menhange mit dieser Frau, wen« Dir etwaS an meiner Freundschaft liegt. Ich vergebe Dir die» eine Mal. weil ich sehe, daß Du einem Dämon verfallen bist. Deine Hoff nung aber wird sich nie ersüllen. Jene Kathinka ist eine Abenteurerin, welche um jeden Preis sich eine Stellung in der Welt erringen wollte.' „Oswald!' Armand's Stimme hatte einen drohenden Klang

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 19.04.1882
Umfang: 4
vorgekommen sind, und zwar unter Kindern im Alter von 2'!, bis 10 Jahren. In allen Fällen erfolgte der Tod. In MMa sind auch 3 Dyphtheritis-Fälle vorge kommen, von denen einer den Tod zur Folge hatte, und ein gleicher Fall wird auch aus Forno berichtet. sprochenen Wunsch war denn Amelie allerdings - gegangen, Theresa von seinem Besnch in Kennt niß zu setzen, mußte aber unverrichteter Sache zu- rückkchren, da das Fräulein nicht öffnete. Graf Hochberg mußte die ßVöhnung verlassen und als er am Nachmittag

abermals kam, wurde er von Theresa in einer Weise empfangen, wie er sie allerdings in letzterer Zeit häufig bei ihr bemerkt hatte, die aber der Versöhnung des vor hergehenden Abends nicht angemessen erschien Nichtsdestoweniger gewann der Graf die Ueber zeugung, daß das schriftlich von ihm gegebene Versprechen nicht etwa ein. bedeutungsvolles ge wesen sei, und damit war ihm eine große Last vom Herzen genommen. Die Theresa, welche ihm da wieder trotzig gegenüberstand, war nicht die selbe

, der er versprochen hatte, sie nie zu ver lassen. Mehrere Tage vergingen und Graf Hochberg ließ sich nicht wieder sehen; dafür erschien jetzt aber Wilhelm Wiedebach täglich in den elegan ten Räumen und man sah ihn am Abend sogar in Theresa's Begleitung im Theater. In Ham burg sprach man bereits von dem Verhältniß nnd betrachtete die Verlobung des jungen Paares als ahe bevorstehend und zwar nicht mit großem Un recht. Wenige Tage hatten ausgereicht. Wilhelm voll ständig in Theresa's Netze zu bringen und es gab

. Der Gesetzentwurf, betreffend das Verfahren bei Todeserklärungen und den Todesbeweis, wird sodann in der Special- debatte unverändert angenommen. Im Viererausschusse der ungarischen Delegation erklärt der Minister des Aenßern, Graf Kalnoky, daß die Haltung Serbiens und Montenegros voll kommen correct ist,- eine Spur von russischen Agi tationen sei nirgends nachweisbar, der russische Agent handelte correct. Die Verhaftung des eng lischen Journalisten Evans ersolgte auf gericht liche Requisition

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Seite 1 von 10
Datum: 02.08.1888
Umfang: 10
Fürst nicht vermochte. Es mag dies einen Aristokraten, >ür den ja der, point ä'izormeur eine viel größere Bedeutung hat, als für die anderen gewöhnlichen Sterblichen, sehr unangenehm be rühren,. ^ und so zog sich Fürst Alfred vom politischen Sport aus die Bewirthschaftung seiner Güter zurück. Fürst Alois hat es besser getroffen. Er brachte seinen Antrag zu einer Zeit wo Graf Taaffe schon so mürbe war, selbst der keckste' Anschlag auf die freie schule einige Aussicht aus Erfolg verhieß/ . Im Herbst

der Schule kann nicht durchgeführt werden, ohne daß man die Staatsgrundgesetze einfach ignorirt, und das ist auch derjenige Umstand, ^ welcher für das Verhalten der Oppositionvon maß gebender Bedeutung sein wird. Es erübrigt 'noch'ein Wort über die Stell» ung der Regierung zu sagen. In dieser Be ziehung möchten wir vor Allem jene Optimisten warnen, welche in der Regierung einen, wenn auch schwachen Schutzdamm für die freie Schule erblicke», vielleicht sind Graf Taaffe und Herr v. Gautsch keinö Freunde

der. confefsionellen Schule. Wir wissen es nicht/ 'Allem es liegt heute nicht mehr in ihrer Macht, die schul feindlichen Gewässer, welche in den Lagern der Rechte» entspringen, zurück zu dämmen. Die Rechte ist in dieser Frage stärker als Graf Taaffe und da der Ministerpräsident dies weiß, so fügt er sich ihren Wünschen und wir wagen schon heute zu behaupten/ daß Graf Taaffe bei der ersten Lesung des Antrags Liechtenstein der Rechten mit großer ' Freundlichkeit entgegen kommen wird. Die Regierung hat eben den Muth

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Seite 3 von 10
Datum: 23.05.1889
Umfang: 10
entbunden. -- Graf Kalnoky ist für mehrere Tage auf seine mährische Besitzung abgereist. — Am 18. Mai starb der k. k. Postmeister Max Rainer in Fügen im Alter von 56 Jahren. ^Kaiserliche Spenden.) Der Kaiser hat dem Hilss-Comite in Enneberg 1000 fl. zur Linderung des Nothstandes und dem Pfarrer in Castello Te sino 200 fl. zum Capellenbau aus seiner Privatcasse bewilligt. sf Königin Marie von Baiern.) Ans München wird vom 21. d. gemeldet: Das Leichen- begängniß für die Königin-Mutter Marie von Baiern

mit Herzog Albrecht von Württem berg und dem Herzog von Leuchtenberg, Prinz Arnulph von Baiern mit dem Erbprinzen von Anhalt und dem Prinzen von Meiningen, sodann die Prinzen Ludwig Ferdinand und Alphons von Baiern und die Herzoge Max Emannel und Ludwig in Baiern. Den Fürst lichleiten reihten sich die Vertreter von Fürstlichkeiten und Staaten wie folgt an: Gesandter Graf Osten- Sacken für den Kaiser von Rußland, Geschäftsträger Hr. Drummond für die Königin von England, Ge schäftsträger Hr. Barrere

für den Präsidenten der französischen Republik, Gesandter Cavaliere Cova für den König von Italien, und die Vertreter der Kaiserin Augusta Graf Perponcher, der Kaiserin Friedrich Baron Ompteda, der Königin von Württemberg Baron Reischach, des Großherzogs von Baden v. Holzing, des Großherzogs von Oldenburg v. Alten, des Herzogs von Sachsen-Altenburg v. Minkwitz, des Regenten von Braunschweig v. Münchhausen, der Herzogin Wilhelm von Mecklenburg v. Prittwitz und des Fürsten von Rndolstadt v. Klüber

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Seite 3 von 4
Datum: 13.08.1894
Umfang: 4
nicht genügen und für die kleinen Ausgaben gegen Silbergulden, Kronen und Scheidemünzen um gewechselt werde» müssen. Graf Festetits, der ungarische Ackerbauminister. >at sich in seinen Wahlbezirke begeben. In Felsö-EöS hielt er eine Rede, in der eö n. a. heißt: „Vor Gott und den Menschen erkläre ich offen, daß ich die kirchenpolitischen Reformen aus reinster patrio tischer Ueberzeugung und in dem Bewußtsein ange nommen habe, daß diese einen integrirenden Bestand heil des liberalen Fortschrittes und daher

, welcher ein Begrüßungsschreiben des Prinzen Ludwig von Baiern verlas. Samens der StaatSregierung begrüßte der StaatSrath von Neumayr, Namens der Kreisregierung Direktor Graf Fugger die Versam» melten. Der zweite Bürgermeister Münchens, Brunner, bewillkommte die Versammlung Namens der Stadt und sagte, der Alpenverein versinnbildliche die Ver bindung Deutschlands mit Oesterreich. Nach den Dankesworten des Vorsitzenden sprach der Vertreter des Schweizer Alpcn-Klubs, Michel, und betonte daS gemeinsame Band, das den Deutschen

uud. den Kaiser Frau^ Joses ausgebracht wurden. Im weiteren Verlaufe deS Bankets toastirte Regierungsdirektor Graf Fugger auf die Alpenvereine, Werner (Berlin) auf die Stadt München und RegiernngSrath Burkhardt aus den CentralauSschuß. Abends wurde eine Festvorstellung veranstaltet. Trotz theilweise ungünstiger Witterung nahm der Ausflug nach Starnberg mir der Rundfahrt auf dem See uud dem KeUerfest im Muck'scheu Keller den schönsten Verlauf. Den Abschluß bildeten eine vene- tianische Nacht

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