Einschläge. Ein solcher wäre der Schwager des Grafen Apponi)i, der Londoner Bot schafter Graf Mensdorff, oder der Petersburger Botschafter Gras Aehrenthal, ein Verwandter des Hauses Szechenyi. Unser Parlament trägt wohl einen großen Teil der Schuld, daß Ungarn alle unsere Verhältnisse und Beziehungen beherrscht. Unsere Abgeordneten streiten sich um Lappalien und die Ungarn halten lachend reiche Ernte. Goluchowski's Rücktritt. Wien, 22. Oktober. Der Minister des Aeußern, Graf Goluchowski, stellte
Se. Majestät sein Porte feuille zur Disposition. Sr. Majestät nahm die Demmission im Prinzipe an. So lautet die amtliche Meldung des Korr.-Bureau. Damit haben die Ungarn auch hier wieder Recht bekommen. Graf Goluchowski hat sich stets gehütet, den Magyaren ein Haar zu krümmen, allein die gesamte äußere Politik der österreichisch-ungarischen Monarchie den Ungarn ausliefern, ganz den Plänen und Bedürfnissen der jenseitigen Reichshälfte auf Kosten der diesseitigen anpassen konnte er nicht, ohne das Ansehen
erschienen der ungarische Minister Präsident Dr. Weckerle und Unterrichtsminister Graf Apponyi beim Kaiser in Audienz, um mitzuteilen, um welche Zugeständnisse und Gegenleistungen, na türlich auf Kosten Oesterreichs, die Koalition zu be wegen wäre, davon abzusehen, den Minister des Aeußern in den Delegationen durch ein Mißtrauens votum feierlich zu stürzen. Die ungarischen Forde rungen scheinen Goluchowski zum Rücktritte bewogen zu haben. Die Ungarn hätten gewiß nicht Ursache, sich über Goluchowski
' noch zu einem „Klerikalen' gestempelt. Die Asche des Hochverräters Franz Rakoezy soll nun von Staatswegen über Ge ftattung des Kaisers von Konstantinopel nach Buda pest gebracht jund im Dom von Kassa, der Genosse Rakoczys, Graf Tököly, in der protestantischen Kirche zu Kesmar beigeseht, das Gesetz vom Jahre 1715, das Nakoczy als Vaterlandsverräter erklärt, ab geschafft werden. Die Feierlichkeiten finden vom 26. bis 30. Oktober statt. Die Abgeordneten halten die Ehrenwache. Graf Franz Rakoczy war die Seele der beiden
. — Ge legentlich einer Hasenjagd auf den bei Siena ge legenen Besitzungen des Leutnants Busatti ereignete sich ein schwerer Unglücksfall. Der 58jährige Graf Fabio El)igi, eine außerordentlich bekannte Persön lichkeit und Großgrundbesitzer bei Siena, wurde er schossen. Er halte sich zu weit in den Schützenkreis hinein begeben und erhielt mehrere Schrotladungen in die Lunge. Es konnten der Täter oder die Täter, welche seine eigenen Freunde waren, nicht ermittelt werden. Die Familie des Grafen Chigi ist übrigens