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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 27.11.1898
Umfang: 20
S. 7.ül>. — Oesterreich-Ungarn: Mit Zusendung vierteljäh-' nach Tarif. Annahme von JnsertionS-Aufträgen m alle» Jnseraten-Bl Nr. M Sonntag, den S7. November R898. 32. Iahrzmg, Thll «od tavoxr. Meran, 26. November. Graf Thun hat sich beeilt, seiner Leibgarde, dem Polenklub, welcher der eigentliche Angeklagte der Verhandlung über die Verhängung des Aus nahmszustandes in Galizien ist, zu Hilfe zu kommen. Der Abg- Daszynski, der zum Bedauern deS Polenklubs auch deutsch kann und im Abgeordneten hause zu ganz Europa

spricht, hat furchtbare An klagen gegen den Polenklub erhoben. Darauf hat Graf Thun eigentlich nichts geant wortet. Er suchte nachzuweisen, daß die Zu stände in Galizien eine Gestalt angenommen hatten, welche die Regierung zwang, dagegen einzuschreiten. Graf Thun bezog sich aus das Gesetz und suchte nachzuweisen, daß die Negierung daS Gesetz nicht verletzt habe. Nun kehrt sich aber die Anklage viel weniger auf die Thatsache der Verhän gung des AnsnahmSzustandes, als auf die Ver schuldungen

, sicherlich keine Antisemiten, eher daS Gegentheil, und s i e sind es gewiß nicht, die den Juden die Fenster eingeschlagen und die Möbel zertümmert haben. Und trotzdem kehrte sich der verkündete Ausnahmszustand in er st er Linie gegen die Sozialdemokraten und mit aller Schärfe ist er auch nur gegen die Sozialdemokraten gehandhabt worden, abgesehen davon, daß natürlich Plünderer und Todtschläger nicht frei ausgehen konnten. Das ist eine nicht hinwegzuleugnende Thatsache und ge rade darüber hat Graf Thun

in seiner recht umständlichen Entgegnung auf die Rede des Abg. Daszynski gar nicht sich ausgesprochen, wenn nicht eine Wendung, daß sich der Ausnahmszustand in seiner Wirkung nicht haarscharf begrenzen lies;, als eine Art Entschuldigung gedeutet werden soll. Dann müßte man aber auch glauben, daß Graf Thun mit seinen Andeutungen von „gewissen Hin termännern' und „gewissen Schlagworten' in „ge wisser Richtung' ausgebeutet worden seien und zur Niederschlagung der Juden geführt haben, nicht die Schlachzizen

, sondern die Sozialdemokraten meint. Falls dies der Fall wäre, hätte Graf Thun doch besser gethan, sich in diesen Stücken deutlicher auszudrücken! Daszynski hat die klerikale Jesuitenpartei ganz deutlich als die „gewissen Hin termänner' mit den „gewissen Schlagworten' be zeichnet und Graf Thun, welcher die Beziehungen zwischen dem Polenklub und der Jesuitenpartei ganz Wohl kennt, hätte nicht nöthig gehabt, so geheim nißvoll zu thun. Er hat damit zur Entlastnng des Polenklubs nicht viel geleistet. Aber freilich, dem Grafen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.02.1893
Umfang: 6
sind, die religiöse» Gefühle der Bevölkerung zu kränken. Und noch mehr: in oer Erklärung, daß vie Regierung in Fragen des religiösen Gefühls das Votum der zuständigen kirchlichen Behörde anerken nen wolle, finden wir eine besonders werthvolle An näherung an unsere Ausfassung und begrüßen die selbe mit lebhafter Befriedigung'. Der Klub der Konservative» feiert vorgestern den bevorstehenden Eintritt seines Obmannes Grafen Ho he »wart i»s 70. Lebensjahr durch ein Fest bankett, welchem auch Ministerpräsident Graf

Taaffe, die Minister Graf Falkenhayn und Graf Schönborn beiwohnte». Baron Morsey feierte den Grafen Ho- henwart in einem stürmisch akklamierlen Toast, wor auf Graf Hohenwart dankte. Derselbe richtete an die erschienenen Minister vie Bitte, um Unterstützung der Konservativen mit der Versicherung, daß diese stets bescheiden in ihren Wünschen und jederzeit be reit sein werden, waö man ihnen freundlich gewähre, nach besten.straften zu erwidern. Graf Taaffe sagte hierauf, Graf Hohenwart habe nuter

ihm, über ihm und neben ihm gedient. Immer aber habe er (Graf Taaffe) in dem Grafen Hohenwart einen auf richtigen Freund gesunde». Er wünsche, daß der Gefeierte »och recht viele Geburtstage feiern möge. Begeisterter Applaus folgte den Worten deS Mini sterpräsidenten. Das „Vaterland' bemerkt, die ganze Feier habe dargethan, daß der Klub der Konserva- tiveu nach .sie vor seinem Führer solgen werde. Bei dem Bankette zu Ehren HohenwartS roastierte Graf Hohenwart anf den Kaiser, in welchem er nicht Aus Trümmern. Novelle

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 05.10.1898
Umfang: 10
Nr. 119 Mmum Iew»G. Etiis 3 ihre gerechten Ansprüche vor allen anderen befriedigen muß. Wir haben es schon oft erlebt, daß unsere Widersacher gefallen sind, ehe sie den entscheidenden Schlag ausführen konnten; hoffentlich fällt auch Graf Thun noch bevor er Oesterreich auf jene schiefe Ebene gebracht hat, deren Verlauf in dieser Bro schüre für jeden guten Oesterreicher so fürchterlich geschildert ist. Politische Nachrichten. M er an, 4. Oktober. An anderer Stelle biingen wir ein Stimmungs bild

geht. Mit Recht richtete Prade an die Ministerbank die Frage: Hat Ihnen die ungarische Regierung Sie höhere Quote zugesagt? Graf Thun antwortete nicht, aber fast in derselben Minute beantwortete im ungarischen Reichstage in Budapest Barölt Banffy diese Frage mit einem sönötttt Nein, indem tt dem Grafen Apponyi gegenüber rund und nett erklärte, „daß in Bezug cluf die Erhöhung der Quote zwischen der öster reichischen lind ungarischen Regierung keinerlei Vereinbarung besteht'. Heute

Zustimmung der Opposition rief Lueger, die Opposition müsse mit Zurückstellung aller sonstigen Differenzen mit ver einigten Kräften auf den Sturz des „Ministeriums derFrivolität' hinarbeiten, damit dieKomödie, welche Graf Thun mit dem Parlament spielen wolle, eine Tragödie für Thun werde. Abg. Groß bezeichnete die Rede des Ministerpräsidenten als beabsichtigte Provokation; er hätte wie ein hoher Herr gesprochen, der an sein Forstpersonal das Jagdprogramm ausgiebt. In der zweiten Erklärung

habe der Ministerpräsident dem Hause das Recht abgesprochen, von der Regierung Ausklärungen über die Abmachungen mit der ungarischen Regierung zu verlangen. Was'glaubt denn Graf Thun, sagt Redner, zu welchem Zwecke wir da sind? Glaubt Graf Thun, daß das Abgeordnetenhaus blos da ist, zu seiner Unterhaltung zu dienen, wenn andere Vergnügungslokale geschlossen sind, die er sonst zu frequentieren pflegt? Der Weg, den die Regierung gehen will, führt zum Grabe der Verfassung, zum Grabe des Dualismus, zum Grabe Oesterreichs

gegen das österreichische Volk und )ie österreichische Verfassung und geißelte zugleich den Truc, daß die Regierung dem Parlament zu- mnthet, in dritthalb Monaten den riesigen Komplex von Gesetzen fertigzustellen, welche den Ausgleich bilden. „Graf Thun', sagt Redner, „hat heute zweimal die Gnade gehabt, das Wort zu ergreifen. In den schwierigsten Stunden, in der Zeit, wo es j alt, den staatsrechtlichen Bestand des Staates zu retten, wo es galt, die wichtigsten Gesetze zu er ledigen, Widersprüche zum Schweigen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.10.1895
Umfang: 4
merkung, daß das neue Kabine! ein solches sein wolle, welches führt, aber nicht eines das geführt wird. Deutlicher konnte Graf Badeni seiner Absichr, mit „freier und starker Hand' zu regieren, nicht mehr Ausdruck verleihen. Die Erklärungen des neuen Ministerpräsidenten enthielten neben den landesüblichen guten u»d besten Vorsätzen, zur Zu friedenheit des gesammten Volkes und zum Wohle des Reiches zu verwalten, die deutliche Ablehnung jeder parlamentarischen Verwaltung. Das Kabmet wendet

sich nicht an die Mithilfe der Parteien, setzt diese vielmehr als selbstverständlich voraus, da das Ziel eines mächtigen und solidarisch gesinnten Oester reich ja cin alles gemeinsames ist. ES war richtig empfunden, daß Graf Badeni ausdrücklich seine Aeußerungen nicht als die Entwicklung eines Programmes, sondern lediglich als das für die Orientirung der geehrten Herren Zweckdienliche bezeichnete. Sie warer. in der That nicht mehr, und uns scheint, alt ob damit nicht einmal der Hauptzweck erreicht worden wäre, nämlich

, wenn auch mit praktischer Unterlage, anzustreben befähigt sind.' AIS eine solche Parlei kann sich der Polenklub so gut als der Klub der Jnngtschcchcii betrach ten und auch die Antisemiten können sich, wenigstens von ihrem Standpunkte aus, deu Namen einer Partei aus ei bi scher Grundlage mit ideellen Zielen und mit praktische» Un terlage beilegen. So ist denn die Vorstellung des KabineleS ohne jede Aufklä rung über das eigentliche Programm desselben vorübergegangen. Man hat als einzig Positives erfahren, das, Graf

' kales Blatt, das fest entschlossen zur Opposition in die Kam pagne trat, bezeichnet die Wirkung als: „Allgemeine Ver blüffung!' Dem Blatte haben cö die verbindlichen Worte, welche Graf Badeni der deutschen Kultur widmete, angethan und es beschließt im ersten Augenblicke der Ueberraschung seine AngrissSstellung in eine Gewehr bei Fußslellung zu ver wandeln. Ja. das Blatt findet sogar, daß Gras Badeni sich direkt hauptsächlich aus die dcutschiiatioiialen Anriscmirc» ;u Verstoßen und verlassen. Noni

mit den Vorlagen kommen, aber wir zweifeln lebhaft daran, daß sich vor den Wahlen eine Majorität dafür findet. DaS weiß natürlich auch Graf Badeni. Wenn er dennoch das Staatsruder ergreift, fo hat er feine Hintergedanken, und diese zielen auf die Auflösung deS Hanfes ab. Die fortschrittliche Partei hat für die Wahl eines Land tags-Ab geordneten der Städte des Pnster- und Eisack- lhaleö den All-Bürgermeister von Lienz, Johann Sigwart, kandidirt. Die gewerbliche Parteileitung in Innsbruck ersucht

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 17.05.1899
Umfang: 16
noch nicht bewiesen dasteht, aber immer hin vermerkt zu werden verdient. Es ist bekannt, daß der frühere Ministerpräsident kläglichen An denkens Graf Kasimir B a deni mit der berüchtigten Affaire der Lemberger Sparkasse in Ver bindung steht. Und zwar soll Graf Kasimir Badeni Beziehungen zu den Machthabern der Lemberger Sparkasse, von denen zwei im Landesgericht sitzen, gehabt haben, die lediglich zu seinen Gunsten und nicht zu Gunsten der Sparkasse Früchte ge tragen haben. Man erzählt sich in Wien und anderorts

, daß Graf Badeni nach dem Ausbrechen des öffentlichen Skandals auf seinem Schlosse in BuSk einen Selbstmordversuch gemacht habe. Thatsächlich berichteten die Zeitungen, daß der Graf plötzlich schwer erkrankt sei. Dies wurde nach zwei oder drei Tagen dahin richtig gestellt, daß nicht der Ministerpräsident, sondern sein Sohn, der als Attachö der k. und k. Gesandtschaft in Lissabon zugetheilt war, schwer erkrankt von Lissabon nach Busk in Galizien gebracht worden sei. Trotzdem erhalten sich die Gerüchte

, daß Graf Badeni fen. einen Selbstmordversuch gemacht habe und daß der Sohn an das Krankenlager des Vaters geeilt sei. Die Dementis der offiziösen Blätter des Polenklubs wollen nicht viel besagen und man glaubt ihnen nicht; denn was hat der Polenklub nicht schon Alles dementieren lassen, trotzdem es buchstäblich wahr gewesen ist! Eine authentische Ausklärung ist in dieser Sache bisher aber nicht erfolgt. In Haag wurden zwei italienische Ana rch isten, Namens Abriani und Baladini, verhaftet

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 16
Datum: 08.06.1895
Umfang: 16
der Auflösung des Abgeordnetenhauses stehen. Die parla mentarische Entwicklung im Zeichen der Koalition kehrt zu ihrem Ausgangspunkte zurück und gelangt dort wieder an, wo Graf Taaffe sich zum Rücktritte entschloß. Die Auflösung des Abgeordnetenhauses tourde auch von ihm erwogen, aber er lehnte diesen Ausweg angesichts der parlamen tarischen Verwicklung ab. Graf Taaffe vermochte nämlich die Ueberzeugung nicht zu gewinnen, daß durch Neuwahlen die Parteiverhältniffe des Abgeordnetenhauses für sein Regime

Stütze zu verfügen; die Rechtspartei würde dem Zentrum zuneigen und in Verbindung mit ihm sicher die Zweidrittelmajorität bilden; die Deutschliberalen wären zum definitiven Verzicht auf ihre parteipoliti schen Hegemoniegelüste gezwungen. Diese Parteikonstellation dxs neuen Abgeordneten hauses würde vor Allem den Böhmen die Rückkehr zur Regierung ermöglichen und die Wiederernennung des vakanten Lands- mannministers gestatten. Graf Taaffe hat an die Regierungsfähigkeit der Jung- czechen nicht geglaubt

, Lax und Leoandowski in Wien und zwar find dies je 3 Meter hohe Porträthermen berühmter öfter- reichischer Parlamentarier wie z. B. Smolka, Graf Leo Thun, Graf Clam-Martiniz rc. rc. Professor Calandrelli-Berlin unterhandelt über dies gegenwärtig mit den Laaserwerken wegen einer lebensgroßen Gruppe, „Bergbau und Industrie' darstellend, für den Wintergarten eines preußisch- schlefischen Gutsbesitzers bestimmt. Für die Grust des Herrn Grafen von Meran in Schenna wird bis zum heurigen Herbst

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.01.1897
Umfang: 4
Nr. 28. „Bozner Zelwng l'Südtiroler Tagblatt). Freitag den 23. Jänner 1897. Aus dem verflossenen Abgeordneten haus. Als Mann mit der eisernen Hand wurde Gras Badeni beim Antritte seiner Primicrscbaft von seinen offiziösen Lob sängern gefeiert, aber man spürte seither von dieser eisernen Hand wenig; im Gegentheile, wir sahen, daß Graf Baden! immer mehr die Pfade betritt, die einst Graf Taaffe wan delte, der alles andere eher war alt ein Mann von Eisen. Badeni holte sich außerparlamentarisch

. Auch die kleinen Parteien, wie die Z^rientiner, versucht Graf Badeni heranzuziehen, indem er mit den Wälschtirolern über eine Art Autonomie ihres LandeLtheileS verhandelte und nicht genug daran, auch die wilden Jnngtschechen wußte er zu zähmen. Heute sind die Zungtschechen zwar noch keine of fene, aber doch eine verkappte und nur schlecht verhüllte Re. gierungöpartei und gern bereit, in einen neuen Ring einer slavisch-klerikalen Majorität einzutreten. Der Hohenwart-Klub ist ebenfalls ein Gebilde

kundgeben, eine strikte Frie denspolitik zu befolgen, sondern auch seine Absicht erkennen lassen, vor Europa als ein Mann deS Friedens, als Vollstrecker der friedlichen Absichten des Zars zu erscheinen. Man ist überzeugt, daß Graf Murawiew genau an dem Punkte anknüpfen wird, wo sein Borgänger Fürst Lobanow aufgehört habe. Nodel Heil! Es ist noch nicht gar so lange her. da gab 'S am Kirch platze in St. Ulrich einen große» Zusammenlaus. Ein Mann erschien in der Mitte der biederen Grödner, rührte

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 14.06.1918
Umfang: 8
des Innern, Grafen Toggenburg, wird noch eine Reihe an derer Rücktritte zur Folge haben. Wie es heißt, tragen sich Finanzminister Baron Wimmer, Handelsminister Baron Wieser, Ackerbaumini ster Graf Sylva Tarouca und Eisenbahnmini ster Baron Banhans mit Rücktrittsgedanken. Der polnische Landsmannminister und der Mi nister Dr. Twardow^ki dürften mit Rücksicht auf die Krakauer Beschlüsse des Polenklubs auch nicht mehr länger im Kabinette Dr. von Seid lers verbleiben. Ob das Ministerium Seidler im Amte bleibt

, läßt sich noch nicht sagen. Die Krise dürfte erst nach der Rückkehr des Kaisers nach Wien eine Lösung erfahren. Ter MW WM MjW. Berlin, 12. Juni. (Wolffb.) Der österrei chisch-ungarische Minister des Aeußern Graf Bunan, der gestern in Berlin eingetroffen war, setzte heute vormittag die noch gestern be gonnenen Besprechungen mit dem Reichskanz ler Grafen Hertling fort, welche von dem bei derseitigen besten Einvernehmen getragen wa ren. Abends reiste Graf Burian nach Wien zu rück. Die Besprechungen

werden demnächst fortgesetzt werden. Berlin, 13. Juni. (Wolffb.) Der Minister des Aeußern Graf Burian, der in erster Linie dem Reichskanzler Grafen Hertling den An trittsbesuch als Minister des Aeußern abstatten wollte, hatte während seines Berliner Aufent haltes Gelegenheit, mit den leitenden Staats männern Deutschlands Besprechungen zu pfle gen. Diese Besprechungen umfaßten alle derzeit im Vordergrunde stehenden Probleme, die ei - ner gründlichen Beratung unterzogen wurden. Der Umstand, das wechselseitige

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.10.1894
Umfang: 4
kommt aus Prag „Narodni Listy' wollen erfahren haben, daß die Aus lösung Her czechischen Sektion des Landeskulturrathes, iu wächer wiederholt politische Demonstrationen vor Unwohlsein der Gräfin sich nicht erweisen, denn die Kammerfrau hotte ganz blaß und erschrocken auLge sehen, als sie dem Grafen Bericht erstattete, und die Frau war ihm doch allzeit erschienen, als könne fie keinen Zug ihres Gesichts verändern Wie tonnte Graf Oswald so ohne Weiteres einen Freund auf solche Weife einführen

? Der Graf war fest entschlossen seinem Sohne einen ernstlichen Veo weis zu ertheilen und sich in Zukunft allen Ernstes Derartige« zu verbitten. Unwillkürlich mußtr der Fremde deu Zorn des Grasen theilen, und dieser war fest entschlossen, den Aufenthalt desselben im Schlosse nicht durch seine Einladung zu verlängern. WaS nun endlich die Gräfin anbetraf, so war deren «Unwohlsein nichts weniger als Verstellung. Sie hatte Helene gebeten, sich auf ihr Zimmer zu begeben und die Kammerfrau entlassen

. Angekleidet Hatte sich sich aus ihr Ruhebett geworfen. Ihr Kopf brannte. BaleLka hatte ein Gespenst gesehen — fie hatte empfunden, daß fie ihrem Schicksale nicht eut gehen würde. Graf Oswald versuchte seinen Freund zn einem längeren Verweilen ans Schloß Horbig zu veran lassen und somit durch ihn eine wirksame Unterstü tzung zu haben, die Gräfin zu entlarven. Etienne lehnte dieL mit aller Entschiedenheit ab. „Du verlangst mehr von mir. Oswald, als ich durchzuführen im Stande bin,' sagte er. (Fortsetzung

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 05.06.1886
Umfang: 8
. Gelegenheit,..»« anzudeuten» was man in den gut österreichischen Kreisen von dem chau vinistischen Gebahren halte, welches sich seit der Affaire JanSky in Budapest wieder einmal breit gemacht hat. Graf Belcredi, der Obmann der Landsturmcömmisfiou, schloß^ftme^Rede mit folgenden Worten: „Unsere Be völkerung,' meine Herren, hat so viel Beweise ihrer Opferbereitschaft bereits gegeben, daß ich überzeugt bin, man braucht sie nur ihren eigenen Impulsen folgen zu lassen, und sie wird zum richtigen Patriotischen

je erlebt worden ist. Viele Mit-' glieder hatten sich von ihren Sitzen wie zur Huldigung erhobeir und umringten den Redner unter fortdauernden Zustimmungs- und Dankesbezeigungen. Wenn je eine Rede eine That bedeutet hat, so ist es diese heutige brillante Rede des Grafen Belcredi, die von allen treuen Oesterreichern jubelnd und dankbar begrüßt werden wird. Zahlreiche Mitglieder des Hauses beglückwünschten den Redner, als er geendet, auf das Wärmste; auch der LandesvertheidigungS-Minister Graf

. — Der Abgeordnete des Tarnopoler Großgrund besitzes im ReichSräthe, Graf StarzenSki, ist gestorben. Die Klagenfurter Handelskammer wählte an Stelle Pachers, der sein Mandat niedergelegt, den Sektions rath Frhrn. v. Dumreicher zum Reichsraths-Abgeordneten. Ueber die Sitzung vom 2. Juni enwehmen wir dem „Vaterland' folgenden Bericht: Das Unfall versicherungsgesetz ist heute in zweiter Lesung vollständig erledigt worden. Noch bei einem der allerletzten Para- graphe jedoch ereignete sich ein parlamentarischer

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 21.03.1895
Umfang: 6
- gehalte schreiten zu können. Nachdem Justizminister Graf >s?chönborn mehrere Interpellationen beant wortet halte, gieng das Hau? zur Fortsetzung der Specialdebatte über die Steuerreform (die Para graph« 3 bis inclusive 7, welche die Befreiung von der Erwerbsteuer betreffen) über Abg. Schwarz bean tragte, dass nicht nur der Staat, sondern auch die Länder, Bezirke und Gemeinden, wenn sie in Erfüllung ihrer gesetzlichen Obliegenheiten Unternehmungen le- treiben, hiesür keine Erwerbsteuer zahlen mögen

. (Bei fall.) Abg. Graf Pin insli beantragte mehrere kleine Aenderungen des Textes, namentlich bei der Befreiung der Nebenbeschäftigungen dir Erhöhung des steue-sreien Erträgnisses von 30 auf 50 fl. jährlich. Abg. Lien- bach er beantragte die Verpflichtung des Staates zu einer ideellen Erwerbsteuer sür seine Unternehmungen, daniit er zur Zahlung der Landes-, Bezirks- und Ge- meindc-Umlagen verpflichtet werde. Nachdem noch die Gcncralredner Baron Rolsberg für und Dr. Kaizl gegen das Gesetz gesprochen

und der Berichterstatter Baron Dipauli sein Schlusswort gehalten, wurde zur Abstimmung geschritten. Bei derselben wurden die AuSschussanträge mit den Abänderungen, wie sie die Abgeordneten Graf PininSki. Baro» Wassilko und Peschka vorgeschlagen hatten, angenommen, ebenso die vom Abg. Ebenhoch beantragte Resolution. Nachdem auch noch die Paragraph? 8 bis 10 genehmigt worden, welche daS BesteuerungSverhältniö inbetresf des nach Ungarn oder inS Ausland ausgedehnten Gcwcrbetriebeö behandeln, wurde die Berathung

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 21.11.1893
Umfang: 4
, Ferdinand Lobko- witz und Graf KinSky zu Bicepräsidenten. Hierauf wurde der Agrartag geschlossen. Der Landeshauptmann-Stellvertreter der Steier- mark, Abg. Franz Jurtela, hat seine Stelle als Landeshauptmann-Stellvertreter niedergelegt. Er ge hört der slovenischen Partei an. Dem in Graz verstorbenen Grafen Hartenau widmet das „Fremdenblatt' einen , sehr ehrenvollen Nachruf, dem wir folgend, Stelle entnehmen: „Mit dem Grafen Hartenau ist eine heldenhafte Erschei nung ans dem Leben geschieden

von Slivnica statt. Der SektionSbeinnd tonstatirte daS Aufbrechen eines Geschwüres im Fünfsingersarm, welches den Darm perforirte und Blutvergiftung herbeiführte. DaS Geschwür ist erbsengroß und be findet sich an einer Stelle, wo eine Operation aus geschlossen war. Die Gefahr einer Perforirung lag bere'.tS jahrelang vor. Drei andere Geschwüre waren vollständig vernarbt. Graf Hartenan phantasirte die letzten 24 Stunden, sprach »ur von Fcldzügen und Schlachten, stieß Kommandorufe ans und rief wie» derholt

wollen, hier zu begrüßen.' Gegenüber den Kombinationen, welche zwischen dem Besuche Kalnocky'S in Monza und vermiedenen Ereignissen der letzten Zeit einen ursächlichen Zusam menhang herzustellen suchen, weist eine römische Meldung der „Polit. Corresp.' auf den verbürgten Umstand hin, daß Graf Kalnocky bereits im Juli eine Erholungsreise nach Oberitalie» beschlossen hatte und demgemäß schon damals der jetzt vollzogene HöflichkeitSakt aufgefaßt wurde.

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