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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 17.07.1897
Umfang: 4
Nr. l00 „GmebkN' «it ein Zchlachsizc. (Wiener Korrespondenz.) Die polnische Politik hat soeben ihren Krach erlebt — nichts desto weniger kommt einer dieser polnischen Junker, der Graf Dziedusszicky mit einem Rezepte für die Rettung Oesterreichs. Er hat eine Broch'üre geschrie ben zur Verherrlichung der „Majorität', welche sich kurz nach der Eröffnung des neuen Reichsrathes und nach Verlautbarung der Sprachenverordnungen aus Polen, Tschechen, Junkern und volksvergessenen deutschen Kleri kalen

gebildet hat, um Oesterreich zu beherrschen. Der anerkannte Feind der Deutschen, der bittere Hasser der selben, dieser polnische Graf, welchen sie als „Athener' bezeichnen, weil er sich einbildet, ebenso viel zu wissen, als zu können, gibt in der Broschüre ein Rezept an, nach welchem Oesterreich zu Tode kurirt werden müsse. Man kann sich an den Fingern ablesen, was der Pole empfiehlt. Einen kaum ein wenig verhüllten Föderalis mus, bei welchem die Landtage jede Bewegung der Reichsregierung

der Verfassung in der Art arbeiten, daß alles unterhöhlt wird und schließlich von selbst zusammenstürzt, auch ohne Zweidrittelmehrheit. Das ist der schlaue Plan dieser Majorität, die Oesterreich schon im Sack zu haben vermeinte; das ist der schlaue Plan, den eine österreichische Regierung an zuerkennen im Begriffe war, blos um eine augenblick liche Verlegenheit mit dem ungarischen Ausgleiche auf diese Art zu besiegen. Gewiß dachte Graf Badeni, er würde, hätte er nur einmal seinen Ausgleich, schon dafür

sorgen, daß die Bäume dieser Majorität nicht in den Himmel wachsen; gewiß meinten die Polen, es müsse vom Reiche wenigstens der große Schatz übrig bleiben, aus dem zeitweilig für Galizien geschöpft werden kann — der polnische Graf versicherte daher nach seinem obi gen föderalistischen Glaubensbekenntnisse ganz unver froren: „die Einheit des Reiches dürfe nicht gefährdet werden', gewiß meinten die Tschechen, daß von der „Autonomie' zum Wenzelsreiche dann nur mehr ein einzi ger Schritt sei; gewiß

dachten die deutschen Klerikalen, Wer der Miske. Novelette. 15. (Schluß.) Die weißen Finger schoben hastig den Riemen der Jagdtasche zur Seite, sie bückte sich-uvd sah scharf auf die Stelle, wo das E hineingestickt war. „Gefunden! Ich habe Sie erkannt Herx Wilhelm, welche Thorheit hierherzukommen!' „Ich habe eine Einladung des Grafen Söderstjerna' sagte ich; „bitte, lesen Sie.' Ich reichte ihr das elegante, Loldgeränderte Stück chen Kartonpapier, das jeder Gast als Legitimation tra gen mußte. „Graf

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 09.10.1885
Umfang: 8
. Die Abgeordneten Schönerer und M'.llevoi leisten die An- gelobung. Der Präsident gibt das Resultat der Con- stituierung deL Adress-AuSschusses, sowie das Ergeb nis dcr in der letzten Sitzung vorgenommenen Wahlen in den Legitimations- und Petition-ausschuss bekannt. In den L e g i t i m a t i o n s A u s s ch u s S wurden gewählt die Abgeordnelen: Graf KinSly, Dr. Kusy, Dr. Kaizl, Dr. Spacek, R. v. Zawadzli, Dr. Reicher, Dr. von Derschatta, Dr. Poklukar, Graf Attems, Frhr. von Scharschmid, Schier, Dr. August

Weeber, Dr. To- maszc;uk, Dr. Frhr. v. Sommaruga, Dr. Zacek, Karlon, Lupul, Mochnacki, Ritter v. ZatorSki, Ritter v. OnySzkicwicz. Landgraf Fürstenberg, Lienbacher. Dr. R. v. StarzynSki, Dr. Klaic. In den Peti- tions-Ausschuss wurden gewählt die Abgeord neten: Winterholler, Dobler, Dr.Wrann, Dr.Stöhr. Dr. Banhans. Tausche, Dr Angerer, Dr. Ofner, Weißsteiner, Oberndorfer, Mofer, Dürich, Dr. Engel, Ritter v. Stangler, Dr. Steidl, Wurf, Ruczka, Orze- chowski, Swiezy, Ozarkiewicz, Graf Stadnicki, Kreuzig

bekannt. In denWehr-Ausfchuss wurden gewählt die Abgeord neten: Ritter v. Chrzanowski, Ritter v. Dzonkowski, GrafHompesch, Klucki, Popowski, Graf Kinsky, Dr. ^attus, Pleva, Skopalik, Dr. Slavik, Pfeifer, Frhr. v. Sternbach, Dr. v. Zotta, Graf Vetter, Alfred Prinz Liechtenstein, Franz Fischer, Guido Graf Dubski, Aresin-Fatton, Dr. Banhans, Dr. Ritter v. Jaksch, Frhr. v. Hackelberg, Hübner, Furtmüller, Meßler. In den Jmmunitäts-Ausfchufs wurden ge wählt die Abgeordneten: Graf Potocki, R. v. Tysz- kowski

, Zawadzki, Graf Schvnborn, Dr. Knsy, Dr. Zucker, Dr. Vasaty, Hren, Dr. Masovcic, Ritter von Hayden, Dr. Fuchs, Dr. Baerenreither, Dr. Groß, Dr. Hirsch, Dr. August Weeber, Dr. Foregger, Ritter v. Spaun, Graf Eoronini. Abg. Roser begründet hierauf seinen Antrag auf Reform der Steuer-EinHebung, indem er betont, dass vielen Exekutionen vorgebeugt werde, wenn nament lich in landwirtschaftlichen Kreisen die EinHebung der Steuern auf Termine verlegt werde, wo die land wirtschaftlichen Produkte dem Verkaufe

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 01.09.1886
Umfang: 4
wieder ein mal in alten Tagen,' scherzte in gemüthlichem Tone der Graf. Moritz lachte. Er ließ sich auf eine Bank nieder, die gegen den Baum gelehnt war, und erging sich in Details über die selige Zeit der Vergangenheit. Das währte eine Weile; dann langte mit einem Brette voll Speisen beladen und gefolgt von einer Magd, die unzählige Schüsseln trug, die saubere Wirthsfrau, keuchend unter ihrer Last, bei dem Tische an; behende legte sie das Tuch auf und stellte Alles in wohlgeordneter Reihenfolge darauf

, auf den Boden geglitten. Sie nahm also ihren Platz wie vordem wieder ein, mäkelte in einem Anfing übler Stimmung an den Speisen, fand die Gegend langweilig und war endlich entschlossen, eine kurze Strecke Weges zu Fuß zu gehen und den Wagen folgen zu lassen. Sie ersuchte deu Professor, mit der Wirthin sich zu begleichen uud nach dem Fuhr werk zu schauen -, dann erhob sie sich und machte sich, den Knaben zur Seite, gemächlichen Schrittes auf den Weg uach der Waldseite zu. Der Graf bemerkte

nicht, als sie jetzt in der Nähe der kleinen Gesellschaft vorüberkamen; er war ja tief genug in eine Unterhaltung mit Elsa verloren, daß alles ihn sonst Umgebende für ihn ohne Wichtigkeit war. Die Mißstimmung der Gräfin ward begreiflich hier durch erhöht. „Wie geht es Ihnen, mein lieber Graf ?' warf sie nicht ohne Ironie im Vorbeigehen hinüber. Der Graf fuhr empor. „Sie hier. Fran Gräfin?' — „Nun ja', entgegnete sie ironisch, „machten Sie mich nicht gestern selbst auf die Schönheit dieses Ortes aufmerksam ?' — „Gewiß

', versicherte der Graf, indem er aufstand und in gebührender Weise der Dame entgegentrat, doch so früh schon am Tage?' — „Die Familie unseres ehemaligen Verwalters,' fügte er hinzu, „ich hatte vor einigen Wochen die Freude, diese braven Leute in München, wo sie sich znr Ruhe gesetzt haben, wiederzusehen.' Klothilde blickte lächelnd znr Seite. „Man sollte glauben, diese Leute betrieben ein Ge schäft', warf sie ironisch hin.' Das dürsten die Mädchen sein,' entgegnete Graf Viktor betreten. — Die Mädcheu

? Und was machen sie?' Der Graf wollte auf diese Frage nicht Rede stehe»: er besann sich eine Weile, dann brachte er etwas wie Modearbeiten oder dergleichen zum Vor schein. — „Modearbeiten ?' wiederholte die Gräfin freudig, „ei, das läßt sich vorzüglich an. Da trage ich auch meinerseits etwas zu ihrem Verdienst bei. Rufen Sie mir doch jenes Mädchen, lieber Graf,' fügte sie hinzu, auf Elsa deutend, „damit ich mit ihr sprechen und sie zu mir bestellen kann.' Der Graf wurde roth. Er fand es nicht am Platze, daß die Gräfin

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 6
Datum: 02.05.1921
Umfang: 6
als 3. Vor sitzender; Herr Dr. K. Erhärt als 1. und' Herr Otto Lorenz als 2. Schriftführer. Am Präsidiumstisch nahmen ferner Platz als Mrtteter der polit. Parteien: Herr Ja kob Prader/H. Dr. K. Egger, H. Musch. und die'vier Wahlwerber Dr. Ed. Reut-Rikolussi, Erz. Graf Fried. Toggenburg, Dr. Wilh. o. Walther und Dr. Karl Tinzl. Dr. Pobitzer führte in seiner Begrützungsanspräche aus, datz wir noch alle unter dem furchtbaren Eindruck der Ereignisse in Bozen stehen. Doch der Tiroler kennt kein Verzagen: llarer

nur einen Wahlfpruch gibt: Alle für Einen, Einer für Mle (Lebhafter Beifall). Hierauf ergriff als erster Redner Exz. Friedrich Graf Toggenburg das Wort. Gespannt lauschen die Hunderte und Hunderte von Zuhörern den Karen Ausführungen des Grafen T o g g e n - bürg, der zunächst auf die Schönhett unseres Heimat landes hinweist und dann von jenen dunkelsten Tagen Tttols spricht, als im Frieden zu St. Germakn so will kürlich über das Schicksal Tttols entschieden und das tau sendjährige Land entzweigerissen wurde

. um mindestens jene Rechte auf gesetzgeberischem Boden zu erlangen, wie sie unsere Landtage gehabt haben. In den wetteren Ausführungen bespricht Graf Tog genburg die Wählkreiseinteilung. wobei er den Standpunkt vertritt, datz jegs Gebiete, deren Bevölkerung sagt: Wir sind Tttoler. zum Wahlkreis Südtttol. und wo die Bevöllerung sagt: Wtt sind Trienttner. zum Wahlkreis Trient kommen soll. Aus diesem Grunde hat der Deutsch» Verband seine Wahlliste in Verbindung mit 3 kadinischen Kandidaten im trientinischen

Wahllreis ausgestellt und» zwar nnt Rücksicht auf die kadinischen und dir deut schen Nonsberge r'und Fleimstal-Gemeindsn.'Für diese wird der Wahltckg auch Llbstimmungstag sein, ob si» dauernd zu Trient gehören wollen oder nicht. Redner streift dann noch die Autonomiebestrebungen der Trken- tiner und der anderen von Oesterreich abgetrennten zu Italien geschlagenen Provinzen und erklärt sich für scharf» territoriale und inerttorische Grenzen zwischen Südtirol und dem Trentino. Graf Toggenburg schließt

, das es ge schlagen hat, ich meine nicht auf dem Schlachtfeld, sondern mtt der Faust ins Gesicht geschlagen, ein Voll, das diesen Schlag nicht abwehren konnte, treten zu wollen. Treten lassen wir uns nicht. Zusammen wollen wir da gegen ankämpfen: darin sind wir einig.' (Lange anhal tender Beifall.) In mehr als fünfviertelstündiger Rede hat Graf Tog genburg mtt. glanzvoller Redekunst und in anschauliche» Art, die jedem Zuhörer' leicht, verständlich und ebenso ein drucksvoll wirtte, unsere politische

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 18.05.1910
Umfang: 8
Gras Stürgkh, Dr. Weiskirchner und Statthalter Graf Clary. Begrüßuiigstelegranimc hatten n. a. gesendete die Minister a. D. Dr. Marchet, Dr. Geß- mann nnd Dr. Schreiner, die Reichsratsabge-- ordneten Dr. Freiherr». Chiari, Baron D'Elvert, Kopp, Kraus, Lößl, Dr. Sommer, Dr. von. Oberleithner, Dr. v. Mnhlwert, Dr. Stölzel,, Winter nnd Wolf. Im Auftrage der anderen Schutzvereine wurde die Verfammlnng begrüßt dnrch Prof. Hönigcr (Verein für das Deutschtum im Auslände), Her- renhansmitglied Bras; (Bnnd

^ in Kroiüberg N.-s^-. 1^. E. Bauer in SAickau 2 X. Otto Waldschütz, k. Generalftabshauptm. Wien 4 15. Johcnu Graf Dhun Bozen 100 X. Rudolf Florio, k. k. Hauptmann Predazzo 2V Iv. Saiimi^lblichfe Arabba 4 9^ Exz.. Haus? Ritter v. Urich, FAdL. Meran 10 X. A. Wachtler. Kauf, manu Bozeu 10 X. Franz v. Defregger, Professor München 60 15. Luger, k. Leutnant 2 LI. Graf Sarnthein 10 15. Winkler, Landtsgsab.q. Dieten- heim 20 Zinsen 5253 15. A. Graf Wolken- strin, k. k. seküonsrat. Innsbruck 30 15. Hchw. Dr. Kmilian

<s?chi.'pfer, Äandt.-- n. Neichsr.-Abg. Vrix-ii 100 15. Sektion .. Mölltal' Kärnten 5« 15. Zinsen 2 01 15. D. n. Ö.. Alpenv.-Sek^jon „Küstenland' 5 15. K. k.. Gkm.-Sckießstaud Margreid 1 15. K. k. HanpychieWand Riva 1 15. K. k. Bezirks- Schießstand. Kalter» 5. 15. k. Gem.'Schiexstand Cavalese 115^ K. k. Gem.-Schießstand Schwoich 2 K. k. Gem>-Schießstand Birgen 1. 15. K. k. Gem.» Schießstcuid Stilfs 1 15. Lk. k. Gem..Schießstaud Skeseld 1 15. Joses Kinzl, Aöjchsratsabg. Innsbruck 2 15. Dr. Graf Lodron

-Schießstand St. Leonhard (Passeier) 10 15. K. k. Gem.-Schicv' stand Dören i 15. Eminenz Johannes Kardinal Katschthaler Äalzbnr^ 215. Franz SteinerD.-Matin 1 15. K.k. Gem.-Schießstand VUs 2 15. K. k. Gem.' Schießstand Steinhaus 1 15. K. k. Gem.-SchieZstaiid Eyrs 1 15. K. k. Gein.-Schicßstand St. Johann >. T» 2 15. Graf Trapp Innsbruck 2 15. Hchw. Adrian Zacher. Abt Stift Willen 3 15. Frick. Landta^s- abg. Innsbruck 10 15. K. k. Gem.-Schießstand i-t. Audrü 115. K. k. Gein.-Schicßstand Hörbranz 1 201

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 15.12.1865
Umfang: 6
wir sreilich für jetzt von der Haltung des böl'inischen, ga^izischen und mährischen Land tages absehen müssen) die mit Neckt heiß ersehnte Parität der veischietenki, Neichstlieile auf einem völlig gesetzmäßigen Wege zu erringen sei». (Fortsetzung folgt.) Kronländer. Innsbruck, 15. Dez. (Ans den österreichischen Landtagen.) Am 12. d. M. begann die Adreßdebatte im böhmischen Landtage. Graf Leo Thun war Berichterstatter. Die Verlesung der Adresse wurde mit Hoch- und Slavarusen begleitet Fürst Carlos Auersperg

widerstrebe dem Pflichtgefühle der verfassungsgctrcuen Neichsrathsmitglieder und er (Red ner» werde die Rechte der NeichSvertretung niemals ver leugnen. Riegcr lfür die Adresse) behauptet, das Februar- Patent habe eine Privilegirtc Stellung für die Deut schen geschaffen. HaSner tgegen die Adresse) verwahrt sich gegen den Ausspruch RiegerS. Für die Adresse: Graf Elam-Marlinitz. Der Weg deS FebruarpatenteS fei ziellos gewesen, weil innere Widersprüche vorhanden waren. Zcithammrr und Graf Albert Nostiz

: Der 20. September fei ebenso berechtigt, wie der 20. Okto ber. Klaudy. Trojan, Sladkowsly sprachen ebenfalls für die Adresse. Gegen die Adresse sprachen noch: Herbst, welcher behauptet, die Verfasfungsfrage sei eigentlich eine nugarifche; Brinz, welcher die faktische Nothwendigkeit der Reichsrathsistiruug leugnet; Graf Harlig, welcher neue Wirren anf Kosten der Einheit und Macht des Reiches besorgt; v. Plener beantragt: In Erwägung, daß die Adresse zur Unterbreitnng an Se. Majestät nur dann geeignet

. Graf Änton AnerSpcrg spricht als Bericht erstatter in lauger Rede für die Annahme der Adresse. Er warnt eindringlichst die nationale Partei, feindlich gegen das Dentschthum zu Felde zu ziehen. Schließ lich wurde der Anlrag Mnlley'S auf Uebergang zur motivirten Tagesordnung bei namentlicher Abstimmung mit 13 gegen 12 Stimmen angenommen. Agram, 12. Dez. Die auf Beseitigung des zwischen der national-liberalen und sclbstständig-nationalen Partei obschwebenden Konfliktes heute Vor- und Nachmittags

das Klima an der Seine nicht länger ertragen kann, uud sich uach den Usern des Arno sehnt — so braucht Graf BiSmarck, so laut die deutschfeindlichen Journale Rußlands auch schimpseu mögen, nicht besonders Be- sorgniß zu habe» vor Petersburger Noten. Belgien. Brüssel, 13. Dez. Das „Journal de Bruxelles' theilt in einem Pariser Telegramm nachfolgenden Wort laut des BeileidöschreibenS des Kaisers Napoleon an König Leopold II. mit: „Die Kaiserin und ich nehmen den lebhaftesten Antheil an der Trauer

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 03.09.1897
Umfang: 4
Nr. 201 > - - ss . ! r< , l^!' 1s Die HM der Regierung. Der österreichische Ministerpräsident Graf Baden: hat in der Konserenz der Klub-Obmänner der „Rechten' offiziell erklären lassen, er sei fest entschlossen, die Stütze der Regierung fortan ausschließlich bei der tfchechisch- polnisch-südslavisch-feudal-klerikalen Parlamentsmehrheit zu suchen. Die Thatsache selbst bietet keine Ueberrafchung. Man wußte es mit mathematischer Sicherheit voraus, daß Graf Badeni sich dieser Mehrheit

, in welcher kein einziger Freund des deutschen Volles und, wie wir mit scharfer Betonuug hinzufügen, kein einziger Freund des deutsch-österreichischen Bündnisses zu finden ist, in die Arme stürzen werde. Auf deM Hausschilde des Minister präsidenten steht nun zu lesen: „Die Regierung ohne die Deutschen — gegen die Deutschen.' Aber wurde nicht in Wahrheit, seit Graf Taafse im Jahre 1L78 die Zügel ergriff, mit fortschreitender Offenherzigkeit stets gegen die Deutschen regiert — wenn auch nicht immer, mit tiefer Beschämung

von Galizien vor dem Geiste der Verfassung macht: nicht er selbst will die Hände im Spiele haben, er will keine Verordnung zum Staats streich mißbrauchen. In solchen Dingen hat man seine Leute , , . , Ob sie es versuchen, ob die Helfer es vermögen werden: wir wissen es nicht. Aber das wissen wir, daß Graf Baden: in dieser Stunde noch nicht ahnt, welche Kraft im deutschen Volke schlummert, und daß er einen riesigen Irrthum bereuen wird, wenn er glaubte, aus »Bozner Zeitung* (Südtiroler Tagblatt) dem Boden

geben können.' Wieder ein Fall, an den: man die Berechtigung tschechischer Entrüstungs- kundgebungen messen kaitn. Der „Przeglond' bringt eineu Artikel über das Verhältnis des Grafen Badeni zur Rechten, in wel chem ausgeführt wird: Man könne unmöglich glauben, daß Graf Badeni sich entschließen werde, die ihm von der Rechten diktirten Bedingungen anzunehmen. Der Zweck der Existenz des gegenwärtigen Kabiners, das ja einen nichtparlamentarischen Charakter habe, bestehe nicht darin, das von irgend

'-Uebrigens sei noch ein Faktor vor handen, welchem die Entscheidung darüber zustehe, ob die ^Regierung Hu kapituliren oder an die Wählerschaft zu appelliren habe. Die einsichtigeren Theilnehmer an dexD für^ letzteMMittwoch nach Wien einberufenen Kon ferenz der-Rechten Werders sich es daher noch überlegen, eine Situation zu schaffen, welche den Staat neuen Er schütterungen aussetzen und einen neuen Wahlkampf heraufbeschwören würde. Graf Badeni werde dem Exe- kutiv-Komite der Rechten keineswegs die Frage

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 08.05.1898
Umfang: 18
»I«» und Samitaz, abend» S Uhr. ^ > Nr.z5F. Sonntag, den 8. Mai R8S8. 32. Ichrgling. Nicht scharf genug! Meran, 7. Mai. Nach der Beantwortung, welche Graf Thun der Interpellation des Abg. Funke über die letzten Prager Exzesse widmete, erhob sich der Obmann der deutschen Fortschrittspartei Dr. Groß zu dem Antrage, über diese Beantwortung, welche selbst die Klerikalen erzürnt hat, sofort die Debatte einzuleiten. Es wäre wirklich der Mühe werth gewesen, diese Kriegs erklärung Thuns gegen das Deutschthum

nach allen Seiten zu beleuchten. Wie Dr. Groß hervorhob, hat nämlich Graf Thun nicht ein Wort des Vor« wurfS gegen die Mordbrenner und ihre wohl bekannten, wenngleich nicht faßbaren Gönner gewagt; nicht ein Wort über die materielle Schadloshaltung der Deutschen; er hat vielmehr erklärt, die Exzesse rühren daher, weil auf beiden Seiten zum Hasse geschürt werde! Das entschuldigt Gewaltthaten von der einen Seite! Den „genau bekannten Dienstes- eigenschasten' — ja wohl! — des Statthalters Coudenhove ward

ein Loblied gesungen mit der Bemerkung, er, Graf Thun, könne die Beschuldig ung desselben bezüglich Pflichtversäumniß nicht scharf genug verurtheilen. Graf Thun scheint also seiner Ansicht uach gegen die Deutschen, zumal die Inter pellanten, nicht „scharf genug' vorzugehen. Aus gezeichnet! Gegen die Tschechen und ihre Krawall - Väter scheint er nicht milde genug vorgehen zu können; er hat ja den Raudaumeister Podlipuy in die Hofburg zu Gnadenbeweisen geführt, die mit — Exzessen beantwortet worden

zu erwürgen. Graf Thun hat nicht einmal die verurtheilenden Worte des ^Kreuzer- frosch', wiederholt! Das genügt zu sagen! Wer lernt was? Meran, 7. Mai. Aus Graf Thuns Erklärungen war zu ersehen, daß die Regierung in Bezug auf die Sprachen- Verordnungen bereits etwas gelernt hat. Auch Prinz Liechtenstein hat uns gezeigt, daß er im Stande ist, sogar seine Meinung zu ändern, wenn sich eine ältere nicht mehr aufrecht erhalten läßt; von Di« pauli haben wir das schon früher und auch dies mal gelegentlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 14
Datum: 07.06.1890
Umfang: 14
der stei genden Bedeutung Datums für den südrussische»» und den kaukasischen Handel. Der erhobene Mehranspruch ür die diplomatische Vertretung in Sophia wird mit der stetigen raschen Entwicklung des bulga rische» StaatSwcscnS in den letzten Jahren in politi scher und volkswirtschaftlicher Hinsicht begründet. — In deu BudgetauSschusS, wurden gewählt die Delegierten: Dr. Frhr. v. Bczecnh, Dr. Ritter von BilinSkh, Graf Brandts, Frhr. v. CeSchi, Frhr. von Chlumccky, Ritter v. Chrzanowski, Graf Corouini

, Ritter v.' Demel, Graf Falkenhahn, Graf Govß, Iahn, Dr. Kathrein, Lupul, Dr. v. Plener, PopowSki, Frhr v. Neinelt, Dr. Ruß,'P-of. Ed. Sneß, Frhr. v. Wal- terskirchcn, Fürst Wiudisch-Graetz und Graf Wolken stein; in den Petition Sa uSschusS die Delegier ten: Dr. Baernreither, Ritter v. Czahko'vSki, Dobl- hamer, Abt Hauswirth, Frhr. v. Helfert, Dr. Ritter v. Mezuik, Frhr. v. PretiS, Dr. Frhr. v.Sommaruga und Dr. Stöhr. Nach der Plenarsitzung constituierte sich der BudgetausschusS und wählte zum Obmann

des ReichsfinanzministeriumS und des gemein samen Rechnungshofes Graf Wolkenstein, für die Schlussrechnung pro 1338 Dr. Frhr. v. Bczecnh. — Der PetitionSauöfchuss hat sich ebenfalls constituiert und einstimmig zum Obmanne den Delegierten Abt HauSwirth, zum Obmann-Stellvertreter den Delegier ten Dr. Stöhr und zu Schriftführern die Delegier ten Doblhamer und Dr. Frhru. v. Sommaruga ge wählt. 5^ DaS k. k. Finanzministerium hat in Betreff der Gebüreu der Finanzwach Mannschaft, dann der Ruhe- und Versorgungsgenüsse dieser Mann schaft

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 21.11.1881
Umfang: 8
morgens trat hier allenthalben das Gerücht auf, die Vacanz im auswärtigen Amte habe bereits ihr Ende erreicht, indem der Botschafter am russischen Hofe, Graf Gustav Kalnocky, zum Minister des Aeußern ernannt worden sei. Wie mir jedoch aus guter Quelle mitgetheilt wird, ist dieses Gerücht bis nun nicht begründet. Es geht dies übrigens schon daraus hervor, dass Graf Kalnocky noch gar nicht hier ist, sondern erst abends oder morgen früh hier eintreffen wird und bekanntlich so wichtige Ernennungen

dieses Comitös neugewählt. Dasselbe ist demnach wie . folgt zusammengesetzt: De legierte des rechten Centrums: Graf Hohenwart, Lienbacher, Baron Jgnaz Giovanelli, Dr. Klaic und Fürst AloiS Liechtenstein; der Czechen: Dr. Rieger, Dr. Schrom, Graf Heinrich Clam Martinitz, Zeithammer und Trojan; der Polen: Frhr. von Baum, v. GrocholSki, SmarzewSki, Dr. Eusebius Czerkawski und Fürst Czartory-ki. — Der Polen club wählte gestern den Abg. v. GrocholSki zum Obmann und die Abgeordneten Frhrn. v. Baum und Fürsten

auch bis. zur Stund^ unmöglich zu sagen, ob auf Grund deiselben hie angestrebte Einigung bei den verschiedenartigen An sichten, die auf der Linken bestehen, möglich sei oder nicht. Morgen vormittags fliird übrigens die. Ent scheidung fallen» indem das Ergebnis der Arbeit?» der Bierzehner'Commission den beiden Clubs morgen in einer gemeinsamen Sitzung zur Beschlussfassung darüber unterbreitet werden wird. — Der von der zweiten Curie des tirolischen Großgrundbesitzes äüi 25. August gewählte Abg. Graf Arthur Wolken

angenommen. Am 16. ds. ist dann die österreichische Delegation zu ihrer letzten Sitzung zusammengetreten, um den gemeinsamen StaatSvor- anschlag, wie er der a. h. Sanction vorgelegt wer den soll, definitiv zn genehmigen. Der ReichSkriegS- minister Graf Byla n d t - R h e id t sprach im a.h. Auftrage der Delegation den Dank >und dje.Aner-,, kennung des' Kaisers sür. deren, patriotische Auffas-? sung und die Opferwilligkeit aus, von welcher ,sie> bei. ihreü Beschlüssen geleitet war. Der Präsident, Ritter

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 20.09.1894
Umfang: 4
, und, Verzweiflung im Herzen» ZU, d«, hchmst Gesellschaft zurüÄehrte. . MW MlNMn sMer befand sich auch die Grqfin! Wetze^z inmitten ihrer Gäste. Vergebens konnte man, MtpÄM, einkz Spur von Unruhe in ihrem Gesichte? zu entdecken. Sie wär gleich liebenswürdig, gleich heiter. Graf Oswald faßte an. seine Stirn, als wolle er sich versichern, daß er wache und nicht ge-, träumt habe. Endlich war der letzte Gast entflohen. Der Pari und Garten von Horbig tagen, iw Dunkelheit; we- nigstens war der Lichterglanz erloschen

Im Osten dämmerte d>s Fcüh/oth herauf, aber während all« Bewohner von Horbig Ruhe gesucht hatten, waren, zwei Menschen- wach: Baksta und. der junge, Graf.. Kein Schlaf hatte Graf Oswalds Augen erquickt., keine Ruhe war über ihn gekommen. Dennoch trat! er zur gewohnten Stunde in das Frühstückszimmer« wo die Gräfiu schon, mit Eifer die Arrangements, deS reichbssetzten Tisches in Augenschein nahm. Oswald war keineswegs- erstaunt» die Gräfin noch wach zn finden, er hatte es sich ungefähr so gedacht, nnd

er sah sich nun kein Ha« breit getäuscht. Sie, war ganz wie immer, nicht, als ob eine schlaflos» durchschwamm Nacht diese schönen strahlenden Auge», offen gehalten^ Sie sah frisch aus wiq eine voll er. blühte Rose. Der alte Graf erschien nicht zum Frühstück. Die ungewohnte Aufregung hatte ihn krank gemacht. Die Gräfin zeigte sich außerordentlich besorgt und bat Oswald, für heute das Frühstück allein einzuneh men und ihr zu gestatten, sich um ihren leidenden Gemahl za kümmern. Graf Oswald athmete

hatte weder dem Bater nochk der Gräfin gegenüber etwas von dem bevorstehenden Besuche erwähnt. Die Ueberraschimg sollte eine voll ständige sein, denn nur so durst» er auf E»folg rechnen. Aug' in Auge ! Würd» die Gräfin auch dann ihren Gleichmuth bewahren? Der junge Graf konnte gerade« nicht behaupten, daß er von dem Gegentheil überzeugt war. Daß VateSka mit jener Kathinka identisch war, daran durfte er nach der am vorhergegangene» Abend be lauschten Unterredung gar nicht mehr zweifeln

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 23.09.1899
Umfang: 4
noch nicht erfüllt seien. Und unter solchen Umständen wollte man verhandeln! Die Deut schen müßten den Verstand verloren haben, wenn sie sich auf die Sache eingelassen hätten. Die Delegationen sollen, wie verlautet, für den 10. November einberufen werden. Dies soll bei Szells letzter Anwesenheit in Wien zwischen Goluchowski, Szell und — Thun ab gemacht worden sein. Daß Graf Thun auch noch in diese Abmachungen dreingeredet hat, ist ein Ereignis sür Freunde des Humors in der Politik. Graf Thun hat damit nämlich

Sektionschefs Arthur Graf Enzenberg, des Abtes vom Stift Wilhering Theobald Gras» böck, des Professors an der technischen Hoch-» schule in Wien Leopold Ritter Hausse, des Geheimrathes und ehemaligen Ministers Er- nest v. Körber, des pensionirten Sektions» rothes Karl Freiherrn v. Kraus, des Univer- sitäts-Professors in Wien Heinrich Lamafch, des Geheimrathes und ehemaligen Ministers Stanislaus Ritter Madeyski, des Oberinge nieurs der Nordbahn Ferdinand Ritter von Mannlicher, des Oberdirektors der Bank

und zweiten Präsidenten des Cassationshoses Emil Steinbach, des Gutsbesitzers Johann Graf Szeptycki, deK Gutsbesitzers Konrad Graf Ungnad und deK Präsidenten der Prager Handelskammer Jof. Wohanka. Gegen Z 14. Auch das Gremium der Grazer Kaufmannschaft hat nunmehr eine Entschließung gegen den Mißbrauch des § 14, gegen -die Zucker- und Petroleumsteuer und den Ausgleich mit Ungarn beschlossen. — Nur die Bozner Handels- und Gewerbe kammer rührt sich nicht in dieser die wirth schaftlichen Interessen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.08.1911
Umfang: 8
» ti» M»». Iwd n» v«- lnan» »u bkzahlea. »lmmikr««» w«»»»n nlo t»rÄltse<<>vd». «r. »7« Bchrtftl»itm»z. «»tlastr. 1«. Donnerstag, den 3. August RVU. Z«asp«chstelle: Stt. vtt 7R Jahrg. D«r heutige» Nuuuner liegt die.^Illustrierte Unterhaltungsbeilage' Nr. SR bei. Peitscht M WaMtt». In» ungarischen Abgeordnetenhause hat gele- gentkich der Beratuiig der Wehrvorlage der frü here Minister des Innern, Graf Andrassy, eine Rede gehakten, die sich m sehr interessanter Weise mit -dem Verhältnisse der Magyaren

sehr viel gelitten hat. Und deshalb ist es nicht zweckmäßig, wenn es sich darum bandelt, die Nation zu begeistern, daß die deutsche Sprach? ge braucht wird.' Was Graf Andrassy in dieser letzten Beziehung gesagt hat, ist nicht zutreffend und 'die Deutschen in Oesterreich haben es nicht nur in dieser einen Beziehung zu bedauern, daß sehr oft eine Politik, die mit den deutschen nationalen Interessen a'.' nichts z,« tun hatte, rmter deutscher Firma gemacht wurde. Allein, wenn die Führer der ungarischen Nation

. Graf Andrassy ist uicht der erste magyarische Exzellenzherr, der der deutschen Sprache ein Loblied singt. Auch aus denr Mmlde des Grafen Appony» vernahm man solche Töne — in Berlin und fern im Westen, in Amerika. Aber dieser selbe Gmf Appony hat als Unterrichtsminister alles getan, um den deutschen Unterricht in Ungarn noch mehr einschränken, damit nicht nur die Magyarm nicht deutsch ler iren. sondern auch die Deutschen Südungarns ih rer Muttersprache beraubt werden. Traf Andrassy gehörte <cher

denselben Ministerium an, imter welchem diese Verfügungen getroffen wurden! Was Graf Andrassy über die Unentb-HrKchkeit der deirtschen Sprache auch in Ungarn sagt, wird inan mithin von deutscher Seite als ein wertvolles EingestLirdknii's airfzufassen haben, das jedoch einen politischen Wert erst dann erhatten kann, wenn die ungarischen Regierungen diese theoretischen Anschauungen auch praktisch zur Geltaing bringen. So lange das „Nix deutsch' zum <-isernen Be- stände ^mgarischer Regierungspolitik gehört, blei ben

auch Worte, wie Graf Andrassy sie sprach - leerer Schall. Vom politischen Schauplatze Stelle eines Ministerpräsidenten eingeräumt war. Diese Meldung beruhte freilich nur auf freier Erfindung und war zumindest um ein Vierteljahr verfrüht, allein Tatsache ist es, daß man in den führenden parlamentarischen Kreisen dem jetzigen Kabinett keine lange Daner zuspricht, und über zeugt ist, daß die erste friedliche Wendung der Dinge in Böhmen das Signal zur Parlamentär!' sierung sein werde. Einstweilen zeigt

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.09.1883
Umfang: 4
haben, sind aber immer noch das Thema, welches in allen französischen Blättern verhandelt wird. Es war eben ein-Famtlien-Seandal, den die Gräfin Chambord, welche den Orleans das Bürgerkönigthum nicht verzeihen kann, inscenirt hat, denn sie hat den Grafen von Paris und dessen Verwandten, wie el« Triester Blatt meldet, geraden ÜruÄirk. Die Wnzen wurden vow der Gräfin in Fröhsdorf nlcht empfangelr^ diese wei gerte sich entschieden, daß der Graf von Paris hinter dem Vertreter des Kaisers an der Spitze der Leidtragenden

deueSarge folge. Sie bestimmte hiezn Don Carhs. W Grat von Paris hat Uchst erregt Frohsdorf verlassen. Mit. gepreßter Stimme rief ev^yach,, seine» Wägen- Man sah den General Eharette- dem Prinzen, nacheilen. »Levenes äooo woosviAoeur, eaeors uns seuls 5ois!' Flehentlich rief der alte Soldat dem Prinzen diese Worte M - Der Graf von Paris antwortete: „Nach der mir angethanen Insulte kann ich nicht wiederkehren. Ich warte morgen bis 3 Uhr Nachmittags auf telegraphische Ant wort der Gräfin. Adieu

, meine Herren!' sprachs, stiege in den Wagen und verschwand. Wie die Royalisten die Angelegenheit betrachten, zeigt der „Soleil', indem er die Haltung des Grafen von Paris alS durchauS correct bezeichnet. Das genannte Blatt schreibt unter dem 3. d. Der Graf von Paris willigte darein, in der Ka pelle des Frohsdorfer Schlosses nicht den ersten Platz einzunehmen, weil die Ceremonie, die da gefeiert wurde, einen privaten Charakter trug. Es war zulässig, daß in einer Ceremonie mit privatem und völlig intimen

Charakter der Graf von Paris sich mit dem Herzog von Parma und dem König von Neapel in derselben Reihe auf stellte. Indem er in der Schloß - Capelle von Frohsdorf nicht den ersten Platz beanspruchte, gab er einen Beweis' von Tact. Die Ceremonie jedoch, welche heute in. Mrz stattfindet, hat nicht priva tem Charakter, sondern öffentlichen. Der Gras i von Paris muß bei derselben, entweder an der Spitze des Zuges schreiten oder gar nicht erschei nen. Unter den französischen Royalisten, die nach Frohsdorf

gegangen sind, um dem Andenken des erlauchten Verblichenen eine letzte und schmerzliche Huldigung darzubringen, ist nicht Einer, welcher die Haltung des Grafen von Paris mißbilligt hatte. In der That baten alle anwesenden Roya listen den Grafen von Paris in dem Augenblicke, da er die Capelle verließ; durch den Mund des Herzogs Larochefoncauld-Bisaccia, in ihrer Mitte zu bleiben, und versprachen, ihm den Platz zu verschaffen, der ihm gebührt. Der Graf von Paris gab ihrem Flehen nicht nach. Es konnte

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 30.01.1891
Umfang: 12
. Das Ministerium braucht um regieren zu können eine Majorität. Diese Majorität hat es seit 1879 gehabt und zwar auf der vereinigten Rechten. Diese Majorität existirt nicht mehr. Die Alt- Czechen sind in völliger, Zerbröcke- lung. Mit den Jung-Czechen kann und will Graf Taaffe nicht gehen. DaMM es auch noch fraglich ob er auf die deut schen Klerikalen noch zahlen kann. Stt lange Prinz Alois Liechtenstein im Abgeordnetenhause saß unterstützten die Klerikalen im allgemeinen das Ministe rinn^ seitdem

! Das Ministerium braucht eine Majori tät^ ^es braucht eine regierungsfähige Par tei hmter sich. Bisher war das die Rechte. Kann diese sich reorganisiren, so wird Graf Taaffe weiter mit ihr regieren, kann sie das nicht, so wird er halb links schwen- ken und bei den gemäßigten Deutsch-Li beralen Hilfe und Unterstützung fnchen. Der Schwerpunkt der Situation und sonach auch die Entscheidung liegt in Böh men. Dort ist der Ursprung der Krisis, dort das Schlachtfeld, wo sie ausgetra gen werden muß. Siegen die Juug

- Czechen dann ist die alte Majorität de finitiv gesprengt/erhält sich die alt-cze- chische Partei einigermassen, da^n kann Graf Taaffe eM Reorganisirung der Rechten versuchen/ Wenn nicht, dann eben nicht. Der Artikel der „Wiener Ztg.' be tont sehr nachtrücklich die Nothwendigkeit gemäßigter, österreichisch-gesinnter Ele mente im Parlament. Das ist auch vollkommen richtig. Einseitige Nationa- litäts Tendenz ist in Oesterreich unmög lich, eine deutsche Parteiherrschaft ist ge rade so unmöglich

, wie eine slavische. Würde heute Graf Taaffe zurücktreten und würde welcher dentsche Politiker im mer mit der Negierung betraut werden, Köcher müßte Compromisse mit den Sla ven suchen, gerade so wie Graf Taaffe es gesucht. Man kann nicht die 6 Mil lionen Czechen und die 6 Millionen Po len und Rutheilen an die Wand drücken. Man muß sich irgendwie vertragen, umgekehrt dürfen aber auch die Deut schen nicht an die Wand gedrückt wer den und daraus folgt, daß ein Reichs rath in dem die Mittelparteien die Ober hand

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 17.11.1865
Umfang: 6
Frankreich. Pari«. 12. Nov. Der Kaiser hat, wie der.Moni« teur' anzeigt, auf Antrag des Justizministers 9(1 Ga leerensträflingen von Toulon, die sich während der dort herrschenden Epidemie durch ihre Hingebung auSge- zeichnet haben, ihre noch zu verbüßende Strafzeit theil« Weise nachgelassen, thellweise verkürzt. — Die „Debatte' schreibt: «Wir zogen eS vor, die .Gerüchte über Zweck und Verwendung deS Aufent haltes, den Graf Bi«marck feit Mitte vorigen MonatS in Frankreich genommen

: Krisis. Der Adel und die Geistlichkeit werden das diesen ständen ron kcm Könige zugcmuth.'te Opfer, trotz deS AppelS der Thronrede an ihren Patriotismus, voraussichtlich nicht bereitwillig, nicht ohne Kampf darbringen, jedoch dürfte dieser Kampf von Seiten der Geistlichkeit hart» nackiger geführt werten, al« von Seiten des Adels. Dies ergibt sich schon auö der Vergleichung der Ant worten, welche der LandtagSinarschall Graf Lagerbj-lke im Namen des Adels und der Erzbischos von Uvsala, als Präsident

, zu einer Vlorifikation der neuen Einrichtung einer freiwilligen Miliz ; denn, sagte er, das Geschick dieses Landes ist uns eine Mahnung, nur auf unsere eigenen Kräfte zu zählen, welche, im Falle der Notb, die wahrhaften Schutzwälle unserer yreih-it unv.m°serer Unabhängig keit b.lven werten. Auch Graf Lagerbjelk« macht in seiner Rede eine Anspielung auf Dänemark, begnügte sich aber damit, der Theilnahme zu «evcnlen, welche Schweren jüngst der Sache eines „verbrüderten und besriuntelen Volkes' wirmete. Noch dürste

. DaS Kapi tel hat nachgegeben; eS behält das Präsentationtrccht bei, muß aber unter den vom Papste und dem Könige von Preußen genehmigten Kandidaten wählen. Graf LedochowSki wird im Konsistorium Mitte Dezember prä- konisirt. Florenz, 13. Nov. Die amtliche Zeitung deinen, tirt die Nachricht, daß Kaiser Napoleon ein Schreiben über die römische Frage an den König Viktor Eaianuel gerichtet habe. Neapel, 12. Nov. Der König hat heute Morgen« das klinische Spital besucht; er besuchte heule Abends daS Theater

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.10.1897
Umfang: 4
^Beifall links), und es fei nicht nothwendig, zu betonen, daß die Aufregung that sächlich eine aufrichtige, eine mächtige sei. Nowak: Es wird sich praktisch zeigen. Dr. Schücker bemerkt weiter: Die frühere Partei sei dok trinär gewesen, während die jetzigen deutschen Parteien ihre Auf gabe vor allem darin erblicken, das Volksthum in erste Reihe zu stellen. (Zustimmung links.) Dr. Schücker bespricht weiterhin die Vorgänge am Egerer Volkstage und schließt mit den Worten: Ist Graf Baden! trotz der Anklage

wurden. Gras Badeni verliest sodann den bekannten Bericht, aus dem hervorgehe, daß die Behörden vollkommen gesetzlich ihres Amtes gewaltet und die getroffenen Sicherheitsvorkehrungen der Sach lage entsprachen. Bezüglich der Behauptung, daß Verletzungen vorgekommen seien, behauptet Graf Badeni auf Grund eingehen der ärztlicher Erhehungen, daß von den wenigen Verletzungen nur eine nennenswerth und auch diese nicht gefährlich war. Der Ministerpräsident fährt sodann in seiner Rede fort und sagt

Abgeordnetenkreisen Sensation hervörge- rusen. Die Versicherung Banffy's, es fei ausgeschlossen, daß der viel besprochene Verordnungsparagraph 14 be züglich der gemeinsamen Angelegenheiten in Anwendung gebracht werden könnte, wurde dahin gedeutet, daß Graf Badeni im festen Bunde mit der Rechten das Ausgleichs- Provisorium rechtzeitig der Erledigung zuführen will oder, wenn er dafür nicht gehörige Garantien haben wird, zu entscheidenden Entschlüssen schreiten muß. Der Minister präsident wird in den nächsten Tagen

Gelegenheit haben, dem Monarchen über die Lage Bericht zu erstatten. Be vor dies geschieht, wird Graf Badeni sich mit dem Exe- kutivkomite der Rechten endgiltig auseinandersetzen. Die nächste Audienz Badeni's in der Hofburg wird für die weitere Gestaltung der Dinge in Oester reich von größter Wichtigkeit sein. Tages-Neuigkeiten. Tageökaleuder für Montag, den 23. Oktober: Sonnen aufgang: 6 Uhr 36 Min.; Sonnenuntergang: 4 Uhr 52 Min.: Tageslänge: 11 Stunden 14 M. Mondesaufgang: 5 Uhr 33 M. Früh

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 03.11.1902
Umfang: 8
) seine Gattin durch Revolverschüsse schwer verletzt, sein Kind getötet und sich selbst angeschossen hatte und darauf geflüchtet war, wurde gestern nachmit tags hier verhaftet. Er widersetzte sich aufs äußerste und gab mehrere Revolverschüsse ab, wodurch jedoch niemand verletzt wurde. Wien, 2. Nov. (K.-B.) Gestern fand in der Hofburg unter dem Vorsitze des Kaisers ein Kron rat statt, der zwei Stunden dauerte. Es nahmen daran teil der Minister des Aeußern Graf Golu- chowski, der Reichs-Kriegsminister

v. Krieghammer, die Ministerpräsidenten v. Koerber und v. Szell, die LandeSvertudigungs-Minister Graf Welsersheimb und Baron Fejervary und der Chef des General stabes, Graf Beck. (Hraz, 1. November. Die Grazer Studenten schaft veranstaltete für die die Universität Graz ver lassenden Professoren Kraus und Rosthorn einen großen Abschiedskommers, der von 2000 Personen besucht war. Prag, 1. November. In der Affaire der Prager St. Wenzels-Vorschußkasse wurde ein früherer Buch halter derselben verhastet

in den nächsten Tagen entscheiden würden. Paris, 2. Nov. (K.-B.) Nach einer Meldung der Agence Havas aus Aden beschoß das italienische Geschwader die Insel Midi, nachdem die italienische Regierung die türkischerseitS angebotenen Garantien für unzureichend erklärt hatte. Paris, 1. Nov. Vor der Villa des Akademikers Theuriet im Vororte Bourg la Reine wurde die der Familie Theuriet befreundete Frau Mercier, die Witwe eines hohen Generalstabs-Offiziers, erdrosselt aufgefunden. Petersburgs 2. Nov. (K.-B.) Graf Leo

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