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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 10.11.1893
Umfang: 8
geblieben. Die Lösung des Räthsels ist allem Anscheine nach darin gelegen, dass die Conservativen über zwei Personen, die Lib eralen über eine in arger Täuschung sich befanden. Die Liberalen haben früher den Grafen Hohenwarth misskannt, die C 0 n- fervativen den Herrn v. Plener; dafür wurde Graf Taaffe früher viel zu gut beur theilt. Die Täuschung ist durch die plötzliche Enttäuschung beiderseits glücklich behoben. Vorderhand sind nun einmal die drei Partei führer beisammen, und Fürst Windischgrätz

hat mit allen dreien „zu thun'; aber schon beginnt die Hoffnung zu wanken und der feste Grund zu sinken. Schon die Cabinetsbildung will nicht vorwärts, weil man sich über die Personen nicht einigen kann. Die Schwierig keiten seien kaum zu bewältigen. Schon werden Stimmen laut, ^Graf -Taaffe könnte noch) wenn der Wagen gar zu verfahren ist, wieder die Ehre erlangen, ihn herauszuziehen. „Wirr warr' ist gewiss die beste Bezeichnung für die politische Lage der Gegenwart und nächsten Zu kunft. Unter solch fatalen

Umständen ist es doch ein zweifelhaftes Lob, welches die liberalen Blätter dem Grafen Hohenwarth spenden, indem sie das Hauptverdienst am Sturze des Grase nTaaffe ihm zuschreiben. Aber selbst das „Vaterland' hat dieses Verdienst für Hohen warth in Anspruch genommen. „SeineRede,' schrieb es am 26. October (Nr. 296), ist „das Ereignis des Tages und Wird noch lange fortwirken in der neuen Gestaltung der Dinge, welche uns die nächste Zukunft bringen wird— Es war uns sofort klar, dass Graf Hohen warth

Merveldt oder des schlesischen Landespräsidenten Jäger. Auch Marquis Bacquehem wird als Minister des Innern genannt. Der „PestiNaplo' will wissen, Fürst Windisch grätz sei entschlossen, angesichts der Schwierig keiten das Mandat der Cabinetsbildung zurück zulegen. Der Kaiser werde nun den Grafen Falken hayn berufen. Falls auch dessen Mission scheitert, würde Graf Taaffe wieder an die Spitze der Regierung gestellt werden. Ob Graf Taaffe das nicht etwa voraus gesehen hat? Als er fein Entlassungsgesuch

ein gereicht hatte, gab er seinen Minister-Collegen ein Diner im Hotel Sacher und war dabei, wie bestimmt gemeldet wird, in seinem besten Humor., Interessant wäre es jedenfalls, zu erfahren, was für eine Stellung der Hohenwarthclub dann zu Graf Taaffe einnehmen würde. Eine Meldung lautet: „Zum Unterrichts minister ist der Vicepräsident des galizischen Landes- schnlrathes Bobrzynski, ein eonservativer Pole^ designiert.' Wieder wird gemeldet: Ministerpräsident Graf Taaffe wurde von Sr. Majestät

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 12.12.1901
Umfang: 8
und diese hiedurch unterstützen mögen. Der Statthaltermchsel in Tirol. Franz Graf Merveldt ist mehr als elf Jahre Statthalter in Tirol gewesen. — Sein Lebenslauf war kurz folgender: Geboren am 14. Juli 1844, begann Graf Merveldt seine Beamtenlanfbahn in Nieder österreich und fungierte eine Zeit lang als Be- zirkscommifsär in St. Pölten. Später war er als Bezirkshauptmann in Salzburg thätig. Im Jahre 1883 wurde Graf Merveldt als Regierungs rath zur Landesregierung nach Klagenfurt be rufen, wo er bis 1886 verblieb

und Kämmerer, Besitzer des Großkreuzes des Franz Josef-Ordens, Ritter des Ordens der Eisernen Krone I. Classe und außerdem Besitzer mehrerer ausländischer O.den. Unter Grafen Merveldt erfolgte die An nahme des Reichs-Volksschulgesetzes, gegen das sich unsere katholischen Abgeordneten über zwanzig Jahre gesträubt hatten. Großen Eifer bewies Graf Merveldt sür die Regulierung der Gewässer und für die Wildbachverbauuugen. Ein besonderes Augenmerk hatte er auf die Ausgestaltung des Fremdenverkehrs in Tirol

gerichtet. Graf Merveldt war liberal gesinnt; be kannt ist, wie er zur Freude der radicalen Presse dem Bürgermeister Greil von Innsbruck bei der Beeidigung die schrankenlose Anerkennung aus drückte. Doch hat der Statthalter sich nicht auf eine Partei gestützt; man sagt ihm vielmehr nach, dass er die Parteien gegeneinander ausspielte, so dass jetzt keine ihm eigentlich eine Thräne nachweint. Doch constatiert das altconservstivs Hauptorgan, dass die Besetzung der Bezirks- hanpimannschaften unter Merveldt

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 10
Datum: 13.09.1898
Umfang: 10
ist ebeit leicht, aber denselben gut führen?? ZUM Attentat ans die Kaiserin. Es gehen uns noch folgende Nachrichten zu: Ueber das erste Eintreffen der Schreckens botschaft in der Reichshauptstadt bringen die Blätter widersprechende Meldungen. Nach der einen Version erhielt die erste Depesche der erste Generaladjutant des Kaisers, Graf Paar, und zwar von der Hofdame Gräfin Sztaray, die in der Begleitung der Kaiserin war. Graf Paar war bei dem Eintreffen dieser Depesche eben mit den letzten Anordnungen

für die für abends halb 9 Uhr geplante Abreise des Kaisers zu den Corpsmanövern nach Leutschau beschäftigt. Nach der anderen Version hat der Minister des Aeußern und des kaiserlichen Hauses, Graf Goluchowski, von der Gesandtschaft in Bern die erste Depesche erhalten. Der Minister verständigte hievon zu nächst den Grafen Paar, mit der Bitte, den Kaiser auf das große Unglück schonend vorzu bereiten. Zur selben Zeit war der Ministerrath unter Vorsitz des Grasen Thun versammelt, und die Schreckensnachricht wurde

sofort auch diesem mitgetheilt. Im Einvernehmen mit dem Grafen Golu chowski fuhr Graf Paar nach Schönbrunn, um den Kaiser aus dieSchreckensnachricht vorzubereiten. Ihr Eindruck auf den Monarchen war ein nieder schmetternder. Er zuckte zusammen, griff sich an den Kopf und musste sich auf einen Sessel nieder lassen. Dann stöhnte der Kaiser auf und sagte: „Mir bleibt doch gar nichts erspart auf dieser Welt!' Hierauf versank der Monarch in dumpfes Schweigen. Bald darauf erschienen Ministerpräsident Graf

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Seite 4 von 8
Datum: 10.06.1898
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 47. Freitag, „Brixener Chronik.' 10. Juni 1898. „K. k. Socialdemokraten.' Wien, 3. Juni. „K. k. Socialdemokraten!!' So konnte man schon seit ein paar Wochen hören und lesen und — staunen. Worüber man aber das Staunen gar nicht findet: man war nach allem zur Ver muthung berechtigt, dass dieser „Ehrentitel' dem Munde der k. k. Regierung selber entstamme. Graf Thun, der Ministerpräsident, hat in der socialdemokratischen Partei, in Resel und Con- sorten, ein äußerst wertvolles Element

, die „Ge nossen' Führer aber thatsächlich als k. k. Social demokraten erscheinen lassen. Graf Thun, so heißt es im Parlamente, steuert dem Absolutis mus zu. Die Ehre aber, ihm hierbei als Leib garde zur Seite zu stehen, nehmen, nach dem, was der gestrige Tag gebracht hat, die „frei sinnigen' Jungezechen und die socialdemokratischen Führer und Abgeordneten in Anspruch. Nun fragt es sich nur noch, ob damit auch ihre Wähler einverstanden sind.' Bei einer solchen Lage der Dinge musste man gewiss den wäyrend

der Pfingsttage in Linz abgehaltenen Parteitag der deutschen Socialdemokraten Oesterreichs mit Spannung verfolgen. Natürlich im Kreise der Ge nossen dürften die Führer keineswegs so ganz un vermittelt den Abschluss des Freundschaftsbünd nisses mit der Regierung Thun verrathen. Allein vorbereitet sollten die Parteigenossen doch einiger maßen werden auf diesen jedenfalls unerwarteten Schritt. Graf Badeni und Graf Thun wurden auf dem Parteitag gegenübergestellt, der erstere auf das schärfste verurtheilt

M hat, wie sie der Regierung Thun noch bevorsteht. Graf Thun scheint gar keine Ahnung davon zn haben, was die Socialdemokratie eigentlich ist. Ferner das alte Mittel, eine Partei gegen die andere auszuspielen, in dem sich die ganze K- gierungsweisheit unserer Staatsmänner erschoß hat, soll auch weiterhin angewendet werden. Z» einem Liede heißt es: „Durch Schaden wird man klug, Sagen die gescheiten Leute; Schaden litt' ich g'nug, , , . „ Drum bin ich ein Thor noch heute.' Und die Socialdemokratie? „R e gierungS

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Seite 6 von 10
Datum: 20.09.1898
Umfang: 10
Seite 6. Nr. 76. Dienstag, „Brixener Chronik.' 20. September 1898. verzögern, er ist aber unvermeidlich. Graf Thuns Sturz war besiegelt an dem Tage, als er die Geschäfte übernahm. Die Lage, welche in Oester reich durch dieBadeni'schen Sprachenverordnungen geschaffen wurde, ist nämlich, kurz gesprochen, fol gende: Die Aufrechterhaltung der Sprachenver ordnungen muss jedem Ministerium das Leben kosten wegen des Unwillens der solidarischen deutschen Parteien, hinter welchen acht Millionen

ihrer Volksgenossen stehen; die Aufhebung dieser Verordnungen, dw Wiederherstellung des Status <zuc> ante wird aber ebenso sicher jedem Mini sterium das Leben kosten wegen der Erbitterung der coalierten slavischen Parteien, deren Wähler den Wert dieser Verordnungen in dem Maße überschätzen, als sie den Deutschen zuwider sind. Mit diesen Verordnungen ist Oesterreich unregier-- bar. Der Minister, der uns von ihnen befreit, muss sich opfern. (Lebhafter Beifall.) Daraus erhellt, dass Graf Thun, der ja ohne Zweifel

mit seinen Amtsvorgängern den Zeitpunkt und die Modalitäten des Cabinets- wechsels verabredet hat, die vollständige Ab schaffung derSprachenverordnungen durch Freiherr» v. Gautsch hätte ausbedingen müssen, bevor er sein Amt antrat. (Rufe : Sehr richtig.) Diesen Stein des Anstoßes hätte der scheidende Minister präsident unmittelbar vor seinem Rücktritte hin wegräumen müssen; Graf Thun hätte so seine Bahn frei gefunden, allerdings nicht, ohne den slavischen Parteien anderseitige Compensatiönen für den Verlust

jener imaginären Güter zu bieten; Compensationen jeder Art, nur nicht auf Kosten der Deutschen; dass Graf Thun die Regierung übernommen hat sammt den nur in Nebendingen abgeänderten, im wesentlichen aber aufrechter haltenen Badeni'fchen Sprachenverordnungen, be weist, dass er die jetzige Lage Oesterreichs ganz unrichtig beurtheilt hat. Das war ein Fehler, von welchem ich nicht wüsste, wie ihn Graf Thun wieder gut machen könnte. Kein Ministerium wird sich irr Oesterreich halten, kein Parlament wird arbeiten

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 10
Datum: 21.11.1901
Umfang: 10
. Der Kaiser hat am 14. November um 1 Uhr nachmittags in der Hofburg die Theilnehmer an der allgemeinen Bischofsconferenz in Audienz empfangen, und zwar: Cardinal Fürsterzbischof Dr. Gmscha (Wien), Cardinal Fürstbischof Kopp (Breslau), Cardinal Fürsterzbijchof Skrbensly (Prag), Fürst erzbischof Katschthaler (Salzburg). Erz. bischof Graf Szep:yeki (Lemberg, rit. gr.), Erz. bischofBilezewski (Lemberg. rit. lat.), Ei-zbischof Dvornik (Zara), Bischof Banr (Brünv), Fürst bischof Aichner (Brixen). Bischof Riha

derzeit wieder in Tirol. Sonntag, den 17. November hielt der chinesische Missionär in der Hofkirche in Innsbruck eine Predigt, in der er die Missions verhältnisse in China schilderte. Der zweiteungarische Landes-Aatholikentag. Vom 4. bis 7. November fand in Budapest der zweite Landes-Katholikentag unter riesiger Theilnahme der ungarischen Katholiken jeden Ranges und Standes statt. Das Präsidium führte Graf Johann Zichy jun. Der Hochclerus war durch den Cardinal Erzblschof Schlauch, die Bischöfe

Dessewfy, Baron Hornig, Bende, Graf MaMH, Fraknüi, Kohl, Wolafka, Bogisich. Prälat Molns.r vertreten. Am zweiten Tage hielten die eucharistischen Vereine gemeinsam mit dem Landes-Cäeilienvereine einen eucharistischen Congress, der von Bischof Grafen Maj'ä'h feierlich eröffnet wurde und seine Berathungen über kirchliche Fragen am selben Tage beendigte. — Nach dem eucharistischen Congresse fand nach- mittags um 4 Uhr eine eucharistische Process-on statt, an welcher etwa 10.000 Menschen theil- genommen

haben mochten; dabei trug Bischof Graf Gustav Maj'äth das Allerheiligste. Am gleichen Tage mittags brachte eine Deputation dem Cardinal Fürstprimas Claudius Vaszary aus Grund eines vom Katholikentage gefassten Be schlusses anlässlich des Jubiläums seiner zehn jährigen Primatialthätigkeit die Huldigung des ungarischen Volkes dar. Mit der dritten öffent lichen Sitzung am 7. November , hatte der Katho likentag sein osfieielles Ende erreicht. Bischof Baron Karl Hornig hielt die Schlussrede

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Seite 4 von 8
Datum: 18.03.1898
Umfang: 8
kratische Verband hat für den 17. d. M. eine Conferenz einberufen. — Der Ministerpräsident Graf Thun setzt die Besprechungen mit hervor ragenden Parlamentariern in der Frage der Besetzung des Präsidiums und der Beseitigung der Iiöx Falkenhayn noch fort. Anbiederung! Der Jungczeche Dr. Skarda sprach über die Lage. Er empfahl eine abwartende Haltung gegen über der Regierung. „Mit dem Statthalter Thun ist unsere Abrechnung geschlossen. Wir haben Satisfaction erhalten. Heute ist Graf Thun ein neuer Mann

über dasselbe Thema. Auch er steht dem neuen Ministerium abwartend gegenüber und hegt die besten Hoff nungen, dass Ministerpräsident Graf Thun ein anderer sein werde als der Statthalter. Der Bestand der Majorität sei gesichert. Die Verfassungstreuen! Das Wahlcomitö des verfassungstreuen Groß grundbesitzes hielt in Prag eine Sitzung ab. Es wurde der Eintritt Dr. Bärnreithers ins Mini sterium zur befriedigenden Kenntnis genommen, unter der Voraussetzung, dass die strengste Ver fassungsmäßigkeit der Zustände gewahrt

gegenüber dem Sabine! fehlen, so werden die steirifchen Großgrundbesitzer aufgefordert, den Parteiverband zu verlassen. Obstrurlion oder Revolution? Abgeordneter Wolf kündigte in einer Ver sammlung des »Vereines der Deutschnationalen in Oesterreich' (in Wien) dem Ministerium Thun den offenen Krieg an. Welche Pläne dieser über die Grenze schielende Abgeordnete eigentlich verfolgt, dafür sprechen allzu klar seine Worte. Wolf erklärte: 'Wenn Graf Thun gesagt habe, er werde gegen den Radikalismus

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Seite 5 von 6
Datum: 24.04.1900
Umfang: 6
des Metropolitan- capitels zu St. Stefan in Wien an Stelle des verstorbenen Prälaten Stöger zum Domdechanten ernannt. — Das Olmützer Capitel hat am 8. April die Wahl eines adeligen Canonicus vorgenommen. Unter vier Candidaten wurde Ferdinand Graf Melchior», Rcsidentialeanonicus an der Stefans- kirche in Wien, gewählt. — Bei dem Seckauer Kathedralcapitel wurde vom Kaiser der Domcustos Alois Karlon zum Domdechanten, der Canonicns- Senior Anton Grießl zum Domcustos und Consistorialrath und Seminardirector Josef

Stradner zum Domherrn ernannt. AIs Bischof von Waitzen wurde der Graner Domherr Graf Karl Csaky, ein Schwager des verstorbenen Ministerpräsidenten Grafen Taaffe, ernannt. Vom heiligen Vater wird berichtet: Am Gründonnerstag empfieng der Papst den Pcinzm Friedrich Wilhelm von Preußen. Am Oster sonntag hatten ein kleiner Pilgerzug aus Tunis und einer aus Württemberg nebst ein paar tausend Fremden verschiedener Nation Audienz in der Seligsprechungshalle. Dabei stattete auch unser früherer

Ministerpräsident, Graf Franz Thun, den Dank ab für das kürzlich ihm vev liehene Großkreuz des Pms-Ordens. — Der heilige Vater erfreut sich unausgesetzt der besten Gesundheit. — Während der Charwoche und der Ostertage waren in Rom die Gasthöfe so über füllt, dass die bereits früher angemeldeten Fremden massenweise in Privatquartieren untergebracht, die andern abgewiesen werden mussten. Für den 17. April waren 4 Extrazüge mit Pilg rn aus Benevent, ein Pilgerzug aus piemontesischen Bisthümern

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Seite 3 von 8
Datum: 04.07.1901
Umfang: 8
ist am 1. Juli herrlich verlaufen. Fürstbischof Simon nahm selbst die Weihe vor, Erzherzog Eugen nahm als Protector des Festschießens theil, die Gemahlin des Herrn Landeshauptmanns vertrat die Fahnenpathin Erzherzogin Elisabeth Marie. Die begeisternde Festrede hielt Pater Norbert Stock 0. Q. Ferner nahmen theil: Landeshauptmann Graf Brandis, der Rector Magmfiens der Universität mit den Professoren Dr. Gatterer Z. 5., Dr. Anton Zingerle, Doctor Josef Wackernell, Dr. Lendner, die Abgeordneten Dr. Schorn

Verordnung vom 20. April 1854, R.-G.-Bl. Nr. 90, streng bestraft. Aatholischer Universitätsverein. (Aus dem Spendenausweis für Mai.) Schiestl, Cooperator in Brandenburg, K. 2; Gschließer, Pfarrer in St. Lorenzen im Puster thal, K. 20; Josef Rauch in Sterzing, K. 5; Pfarramt Berndorf, K. 150; Oelz, Katechet in Hohenems, K. 50; Netzer, Pfarrer in RöthiS ^Vorarlberg), K. 60; Hochw. Herren Lazaristen in Schwarzach, K. 100; Ferdinand Graf Thurn- Taxis, Innsbruck, K. 20; Czernik, Pfarrer in Ladendorf, K. 100

- hofen, K. 19; Stift St. Florian, K. 100; Pfarramt Nofels (Vorarlberg), K. 10; Paul Graf Galen in Innsbruck, K. 6; I. Grander, Dechant in St. Johann i. T., K. 100; Pfarre Alpbach, K. 4; Expositur Aschau, K. 6; Pfarre Jtter, K. 144; Curatie Eggenthal in Tirol K. 141; Pfarre Mals, K. 27-40; Prinzessin Anna Schwarzenberg, geb. Prinzessin Löwenstein in Pressburg, K. 200; Professor Dr. Stanonik in Graz, K. 100; Pfarre Meiningen in Vor arlberg, K. 10. Gesammtsumme K. 7394-41. Die Sammlungen der äußerst

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Seite 4 von 8
Datum: 20.05.1898
Umfang: 8
, die einstmalige Coalitionsgründung, welche von der gesammten Judenpresse über den grünen Klee gelobt wurde, deren Vater, der Graf Hohenwarth, seitens der „Neuen Freien Presse' dafür den Titel: „abge klärter Greis' geerntet hat? Als was qualificiert dieselbe die Niederlegung der Präsidentenwürde durch den Abgeordneten Dr. Kathrein? Als was — um auch Beispiele aus dem engeren Vater lande zu bringen — die Haltung eines Theiles der conservativen Tiroler Landtagsmehrheit bei der Berathung der Wehrvorlage

. Die „Frankfurter Zeitung' brachte jüngst die überraschende Meldung, dass zwischen Oester reich und Russland im Jahre 1897 ein Allianz vertrag geschlossen - worden sei zur Aufrechter haltung des Friedens in den Balkanstaaten. Im ungarischen Ausschusse für Aeußeres er klärte Graf Goluchowski über eine Anfrage des Delegierten Dr. Falk, dass diese Mittheilungen der „Frankfurter Zeitung' lächerliche und plumpe Erfindungen seien. Vom Ausgleich. Nach Mittheilungen der „N. Fr. Pr.' ge denkt das österreichische

Ministerium nach Schluss der Delegationen den Versuch der Durchführung einer ersten Lesung der Ausgleichsvorlagen im Abgeordnetenhause zu machen. — Die ungarische Quoten-Deputation hat sich bereit erklärt, in mündliche Besprechungen mit der österreichischen Deputation einzugehen. Als Termin wurde ein beliebiger Tag nach dem 10. Juni in Vorschlag gebracht. Graf Gleisxach, der ehemalige Justizminister im Cabinet Badeni, ist zum Präsidenten des Oberlandesgerichtes in Graz ernannt worden. Die Geister, die ste

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Seite 5 von 8
Datum: 22.11.1898
Umfang: 8
Sie auch die anderen, ich will sie haben, denn bei dieser Forderung steht ein großer Gegendruck zu er warten. Da muss man viele Zustimmungen haben.' ^ Herr Grubitsch hat nun einen Aufruf an den Handelsstand wegen Zustimmungskund gebungen erlassen. Regent gegen Regent. Der Graf-Regent des Fürstenthums Lippe- Detmold hat bekanntlich von den im Fürstenthum stationierenden Truppen der deutschen Armee ver langt, dass ihm und den Mitgliedern seines Hauses militärische Ehren erwiesen werden, und dass sich die Osficiere im Verkehre mit der Regentenfamilie der Anrede

„Durchlaucht' be dienen sollen. Der Generalcommandant des Armeecorps, in dessen Bezirk das kleine Fürsten thum liegt, hat indessen verboten, dem Verlangen des Regenten nachzukommen. Der Graf richtete eine Beschwerdeschri>t hierüber an den deutschen Kaiser Wilhelm. Als Antwort kam folgendes Telegramm: „Berlin, Schloss, 17. Juni 1898. Ihren Brief erhalten. Anordnungen des commandierenden Generals geschehen mit meinem Einverständnisse nach vorheriger Anfrage. Dem Regenten, was dem Regenten zukommt

, und darum war der Kaisergegen den jetzt regierenden Grafen so ver schnupft. Der Graf-Regent hat in den letzten Tagen eine Denkschrift an den Kaiser und sämmtliche Bundesregierungen gerichtet, worin er feierlich gegen Form und Inhalt der kaiserlichen Antwort protestiert: , - Wenn der Kaiser den Worten: „Dem Re genten, was dem Regenten zukommt', noch hin zufügte: „Weiter nichts!' so erscheine damit die Auffassung zum Ausdruck gebracht, welche die Begrenzung und Inhaltsbestimmung seiner landes herrlichen

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