mitat) den Pächtern, die im Verlaufe des jüngsten j Jahres stark Verluste erlitten haben, beinahe die Hälfte des Pachtschillings erlassen. Die nachgesehene Summe beträgt nahe an tt)0,(X)0 fl. Prag. 1. Nov. Nachdem vor einigen Tagen der Oberst-Landmarschall Graf Rothkirch und der Prager Kreispräsident Baron Malowetz nach Wien gereist, wohin sie berufen wurden, hat auch heute der Statt- Halterei-Vice-Präsident Graf Vazanzky die Reife nach der Residenz in höherem Auftrage angetreten. Man bringt
mit erhöhter Energie betrieben wird, so liegt die Ursache wohl darin, daß der Posten eines Statthalters in Böhmen noch vor der Eröffnung der Landtags - Session besetzt werden soll. Die Combinationen dar über lehnen sich an frühere an. Abermals spricht man mit Gewißheit davon, daß Graf Rothkirch Statt halter von Böhmen werden soll, wenn er auch mit Entschiedenheit die Uebernahme dieser Stelle abgelehnt hat. Nach seiner Annahme des Statthalterpostens wird es sich in Wien dann entscheiden, ob Graf La zanzky
oder Baron Malowetz Statthalterei-Vice-Prä- sident wird. Anstatt des Grafen Rothkirch, erfuhr man, sollte Fürst Karl Schwarzenberg zum Oberst- Landmarschall ernannt werden; da er jedoch kränklich keitshalber diese Wurde anzunehmen nicht im Stande sei, so werde Graf Clam-Martinitz in der nächsten Landtags-Session als Oberst-Landmarschall fungiren. Ob alle diese Ernennungen den Czechen angenehm sein werden, wird sehr bezweifelt. Durch die Er nennung des Grasen Clam-Martinitz zum Vorsitzenden des Landtags
geht denselben theilweise ein bedeutendes Rednertalent verloren, und Graf Rothkirch ist, seitdem er am 20. v. M. nicht illuminirt, nicht mehr die xersona Arata. (N. Fr^ Pr.) Pest, 3. Novbr. Heute wurde hier ein Comite er nannt, um die Festlichkeiten zum Empfange des Kai sers vorzubereiten. In der ersten Sitzung wurde die Decorirung der Straßen, Errichtung eines Triumph bogens und eine allgemeine Illumination beschlossen. Der Ausenthalt Sr. Majestät hier soll auf drei Mo nate bemessen sein. Trieft
Soldaten ohne Zwischenfall vorübergehen zu lassen; auch sehe er dem Abzüge mit um so größerer Rnbe entgegen, als ihm sich jetzt die unabweisbare Ueberzeugung aufgedrängt habe, daß von Seiten Jta. liens nichts gegen den heiligen Stuhl werde unter nommen werden. So erzählt man wenigstens in Kreisen, in denen man über römische Angelegenheiten sehr gut unterrichtet zu sein pflegt. Frankreich. Paris. 2. Nov. Graf Bismarck ist gestern in Paris angekommen und hat heute Hrn. Drouyn de Lhnys einen Besuch
