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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.11.1885
Umfang: 4
rungstisch Statthalter Baron Widmann. Der Vorsitzende gibt bekannt, daß er dem Abg. Franz Dordi einen fünftägigen, den Abg. Dr. Hepperger, Agathle, Baron Menghin und Graf Fedrigotti einen achttägigen Urlaub ertheilt habe. Probst Arvedi von Arco ersucht brieflich um einen Urlaub für die ganze Session, da es ihm seine Gesundheit nicht erlaube, in der strengen Jahreszeit sür längere Zeit in Innsbruck Aufent halt zu nehmen, und zudem die Seelsorge in Arco bei der Anwesenheit der zahlreichen Frem

den seine Gegenwart dort nothwendig mache. Der Urlaub wird gewährt. Nach Verlesung des Einkaufes und Mittheilung schon bekannter Erlässe erstattet der Abg. Dr. Graf Bericht über die Ergänzungswahlen der Handels- und Gewerbekammer in Roveredo und des Wahlbezirks Lienz, W.-Martrei und Sillian und beantragt die Genehmigung der Wahl der Abg. Baron Valerian Malfatti und Dr. Schorn. Dieselbe» werden ohne Debatte anerkannt. Der Rektor Prof. Dr. Thaner und der Abg. Dr. Schorn legen hierauf das Handgelöbniß

ab. Gegenstände der Tagesordnung sind die Grup penbildung und die Comitäwahleu. Die Gruppen setzen sich folgendermaßen zusammen: 1. Unterrinn- lhal, die Herren: Erzbifchof Eder, Dr. Blaas, Dr. Falk, Prof. N. v. Wildauer, Dr v. Ricea- bona, Dekan Gr.nder. Pletzer, Dr. Rapp, Pöll und von Anfschnairer. 2, Oberinnthal, die Herreu Prälat Wiidaner, Rector Dr. Thaner. Karl Payr, Sladler, Cnrat Lorenz, Dr. Kathrein, Enchta, Grenter, Eiterer, Dekan Ranch nnd Graf Wol lenstem. 3. Etlchland, die Herren; Fürstbischof

Aichner, Abt Foffa, Graf Melchior!, Dr. v. Hell- rigl.Dr. Würz:r, Dekan Glatz, Baron Biegeleben Agathle. Baron Giovanelli und Franz Tutzer. 4. Eifack und Pusterthal, die Herren; Baron Sternbach. Dr. von Hepperger, A. Kirchber- ger, Dr. Wack-rnell, Probst Erler. Graf Bran dts, Franz Heidegger Franz Kofler, Dr. S^orn und Dr. Graf. 5. Trient, die Herren: Dr. Dordi, Dr. Gilli, Graf Thun, Baron Menghin, Graf Spaur, Don Marini, Graf Civrelli, Dr. Lorenzoni, Don Zortea, Graf Terlago. Dekan Valentinelli

und Baron Prato 6. Roveredo. die Herren: Probst Arvedi, Dr. Pertolini, I. Canella. Dr. Parolini. Franz Dordi. Graf Lodron, Baron Hippoliti, Baron Fedrigotti, Dr. Debiasi, Graf Fedrigotti, Dr. Armellini und Dekan Gentilini. setzt mit schneeigen Spitzen. Sie trug einen reizenden Malachitschmuck, der ihrer Mutter gehört hatte. Ein Myrthensträußchen schmückte ihr reiches, blondes, wel liges Haar. Ihre Züge zeigten eine schwache Farbe, welche die Blässe ihres Gesichtes hob, wie der Son- nenürahl die bleiche

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 16
Datum: 28.02.1848
Umfang: 16
W. do. do. schwch. wolkicht heiter Wolken N. stM W. do. SW. stark belter do. do. W. still do. do. SW. do. der thatkräftige und umsichtige Rittmeister Graf Hardegg von den Generälen Jgnaz Grafen Gpulai und Fürst Schwar- zenberg zum Slrrier-Garde-Dienst und Partheigänger-Krieg mit Sluszeichnung verwendet. Dauials war es auch, wo Er, ein in den kriegerischen An nalen wahrhaft glänzendes Straßengefecht in der Stadt Frei- bürg in Breisgau lieferte, und überhaupt mehrfache Gelegen heit zur Auszeichnung, in Schwaben

, Baiern und Oberöster- reich fand. Bei einen» dieser fortwährenden Gefechte erhielt er feine erste Wnude — einen bedeutenden Prellschuß auf die Brust. Wegen vielfältiger Auszeichnung wurde Er, von einem der jüngern Rittmeister zum Major ernannt. Der Feldmarschall- Lieutenant Fürst Schwarzenberg behielt ihn jedoch bis ans Ende deö Feldznges, als Führer seiner Arrier-Garde, bei sich. Zn der Schlacht bei Hohenlinden führte Graf Hardegg die Avantgarde der Hauptkoloiine unter dem General-Major von Leppert

mit Auszeichnung. Nach dem Friedensschlüsse von 13l)I zu Nosenberg Dra goner ^später Chevaivlcgtts) eingetlieilt, stand Major Graf Hardegg bis 1803 in der Dienstleistung als Adjutant bei Sr. königl. Hoheit dem Erzherzog Ferdinand, worauf er im letzt genannten Jahre, nach feiner Vermählung mit der 1843 verstorbenen Gräfin Aloifia von GilleiS, wieder bei seinem Negimenie in Klattau einrückte. Seine königl. Hoheit der Erzherzog Karl beförderte ihn im Prager-Lager 1304 zum Oberst Lieutenant bei Ott-Husaren, worauf

er, mit dem ver storbenen Feldmarschall-Lieutenant Grafen Neipperg einen Tausch zum Uhlanen-Negimente Schwarzenberg traf, bei welchem er auch, »och vor Ausbruch des Krieges, zum Oberst und Regiments-Kommandanten avancirte. Als Oesterreich im Jahre 1305 eine Armee in Deutschland aufstellt, erhielt auch das Ilhlanen-Negiment Schwarzenberg die Bestimmung dorthin. Allein auf dem Hinausmarsche erkrankte der Oberst Graf Hardegg, jedoch war es ihm nach seiner Wiedergenesung noch vergönnt, an der Seile des Felv

- marschall-LieiltenantS Fürsten Schwarzenberg, seines schon frühern und veständigen Gönners, der Schlacht bei Austerlitz <2. Dez.) beizuwohnen. Es widerfuhr ihm auch die beson dere Auszeichnung, nebst dem genannten Fürsten, Se. Ma jestät den höchstseligen Kaiser Franz bei dessen bekannter Uu-- icrredung mit Napoleon begleiten zu dürfen. Zwischen 180ti und 1807 befehligte der Oberst Graf Har degg den Neutralitäts-Kordon an der böhmisch'schlesischen Gränze. Beim Ausbruche des Krieges im Jahre 1309 erhielt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 16
Datum: 18.11.1839
Umfang: 16
der übrigen Garnison, endlich ein Theil der Mannschaft des Regiment-. — Nun übergab der bisherige RegimentSkommandant Herr Generalmajor Graf von Wimpffen die neuen Fahnen den Führern, und empfahl dem Regiment? deren Vertheidigung in einer kräftigen, echt militärischen Anrede, deren Worte in der Brust eines jeden Soldaten einen begeisternden Nachklang fanden. — Hierauf wurde daS l'o OettM gehalten, und vcsi drei Salven begleitet. Nachdem dann das Regiment noch den Scgcn erhalten, defilirte

gebührenden militärischen Ehren statt. Der Leichenzugging von der Kirche St. Roch nach dem Friedhvf vonMontmartre. — Der Moniteur ent hält nachstehende Liste der seit der am 3. Okt. 1837 statt ge fundenen Erhebung verstorbenen Pairs: Die Generäle Borde- soulle, Mathieu DumaS und Damremonl; der Graf de Nis; der Graf Reinhard ; der Baron Svlvestre de Sacv ; der Mar- quis d'Osmond; der Marquis de Eastellan; der Fürst Tal- levrand ; der General Hvo; der Präsident EassaignoleS; der Graf d'Angosse

; der GrafHunolstein; der Herzog de Laforce; der Marschall Lobau; der Herzog de Ehoiseul; der Graf de Montlosier; der Graf Christian de Nicolai; der Graf de Durfort; General Lall ein and; der Marquis de Semonville; der Herzog von Bassano; der Graf de Vogue; Baron Ale xander de Tallevrand ; der Graf de Vaubois; de Pronv ; der Graf de Labriffe; Deforest de Quartdrville; General Ber nard; zusammen 29. Seither wurden znr Pairöwürdc erhoben : Der Baron Rohault de Fleuro; der Vicomte de Jessaint; der Baron Saint-Didier

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 03.04.1900
Umfang: 8
aus Söul vom 29. März: Bor einigen Tagen verlangte der russisch«, Geschäfts träger Pawloff in Formen, wie er sie ähnlich früher in Peking angewendet hatte, dass Korea der russischen Dampffchiffahris Gesellschaft einen neuen Platz für seine Kohlenniedcrlage und andere Zwecke abtrete, dcr bei Alkinson-Point am westlichen Eingang in den Hasen 130 die reine Luft, während das ruhige Meer weithin im prächtigen Sonnenglanze schillerte. Graf Hugo hatte schon am zweiten Tage das Quartier des reichen Fürsten

; sie verschwinden und machen anderen Platz. Graf Gugo verlor am Spieltische, Fürst SartorSky gewann. Er sah kalt lächelnd den erregten Grafen an, so dass dieser, die Faust ballend, davonstürzte. „Nimmst Du mein Geld, nehme ich Dir Dein Weib!' lachte Hugo dann krampfhaft auf. als er sich allein befand. Ruhelos suchte Graf Hugo nach einer Gelegenheit, um die Fürstin zu erblicken. Wieder war er in die Nähe des Sartoröky'schen Hauses gekommen und hatte stundenlang in einem Restaurant schräg gegenüber gewartet

. Jetzt rollte ein Wagen über die von Menschen belebte Promenade. Mit einem halberstickten Schrei fuhr Hugo empor. Da war sie, da hatte er sie gesehen, weit in die Kissen zurückgelehnt, ihr zur Seite eine Gesellschafterin, Alma, sein Stern, das Schicksal seines Lebens! Er stürzte auf die Straße, warf einen Tisch im Restaurant um und rannte dem Wagen nach. Die Dämmerung war mittlerweile herabgesunken, ein kühlender Hauch kam vom MeereSstrande herüber und lockte eine Menge Pnblicum auf die Promenade. Graf Hugo

es Sie!' gab Graf Hugo zurück und versuchte, sich lsözurcißen. Ein Auflauf bildete sich um die beiden. „Sie wollen jenem Wagen dort nach, und das verhindere ich einfach!' lautete die Entgegnung. „Wüthend starrte Hugo in das Gesicht des Mannes, dann zuckte er leicht zusammen. „Warum treten Sie mir immer entgegen?' zischt: er. „Weil es meine Pflicht ist!' versetzte der andere kurz. Aber ihn durchschauerte es in diesem Augenblicke ganz seltsam. Die Züge des Grasen, den er als solchen nicht kannte, erinnerten

ihn an seinen eigenen Herrn. Aber schnell entschlug er sich dieses Gedankens, den er für lächerlich hielt. „Ihre Pflicht?' zischte Graf Hugo. „Wissen Sie denn auch, ob es der Dame im Wagen angenehm ist, Sie immer so pflichtgetreu zu finden?' „Nein, daS wciß ich nicht; aber ich darf nicht danach sragen!' ant wortete dcr Angreifer. Graf Hugo stieß einen Fluch herror. Dcr Wagen, in welchem Gräfin Asta saß, hatte sich aus dem Menschen- gewühle, welches ein langsames Fahren bedingte, herausgearbeitet und suhr

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 25.11.1852
Umfang: 6
. Während deS LefenS verfärbte, er sich. — „Das ist ja knrioS, — sagte er mit einem er zwungenen Lächeln — »daß Ihr, Herr Graf, gnä diger Herr, dem Seppel daö theuere, prächtige Gut scheutet. Wie hängt denn das zusammen?' Da erzählte ibm der Alte die (Neschichte der Ret tung seines Sobnes, nnd wie sie, den Sohn »nd ihn. die Dankbarkeit treibe. dem braven' Seppel eine rechte Frende zu machen. Der junge Herr war während dessen in die Küche geschlüpft, die neben der Stube war, und hatte dort die Hand des weinende

» Mädchens ergriffen nnd ge sagt: „Trockne Deine Thränen! Mit ter Brantschast, von der Dein Vater redet, ist's nichts. Glaub mir, morgen bist Du Seppels glückliche Braut! Ich setze Dir meinen Kopf zum Pfande!' — Und eben so unbemerkt von Borstclmeper schlüpfte er wieder in die Stube nnd ließ das erstannte Mäd chen zwischen Furcht nnd Hoffnung in der Nüche zurück. Der alle Graf hatte während der Zeit seine Ge schichte beendet und Borstelili'vrr saß da w-e ein Steinbild. Der Zlerger, das nicht früher

gewiißt zn haben, malte sich deutlich auf seinen Zügen und es kam ihm daS Nießen nn. — »Nun' — sagte d.r Graf, der den Bauer vollkommen durchschaut hatte — „bad' ich dem Sep pel eine für ihn pnssende Braut ansgesncht, die so schön ist, wie Eure Crescenz! Doch' — setzte er hinzu — »wir wollen jetzt den Scppel anssuchen. Habt Ihr Niemanden, der uns sein Haus zeige?' Der Borstelnieyer überlegte blitzschnell, hier sei's Zeit, einzulenken, und den Karren aus dem Kothe zu ziehen, in den ihn sein Hochmuth

geschoben, und sagte: .Wenn es Ener Gnaden erlaube», will ich Jbnen den Weg und das Hans selber zeigen.' — »Ei, Ihr werdet doch nicht in des Lumpen Hans gehen wollen?' sagte der jnnge Herr, spöt- tisch lachend. — „Nun —' — stotterte der Lindenbancr — ,,— ich — thue es ja ibm nicht, sondern S»»r Gna den, nnd dann — ist er — ja jetzt ai>ch kein Lump mehr, wie — ich auS dem Papier gesehen habe!' — — »Bei Euch schlägt der Wind schnell nm!' lachte der junge Graf. Sie hatten nicht weil »n SeppelS Woknnng

. Er stand mit seinem Vater in der Flnr des Dau ses, alS die Fremden hereinlraten. Beide zogen ihre Käpplein ab »nd begrüßten die voriiehmeii Herrn etwaS befangen, weil sie gar nicht denken konnten, was sie zn ihnen führcn könnte. — „Scppel, mein Lebensretter!' rief freudig auf jauchzend der junge Graf nnd fiel Seppel» nm den Hals. Seppel hatte ihn, da er einen bürgerliche» Nock und nicht mehr den deö Soldaten trug, nicht er kannt; als er aber nun die Stimme hörte, da er kannte er sie wieder »nd rief

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 05.02.1901
Umfang: 8
Schuld anvertrauen dürfe. Das Resultat war wohl ein zufriedenstellendes, aber dennoch sagte der Graf: „Was ich Ihnen jetzt enthüllen muss, enthüllen, weil ich eingesehen habe im Laufe dieser Unterredung, dass nur rücksichtsloseste Offenheit Ihnen gegenüber mich zum ersehnten Ziele bringen kann, weil ich weiß, dass hier Missverständnisse herrschen, welche die Dinge immer mehr uud mehr ver schlimmern müssen, ist doch so entsetzlich, dass ich vorher Ihr Wort er bitte. zu schweigen gegen jedermann

über das, was ich Ihnen jetzt mit theilen werde.' Mit erwartungsvollem Blicke sah dann Graf Schönstedt den jungen Arzt an. Lovell zögerte eine Weile. „Sie stellen mir eine sehr schwere Bedingung, um so schwerer, weil ich gar keine Ahnung habe von der Art dieses Geheimnisses', erwiderte er dann ernst. „Ich weiß', antwortete d.r v?raf sorgenvoll. „Alles zum Gute« zu führen ist aber mein Bestreben, nnd dies kaun bei den obwaltenden Ver hältnissen nur einzig im Stillen geschehen, durch Ihre Beihilfe geschehen, Herr Doctor

.' „Durch meine Beihilfe?' fragte Doctor Lovell nicht wenig darüber erstaunt. „Ja', nickte der Graf, „indem Sie schweigen, bis das Werk gelungen ist, ein gutes Werk, ich gebe Ihnen mein heiliges Ehrenwort!' Aber auch jetzt noch zögerte der jnnge Arzt. „Ihre Worte, Herr Graf', sprach er kühl, „erscheine» mir immer räthselhafter. Und trotz Ihrer Versicherung, dass es sich um ein gutes Werk handelt, welches Sie auszuführen im Begriffe stehen, so muss ich, so leid es mir thut, nach den letzte« und früheren Vorfällen darin

noch einen gewissen Zweifel hegen.' Graf Schönstedt bifs sich nervös anf die Lippen. 645 „Was ist denn geschehen, Frau Burgdorf?' seine Hand auf ihre Schulter legend. „Weshalb rufen Sie denn? Wissen Sie nicht mehr, dass hier niemand ist» der ihnen etwas zu Leide thut?' „Ja — ja', murmelte sie, heftig athmend, „ich weiß — aber er — er will mich morden —' „Wer wollte Ihnen etwas thun?' „Er! Dort — dort!' stieß sie wieder augstvoll hervor und deutete i»it der H.md nach der Richtung, ans welcher sie kam. „Kommen

Sie, folgen Sie mir!' sprach Lovell nnd führte die Frau selbst inö HanS. Kanin hatte er die Arme einer Pflegerin übergeben, so wurde ihm auch schon der Verhaftete vorgeführt. Vor ihm, die Brauen finster znsammcngezogen und die Zähne in die Unterlippe vergraben, stand Graf Schönstedt und neben ihm die beiden Wärter. Keiner der beiden Männer hatte einen Gruß für den anderen. Doctor Lovell strich sich erst mit der flachen Hand über die Stirn, dann fragte er: „Was bedeutet dies? Was führt Sie hieher, Herr

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 15.05.1858
Umfang: 6
, Herr Frau; v. Latterer, und der NegimentS- Kaplan waren cigenS von Agram herbeigeeilt. Der hochw. Bischof von Verona, Monsignor Niccabona, FZM. Graf Gpulai, der Statthaleer Graf Bissingen, alle Civilbehörden der Stadt, sehr viele'Generale und das gesammte in Verona befindliche Offizierkorps wohnten der Feierlichkeit bei. Am selbe» Tage begingen auch die in Agram stationirten Bataillone des genannten Regimentes diese Feier. Deutschland ^ München, 12. Mai. Mit besonderm Ver gnügen theile

ich Ihnen hiemit einen ebenso edlen als rührenden Akt der Pietät unsers allgeliebten Königs Ludwig gegen den hl. Vater mit. ES ist bekannt, daß Se. Heiligkeit zur Zeit deS allgemeinen Umsturzes im Jahre 1343 vor den Gewültthätigkeiten der Revo lutionäre in Rom in Gaitta Schutz suchte und fand. Ebenso bekannt ist, daß der nun verlebte damalige baie- rische Gesandte Graf v. Spaur die Flucht dadurch er möglichte, daß er den hl. Vater als Hofmeister feines SohneS verkleidet in seinen Neiservagen aufnahm

und glücklich «ach den Ort der.Sicherheit brachte. Graf Spaur hat unterdessen das Zeitliche gesegnet, seine Witwe ist nach Baiern zurückgekehrt und hat unter Anderm auch jenen Reisewagen mitgebracht, welchen der hl. Vater in Begleitung der gräflich Spaur'schen Familie auf seiner Flucht nach GaLia benützte. Um nun diesen Wagen — 'als blondere Merkwürdigkeit — auch für die Zukunft zu bewahren, hat denselben Se. Majestät König Ludwig von der edlen Gräfin angekauft und dem historischen Verein für Baiern

, und Piemont, das sich seit dem Pariser Kongresse als eine Großmacht betrachtet, entschloß sich nur sehr ungern, dem kleinen Staate Neapel Zugeständnisse zu machen. Diese Ge reiztheit trat deutlich in der Depesche hervor, die Graf Ca- vvur an das englische Ministerium sandte, um ihm, wie der englische Unter-Staatssekretär des Aenßern. Simon Fitzgerald, in der Sitzung sagte , für. seine moralische Unterstützung zu danken. »Ich danke« so sagt Graf Cavour — »England sehr für seine moralische Unterstützung

, die es uns in der Cagliari- Angelegenheit zukommen läßt. Zugleich erlaube, ich mir aber, auf sehr achtungsvolle Weise zu bemerken, daß wir hier glau ben, daß diese moralische Unterstützung nicht den geringsten Werth hat.« Graf Cavour ist natürlich ani meisten aufge bracht über England, und wie man an wohlnnterrichterStelle versichert, soll das Tnriner Kabinet diese Macht jetzt noch mehr hassen, als Oesterreich, waS viel sagen will. Graf CavoNr selbst hat jedoch in der letzten Zeit hier sowohl alS in London ungemein

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.04.1880
Umfang: 4
an seinem Geiste vorüberziehen. Wie viele sonnige Erinnerungen erwachten in ihm? Der Graf vergaß beinahe die Gegenwart Miß Win» ham'Z; sinnend und ganz in seine Empfindungen vertieft, schaute er Valerie nach, die nach einer anmuthigen Ver» Neigung, dem Ausgang zuschritt. Er suhlte sein Herz für das junge Mädchen erwärmt z und wenn er sich auch selbst vergeblich fragte, was ihn an diese junge, schöne Fremde, die er heute zum ersten Male sah, so außerordentlich fes selte, so fühlte

, Der „Kölnischen Zeitung' zufolge befindet sich augenblicklich der Graf von Paris in Görz bei dem Grasen Chambord^ es soll dort ein Plan ausgearbeitet werden, um die Republik über den Hau fen zu werfen. Taß man Ernst machen will, geht daraus hervor, daß Gra5 Chamlwrd eine Anleihe von zwanzig Millionen Franks aufnehmen will. Die Kundgebungen des französischen Episkopats gegen die März-Decr-te n-binen nachgerade «inen bedenklichen Charakter an. Anflehen macht namentlich das Pro testschreiben des Erzbischofs

, daß .Sie die Treppe hinuntergestürzt seien. , Daß ec auch noch durch Clifford gehört. Miß Winham -behauptete, man habe sie die Treppe hinuntergestoßen, ver» Zchffieg der Graf. i Aer schlaue .Clifford hatte diese Mittheillmg in der Absicht gemacht, einer etwaigen. Erzähkmg, feiner Taiüe die Glaubwürdigkeit zu nehmen. , i ! .fJa, Mylord, ich: Kürzte MerdingS,die TrMs hjmW' ^er, abex für die vertriebenen Jesuiten verlangt. Das Ministe rium CanovaS hat versprochen, einer bestimmten Anzahl der aus Frankreich

Jiabella wirb von Krakau aus am 23. April ihre Schwieger mutter, Erzherzogin Elisabeth in Seelowitz besuchen und am 29. über Brünu und Dresden nach Mn.,ster reisen. — Der „Figaro' ist beauftragt, die Nachricht des „Goulois, daß der Graf von Paris in Görz bei dem Grafen Chambord zu Besuch weile und als Oizersi- lieutenant der Landwehr abgesetzt worden sei, zu de- mentireii. — Wie „Temefi Lapok' melden, wurde Graf Koloman Dejscwfsy. Großgrundbesitzer in Ungarn, am 20. d. M. auf seinem Bukoveczer Gute

und mein Testament zu ändern.' „Und wer sollte fähig gewesen sein, eine so ruchlose That zu verüben?' rief der, Graf entrüstet. „Es war entweder Martin Clifford oder El-beth Thompson,' erwiderte-die Matrone bestimmt;- „Das ist eine schwere Anklage,' sagte der Graf entsetzt. „Allerdings, und Sie bezweifeln, wie ich sehe, meine m Worte. Aber ich kann Ihnen die Versicherung -geben, daß es keine Einbildung, sondern meine feste Ueberzeugung ist. Mein Hauptverdacht ruht auf Elsbeth/Thompson und ihr Benehmen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 30.11.1867
Umfang: 6
Jeder auch nur bei einigen Denken, das unbedingte Steuerverwei gerungsrecht. Keine Regierung kaun einen solchen Antrag freiwillig genehmigen, weil keine ihren eigenen Tod dekretiren will.!' Rundschau. ' Oesterreich. Wien, 27. Nov. Die heutige „ Wnr. Ztg.* veröffentlicht ein kaiserliches Handschreiben vom 25. d. Inhalts dessen sind zu Mitgliedern des Herrenhauses ernannt und zwar a) zu erblichen Mitgliedern: Graf Falkenhayn, Fürst Lnbomirski, Graf Thun; d. zu lebenslänglichen Mitgliedern: Graf Joseph Auersperz, Statt halter

Graf Choriuöky, Graf Chotek, Landgraf v. Fürstenberg, Graf Gleispach, Frhr. v. Handl, Feldzeugmeister Hauslab, Oberst hofmeister Fürst Hohenlohe, Karl Klein, Mayer von Melnhof, Feld zeugmeister v. Mertens, Ritter v. Zahony, Professor Rokitansky, benachbarten Eilanden einen grauenvollen Anblick der Verwüstung. Etwa 30 Schiffe lagen zertrümmert oder stark verletzt am Strande oder waren ganz zu Grunde gegangen. Mit Namen führen wir aus dieser Menge nur diejenigen au. ' welche als deutsche Fahr zeuge

Alles umgerissen, und es drohte eine Hungersnoth; 'doch war schon ein Schiff mit Lebensmitteln nnterwegS. Der Orkan dauerte auf Tortola von 11 bis 3 Uhr; in der Stadt, Noad-Town, wnr- Nitter v. Schöller, Fihr. v. Szymouovicz, Graf Traun, Graf Wrbna und Bürgermeister (von Wien) vr. Zelinka.'' ' Die Wie n e r Blätter melden mehrfach gerichtlich Erfolgte- Verurtheilungen von Geistlichen wegen Predigten über die Konkor datsfrage. In Böhmen wurden bereits 3 - Priester zu mehrtägiger Gefängnißstrafe verurtheilt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.05.1856
Umfang: 6
auf den dort herrschenden Geist geblieben sind. In den Grenzcantonen der Schweiz und in Piemont nimmt man wiederum allerdings nur vereinzelte Regungen der Revolutionäre wahr. ES tauchen Namen auf, die man längst verschollen glaubte, und Graf Radetzky muß bei aller Milde, die sich so eben wieder mehrfach bethätigt hat, seine ganze Energie aufwenden, um Agitationen und Demonstrationen, zu welch letzteren eine gewisse Classe von Italienern nicht gern ei- nen Anlaß vorübergehen läßt, zu unterdrücken. Turin, 8. Mai

. In der Deputirtenkammer haben heftige De batten über den FriedenSvertrag begonnen. Der ministerielle Abge ordnete Buffa verlangte eine Erklärung über den Traktat im All gemeinen, worauf Graf Cavour die materiellen und moralischen Vortheile deS Vertrages erörterte und erklärte, daß die schwebenden Untechandlungen Zurückhaltung gebieten. Auf die Verhältnisse mit Oesterreich übergehend, bemerkt der Ministerpräsident, daß die sar- din. und österr. Vertreter sich nach den Conferenzen ohne persönli chen Groll getrennt

, sie wären jedoch mit der innigen Ueberzeugung auseinander gegangen, daß die Politik beider Staaten sich ferner stehe als je. Zum Schlüsse sagte er: Die Sache Italiens ist jetzt vor das Tribunal der öffentlichen Meinung gebracht und wir kön nen. auf die Gerechtigkeit unserer Sache zählend, den AuSgang mit Nettrauen erwarten. — Der Graf Cavour ist nach seiner Rückkehr von Paris bekanntlich von Sr. Maj. dem Könige zum Ritter deS Ordens della Et. Annunziata ernannt worden. Durch diese Er nennung tritt

den FriedenSkuß geben müsse. Im Art. 23 heißt eS, daß dir OrdenSntter gehalten sein sollen, ihrem Bruder und Gefährten jeden möglichen Beistand zu leisten. In Piemont nun hat der Graf die Ehre, Bruder deS Grafen V. A. Collier della Torre, deö ErzbischosS von Turin, Msgr. Fransoni. und deS Marchese Brig- nole Saie zu werden. Im Auslande hat er den Fürsten Clemens v. Metternich, de» Grasen Ios. Radetzky, den König beider Sici- lien, Ferdinand !!., und den Kaiser Napoleon IN. zu Brüdern er worben. So lange

also Graf Cavour am Ruder ist, wird er nicht zum Kriege gegen seinen Bruder Graf Radetzky rüsten und keine neue Erhebung vorbereiten. Als Ritter dieses Ordens wird Graf C..vvur u. a. schwören, daß er im heiligen christlichen Glauben leben wolle, nach den Geboten Gottes und den Einrichtungen und Vorschriften der römisch katholischen Kirche und sollte er in einen denselben widersprechenden Irrthum fallen, zur Wahrheit aber nicht zurückkehren wollen, so schwört er. lieber daS Halsband zurückzuge ben

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 10.01.1902
Umfang: 14
Demokratie, I eingehende Aufzeichnungen über eine hier erfolgte Zusammenkunft seinerseits mit Prinzessin Ste fanie und dem Grafen Lonyay, in denen er zwar hauptsächlich für die Brüsseler, welche der Prinzessin, als einer der syinpathischesten des bel gischen Hauses ein herzliches Gedenken gewahren, plaudert, doch auch für die übrige Welt Inter essantes in Persönlichen Dementis bringt. Herr Charpentier schreibt u. a.: Graf Lonyay, welcher, wie man sagt, Ungar ist, scheint 35—38 Jahre alt, ist schwarz

, groß, schlank und trägt sich sehr elegant. Große blaue, sehr feurige Augen beleben ein sympathisches Gesicht, das ein nicht sehr starker schwarzer Schnnrrbart ziert. Seine Physiognomie ist die eines Weltmannes, eines Studierten, eines Diplomaten. Graf Lonyay spricht ein tadelloses Französisch, dessen Accent beinahe pariserisch klingt. Er sagte, daß er nach Meran gekommen, um sich von der Malaria zu erholen unter dem wohlthuendem Einflüsse der belebenden nnd die Spannkraft der Nerven erhöhenden

des Monats Januar vermählt. Die Tratschsucht und die Zeit ungen, fügte der Graf lebhaft hinzu, werden na türlich wieder hundert andere Ursachen finden, daß ich im Augenblicke hier wieder allein bin . . . Und ich möchte Sie — es ist das erste Mal seit meiner Verheirathung, daß ich wieder einmal mit einem Journalisten zusammen verweile — als solchen ersuchen, alle die phantasievollen Erzähl ungen, die über uns zirkulieren, zu dementieren. Sie haben uns sehr betrübt. Ich bin glücklich, hören Sie, mein Herr

feindlichen Schwestern gleichen! Es steht doch fest, daß die Prinzessin Stefanie immer in Oesterreich in den Augen Aller als die „zukünftige Kaiserin' von ehemals gilt. . . Graf Lonyay betonte, daß er Mitte des kommenden März nun zwei Jahre verheirathet sei, daß er Erzherzogin Eli sabeth sehr lieb gewonnen habe, welche eine be zaubernde Persönlichkeit zum Erstaunen ähnlich ihrer Mutter, /mit den großen Eigenschaften des Geistes und Herzens derselben geschmückt. Blond und sehr elegant, groß

von seiner Frau; er sagte, daß Ihre Hoheit die Erziehung ihrer Tochter während des Witwen- thnins, d. i. der Zeit von 13 Jahren, selbst ge leitet, sie niemals verließ und ihr Welt uud Leute unter ihren eigenen wahren Gesichtspunkten kennen lehrte. Erzherzogin Elisabeth hat bis heute zwei kurze Besuche in Belgieu geinacht— Graf Lonyay, der ein ausgezeichneter Plauderer ist, theilte noch mit, daß er seine Zeit mit wenigen Ausnahmen mit der Gräfin verbringe, im Frühling auf seinem Schloß in Ungarn, im Herbste

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 28.11.1870
Umfang: 6
aus das Goitschakcsf'sche Rundschreiben gleichzeitig mit deren Abgang nach Petersburg auch in Berlin mitgetheilt. Jneem Graf Wimpsf-n d!e Antwort Herrn v. Thile mittheilte, erklärte er dem selben im Austrage seiner Regierung, die österreichisch, ungarische Regierung lege auf den «tandpuakt, wel chen die preußische Regierung in dieser graze ein nehme, den größlen Werth. Graf Wimpffen setzte auseinander, daß Oesterreich, von dem Wunsche be- seelt, di- besten Beziehungen mit Deulschland auf. rechtzuerhalten

. .eiö Prng» 24. Nov. Der Be,irkövorsteber von .t^ Müt,lha.-,^n. ÄoaierS, wr,roe durch eiuen Pistolen, schuß am Kopse und om Halse verwundet. Der Thäter ist unbekannt. Die Versundung ist nicht lebenegerährlich. ^ ^ Pesth, 24. Nov. Die österreichische Delegation 'o surde heute Vormittag um 11 U^r eröffnet. Die Reichsminister Graf Benst, v. Lor^yah und Baron Kühn waren anwesend. Graf Beust ^orderte PaSco- Li tini auf, als AlterSpräsivent den Prästveatenstuhl ^ einzunehmen. Als Altjrsschriftfübrer fun

^iren Schaup und Graf Trautimanntdorff. Di- Delegation schrei- ^ t-t sosort zur Koastituirunz des Hauses, in erster Reihe zuc PräsieeirtenTahl. Die Wazl Hopfens ^ zum Präsidenten ist gesichert. Die Sitzung dauert fort. ^— 24. No?. (Forifetznng der Sitzung d-r ^ ReichSrathSde!ecjatiou.) Dai» HauS konstiluirt sich in sollender Wrise: Präs de? t Hevfen. Vi^epräfident 'o F^r^t JablonovSii, Scbriftsü zrcr Ezerkawski, Schar p^ Svetei und Thun. Ordner: Pascctini, Badern, ^ Falkeuhahn rznd Daudek

. Vsrifi'atoren: Trautk- mauSdorff und Cerne. Graf Beust theilt mit, daß ^ Se. Majestät die Dele. a?ion in Ösen begrüzen ! wnd, und legt die R?gi run^svorlagen vor. M.h- ^ rere cer Linken drS Abgeordnetenhauses angehörende g OelegationST.iiglitder iolerptllirsn den Reichskanzler, ^ welche Schrille er in der russisch-türkischen Frage ^ gethan habe, um Oesterreich den Frieden zu erhalten. ' Niesle Sitzung morgen. Pesih » 26. Graf Potocki bat, wie die „3i. Fr. Pr.' melder, den Auftrag erhalten, die Bil dung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 25.10.1866
Umfang: 6
sich auch der Finanzminister Graf Larisch Bei dcr Vorstellung der geheimen Räthe, Kämmerer der Gcmeinderepräsentanz und der LandtagSmitglieder sprachen Se. Majestät Allerhöchstihre volle Anerken nung der patriotischen nnd treuen Haltung dcr Bevöl- kernng und Ihren Dank für den Eifer aus, welchen der Landtag in Behandlung der ihm obliegenden An gelegenheiten stets bcwicscu. Allerhöchstdicselben fügten dcm Vernehmen nach hinzn, daß Sie auf die sachgemäße Unterstützung des Landtages nicht blos in den Fragen des engeren

wird die ungarische Trauerrede vom Fünskirckmcr Domherrn Michael Virüg, die lateinische aber vom Neutraer Dom herrn Johann KrajcSik gehalten werden. In Vertre tung <sr. Majestät des Kaisers wird Graf Bellegarde erscheinen. Gran, 23. Okt. Heute! fand hier die Leichenfeier des verstorbenen Eardinal-PrimaS v. ScitowSky unter großem Fremdenzudrange statt. Erzbischof Bartakövich von Erlau celcbrirte die Todtennicssein Außerdem waren anwesend die Bischöfe Lewa! und.Peitler. In Ver tretung Sr. Majestät erschien Graf

Bellegarde; außer dem haben sich eingefnndcn FML. Graf Saint-Qucn- tin, Generalmajor v. Neuwirth, FML. Graf Palffy, Hoskanzler v. Majlath, Tavernikns Baron SennyeH, Barthak, Graf Zichy, Graf Cziraky. Der Trauerzug bewegte sich in der vorgeschriebenen Ordnung. Die Basilika ist schwarz dekorirt, mit dem Wappen des Verstorbenen behängt. Herz und Eingeweide des Ver storbenen wurden bereits gestern beigesetzt. ^ Pola. Für unsere treffliche Marine werden zwei neue Schiffe zu Pola gebaut; das Eine ein Pan

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 17.05.1856
Umfang: 8
sür ihren Sohn, den Grafen von Paris, übernehmen, dessen baldige Mündigkeit zumal einen Ent schluß ihrerseits nnnöthig machte. Dieser Zeitpunkt der Selbstständigkeit des ältesten Prinzen rückt setzt Hera», und nach der Timeö ist der Graf von Paris von den Fusioiiistcn aufgefordert worden, sich in Betreff seiner Stellung zum Grafen Ehambord zu erklären. Der Graf voll Paris soll dabei eine Festigkeit deS Entschlusses ge zeigt haben, welche die Hoffnungen der Partei sehr ge trübt. AnS Ueberzeugung

, Hochachtung vor seiner Mnt- ter oder den väterlichen Grundsätzen soll er sich gewei gert haben, die Erklärungen abzugeben, welche der Graf von Chambord verlangte, unter denen nach der Times auch die Annahme der weißen Farbe und der Lilien sein soll. Der Graf von Paris vereinigt aber schon jetzt zwei Formen der Berechtigungen auf den Thron, und er thäte unklug, zu Gunsten der einen auf die andere zu verzichten. Stach dem Tode des kinderlosen Grasen Chambord ist er der legitime Thronerbe von Frankreich

die Aufnahme des Separatvertrages zwischen Frankreich, England und Oesterreich von Seite Nuß lands bringt die „K. Z.' ein Geschichtchen, daS wir als zuverlässig durchaus nicht verbürgen, aber da eö nicht ganz der Unwahrscheinlichkeit entbehrt und alsdann von ziemlicher Wichtigkeit ist, doch mittheilen. Graf Orloff, heißt eS, hatte vor einigen Tagen eine Audienz beim Kaiser, worin er einige Aufschlüsse über den Ver, trag vom 15. April, zwischen Oesterreich, Frankreich uud England abgeschlossen, verlangte

. Graf Orloff, so fügt man hinzu — habe gesagt, daß er einen Akt deS Mißtrauens und der geheimen Feindschaft gegen seine Regierung darin sehe. Louiö Napoleon — so erzählt man weiter — protestirte gegen diese Interpretation, in dem er bemerkte, daß der Vertrag vom 15. April auf den Wunsch Englands und Oesterreichs abgeschlosseil worden sei, als Pfand der guten Beziehungen, welche diese Mächte mit ihm (Louiö Napoleon) unterhalten wollten. Graf Orloff wurde, wie man ferner behaup tet

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 22.07.1871
Umfang: 8
wird, empfing Graf Chaipbord bei seiner Ankunft auf dem Schlosse von Chambord den Besuch der Herren de Jaruac und 5,'utteroth, welche beauf tragt waren, ihm ein Schreiben des Grafen von Paris zu überreichen, in welchem der Letztere den Grafen Chambord ersuchte, ihn ans diesem seinem Schlosse empfangen zu wollen. Die Antwort kantete ziemlich wörtlich folgendermaßen: „Da der Graf Chambord nur zwei Tage in Chambord zubringen wird, wird er den Grafen von Paris dort nicht empfangen können. UebrigenS

würde der Graf von Chambord dem Grafen von Paris nichts weiter zu sagen haben, als was der Graf von Paris aus dem Manifeste ersehen wird, Welches ihm demnächst zu Gesicht kommen wird.' — Man spricht gegen wärtig viel von einer Unterredung zwischen Herin Thiers und dem Grafen von Paris, wobei Ersterer dem Enkel Louis Philipps bemerkt haben soll, daß der Graf Chambord ihm durch die Veröffentlichung > seines Manifestes einen großen Dienst geleistet habe, Nach legitimistischen Angaben hätte der Graf von Paris

darauf erwiedert: „Ich weiß nicht, welchen Dienst Graf Chambord mir leisten konnte, aber ich weiß, daß ich in Frankreich nie König sein werde, außer nach ihm.' Versailles» 20. Juli. In der gestrigen Sitzung der Kommission für die parlamentarische Initiative!'.'iie»t . . bekämpfte Thiers heftig den Entwurf der Auflösung'. der Nationalgarde, er verlangt die Vertagung, die Diskussion über die militärische Reorganisation^-,,,i .... vorüber sei. Die Kommission trifft am Sonnabend VIn Entscheidung hierüber

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 21.02.1896
Umfang: 8
setzung des Census, bedarf es bishernicht einer Zwei drittelmajorität im Abgeordnetenhause, sondern der einfachen Mehrheit. Es muss offenbar große Gefahr sein, dass diese Mehrheit erreicht wird. Sonst würde die „N. Fr. Pr.' nicht die Forde rung stellen, Graf Badeni möge das Wahlrecht derFünfgulden-Männer „mit denjenigen geschlichen Schutzmitteln umgeben, welche unsere Verfassung überhaupt zulässt'. — Der Census soll „durch das Staatsgrundgesetz festgestellt und mit der Sanction

und wirtschaftlichen In teressen des Landes allergnädigst zu genehmigen geruht. — An seiner Stelle wurde der Landes präsident im Herzvgthume Ober- und Nieder schlesien, Karl Gras Coudenhove, zum Statt halter im Königreiche Böhmen' ernannt. Der nenernannte Statthalter von Böhmen, Graf Karl Coudenhove, ist am 8. Februar 1858 geboren und seit 14. October 1886 mit Marie Gräfin Trauttmansdorff vermählt. Graf Coudenhove hat den größten Theil seiner amt lichen Laufbahn bei der Statthalterei in Böhmen zurückgelegt

. Er war längere Zeit Bezirkscommissär in Karlsbad, und sein Name wurde zuerst in der Oefsentlichkeit bekannt, als er einen Arbeiterexcess im Streickgebiet der nordböhmischen Braunkohlen reviere unterdrückte. Als im October 1892 der Reichenberger Gemeinderath ausgelöst wurde, ent sendete der Statthalter den Grafen Coudenhove als kaiserlichen Commissär zur provisorischen Ver waltung der Stadtgemeinde. Kurze Zeit wurde Hofrath Graf Coudenhove dann zur Dienstleistung ins Ackerbauministerium berufen. Er kehrte

aber bald wieder nach Prag zurück und wurde am 15. September 1893 zum Statthalterei-Viceprä- sidenten ernannt. Nach dem Rücktritte des Landes präsidenten Jäger wurde Graf Coudenhove am 13. September 1894 zum Landespräsidenten von Schlesien berufen. Während seiner Amtsführung hat sich Graf Coudenhove'den Ruf eines geschäfts kundigen Und energischen Beamten erworben. Er soll auch der czechischen Sprache mächtig sein. Für den österreichischen Agrartag am 20. Februar wurden vom Ackerbauministerium Hofrath

Dr. R. v. Herz und Finanzrath Scheim- pflug designiert. 230 galizische Auswanderer wurden in Cormons von der Polizei zurückgewiesen, weil sie keine freie Ueberfahrt nach Amerika bekommen können, und harren nun mittellos der Fürsorge — Badenis. Deutsches Reich» Der unglückliche' Exje- suit Graf Hoeusbroech hat neulich vor Prote stanten einen Vortrag über „Römische Kirche und evangelisches Christenthum' gehalten, in welchem er durch Pikanterien, Vorwürfe gegen verstorbene Centrumsführer, wie Windthorst

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 06.03.1874
Umfang: 8
Dr. Wild au er, Dr. Razlag. Dr. Beer, Graf Thun,, Graf Bonda. Fuchs, Ganahl u. Dr.Demel; gegen den Entwurf die Abgeordneten: Graf Hohen- wart, Greuter, Weiß, v. Starkenfels, Karlon, Dr. Lienbacher, Dr. Harrant, Dr. Prazak, Wurm, Dr. Graf, Pauliiiowic, Baron Pelrino, Fischer, Dr. Vizetich, Rainer, Zailberger, v. Pflügl, Baron Giovanelli, Neumaher, Bärnfeind, Fürst Ezar« toryök', Dr. Smolka, Ruczka, Chelmecki, Krzeczuno- wicz, Cienciala, Hermann, Dr. Oelz, Dr. Krona- Wetter, Dunajewski, Franz

deS VvlkSschuluuterrichtes durch Bethei lischen Kirche wurde vom Berichterstatter Dr. Weeber, I lung arnier Schulkinder mit Kleidungsstücken und mit einem kurzen Expose über die Nothwendigkeit Lernmitteln seine volle Anerkennung aussprechen lassen, der Auseinandersetzung zwischen Staat und Kirche Gleichzeitig sprach auch der kärntnerische Landesschul- eingeleitet. Als erster Redner ergriff Abgeordneter rath den Wunsch aus, es mögen diese beiden Vereine Graf Hohenwart das Wort, sodann Dr. Schasser auch künftighin

in ihrem segensreichen Wirken nicht und Greuter. nur nicht erlahmen, sondern immer mehr erstarken. ßWien. Ein Erlaß des Kultusministers an die Hervorragenden Antheil an den Verdiensten dieser Statthalter weist auf die bedauerliche Thatsache beiden Vereine haben ihre derzeitigen Obmänner hin, daß die religiö e Historienmalerei entschieden in Karl Graf Fugger-Babenhaufen uud Anton Kastner.— Verfall ger.ith. Einerseits nehme die Zahl der auf I Der bisherige Direktor des hiesigen Stadttheaters, den Kunstausstellungen

Korre pondenz' beträgt das Defizit für 1374 3z Ä'Ä. Lokal- und Promlyial-Chronik. Innsbruck. Die am 3. d. MtS. vorgenommene Wahl der Vorstehnug des katholischen StammvereinS ergab folgendes Resultat: Zum Borstand wurde ge wählt Dr. Julius v. Riccaboua, zum Vorstand- Stellvertreter Dr. Friedrich Graf, zum Kassier Stalt- Halterei-Sekretär Bleyer, zu Schriftführern die Her ren Flunger und Professor v. Schmuck. Zu Aus schußmitgliedern wurden gewählt: Kooperator J> P. Rauch, Herr

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 01.09.1899
Umfang: 8
' übernehmen anchdt« «»noncen-BsrenuA iit Ltten. Inserate find w vorhinein zu dr- zahlen. Manuskripte «er den nicht znrü-kge- sendet. Mit S2 illustrirten Anterhallungsbeikagm. H!r. 199 F-^>s?,-chsi-»-N-Iireltllg, !>en 1. Stptemöer 1899. Schnftk»«», W. Zm moerpolitische« Zage. Mehr und mehr beschäftigen sich wohlin- formirte Kreise mit der Frage, ob Graf Thun zur Zeit des Wiederzusammentrittes des Reichs rathes noch Ministerpräsident sein werde und bezeichnender Weise fehlt es nicht an Stim men

, welche behaupten, daß endlich das Ende der Thun'schen Herrlichkeit gekommen sei. Im Ministerium des Aeußern beschäftigt man sich mit der Frage der Delegationswahlen aus dem sehr naheliegenden Grunde, weil so wohl Graf Goluchowski als auch Herr von Kallay und Kriegsminister v. Krieghammer in den Delegationen ihre Ressorts vertreten müssen. Wie nun bestimmt behauptet wird, ist Graf Goluchowski nicht damit einverstan den, daß die Delegationen auf einem anderen als dem gesetzmäßigen Wege — durch das Parlament

— gemacht werden. Er soll die direkte Erklärung abgegeben haben, daß er nicht in der Lage sei, sein Ressort in Delegatio nen zu vertreten, die entweder aus einem ver fassungswidrigen, gewaltsamen Wege zu Stande gekommen oder etwa nur von den Tschechen und Polen beschickt sind. Graf Goluchowski besteht darauf, daß die Delega tionen auf legale Art und Weife gewählt werden und daß die Deutschen darin vertreten seien. Dadurch werden alle Kombinationen, die man von Seite der österreichischen Regie rung

ausgeklügelt hat, um bei Obstruktion der Deutschen die Delegationen aus irgend einem Umwege ins Leben zu rufen, durchkreuzt. Und zwar um so mehr, als sich diese An schauung des Grasen Goluchowski mir den Wünschen des Kaisers deckt, welcher, wie neuerlich versichert wird, alle Staatsstreichs und Versassungsänderungs-Pläne des Mini steriums Thun bisher entschieden ablehnt und eine Herstellung der parlamentarischen Ord nung wünscht. Graf Goluchowski soll wäh» rend seiner letzten Anwesenheit in Budapest

in dieser Woche mit Herrn v. Szell über diese Dinge eingehend konserirt haben, obwohl die offiziöse Presse die Reise Goluchowski's nur mit Privat - Angelegenheiten motiviren wollte. Es ist selbstverständlich, daß Graf Thun von dieser Sachlage unterrichtet ist und daß sich daraus für ihn Verlegenheiten entwickeln, die nicht mehr mit dem Hausmittel des Z 14 zu lösen sind, sondern den Rücktritt des Mi nisteriums im Gefolge habe können. Am 19. September findet die Generalversammlung der Oesterreichisch

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 18.01.1894
Umfang: 4
Vergangenheit. Roman v. E. Wi l d. Nachdruck »erboten. Graf Slyrum verbeugte sich tief. „Eure Majestät sind zu gnädig.' sagte er. Ein Feuerdlitz aus den großen, dunkelgrauen Augen traf ihn; Graf Styrum hatte seine Freude nicht gebührend ausgedrückt. Maria Theresia sprach rasch und lebhaft weiter: „Ich habe die verwitwete Gräfin Leouore von Mi- rani zu Seiner Gemahlin auSersehen. Die Gräfin besitzt alle Eigenschaften, um Ihm eine gute Haus frau zu sein. «Nun,' unterbrach die Mönarchin sich selbst. „woS

hat Er denn? WaS soll das heißen?' Der junge Mann hatte sich zu den Füßen der Kaiserin gestürzt, aber kein Ausdruck freudigen DankeS leuchtete von seinem blassen, «rstörten Ant- litz; mit leiser, aber fester Stimme antwortete Graf Styrum: „Halten zu Gnaden. Majestät, aber die Gräfin Mirani wird nnter den Kavalieren des Landes würdigere Männer finden, die das Glück einer Ehe mit ihr besser zu schätzen wissen l' Ueber dos schöne, stolze Antlitz der Kaiserin flog eine Wolke deS Unmuths, ihre Wangen färbten sich dunkles

, ein Zornausbruch stand bevor. .Wenn ich, Seine Kaiserin, diese Verbindung für paffend finde, dann muß sie es wohl sein.' sagte sie nach einer Pause in tiefem, grollenden» Tone. Der junge Graf sah flehend zu der erzürnten. Herrscherin empor. „Majestät. Gnade!' flüsterte er. „Ich schätze, ich achte die Gräfin; lieben kann ich sie nicht!' Ein kurzer, zorniger Ausruf brach sich von den Lippen der Kaiserin. „Er weigert sich. Seine Gemahlin aus meiner Hand zu empfangen?' fragte sie mit gerunzelter Stirn. „Majestät

sich von seinen Knien und blieb in ehrerbietiger Haltung vor der erzürnten Kaiserin stehe». Er wußte, was kommen mußte, und harrte ergeben auf daS Wort der Fürstin, das ihn vom Hofe verbannen sollte. Aber Maria Theresie sprach noch nicht dieses Wort: sie glaubte nicht daran, daß Graf Styrunr in seinem Widerstand so weit gehen könnte, um ihrer Ungnade Trotz zu bieten. Am Schluss« ihrer langen, heftigen Rede tief Athem schöpfend, sagte fie: „Und nun. Graf Styrum. befehle ich Ihm. sich sofort zu der Gräfin Leonore

Mirani zu begeben und um deren Hand anzuhalten. Morgen kann Er mir dann die Braut vorführen!' Sie nickte mit dem Kopfe als Zeichen der Ent lassung. aber der Graf ging nicht. „Verzeihung, Majestät,' sprach er in ehrerbieti gem. aber festem Tone, „ich kann diesmal dem Be fehl meiner erhabenen Herrscherin keinen Gehorsam leisten. Meine Liebe gehört einer andern, als der Gräfin Mirani: ihr habe ich Treue gelobt, und ich werde meinen Schwur nicht brechen.' „DaS heißt. Er will mir nicht gehorchen!' rief

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 06.08.1873
Umfang: 4
, als Sie in Ihrem Le ben gesehen haben, Mr. ChandoS. Er ward Lord Paget Evremond.' „Und Sie?' „Ich bin der Graf Berwick.' Hugo'S Erstaunen wuchs, eine leichte Blässe trat auf seine Wangen, doch fragte er weiter, wenn auch mit etwas zitternder Stimme: „War Ihr Sohn verheirathet, Mylord?' „Nein,' antwortete der Graf mit einiger.Verwun derung. „Er war erst wenig mehrmals ein Knabe, als er starb; er war kaum einndzwanzig Jahr« alt'. Hugo seufzte und in seinen Augen war seine Ent täuschung zu lesen. Einen Augenblick hatt

gehen?' Der Graf musterte die kräftige Gestalt des jungen Künstlers und erwiderte: „Wenn Sie mir Ihren Arm geben wollten, Mr. Chandos, so werde ich zu gehen im Stande sein, denn ich fühle mich augenblicklich ziemlich wohl.' Hugo beeilt? sich, die erbetene Hülse zu leisten. Er half dem Grafen auf die Füße und ersuchte ihn, sich nur rücksichtslos auk ihn zu stützen. „Ich hoffe, Mr. Chandos, daß der Dienst, den Sie mir leisten, Sie nicht belästigen wird,' sagte der Graf, als sie langsam Berwick Hall

zuschritten. „Nicht im Geringsten', versicherte Hugo. „Selt sam genug, ich war gerade aus dem Wege nach Ber wick Hall, um die dortige Bildergallerie zu.besehen; denn cS ist, wie ich gehört habe, heute ein Tag, an! dem es Fremden gestattet wird, dieselbe in Augen schein zu nehmen.' „Ganz recht, Sir,' sagte der Graf, indem er! sich fester ans den jungen Mann lehnte. „Sie sind will- kommen und können jedes Ihnen beliebige Bild co- piren. j Jch Hoffe > daß ich Ihnen, auch noch auf äti-' Per- Meise

, meine Dankbarkeit-bezrigkn^aon füri die Freundlichkeit hiez Sie einem Ihnen völlig unbekann ten - Manne erwiesen haben.' Hugoä schwebten^ die Worte auf der Zunge; dem Grafm- zn. sagen, daß-r Ahm nicht so fremd vorkomme aber er hielt sich wohlweislich zurück. Er fühlte zwar sein Herz entflammen beim Anblick deS edlen Gesichts deS Grafen, aber er war jnng und schwärmerisch und der Graf Bermick. dachte er, könnte möglicherweise ein kaltes, ruhiges Temperament haben, in welchem Fälle derfelb e Hugo's rasche

Freundschaft übel ausge nommen haben würde. „Es kommt mir grade so vor, als stützte ich mich auf den Arm meines eigenen Sohnes — meines to - ten Sohnes', hob der Graf nach einer Pause wie er an. »Es ist sonderbar, Mr. ChandoS?, aber »e haben ganz Paget'S Gesicht, ja selbst Pag-''s Stimme. Ich muß näher mit Ihnen bekannt werden. ES so mir lieb sein wenn Sie mir, nach und «ach ewa über Ihre Person erzählten. Nun,' fügte er WZ, .sind wir bald.zur SteÄe; daS Haüs dort zur len ist'Derwick-Hall

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