Ferdinand, und kam curirt aus dem Kriege heim, da warf mich die Treu losigkeit der Geliebten vom Neuen in den Strudel. Jetzt soll eS aber anders werden, sobald Sie nur will, Jungfer König,' „WaS soll ich vermögen?' „Alles, Hanna. Ich habe Ihr nicht die Wahrheit gesagt, als ich Ihr au der Kirchenthür antwortete, ich sei nicht blessirt, Jungfer, hier im Herzen.' „Herr Graf, ich . . .' „So laß Sie mich doch ausreden. Ich bin gekoinuien, um Sie von Jhreni Vater zur Fran zn begehren, sobald Sie mich nämlich
will.' „Welche neue Tollheit.' „Es ist mein Ernst, Mädchen,' rief der junge Graf, willst Du einen ordentlichen Mensche» ans mir machen, soll eS Dir Gott lohnen, wenn nicht, gehe ich zu den Janit- scharen und werde Muselmann' „Führen Sie doch nicht so lästerliche Reden!' „Willst Du also?' „Ja, ich will,' gab sie ihm zur Antwort und reichte ihm die Hand^ Nun waren alle Hnnde los im Schlosse, die Fran Gräfin hatte einen schrecklichen Anfall, Weinkrainpf nannte der Arzt den Znstand »ud das Resultat war, daß der Graf
Stephan seine Einwilligung znr Helrath mit der Goldschniiedstochter verweigerte nnd wiederum erklärte, seine Hand von seinein Sohne ganz abziehen z» wollen, wenn er nicht eine schrist- liche Teclaration gebe, mit l'-role «Ikon,',«»--, niemals eine solche Mesalliance eiiizngehen. Doch Graf Ferdinand ninsite sich wiederum zu helfen und schon am nächsten Tage sah man ihn in Hemdärmeln, den Schurz vorgebunden, in der Werkstatt des Goldschmieds als Geselle arbeiten. Da sagte sich doch endlich der Herr Graf
, wie wenn ein fache Bürgersleute getränt werden, nur rasi der jnnge Graf, in seiner Unisonn, unter den Anderen adelig nnd galant her vorstach. Dann nahm das junge Paar seine Residenz in dem Jagdschloß an der böhmischen Seite mit geringer Dienerschaft. Da lebte es nicht anders, denn ein paar Tnrteltänbchen im Forst, denn der Gras Ferdinand war snbitement wie umge wandelt und die jnnge Gräfin Hanna sührte ihn wie ei» Lamm an einem Bündchen. Dagegen wurde Gräfin Wlasta, als sie zurückkehrte, uoch herrischer nnd
stolzer und nahm brutale Sitten an. Sie glich wohl einer skithischen Amazone, wenn sie sich zu Pferde ein- hertrieb oder das Wild in den Wäldern jagte, so daß das Volk sie nicht anders nannte, denn die „wilde Jägerin.' ^ Bei solch einer Hetzjagd vernngliickte Gras Stephan, tanm zwei Jahre nach der Hochzeit seines Sohnes. Graf Ferdinand konnte aber noch herbeieilen, nm den Pardon und den Segen des Baters zn empfangen sammt seine: jungen Gemahlin und seinem Söhnchen, dem jüngsten Grafen Franz