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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 07.10.1888
Umfang: 10
. Beide Käiser mit der erlauchten Jagdgesellschaft reiten sodann nach M ü rz zusch la g ab. Wie«,. 6. October. ^Tel. des Corr.-Bur.) Graf Herbert Bismarck und Sectionschef von Szögyenyi sind nach Bud a p e st abgereist. Prag, 6. October. fPriv.-Tel. der „Mer. Ztg.'s Im Landtag hielt bei derBudgetdebatte Gras Franz Thun eine deutsche Rede, in welcher er das Programm des conservativen Groß grundbesitzes, der nicht gespalten sei, ent wickelte und die Presse sowie Lehrerschaft scharf angriff. Zum Schlüsse

, glück liches Leben mit ihnen beginnen', hatte der Graf geant wortet. „Ich thue am besten, fern zu bleiben; mit mir ist das Unglück nach Hohen-Moor gekommen und mir so treu geblieben, daß ich Wohl hoffen darf, es nun mit fort zu nehmen.' So war er gegangen; acht Tage später zeigte er Gräfin Eveline seine Weiterreise nach Helgoland an, wo er sich zwei Monate aufhielt; dann ging er nach England, und im October schrieb er Wulf von Paris aus, daß er den Winter über dort bleiben würde. Sobald Graf Hohen

- Moor nach Berlin gekommen war, hatte er in mehreren Zeitungen einen Aufruf ergehen lassen, der. Regine Wentzel wichtige Mitthei lungen in Ausficht stellte und sie zur Abgabe ihrer Adresse aufforderte. - . Am zweiten Tage war unter der angegebenen Chiffre postlagernd ein unsauberer, nach schlechtem Tabak riechender Zettel eingegangen, der die Unter schrift Richard Wentzel trug und um mündliche Unter redung bat. Der Graf gab, ebenfalls postlagernd, seine Adresse an, und am folgenden Morgen erschien

Hand schuhspitzen zupfte: „Bor allem möchte ich dem Herrn Grafen sagen, daß. wir eine Künstlerfamilie find. Mein verstorbener Bater war ein talentvoller Musiker, ein famoser Geigenspieler; er hätte so gut wie andere Concerte geben und Geld und Ruhm gewinnen können; aber es fehlte an den ersten Auslagen ... der Herr Graf werden mich verstehen/ ^ Der Herr Graf verstand ihn durchaus nicht, neigte stumm den Kops, und Richard Wentzel fuhr fort: „Seine vier Söhne, von denen ich der zweite

bin, haben mit seinem Talent auch sein Pech , geerbt. Um nur das tägliche Brot zu haben, müssen wir in einem elenden, kleinen Orchester sitzen, während wir —das kann ich ohne Ueberhebung sagen — ^ ein besseres Quartett bilden wie Gebrüder Müller, von den Flo rentinern garnicht zu reden. Ein neuer Beweis für die Blindheit, Urteilslosigkeit und Ungerechtigkeit des Publikums...' „Von Ihrer Schwester Regine wünschte ich zu hören', unterbrach ihn Graf Hohen-Moor, und mit unverkennbarer Geringschätzung in Ton und Miene fügte

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 09.02.1867
Umfang: 6
durchaus keinen Antheil zu haben. Zur Bestätigung unsere NamenSfertigung unter Bei fügung des Verzeichnisses unserer Vollmachten. Innsbruck, den 7. Februar 1867. Brand is GrafAnton. Bnol Baron Franz. Ceschi Baron Anton. Elzenbaum v. Josef. Enzenberg Graf Franz, geh. Nath. Ferraris Graf Josef. Giovanclli Baron Jgnaz. Giovanelli Baron Ferdinand. Giovanelli Baron Heinrich. Gio vanelli Baron Johann Nep. Giovanelli Baron Paul. Giovanelli Baron Peter. Khuen Graf Ernst. Lemmen v. Franz. Mayrl v. Anton

. MohrGrafJosef.Morandell V.Johann. diPauli Baron Anton. Riccabona v. Julius. Ricca bona v. Othmar. Sciffertitz Freiherr v. Gebhard Z5« Sternbach Baron Ferdinand. Sternbach Baron Leopold. Stolz v. Johann. Thun Graf Franz. Trianai Graf Anton. Untcrrichter Baron Carl. Vintler v. Josef. Vintler v. Carl. Zallinger v. Franz. Berzeichniß der Vollmachten. I. AuerSperg Fürst Vincenz in Wien. 2. Callv. Ios.inSt.Pauls. 3. D ellem an Johann v. in Eppan. 4. Egen Anton v. in Algund. 5. En zen b erg Gräfin Ottilie, geb. Gräfin Tannenberg

in Innsbruck. 6. Fedri- gotti Graf Anton in Novereto. 7. Giovanelli Baronin Anna, geb. v. Vintler in Meran. L. Gio» vanelli Baronin Elisabeth, geb. Baronin Schnee» bürg in Mcran. 9. Giovanelli Baronin Johanna, geb. Baronin Schneeburg in GrieS. 10. Giovanelli Baronin Louise, geb. Baronin Schneeburg in GrieS. II. Hendl Graf Carl in Meran. 12. Hippoliti Baron Josef in Borgo. 13. Hofer Romedv. inSalurn. 14. Lindegg v. Kaspar in Rovereto. 15. Lut- terotti v. Barbara, geb. v Unterrichter, und Marie

v. Unterrichter in Kältern. 16. *) Mamming Gräfin Gabriele, geb. Gräfin Terlago in Meran. 17. Martini v. Franziska, geb. v. Schasser in Kältern. 18. Moll Freiherr Carl und Josef inVilla-Nogaredo. 19. Pizzini v. Franz in Ala. 20, Riccabonav. Angelika in Innsbruck. 21. Schasser v. Leonhard in Kältern. 22. Spaur Graf Paris in Castel-Valör. 23. Thunn Graf Emanuel in Trient. 24. Thunn Gräfin Therese in Eppan. 25. Thurn-TaxiS Graf Josef in NeuhauS in Oberösterreich. 26. Weis st erg Graf Carl in Fiume. 27. Welsperg

Graf Eugen in Fiera di Primiero. 28. Wohlgemuth *) Diese Vollmacht wurde von der Wahlkommission nicht angenommen. Christoph v. in Auer. 29. Wolken st ein Graf Leopold in Trient. 30. Wolken st ein Graf Carl in Wien. Abfertigung. Die „Tiroler Stimmen' brachten in ihrer Nr. 23 im Berichte über die Wahl des Dr. Scharnier zum Landtagsabgeordneten folgende Stelle: „Der bekannte Landtagsflüchtling, Postmeister Angerer von Reutte und Hanptmann in der Armee, war als Gegenkandi dat aufgestellt worden, blieb

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 22.04.1880
Umfang: 8
. Die bei dem Einzug als Pendant zu dem Damen- Gala-Wagen ohne Herrenbegleitung reitende» sechs Damen reiten auf eigenen englischen Jagdpferden, dürchgehends von lichtbrauner Farbe. Der Herold Graf Harnoncourt reitet einen mäßigen Braun, ganz geeignet, das bedeutende Gewicht des Reiters zu tragen. Der Führer der Bärenjägcr, Herzog von Württemberg, der Hirschjäger Graf Brenner reiten mächtige Braune aus der kaiserlich spanischen Sclmle, von denen jener des Herzogs ganz besonders die Musik zu lieben scheint

Quadrillen Revue passiren lassen. Reiten der Falkeujäger: Im ersten Paare reiten Erzherzog Wilhelm einen süperben englischen Sommer- Rappen und Gräfin Larisch-Larisch einen Schimmel ans der kaiserlich spanischen Schule. Ihnen folgen Erzherzog Eugen auf einem dunkelbraunen Hunter aus den .Ställen seines Onkels, des Erzherzogs Albrecht, und Gräfin Larisch-Wallersee, welche, wie ihre Schwägerin, einen Schimmel aus der kaiserlich spanischen Schule reitet. Beide Damen nannte Graf Török wiederholt

„seine beiden Säulen, auf denen die Falkenjagd ruht.' Man kann in der That nicht leicht, , so elegante und sichere Schul-Reiterinncn im Sattel sehen, wie diese beiden Gräfinen. J:n dritten Paare reitet Graf Mannsseld, eine elegante Erschei nung im Sattel, einen prächtigen Schimmel, und die graziöse Komtesse MenSdorsf einen wundervollen Rothschimmel. Im vierten Paare reitet Fürst Tran tmansdorff, eine Kapazität im Sattel und besonders auf dem „Bock', und Gräfin Stockan- Baltazzi Schimmel. Nach ihnen reitet

Graf Meran den Nothschimmet „Palmerston' der kaiserlichen Kampagne-Schule und die Gräfin Apponyi einen Braun. Es folgt dann Graf Koloman Hunyady auf einem ihm gehörigen hocheleganten Lictitbraun englischer Abknnft und auf dem prächtigen Rappen „Hollo' der kaiserlichen Kampagne-Schule, die Kom tesse Irma An rassy, welche nebst ihrer Schwester Elelka nach dem Ausspruche einiger Fachmänner den Gräfinen Larisch das Amt .der Säulen' streitig machen könnten. Das siebente Paar, Major Baron Emil Orczy

, Stallmeister und Chef der k. k. Kampagne-Reitschule einer der besten Reiter der Armee anf dem englischen Braun „All Black', und die schöne Fron v. Bal- tazzi auf einem eleganten Schwarzbranu, ihrem Eigenthum. Nach diesem Paare kommt Graf Hans Wilczek, eine distingnirte elegante Erscheinung vou streug militärischer Haltung, dessen Pserd wir bereits beschrieben und Gräfin Gisela Palsfy auf einem Schimmel der königlich-ungarischen Leibgarde. Das nennte Paar. Fürst Khevenhüller reitet einen Schim mel der Garde

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 11.06.1885
Umfang: 6
die Reichs- rathswahlen vorgenommen. Das Gesammtresultat dieser Wahlen ist folgendes: Im mährischen Groß grundbesitz wurden 136 Stimmen abgegeben. Ge wählt wurden die zwischen der liberalen und der Mittelpartei vereinbarten Candidaten: Josef Aresin- Fatwn, Sigism. Graf Berchtold. Ad. Graf DubZky, Guido Graf Dub!ky, Max Baron Kübeck, Felix Graf Vetter, Emil R. v. Tersch mit je 93 Stimmen, Karl Graf Zierotin mit 94 Stimmen und Ernst Landgraf Fürstenberg mit 92 Stimmen. In der Minorität blieben

die Conservativen: Egbert Graf Belcredi, Franz Müller, Karl Graf Seilern, Ferd. Graf Spiegel, Karl Graf Lützow mit je 43 Stim men, Theodor Müller, Ferd. Baron Bojakovsky, ?. Karl Korzian und ?. Anselm Rambousek mit je 42 Stimmen. — An der Wahl des schlefischen Großgrundbesitzes betheiligten sich von 53 Wahl berechtigten 42 Wähler. Baron Bees und Baron Spens wurden mit je 41, Dr. Hirsch mit 29 Summen (sämmtl. d.-l.) wiedergewählt. — Bei der Neichs- rathSwahl des Großgrundbesitzes in Görz erhielt der gemäßigt

conservatioe Candioat Fürst Egon Hohen- lohe 127, der slovenisch-nat onale Candid.lt Graf Sigmund Attems 108 und der ilalienisch-nationale Candidat Graf Rudolf Pace 88 Stimmen. Bei der abends vorgenommenen engeren Wai,l wurde Fürst Egon Hohenlohe mit 167 Stimmen zum ReichSralhs- Abgeordneten gewählt. Auf den Grafen Attems ent fielen 113 Stimmen.— Vom istrianifchen Groß grundbesitze wuroe Dr. Pcter Mi .tvoi einstimmig zum Reichsraths-Abgeordnelen wiedergewählt. — Der Großgrundbesitz von Körnten wählte

in den Landgemeinden Dalmatiens wurden in den Wahl bezirken von Zara, Sebenico, Sinj, Sp^lato, Ragusa und Cattaro die Landtagi-Äbgeordneten Dr. Michael Ktaic, Advocat Dr. Augustin Masovcic, Domherr Don Michael Pavlinovic, Advocat Dr. Cajetan Bulat, ferner der Bürgermeister von Ragusa Graf Raphael Pozza und der Landtagspräsident Conte Georg Voj- novic gewählt. Alle sechs Abgeordneten gehören der nationalen Partei an. Am 9. ds. hat der Großgrundbesitz in Steier- murk die Herren: Rudolf Baron Hackelberg mit 100

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 27.08.1852
Umfang: 8
MichelSbnrg unr> die Graf schaft im Pnsterthale, auch die Schlösser Matrei, Vellenb.rg, sammt anderen Lehen, so des Bischofs Vater im Junthale und Pustertdale gehabt und der Grafschaft im untern Jnntkale. Anno >234 hat hochgedachrer Herzog Otto, Lan desfürst in Tirol, einen Landtag zn Innsbruck ge halten. Dabei sind erschienen, Herr Gebharüt. an dere nennen ihn Gerhard, der >Erste d-eseS Namens, Bischof zu Trieut, und Heinrich, Bischof zu Briren. Damals ««achte man Innsbruck zu ciner Stadt

, anch Otto, der Andere und Letzte, schrieb nach dem Absterben seines Herrn Vaters eic Leben ans im Iakre 12>l4. solche in Innsbruck zu verleihen. Er bediente sich tieses Titels: Otto von GotteS Gnaden Herzog zn Meran, Pfalzgraf zn Burgund, Voigtland, Dalmatien, Kroatien, Mark graf zn Jstrien, Graf zu Andechs nnd Di>ssen. Znr mehreren Verständniß deS Vorstehenden setzt der Verfasser die Genealogie der Grafen v. Andechs, die Tirol innegehabt, der, — die ist: Ber chtold Graf zu An dectx! der E rste

. Peppo Graf Ancechs. Bercl>iold Graf zn An dechs der Andere, dem ist durch Kaiser Friedrich Ti rol verliehen worden. Er , schrieb sich Herz. zuMerau. Otto der Erste Herzog zu Merau. Otto der Andere Herzog zu Meran, vou welchem daS Herzogtbum auf Al bert Grafen von Tirol gekommen ist. . Verlaa de? VlI. Von der siebenten Regierung unter den T ? ^ t! ^ ^ Nunmehr kommen wir dahin von den Fürsten und Herren zn handeln, so den Titel und Ngmen ter gefürsteten Grafen zu Tirol gebrauchten

, welche, weil sie aus der Linie der Grafen und Markgrafen von Andechs uns Jsterreich entsprossen sind, ohne Zweifel, «he und bevor die im vorigen Kapitel ge nannten Herzoge von Meran abgestorben sind, auch etwas in Tirol werden gehabt habe». Unter denselben wird vorzüglich Graf Albrecht gedacht, dessen Abstammung vou seinem Urahnherrn angefangen folgende ist: Konrad, Markgraf zu Andechs und Jsterreich soll eine Gräfin von Mörsburg geehelichct haben. Ulr ich Berchtold. H?inricls. Dessen Frau war AgueS v. Mengen, Hrn

. Friedrich Bischof v. Trient und Herrn Geb- hards Schwester. I Albrecht. Des Grafen Heinrich wird gedacht in einem ka- teinifchen Prief zn Wiltan, in welchem gemeldet wird, das Friedrich vou Reifensteiu mit feiner und seines Sohnes Grasen Albrechts Einwilligung einen Hof zn Allgund, welcher vou ihnen zu Lehen ging, zu Kaiser Friedrichs deS Ersten Zeiten, dem GotteS- hause gegebeu habr. Albrecht Graf zu Tirol. Ist iiail-deiu Otto der Andere Herzog zu Meran auuo 1273 ob»e Hinterlassung männlicher

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 10.07.1879
Umfang: 8
Vertreter dieser Curie wiedergewählt worden sind, nämlich die Herren: Peter Graf Consolati, k. k. Kämmerer und Be- zirkscommissär in Trient, Dr. Andreas Edler v. Hofer, Notar in Am- fietten, AloiS v. Mackowitz in Bozen und Graf Robert Terlago, k. k. Kämmerer in Ter- lago. Besonders stark hatten sich an der Wahl die libe ralen südtirolischen Grundbesitzer betheiligt, während manche conservative Wähler aus dem Etschlande, ihre Sache von vorneherein als verloren betrachtend, sich nicht zur Wahl eingesunden

vollständig gewählt; sie stellt sich für Tirol nach den Parteigruppen in folgendem Verhältnisse dar: 9 Clericale, nämlich: Baron Josef Dipanli, Hofrath Freiherr Jgnaz Giovanelli, Freiherr Joh. Nepomuk Giovanelli, Dr. Friedrich Graf, Monsignor Josef Greuter, Monfignor Nicolo Negrelli, Baron Ferdinand Sternbach, Probst Jofef Wies er und Franz von Zalling er Stil lendorf; 2 von den „N. Tir. Stimmen' als Mittelpartei bezeichnete Abgeordneten, nämlich: Decan Luigi Gentilini und Baron Luigi Hippoliti

; 5 Liberale, nämlich: Peter Graf Consolati, An dreas Edler von Hofer, AloiS von Mackowitz, Robert G,af Terlago und Universitätsprofessor Dr. Tobias v. Wildauer; endlich 2 ital. National liberale, nämlich Advocat Dr. Carlo Bertolini und Baron GiovanniCiani Für Vorarlberg 2 Cleri- cale, nämlich; Dr. Oelz und Johann Thurn her und 1 Liberaler Dr. Johann Georg Waibl. ^ Zu den Reichsrathswahlen theilt uns unser Wiener L-Correfpcndent unterm 8. Juli Fol gendes mit: Gestern fand die von vielen Seiten

mit Interesse erwartete Wahl der Abgeordneten des mährischen Großgrundbesitzes statt. Das Resultat ist auch hier ein den Conservativen günstiges. Nach dem ein von der conservativen Partei angeregter Compromiß bezüglich der Candidatenliste von Seite der liberalen Partei abgelehnt worden war, drang bei der Wahl die Liste der Conservativen durch, in welche nur drei liberale Candidaten Aufnahme gefunden halten. Abgegeben wurden bei der Wahl 141 Stim men. Gewählt erscheinen: Graf Belcredi, Graf Berchthold

, Landgraf Fürstenberg, Baron Gudenau, Graf Vetter, Altgraf Salm (sämmt lich konservativ), Graf DubSkh, Graf Stock au ^aron London (alle drei liberal.) In der gleichfalls gestern stattgehabten engeren Wahl im Stadtbezirke Leibnitz wurde Dr. Magg gewählt. Die Wähler der drei Städtebezirke von Kärnten, welche gestern gleichfalls an die Urne traten, wählten durchwegs liberal. Hier ist das Resultat Folgendes: Klagenfurt: R. v. Moro; St. Veit: ValeriuS Ritter; Villach: Anton Moritfch. Die Han delskammer

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.10.1880
Umfang: 4
, ohne selbst in dem gewöhnlichen Sinne d«S Wortes parla mentarisch zu sein. Das Cabinet ist nicht aus der Majorität des einen oder des anderen Hauses hervorgegangen und unter, scheidet sich eben darin wesentlich von der früheren Regierung, welche Fleisch vom Fleische und Blut vom Blute der VersassungSpartei war und welche bekanntlich von der Hand dieser ihrer eigenen Mutter umgebrächt wurde. Graf Taaffe hat der autonomistischen Partei zur Majorität verholfen, und seine Stellung ihr gegen über ist daher auch eine ganz

. (7. Fortsetzung.) Einwände konnte man machen in Bezug auf den Tag und die Kürze der Zeit, zu welcher es unmittelbar nach der beleidigenden That des Grasen Broderode stattfinden sollte. Aber hatte der Graf Broderode sich eine wenig auffallen dere Zeit gewählt als er Anna von Königshof so schmählich beleidigte? Am Hochzeitstage, dem größten Ehrentage jedes weiblichen Wesens, hatt« er Anna, seine auserwählte Braut, die doch seiner in jeder Beziehung würdig war, von sich gestoßen. - - - Der Graf Königshof

und Oskar beruhigten sich daher auch bald über diesen Punkt des Duells und nun kam die Frage nach dem Sekundanten. ^ Eswar keine lange Wahl möglich: In einer halben Stunde sollte das Duell statt finden und wenige Edelleute, waren im Schlosse. Theobalds Vater konnte nicht Sekundant« sein, ebensowenig TheobatdZ Onkel, der Oberst von Königshof, in dessen Regimente der Graf Broderode als Rittmeister diente, die-Wahl, konnte daher nur ans Oskar, den Bruder Theobalds fallen. OSkar verzog keine Miene, als ihir

Theobald als seinen Sekundanten ' nannte.! ES konnte unter: den : obwaltenden Umständen nicht anders isein, der Bruder mußte dem Bru- der im Zweikampse- beistehen .und möglicher Weise? dessen Tödtü«<g mls ansehend ? 5 655 n,<j j Einen harten 'Kampf kämpfte'auch derf Graf Köaigsbch mit sich. Er wußte einige Augenblicke nicht, ob ex die bei den Söhne zu dem voraussichtlich blutigen Zweikamps gehen lassen sollte. Mußte er nicht geradezu fürchten, seine beiden Söhne auf einmal zu verlieren, denn es lag

nahe, daß, wenn Theobald im Zweikampfe mit dem Grafen Broderode fiel, Oskar an Theobalds Stelle treten würde, um die schwer beleidigte Schwester zu rächen. RathloS stand der Graf Königshof eine Weile da. dann winkte er Oskac zu sich, ergriff mit stürmischer Zärtlichkeit dessen beide Hände und sagte in erregten Worten: „Versprich mir, Oskar, mein liebster Sohn, daß Du, was auch geschehen möge. Dich in keinen zweiten Zweikamps mit dem Grasen Broderode be geben wirst,' „Sorge Dich nicht, Vater

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 01.03.1902
Umfang: 12
zu fahren, während die beiden Freunde sich in ein Hotel begaben. Was gab cS da zu erzählen! Eberhardts Erbschaft lag bereit. Graf Max hatte nickt gewagt, das Testament anzugreifen. Seil einigen Tagen erst war er von einer Reise aus Italien zurückgekehrt und weilte in seinem Hause in emcr Straße des fashivnablen Westens. Einer Ein ladung des Dr. Ruft behufs Auseinandersetzung strei tiger Punkte in der Universal-HinterlassenjHaft war er nicht nachgekommen. „Graf Max ist so verschuldet' erzählte

in eine der bereit stehenden Droschken setzen wollte, stockte sein Fuß. War das nicht Graf Eberhardt, der soeben hinter ihm das Hotel verließ? Neugierig wandte sich Dr. Ruft um und fragte den Portier. Dieser wollte jedoch nichts gesehen haben. «Der Herr Graf ist bei meiner Loge nicht vorbei gekommen,' behauptete er. „Auch befindet sich der Zimmerschlüssel nicht an seinem Platz.' Kopsschüttelnd verließ Dr. Ruft die Loge. „Ich hätte darauf schwören können, daß mir Eberhardt gefolgt sei. Das war ganz seine Gestalt

im Schaufenster erinnerten ihn an den Schatz, welchen er morgen seiner Eigenthümern abliefern wollte, und er dachte cm das sonderbare Wiedersehen, das seiner harrte. Da fühlte er, daß sich eine Hand leise auf seine Schulter legte. Erstaunt wandte er sich um und sah das fröhliche Gesicht eines jungen Mannes vor sich. „Bei Gott, Graf von Hochstein, ich täusche mich nicht! Welch' ein merkwürdiges Zusammentreffen nach langen Jahren!' „Ah, Baron Warburg, wenn ich nicht irre?' „Jawohl. Sie waren verreist

etwas ver legen, „reden wir nicht mehr über das unterbrochene Opferfest! Wissen Sie etwas Neues von'der Comtesse zu erzählen?' „Ungeheuer viel, lieber Graf! Das Interessanteste für Sie dürste wohl die Verlobung Helenms sein.' Sie hatten ihren Weg durch die Straßen fort gesetzt. indem Warburg seinen Arm in den des Grafen schob. Bei der unerwarteten Mittheilung blieb Eber hardt stehen. „Sie sagen, die Comtesse ist verlobt?' „Allerdings, wundert Sie das?' „Nicht so lehr, wie ich mich darüber freue. Wer

wurden, und welche ich er mittelte, dem Dieb abnahm und wieder nach Europa brachte.' „Merkwürdig.' sagte der Baron, „davon hat mir Helene nie ein Wort erzählt.' „Dennoch ist es so!' „Ah. das ist ja furchtbar interessant!' rief der Baron entzückt. „Wissen Sie, Graf, Sie dürfen mir eine Bitte nicht abschlagen. Treten wir in dieses Restaurant, es ist das fashionabelste der Residenz Dort werden Sie mir die Diamantengeschichte er zählen. Wollen Sie?' „Ich bin ganz der Ihrige, um so mehr

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.10.1883
Umfang: 4
nun eine Unterredung statt, deren Hauptzüge nach äußerst glaubwürdiger Mittheilung in Folgendem skizzirt sind: Dr. Rosenberg: Herr Graf, ich erlaube mir, zu fragen, ob Sie wissen, daß Ihre Braut meine mir angetraute Gattin ist? Ich erlaube mir, Ihnen einen Brief des Frl. Ilona zu zeigen, aus welchem Sie ersehen können, daß Frl. Ilona nur dem Zwange weichend, mir entsagt hat und daß sie gezwungen wird, Sie zu heiraten. Graf Batthyany: Das ist bloßes Geschreibsel, jetzt liebt sie mich. Dr. Rosenberg

: Wenn sie das Mädchen dennoch heirathen, handeln Sie wie ein ehrloser Schurke und ich werde Sie zu finden wissen. „Pest. Ll.' gibt über die Vorfälle in Wiesbaden noch folgende, etwas unglaubliche Erzählung zum Besten. Dr. Rosenberg kam in das Hotel, wo die Schosbergcr'sche Familie wohnte, und wurde in den Salon geführt. Als er eintrat rief eine Stimme aus dem nächsten Zimmer: „Stefferl bist du's?' Es war Ilona, die geglaubt hatte, es sei ihr Bräutigam Graf Stefan Batthyany er schienen. Kurz danach trat

. Wenn Sie das nicht thun, werde ich jede Gelegenheit benutzen, Sie öffentlich zu brandmarken.'. Als der Graf hierauf nichts hören ließ, erfolgte in Budapester Blättern die Veröffentlichung dieses Briefes, während inzwischen die Vermählung des Grafen mit Ilona stattgefunden hatte. Und erst jetzt, nachdem der Graf nicht mehr anders konnte, kam er zum Duell im Jägerwäldchen bei Temes- var. Es warenDurch die Secnndauten die nach' Wenden Bedingungen für das Duell verabredet worden: dreimaliger Kugelwechsel aus gezogenen

Pistolen,^ Zwanzig Schritte Distanz mit fünf Schritten Avance. Nach dem ersten Kugelwechsel blieben bDe Duellanten unversehrt; beim zweiten streifte die Kugel Dr. Rosenberg's die Schulter des Grafen: beim dritten traf Rosenberg den Grafen in die rechte Schläfe. Graf Stefan Bat thyany stürzte sofort todt zu Boden. Die Aerzte konnten nur cottstatiren, daß jede Hilfe vergeb lich sei. Ueber den Grafen Batthyany, welcher sich, um das reiche Erbe der schönen Jüdin zu gewinnen, an den Platz des Advokaten

stellte, wird Folgen des zur Charakteristik mitgetheilt. Er befand sich von jeher in sehr prekären finanziellen Verhält nissen. Sein Vater Graf Sigmund Batthyany war Besitzer von Sz. Groth. gerierh aber in Be drängnisse, in Folge deren ihm sein Gut executiv verkauft wurde. Später wurde er in den Proceß der Viehversicherungs - Gesellschaft. „Orion' ver wickelt und geriet!) sogar auf die Anklagebank, entging jedoch einer Verurtheilung. Er bekam so dann die Stelle eines Aerarialgntsverwalters in Bnzias

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 29.04.1873
Umfang: 6
der Hauptleute z weiter Klasse zu Hauptleuten erster Klasse anzuordnen, und zwar: Joseph Fü ster, des Infanterieregiment« Graf Huhn Nr. 79; Joses Buch er und Joseph Goll, beide des Infanterieregiments Frhr. v. Maroicic Nr. 7, im Regiments; zu ernennen: zu Hauptleuten zweiter Klasse die Oberlieutenant«: Anton Gatti, des Infanterie- regimentS Frhr. v. Maroicic Nr. 7, beim Infante rieregiment Frhr. v.Kuhn Nr. 17; Hugo Scheriau, deS Infanterieregiments Frhr. v. Maroicic Nr. 7, Personaladjutant

des FeldzeugmeisterS Frhrn. von John, mit Belassung in seiner gegenwärtigen Dien stesverwendung, im Regimente (überkomplet); Viktor BoroS de Papi et Miscolcz. deS Infanterie regiments Graf Huhn Nr. 79, im Regimente; Joseph Bärenklau, deS Infanterieregiments Frhr. von Maroicic Nr. 7, Personaladjutant des FZM. Frhrn. v. Maroicic, mit Belassung in seiner gegenwärtigen Dienstesverwendung, im Regiment (überkomplet); Johann Kropiunig, des Infanterieregiments Frhr. v. Maroicic Nr. 7, im Regimente; zu Oberlieutenants

die Lieutenants: Franz Mie- stinger, des Infanterieregiments Graf Huhn Nr. 79; Franz Melczer v. Orienburg, de» Infanterieregiments Frhr. o. Maroicic Nr. 7, dem Generalstabe zugetheilt, mit Belassung in feiner ge genwärtigen DiensteSverwendnng, im Regiments (überkomplet); Georg Fitz, des Infanterieregiments Graf Huhn Nr. 79; Anton Gurko, des Infanterie regiments Frhr. v.Maroicic Nr. 7 ; Wilhelm Wlach, des Infanterieregiments Frhr. v. Maroicic Nr. 7; Franz v. Thianich, deS Infanterieregiments Frhr. v. Maroicic

Nr. 7; Franz Pachner, des Infan terieregiments Graf Huhn Nr. 79, im Regimente; Johann Fischer, des JnsanterieregimentS Frhr. v. Maroicic Nr. 7; Jobaun Algaher, des In fanterieregiment« Graf Huhn Nr. 79; Alexander Pfaffinger, des Infanterieregiments Alexander Czefarewitfch, Großfürst und Thronfolger von Ruß. land Nr. 61, beim Infanterieregiment Graf Huhn Nr. 79; Hermann Neme c, des Infanterieregiment« Frhr. v. Maroicic Nr. 7; zu Lieutenants die Kadeten (OsfizierS-Stellver- treter): Ljubomir Hala

.,ic, deS Infanterieregi ments Graf Huhn Nr. 79; Franz Stopfer, des Infanterieregiments Frhr. v. Maroicic Nr. 7 ; Jgnaz Petainek, Erich Mihallic, Mladen Stöckln, Franz Jurkovic und Paul KarleuSa, sämmtliche deS Infanterieregiments Graf Huhn Nr. 79; Anton Fröhlich, des Infanterieregiments Frhr. v. Maroi cic Nr. 7; Peter Stojadinooic, des Infanterie regiments Gras Huhn Nr. 79; alle in den genann- ten Regimentern. II. In der Feldjägertruppe: die Vorrückung der Hauptleute zweiter Klasse zu Hauptleuten erster Klasse

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 30.05.1876
Umfang: 8
Bedienung, welche nach An kunft des eigenen Wagens keine Gäste mehr erwartete, verlegen eilt der Wirth selber an den Wagenschlag um zu öffnen, und empfängt als Erkenntlichkeit für seinen Diensteifer einen sehr sauern Blick des Ankommenden, der nach dem Kennerblick des Gastgebers ein Graf oder zum mindesten ein Baron sein mußte. Das edle Blut kann sich eben nicht verbergen. Herr M. begrüßt denselben daher auch mit den Worten: „Der Herr Baron scheinen meinen Wagen am Bahnhof verfehlt

als Courier von London und gehe nach Petersburg, doch soll ich hier bei meinem Gesandten Instruktionen vorfinden, und je nachdem die selben sind, werde ich meine Abreise bestimmen.' „Graf Alfred von Zeppelin,' las der Oberk llner leise vor sich hin, und sagte dann, gegen einen Kellner gewendet: „Zimmer Nummer fünf'. „Wo ist dasHotelder Russischen Gesandtschaft?' fragte der Graf, nachdem er nachlässig einige Male das Zimmer durchschritten hatte. „In der Dammthorstraße, Herr Graf.' entgegnete

der Re präsentant des Hauses mit einer Unterwürfigkeit, die selbst d.m Angeredeten unangenehm sein mußte, „befehlen Sie eine Droschke?' „Nachdem ich Toilette gemacht habe — in einer halben Stunde,' lautete die Antwort, „zeigen Sie mein Zimmer.' Dienstfertig wie zuvor sprang der Kellner voran die Treppe hinauf, öffnete das im ersten Stock gelegene höchst elegante Zimmer und entfernte sich, nachdem seine Frage, ob der Herr Graf noch Befehle habe, verneinend beantwortet war. Nach einer halben Stande stand

die bestellte Droschke vor der Thür und der Gast wies den Kutscher an nach dem Hotel der Russischen Gesandtschaft zu fahren. „Um zwei Uhr ist Table d'hote,' hatte der Portier gesagt, als der Graf ihm den Schlüssel seines Zimmers einhändigt?, und zur bestimmten Zeit stellte sich der Gast wieder ein, um am Diner Theil zu nehmen. Als dieses eingenommen war, nahm er Hut und Stock und schlenderte hinaus, um seinen Kaffee in dem freund lichen Pavillon gegenüber zu trinken, und kehrte bei eintretender Dunkelheit

erst zurück um zu sagen, daß er am folgenden Morgen um 5 Uhr mit dem ersten Zuge in der Richtung nach Berlin weiter fahren werde und unter ollen Umständen geweckt werden müsse, da er in hohem Grade presfirt sei. Der Portier versprach das Nöthige zu veranlassen und bürgte mit seiner verantwort lichen Stellung für prompte Ausführung des Befehls. Befriedigt durch diese bestimmte Zusicherung. schlenderte Graf Alfred die Straße hinunter, um sich für den Abend nach einer Unterhaltung umzusehen

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Bozner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 02.05.1876
Umfang: 10
glücklich — bis vor wenigen Minuten! — Sollte fie meine Tochter sein? Und wenn fie es ist, weßhalb wird sie mir auf eine so sonderbare Art zu geführt? Mir ahnt nichts Gutes. Mir wird das Herz brechen wenn fie und mein Kind eins wären! Sie sagen, jenes Mädchen gleicht mir — sobald ich mein eigen Kind vor mir sehe, werde ich diesen Zweifel lösen, denn das Herz einer Mutter läßt sich nicht täuschen. Ich bitte Sie, lieber Graf, aber dennoch kommen Sie morgen Wend zu mir — an Ihrer Entscheidung hängt

das Glück meines Lebens!' Die Cowtessa hielt inne — ihre Lippe zitterte, ihr Auge glühte und bittend sich fie zu dem Manne auf, der den größten Antheil an ihrem Geschicke nahm. Ms Graf Hugo sich mit dem Versprechen zur bestimmten Stunde bei ihr einzufinden, von ihr trennte, fühlte er sich im höchsten Grade niedergedrückt. Ihm war das sonderbare LooS beschieden, in feinem Herzen Raum für ein Doppelbild gefunden zu haben. Er liebte die Mutter und die Tochter. Und er sollte dazu berufen fein, das Glück

der Einen zu zerstören? N«r Eines hatte Graf Schomburgk aus leicht erklärllchen Gründen in der Erzählung seines Abenteuers ver- schwiegen, das wir aber nachHolm wollen: er hatte, um seine Freiheit zu erlangen, feiner schönen Retterin einen feierlichen Eid schwören müssen, zu jeder Zeit, wo ihm das Zeichen des Kreuzes auf dem linken Handgelenk einer Person gezeigt werden möge, deren Befehlen folgen zu wollen. — Er glaubte nicht, daß die Contessa diesen Eid zu kennen nöthig habe, und hatte ihr feine Geschichte

nur als ein romantisches Abenteuer, um fie zu unter halten mitgetheilt; nie aber ahnte er, welche Fo/gen für ihn sich daran knüpfen würden. Vom benachbarten Kirchthurm dröhnte die neunte Stunde als Graf Hugo das große Thor des Palastes de Nastra durch schritt. Sicherlich hatte die Herrin des Hauses ihn bereits er wartet, denn kaum hatte er die Halle erreicht, in we^e ihre Salons mündeten, als sich eine der Thüren öffnete, und die Con- tessa selbst ihm entgegentrat. Ein unendlich glückliches Lächeln spielte

zu seiner Unterredung sindeu ,ouie. Der Graf kam ihm zu Hülfe und begann die Unter» Haltung: „Wie geht e« Ihrem Herrn Onkel, dem Baron von Reina, und dem Fräulein?' fragte er. „Ich komme soeben au« dem Hause meine» Oa« kels, und mein Besuch bei Ihnen, Herr Graf —' „Sie wollen mir doch nicht etwa sagen, daß Sie ' nicht au» eigenem Antriebe, sondern im Auftrage des Herr« Baron« zu mir kommen?' unterbrach ihn der Gras. c. „Ich muß e« eingestehen. mich führt ein Anliegen, zu Ihnen und zwar ein Anliegen

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 21.08.1901
Umfang: 6
Beilage >u Nr. 1W der „VoMr Zeitung' Mi 21. A»M MI. (Nachdruck verboten.) Zwei Wetten. Roman von O. Elster. 21. Fortsetzung. Graf Sponeck lehnte neben ihr; sein Blick hing aufmerksam an dem schönen, edlen Antlitz der Amerikanerin. Mehrere Tage waren sie schon zusammen auf dem Dampfer, der von Hamburg kommend in Calais anlegte und dort Mister Griswold und seine Tochter aufgenommen hatte. Der Zufall fügte es, daß der Graf der Tischnachbar Miß Ediths ward. Des Grafen tadellose, verbindliche

Manieren hatten die Bekanntschaft vermittelt, und da Mister Gris wold gerne mit dem Grafen zu plaudern schien, so ließ sich auch Edith die Gesellschaft des vornehmen, stets ehrerbietigen Herrn gefallen. Das höfliche, chevalereske Wesen des Grasen that ihrem verwun deten Herzen wohl. Sie fand eine gewisse Genug thuung in den niemals die Grenzen der Hochachtung überschreitenden Huldigungen, welche ihr der Graf zu Füßen legte, um so mehr, da ihr der Vater er zählt, daß Graf Sponeck aus einem der ältesten

und vornehmsten Adelsgeschlechter Deutschlands stammte, welches früher sogar die reichsunmittelbare Souveränität besessen hatte. „Ich wollte gnädiges Fräulein schon immer ein mal fragen', fuhr der Graf nach einer Weile fort, „ob ich nicht die Ehre hatte, gnädiges Fräulein voriges Jahr in Ostende zu sehen. —' „Das ist möglich, Herr Gras, wir waren vorigen Wommer in Ostende!' „Ah, sehen Sie ... so hat mich mein Gedächt nis doch nicht betrogen!' „Ich bewundere Ihr Gedächtnis', entgegnete Edith mit leichtem Spott

. „Es ist kein Wunder — wer gnädiges Fräu lein einmal gesehen hat . . .' „Bitte, Herr Graf —' „Verzeihung — ich weiß, gnädiges Fräulein lieben die Schmeicheleien, nicht. Aber vraunsrit! Gädigste, es war keine Schmeichelei! Ich habe oft an Sie denken müssen.' Tagesneuigkeiten. (Fortsetzung aus dem Hauptblatte.) — Die Memoiren Crispi's enthalten, wie man aus Rom berichtet, eine Reihe von überaus wichtigen Dokumenten aus verschiedenen Epochen. Der erste Theil enthält Schriftstücke aus der revo lutionären Periode

Heliographisten. Dort- entdeckt er, daß man sich — was auch allerdings 'ziemlich schwierig war — vergeblich bemüht hat, sich mit einer alten Bisquitdose, auf welche die Sonne schien, zu ver ständigen. — Vorsicht bei Fleischkonserde» in Blech büchsen. In der jetzigen, heißen Jahreszeit rächt sich fast jeder Fehler in der Diät, jede Ausschweifung im Essen und Trinken durch Magen- oder Darmer- „AuS diesem Grunde auch wohl Ihre Amerika reise, Herr Graf?' fragte Edtth ironisch. Graf Sponeck lachte auf, daß feine

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 05.06.1894
Umfang: 8
sei Dank, dass es endlich den Abschied bekommen hat. Ueber den neuen Ministerpräsident wird vom „L. V.' Folgendes gemeldet: „Graf Karl Khuen-Hedervary ist am 23. Mai 1349 in Gräfen- berg in Oberschlesien geboren. Die Familie Khuen ist eine alte, aus Tirol stammende Familie, die vor mehr als zwei Jahrhunderten sich in Croatien niederließ. Den Namen Hedervary nahm Graf Karl Khuen erst im Jahre 1874 an als Erbherr der Herrschaften Hedervar und Vicza nach dem Absterben des letzten Grafen Biczay

- Hedervary. Graf Khuen-Hedervary absolvierte das Ober-Gymnasium in Fünfkirchen und die Rechtsakademie in Agram. Zu Beginn der Siebziger-Jahre trat er im Syrmier Comitat mS öffenttiche Leben. Im Jahre 1375 sendete ihn der Györ-Szigeter Wahlbezirk ins Abgeordneten haus, welchem er bis zum Jahre 1878 angehörte. Im Jahre 1882 wurde er zum Obergespan des Raaber Comitates ernannt. Nach den Unruhen in Croatien im Jahre 1883 wurde Graf Khuen- Hedervary nach dem kurzen militärischen Pro visorium unter Baron

Ramberg im December des erwähnten Jahres zum Banus von Croatien ernannt. Graf Khuen-Hedervary ist sowohl als Banus, wie kraft des Census Mitglied des un garischen Oberhauses und seit dem Jahre 1891 Ritter des goldenen Vließ-Ordens.' —Der neue Ministerpräsident ist ein Liberaler und hat im WgeordnetenhausefürdieCivilehevorlagegestimmt, aber gegen Wekerle sich ausgesprochen. Es ver lautet, dass er im Sinne habe, die Vorlage durch zusetzen, nur nicht so gewaltthätig, wie Wekerle es vorhatte. „Sehen

Graf Khuen-Hedervary nicht auf die Empfehlung Wekerles hin berufen worden ist. Die Absage truppenweise zur Kirche geflohen kommen hierher nach Zinning (von wo aus nämlich der Brief abgesendet wurde, und wo sich der hochwürdige Missionär Freinademetz aufhält), 7 Stunden ent fernt vom Orte der Katastrophe, die einzelnen Scenen ihrer überstandenen Leiden vorerzählen lässt; man staunt, dass der Mensch soviel ertragen kann, ohne dass sein Herz in Stücke zerspringt. Mehr aber als ihre leibliche Noth

, ohne einem die Nothtaufe gespendet zu haben. So ist es uns unmöglich, den armen Duldern ein Wort des Trostes und der Ermunterung, geschweige denn eine andere Linderung für ihre Leiden zukommen zu lassen. Nicht bloß an den vier Thoren des großen Dorfes, sondern selbst an den Mündungen der Seitengassen und Nebenstraßen haben die Heiden ganze Batterien und verschiedene Boll- der liberalen Partei stimmt dafür, dass Graf Khuen sich nicht so offen für die Wekerle-Vorlaqe geäußert hat, als gemeldet wird. (Börse, Judenthum

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 28.07.1863
Umfang: 6
sträubt. ' Durch einen russischen Säbelhieb , der noch nicht geheilt, querüber Kopf und Stirn schwer verwundet, war Graf Plater mit. 11 seiner Leute über die preu ßische Grenze gedrängt, dort von preußischem Militär attbald gefangen genommen, und entwaffnet worden, worauf sie mit gebundenen Händen von preußischer Eavallerie forttransportsrt wurden, abe^ beim Marsch durch einen Wald Gelegenheit' fandenj glücklich zu entköinmen, ungeächtet die Cävallerist^,' welche ihnen in das Gebüsch nicht folgen

der: Gemeilide verkmidige ; aber er lag krank 'sm Bett. besuchte ihnder junge Graf Plater,. dem er die Proclamation mittheilte und seine Verlegenheit. kund-! gab, da er nicht im Stande war, sein Krankenlager 'zu verlassen. Graf Plater nahm sofort die Verkün digung auf sich, und /nachdem ein anderer Geistlicher den GotteSdieUst gehalten, verlas der junge Graf sn der'Kirche. die Proclamation,!. Aber schon ein paar Tage darauf wurde er gewarnt, daß die Nüssen Kenntniß erhalten Kälten

, und sich seiner, bemächtigen wollten. 'Hierauf begab er sich zu der nächsten kleinen Schaar Aufständischer'und schloß sich derselben an. Inzwischen Verhafteten jedoch die Russen den alten kranken Probst; er. wurde gezwungen , vom Siechbett weg ungeachtet seiner Schwäche zwischen der Bedeckungsmannschaft nach Wilncrzu Fuß zu marschiren, bis er nicht mehr fort konnte, und dann auf einen ' Wagen geladen wurde. AlS Graf Plater erfuhr, daß der Probst vor'S Kriegsgericht gebracht werden sollte, empörte sich sein Getvissen

mildernd umwandelte. Während Graf Plater aber noch bis zur Zeit eines abgehenden Transports in Wilna gefangen saß, wurde Murawiew als Generalgouverneur mit den ausgedehn testen Vollmachten dorthin gesandt. Einer . der ersten Acte war, daß er befahl, es sollten ihm sämmtliche noch nicht vollstreckte Urtheile des Kriegsgerichts vor gelegt werden, worauf er Tag und.Nacht die Acten durckstudirte. Als er dann auch auf das über den Grafen Plater verhängte Urtheil gekommen, erklärte er dem Adjutanten

den jungen Grafen Plater vor sich führen. möglichI'? Darauf wurde am ErecutionStage auf Murawiew« Befehl der «chweinering (Schweine- Marktplatz) von zwei Seite« mir Truppen besetzt, wo durch eine Seite für da« Volk offen blieb, jedoch so, daß da« aufgestellte Militär daSselb« völlig t« der Hand hatte. Auf dem Platz war ei« Pfahl einge schlagen; a« diese«!-«urde Graf«Plater mit einem Strick, um den Leib und ^einem ander« um den Hal« angebunden. Zwötf Man« wüßten zür Execütiön vor treten und laden. Graf

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 13.10.1849
Umfang: 6
, und it rc» Bcmühuuqcu gelang cS richtig, ihn durchzusetzen. Man versichert, daß zum Gelingen dieser für Oesterreich so vcrhängnißvoll gewordenen Wahl ncbst dcm jetzt zn Widdin befindlichen Grasen Kasimir auch L. Batthyany wesentlich beigetragen habe. Als die Märzrcvolutiou in Wien ausgcbrochcu war, bctbciligtc sich Graf L. Batthyany bei jener nnglücklichen Depu tation, welche die bekannten Märzkonzessioncn von Wien holte. In einem Momente gänzlicher Ratlosigkeit ent schloß sich die Krone zur Gewährung

derselben wider das Interesse deS österr. Eesainmtstaarcs. Unterrichtete behaupten, dcr Graf habe auf cinc höhere, über ihm stchcndc Person eben so sehr Einfluß zn üben gewußt, alS Kossuth wieder ihn lei seinem scrncrcu Vcrhaltcu zu leiten verstand. Die Politik, welche daS ungarische Ministerium im vorigen Jahre verfolgte, ist bekannt. Von dcr Wiener Regierung wurden mehrfache Versuche gemacht, die Ungarn zur Nachgiebigkeit zu stimmen. Bereits im August v. I. ward cinc Staatsschrift nach Buda-Pesth gesandt

, welche die Zurückgabe der ohne Berechtigung ertheilten Märzkonzessioncii forderte. Als der Kaiser die dem Erzherzog Stephan beinahe nnbe- schränktc, aber nur zeitlich übcrtragcnc RcgicrungSgc- walt zurückgczozen hatte, traf in Wien cinc massenhafte Deputation, an dcrcn Spitze sich Graf Batthyany bc- fand, ciu. Sic wünfchtc, daß dcr Monarch mchrerc auf dcm Budapcsthcr Reichstage ausgearbeitete Gesetz entwürfe sanktioni're, worunt.r sich auch das verhängniß- vollc Ercdit- und Rckrutengesctz befand. Dcr Erfolg

dieser Schritte ist zn bekannt, als daß es hier cincr weiter» Auscinanderseyling bedürfte. Im letzten Augenblicke deS äußer» Friedens, welcher zwischen Oesterreich und Ungarn geherrscht harte, im ersten Augenblicke des Kampfes nm Leben nnd Tod ent sagte Graf Batthyany dcr Miuistcrwürdc, trat als gc- mciucr Soldat iu ein Husareiiregimcnt und ».i> m an dc» Maßregel» des Landcöverlhcidigungsaul-schiisscS kei ne» Theil. Als Fürst Windischgrätz vor Pcsth rückte, wurde il'in eine Deputation, bestehend

aus dem Grasen Batthyany, Erzbischof LonovicS und Deak ciitgcgeiige- sendet, um Schonung für die Stadt zu erbitten, und eine Pazifikatio« des Landes anzubahnen. Graf Bat thyany wurde sogleich verhaftet, und ist seitdem fort während in der Gefangenschaft geblieben. lA. Z. S.) Preß bürg, S. Okt. Der Oberkommandant der Jusurgenicnbcsatznng in Komorn, G. Klapla, schreibt unsere Zeitung, befindet sich in Preßburg, und wohnte am Samstag dcr Vorstellung im Theater hei, wo cr die allgemeine Aufmerksamkcit

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 31.07.1879
Umfang: 8
. Zur inneren Lage. In der „Montagsrevue' vom 38. Juli lesen wir nachfolgenden Leitartikel: Die staatsrechtliche Partei in ihren beiden Fraktionen, den Czechen und Feu- calen, ergreift jeve Gelegenheit, sich dem Grafen Taaffe zu nähern und ihm ihre Propositionen zu x-chen. Insoweit sich diese auf die staatsrechtliche Stellung Böhmens beziehen, sind dieselben schon jetzt nur zum Theile discutabel, aber es unterliegt keinem Zweifel, daß sie, wenn Graf Taasse geneigt wäre, wirklich in Verhandlungen einzutreten

, daß er die Erfahrungen, welche Graf ohenwart gemacht hat, übersieht, so tritt dazu in ^gebender Weise ein anderes Argument, welches ihn Äe diese Anerbietungen und Verlockungen von sich Weisen heißt. Graf Hohenwart hatte, als er -abinetschef wurde, nicht nur seine ganze Verfassungs elle Vergangenheit abgeschworen, er war auch dazu schlössen, über das deutsche Element in Oesterreich ^ Tagesordnung überzugehen. Graf Taaffe ist ^der so vergeßlich, noch besitzt er den Herostratischen '^th und die Absicht, denjenigen

bei jenem kon servativen Theile der Verfassungspartei, welchem in dem Cabinete Taasse die Führung zugedacht ist. Ob wohl numerisch die zahlreichste Fraction auch des neuen Abgeordnetenhauses, fehlen ihr doch die aner kannten Führer, und Graf Taaffe muß die mühseli e Arbeit auf sich nehmen, sich mit möglichst vielen Mit gliedern derselben auseinanderzusetzen. Wenn nun die Thatsache auch geeignet ist, die Entwicklung der Dinge zu verlangsamen, so wird doch die Mission des küns tigen Cabinetschess daran

zu, daß es nicht leicht sein wird, für dieses Programm die Mi nister zu finden, zumal dem Grafen Taaffe die Talente der Fortschrittspartei, auch die neugewonnenen, ver sagt bleiben, da sie sich in der Opposition concentri- ren und „zu neuen Siegen vorbereiten'. ^ Die czechischen Blätter veröffentlichen ganz entgegengesetzte Auffassungen über die politische Lage. „Pokrok' und „Politik' glauben, Graf Taaffe sei willens, einen Ausgleich mit den Czechen zu Stande zu bringen. „Pokrok' bedauert, daß die Versassungspartei

ihren früheren Standpunct der Un- versöhnlichkeit wieder eingenömmen habe, die Czechen hätten dies nicht verschuldet; sie werden auch ferner hin den aufrichtigen Willen und das Streben zeigen, eine Verständigung mit den Deutschen herbeizuführen. Die czechischen Abgeordneten werden in dieser Rich tung Schritte thun. Graf Taaffe zeige sich den cze chischen Forderungen versöhnlicher, insbesondere in der Universitäts- und Landesschnlraths-Frage, jedoch die Art, wie Graf Taaffe diese Fragen schlichten wolle

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 21.04.1856
Umfang: 8
erscheinen; wahrscheinlicher ist es, daß man die Ankömmlinge schon am Bahnhofe mit Einladungen seitens dieser sehr eifrigen und bekeh rungslustigen Frommen der neuesten Tage überraschte. Paris, 13. April. Wenn, wie es heißt, der Kon greß am nächsten Mittwoch (16.) seine letzte Sitzung halten wird, so ist er im Ganzen einnndsünfzig Tage versammelt gewesen. Graf Buol, Baron Manteuffel, und Graf Eavour werden dem Vernehmen nach noch an demselben Tage die sranzösische Hauptstadt verlassen. Lord Clarendon

gedenkt noch einige Tag länger hier zu verweilen, um verschiedene direkt Frankreich und Eng land betreffende Angelegenheiten zu ordnen. Der Groß- vezier Ali Pascha soll erst einen Tage später die Rück reise antreten. Daß Graf Orloff noch nach dem Aus tausche der Ratifikationen mit einer außerordentlichen Mission bei dem Kaiser Napoleon beauftragt werden wird, bestätigt sich. Nach einer telegraphisch hier ein- getrossenen Nachricht ist der Fürst v. Wittgenstein von St. Petersburg abgereist

mit dem FriedenSvertrage in ihrem offiziellen französischen Terte zu publi'ziren. — Der großen Flottenrevue, welche in England stattfinden wird, werden auch mehrere durch die Ne gierung gesendete französische Offiziere beiwohnen. — Graf WalewSki in Paris will im Königreich Polen die nach und nach veräußerten gräflich Walewski'schen Güter wieder durch Ankauf an sich bringen. Der ein getretene Frieden wird den Vorsatz des Diplomaten sehr begünstigen. — Das „Franks. Journal' schreibt: Es wird uns aus Paris geschrieben

: „Mehrere deutsche Zeitungen reden in ihrer Pariser Korrespondenz von einem Schrei ben, welches der Graf von Paris anöden Grafen von Chambord gerichtet hätte, und gehen sogar so weit, einige Stellen dieses Schreibens anzuführen. Wohl unterrichtete Personen versichern nnS, daß diese Nach richt eine leere Erfindung sei, und daß kein Brief vom Grafen v. Paris an den Grafen v. Chambord ge richtet worden ist.' Paris, 13. April. Nachdem der Kongreß höch stens noch zwei Sitzungen halten und die ersten Bevoll

aufgerichtetj nnd zwar in Form eines Huf eisens, so daß der Kaiser zwischen den großen Karya- tyden, welche gegen den Garten der Tuilerien zu eine Art Thron bilden, im Centrum saß. Ihm zur Rechten und Linken nahmen Lord Clarendon und Graf Buol die Ehrenplätze ein. Dein Kaiser der Franzosen ganz gegenüber faß Prinz Napoleon, zn dessen Rechten und Linken dem Grafen Orloff und dem türki'Ichen Groß- vezier Ali Pascha die andern Ehrenplätze angewiesen waren. Sämmtliche Geladene erschienen in StaatSuni- form

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.11.1864
Umfang: 6
Mensdorsf-Pouillq läßt sich nicht viel weiter sagen, als daß er dnrch seinen hohen Adel den traditionellen Erfordernissen eines Ministers des Aenßern lind kaiserlichen Hanses ent spricht. Wenn nnser Gewährsmann Recht hat, so ver dankt Graf Mensdorsf seinen Posten gerade dem Zu fall, daß die Welt seine Gesinnung in Betreff der auswärtigen Politik nicht kennt. Die Ernennung einer Person von ausgesprochener Richtung müsse man sich so lange vorbehalten, bis die nen einzuschlagende Po litik

durch die Verhandlungen über die Aushebung des Be lagerungsstandes in Galizien der Entscheidung zuge führt worden. Der Staatsminister, berichtet das Blatt, habe die Aufhebung des Belagcrungsstandes noch vor dem Zusammentritt des Reichsraths verlangt und auch der zur Konsulation von Weinberg nach Wien berufene Landeskommandanr, Gras Mensdors-Ponilly, habe sich siir die Aufhebung ausgesprochen, während Graf Rechberg, wie es scheint, zu Rücksichten auf Rußland engagirt sei, welche ihn Hinderren, der Maß regel

seine Zustimmung zu geben, obwohl er ihre Opportunist aus Gründen der innern Politik nicht in Abrede stellte. Die Entfernung von Rnßland würde als erster Schritt zur Annäherung an Frank reich angesehen sein. Ans der andern Seite wird Graf Mensdorsf-Pouilll) als Anhänger Rußlands be zeichnet, an dessen Hof er längere Zeit die Regierung seines Kaisers vertreten hatte. Graf Mensdorsf ist jedenfalls ei» Kavalier im besten Sinne des Worts, ehrlich und offen, in dem das soldatische Element das des Diplomaten weit

überwiegt, während er aus dem Feld des Staatsmanns so ziemlich ein Renting ist. Hoffen wir, daß in den Nöthen, in denen Oesterreich sich befindet, der Soldat bessern Bescheid weiß als der Staatsmann, der Graf Rechberg im eminenten Sinn, aber mehr und mehr im Metternich'schen Geiste war. Der „Perfassung' wird aus Berlin, 27. Oktober geschrieben: Obschon man. sich seit einigen Tagen mit dem Bevorstehen eines Ministerwechsels in Oesterreich vertraut gemacht hat, so wirkte doch das bereits heute Mittags

nach der Stadt manchen Rns: „Es lebe Pole»!' hören, und sv ist wohl jetzt der Entrevue die Spitze abgebrochen. Man vermuthet, daß die Vertagung des Tnriner Parlaments im Ganzen eine Woche dauern wird. Oesterreici» Wien. Se. Maj. der Kaiser hat nachstehendes aller höchstes Handschreiben an den Grasen Rechberg er lassen: „Lieber Graf Rechberg. Ich finde Mich be wogen, Sie über Ihre Bitte von der Stelle des Mi nisters Meines Hanses uud des Aeußern in Gnade» zn entheben und Sie bei diesem Anlasse in Anerten

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 07.12.1880
Umfang: 6
Manche». Rotier und »«in», in wie». I. Riimergafle IS. 281. Dienstag, den 7. Dezember 188« Oesterreichischer Reichscath. Abgeordnetenhaus. Wien, 4. Dezember. Präsident Graf Coronini eröffnet die Sitzung um 11 Uhr. . Am Ministertische: Taafse. ZiemialkowSki, Prazak, Coniad, Dunajewski. Kremer, Streit. WelserZheimb, Falkenhayn. . Der Landesvertheidigungs-Minister überreicht einen Motivenbericht zur Wehrgesetznovelle. Bei Uebergang zur Tagesordnung werden Ergän- zungSwahlen vorgenommen, worauf die erste Lesung

. ES folgt sodann die erste Lesung des Antrages des Grafen Wurmbrand und- Genossen wegen gesetzlicher Regelung des Gebrauche» der landesüblichen Sprachen unter Festhaltung der deutschen Sprache als Staats sprache. Abg. Graf Wurmbrand ergreift zur Begründung des Antrages daS Wort. Er bemerkt, daß ein großer Theil des liberal denkende» und deutsch-österreichischen BylkeS mit dem Antrage einverstanden ist. Das Ver» dienst der Rechten sei es, die Minorität dahin gebra cht

zu haben, daß diese sich zur Vertheidigung ihrer natio nalen Interessen geeinigt hat; daS Verdienst der Minorität sei es, einen Antrag einzubringen, der d ie Größe und Wohlfahrt des Reiches im Auge hat. der wirklich conservativ ist angesichts der Conspirationen, die von der rechten Seite genährt worden sind. Er sehe in der Nationalitätenfrage keine Racenfrage ; Hdaß sie das nicht ist, beweist daS NamenZverzeichniß deS czechischen Clubs. (Heiterkeit.) Graf Wurmbrand erklärt weiter: „Wenn mein Antrag im Ausschüsse verstümmelt

ist und deShalbverspreche ich mir daSBestevon mein em Antrage.' (Lebhafter Beifall, links.) Abg. Graf Hohenwart: Ich muß bemerken, daß ich am allerliebsten diesen Antrag in erster Lesung'ab gelehnt hätte, weil ich mir einen praktischen Erfolg davon nicht versprechen kann, namentlich unter dew gegenwärtigen Verhältnissen. (Lachen auf der Linken.) Diese Frage kann nicht einseitig gelöst werden, sondern nur durch ein aufrichtiges Zusammenwirken aller Par teien. Die>eS Zusammenwirken ist leider jetzt nicht möglich

ein, daß seine Position im i Lande eine verlorene sei. Die bainschen Cioilbehördeir und 5 die Hoscommissäre mit dem Grafm Rechberg an der Spitze hatten schon ihre Koffer gepackt, als sie wahrnahmen» daß daS schwere, tirolische Ungewitter sich immer näher M und .vom Jselberge her ihre Kopse bedrohte. Am .13. August Abends stand der Delegirte. der Regierung, Graf Rechberg, in einem Zimmer der Burg, und schaute/ geängstigt und ungeduldig idurch's -Fenster aus hen. Rennplatz, hinab. Fer ner Kanonendonner -.drang

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.02.1865
Umfang: 4
, und zwar Graf Bnol Zchanenstei» mit l l.ÄX» fl. «also 3>',>>i> sl. mehr!, Graf Wickenburg mit ?3,25i<' fl. « also 52.'>U sl. mehr«. Graf Forgach iuir ll,2>»> fl. talso32«k) sl. mehr> und Graf Rechberg mit 12,<X!<> sl. «also 4«>lZ>sl. mehr.) Diese das Normale von fl. übersteigenden Beträge bean tragt der Bericht zn streichen, mit.Ausnahme desjeni gen des Grasen Bnol, welcher seine Pension im Jahre 1x59, noch vor Verleihung der Verfassung erhalten. Nach einer sehr heftigeil Debatte

. Diese rasche Behandtuug der Angelegenheit rückt die Ans sicht ans den Zusammentritt des croarischen Vandtages näher. 9. Febr. Die Abreise verwaisen« erfolgte henke Früh präzise ' Uhr. Etwa zwanzig Minuten vor der Abfahrt erschienen in dein prachtvoll mir Blumen de- corirten Hoswartesalon Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin. Erzherzog Lndwig Viktor, Graf und Gräfin Königsegg, der General-Adjutant des Kaisers. FML. Graf Crenneville, Fürst Karl Lichtenstein, die Palastdame Fürstin Thnrn und Taxis

, Graf Wimpssen nnd Graf Merveldt, drei Kammerfrauen, der Hoszahl meister Hvsrath vo» Seifert, der Pnvatfekrerär der Kaiserin, Hosrach von Baier, nnd ein zahlreiches an deres Hos-Dienstpersonal. Se. Majestät der Kaiser führte die Kaiserin. Ihre Majestät nahm mit den Damen Königsegg und Thnrn und Taxis in einen» Hof-Salonwaggon Platz, in welchen sich anch Erzher zog Ludwig Viktor begab. Die übrige Begleitung

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