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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 15.04.1891
Umfang: 8
<«rtra-5»-t»aae ,« ..S Zote für Tirol und W Nichtamtlicher Theil Neicbsratb. 2. Sitzung des Herrenliauses. Vorsitzender: Präsident Graf TrauttmanSdorff. ->luf der Ministerbank Ihre Excellenzen: Graf Taaffe, Graf Falkenhayn. Frhr. v. Prazak, Graf WelserS- heimb. Frhr. v. Gautfch, Marquis v. Bacquehei». Graf Schönborn, Ritter v. ZaleSki, Dr. Steinbach. Die neuernannten Mitglieder v. Haselniayer, Frhr. v. Jnama-Sternegg und Dr. Zoll leisten die Ange- lobuna. Cardinal Graf Scbönbor» stellt

den An- trag auf die Wahl einer Commission zur Erlassung einer alleruntcrthänigsten Adresse als Beantwortung der a. h. Thronrede und beantragt zu diesem Behufe die Einsetzung einer Commission von 21 Mitgliedern zur Abfassung dieser Adresse. Der Antrag wird ein- stimmig unterstützt, als dringlich anerkannt und sofort auch ohne Debatte einstimmig angenommen. Die Wahl findet allsogleich statt; als gewählt erscheinen: Cardi nal Schönborn, Graf Belcredi. Graf Boucqnoy, Fürst Czartoryöki. Graf Falkenhayn, Frhr

. v. Helfert, R. v. schrom, Fürst Windifchgrätz, Graf Wodzicki, R. v. Arncth, R. v. HaSner, Edler v. Plener, Fürst Schönburg, v. Stremayr, Joseph Osw. Graf Thun, Dr. Unger, Frhr. v. Conrad, Frhr. v. Döpsncr, Fürst Kheveuhüller, Graf Thuu-Sardagna und Frhr. v. Sochor. Das HauS schreitet sodann zur Tagesordnung und nimmt mehrere Wahlen vor. In die ständige poli tische, zugleich Pe t ition S - Comm is sion, werden gewählt: Frhr. v. Conrao. Fürst Czartoryski, Dnmba, Gras Falkenhayn, Gögl, Frhr. v. Helfert

, Graf Karl Knefstein, Fürst Alfred Liechtenstein, Frhr. v. Wehli. In die ständige juridische Commission werden gewählt: Gras Belcredi, Graf ChorinSki, Dr. Habie- tinek, Frhr. v. Hye, Maaßen, Nakwicz, v. Stremayr, Unger, Fürst Windifchgrätz. In die ständige finan zielle Commission werden gewählt: Ritter Anton v. Beck, Frhr. v. Bezecny, Graf Harrach, Abt HanS- wirth, Frhr. v. Königswarter, Graf Krasicki, R. von Miller-Aichholz, Graf Montecnccoli, Frhr. v. Reinelt. In die StaatSschuldeu-CoutrolScom

Mission werden Abt Hauowirlh und Frhr. v. KöuigSwarter als Mitglieder und Graf Montecnccoli als Ersatzmit- glicd gewählt. Die nächste Sitzung ist unbestimmt. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Borfitzender: Alterspräsident Dr. Smolka. Auf der Ministerbank Ihre Excellenzen: Graf Taaffe, Frhr. v. Prazak, Gras Falkenhayn, Traf Welsersheimb, Frhi. v. Gantsch, Marquis v. Bacquehei», Gras Schönborn, Ritter v. ZaleSki, Dr. Steinbach. Im Einlauf befindet sich eine Petition der Industriellen und Gewerbetreibenden

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 08.01.1867
Umfang: 10
141. Sardagna v., Michael in Trient, und Ignaz in Riva. 142. Sardagna Franz v., in Venedig. 14». Sardagna Slnlon Graf, in Trient. 144. Sarnttiein Ludwig Graf, in Bozcn. 145. Sarnthcin Slnna Gräsin, geb. v. Menz, in Bozcn. 146. Schasser Leonhard v., in Kältern. 147. Sciiilrokh Johann Baptist v,, in Bozcn. 148. S e i s s er titz Gebhard Freiherr, in Sicbcn- eich. 149. Sizzo, die Grafen DominikuS in Trient, nnd Franz, k. k. BezirlSvorsteher in Primör. 150. Sizzo Pctcr, Graf, in Trient. 151

. S i z z o Eduard, Graf, k. k. Kämmerer in Trient. 152. Sizzo Hkinrich, Gras, k. k. Känimcrcr, in Tricnt- 153. Sluc ca-Lazzoro v., in Trient. 15^. Spanr Josef Graf, in Flavon. 155. S P a n r Wilhelm Graf, in Valör, Bezirk (Zles. 156. Spanr, Graf Carl, in Wälschmetz^ 1b?. Spaur Paris Graf, k. k. pens. >s-tatthalterci- Sekrctär in Balör. 158. Stauchina Josef Ritter v., in Livo. 159. Sternbach Ferdinand Baron, zu Triesch in Aiährcn. 1kl). Sternbach Leopold Baron, in Innsbruck. 161 Sternbach Ferdinand Baron

, in Miihlau. 1W. Sternbach Johann Baron, in Brnneck. Ivö. Stolz Johann v.. in Sterzing. IM- Tacchi Emil v., Heinrich und Eesar, in Rove- redo. 1K- Taddei Joses, Dr: v., in Malv. 1s6. Tartarotti Joscs v., in Roveredo. 157. Taxis Alexander Baron, in Tricnt. 138. Terlago Robert Graf v-, in Terlago. 169. Thavonati Dr. AloiS v., k. k. BczirkSarzt, in- Brnneck. 17t). Thnn-Sardagna Franz Graf, in Padna. 171. Thun Emanucl Graf, in Trient 172. Thun MathäuS Graf, in Tricnt. 173. Thurn-Taxis Joses .Gras, Obcrsthos

- und Gcucral-Obcrst-Erbland-Postmcistcr zu Tirol, zu I^cuhauS in Obcr-Ocstcrrcich. 174. Trapp Ludwig Graf, in Innsbruck. 175. Trapp Oswald Graf, k, k. Statthaltcrci-Sckre- tär, in Innsbruck. 176. TrautmanSdorf Joscs Grqs, Rittmeister in der Armee, im Schlosse Neuberg bei Meran. 177. Trentini Sigmund Baron, in Tricnt. 178. Trentini Christos Baron, in Tricnt. 179. Triangi Zlnton Gras, in Tricnt. 180. Troyer Felix v., inVicrS zuVcrdingS, Bezirk Klanscn. 181. Unterrichte? Karl Baron, d. z. in Brixen. 182

. Unterrichter Otto Baron, in Soll, Bezirk Kältern. 183. Valentin! Johann v, in Ealliano. 154. VeScovi Joses v., in Dcntschmctz. 185. VilaS Anton v., in Ncuniarkt. 186. BilaS Michael, Dr. v.., in Bill, Bezirk Ncu niarkt. 187. Vintlcr Karl v., in Meran. 188. Welsberg Eugcn Graf, k. k. Rittmeister in Pension, zu Fiera, Bezirk Primicro. 189. Wclsbcrg Karl Graf, geh. Rath und jnbil. Viccpräsidcnt, in Vcncdig. 19V. Widmann Alsons, Dr. v., inSanzeno, Bezirk ElcS. 191. Wohlgcmuth Cristof v., inAuer, BczirkNeu

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 09.02.1867
Umfang: 6
durchaus keinen Antheil zu haben. Zur Bestätigung unsere NamenSfertigung unter Bei fügung des Verzeichnisses unserer Vollmachten. Innsbruck, den 7. Februar 1867. Brand is GrafAnton. Bnol Baron Franz. Ceschi Baron Anton. Elzenbaum v. Josef. Enzenberg Graf Franz, geh. Nath. Ferraris Graf Josef. Giovanclli Baron Jgnaz. Giovanelli Baron Ferdinand. Giovanelli Baron Heinrich. Gio vanelli Baron Johann Nep. Giovanelli Baron Paul. Giovanelli Baron Peter. Khuen Graf Ernst. Lemmen v. Franz. Mayrl v. Anton

. MohrGrafJosef.Morandell V.Johann. diPauli Baron Anton. Riccabona v. Julius. Ricca bona v. Othmar. Sciffertitz Freiherr v. Gebhard Z5« Sternbach Baron Ferdinand. Sternbach Baron Leopold. Stolz v. Johann. Thun Graf Franz. Trianai Graf Anton. Untcrrichter Baron Carl. Vintler v. Josef. Vintler v. Carl. Zallinger v. Franz. Berzeichniß der Vollmachten. I. AuerSperg Fürst Vincenz in Wien. 2. Callv. Ios.inSt.Pauls. 3. D ellem an Johann v. in Eppan. 4. Egen Anton v. in Algund. 5. En zen b erg Gräfin Ottilie, geb. Gräfin Tannenberg

in Innsbruck. 6. Fedri- gotti Graf Anton in Novereto. 7. Giovanelli Baronin Anna, geb. v. Vintler in Meran. L. Gio» vanelli Baronin Elisabeth, geb. Baronin Schnee» bürg in Mcran. 9. Giovanelli Baronin Johanna, geb. Baronin Schneeburg in GrieS. 10. Giovanelli Baronin Louise, geb. Baronin Schneeburg in GrieS. II. Hendl Graf Carl in Meran. 12. Hippoliti Baron Josef in Borgo. 13. Hofer Romedv. inSalurn. 14. Lindegg v. Kaspar in Rovereto. 15. Lut- terotti v. Barbara, geb. v Unterrichter, und Marie

v. Unterrichter in Kältern. 16. *) Mamming Gräfin Gabriele, geb. Gräfin Terlago in Meran. 17. Martini v. Franziska, geb. v. Schasser in Kältern. 18. Moll Freiherr Carl und Josef inVilla-Nogaredo. 19. Pizzini v. Franz in Ala. 20, Riccabonav. Angelika in Innsbruck. 21. Schasser v. Leonhard in Kältern. 22. Spaur Graf Paris in Castel-Valör. 23. Thunn Graf Emanuel in Trient. 24. Thunn Gräfin Therese in Eppan. 25. Thurn-TaxiS Graf Josef in NeuhauS in Oberösterreich. 26. Weis st erg Graf Carl in Fiume. 27. Welsperg

Graf Eugen in Fiera di Primiero. 28. Wohlgemuth *) Diese Vollmacht wurde von der Wahlkommission nicht angenommen. Christoph v. in Auer. 29. Wolken st ein Graf Leopold in Trient. 30. Wolken st ein Graf Carl in Wien. Abfertigung. Die „Tiroler Stimmen' brachten in ihrer Nr. 23 im Berichte über die Wahl des Dr. Scharnier zum Landtagsabgeordneten folgende Stelle: „Der bekannte Landtagsflüchtling, Postmeister Angerer von Reutte und Hanptmann in der Armee, war als Gegenkandi dat aufgestellt worden, blieb

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 28.03.1897
Umfang: 16
und von den Feudalen unter- stützt wird. Seitens der Polen ist der Name des bisherigen zweiten Vizepräsidenten David Ritter v. Abrahamowitfch lanziert worden. Auch die Antisemiten erheben Anspruch, daß der Präsident des Hauses aus ihrer Mitte hervorgehe und kandidieren als solchen den Abg. Dr. Pattai. Zu Mitgliedern unseres Herrenhauses wurden ernannte Hofrath Dr. Beer, Graf Miecis- üuS BorkowSki, Johann Freiherr v. Chlumecky, Graf Franz Coronini, Graf Ferdinand Deym, Hofrath Professor Dr. Grünhut, Graf Karl

Hohenwart, Generalgroßmeister des Kreuzherren- Ordens Dr. Horak, Graf Gustav Kalnoky, Großindustrieller Arthur Krupp, Graf Gangolph !!ue nburg> Heinrich Freiherr von Li; big. Prinz indolf Liechtenstein, Senatspräsident in Pension Franz Freiherr v. MyliuS, Sektionschef in Pension Anton Freiherr von Niebauer, Hofrath Professor Dr. Leopold Pfäff, Dr. Franz LadiSlaus Niger, !Kax Freiherr von Scharfchmid und Philipp üitter v. ZaleSki. Von diesen neunzehn neuen s ZairS werden sich je sechs den verschiedenen

Gruppen es Herrenhauses anschließen, und zwar der Ver- assungspartei: Hofrath Beer, Baron Chlumecky, Hofrath Grünhut, Graf Kneuburg, Hofrath Pfaff, !Zaron Scharfchmid; der Mittelpartei: Graf Coronini, Graf Kalnoky, Arthur v. Krupp, Frei« >err v. Liebig. Freiherr v. Mylius, Freiherr v iüebauer; der Rechten: Graf Borkowski, Graf Deym, Graf Hohenwart, Dr. Horak, Dr. Rieger, Ritter v. Zaleski. Prinz Rudolf Liechtenstein dürfte voranssichtlich keinem Klubverbande beitreten. Bisher zählte

von der Einigung über das Quotenverhältniß ab hängen würde. Da die ungarische Regierung sich j u dieser Ansicht nicht bekannt hat, so könnte, wenn beide Regierungen sich nicht verständigen, eventuell eine Verzögerung in der Einbringung der Vorlagen in den beiden Parlamenten erfolgen. Es sei jedoch wahrscheinlich, daß nur die Sanktionierung der Gesetzentwürfe zusammen erfolgen wird, die Vorlage und Durchberathung aber ohne Rücksicht auf die Quotenfrage. Graf Geza Andrassy hat sein Mandat zum Abgeordnetenhaus

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.08.1886
Umfang: 4
Alexander, gegenüber läßt sich natür lich im Augenblicke noch nichts sagen. Gewiß ist nur soviel, daß der Staatsstreich von Sofia der europäischen Diplomatie abermals eine harte Nuß aufzuknacken gibt und die Zuversicht in die Er haltung des Friedens wieder stark ins Wanken „Es hat Jahre gegeben, während denen ich Sie für gestorben hielt.' .O.' machte Elsa beschämt, aber warum, Herr Graf', wich sie einer Frage aus. .mit einem Male dies .Sie!' damals als ich noch Kind war — —' Der Graf lächelte

. „Aber das Kind ist kein Kind mehr.' unter brach er sie schnell, das Kind ist zur holdseligen Jung frau herangeblüht. Da schickt es sich nicht gut für einen Mann wie ich, in solch vertraulichem Tone noch mit einem Mädchen zu reden.' .Herr Graf haben Recht,' sprach Moritz dazwischen, „überlasse ihm die Entscheidung'. — Das thut auch Elsa mit Freuden', ergänzte Friederike, „doch nun zu Tische, meine Herrschaften, wenn ich bitten darf.' Die kleine Gesellschaft nahm Platz. Graf Victor er hielt den Ehren sitz

, zu seiner Rechten Elsa, links Su sanne, während Friederike zwischen Baldrian und ihren Gatten eingeengt war. Nun ging es ans Erzählen Vater Moritz mußte erzählen, wie es seit ihrer Abreise vom Pilatus ergangen war; auch Susanne vlauderte Elsa sprach dies und jenes; und der Graf endlich machte Vorstellungen von dem Leben, welches er mit dem seligen Oheim g:führt und erzählte von den Rei sen, die sie mit einander gemacht hatten, bis er bei seinem ihm so unliebsamen Freudenlärm in München angelangt

war. „Da werden der Herr Graf dir vergangenen, ruhi gen Zeiten bald vergessen haben,' meinte Valer Moriz mit wichtiger Geberde, „denn die Jugend. Du mein Gott, liebt nun einmal die Lust! Ich war ja auch jung, hab es auch einmal gemacht, wie sie alle: heute eilich ' bringt. In erster Linie würde jetzt die Türkei berufen sein, zu iuterveniren. Doch ist wohl kaum zu hoffen, daß man sich in Konstantinopel zu einem raschen und energischen Schritte aufraffen wird. Rußland wird nun Farbe bekennen müssen

Resolution angenommen: „Die Gehilfmversammlung der Feinmetallindustriellen Innsbrucks bedauert auf das lebhafteste die man gelhafte Durchführung des Gewerbegesetzes speziell des Krankenkassenwesens. Wenn das Gesetz z. B. in Klagenfurt oder Bozeu in Salzburg oder Trient, welche Orte doch unter dem Wirkungskreise des- selben Gesetzes liegen, überall von den Gewerbe- Der Graf lachte. Er hatte einmal den alten Moritz gesehen, wie er, mit steifen Gliedern schon, eine Bauern tochter bei Ludern

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1850
Umfang: 8
. Die Anklageakte im Prozesi Görlitz. Zll« Einleitung >u den Assisenrerliandlungen >u Oa'instatt, ge gen den de« Morde« und tet Raube« angeklagten Johanne« Staus. Am I I. März beginnt in Darmstadt die Verhandlung über deu Tod der Gräfin Görlitz. Vor Nils liegt der Anklageakt des Staatsproknrators, zehn Druckbogen stark, niid wir glauben unsern Lesern Einiges aus dem selben miithcilc» zu müfsen. Die Gräfin Emilie v. Görlitz, geborne v. Plitt aus Frankurt war in kinderloser Ehe mit dem Kaminerberrn Graf

v. Görlitz verheiratet. Sie war eine sehr gebil. dcte, gntnnuhige, fromme und äußerst wohlthätige Frau, dabei aber in ihrem Hauswesen, »»geachtet ihres sehr bedeutenden Vermögens übertrieben sparsam, ängstlich und mißtranisch gegen ihr? Dienstbote». Der Graf und die Gräfin behandelten stch »,,'t größter Aufmerksamkeit und Höflichkeit, bewohnten aber verschiedene Etagen ihres Hauses; sie speisten zwar zusammen, kalten aber sonst wenig Verkehr mit einander. Die Gräfin be wohnte den mittleren Stock

, in dessen einer Ecke ein Diva» steht. An das Vorzimmer stößt ei» Vorkamin, in das zwei Kamine einmünden. Am 13. Juni 1847, einem Sonntag, speiste der Graf bei Hof, wobin er wie gewöhnlich nach 3 Uhr fuhr. Alle Dienstboten waren ausgegangen. Niemand blieb im Hanfe außer der Gräfin und dem Bedienten Johan nes «tauf. «lauf, feines Handwerks ein Messerschmied, hatte als Soldat brav gedient. Er trat am S. Mai I345> in die Dienste des Grafen. Die Gräfin hatte Zutrauen zu ihm und bekandelte ihn mit weniger Miß trauen

. Stauf hatte die Hintere Hausthüre verschlossen, was dem Grasen auffiel, da dieß sonst nie geschah. Der Graf fragte nach seiner Gailiu und börte von Stauf, sie sei im Bügelzimmer des obersten Stockes bes>Iästigt. Er kleidete sich lang sam um und machte einen Versuch, sein« Frau zu spre chen, indem er sich an die GlaSthüre begab und dabei einige Bonbons in der Hand dielt, deren er in der Re gel, wenn er bei Hof speiste, seiner Frau mitbrachte. Er fand die Thür deS Vorzimmers verschlossen, bemerkte

Gra fen zusammen. Kurz darauf kam auch die Köchin und der Kutscher, der »ach dein Ausschirren der Pferde in ein Wirthshaus gegangen war. Um diese Zeit zwischen acht und halb neun Uhr, es war »och hell, bemerkte inan aus dem benachbarten Kekule'schen Hause und aus dem des HauptmannS v. Stockhausen eine lodernde Flamme und starken Ranch im Zimmer der Gräfin und aus dem Schornstein auf der andern Seite deö Hanfes. Zwischen S lind 10 Uhr ließ der Graf feine Frau bitten, zur Suppe herunterzukommen

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 13
Datum: 30.08.1890
Umfang: 13
von dem silber hellen Scheine des Mondes und der lauen Luft. eine kleine Wagenfahrt unternehmen und bestiege» einen Einspänner, der vor dem „Hotel Elisabeth* stand. Der Gefährte brachte sie bis Anzenau und gegen 2 Uhr nachts wieder nach Jschl zurück. „Was bin ich Ihnen schuldig, Kutscher?' frug Uyhazi, deutsch-ungarisch radebrechend. — „Bitte, Herr Gras, achtzehn Gulden!* — „Belieben verrückt zu fein, werther Herr!* — „Aber, Herr Graf, das wird doch nicht zu viel fein, von 10 Uhr Früh bis 2 Uhr Nachts

!' — „Was 10 Uhr früh? Bon halb 1 Uhr Nachts bis 2 Uhr Nachts, daß sind 1'/, Stunden Nachttaxe.* — „Aber, Herr Graf, wir fahren sa seit 10 Uhr Früh!* — „Was sag'nS denn immer „Herr Graf* zur mir, ich bin ja gar kein Graf!* — „Aber freilich, Herr Graf, jetzt auf einmal wär'n S, kein Graf!' — „Zum Teufel hinein, ich bin kein Graf! Uebrigens werd' ich mich mit Ihnen jetzt nicht herumschlagen, ich bin schläfrig, wir werd'» die Sache morgen austragen, Adieu.* Und Ujhazi und sein Begleiter begaben sich nach Hause

, um den Schlaf der Gerechten zu schlafen. Das Opfer dieses Zwischenfalles aber war — Graf Moriz Eszterhazy, der, weil er, nach Art der Schau spieler, keinen Bart trägt, von seinem Kutscher mit Ujhazy verwechselt wurde und des Nachts vergebens seinen Wagen suchte. Der arme Graf mußte in später Nachtstunde ein weites Stück Weges zu Fuße nach Hause wandern, während Ujhazi und Mittels in seinem Wagen eine „Mondscheinpartie* unter nahmen. Noch eine dritte Geschichte muß ich Ihnen mittheilen — freilich

— und das war für die Kleiderkünstlerin die Hauptsache. Ob man aber durch solche — Rechnungen den Fremdenverkehr in Jschl heben wird. das ist wohl zu bezweifeln!... LokaL- und 'Nrovinziat- Ghronik. Meran, 29. August. Unser k. k. Kerrrkohanptnmnn, Herr Graf v. Wolkenste.n-Rodenegg, ist von seinem Urlaub wieder nach Meran zurückgekehrt und hat die Leitung der Geschäfte der Bezirkshaupt- schaft übernommen. Zurückkomme» bis Ende dieses Monats die Herren Altbürgermeister kaiferl. Rath Dr. v. Pircher und unser Bürgermeister

im Kurrayvn strengstens durchgeführt und die Tanz- lizenzen beschränkt werden; 4. daß die städtische Feilbietungshalle am Marktplätze zur Bermiethung ausgeschrieben; 5. dem Kunst- und Gewerbeverein die Ausstellung einer Wegweisetasel neben der B»de des Optikers Graf auf der Promenade gestattet und 6. verschiedene Zinsen herabgemindert werden. Fer ners wurde das Dankschreiben des Altbürgermeisters k. Raths Dr. v. Pircher aus die Gratulation des Gemcindeausfchufses anläßlich seiner Adelung ver lesen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 17.08.1849
Umfang: 6
von der Suite des Kai sers und Graf Kankrin, Flügeladjutant, wurden mit einer besonderen Mission des .Kaisers von Rußland be traut, auf den ungarischen Kriegsschauplatz gesendet. So wie man hört, will dcr Kaiser Alles aufbieten, um den Krieg schnell zu Ende zu führen. (A.Z.E.) FML. Graf Falkenhain hat am 10. ds. Stühlwei ßenburg besetzt. — Die Einwohner leisteten einigen Widerstand. Ll> bis 100 Hänfer sind bei dieser Gele genheit ein Ranb dcr Flammen geworden. Ueber den zwischen Oesterreich und Picmont abge

gegenwärtigen Kundmachung er strecken sich nicht auf die tstadt Venedig und ihre Dc- pendenzen, die sich dermalen noch im Jnsurrcktionszu- stande befinden.' Das beigefügte Vcrzeichniß der von der Rückkehr Aus geschlossenen enthält 86 Namen, wovon i>t auf die lom bardischen und 32 aus die veneziauischen Provinzen ent fallen. Die Provinz Mailand liefert hiezu allein eiu Kontingent von 32, darunter: Graf G. Easati, Graf I. Durini, A. Mauri, C. Evrr.nti, E. Broglio, Graf Franc. Arese, Graf Vir. Borromeo, Graf

Gib. Borromeo, Duca A. Litta, Graf G. Litia, Marchcse G. Raimondi, Graf E. Martini, Nob. Erivelli, E. Paravicini, G. A. Blanchi, Graf Greppi, Marchese Rosales d'Ordogno, Eristina Triul- zio, Fürstin v. Belgiojofo, Dr. Eernufchi u. f. w. Außerdem vertheilt sich die Zahl dcr von dcr Rückkehr Ausgeschlossene», auf die Provinzen wie folgt: Eomo l», Bergamo 3, Sondrio 1, Cremona 2, Bres- cia 5, Mantna 1. Aenctianische Provinzen: Padua 6, Viccnza 5, Udiue S, Rovigo 5, Treviso 6 und Verona 5. Innsbruck

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 29.09.1893
Umfang: 12
Nr. 2 und des Husaren-Regiments Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn (Schleswig-Holsteinisches) Nr. 16, Erzherzog Albrecht, Cbes des Grenadier- Regiments König Friedich Wilhelm I. (2. Ostpreußisches) Nr. 3. Erzherzog Leopold. Ches des Grenadier- Regiment« Graf Kleist von Nollendorf (1. Westpreu ßisches) Nr. 6, Erzherzog Rainer. Chef des Nieder- rheinischen Füsilier-Regiments Nr. 39,Erzherzog Karl Ludwig, Chef des Ulanen-Regiments Gras zu Dohna (Ostpreußisches) Nr. L, Erzherzog Wilhelm, Ches

vormittags 1<Z Uhr sand im Be zirke Rudolfsheim in Wien die Grundsteinlegung der dem Gedächtnisse an den Kronprinzen Rudols geweihten Rudolsskirche statt. Der Feier wohnten der Kaiser, der Cardinal Fürsterzbischof von Wien, Dr. Gruscha, Ministerpräsident Graf Taaffe, Cultusminister Baron Gautsch, der Stat'.halter von Nied.-Osterr., Gras Kielmannsegg, und zahlreiche andere Ehrengäste bei. Die Kirche, die einen FassungSraum für 2400 Personen haben wird, ist in gothischem Style entworfen

durchzogen die gleichen Musikbanden zur Tagreveille die Straßen, während von den Berghöhen ringsum zahllose Böllerschüsse den Festtag begrüßten. Gestern Vormittags 9 Uhr 30 Min. kam aus Wien der Landesvertheidigungs - Minister Graf Welsersheimb, Nachmittags 1 Uhr Fürsterz» bischof Dr. Engen Valussi aus Trient hier ülij mit dem Eilzuge um 3 Uhr 10 Min. Erzherzog Ludwig Victor, um 6 Uhr 10 Min. Abends aus Bregenz Erzherzog Josef Ferdinand, mit dem Wiener Schnellzuge um 10 Uhr Nachts Graf Taaffe

Hofzug, der aus fünf Waggons bestand, hier eingetroffen. Zum Empfange waren Graf Taaffe, Statthalter Graf Merveldt, GrafWelsersheimb, Landes hauptmann Graf Brandis, Bürgermeister Dr. Falk, Oberlandesgerichtspräsident von Esterle, Oberpostdirector R. v. Niederer, Forstrath Hlawacek der Statthalterei und Finanzrath R. v. Gravenegg am Perron erschienen. Als der Zug einfuhr, intonirte die Regimentskapelle die Volkshymne. Nach dem Abschreiten der Ehren compagnie, welche vom Jnfanterie-Regimente Groß

herzog von Hessen beigestellt war, begrüßten der Landeshauptmann Excellenz Graf Brandis und Bürgermeister Dr. Falk den Kaiser mit folgenden Ansprachen. Graf Brandis: „Erlauben Eure kaiserliche und kömgliche apostolische Majestät, daß ich Namens der Landesvertretung von Tirol Eurer Majestät an der Schwelle Allerhöchst Ihrer Landes hauptstadt unser« unterthänigste Huldigung darbringe und unserer Freude über den Allerhöchsten Besuch Ausdruck gebe, welche Freude um so größer ist, als eS sich diesmal

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 18.02.1850
Umfang: 6
R0S scheine mit Zwangskurs sollen um diese Summe auszu» bringen emittirt und zugleich dem Grundherr» eine Ent schädigung geboten werden, deren fünften Theil er am ersten Satze intabnliren lasse» müßte. Zur Einlösung der Tresorscheiue'.würde Grundherr und Bauer jährlich ein Prozent zahlen, so daß dieser Zweck in 30 Jahren vollkommen erreicht würde. Mit diesem Vorschlage wird sich eine Deputation, bestehend ans den Herren Graf Sigmnnd Voikssy, Karl Jellachich und Piskorec, nach Wien zur Regierung

durch die provisorische Bildung eines Ministeriums u. s. w. München, IS. Febr. Die Abgeordneten haben ihre Sitzung ausnahmsweise auf heule Abend anbe raumt, um sich und den Ministern Gelegenheit zu ge ben, in der Kammer der Reichsräthe die Debatte über die I u d en em a » cipa tio» mit anzuhören. Diese Verhandlung hat auch wirklich von 10 bis 3'/, Uhr stattgefunden. Graf E. Seinsheim, Graf Arco-Valley, Graf A. SciuSheim und Frhr. v. Aretin sprachen, mit dem Referenten Graf Mo.itgelas, entschieden

gegen die Emancipation, Frkr. v. Zu-Rhei» und v. Niethammer erklärte» sich zur Zeit entgegen, Graf Armansperg, Heintz, Graf Giech und Präsident Arnold, so wie die Minister v. d. Pfordten und Ringelmann befürworteten den Beschluß der Abgeordneten, oder doch solche An träge, welche die Regierung in den Stand setze», noch bei diesem Landtag mir einem andern, wenn anch en gern Gesetz cinzukomme». Sin präjndicieller Antrag deö Hrn. v. Maurer, das Gesetz weqen der aufgetauchten neuen Modifikationen au den Ausschuß

gerechnet: R. v. AuerSwald, Graf Dönboff, (Minister des Aus wärtigen llil Interim unter dem Ministerium Pfuel), v. Jordan, Dahlmann, Baumstark, Möwes. Die Rechte ist mit dem Ausfall nicht zufrieden. Ueber den öster reichisch - bayerisch - wnrtcmbcrgischcn deutschen Ver- fassungs-Grgenentwurf verlautet bier immer noch nichts weiter. Die Bevollmächtigten von Sachsen nnd Hanno ver haben nocl, nicht auf die betreffenden Anfragen des Verwaltuugsrathes geantwortet. (A. Z.) Berlin, 12. Febr., 10 Uhr Vormittags

. Die 2te Kammer hat zum Staatenhanse gewählt: v. Patow, Eamphaufen, Fiiianzrath Riedel, Leasing, Hesse von Sangcrhausen, Brockhausen, Heinrich v. Arnim, Bodel- fchwingh, Magdeburg Graf Dyhru. Hr. Filian de Persigny, welcher seine Sendung voll bracht hat, wird dieser Tage Berlin verlassen. Der je tzige Gesandte in Dresden, Hr. d'Andre, wird ihn in Berlin ersetzen. Berlin,. 13. Febr. Gestern Abend wurden iu der zweiten Kammer als Beitrag zu den Baukosten der Festungen Ulm und Rastatt ohne weiteres

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 04.10.1899
Umfang: 8
, die am Festdejeuner im Sandhof theilgenommen, ein. Nun geht uns von Herrn Josef Fuchs die richtige Liste zu dem Ersuchen, den Irrthum durch Abdruck dieser richtig zu stellen. Schon in der Hochflut der Arbeit am Festtage fiel uns die sonderbare Zusammensetzung des Verzeichnisses auf, doch war uns die direkte Quelle, aus der wir dasselbe hatten, maßgebend. Die Liste der Theilnehmer lautet: Se. Majestät der Kaiser; die Erzherzöge Franz Ferdinand, Ferdinand Karl, Eugen; die Adjutanten Graf Paar, R. Bolfras; Fürst

Dietrichstein, Flügeladjutant, Graf Nostitz, Obersthofmeister; Baron Bodmann, Baron Henniger, Kammervorsteher ; Kardinal Haller, Fürst bischof Aichner, Fürstbischof Valussi; Abt Treuinsels, Dekan Glatz, Dekan Parregger; Baron Ceschi, Fürst großmeister, Baron Dorth, Landkomthur, Ministerpräsi dent Graf Thun (ist doch vorher abgereist!? D. R.) Minister FZM. Graf Welsersheimb, Minister Baron Dipauli, Statthalter Graf Merveldt, Landeshauptmann Graf Brandts, Landmarschall Fürst Auersperg, Bot schafter Graf

Woikensteln, Statthalter a. D. Graf Ceschi, Geheimrath Baron Biegeleben, Präsident Dr. Esterle, Graf von Meran, FÄL. von Pinter, FML. v. Urich, Dr. v. Hepperger, Fürst Campofranco, Prof. v. Defrcgger. Uersetznng. Der Bezirkscomuttssär R. v. Wil- dauer m Trient wurde zur k. k. Bezirkshauptmann- schast Bozen versetzt. Auszeichnung. Der Tiroler Bildhauer Hans Per a thoner erhielt an der Kunstakademie zu München für seine künstlerischen Leistungen die silberne Medaille zuerkannt, und außerdem ein königl

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 02.02.1861
Umfang: 6
Freiherr» Mecsery und Lasser empfangen worden. Der «Ind. beige' wird aus Wien. 23. d.. geschrieben: Das Gerücht vom Rücktritte Graf Rechbergs erneuert sich, und man versichert, daß der Ministerpräsident in einer Audienz, die ihm gemeinsam mit Herrn v. Schmerling höchsten Orts ertheilt worden, erklärt habe, daß die öffentliche Meinung sein Verbleiben im Cabinete mit Erfüllung der Herrn v. Schmerling zugefallenen Ausgabe für unvereinbar ansehe, daß er es also als seine Pflicht erachte. Se. Majestät

um Annahme seiner Demission zu bitten. In den diplomatischen Kreisen Wiens behaupte man auch. Graf Rechberg werde im Falle seines Ausscheidens als Vertreter Oesterreichs nach Rom oder Paris gehen. — Bei dem in den Salons des Staatsministers von Schmerling am 23. stattgehabten Em pfang hatten auch, wie die „Gerichtshalle- mittheilt, meh- rere Mitglieder des hiesigen Aovocatcnstandes sich eilige- funden. Se. Exc. untcrhült sich längere Zeit mit Dr. Bei ger. Unter der wenigen Aristokratie bemerkte

vor kommen. — Auch hier in Verona läßt sich ein Überhandneh men der Oesterreich feindlichen Stimmung leicht erkennen, und es unterliegt keinem Zweifel, daß die Agenten der Re volution alle Mittel anwenden, um die Bevölkerung zu einem Aufstande vorzubereiten. Deutschland. Berlin. 26. Jan. Der König hat am 27. Mittag die zur Ueberreichung der Adresse des Herrenhauses au densel ben gewählte Deputation, bestehend aus den drei Präsiden ten des Herrenhauses und den HH Graf v. Hobenthal, v. Kleist-Retzow. Grimm

. Graf v. Kayserling (Reustart) Richtsteig, v. Gutzmerow. Graf v. uLestphalen, Graf v Rittberg und Graf Blücher v. Wahlstatt, in seinem Palast empfangen unv die Adresse entgegengenommen/ — In den Blättern ist mehrfach gemelvct worden, der Gesandte; Preu ßens sei vor Ablauf des Waffenstillstandes von Gaeta wie- der abgereist. Graf von Perponcher. welcher Preußen beim König Franz II vertritt, ist nun aber gar nicht in Gaeta gewesen sondern befindet sich noch hier in Berlin und wird erst in diesen Tagen

nach Rom abreisen. Durch das Ab leben des Königs Friedrich Wilhelm I V. ist die Rückreise desselben nach Rom aus dem Grunde verzögert worden, weil das Beglaubigungsschreiben erneuert werden mußte. In den letzten Tagen hat Graf von Perponcher sein neues Beglaubigungsschreiben beim König Franz II. erhalten und bereitet sich nunmehr für die Abreise von hier vor. — Hier geht das Gerücht. Hr. V .Schmerling sei in Oesterreich mit dem Plan durchgedrungen, Preußen ein Jahr ums andere den Vorsitz am Bundestag

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 21.04.1883
Umfang: 10
der Tagesordnung widmet der Vor sitzende dem Andenken des verstorbenen Vice-Präsiden- ten, Sr. Excellenz Graf Hartig, einen ehrenden Nach ruf, in welchem er der Verdienste des Verstorbenen um den „Anker' gedenkt, und beschließt die General-Ver sammlung diese Kundgebung dein heutigen Sitzungs protokolle einzuverleiben. Dem Rechenschaftsberichte für das Jahr 1882, wel cher mit ausführlichen Nachweisen und Tabellen aus gestattet ist, entnehmen wir, daß im abgelaufenen Jahre Anträge in der Gesammthöhe

werden. Die Gewahrleiftungsfonds der Gesellschaften betru gen am 31. Dezember 1882 fl. 11,661.582.14 und mit Rücksicht auf das Vermögen der wechselseitigen Ueberle bens-Associationen fi. 3I,3ÄV.S8V VS. Der Bericht wurde von der General-Versammlung zur Kenntniß genommen, dem Berwaltungsrathe das Absolutorium ertheilt und bei der hierauf vorgenom menen Wahl in den Verwaltungsrath das ausschei- dende Mitglied Herr Marquis Heinrich de Ville wie dergewählt. Mit der Wiederwahl der Herren Adolf Graf Dnbsky, Hermann Flesch

und Dr. Hubert Baron Klein zu Revisoren und der Herren Max Schiff nnd Franz Eels zu deren Ersatzmännern, wird die Gene ral-Versammlung geschlossen. (Ein falscher „Nafael'.) In Budapest wird ein recht drolliges Histörchen von einem falschen Rafael erzählt, das vielleicht auch größere Kuustkreife inter- essirt. Graf Emanuel Andrassy, ein Bruder des ehe maligen österreichisch-ungarischen Ministers der aus wärtigen Angelegenheiten, ist leidenschaftlicher Kunst freund und ein noch leidenschaftlicher Freund

von — Geschäften. Er kauft gern alte Bilder, besonders zu billigen Preisen, die er dann bei günstiger Gelegenheit mit gutem Gewinne verkauft. Jüngster Tage erschien ein „Sensal' im Palais und offerirte dem Grafen alte Gemälde, darunter auch einen „Nafael.' Der Bieder mann sagte: „Herr Graf inachen ein ausgezeichnetes Geschäft, wenn Sie diese Bilder ankausen. Dieselben sind echt und kosten 42.000 Gulden. Lassen Sie die Bilder prüfen, von wem Sie wollen, nur von dein Bilderhändler Rosenberger nicht. Wenn Herr

Graf den Rosenberger rufen, lasse ich die Bilder gar nicht hier'. Damit entfernte sich der Schlaue. Graf Andrassn jedoch, der, wie schon erwähnt, sozusagen ein Geschäfts mann ist, ließ sofort dm erwähnten Rosenberger rufen nnd zeigte ihm die Bilder. Rosenberger war ent zück:. „Wunder! Wunder!' schrie er. „Das sind Schäve. Hier ist gar ein Nafael. Was ist der Preis dieses Bildes?' Der Graf antwortete erfreut: „Von mir verlangt man 4000 Gulden.' Rosenberger gerieth in Ekstase. „Ich gebe Ihnen sofort

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 04.12.1888
Umfang: 8
. Diese Allerhöchste Spende wurde im Wege des k. k. Statthalterei - Präsidiums ihrer Bestimmung zugeführt. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben den durch Brand geschädigten Inwohnern von Prad eine Unter stützung von 10l>0 sl. aus der Allerhöchsten Privat- casse allergnädigst zu bewilligen geruht. Diese Aller höchste Spende wurde im Wege dcS k. k. Statthalterei- PräsidinmS ihrer Bestimmung zugeführt. Neichsrath. Wien, 1. Dcc. (57. Sitzung des Herrenhauses.) Vorsitzender: Präsident Graf Trauttmansdorsf

. Auf der Ministerbauk: Graf Taasse, Frhr. v. Prazak, Graf Welsersheimb, R. v. DunajewSki, Dr. v. Gautfch. Marquis Bacquehem, Graf Schönborn, R. v. Zaleöki. Der Präsident hält folgende Anspiache: „Wir finv am Vorabend eines denkwürdigen TageS. Morgen ist der vierzigjährige ErinnerungStag an die Thronbestei gung Sr. Majestät unseres all rgnädigftcn Kaisers und Herrn. Wen» wir zurückdenken an alles, was iu dieser ereignisreichen Zeit für Oesteireich geschaffen wurde, an «U das Gute, das wir der weifen Führung

allergnädigstcn Kaisers und Herrn. Rufen wir also begeistert: Unser aliergnädigster Kaiser und Herr lebe hoch, hoch, hoch!' Das HauS bringt ein dreifaches begeistertes Hoch ans. Nach der Vornahme der Wahl von Mitgliedern in die Specialcommissionen über das Bergschädengesetz und über das bäuerliche Erbrecht wird die Sitzung geschlossen. Nächste Sitzung unbe stimmt. Wien, I. Dec. (269. Sitzung deS Abgeordneten hauses.) Vorsitzender: Präsident Dr. Smolka. Auf der Ministerbank Ihre. Excellenzen: Graf Taasse, Graf

Falkenhayn, Frhr. v. Prazak, Graf WelserS- heimb, Ritter v. DunajewSki, Dr. v. Gautfch, Mar quis Bacquehem, Graf Schönborn und R. v. Zaleöki. Präsident Dr. Smolka hält, während das ganze Haus sich erhebt, folgende feierliche Ansprache: „Wir stehen heute am Vorabend deS denkwürdigen TageS, an welchem vor 40 Iahren unser kaiserlicher Herr die Regierung antrat. Es ist der Wunsch Sr. Majestät, dass dieser Tag ohne jede festliche und insbesondere kostspielige Kundgebung begangen, vielmehr

über den Z l6 in der vom Abg. Ljxnbacher beantragten Fassung, wie auch in der Fassung deS Ausschusses die namentliche Abstimmung vornehmen. DaS Resultat der Abstimmung über den Autrag Lienbacher, welcher nur 45 Stimmen erhielt, beweist, dass diese namentliche Abstimmung überflüssig war. Für den AnsschnsSantrag stimmten 164, gegen denselben 132 Stimmen. Die Majorität setzte sich zusammen aus der gesammten Rechten, den Anti- Semiten, den Abgeordneten Graf Berchtold, ?. Eich horn, Garnhaft (Deutschnationale Vereinigung

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 21.04.1883
Umfang: 10
-Versammlung ab. Vor Erledigung der Tagesordnung widmet der Vor sitzende dem Andenken des verstorbenen Lice-Präfiden- ten, Sr. Excellenz Graf Hartig, einen ehrenden Nach ruf. in welchem er der Verdienste des Verstorbenen um den „Anker' gedenkt, und beschließt die General-Ver sammlung diese Kundgebung dem heutigen Sitzungs- protokolle einzuverleiben. Dem Rechenschaftsberichte für das Jahr t882, wel cher mit ausführlichen Nachweisen und Tabellen aus gestattet ist, entnehmen wir, daß im abgelaufenen Jahre

vor getragen werden. Die Gewährleiftnngsfonds der Gesellschaften betru gen am 31. Dezember 1882 fl. 11,661.582.14 und mit Rücksicht auf das Vermögen der wechselseitigen Ueberle bens-Associationen fl. VA. Der Bericht wurde von der General-Versammlung zur Kenntniß genommen, dem Verwaltungsrathe das Absolutorium ertheilt und bei der hierauf vorgenom menen Wahl in den Verwaltnngsrath das ausfchei- dende Mitglied Herr Marquis Heinrich de Ville wie dergewählt. Mit der Wiederwahl der Herren Adolf Graf Dnbsky

, Hermann Flesch und Dr. Hubert Baron Klein zu Revisoren und der Herren Max Schiff und Franz Eels zn deren Ersatzmännern, wird die Gene ral-Versammlung geschlossen. (Ein falscher „Rafael'.) In Budapest wird ein recht drolliges Histörchen von einem falschen Rafael erzählt, das vielleicht auch größere Kunstkreise inter- essirt. Graf Emanuel Andrassy, ein Bruder des ehe maligen österreichisch-ungarischen Ministers der aus wärtigen Angelegenheiten, ist leidenschaftlicher Kunst freund

und ein noch leidenschaftlicher Freund von — Geschäften. Er kauft gern alte Bilder, besonders zn billigen Preisen, die er dann bei günstiger Gelegenheit mit gutein Gewinne verkauft. Jüngster Tage erschien ein „Sensal' im Palais und offerirte dem Grafen alte Gemälde, darunter auch einen „Rafael.' Der Bieder mann sagte: „Herr Graf machen ein ausgezeichnetes Geschäft, wenn Sie diese Bilder ankaufen. Dieselben sind echt und kosten 42.000 Gulden. Lassen Sie die Bilder prüfen, von wem Sie wollen, nnr von dem Bilderhändler

Rosenberger nicht. Wenn Herr Graf den Nosenberger rufen, lasse ich die Bilder gar nicht hier'. Damit entfernte sich der Schlaue. Graf Andrass» jedoch, der, wie schon erwähnt, sozusagen ein Geschäfts mann ist, ließ sofort den erwähnten Rosenberger rufen und zeigte ihm die Bilder. Rosenberger war ent zückt. „Wunder! Wunder!' schrie er. „Das sind Schaue. Hier ist gar ein Rafael. Was ist der Preis dieses Bildes?' Der Graf antwortete erfreut: „Von mir verlangt man 4000 Gulden.' Rosenberger gerietl, in Ekstase

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 03.10.1895
Umfang: 8
Eisenbahnbrücke die Aller höchste Sanction zu ertheilen geruht. Wie», 2. Dct. Die neuernannten Geheimräthe, darunter R. v. Böhm-Bawerk, Graf Forgach und SenatSpräsident v. Hastmayr legten heute vor mittags den Eir? in die Hände Sr. Majestät des Kaisers ab. Hierauf wurde zuerst Statthalter Graf KielmauSegg, sodann die sämmtlichen Mit glieder des abtretenden CabinetS vom Kaiser empfangen, worauf die neuen Minister den Eid in die Hände dcS Kaisers ablegten. Graf Goluchowsky wurde vor der Beeidigungen

für die werkthätige Unttrstützung und ersuchte, ihm eine freundliche Erinnerung zu bewahren und auch seinem Nachfolger feine bewährte Unterstützung zu gewähren. Mittags nahm der Ministerpräsident Graf Badeni die Vorstellung des BeamtenkörperS feines Report« entgegen. Wien, 2. Oct. Ministerpräsident Graf Badeni nahm die Vorstellungen der Beamten des Ministeriums des Innern durch den SectionSches Frhrn. v. Erb und jene des MinisterpräsidiumS durch den Vorstand der Präsidialkanzlei, den Ministerialrath Ritter v.Frei

berg, entgegen. Gegenüber den Beamten des Mini steriums des Innern betonte Graf Badeni, er werde nie anderes als eine sachliche Behandlung der Ge schäfte fordern, die Führung der Politik und das Ein greifen in dieselbe sowie jedwede diesbezügliche Aeuße rung nach außen müsse er jedoch ausschließlich sich vorbehalten. Leinberg, 2. Oct. Von 44 LandtagSabgeordneten des Großgrundbesitzes wurden 29 wieder-, 15 neuge- wählt. Unter den Neugewählteti befindet sich Fürst Adam Sapiehä, MecinSki, die Grafen

Rey, MycielSki und ZamoySki. Kralau, 2. Oct. Bei der Land tags Wahl der Großgrundbesitzer wurde Graf Badeni einstimmig gewählt. Rom, 2. Oct. Der Minister dcS AnSwärtigen, Baron Blanc, begibt sich nach Venedig, um die Her ausgabe der diplomatischen Actenstücke der Republik 'Venedig vom Falle Constantinopels bis zum Frieden von Campo Formio einzuleiten. London, 3. Oct. Vorgestern nachts und gestern früh wütheten Stürme an der englischen Westkilsti. 19 Dampf:r und große Segelschiffe und 27 kleinere

, die Räumung der Kirche zu veranlassen. Die armenischen Vorstädte am Ma^marameer sind wie aüSgestorben. Viel Polizei und Gendarmerie ist aufgeboten, das Militär consigniert. Die Aufregung der armenischen Bevölkerung ist groß. (Priv.-Telegr. der Wagner'fchen Zeltungs-Administration.) Wien, 3. Oct.. Der bisherige Obmann des Polen-- clubs, Zaleski, tritt in den diplomatischen Dienst und wird zum Gesandten in Haag ernannt werden. — Der Ministerpräsident Graf Badeni betraute mit der Leitung der Präsidialkanzlei

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 15.03.1878
Umfang: 6
und ihre Armirung ist >vermehrt . zworden. Sabit Pascha führt dort den Befehl. Sulei- man Pascha ist noch immer in dem Schloß der Dar danellen internirt und erwartetseinenKoceß.' Frankreich. Das .J. deS DöbatS'' bespricht daS Exposö des Grafen Andrassy. AuS dem ihm vor liegenden telegraphischen Rösumü ersteht das Blatt, daß zwischen Oesterreich und Rußland eine große Verschie denheit der Auffassung über den Charakter der Abma chungen von San-Stefano bestehe Graf Andrafsy, be trachte

dieselben nur als eine von den Militärchefs ab geschlossene Convention, welche in nichts den definiti ven Friedensbedingungen präjudicire; aber eS sei dazu zu bemerken, daß d?r Vertrag von San Stefano in St. Petersburg auch die Ratifikation der russischen Staatsmännern erhalten werde. Derselbe gehe von San Stefano nach St. Petersburg, ehe er nach Ber lin an den Congreß gelange. Ob Graf Andrafsy das vergessen habe? Ferner deute auch Graf Andrassy an. was Lord Derby in London ausdrücklicher gesagt, näm lich, daß der ganze Vertrag Europa

sind auf welche nicht zurückgekommen werden darf und für welche die Zustimmung der beiden Contrahenten ge nügt?' — Alls dem Schwurgerichtssaale. Bozen, 14. März. Vor dem Schwurgerichtshofe dem auch heute Herr Kreisgerichts - Präsident Dr. Graf Melchiori vorsaß, stand der Taglöhner Giov. Monsorno aus Varena. bei Cavalese unter der Anklage des Verbrechens der Brand legung. Die Staatsbehörde vertrat der Herr Staats- Anwalt Ritter v. Köpf, die Vertheidigung führte Herr Dr- Huber. Geschworene: 1) Franz Obexer, 2) Heinrich Settari

. einige Taglöhner darunter Giov. Monsonio spielend beisammen. Monsorno hatte kein Glück uud war be müßiget eine verhältnißmäßig hohe Zeche zu bezah len. Seine Kameraden hatten sich bereits entfernt als Monsorno seine Taschen zu leeren begann und sich den Graf Andrassy: Ich müßte ein Prophet sein, um dies zu beantworten. Ich kann dies heute weder wissen — noch weniger — sagen. Damit war die sogenannte halbvertrauliche Bespre chung beendet. PoKtifHe Ueberjlckt. Bozen, IS. März. Ueber Graf Andrassy's Ausführungen

vor der am 10. d. als Comitä« versammelten ungarischen Delega tion erfährt die „N. fr. Pr.' folgende Details: Im Verlaufe seiner umfangreichen Rede formulirte der Minister des Auswärtigen die zu wahrenden In- teressen der Monarchie in sieben Punkten. Durch diese Punkte erscheint ein bis an da- ägäische Meer reichen des Fürstenthum Bulgarien nicht unbedingt ausgeschlos sen. Graf Andrassy findet die derart sormulirten In teressen der Monarchie mit den allgemeinen Interessen Europas identisch und glaubt versichern zu dürfen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 04.11.1888
Umfang: 12
zu ziehen. Neubesetzung unsres Botschä^terpostenh in London ist nun auch jene unseres ^SotsHast«popeuS 'im Batieail durch die Ernennung des.Grasen Revertera gefolgt. Graf Revertera gehört. sowie sein Vorgänger Graf Paar, der nach «iner -fast fünfzigjährigen - diplomatischen Thätigkeit ^ in- den Ruhestand tritt, der. älteren diplomatisch« Schule an^j, Unter den verschiedenen Stellungen) die «ff eingenommen, ist die ei gnes Civilcommissärs in Schleswig im Jahre 1864 und die eines Gesandten

. > Als Augen fungirten Monz Reichs- ritter v. Leon und - Graf. Edlen, ^ein Schwager oer Bränt7.'Anwesend, waren ferner:. Comtesse Aßeburg, Schwester der Braut, Gräfin' und Comtesse Galen, Baronin 'nnd Baronesse Leon, Frau und Fräulein v. Pausinger; Graf du'Paro, Bruder des Bräutigams, Baron Raimund Leon und Herr'v. Pausinger. Nach der Trauung fand eine stille Messe statt und hierauf empfingen die Neuvermählten die Glückwünsche der Anwesenden. Int großen/ schön decorirten Saale des Schlosses Rubein folgte

sodann das Diner zu 24 Gedecken, nach dessen Beendigung das neuvermählte Paar nach Pörtschach in Kärnten abreiste. ^Schubert-Abend.) Am 29. Novemberkv' der von Kammersänger Gustav Walter aus Wi»»I austaltete „Schubert-Abend' im Curhause statt. lDer Ortler-Obelisk.Z Vorgestern zv!^,, begaben sich, wie das Wiener „Fremdenblattt' der Präsident des Ortler - Comites, H. Peterwum und Gemeinderath Diamantidi zum Ministe.'' dentcn Grafen Taaffe. „Graf Taaffe, welch? N' Deputation in der liebenswürdigsten

Weise ewüi:^ theilte mit, daß ihm am Mittwoch aus der Cabme»' cauzlei durch Hofrath Papay die telegraphische schwerde über das Verbot zugesendet wurde >md d^' er diesbezüglich sich sofort an die Statthaltern i° Innsbruck gewendet habe. Die Deputation überasd hierauf eine Anzahl von Schriftstücken, um danutb»-, daß die Aufstellung des Ortler-Jubiläums-Obelisla durch Intriguen verhindert werden solle. Nach Ein. sichtnahme in diese Schriftstücke gab Graf Taaffe semm Erstaunen über die bestehende

Animosität Ausdnnt und fügte bei, daß es'ihm überhaupt sehr eigenthüm- lich erscheine, wenn einer Expedition die BenüdW einer Schutzhütte verweigert werden wolle, welche Jedermann, auch ohne specielle Erlaubniß, zuaänM sein soll. Im Ministerium des Innern sei von dm Verbote nichts bekannt gewesen und er selbst Haie erst ans den Tagesblättern von der Verfügung der Meraner Bezirkshauptmannschast Kenntniß erlang' Graf Taaffe gab seiner Ansicht Ausdruck, daß bei da seitens der Deputation dargelegten

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 19.11.1887
Umfang: 20
im besten Falle erst an, beim Hochzeitstag nämlich, wenn mög* lich aber etwas später, wo die Ehe durch den Ehebruch für die Anforderungen des französischen Romans oder der Bühne erst brauchbare Con flicte abgibt. Francillon ist se»t fünfviertel Jahren an den Grafen RiverolleS vermählt und Mutter eines kräftigen Jungen, den sie nach glaubwürdigen Angaben selbst gestillt hat. Graf RiverolleS hat in den letzten Monaten mit Rück sicht auf diese mütterlichen Pflichten seiner Frau seine Abende u»d Nächte

nach alter Junggesellen- art im Club verbracht oder, bei Fräulein Ro- salie. Sein Gewissen ist ruhig; er glaubt seiner Fraudie Treue bewahrt zu haben, da er sich ja keine neue Geliebte genommen, sondern nur zur alten zurückgekehrt. Francillon ist jung, schön, eifer süchtig, und aus das lebhafteste von der völligen Gleichberechtigung beider Ehegatten überzeugt. Sie schwört, wenn sie ihren Mann auf einer Untreue ertappen würde, ihm Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Graf RiverolleS ist nach achttägiger

in einem Wagen vor dem Clublocale geduldig, bis er dieses verläßt und fährt ihm in die Oper nach, die sie in einen Domino gehüllt, maslirt, betritt. Bald erblickt sie ihn in einer Loge in vertraulichstem Benehmen mit- jener ihr durch die offenherzigen Mittheilungen des Gatten und seiner Freunde wohlbekannten Rosalie. Graf Rive rolleS, seine Freundm am Arm, verläßt endlich die Loge, sie folgt ihm und vernimmt noch vor dem Portal den Namen des Restaurants, den der Gatte dem Kutscher als Ziel der kurzen

die Rechnung bezahlt. Der nächste Tag bringt die Ausein andersetzung zwischen den beiden Gatten. Fran cillon hält ihrem Gemal Zug um Zug seine Erlebnisse der letzten Nacht vor und berichtet ihm dann mit dämonischer Schadenfreude, wie sehr sie ihre Drohung erfüllt und — Souper mit Souper vergolten. Graf RiverolleS zweifelt natürlich an dieser unglaublichen Mittheilung, doch Francillon beschwört ihre Schande, und nun muß er wohl daran glauben. Graf RiverolleS beruft feine Freunde zusammen, citirt

auch seinen Vater und Frau Smith, die Freundin Fran cillon? und Repräsentantin der lebensklugen, die Schwächen der Männer übersehenden, ihrem Hause und ihren Kindern lebenden Frau, und so ist, wie der alte Marquis de RiverolleS sich ausdrückt, der ganze Wiener Congreß beisammen, dem Lucien nun den verzweifelten Fall vorlegt. Niemand glaubt an Francikons Untreue, der Graf aber besteht auf der Trennung von Francillon, die m ttlerwe le mit ihrer jungen Schwägerin, um ihren völligen Gleichmuth zu erweis

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