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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 24.03.1900
Umfang: 10
sie mir in jener Nacht bewiesen, und ich, nun, ick) gestehe ossen, dass meine Leidenschaft ebenfalls nicht ihr gehört.' Graf Schönstedt, welcher sich gewaltsam zu einer äußerlichen Ruhe zwang, sagte verächtlich: „Die Sprache lässt wenigstens an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Aber ich will ossen sein: Gräfin Hortense allein hat Sie auf den Gedanken einer Verbindung mit Ellen gebracht, und einzig ihre ruinierten Finanzen ließen Sie darauf eingehen. Sie haben den Zweck erreicht, aber Sie lieben Ellen

Ihr Eigenthum.' Er schwieg und beobachtete die Wirkung seiner Worte. Noch war nicht jeder bessere Funken in Gras Hugo erloschen; seine unheilvolle Leiden schaft allein zog ihn tiefer und tiefer. Eine jähe Nöthe huschte über sein Gesicht. „Der Antrag ist schmachvoll!' knirschte er. . . „Nicht so sehr, als diese Ehe überhaupt!' gab Graf Schönstedt zur Antwort. Hugo trat an das Fenster. Ein wildes Chaos von Gedanken durch- stürmte ihn. Dann wei.oete er sich kurz um und sagte rauh: „Sei eS denn! Die Gräfin

ist frei!' Da rauschten die schwerseidenen Portieren dcS Nebenzimmers aus einander. . „Wenn ich nicht auch noch wäre!' rief Gräfin Hortense von Wehringen hohnvoll. , Hraf Schönstedt wendete sich hastig um. „Sie haben das besprach belauschtfragte er empört. , „Ja', läHelte die Dame offen. „Ich wusste um ihre Anwesenheit, und da Ihr Besuch nur das Entweichen ÄlleiiS betreffen konnte, war ich neugierig zu erfahren, was Sie darüber vorbrachten. Dabei lernte ich auch den wankenden Charakter meines Sohnes

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