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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 11.01.1898
Umfang: 8
» von Spanien. Sophie Charlotte, Herzogin von Alenyon, ge borene Herzogin in Bayern. Christine Freiin von Trauttenberg, geborene Gräfin Festetics de Tolna. Mathilde Gräfin Wodzicka, geborene Le Coat de Kervsguen. Cäcilie Gräfin Badeni, geborene Gräfin Mi er. Jose pH ine Freiin von Hanßmann-Stetten, Oberdechantin des t. k. adeligen Damenstiftes in Innsbruck. Helene Freiin von Franckenstein, geborene Gräfin Arco-Zinneberg. FranciSca von VictoriS, geborene Freiin von Skrbensky. Anna Gräfin Lamberg, geborene

Gräfin Lam- berg. Sophie Gräfin Montfort, geborene Prinzessin von Thurn und Taxis. Florentine Herzogin von Urach, geborene Prin zessin von Monaco. Wilhelmine Prinzessin zu Windisch-Graetz, ge borene Gräfin Nostitz-Rieneck. Sophie Gräfin Buquoy, geborene Prinzessin Oet- tingen-Waller st ein. Marie Caroline Gräfin Pückler-Limpnrg, geborene Gräfin Spiegel. Clotilde Gräfin O' Donell, geborene Gräfin Hardegg. Caroline Gräfin Hnfarzewska, geborene Fürstin Jablonowska. Marie Gräfin Bombelles, geborne

Altgräfin zu Salm-Neifferscheidt. Sophie Gräfin Apponyi von Nagy-Avpony, geborene Gräfin Sztäray. Antonie Gräfin von Saurm a-Jeltsch, geborene Gräfin zu Dohna-Schlobitten. Irma Sombory von M,gyar Sombor, ge borene Kozma de Kezdi Szent Lälek. Henriette Freiin von Battazlia, verwitwete Freiin von EniS, Atter und Iveaghe, geborene Freun von Schönau. Christine Gräsin CibeinS. Marie Fürstin zu Hohenlohe-SchillingSsür,., geborene Prinzessin Sayn-Witgenstein-Berle- burg. Tiroler Landtag. I. Sitzung

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 06.06.1899
Umfang: 8
Curorte zum Besuche, 153 Beamte und Ossiciere, 36 Schriftsteller, Redacteure und Berichterstatter. Nach der Staatsangehörigkeit vertheilen sich die Gäste auf Oesterreich-Ungarn - 20 — ginnen? . . . Schwester — aber was ist Dir?!' unterbrach sich die Baronesse erschrocken. „Zürnest Du mir, weil ich diese Erinnerungcu in Dir wachrief?' Sie hatte bei den letzten Worten die Hand der Gräfin erfasst uud sah flehend in die leidenschaftlich aufblitzenden Augeu. Lida entzog ihr jedoch zornig die Rechte

. Sie warf den dunklen Kopf trotzig in den Racken und cS lag ein grenzenloser Hochmuth in ihren Zügen, als sie hestig hervorstieß: „Wenigstens sinde ich es außerordentlich unpassend, dass Du — dergleichen jetzt von mir erwähnst. Ich habe Dir schon wiederholt gesagt, dass ich die erbärmliche Vergangenheit zu vergessen bitte. Jetzt ersuche ich Dich zum letztenmal — nur an die Gegenwart zu denken. — In der Gegenwart aber bin ich Gräfin Lida Hatzfeld und — dazu eine lorbeer- gekrönte Dichterin!' Hildegard

presste schmcrzvoll die Lippen aufeinander: Die tiefe Unabhängigkeit, welche sich schon gestern abends in ihr geltend gemacht, berückte auch jetzt wieder ihre Seele. Und so bereute sie fast, ihre Schritte hilfesuchend iu das Palais Hatzfeld gewandt zu haben. „Ich hätte mich lieber erneuert um eine Stellung bewerben sollen, in der ich imstande war, einen Spargroschen zurückzulegen — als hier das Gnadenbrot zu suchen,' dachte sie innerlich, während sie langsam ihren Kaffee schlürfte. Der Gräfin

. Jetzt erst sagte sie sich, dass sie nicht allein im Gemach war und für das Ohr ihrer Schwester das Ende dieser Red: durchaus nicht pasöte. Was würde die Baronesse nur gedacht haben, wenn sie gehört hätte, wie die Gräfin hinzusetzte: „Damit auch dem WohlthätigkeitSsport das schuldige Opfer gebracht worden!' Außerordentlich früh hob Lida nun den FrnhstückStisch auf und verließ den behaglichen Platz in der Sophaecke. Es drängte sie dazu, den — 17 — „Sei mir gnädig, mein Gott, und wende alles znm Guten

.' Es war durchaus die Stunde, in der die vornehme Welt ihren Tag beginnt, als die Zofe der jungen Gräfin in das Gemach des Gastes trat und unsere kleine Heldin weckte. „Verzeihen Baronesse,' sagte Betty, als Hildegard erschrockeu in die Höhe fuhr. „Aber die Frau Gräfin senden mich und lassen bitten, schon jetzt bei hochdersclben erscheinen zn wollen. Meine gnädige Herrin wünschen hent ungeincin früh den Kaffee einzunehmen. Sie haben die ganze Nacht fast nuten am Bettchen des kleinen JunkerS gewacht

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.11.1894
Umfang: 8
zureichenden Mitteln abzulehnen. Diese Gesuche wiederholten sich jedoch von Jahr zu Jahr iu ver mehrier Anzahl und eS würde ein Verkeil- Glänzendes Elend. Roman von Fr. Erwald. l2S> Alivdnlck »erböte». Monate waren nun schon verflossen, seitdem Graf Oswald daS väterliche Schloß verlassen, ohne daß irgend welche Nachricht von ihm eingetroffen war. Gewiß war dies nicht ohne besondere Vortheile sür Gräfin ValeSka, welcher es dadurch nicht wenig er> leichtert wurde, Graf Hordig von der Vernachlässi gung

waren keine Verstellung, sie waren die na türlichen Folgen der unausgesetzten Angst, der inne ren Unruhe, welche sich weder Tag noch Nach Er holung gönnt?. Dabei die scheinbare Heiterkeit, welche sie allezeit in der Gegenwart ihres Gemahls zur Schau trug, sie mußten selbst einen sochl' eisernen Willen, wie ihn die Gräfin besaß, beugen. Schnell war Freude und Glanz im Schloß ver rauscht und Trauer. Unglück und Furcht durwan- derten die Räume. Nur der alte Graf selbst wiegte sich in sonnigen Gedanken einer glücklichen

Gegen wart. Er sah kein düsteres, trauriges, sorgenvolles Antlitz, in seinen Gemächern weilten nur Frohsinn und Heiterkeit. Der vsrhältnißmäßig strenge Winter begann schon in den ersten Tagen des Februars das Fe,d zu räumen. Der Südwind zerschmolz eilig den Schnee und wenn er auch gewaltig daher brauste, er wurde von Jung und Alt als der Befreier begrüßt. Die Gräfin genoß mit Vorli-chc die frischt-, freie Luft, trotz der Warnungen ihres Gemahls. Ihr schien es am wohlsttn zu sein, wenn die uralten Bäume

des Parks mit ihren Kronen gegen einander schlugen und der Wind ihr selber kein Rasten gestattete. Dann wurde ihr wohler und freier, bis die Mauern des Schloßes sie wieder be engten und sich die Brust zusammenzog bei dem Gedanken an den Blitzstrahl, welcher vielleicht früher oder später auk sie herabfuhr, um sie zu zerschmettern. Es war um die Mittagsstunde. Die Gräfin saß in dem Empfangssalon. Zwei Gutsbesitzer aus der Nachbarschaft hatten mit ihren Familien dem Grafen und der Gräfin Horbig

einen Pflichtbesuch abgestat tet. Sie hatten beide ihre Verwunderung über daS leidende Aussehen der Gräfin ausgesprochen. Gräfin Baleska hatte die lange Krankheit ihres TemahlS nen unserer Aufgabe bedeuten, wenn wir nicht auf Mit tel und WvAe sän nen, um denselben möglichst gerecht werden zu können. Ein weiteres Moment, für die Kammer w«hl.da» Wichtigste sür die allernächste Zeit, bildet unser Merkantilgebäude. ES wurde schon zu wiederholten Malen an dieser Stelle aus den sehr reparaturbe dürftige» Zustand

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 11.12.1895
Umfang: 16
ein. Man unterhielt sich von den Festen, welche der Hof diesen Winter arrangierte und kam sodann wieder auf Morton zu sprechen, welcher nun jeden Tag zurückkehren konnte. »Ich hab« eine Ueberraschung sür ihn/ sagte der Traf, »und dürfte tch nicht hoffen, ihn bald wieder bei un» zu sehen, so bliebe mir nicht« übrig, als ihn zurückzurufen. Der warme Süden muß doch mehr Reize jetzt noch bieten, als unsere kühlen Berge um Lolaruh.' Auf diesen letzten übelgelaunten Einwurs hatte die Gräfin nicht» zu entgegnen

. Sie wandte sich indes fragend ihrem Gemahl zu. «Eine Ueberraschung? Wieso daß?' .Man wird ihm, wie es längst sein Wunsch ist, einen GesandtschastSposten im Suslande antragen. Die Sache ist vollkommen perfekt. SS bedarf nur seiner Einwilligung. Ja einigen Jahren wird er weine Stellung bet Hose einnehmen. Ich trete zurück.' ES war da» erste Mol. daß Graf Eduard in solch' kurzer Weise von seinem Rücktritt sprach, an welchen er niemals dachte. Die Gräfin sprach offen ihre Ver wuuderung darüber

aus. »Was willst Du eigentlich?!' versetzte er. .Ich könnte ja auch einmal müde werden, ein für mich so aufregendes, vielseitiges Amt zu bekleiden. Morton hat bis dahin den Kopf und Sinn dafür. Ich ziehe mich nicht etwa in die Einsamkeit zurück, sondern werde meinem Sohne mit jedem guten Rath beistehen, nur möchte ich nicht mehr, so wie jetzt, im Vordergründe stehen. Schon meine leider etwas schwankende Gesundheit räth mir dazu/ »Damit würdest Du mich nur erfreuen, Eduard/ versetzte die Gräfin, .und je rascher

ist, daß ich dann müde bin, so recht ermattet.' Er preßte die Lippen fest aufeinander und starrte eine Weile schweigend vor sich nieder. Verwundert betrachtete ihn di« Gräfin. »Du scheinst ehr mißgestimmt zu sein!' meint« sie dann. „Ja, ich bin e« wirklich!' .Aus welcher Veranlassung?' .Ich weiß eS nicht l' ries er. .ES liegt mir wahr- hastig in den Gliedern! Vielleicht trägt der Aufenthalt hier aus Lolaruh Schuld daran. Es ist wirklich frostig hier geworden. Dazu noch dieses abscheuliche Wetter. Ich bin froh

, daß «S der letzte Abend ist, den wir hier zubringen bis znm nächsten Sommer.' Die Gräfin war nicht ganz dieser Ansicht, sprach jedoch nicht» dagegen. Sie fand diese nervöse Unruhe ihres Gemahl» etwa» unnatürlich. Die Amme mußte den kleinen Findling hereinbringen, welcher kräftig gedieh und der Gräfin große Freude bereitete. Sie machte ihren Gemahl daraus aufmerksam, erreichte jedoch da» Gegentheil von dem, wo» fie er hoffte. Sie glaubte, »in solch' unschuldige», lächelndes Kinderantlitz, vergleichbar

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 12.05.1899
Umfang: 6
Beilage zu Nr. 107 der „Bozner Zeitung' vom 12. Mai 1899. Nachdruck verboten.) In Treue fest. Roman von Marie Bernhard. (37. Fortsetzung.) »Ich wollte, er hätte sie —' Justus konnte seinen wahrscheinlich sehr freundschaftlichen Wunsch nicht zu Endebringen, denn plötzlich riefen die Kinder: „Mama. Mama!' und stürmten mit ausgebreiteten Armen auf Gräfin Lilli zu, die soeben um die EÄe des Hauses gebogen war. Sie herzte ihre Lieblinge zärtlich, allein ihr reizendes Gesichtchen war blaß

wieder.' Justus warf einen erstaunten Blick auf die Gräfin; als er ihre gesenkten Augen und zitternden Lippen sah, errieth er, was geschehen war und neigte sich wortlos zu den Kindern nieder. Diese machten einen stürmischen Auf tritt, fragten ein Dutzendmal: »Aber warum geht-er?' »Warum kommt er nicht wieder?' hingen wie die Kletten an ihrem lustigen Spielkameraden und konnteen erst durch viele Versprechungen und lange Reden zum Gehen bewogen werden. Endlich waren sie fort, und nach der großen Lebhnftigkeit

trat eine peinliche Stille ein. Jeder von den Dreien dachte, der Andere werde zuerst reden, und so verflossen einige bängliche Minuten, bis Justus endlich resolut das Schweigen brach. »Fra« Gräfin, ich habe mich soeben mit Fräulein Ellinor von Sedow verlobt.' Er sagte es in einem fast trotzigen Ton, bat auch weder um Entschuldigung, noch um Erlaubniß, noch um den Segen der Gräfin. Wer hätte »seiner Braut' etwa?'zu befehlen? Ellinor sah sehr änglich drein, sie fürchtete, gescholten

zu werden, — als sie indessen zag haft aufblickte, gewahrte sie ein gütiges Lächeln auf Lilli's Antlitz. »So bald schon?' fragte die Gräfin. »Ich habe es kommen sehen, nur — es scheint mir ein wenig — ein wenig früh und rasch —' »Ich gehe morgen von hier direkt nach Rom, wohin ich viele Empfehlungen mit nehme, und wo ich mehrere gute Freunde finde. In zwei Jahren werde ich, dn ich Fleiß, Talmt und Glück zu haben hoffe, auf eigenen Füßen stehen, und. dank meinem väterlichen! Vermögen im Stande sein, einem eigenen Hausstand

, und meine kleine Ellinor bekommt einen tüchtigen Mann, dem man sie selbst und ihr Glück getrost anvertrauen kann.' So trocknete sich die blonde Gräfin denn die schönen, feuchten Augen und küßte ihr hübsches Bäschen so recht schwesterlich-zärtlich — um es mütterlich zu thun, dazu sah sie wirklich selbst viel zu kindlich aus — und schüttelte Justus herzlich die Hand, wünschte allen Beiden mit unsicherer Stimme Glück und meinte, es würde sich alles wohl finden, und ihr Josef habe doch am Ende auch ein Wörtchen

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 12
Datum: 30.05.1899
Umfang: 12
« dem versammelten Land tage eine Broschüre sich zuzuschicken erfrecht, in — 6 — Gräfin Mathilde ihren Einzug in das erst vor wenigen Jahren neuerbaute Sch.l.yfS gehalten. 7.'- '-Die beiden Damen lebten hier für gewöhnlich aber in zwei gänzlich vollständig getrennten Häuslichkeiten. Lida bewohnte die Beletage, während die Gräfin Mutter im Parterre thronte. Nur die Räumlichkeiten des zweitin Stockwerks betrachteten Schwiegermutter und Schwiegertochter als gemeinsames Eigenthum. ' . >!.- Dort lägen

zur gottbegnadcten Dichterin erhob. Allein, auf dein Rücksitz einer ängstlich verschlossenen Seitenloge saß die vornehme Dame heute. Niemand ahnte ihre Anwesenheit, — sichtlich auch .nach Beendigung der Vorstellung in der verhüllten, dichtverschleierten Frauengestalt, die sich mit den übrigen Theaterbesuchern aus dem Thore nach, den Harrenden Kutschen drängte, nicht die schöne Gräfin, deren Name heute auch von allen Lippen tönte. Wie eine Sturmflut wechselnder Empfindungen durchwogte es oie Brust Lida

. Und doch athmete Gräfin Lida erleichtert auf, als sie das erbärmliche Gefährt verlassen konnte. Mit stolz erhobenem Kopf eilte die hohe Gestalt nun die breite Freitreppe des Schlosses hinauf und zog die Klingel an der prachtvoll geschnitzten Hausthür. Fast im Augenblicke öffnete sich dieselbe. Ein blendendes Lichtmeer und berauschende Düfte strömten der Heimkehrenden — 7 — aus dem mächtigen Vorsaal entgegen, in welchem sie ein reich betresster Diener mit tiefer Verbeugung empfieng. Ohne durch eine Miene

einen freundlichen Blick für die Ehrerbietung des Alten zu danken, eilte Lida von Hatzfeld an ihm vorüber. Dann aber hemmte sie plötzlich ihre Schritte. Eine befehlende Ge bilde rief den Greis an ihre Seite und flüsternd fragte sie jetzt: „Gräfin Mutter haben doch nicht erfahren, wo ich den Abend zugebracht?' Der alte Mann, welcher im Dienste der HatzseldS ergraut und das schrankenloseste Vertrauen der Herrschaft genov. schüttelte mit einer neuen ehrerbietigen Verneigung den weihen Kopf: „Nein/Frau Gräfin

,' erwiderte er. Nach leichtem Zögern aber fetzte er noch hinzu: „Erlaucht war der Meinung. Frau Gräfin wären im Frauenverein gewesen, um Ihrer Pflicht als Präsidentin Genüge zu leisten.' Die schön«. Stirn Lida von HatzseldS senkte sich — nur für die Dauer einer Minute jedoch, dann aber er.ivb sich der stolze Kopf der jungen Frau wieder und ohne eiu Wort schritt sie abermals an dem Diener vorüber — diesmal aber auch die mit Orangebäumen begrenzte und teppichbelegte Treppe in die Höhe. Auch in dem oberen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 15.03.1895
Umfang: 10
den Kaiser Franz Joseph-Fjord aus Grönland, daS zweite eine Sommernacht im hohe» Norden. sDie WohlthätigkeitS-Vorstellung) zu Gunsten d«S Spitales in Karthaus, im Echnalserthai. die übermorgen abends zur gewohnten Theaterzeit im Kurhause stattfindet, hat folgendes Programm. 1. Eine anonyme Correspondenz. Lustspiel in einem Auszug von Richard Freiherr von Fuchs - Nordhoff. Personen: Clotilde von Friburg, eiue junge Wiiwe, Gräfin Sofie Pückler-Limpurg; Louise, ihre Cousine. Gräfin Elisabeth Thun; Alarich

von Doggen» bürg, junger Husaren-O'sizier. Prinz Eduard Liechten stein; Dtchdtg. Tischlermeister auS Dresden, Gras Leo pold Thun. — 2. Monolog: „Um Ihren Rath ich bitte'. Bon Gräfin Wckenburg-Alwässy, gesprochen von Gräfin Lilla Pejacsewich. — 3. Va ?i o- verbe äs Laioll. IIu ^cte eu xrose xsr äv Ilartdolä Personen: I.e Lomtv Gras Ecridor Nü.ko; Zlar^uiss Gräfin Nadiue Kolowrat; I^omsetts Gräfin Olga Pückler-Limpurg; Herr von Mourig. 4. Wenn Frauen weinen. Lustspiel in einem Act nach dem Französischen

von A. von Winterfeld. Personen: von Siein Prinz Eduard Liechtenstein; Bertha, seine Frau Gräfin Lilla Pejacsevich; Albert von Boden Herr vo r Maurig; Tlotilde leine Frau Baronin Marie von Kräutner; Gustav, Kellner, Gras Sändor Nä>ko. ^Ausverkauft I) Das Kurhausiheater für die vorstehend angezeigte Voistellung ist bereits heute morgens 8 Uhr ausaerkaust gewesen. Schon von halb 7 Uhr an standen Personen vor der S. Pötzelberger- fchen Buchhandlung, um das Oeffnen dieses Geschäftes, daS bekanntlich den Vorverkauf

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.01.1890
Umfang: 4
den Besuch des Herrn Erz herzogs Heinrich und begab sich dann mit der Hofdame Gräfin Chotek und dem Obersthof' meiste Excellenz Graf Bellegarde zu Fuß iu die Stadt. Durch die Lauben, deren schöne Ge- fchästsanSlagen sie einer eingehenden Besichtigung unterzog, schreitend, gelangte sie in das Geschäfts lokale öer „Aktiengesellschaft für Bereitung kou- servirter Früchte und Gemüse', wo sie verschiedene Einkäufe machte, worauf sie sich nach Gries zurückbegab. Allgemein wurde auch bei diesem Anlasse

die große Frcundlichke't der hohen Frau, mit der sie die ehrfurchtsvollen Grüße dcr Be gegnenden erwiderte, gerühmt. Trauergottesdtenst. Ja der hiesigen Stifts und Pfarrkirche wird am SV Jänner Vormittags S Uhr ein feierlicher Tra'ergottesdienst für Se. kaiserliche Hoheit den Herrn Erzherzog Kron prinz Rudolf abgehalten werden, zu welchem die Sakristei-Direktion die Einladung an sämmt liche Behörden, Aemter, an das lödl. Offiziers lorpS, WohithätigkeilSvereine u. f. w. ergehen läßt. V s. Gräfin

Wickenburg-Almasy Alle be deutenden Blätter des Iu- und Auslandes widmen der vor wenigen Tagen in Gries verstorbenen Dichterin Wilhelmine Gräfin Wickenburg Almasy warm empfundene Nachrufe und be Zünden dadurch die hohe Achtung, welche ihr in der ganzen gebildeten Welt gezollt wurde. Wir entnehmendiesen Nachrufen, daß die Verstorbene bereits mit 21 Jahren die erste Sammlung ihrer Gedichte herausgab, die durch den Ernst und die Reife der darin ausgesprochenen Gedanken und die Reinheit der ForMa

Aufmerksamkeit erregten. Ihrer ersten poetischen Gabe ließ sie bald andere größere Dichtungen, lyrische, epische und auch dramatische fotgen, so die erzählende« Gedichte: „Emanuel d'Astorga', „Der Graf hon Rempl'n? und „MaMa'. dann die historischen Dramen .Ravegundis' und „Das Dokument'. Gräfin Wicker.tiurg war eine Fxau von echt deutscher Gesinnung. Sie gab dies namentlich in einem 1886 veröffentlichten „Mahnrufe an die Deutschen in Oesterreich' kund, dessen kräftige üno markige Verse von Reinhold Becker

fung an diesem Abend sollte noch erst kommen. Die Konvcrsatiou wurde nach beendigtem Mahl eine allgemeine. Zuletzt wurde auch musiieirt Lord Beriker eiue, der jüngsten, doch hervorragendsten Persönlichkeiten in der Aristokratie, monopolisirte Gräfin Northon vollständig. Er geleitete sie ans Piano und sie sangen. Es war eine schottische Ballade,, welche ste gewählt, uud ihr Lortrag war künstlerisch fertig. Ein Gemnrmcl de» Beifalls erfüllte den Saal, und sie «Mb sich, um mit liebenswürdiger Scopf

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.01.1893
Umfang: 4
sie hängen, mit großen facettirten Glaskugeln besetzt sind. Die frühere Wachskerzenbeleuchtung halte sich nur auf zwei Bronze-Kandelabern erhalten, die oberhalb der Treppe zum Theezimmer zu beiden Seiten des Eingangs aufgestellt waren. Unter den Toiletten der Damen ragten viele durch besonderen Geschmack und anser lesene Eleganz hervor, die unmöglich alle erwähnt werden können. Gräfin Kielinausegg nnd Gräfin Taaffe waren beide in weißen Toiletten niit reicher Zilberstickerei erschienen ; Gräfin Marie

Trauttmans- dorff trug eine reiche Toilette aus Atlas und Sammt mit weißen Spitzen, von der Farbe, die, als sie zuerst Mode waren. Magenta hieß, bei ihrer Auferstehung aber anders getauft worden sein mag An ihrer Seite hat die Gräfin nur mehr eine Toch ter, welche in einer dnftigen Tülltoilette mit Mai glöckchen-Bonquers erschien; aus der zweiten Tochter ist einsteilen die Gräfin Westphalen gewordeu. Sie trug eine weiße Toilette mit aprikosenfarbige Sammtärmeln. Spitzen und Silber

, welche von auserlesenem Geschmacke war. Znm Weiß der Ro ben hatten viele Damen grüne» Aufputz gewählt wie denn Grün an diesem Abend die überwiegende Farbe war. Gräfin Schlick hatte in einer weiß grünen Toilette ein beinahe bräutliches Aussehe» Den weißen Atlasrock bedeckte fast ganz ein koitbaier Spitzenüberwurf, den zarte Jasmin-Bonquets rafften während eine grüne Centnre und grüne Sammt ärmcl der Toilette etwas Gediegenes und Apartes verliehen. Unter den Comtessen waren gar viele bezaubernde junge Gestalten, denen

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 29.12.1895
Umfang: 16
Gräfin du Parc Dr. Schreiber Freifrau von Redwitz Adolph Neubert Fr. FuchS, Villa Mendola Adolph Semler E, von Popoff und Frau Paul Michel und Frau Gras WratiSlaw Josef Prantl Johann Gilmozzi Baron Eichhoff von Galli Gräfin AttemS-Gilleis Ferd. Langguth unb Frau I. Bärtner A. Gumprecht Gräsin Nimptsch Adolph Rölz Dr. Haller Familie Gehwald Blüwel Dr. C. H. Sickesz von Cluse Gräfin Pückler-Limpurg Tanner mit Schwester I. Schlesinger AloiS Stainer Rudolf Hartmann Fürst von und zu Wittgenstein Dr. Zapp

Rosa Torggler Dr. Reibmayr Anna Kirchlechner M. Honeck F. Niedl I. Klotzner Christanell, Alpenrose Alsche Baronin Schleinitz Tobias und Bertha Markus Frau SanitätSrath Lotz Hauptmann Trtel Frau Von Marchetti Prunner M. von AhSbahS Peter Raffeiner Johann Metz Anton Paizoni Georg Egger LadiSlauS Spitko Baronin HuSzar Gräfin SeyboltSdorff Frl. von SchmiedSselden Josef Draßl Louife von Brennerberg u. Sohn Hauptmann Möller M. H. Anna Prantl Frau M. Posch Frau M. Kostn» C. Bauer haben gelöst: Georg

Kaiser Nikolaus Berchtold F. Pleticha R. Pan, Apotheker und Familie I. Reibmayr Aug. Abel B. Johannes mit Frau Peter Berger I. Hutsch Baron WeiSz Antvu Pichler Josef Musch E. von Heyden Baumgartner uud Familie Miß E. L- Campbell Frl. von Scala Graf Salm Theiese von Wriuhart Baronin Kalkhos Baronin Brockdorff Gräfin Castell Frl. Therefe Zopf Dr. Beninger Hermann Glatzel Eduard Santisaller A. Kraupmann G. Gasser M. Holzleitiler Hed. Meier, Jfinger Rosa Maendl Ruthardt Franz Prucha Frau Borgseldt

Dr. von Grabmayr Ludwig Wolf Dr. Max Putz PariSH Excellenz Gen. von RodakowSki Baronin Kräutner Fr. von Rodakowska Dr. Kaiser Josef Faulhaber Josef Gstreiu Joses Wenter Kaiserlicher Rath von Sölder il. Nicodem Crayevanger Achatz Feik von Erlenlhal Schilde Lindner Hauptmann A. v. Thümen I. Januschka Jakob Oettl Ernst Hornung Anton Himmfj Baron Sternbach Hubert Grittner Dr- Pissl, Jsenburg Arefin Fatton I- Pilz Köcher, Stuppner und Gasser Oberstlieutenant Barrault Graf Biffingen Gräfin Sailern Carl und Gisela

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 07.07.1893
Umfang: 8
er nach einer Weile aus, als falle ihm das eist plötzlich ein.' „Rührend!' rief die Gräfin Besseritz, fast weinend vor Zorn und Ungeduld. »Ich will nicht gerührt. — amüsirt will ich sein! — Ah — ich sterbe vor Langweile', ächzte sie, völlig in ihrem Krankenstuhl zusammensinkend, die Augen geschlossen, das gelbe, eingefallene Gesicht eine voll kommene TodtenmaSke. Dabei die dicke, schwere, heiße Lust,- denn im Kamin brannte ein mächtiges Feuer, der starke MoschuSdust, mit dem jedes der vielen Polstermöbel völlig

imprägnirt schien, und der noch widerlicher und unerträglicher gemocht wurde durch seine Vermischung witZ einem scharsen, säuerlichen Medizingeruch. »Der reine Höllendunst', murmelte Baron Wester- Holm, ein Fenster öffnend und mit tiefem Ausathmen den Kopf hinausstreckend. »Willst Du mich morden?' schrillte die Stimme der Gräfin. »Schließe sofort das Fenster, Wolf, und zieh' die Gardine zu, fest, ganz dicht, das Licht macht mir Kopsschmerzen.' »Aber der Qualm und die Hitze hier find ja geradezu

zum Umkommen', wandte der Neffe ein. »Hitze?!' kreischte die Gräfin Befferttz. »Kalt, entsetzlich kalt ist es hier! Schüre das Feuer, Wolf, lege Holz auf, mehr, immer mehr! Ich friere, friere, die Hände, die Füße, wie ein Eisstrom geht es mir durch den ganzen Körper. Lege noch mehr Feuer auf! Ich will warm werden! Und gieb mir dort noch die Pelzdecke. Ach — die Kälte, die fortwährende Kälte — und die Langeweile! Erzähle, Wolf, Viel, sehr viel, Amüsantes!' III. Das Lockenköpfcheu auf dem schlanken Halse

leicht vorgebeugt, die blauen. großen Äugen weit geöffnet, ein süßes, selbstvergessenes Lächeln um die Lippen, so saß Eva da und lauschte athemlos dem, was Vetter Wolf erzählte. Und er sah unter den etwas schweren Lidern, die beständig wie ermüdet halb die Augen deckten, hin nach dem süßen Kindergesicht, und je mehr dieses im Eifer des ZuHörens erglüht, mit um so größerer, ihm selbst verwunderlicher Wärme entrollt er die bunten Bilder von dem, was er im märchenhaften Süden erschaut. Gräfin Besseritz

wieder ausgraben, Tante?' „Weil sie mich amüsiren, mein geliebter Wols l' kichert die Gräfin. »Meinst Du vielleicht auch wie der hochwürdige Pastor, in meinem Alter und Zustand sei ein Kapitel aus dem Neuen Testament die einzig ersprießliche Lektüre?' »Aber wenn Du durchaus pikante Lektüre haben mußt, wozu diese verwitterten Verschrobenheiten ? Unsere modernen Romanciers schreiben auch nicht alle sür die Kinderstube.' Die Gräfin Besseritz lacht schallend auf. »Pardon, mein guter Wolf, daß ich Dein empfind

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Lienzer Zeitung
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Seite 16 von 30
Datum: 13.11.1897
Umfang: 30
mit lauter, erhobener Stimme gesprochen und nicht bemerkt, daß die Gräfin inzwischen durch die Portiere getreten und auf dem dicken Teppich, der ihre Schritte unhörbar machte, bis an ihre Seite gekommen war. Sie erschrak daher nicht wenig, als eine Stimme neben ihr gebot: „Verlassen Sie das Zimmer; die Komtesse kann ihre Toilette ohne Sie vollenden. Sie find hier, um Fräulein Josepha anzukleiden, nicht um sie zu unterhalten.' Die Augen der Gräfin blitzten das Mädchen zornig an uud, von Kopf bis zu Fuß

zitternd, zog dieses sich eilig zurück. „Was hat sie denn Unrechtes gethan?' rief die Komtesse. „Ist es eine so große Sünde, wenn sie einfach nacherzählt, was sie gehört hat?' „Willst Du sie zu ihrem Geschwätz noch ermutigen?' rief die Gräfin erregt, „und offenbaren Lügen Gehör schenken?' „Wenn es nun keine Lügen wären?' sagte Josepha, die großen blauen Augen fest auf ihre Stiefmutter geheftet, „wenn mein Bruder noch am Leben wäre? Es würde nicht das erste Mal sein, daß sich so etwas ereignete

. Fürchtetest Du, daß es wahr sein könnte, als Du das Mädchen hinausschicktest?' Die Gräfin wurde totenbleich und sank schwankend auf einen Stuhl nieder, während Josepha, sie fest im Auge behaltend, vor ihr stehen blieb. „Du bist wahnsinnig!' rief sie, alle Kräfte zusammennehmend und plötzlich wieder aufspringend, „wahnsinnig, solche Thorheit zn reden. Nur Wahnsinn kann Dir einen solchen Gedanken eingeben. Die Krankheit war ja der Familie Deiner Mutter eigen und Du hast sie geerbt.' „Ich verstehe

Dich nicht,' entgegnete die Komtesse äußerlich ruhig, „ich hörte nie davon.' „So hörst Du es jetzt zum erstenmale!' rief die Gräfin trium phiereud. „Deine Großmutter starb geisteskrank und wenn Du die unsinnigen Worte noch einmal wiederholst, muß ich Deinen Vater bitten, Dich unter Gewahrsam zu bringen.' „Ich werde selbst mit meinem Vater reden,' versetzte Josepha, während sie vor den Spiegel trat und sich das Haar vollende ordnete. Dann kleidete sie sich in aller Ruhe an. Sie zeigte weder Hast noch Eile und bildete

so in ihrer gelassenen Würde einen auf fallenden Kontrast zu der aufgeregten, zornglühenden Gräfin. „Sage ihm, was Du willst; lüge ihm vor, so viel Dir gefällt,' Warf diese achselzuckend hin. Josephas ehrliche Augen gaben Antwort, ihre Lippen aber schwiegen. Dann verließ sie das Zimmer und ging nach der Biblio thek, wo sie den Grafen zu finden glaubte. Statt seiner aber fand sie einen fremden Herrn darin. „Ich bitte um Verzeihung,' sagte sie, im Begriff, sich wieder zurückzuziehen. „Ich glaubte, meinen Vater

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 20.09.1892
Umfang: 8
. Es lernt sich eben alles mit der Zeit, man gewöhnt sich an vieles und beob achtet und urtlieilt nicht mehr so unbedingt kindlich.' Ohne dass MM es beabsichtigte, legte sie in ihren Ton eine Bitterkeit, welche beiden Zuhörern nicht ent- gieng, von der Gräfin mit Freude, von Beringen mit Verwunderung vernommen. War dies das vielbespro chene, bespöttelte HauSglück BredenS, fragte er sich, dass seine junge Frau nach kaun, zweijähriger Ehe in solcher Weise sprach? Beringen kannte Brcden nicht persönlich

. Der Fürst wünscht meine Vorstellung.' „Davon sagtest Du ja noch nichts, Milli', rief die Gräfin vorwurfsvoll. „Ich hatte noch keine Gelegenheit, Mama. Ich freue mich wirklich aus den Winter und hof^'e, dass er mehr Abwechslung bringt, wie der vergangene.' „Wie kommt eS denn, dass Ihr Herr Gemahl Nr vorratl>Ska»»iicr, dann damit verbunden eine Wäfche- und KleiderTrockenkamnicr, sowie zwei Aborte. Der an diese ^citc anschließende Speisesaal ist sehr ge räumig, mit Holztäfelung mit Holzbrandtechnik

bei einbrechendem, leider 3 Stunden dauern dem Regenwetter die officielle Fcstseier in Gegenwart von über 150 Touristen, Bergführern, Aelplern und Thalbewohnern statt. Der Sections-Vorstand von Berlin, Herr Raimund Mitsclirr, verband mit den, herzlichen Gruß an die Erschienenen den Dank für sich auf seinen« Schloss vergräbt, anstatt seine schöne Gemahlin bewundern zu lassen?' fragte Beringen wieder. „DaS will er eben nickt, Odo, er will sie nur für sich allein haben', rief die Gräfin eifrig. „Nein, nein

', wehrte Milli, „Gert liebt das auf regende Leben nicht nnd schon jetzt graut ihn« vor den« kommenden Winter.' „Ich denke, er wird selbst so viel Geschmack an dem Leben gewinnen, dass er gern dort bleibt, dann aber, Milli, ich warne Dich aus eigener Erfahrung, nimm Dich vor deni Prinzen in Acht.' »Was soll mir geschehen, wenn Gert an meiner Seite ist?' sragte Milli naiv. „Nun sehe einer d efe Unschuld', lächle die Gräfin. „Du hast doch Deinen Gert nicht immer an Deiner Seite

!' „Nun, dann werde ich mich selbst zu schützen wissen. Wehe der Frau, die nicht den Schntz in sich selbst, in ihrer eigenen Weiblichkeit zu finden weiß.' Die Gräfin verstummte und biss sich die Lippen. „Ihr Herr Gemahl,' ergriff Odo das Wort, um keine Pause eintreten zn lassen, ist nach Ossip?' „Ja, Baron, er snhr schon frühe dahin, ich glaube, die Herren aus der ganzen Umgegend find dort ge laden.' „Dann verweilt Graf Brcden sicherlich mehrere Tage, denn ich habe eS im vorigen Jahre selbst er lebt, wie die äußerst liebenswürdigen Wirte

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 12
Datum: 25.01.1890
Umfang: 12
zur hl. Messe. Sie machte den Weg von der Villa bis zur Kirche hin und zurück zu Fuß. Sie ist ganz schwarz gekleidet mit einem Schleier, und daS Volk sagt: „Das ist eine wunderschöne Frau'. Ihr Töchterlein ist in Wien und soll später nachkommen. Die Wege und Gaffen werden fleißig und sauber gekehrt. Kurort GricS, 23. Jan. (Todfall. Wetter rc.) Gestern starb hier nach kurzer Krankheit die Reichsgräfin von Wicken- bürg, Wilhelmine Capells, geborne Gräfin Al- müsy von Zsadäny und Söröht-Szent-WikloS

dem Gottesdienste in Gries bei zur Erbauung aller Kirchcnbesucher. Die hohe Frau macht viele Ausflüge. — Gries beherbergt viele Herrschaften; ich nenne nur: v. der Linde, Schwerin. Frau v. Pankratieff, geb. Fürstin Gortschakoff, Warschau. Frau o. Swictlinski, War schau. van Oodt, mit Tochter, Rotterdam. Graf Janos Palffy ab Erdöd, Ungarn. Dumbcrth, Wien. (Hotel Austria». Herr Dr. v. Masarei mit Gemahlin, Wien. Gräfin Ugarte, Wien. de Drusina, mit Gemahlin, Pcrnamduco. Dr. B. v. Frad Fradenechs, Klagenfurt

. (Hotel Bellevue). Gräiin Chotek, geb. Gräfin Khevenhüller, mit Komtesse Gabrielle, Graf Rudolph, Korompa. Prinzessin Anna zu Lichten- stein, geb. Gräfin Degenseld-Schönburg, mit Sohn Prinz Eduard, Kalisburg bei Wien. v. Asche, Dr. med., mit Familie, Petersburg. Gras Rudolf Chotek, k. k. Kämmerer, nebst Tochter Komtesse Henriette und Gesellschafterin Frl. v. Dombrowsky, Korompa. Gräfin Khun, Tirol (Hotel Sonnenhof). Baronin v. Fries, Töchterchen und Schwester, Frl. v. Brandstätter, Rothwein-Marburg

(Troyenstein). Albert Gras Wickenburg, I. k. Kämmerer, mit Gemahlin Wilhelmine Gräfin Almasy. Komtesse. Sohn, Erzieher Dr. Nicolai, Graz (Villa Graf Wickenburg). ± Bojen, 23. Jän. (Von der Blumauer Brauerei.) WaS hier schon seit Wochen als Gerücht kol- portirt wurde, ist nun, wie von maßgebender Seite versichert wurde, zur Thatsache geworden. Die Blumauer Brauerei ist an eine englische Aktiengesellschaft um den Preis von 500.000 fl. verkauft worden. Dem glücklichen Verkäufer, Herrn Josef Kräutner

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 27.10.1892
Umfang: 8
ich von den Schicksalsschlägen, dir Sie betroffen, Herr Graf; ich vernahm aber auch, welche Ver muthungen die Welt an jene Flucht der Gräfin an knüpfte, Vermuthungen, welche mich in erster Linie be trafen. Ich glaube nickt, dass es eines weiteren Com- - mcntars bedarf, wenn ich Ihnen auf mein Wort als Edelmann versichere, dass ich von der Flucht Ihrer Frau Gemahlin keine Ahnung hatte und noch weniger daran betheiligt war. Ich muss Sie auch bitten, meiner Versicherung Glauben zu schenken, dass ich die Gräfin Breden überhaupt

nur zweimal gesprochen, das erstemal in> RosenhauS, das andcrcmal hier in Ihrer Gegenwart. Sie werden keine weiteren Zeugen verlangen, Herr Graf, das hieße Zweifel in mein Wort fetzen, ich könnte überhaupt nur einen einzigen Zeugen vorbrin gen und dieser —' ^ „Ist die Gräfin vom RosenhauS', wan Breden dazwischen. „DeS bedarf eS nicht zwischen Edelleuten, Baron Beringen. Ich glaube Ihnen, aber um so un begreiflicher wird mir die Sache, und um so größer — die Schande.' „Ich verstehe Sie nicht, Herr Graf

', sagte Be ringen erstaunt. „Wie können Sie jetzt noch von Schande reden?' „Weil ich, dank Ihrem Eindringen, die Ueberzeu gung gewonnen, dass Sie an dem Verschwinden der Gräfin keinen Theil haben, und sich die Gewissheit in mir Bahn brechen will, dass die Gräfin Breden nicht allein mich, ihren Gemahl, hintergieng, sondern, dass sie auch den Namen, dcn sie hochzuhalten gelobt, in den Staub zog.' Breden blickte düster vor sich nieder, so cntgieng ihm die Beobachtung dcr Züge seines Gastes

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 12
Datum: 15.02.1893
Umfang: 12
durch die Gendarmerie so fort eingeleitet, führten aber noch nicht aus die Spur des schlauen Diebes. r. Wilten. 12. Febr. (P rei sp erlaggen. — Todfall. — Trambahn.) Den ersten Preis von 20 fl. mit Zierde, gewann am 2. d. M. in Hotel ,Beldi- dena' Herr I. Fischler, Metzger in Mühlau. — Fräulein I. Gräfin von Bissingen wurde im 89. Lebensjahre heute hier bestattet. — Die Trambahn hat heute nach lOtägigcr Unterbrechung den Durchaus« personalvcrkehr nach Hall wieder aufgenommen. gg Hötting, 12. Febr. (Kindertheater

und dafür Mäßigkeit, Beschränkung der Unlerhal- tungssucht und die ehemalige Gesinnung in der Ge meinde zurückkehren. A«« dem englische« Fränletninstitnt i« Mernn. Letzten Samstag fand .'im hiesigen Institute der englischen Fräulein die Einkleidung dreier Novizinen statt, nämlich des Fräuleins Elisabeth (Maria) K i ck i n g e r, einer Bürgcrs- tochter aus Meran, der Schwester L u z i a (Theres) P a p r i a n aus Laas in Binstgau und der Witwe Gräfin Nancy Hahn, geborne Hedemann, aus Kopenhagen. Frau

Gräfin Hahn, jetzt „Schwester Anna Maria', ist in den hohen adeligen Kreisen Deutschlands und Oesterreichs eine sehr bekannte Persönlichkeit. Im Jahre 1852 legte sie in Salz- burg vor dem hochwürdigsten Herrn Fürsterzbischofe Maximilian Tarnoczi das katholische Glaubens bekenntnis ab. Ihrem Beispiele folgte 1858 ihr Gemahl, Graf Ferdinand v. Hahn, ein Bruder der berühmten Schriftstellerin und Dichterin Gräfin Jda Hahn-Hahn. Bon den drei Söhnen starb der älteste, der in Bozen die Abiturientenprüfung

sehr häufig zu sammenfanden. Nach dem Tode des Grafen 1888 gingen die väterlichen Besitzungen an den einzigen noch lebenden Sohn über, der mit einer Gräfin ! Coudenhouve vermählt ist. Die Witwe zog sich nach J Kopenhagen zurück, den Uebungen drr Frömmigkeit ‘ und Werken der Wohlthätigkeit sich widmend. Um

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