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Lienzer Zeitung
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Seite 25 von 30
Datum: 13.11.1897
Umfang: 30
zu nutze machen können. Unterbrechen Sie mich nicht, beantworten Sie mir nur die eine Frage: Hat Josepha von ihrer Mutter geerbt?' „Nein. Die Gräfin hat ihr ganzes Vermögen dem Grafen ver macht,' antwortete Bernard. „So würden sie also keinen Heller besitzen, wenn der Graf sie enterbt?' fragte Rosa weiter. „Ohne Zweifel.' „Dann liegt es klar auf der Hand, wie Sie vorzugehen haben,' fuhr sie fort; „unterbrechen Sie mich nicht und achten Sie genau auf das, was ich sage. Sie können die Gräfin ganz

einmal tot, dann könneil Sie durch die Macht, die Sie über die Gräfin haben, Josepha zu der Ihren machen. Begreifen Sie das!' „Vollkommen,' versetzte der Franzose entzückt. „Rosa, Sie sind die beste Diplomatin von der Welt.' „Meinen Sie?' erwiderte diese schlau. „Sie werden noch mehr von meiner diplomatischen Geschicklichkeit sehen, bevor wir mit einander fertig sind. Doch lassen Sie mich ausreden. Es wird nötig sein, die Gräfin hinsichtlich Josephas und des Malers arg wöhnisch

wird die Gräfin überzeugen, daß er ihr Herz gewonnen hat. Verstehen Sie, Paul?' „Vollkommen, vollkommen,' antwortete er, indem er ihr die Hand entgegenstreckte. „Sie sind in der That eine kluge Person, Rosa, und Ihr Plan ist ausgezeichnet.' „So handeln Sie darnach,' fuhr sie fort, während sie sich erhob und die Schachfiguren in ihren Kasten legte. „Ueberlassen Sie mir das Mädchen; sie wird thun, was ich will, darauf verlassen Sie sich; den Grafen und die Gräfin können Sie übernehmen. Und es ist keine Zeit

, und mit einem Mal wurde er gereizt und unfreundlich gegen das arme, feinfühlige Mädchen. Josepha empsand es schmerzlich. Bei ihrem mutterlosen, sreuud- losen Leben war ihr des Vaters Liebe doppelt wert gewesen. Sie hielt ihn für den einzigen Freund, den sie auf der Welt besaß — den einzigen Menschen, an den sie sich in der Not nicht vergeblich um Hilfe, Trost und Teilnahme wenden würde. Sie verdankte das alles dem Einfluß der Gräfin. Nicht allein durch Rosa Bachmann, sondern auch durch ihren eigenen Haß

an gestachelt, sowie durch den dringendsten Wunsch, Josepha ganz in ihre Macht zu bekommen, hatte sie alles, was Fräulein Bachmann ihr eingeflüstert, mit verschiedenen kleinen Ausschmückungen ihrer eigenen Phantasie dem Grafen so lange vorerzählt, bis der alte schwache Mann fest davon überzeugt war, daß seine schöne Tochter den Maler heiraten und damit eine unauslöschliche Schmach über das ganze alte Grafenhaus bringen würde. „Natürlich will er sie nur ihres Geldes wegen,' fügte die Gräfin hinzu, nachdem

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Lienzer Zeitung
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Seite 16 von 30
Datum: 20.11.1897
Umfang: 30
Sie sich an mir ein Beispiel, mein Freund, und lassen Sie sich das Herz von so kleinlichen Dingen nicht brechen. Ich kaun Sie versichern, es giebt nichts Leichteres auf der Welt, als über solche kleine Thorheiten hinwegzukommen.' „Fanden Sie es so leicht bei Ihrer kleinen Enttäuschung mit Adolphe Didier?' fragte er hämisch. „Durchaus nicht schwer,' lautete die Antwort. „Die Gräfin hat sich übrigens halb tot gelacht, als ich ihr neulich die Geschichte erzählte.' „Die haben Sie ihr erzählt?' rief Bernard gedehnt

und jedes Wort betonend; „diese unsaubere Geschichte haben Sie ihr erzählt!' „Nennen Sie sie unglücklich, Paul,' eutgegnete Rosa; „das klingt milder. Doch ich sagte der Gräfin alles. Ich wollte Ihnen die Mühe ersparen, mein Freund; Sie werden sich erinnern, daß Sie mir ein mal andeuteten, Sie wollten sich der Aufgabe unterziehen.' Die Wut färbte sein Gesicht purpurn, nun er sah, daß ihm die letzte Waffe, die er gegen sie in Händen gehabt hatte, entrissen war. „Haben Sie mich sonst nichts zu fragen?' hob

.' Damit eilte sie aus dem Zimmer und ließ Bernard mit seinem Zorn, seiner Wut uud seinem Staunen über ihr seltsames Be nehmen allein. „Wenn sie mich hintergeht, wenn sie ein falsches Spiel mit mir treibt, dann soll sie mich kennen lernen,' knirschte er. Wie aber sollte er sich an ihr rächen, nun die Gräfin in die Affaire mit Adolphe Didier bereits eingeweiht war?' Zwei Stunden und mehr verstrichen, bevor die Gräfin nach Hause kam. Rosa blieb länger aus; sie war zu einer Freundin zu Tisch ge laden

und stellte sich erst gegen Abend wieder ein. Daß die Komtesse sich unwohl fühlte und auch während des Diners auf ihrem Zimmer zu bleiben wünsche, ließ die Gräfin ziemlich kühl; sie ertrug die Ab wesenheit ihrer Stieftochter mit großem Gleichmut, war sogar froh, ihre Gäste allein unterhalten zu können. Als man vom Tische auf gestanden war und sich plaudernd im Wohnzimmer niederließ, hoffte Bernard, die Komtesse werde sich zeigen, doch er hoffte vergebens. Statt ihrer trat nach neun Uhr

die Gesellschafterin in das Zimmer. „Haben Sie die Komtesse gesehen?' fragte die Gräfin. „Ich klopfte an ihrer Thür,' antwortete Rosa, „erhielt aber keine Antwort, wahrscheinlich war sie eingeschlafen.' „Wahrscheinlich,' meinte auch die Gräfin und snhr in ihrer Unterhaltung fort, während Rosa sich lächelnd und mit einem Scherzwort einem der Herren zuwandte und von diesem innerlich eine reizend interessante Person genannt wurde. Im ganzen aber war der Ton ein recht steifer, ceremonieller, ein jeder der Gesellschaft

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 12
Datum: 02.02.1892
Umfang: 12
. Aus fürstlichen Häu-ern: P i»z Klodwig Hohen- lohe-Waldenburg mit Fam lie un HoferhauS, Prinz und Prinzessin Hohenlohe, Prinzessin Anna Lichtenstein mit Prinz Eduard. Prinz Friedrich Lichienstein, sämmtlich in Pension Euchta, Prin zessin Löweiistein mit Familie in Pens. Warmegg, Prinzessin Maria v. Rohan. Aus dem Grafen stande: Maria Beck»S geb. Gräfin zu SolmS- Wildenfeld in Billa Reiferscheidt, Gräfin Bentinlk geb. Gr. Wend.l in Wessobrun», Graf Ferdinand Bissingen in Meranerhos, Gräfin Bissingen, Baron

-» v. Brenner geb. Gräfin Gallenberg, Graf Coudenhooe mit Gemahlin >m HoferhauS, Komtesse Maria Bernstorsf in KarlSrnhe, Gräfin Sdonie Degenfeld in Pension Euchta, Gräfin Freyen-SeyboltStorff in Schloß Erlach, Gräfine» Fugger-Kirchberg-Weißeiihorn in Billa Taiinheim, Gräfin Pauiina Gatlerburg in Pens. Viktoria, Baronin Graebe geb. Gräfiir Harrach, Gras Karl Hardenberg im Habsburgerhof, Graf Hompesch mit Familie in Billa Marein, Gräfin Jellecic mit Komtessen in Villa Dr. Pircher. Komtesse Koenigsmark

in Schloß Labers, Graf Leopold Koloivrat-Krakoivsky mit Familie im Habsburgerhof, k. u. k. Botschafter a. D. Gras Ludwig Paar im Meranerhos, Lesser Graf von Don SegiSmundo ians Madrid) im Hotel Erz herzog Johann, Graf Friedrich zvr Lippe in Pension Warmegg, k. u. k. Botschafter Gras Lußols, Hochw. Gras Gustav v. Majlath, Stephanie Gräfin v. Majlath im HoferhauS, Gräfin Anna PejacSevich mit Familie im Gilm- hof, Maximilian Graf B-rfi della Rosia im Streiihof, Graf Thomas Polocki mit Gemahlin in Villa

Aders, Gräfin Hcdwig Preysing in Pension Warmegg, Gräfin Löwenhielm mit Tochter in Billa vieffenbach, Gräfin Schmettow in Pension Austria, Gräfi i Mont im Meraner hof, Graf Paul StMried mit Familie in Billa Fricdcrika, Graf Walfberg - Stubenberg mit Gemahlin in Marienruhe. Gräfin Sylvia Et)i»i in Billa Matscher, Gräfin Westarp in Villa Bavaria. Aus dem Freiherrnstande: Freiherr v. Brenner. Freiherr v. Dumreicher in Billa AderS, Baron Eichhoff m t Familie in Villa Teutonia, Baronessen Julia und Anna

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 28.09.1895
Umfang: 10
1690 106-Gresti von, DonatuS Dr. in Ala »nd Jakob Dr., t. k. LandeSgerichtSrath in Trient. 107. gresti Jakob Dr.' von, k. k. LandeSgerichtSraty . w Trient. : . 103. Hu ggen berg Otto Dr. von, in Brisen. 109. Handel Emma Freiin Witwe, geb. Gräfin Frie» ist. Hagcnaü in Oberösterrcich. 1 10. HausSmann - StettenClise Freiin, in Meran. 111.Hell^^gl Ädalbert Dr. von. ReichSrathSabge ordneter in Obermais. 112. Hendl Georg Graf in Meran. 113. Hepperger Anton Dr. von, k. k. Oberlandes« -.erichtSrath

- haltereisecretyr i. P. in Börgo, und Raimmid, k. u. k. Kämmerer und k. k. BezirkShaüptm'änn n P:, in Bozen. 118. Ho.henbühel genannt Heufler zu Rasen, Karl Freiherr, k. k. Ministerialrath im MinisterrathS- prästdium, in Wien... . . , 119. Hüyn Natalie Gräfin, geb. Gräfin sarnthein, in Bozen. . 120. Zsser von. Gutta in Meran, Bertha verehe lichte von Soelder in Meran unk Jdä Witwe von Lasser, in Brixen. ^ 121. Kaan Norbert, Dr. von, in Meran. 122. Kager Hugo von,. Ingenieur in Zürich. 12?. Kernpter Jgnaz

, k. u. k. Kämmerer, und Major d. R. in Himmelberg in Kärnten, und Karl, k. k. Bezirkscommissär in Gniunden, und Crescenzia Freiin von Fürstenwärther geb. Gräfin Lodron, in Stumm. 135. Lodron, Graf Karl, k. k. Bezirkscommissär in Gmunden,. und Crescenzia Freiin von Fürsten- wärther geb. Gräfin Lodron in Stumm. 136. L^öngo Anton Dr. Freiherr, in Neumarkt. 137. Lut.terntti Markus Dr. von, k. I. Notar, und Marie von Unterrichter, in Kältern. 138. Lutti Vincenz von, in Riva. 139. Äiaffei Scipio von, in Revo. 140

. Makowitz Alois von, in Bozen. 141. Malfätti, die Freiherren Emanuel und Valerian ReichSrathSabgeordneter und Bürgermeister in Rovereto. 142. Malfatti Cajetan Ritter von, in Ala. 143. Malfatti Franz Ritter von, in Ala. 144. Malfatti Stephan Ritter von, in Ala. 145. Malfor Robert Ritter von, in Auer. 146..Mamniing Gabriele Gräfin, Witwe, geb. Gräfin Terlago, in Terlago. 147. M an ci Maximilian Graf, in Trient. 148. Manfroni Ritter von, Anton Dr. RechtSprak- tilant bei dem k. k. Kreisgerichte in Trient

von, in Bozen. 157. Mayrl Paul von, in Bozen. ^ 158. Melchiori Joseph Dr. Graf. k. k. Hofrath a. D., in Margreid. 159. Meng hin Alois Dr. Freiherr, in Riva. 160. Menghin Joseph Freiherr, in Trient. 161. Menghin Marie Freiin, geb. Gräfin Martini, . ,, . 162. Menz von. Albert Dr., Advocat, in Klagenfurt und Ernst Dr. k. k. Notar, in Bo^en. 163. Meran Johann Stephan Graf, Freiherr von Brandhof, in Graz. 164. Merfi Joseph Ritter von, in Trient. I6A Merst Ritter von, Joseph. Und Maximilian K ü. k. Kämmerer

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Meraner Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 26.01.1896
Umfang: 16
Nr. 12 Merauer Zeitung. Seite 9 Die Hm von Lilmiih. Original-Roman von l Just erwartete im Vorzimmer die Zurückkunst seiner^ Mutter i» einer begreiflichen Erregung. Es währte wohl über eine Stunde, dann öffnete sich die Thür. DaS! Haupt gesenkt, den Blick am Boden trat Karein langsam heraus, die Thür hinter sich halb offen lassend. Innen regte sich nichts. „Gehe hinein, Just,' sprach die Greisin halblaut; „die Gräfin-Mutter erwartet Dich. Von ihr erfährst Du auch, wer — Dein Vater war.' „Mutter

!' rief er voll Erstaunen. „Und Du?' „Ich kehre in meine Hütte zurück. Willst Du mich je wieder aufsuchen. Du weißt ja den Ort. Dort umgibt mich Ruhe und Frieden.' Just vernahm von innen einen leisen Ruf, zugleich den Ton einer Tischglocke. Mit dem herbeigeeilten Diener trat er in das Zimmer der Gräfin. Diese lehnte in einem Stuhl am Fenster, das edle Antlitz bleich, mit ruhigen Zügen des Schmerzes. Ihre Blicke streiften die Erscheinung Just's, der ihr ehrfurchts voll näher trat. Die Gräfin wendete

vorangegangen waren. „Graf Morton stirbt?' fuhr Karein auf. „Das ist das Eintreffen meiner Prophezeihung! Auch die Gräsin ist todt!' „Die Gräfin? Was sprichst Du, Mutter, und was soll es mit dieser Prophezeihung?' „Warte, mein Sohn, noch kurze Zeit, dann klärt sich alles auf. Der Schleier fängt schon an zu reißen, der über allen Geheimnissen liegt. Du willst zu der Gräfin- Mutter, in Lolaruh!' versetzte sie mit Eifer. „Was Du weißt und noch viel mehr, weis; auch ich. Zwei alte Frauen

werden sich gegenüberstehen und sich besser verstehen, als wenn Du mit Deiner kurzen Entschlo»enheit vor sie hin trittst. Glaub' es mir nur, ich wende noch Alles zum Besten.' „Sei es denn, Mutter!' entschied er sich. „Vergesse nicht, das; Eile noth thut. Soll ich Dich begleiten? Ich will, so rasch es angeht, wieder nach der Stadt zurück.' „Komm' mit. Just, und erwarte mich im Vorzimmer der Gräsin.' „Gut, gehen wir gleich Noch eines, Mutter —' er Die alte Gräfin nannte Robert und Mary nie anders, als „meine Kinder

'' und gerade jetzt hatte sie um so mehr Veranlassung, die Benennung beizubehalten. Nun war sie allein niit Just. „Kommen Sie doch näher!' bat sie leise. Just gehorchte. „Sie haben meinen Sohn getödtet?' „Bei allem, was mir heilig ist, Frau Gräfin, das wollte ich nicht!' rief Just, von diesem schmerzlichen Ton ergriffen. „Ich weiß es,' nickte die Gräfin, „und weiß noch mehr — alles. ES war ein Verhängnis;, das unser Haus erfaßte ihre .Hand und sah sie mit einem flehenden Blick verfolgte, nun trat

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Bozner Nachrichten
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Seite 9 von 12
Datum: 09.10.1898
Umfang: 12
Beilage zu Nr. 230 der „Bozner Nachrichten' vom 9. Öctober 1898 Die Liebe das Leben« Roman von Dietrich VStt Getchte». (43. Fortsetzung.) „Ich bin nicht eifersüchtig,' gab Hildegard schnell zurück. „Wie kommen Sie nur darauf?' „Ich behaupte das ja nicht, Hildegard; ich warne Sie nnr,' sagte Raoul. Sie sah mit einem plötzlichen Lächeln zu ihm auf. „Raoul, mir ist etwas bei Gräfin Hamilton aufgefallen,' sagte sie. „Und das ist?' forschte er. „Ich habe sie, solange sie hier ist, noch kein Wort

, wenn ich Ihnen versicherte, daß Sie beides sind?' sprach er mit dem Tone der Ueberzeunnng. Sie lachte. Es war ein melodisches, silberhelles Lachen, welches Gräfin Hamilton veranlaßte, ihre Blicke der Richtung, desselben folgen zu lassen. Sie lächelte, als sei sie ganz einver standen mit dem fröhlichen Auflachen. Dabei aber bemerkte sie, daß Qberst Raoul doch ein sehr distinzuirt aussehender Mann sei. Und derselbe machte offenbar Gräfin Caraven den Hof. Das durfte nicht sein, daß jemand ihre Vorrechte kreuzte. Niemand

durste distinguierte Herren, wie Oberst, als Monopol betrachten, wenn sie da war. Das mußte sie diese dünkeläugige, junge Gräfin fühlen lassen, und der beste Weg, deren Triumph zu vernichten, erschien ihr der, daß sie die Aufmerksamkeit des Gatten Hildegard's auf sich konzentrierte, — ein Vorsatz, dem sie die Ausführung auf dem Fuße folgen ließ. Eifersucht ist bitter wie der Tod. Diese Worte sollten Hildegard an diesem Abend zur lebendigen Wahrheit werden, dank dem koketten Spiel der blondlockigen

, und hier unter demselben Dache mit ihr und ihm war war eine Königin der Blondinen und der Koketterie. Und sie stellte sich vor, wie er, so oft jer Gräfin Hamilton anfah, feine übereilte Heirat mir der Advokatentochter verwünschen mochte. „Wäre Gräfin Hamilton nur ein wenig früher zurückge kehrt, fo hätte ihr Geld ihm dieselben Dienste geleistet, wie das meine, und sie hätte er geliebt!' sagte sie sich. ES waren recht naheliegende Gedanken und Gedanken, welche sie unsäglich unglücklich machten. Und während Graf Caraven

mit allen übrigen seinem schönen Gaste den Hof machten, während er gut gelaunt über ihre kleinen Intriguen lachte und sich über koketten Künste amü sierte, entwickelte fein schönes, schwarzäugiges Weib ihr eigene Theorie und die bestand in der selbstquälenschen Vorstellung, daß der Mann, dessen Namen sie trug, jene andere, goldhaarige Gräfin Hamiltsn, liebte! 30. Kapitel. Als Krone der Festlichkeiten zu Ehren des Besuchs der Gräfin Hamilton sollte am letzten September ein Ball stattfinden. Hell schien

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Bozner Nachrichten
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Seite 9 von 12
Datum: 11.09.1898
Umfang: 12
Beilage zu Nr. 206 der „ Die Liebe dcrs Leben« Roman von Dietrich von Gelchte«. (30. Fortsetzung.) Derselbe hatte in ihr ))on Anfang an nur die Verkörperung des Unrechts gesehen, welches Arnold Ramson ihm angethan hatte. Den Abscheu und Widerwillen, den er gegen den Vater hegte, ließ er an der Tochter .aus. Für ihn war sie niemals die Gräfin Caraven, sondern allein nur die Geldwechslerstochter. Wie war die Kluft, die zwischen diesen beiden jungen Menschen kindern lag, zu überbrücken? Was konnte

, und Hildegard saß bei Raoul und las ihm vor, als ein Diener mit der Meldung eintrat, daß eine arme Frau die Gräfin zu sprechen wünsche. —Ich habe alles versucht, sie wegzuschicken, Frau Gräfin,' berichtete der Diener, „aber sie bat so flehentlich, und da hatte ich nicht das Herz dazu.' „Wegschicken ? Weshalb denn?' fragte Hildegard erstaunt. „Sie ist eine von den Gutsleuten, Frau Gräfin,' lautete die Erwiderung, „und der Herr Graf haben befohlen, daß die selben auf dem Schlosse nicht zugelassen

vor sich. Ein fadenscheinig^, dünnes Kleid und ein noch dünneres, schäbiges Tuch bildeten die ganze Bekleidung der Aermsten. Und während Hildegard vor ihr stand, in stolzer Jugend, schönheit, in der ganzen Pracht ihrer Umgebung, da trieb der schneidende Kontrast ihr ein brennendes Schamgefühl ins Herz. „Wollen Sie etwas von mir ?' fragte sie mit ihrer sanften Stimme. „Ich bin die Gräfin und nicht wahr, Sie wollten mich doch sprechen?' ' vom 11. September 1898 Die abgemagerten Hände preßten sich fest ineinander. Die Frau

rang nach Worten. „Sie müssen sich nicht fürchten!' fuhr Hildegard liebreich fort. „Sagen Sie mir ganz offen, was Sie zu mir führt!' „O, Frau Gräfin,' es klang wie der Angstschrei eines brechenden Herzens, „wollen Frau Gräfin Erbarmen mit mir haben?' „Gewiß, wenn es in meiner Macht liegt, Ihnen zu helfen, so soll Ihnen gewiß geholfen werden,' versetzte Hildegard. Die Frau sah in das schöne Gesicht der jugendlichen Sprecherin und das Herz ging ihr anf. „Ach Frau Gräfin,' begann sie, „der Herr Graf

hat ja wahrscheinlich gar keine Schuld, — er weiß es vielleicht gar nicht; der Vogt hat es ihm am Ende gar nicht gesagt —' „Was denn?' fragte Hildegard sanft. „Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen!' „Ach, wenn denn Frau Gräfin die Geschichte hören wollen,' fuhr die Frau fort, „fo möchte ich sie Frau Gräfin wohl erzählen. Mein Mann wurde hier im Holz vor zwei Jahren totgeschossen, von Wilddieben. Denn er war Wildhüter. Als der Tag kaum graute, holten sie mich und meine drei Kinder, die er noch einmal sehen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 30.05.1899
Umfang: 12
Landesvertretung spricht? Ich weise eine derartige Ausdrucksweise auf das allerentschiedenste zurück und glaube berechtigt zu sein, das im Namen des ganzen Hauses zum Ausdrucke zu bringen. (Rufe: Sehr richtig!) Was waren — 8 — stand Gräfin Lida dann in dem langschleppendcn, schwarzen Wollenlleide — eine einfache Sanimtschleife im nachldunklen Haar; und gebannt hiengen die Augen der Dienerin an dem stolzen Gesicht. Zeigte .eS doch heute einen Ausdruck, deu die Zofe nie darauf ge sehen. Dock energisch überwand

das Mädchen alles innere Stannen, es hatte der Gräfin ja eine Mittheilung zn machen, die keinen Aufschub ertrug. Trotzdem Betty sonst nie ungefragt zu reden wagte, öffnete sie jetzt doch die Lippen und sagte: „Gnädigste Gräfin verzeihen, aber ich habe einen Gast zn melden, der sich nicht abweisen ließ!' „Wie soll ich das verstehen?' brauste die Gräfin auf. Die Zofe senkte vor dein Flamenblick ihrer Herrin die Augen. „Ich — wollte nur sagen — dass die gnädige Schwester der Frau Gräfin im Boudoir seien

und auf die Frau Gräfin warten —' „Meine Schwester — Du träumst wohl, Betty —?' „Nein, nein! das heißt, die junge Dame meinten wenigstens, die Schwester der jungen gnädigen Herrin zu sein —! Ach Gott, wir wussten gar nicht, wie wir uns diesem unerwarteten Besuch gegenüber zu verhalten hatten und wandten uns schließlich rathsuchend an die Gräfin Mutter. Erlaucht ordnete dannn an, dass sofort ein kleines Souper für die junge Dame hergerichtet werden solle und —' „Hat meine Schwiegermutter — meine Schwester

gesprochen —? fragte Gräfin Lida jetzt, und ihre großen Augen hiengen fest und erwar tungsvoll an dem hübschen Gesichtchen der Zofe. „Nein — Erlaucht sühlten sich ja so unwohl nnd konnten nicht heraufkommen — ebensowenig einen Besuch empsangen —' Die Gräfin athmete tief — wie befriedigt auf. ES war nur zu ersichtlich, dass sie sich durch die Antwort ihrer Dienerin in hohen« Grade erleichtert fühlte. „Wünschen die Fran Gräfin jetzt Ihren Schlafrock?' fragte Betty da. „Natürlich! — doch nein

des Namens Hatzseld stets in der Blüte der Jahre infolge eines GehirnleidenS dahingegangen. Auch Graf Gilbert hatte schon mit sechsnnddreißig Jahren das Zeit liche segnen müssen, nachdem er sieben Monate vorher Baronesse Lida von Ortenwalden an den Altar geführt. Mit ihm wäre das stolze Geschleckt znr Nnhe gegangen, wenn nicht drei Monate später seine Witwe Mutter eines Knaben geworden. Es war dies entschieden ein großes Glück für Gräfin Lida. Erst durch das Kind fasste sie dauernd festen Fuß

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.02.1891
Umfang: 8
(Meraner Hof); Oberstlieutenant Franz Bessenyey de Galüntha aus Budapest (Deutsches Haus); Glas und Gräfin GoeS auS Kärnten (Haß- surther.) . sA r i st'v.k-x. a t isH^e S Kränzch e«.) Gestern Wlch- fayd^ wiederum, in den MNm^deS) Kurhauses eiy^ DLnzchttt^M»- Picknick, arrangirt von mehreren Mitgliedernider hohen Aristokratie, statt, bei welcher igegett waren: Se. k. u. k. Hoheit Erzherzog Ludwig ictor mit seinem Adjutanten Grasen Wurmbrand; Fürst-und Fürstin Lobkowitz, Fürst und Fürstin Windischgrätz

, Fürstin Caroline Windischgrätz, Graf und Gräfin Neipperg, Graf und Gräfin Wolkenstein, Gräfin Czernin, Gräfin Wydenbruck, Graf und Gräfin Pejaesevich; StistSdame Gräfin Caroline Bukuwky, Gräfin Marie de Zasse» Hofdame der Frau Herzogin v. Württembergj Baron u. Baronin Brenner, Major Mon- tenachi Obersthofmeister' de5Herzogs von Württemberg. Da» Kränzchen -hegamsM'-9 Uhr und wurdk,inqnim^5' tester Weise bis gegen Mitternacht sortgesetzt, um welche Zeit- das- Souper^ begann.- Gegen' ein' Uhr' begann

der Tanz aufs? Reite undi endete. erst> um 3! Uhr, um welche Zeit ^ Erzherzog i Ludwig: Victor sich zurückzog- An Quadrille und: Cotillon, welche vom Grafen Mipperg, mit großer Verve arrangirtwurdeu.be- theiligten - sich zwölf Paqre; der: Cotillon dauerte nicht weiliger als anderthalb Stunden. WaS. die Toiletten be trifft/ so erschienen Fürstin Lobkowitz' in rother Seide mit gelbem Aufputz/ Fürstin' Windischgrätz in weißem Seidenbröcat/ Gräfin Neipperg in blauem AtlaS mit Spitzen; Gräfin Wolkenstein

in schwarzem Spitzenkleid; Gräfin Czernin in weißem AtlaS mit rosa Ausputz, Grafin Wydenbruck in weißer Seide mit Gold-Aufputz; Gräfin Pejacsxvich in grün und weißer ^Toilette. Eine verschwenderische Fülle von Brillanten fehlte selbstver ständlich nirgends. sGoldene Hochzeit.^ Im engsten Familien kreise feierten gestern die Eltern des hiesigen Spanglermeisters, Herrn Peter Fiegh in bester Gesund heit und Rüstigkeit das seltene, schöne Fest- der goldenen Hochzeit. Im Sk LeonhardSkirchlein- ver einigten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 04.01.1896
Umfang: 12
107. Gresti Jakob Dr. von, k. k. Landesgerichtsrath in Trient' 108. Guelnii von, Alois, k. k. Bezirksrichter in Tione, Anna Maria, Äkrbilra verehel. v. Massci, (KMie M<ittb仫, Liviä und R»sa,< Witwe in >Cle«? > ^ 109. O Si n berg Otto Dr. von, in Brisen. II6. an d el Emma Freiin Witwe, geb. Gräfin ^ FriSS' in Hägenan in Oberösterreich. 111. HanSman n-S tctten Elise Freiin, in Meran. 112. H ellrigl Adalbert Dr. von, ReichSrathSabg«-i .I'jl. yrvnete^'in Äbermais. 113. Hrnpl Georg Graf, in Meran

, k. u. k. Kämmerer, Karl, k. u. k. Känuncrer und k. k. Statthaltcreisecretär i. P. in Borgo, und Rai mund, k. u. k. Kämmerer und k. k. Bezirkshaupt- niann i. P. in Bozen. 119. Hohenbühel genannt Heufler zu Rasen, Karl Freiherr, k. k. Ministerialrath ini Ministerraths präsidium in Wien. 120. Huyu Natälie Gräfin, geb. Gräfin Sarnthein, in Bozen. . 121. I s s c r vou, Gutta in Meran, Bertha, verehe lichte von Sölder in Aierau, und Jda Witwe von Lasser in Brixen. 122. Kann Norbert Dr. von, in Meran. 123. Kager Hugo

. L e in in e n AloiS von,- in Innsbruck. 135. Liudegg Caspar vou, in Ziovercto. 136. Lodron, die Grafen Albert, k. u. k. Kämmerer uud Major d. It. in Himmelberg in Kärnten, Karl, k. k. Bezirkscommissär in Gmnnden, uud Crescentia Freiin von Fnrstcnwärther geb. Gräfin Lodron in Stumm. 137. Lodron Graf Karl, k. k. Bezirkscommissär in Gmunden, uud Cresceucia Freiiu von Fürsten- wärther geb. Gräfin Lodron in Stumm. 138. Longo Anton Dr. Freiherr, in Ncumarkt. - 139. Lutterotti AiarknS Dr. vou, k. k. Notar, und Marie

von Unterrichter, in Kältern. 140. Lutti Bincenz von, in Riva. > 141. Wiaffei Scipio von, in Revö. ^ 1-12. Mackowitz Alois von, in Bozen. 143. Malfatti, die Freiherren Emauuel und Vale- rian, ReichsrathSabgeordnctcr und Bürgermeister in Rovereto. 144. Malfatti Cajetan Ritter von, in Ala. 145. Malfatti Franz Ritter von, in Ala. 146-Malfatti Stephan Ritter von, in Ala. 147. Malf Robert Ritter von, in Aner. 148. W! a m m ing' Gabriele Gräfin, Witwe, geb. i Gräfin Terlago, in Terlago. 149. Manci Aiaximiliän Graf

.' ' 156. M a r z a n^i Kart Graf, - k. k. GerichtSadjunct in Rovereto?. , 157. Mayerhäuser Karl von, in Innsbruck. 158. MaYerhauser Otto von, in Bozen. -. 159. MaYrl Paul von, in Bozen. » 160. Melch i ori Joseph Dr. Graf, k. k. Hofrath a. D., in Vtargreid. 161. Menghin Alois Dr. Freiherr, in Riva. 162. M Sitg y in Joseph' Freiherr^!>ii Trieiit.^ 163. Meng hin Marie Freiin, geb. Gräfin Martini, in Riva. 164. M e nz von. Albert Dr., Advocat in Klagenfnrt, und Ernst Dr. k.' k. Notar in Bozen. 16o. Meran

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 16.12.1895
Umfang: 8
Hugo in Innsbruck, Rudolph. t. u. k. Kämmerer und Oberlkutenant im k. u. l. Hiißarenregiment Ar. In Arad, und Theodolinde Gräfin Vetter von der Lilie in Bregenz'. 74. Erlach Karl von, in Lienz. 75. Ehrl Anna Freiin Witwe, geb. von Hafner in Bozen. 76. Eyrl Georg Freiherr in Bozen. 77. Kedrigotti . Graf. k. u. k. Kämmerer und Ob?:lir»!!:'a>!! Sattv. 7«. c vr I:)! t l f !> - k. u. k.Käm- A-.r«.' »!>-» r. !..in ^la. 7:>. F c? ra r i - ?«r i t t : iz ^ s i.°:duc,^^ von, !. in 80. Feld

'. ri l l c x . f M.-rie onn. geb. von Adam in Btixcn. 81. Ferrari-Kellerhof Tii von, in Trient. 82. Ferrari Emma von, geb. v. Eccher in Branzoll. 83. Ferrari Eugen Dr- von, in Branzoll. 84. Fioresi Robert von in Auer. 85. Fiumi Alexander Ritter von, k. k. BezirkSgerichtS- adjunit in Ala, und Johann, k. k. Professor an der Oberrealschule in Rovereto. 86. Formenti Antonie von, Witwe, geb. v. LupiS in Trient. 87. FridericiS Karoline von, in Trannn. 83. Galen Amalia Gräfin, geb. Freun von Horn- stein in Baumkirchen

Louife Freiin Witwe, geb. Freiin von Schneeburg in GrieS bei Bozen. 96. Giovanelli Marie Freiin, geb. Gräfin Mohr in St. Johann bei Bozen. 97. Giovanelli Marie Freiin, in Meran. 98. Giuliani Karl von, in Trient. 90. Goldegg Filomena von, geb. von Putzer, in PartfchlnS. 100. Grabmayr Johann Dr. von, Advocat in Bozen. 101. Grabmayr Karl Dr. von, Abvocat in ObermaiS. 102. G r abmayr Max Ritter von, k. k. OberlandeS- gerichtörath i. P. in Bozen. 103. Grammatica Karl von, in S. Michele. 104. Grebmer

Eduard von, in Bruneck. 105. Gresti Donatus Dr. von, in Ala. 106. Gresti von, Donatuö Dr. in Ala und Jatvb Dr-, k. k. Landeögerichtsrath in Trient. 107. Gresti Jakob Dr. von, k. k. LandeSgerichtSrith in Trient. '' ' 108. Guelmi von, AloiS, k. k. Bezirksrichter in Tionc»' Anna Maria, Barbara verehelichte von Maffei, Emilie, MathäuS, Livia und Rosa, Witwe, in CleS. . . 109. Guggcnberg il?lto Dr. von, in Br'.S- ^ ' 110. Handel Emma Ireii» Witwe, geb. Gräfin FrieS in Hagenau in Oberösterreich. 111

in Kältern. 116. Hepperger Karl Dr. von, Advocat in Bozen. 117. Hibler Eduard von, in Lienz. 113. Hippoliti. die Freiherren Aloie, k. u. k. Kammerer, Karl, t. u. k. Kämmerer und k. ?. 2206 SlatthaltereiserretSr i. P. in Borgo, und Rai mund, k. u. k. Kämmerer und k. k. Bezirlshaupt« mann i. P. in Bozen. 119. Hohenbühel genannt H«nfler zu Rasen, Karl Freiherr, k t. Ministerialrath im MinisterrathS- Präsidium in Wien. 120. Huhn Natalie Gräfin, geb. Gräfin Sarnthein, in Bozen. 121. Jsser von, Gutta in Meran

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 12 von 16
Datum: 16.04.1898
Umfang: 16
Oeffeutlicher Dank. Zum Glückstopf für den 3. April spendeten: Anonymus 1 Bleistift in Form eincS Spazierstockes. Gräfin AttemS 13 diverse Gegenstände. Fron Abel 3 Bücher, Glasbilder, 8 diverse Gegenstände Frl. Bom- Lieri 6 Puppen, 1 Vaterunser in Bildern. 16 diverse Gegenstände, Frau BuddcnS 1 illustr. Prachlwcrk der Nibelungen, 1 Okarivn mit 8 Notcnalbums. Herr Ant. Bauwgartner Foulardtücher. Hcrie»- und Damenkravgtten, Kragen u- div- Gegen- -stände. Fr. v. Bärnrcitber 4 div. Gegenstände

- -Gegenstände und 1 Kiste div. Spielwaaren. Fron Gulw-niger 3 Notizblättcr, 12 diverse Gegenstände- Frl. Eiimozzi 3 diverse Gegenstände. Herr Greif div. Gegen stände- Herr Eencrfich und Orcndi 8 Sophakisscn- Baron Gräfenbeck 1 Kaiserbild. 2 div. Gegenstände. Baronin HuszLr Minulillo 1 Theedejeuner sammt P'ateau- Gräfin Marie Agnes Homvesck I Buch, 2 div. Gegenstände. Fr. Haupt 1 Muff. Frl. Gva Hoher 1 Oelgemälde in Rahmen. Hospbotogropd Johannes 12 montirte Photo graphien unter Glas, 4 Quartbilder

Konditor König 2 Flaschen Cognac. Herr Kraft 6 Paar Kinderschuhe. Fr. Joh. v. Lonyay 1 geschnitztes Kästchen und 3 div. Gegenstände. Herr L.ndig 1 Sophapolster, 1 Nadel kissen. Graf Jea» Lonyay 3 Glasvasen in werlhooller Silbermontirung. Hrrr Jn- genicuer Leseldt 1 Buch, 1 Bild Herr Goldarbeiter Meier Hutnadeln aus Glücks ringen in Pcluchekassctte. Frl. von Messing I Bild mit Rahmen. Frau General v. Neuwirth 1 Blumenvase. l Liquerlrug und 13 divcise Gegenstände. Gräfin Elise Nimptsch 1 Trinkglas

, 5 Base», 7 diverse Gegenstände. Herr Jngenuin Prinoth eine wollene Bettdecke. Frl- Olli Piegel 1 filderncn Rabmen, 1 silbernes Portemonnaie, 3 diverse Gegenstände. Gräfin Vera Perzcn 11 Nippesgezenstände- Herr Karl Plant 1 Uhrständer. Herr Anton Plant diverse Gegenstände- Baronin Puldon Korrespon denzkarten, Briefpapier, Sugotobst div. 7 Gegenstände, Exz. Fr. v- Rodakvwska I Eigarettenstäuder- ^ Baronin Marie Redwitz 2 Deljter Lanoichaften- Frau Hofräthin Röchelt 6 Damaslservietten, 3 diverse

Gegenstände. Frau Rerfferscheidt 1 Kistchen Meraner Obst. Frl. v. Schmidt I groß. rieruc I-ague-klateau, 1 Arbeitskorb, 3 div. Gegenstände. Gräfin Slubenberg-Nimplsch 16 Ansichl-karten, 3 Crayons. Gräfin Marie Slillfried 1 Oelbild, 6 div Gegenstände. Baron Seckendors 1 Liquerservice. Frau Cl. Schreiber 2 Kupferstiche in Rahmen, 10 diverse Gegenstände. Herr Dr. Schreiber 1 japan. Bronce-Tasse. Herr Senoner 2 div. Gegenstände. Frl. Schina- dcck I Spitzenjäckchen. Baronin Schleinitz 1 Oelbild in Sannntrabmen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 5 von 14
Datum: 23.08.1895
Umfang: 14
betrieb, man wußte im Schlosse doch davon, nachdem die Flucht des Mädchens im Dorfe allgemeine Aufregung hervorrief. Gros Morton leugnete natürlich am vorsichtiges Befragen; er blieb, immer der lachende Weltmann. Was der Gesellschaft und auch der Gräfin unbe kannt blieb war die Komödie der Trauung. Hierin halte Morton mit einiger Vorficht operiert. Alles andere aber levgnete er mit einem Ton, der niemanden glauben machte, er sei wirklich unschuldig. UebrigenS waren dergleichen Extravaganzen Vorrecht

« des AdelS, dessen Vertreter solche kleine LiäsonS nur angebracht fanden. Frau von Hamilton, eine alte Dame, spielte in treffender Weise auch aus dieses Gespräch an. Ihr Verhältniß der Gräfin gegenüber gestattete ihr solches. Die Schloßherrin verzog den Mund zu einem seinen Lächeln. »Meine Liebe,' sagte sie ruhig, «ich glaube nicht einmal an das umherschwirrende Gerücht. Aber selbst wenn eS so wäre, ich wüßte doch, daß Morton im ge gebenen Falle sich der ganzen Pflicht bewußt ist, welche sein Stand

ihm auferlegt.' Frau von Hamilton nickte befriedigt. .Niemand wird Anderes erwarten und meine kleine Nichte wirst sich keineswegs zum Richter über diese untergeordnete Sache auf.' .DaS ist sehr vernünftig von Frau von Garjac I antwortete die Gräfin. ,Es wird ihr, wie ich hoffe, nur Glück bringen.' Ein Diener näherte sich der Gräfin. Offenbar brachte «c irgend eine Mittheilung. ,WaS ist vorgefallen? Irgend eine Nachricht von dem Grasen?' .Nein,' erwiderte der Diener; .Frau Gräfin wollen vergeben

. Der neuernannte Waid-Ausseher ist draußen und bittet, der Frau Gräfin eine Mittheilung machen zu dürfen.' .Was will er?' »So viel ich verstand, handelt eS sich um Wild diebe, welche plötzlich wieder austauchten, nachdem sie jahrelang nichts mehr von sich hören ließen.' .Lassen Sie ihn hierherkommen,' entschied die Gräfin nach kurzem Besinnen, .obwohl eS dienlicher wäre, der Mann machte morgen meinem Gemahl seine Mittheilungen.- Wenige Worte klärten die Gesellschaft auf, und einige Augenblicke später näherte

sich der Waldhüter mit dem Diener. Es war ein kräftiger Mann mit entschlossenem Aeußeren, den offenbar die ganze vor nehme Gesellschast nicht einzuschüchtern vermochte. Den Hut in der Hand, machte er vor der Gräfin eine kurze, plumpe Verbeugung und wartete aus eine Frage. .Sie find der neue Waldhüter?' fragte Gräfin Alice. »Ja, Frau Gläfin, feit einem halben Jahre ange stellt. Ich liebe den Wald, und das Blut wird mir warm, wenn ich höre, daß die Wildschützen mir das Wild vor der Nase wegknallen! Die offene

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 12.03.1891
Umfang: 8
werden auch alle verehrlichen Redactionen der in beiden Staatsgebieten der Monarchie erscheinenden Tages- und Wochenblätter höflichst ersucht, diese» Aufruf in ihre Spalteu auf zunehmen uud für die Sache warm einzutreten. Jeder, auch der geringfügigste Betrag ivird als ein Beweis warmer Forsorge für die verwaisten Töchter verdienter Osficiere mit aufrichtigem Dank angenommen. Die gewidmeten Beiträge wollen an das Comite-, Wien, I., Hos Nr. 14, geleitet werden. Wien, im Februar l?<si. Comite: Katharina Gräfin Andrnssy

. Marianne Gräfin Auersperg. Camilla Baronin Bauer. Anna Baronin Beck. Frau Bertha von Bolfras. Clotilde Gräfin Clam-Gallas. Alexaudrine Baronin Döpfner. Frau Therese von Eberan. Frau Maria Forinyak. Frau Hermine von Gabriüuyi. Marie Gräfin Govs, Obersthofmeisterin Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin. Marie Prinzessin Hohen- lohe-Schillingsfürst Alexandrine Gräfin Huuyady. Feuilleton. Schloss V e r n c n h o v st. Novelle von Marie Widdern. (2. Fortsetzung ) (Nachdruck verboten.) Hilda lehnte

, weil Leo von Gnntrun endlich den Wunsch hegt. Dich dem Grasen als seine Verlobte vorzustellen. Jedenfalls kommt der junge Herr in der nächsten Heit auch hierher und ' Ein eigenthümlich zischender Laut entrang sich den Llppen des Mädchens. Jeder Blutstropfen schien aus »hrem Gesicht gewichen. Aber in den schönen Zügen vag wieder dieser dänionische Ausdruck und in den '»OS Frau Theresia von Kaisfel. Frau Wilhelmine von Knllay. Auastasia Gräfin Kielmannsegg. Henriette Prinzessin Liechtenstein. Frau Emilie

von Merkl. Gisela Baronin Ny-'trii. Rosa Gräsin Neipperg. Melanie Gräfin Pülffy. Frau Anna Prix. Philippine Gräfin N-'»day. Caroline Gräfin Sz-'ip.'try. Marianne Gräfin Sz.'lpnry Frau Irma von Szögyvny-Marich. Caroline Gräfin Wel- fersheimb. Frau Charlotte von Zoltün. Joseph Prinz zu Windifch-Graetz, k. n. k. General der Cavallerie, Capitän der Ersten Arcieren-Leibgarde. Geza Freiherr von Fejsrvnry, k. u. k. Feldzeugmeister und königlich ungarischer Landesvertheidigungs-Minister. Franz Feldenhauer

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 14
Datum: 31.10.1896
Umfang: 14
20L8 107. Grebmer Eduard von, in Brnneck. 108. Gresti DonatuS Dr. von, i» Ala. 109. Gresti von, DonatuS Dr. in Ala und Jakob Dr., k. k. LandcSgcrichtSrath in grient. 110. G r e st i Jakob Dr. von, k. k. LandcSgerichtörath in Trient' 111. Gnelmi von, AloiS, k. k. Bezirkörichter in Tionc, Anna Nkaria, Barbara vcrchcl. v. Massci, Emilie Matthäus, Livia und Rosa, Witwe in CleS. 112. Gnggenbcrg Otto Dr. von, in Brixcn. 113. .Handel Emma Frciin Witwe, geb. Gräfin FrieS in Hagenan in Oberösterreich

. L a ch m ü l l e r Wilhelm Ritter von, k. k. Lan dcSgcrichtSrath i. P. in Brixcn. 134. Lamberg Hugo Gras, in Kitzbühel. 135. Lamberg Karl Graf, in Kitzbnhcl. 136. Larcher Franz Dr. Ritter von, Zldvocat in Bozen. 137. Lasser Jda von, geb. von Jsser, in Brixcn. 138. Leinmen Alois von, in Innsbruck. 139. Lindegg Caspar von, in Rovereto. 140. Lodrou, die Grafen Albert, k. u. k. Kämmerer und Major d. Ii. in Himmelberg in Kärnten, Karl, k. k. Bezirkscommissär in Gmunden, und Crescentia Frciin von Fürstenwärther gel>. Gräfin

Lodron in Stumm. 141. Lodron Graf Karl, k. k. Bezirkscommissär in Gmunden, und CreSccntia Frciin von Fürsten wärther geb. Gräfin Lodron in Stumm. 142. Longo Anton Dr. Freiherr, in Ncnmarkt. 143. Lntterotti Markus Dr. von, k. k. Notar, in Kalter». 144. Lntti Alexander und Vincenz von, in Riva. 145. Äiaffei Scipio von, in Revo. 146. Macko witz AloiS von, in Bozen. 147. Malfatti, die Freiherren Emannel uud Bale- rian, RcichörathSabgeordneter und Bürgermeister in Rovereto. 148. Malfatti Cajetan Ritter

von, in Ala. 149. Malfatti Franz Ritter von, in Ala. 150. Malfatti Stephan Ritter von, in Ala. 151. Malfer Robert Ritter von, in Aner. 152. M a m m ing Gabriele Gräfin, Witwe, geb. Gräsin Terlago, in Terlago. 153. Manci Maximilian Graf, in Tricnt. 154. Manfroni Ritter von, Anton Dr., RechtS- praktikant bei dem k. k. Kreiögerichte in Tricnt, Emil, k. k. OberlcmdeSgerichtörath i. P. in Tricnt, und Karl, k. u. k. Lieutenant in Bregenz. 155. Martini ArchimedeS Graf,. in Riva: 156. Martini Fermo Graf

hin Joseph Freiherr, in Tricnt. 167. M e n g h i n Marie Freiin, geb. Gräfin Martini, in Riva. 168. M enz von. Albert Dr., Zldvocat in Klagenfnrt, und Erust Dr- k. k. Notar in Bozen. 169. M eran Johann Stephan Graf, Freiherr von Brandhof, in Graz. 170. M ersi Joseph Ritter von, in Tricnr. 171. Mers i Ritter von, Joseph und Maxinülian, k. n. k. Kämmerer, >l. Präsident des tirolischen LandeSculturrathes und Mitglied des StaatSeisen- bahnrathcS in Tricnt. 172. Mersi Maximilian Ritter von, k. u. k. Käm merer

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 12.04.1894
Umfang: 8
dieser Frage.' „Schrieb sie Ihnen denn nicht, wohin sie sich ge wendet?' fragte Florian gedrückt „Nein,' entgegnete die Gräfin. Ihre Augen blickten dabei in grenzenloser Empörung zu dem Gesicht des Manne« auf, der ihr Kind unglücklich gemacht — ja zur Verzweiflung getrieben hatte — schon jetzt nach einer Ehe von kaum zwei Monden. Dann trat sie auf ihn zu und rief womöglich noch leidenschaftlicher als bisher: „Aber Sie sollen es mir sagen, Graf — Sie werden, Sie müssen es wissen.' „Ich weiß es nicht, Gräfin

gangenen Jahre an außerordentlichen Spenden über 700 fl. zu Vereinszwecken gewidmet wurden. Für das laufende Vereinsjahr wurden einige hundert Gulden für Anpflanzungen, Setzen von Bäumen, Wegerhal tungen und Erweiterungen, für Markierungen, Straßen- Verbindungen in der Rath- und Herrengasse, Anschlag tafeln u. a. ui. veranschlagt. Bei der Neuwahl de» der Gräfin fassend, gestand er ihr das Vorgefallene, erzählte mit fliegendem Athem, wie über alle Begriffe ungelenk und kindisch die kleine Frau

sich benommen, dass sie ihn und sich lächerlich gemacht habe auf jener unseligen BefuchSfahrt, zu der er doch gezwungen war. Wie ihn dann Empörung und der Zorn des Augen blicks hingerissen habe, dem Freunde das gepresSteHerz auszuschütten und dass Alice sich unglücklicherweise gerade im Nebenzimmer befunden hätte, als er diese» Bekenntnis gemacht. Aufmerksam -— fast mit angehaltenem Athem hatte Gräfin Lisa den Worten des Schwiegersohnes gelauscht. Jetzt entzog sie ihm ihre Hände, sank aufstöhnend

in einen Sessel und legte die Rechte über das Gesicht. „Was muss das bedauernswerte Kind gelitten haben, als es die grausamen Worte hörte,' hauchte sie dann. „O, mein Gott, dabei wissen zu müssen, dass ich doch allein die Schuld an dem Unseligen trage! Ich hätte Vernunft genug haben müssen, um vor Schließung dieser Ehe einzusehen, dass Alice keine Frau für einen Weltmann sei. Ich hätte „Verzeihen Sie, Frau Gräfin, aber Sie hätten vor allen Dingen bei der Erziehung Ihrer Tochter daran denken müssen

, das« dieselbe doch nun eiiimal dazu be stimmt war, die Gemahlin eines Officier« zu werden, der genöthigt ist, in der Welt zu leben. Doch wozu Versehen nachtrauern — Versehen bedauern, die nun doch einmal gemacht worden und nicht mehr zu ändern sind. Jetzt handelt es sich ja nur darum, die kleine^ AuSreißerin wieder zu ihrer Pflicht zurückzuführen, noch ehe die Gesellschaft von dem wahren Sachverhalt erfährt.' Gräfin Lisa athmete schwer. „Und sollte Alice nicht zu ihrem Vater gegangen sein?' fragte sie dann. „Nein, Frau

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Seite 34 von 40
Datum: 11.12.1897
Umfang: 40
mir Gott!' Und dann begann sie leise und zögernd: „Du weißt es, als ich noch ein Kind war, ließ mich die Frau Gräfin Radowska oft in das Schloß kommen und war sehr gütig zu mir. Ich durste mit Komtesse Elisabeth spielen, und als wir herangewachsen waren, wurde ich ihre Kammer jungfer. Sie behandelte mich so freundlich, daß ich mich sehr glück lich in ihrem Dienste fühlte und sie so liebte, daß ich wohl mein Leben für sie gelassen hätte. Als sie sich mit dem Herrn Grafen vermählte, blieb ich natürlich

bei ihr, und die alte Frau Gräfin, welche ja auch im Schlöffe ihre Wohnung hatte, bevorzugte mich auf jegliche Weise. Als wir uns verheirateten, waren die Herrschaften so gütig und freigebig, und die Gräfin Radowska that fast noch mehr als Dein Herr.' „Das gehört doch nicht hierher. Ich kenne unsere Lebens geschichte ganz gut und bin gewiß nicht undankbar, aber die alte Gräfin Radowska hätte ihre Wohlthaten für sich behalten können. Ich habe ihr nie getraut, und sie ist es auch gewesen, welche meinen Herrn

Du, der Anwalt der alten Gräfin habe die ErschastsangelegMeit geordnet. Ich sah das Paket Papiere — durchgelesen habe ich sie nicht — die dann irgendwo deponiert wurden — was weiß ich! Sprich, find sie gefälscht gewesen, oder ist ein anderer Erbe betrogen worden — ist es so? Sprich es klar aus, was war es?' „Es war der Wunsch, die Güte, welche mir die Frau Gräfin allezeit erwiesen hat, zu vergelten. Die Güter in Schlesien waren Westernhaven'sches Majorat. Unser Graf hatte seine drei Söhne verloren, so mußten

die Güter nach seinem Tode seinem jüngeren Bruder zufallen, mit dem er verfeindet war. Die junge Gräfin war so elend, daß sie wohl nicht lange leben konnte. Starb sie, ohne daß ein Kind da war, so fielen die polnischen Güter an ihre Familie, die Grafen Radowska zurück und unser Graf war ohne alle Mittel.' „O nein, so lange er lebt, ist er Inhaber des Majorates.' „Ja, das weiß ich nicht. Ich weiß nur, daß die alte Frau Gräfin sagte, auch sie würde, wenn ihre Tochter stürbe und es wäre kein Enkelkind

da, völlig mittellos sein, da sie durch ein sonderbares Testament ihres Gatten ganz abhängig von ihrer Tochter und deren Erben sei — und —' „Ja, was geht das uns an?' „Und,' fuhr Kathinka mühsam fort, „da die liebe, junge Frau Gräfin starb und ihr kleines Töchterchen so elend war, daß man denken mußte, es stürbe uns unter den Händen — ich wohnte ja damals im Schlöffe — und unser Töchterchen, welches nur um ein geringes jünger war, war zwar gesund, aber vor ihm lag ein Leben der Arbeit und Entbehrung

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Seite 34 von 40
Datum: 04.12.1897
Umfang: 40
habe, bei dem ich schon in Diensten stand, als er noch ein junger, leichtherziger Lieutenant war. Er war der gütigste, edelste, gerechteste Herr, den ich je gekannt habe, und ich blieb gerne bei ihm, als er den Abschied nahm, sich später mit der schönen Komtesse von Radowska verheiratete und nach Polen ging, um die Besitzungen der alten Gräfin Radowska zu verwalten, bis sein Onkel, welcher das große Majorat in Schlesien inne hatte, dessen Erbe er war, einst die Augen schließen würde. Ungern zwar verließ

ich meine Heimat, aber ich that es in der Hoffnung, daß ich einst mit meinem Herrn dorthin zurückkehren würde. In Polen wollte es mir anfangs gar nicht gefallen. Die pol nischen Besitzungen waren weiter nichts, als ein schönes Schloß, von dürstigen Aeckern und verwahrlosten Waldungen umgeben. Doch das ging mich weiter nichts an. Daß aber in dem Schlosse, in dem mm doch mein Herr und seine wunderschöne Gemahlin hätten gebieten müssen, die alte Gräfin Radowska nach wie vor herrschte, das gefiel

mir nicht. Sie hatte stets allerhand Heim lichkeiten vor uud was sie erreichen wollte, das setzte sie durch, ob andere nun mit ihrem Thun einverstanden waren oder nicht. Aber mein Herr und seine Gemahlin ließen sich ihr Glück nicht trüben; wenigstens mein Herr blieb frisch und fröhlich, die junge Gräfin allerdings war still nnd bleich, und ihr Lächeln hätte einem die Thräueu ins Auge treiben können. Ob sie unter der Herrsch sucht der alten Gräfin litt, ob sie krank war von Anfang an — wer weiß es. Dreimal schien

es, als könne anch in ihrem Antlitz das Glück aufleuchten, das war jedesmal, wenn ein Söhnlein getauft wurde. Drei Söhne schenkte der liebe Gott meinem Herrn, aber es wurde keiner von ihnen älter, als einige Monate und jedesmal, nachdem ein kleiner Sarg ans dem Schlosse getragen war, wurde meine Herrschaft stiller, die junge Gräfin bleicher, nur die alte Gräfin blieb dieselbe, wie zuvor. Mir würden diese Jahre sehr schwer geworden sein, wenn nicht in dem Dienste der Gräfin die hübsche Kathinka gestanden

hätte, deine Mutter, Monika. Lieblicheres konnte es auf der Welt nicht geben, als wenn Kathinka scherzte und lachte. Ihre Augen funkelten wie die Sterne und ihr Lachen war wie Musik. Uud wie schön sang sie. Oft in der Abendstunde, mußte sie auch nach unserer Ver heiratung auf das Schloß kommen, um der jungen Frau Gräfin etwas vorzusingen, wenn sie traurig war. Ich war nach wie vor Kammerdiener des Herrn Grafen ge blieben, der uns zu unserer Verheiratung ein nettes Häuschen dicht am Schloßthore

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 08.11.1894
Umfang: 4
es. Und doch raunten es sich die Dienstboten heimlich ins Ohr, man habe den Grafen Horbig vergiften wollen. Der Doktor habe auch deßwegen eine eigene Wärterin aus der Stadt holen lassen, damit Niemand weiter in die Nähe des Kranken kam. Beruhte dies heimliche Gerücht auf Thatsachen, dann freilich war es seltsam genug. Der Arzt hatte der jungen schönen Gräfin die Pflege ihres Gemahls nicht anvertraut ? Er hatte gerade sie ans seiner Nähe entfernt? Viel Liebe genoß Gräfin BalSca unter der Diener schaft

nicht. Sie war stolz und hochmüthig gegen ihre Untergebenen und ließ ihnen ihre Launen oft genug fühlen. Da war eS denn wohl kein Wunder, daß dieselben sich heimlich gehässige Bemerkungen über die junge Frau erlaubten, Md jeder bereit war, ir gend eine Handlung, eine Aeußerung anzuführen, welche daraus deutetete, daß es mit der Liebe der Gräfin für den alternden Gemahl nicht so weit «her fei. -u: In dem Privatzimmer deS Grafen herrschte eine jetzt nachgerade zur Gewohnheit gewordene gemüthliche Unterhaltung

. Der Graf in seinem Sessel in der Nähe des prasselnden KaminfeuerS> dessen halb lo dernde Flamme die behagliche Gruppe sehr beweglich beleuchtete; ihm gegenüber der Inspektor, und die Gräfin in einfacher, sorgfältig und passend gewähl ter Toilette am Theetisch. Die Gräfin war wie immer heiter. Sie hatte sich sogar dazu verstanden, einige heitere Melodien vorzutragen und die frischen frohen Töne waren kanm verklungen. Der Graf befand sich wohler, er hatte gerade die Aeußerung gemacht

, daß er in einigen Tagen, trotz der anhaltend schlechten Witterung, einmal die frische Luft einathmen wolle und die Gräfin hatte ihm mit Jubel zugestimmt. Rasch flog der Abend dahin — da schlug die Schloßuhr. „Zehn Uhr!' sagte Gras Horbig in bedauerndem Tone. „Wäre eS nicht sehr angenehm, ValeSka, diese Abende um eine Stunde zu verlängern?' Die Gräfin lehnte es mit aller Entschiedenheit ab. »Ich Protestire dagegen, mein Gemahl', sagte sie lächelnd. „Ihre Ruhe darf unter keinen Umständen verkürzt

werden. Noch dazu jetzt nicht, wo der Arzt mir die strengste Beaufsichtigung Ihrerseits be fohlen hat.' Der Inspektor hatte sich schon, entfernt. Die Gräfin klingelte dem Kammerdiener und verließ gleichfalls nach einem zärtlichen Abschied da» Gemach. Ihr Gesicht war noch freudig erregt, als sie mit dem Lichte in der Hand den Corridor entlang schritt. Plötzlich schrack sie zusammen — sie blieb betrof fen stehen und sah sich scheu um. — Bor ihr stand der Inspektor. „Kathinka — «in Wort!' „Nicht hier', flüsterte sie leise

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