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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1914
¬Die¬ Fremden : ein Roman aus der Gegenwart. Kleine Erzählungen.- (Karl Domanigs gesammelte Werke ; 5)
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Seite 117 von 486
Autor: Domanig, Karl
Ort: Kempten [u.a.]
Verlag: Kösel
Umfang: 263, 215 S.
Signatur: 291/5 ; II 62.918/5
Intern-ID: 67896
vie Fremde»: Als die Gräfin den Zaum des Waldes erreicht und den steilen Abstieg hinter sich hatte, blieb sie vor einem Kapellchen stehen, das Zwischen Föhren und Wacholder halb Versteckt dalag. In der vergitterten Nische barg es eine „schmerzhafte Mutter' mit dem Leichnam Christi auf dem Schöße, eine unbeholfene bäuerliche Schnitzarbeit, umgeben von allerlei un schönen Heiligenbildern. Aber das Lämpchen, das davor brannte, und die welken Blumen auf dem Boden ließen erkennen, daß das Volk

hier zu beten pflegte. Die Gräfin sehte sich auf die Lank gegenüber, sie empfand das Bedürfnis, sich auszuruhen. Da fiel ihr Auge auf ein Kränzlein von frischen Korn blumen, das oben am Gitter angebracht war. Zollte das die kleine Grete hier hinterlassen haben? Dann mußte das Rind da hinaufgeklettert sein. . . . vor ihrem Auge stieg ein reizendes Bildchen auf, ein Idyll am Walde: die blonde Kleine am Kapelsen gitter. . . . Zie wollte das Vild gelegentlich fest halten. Jetzt vernahm sie Schritte. Vom Dorfe

her kam Or. Maas zum Vorschein. Er hatte wieder einen jener beschwerlichen Urankenbesuche vor sich, trug den Hut in der Hand und schien mürrisch und verdrossen. Der Einladung der Gräfin, neben ihr Platz zu nehmen, entsprach er zögernd. Aber es lag nicht in ihrer Ab sicht, ihn lange hinzuhalten. Um das Gespräch zu beginnen, fragte sie, ob er nicht Zeichner wäre? Ja, er hätte es vor Zeiten betrieben,' jetzt längst nicht N4

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