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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 09.01.1907
Umfang: 8
königliche Prinzessin von Ungarn und Böhmen, Erzherzogin von Österreich-Este. Mathilde, Prinzessin von Sachsen-Coburg-Gotha, Herzogin zu Sachsen, geborene königliche Prin zessin von Bayern. Marie Gräfin Festetics de Tolna, geborene Gräfin Schaafsgotsche. Anna Gräfin Schmidegg, geborene Gräfin Benzel- Sternau. Rosa Gräfin Almssy, geborene Gräfin Festetics de Tolna. Alexandrine Fürstin von Dietrich stein zu Nikols- bürg, Gräfin Mensdorff-Pouilly, geborene Gräfin von Dietrichstein. Marie Anna Gräfin

Wurmbrand-Stnppach, geborene Gräfin Manneville. Justine Gräfin de la Tour en Voivre, geborene Fürstin Daria Angri. Karoline Gräfin Festetics de Tolna, geborene Gräfin Zichy. Maria Marchesa Tacoli, geborene Gräfin Wurm- brand-Stuppach. Sarolta Gräfin Hunyady de Köthel y, geborene Gräfin Cssky de Körösszegh et Adorj»n. Karoline Gräfin Wengersky, geborene Freiin von Roden, Therese Gräfin Los, geborene Gräfin Arco-Zinne- berg. Marie Gräfin Golnchowska von Goluchowo, geborene Gräfin Baworowska. Jsabella

Freiin Ambrozy, geborene Muslay von BoroSjenö. Maria Freiin von Freyberg-Eisenberg, ge borene Freiin von Gemmingen-Hornberg. Leopoldine Gräfin Ceschi a Santa Croce, ge borene Gräfin Thun und Hohenstein. Olga Gräfin Chotek von Chotkowa und Wog- n in, geborene von Moltke. Marianne Gräfin szapary, geborene Gräfin Grünne. Hermine Freiin Groß von Trockau, geborene Gräfin Lamberg. Therese Gräfin Attems, geborene Gräfin O'Donell. Hernnne Gräfin Jellacic, geborene Gräfin Chri- stalnigg. Sofie Gräfin Droste

zu Bischering, geborene Gräfin Waldburg-Zeil-Trauchburg. Marie Gräfin Attems-Gilleis, geborene Gräfin Hardegg. Herreuhaus. Die 63. Sitzung des Herrenhauses findet Freitag, den 11. d. M., um 1 Uhr Nachmittags mit fol gender Tagesordnung statt: Mitteilung d.s Ein- laufes. Zweite Lesung des Gesetzentwurfes betreffend die Abänderung und Ergänzung der Gewerbe-Ord- nung. (Berichterstatter Sektionschef Dr. Exner.) Aus Atttvt und Hand. Innsbruck, 9. Jänner. (Ein Legat der Prinzessin Ma thilde.) Ihre königliche

Hoheit die Prinzes sin Mathilde von Sachsen-Coburg und Gotha, geb. Prinzessin von Bayern, welche der St. Petrus Claver-Sodalität als Förderin ange hörte, hat Herselben die Summe von 500 Mark testamentarisch vermacht. Diese Summe wurde nunmehr im Auftrage Seiner königl. Hoheit des Prinzen Ludwig von Sachsen-Coburg und Gotha der Generalleiterin der Claver-Sodali tät, Gräfin Ledochowska nach Salzburg über sendet. (Vermählung.) Gestern fand in der Stifts kirche zu Fiecht die Trauung des Herrn Doktor Karl

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 10.01.1908
Umfang: 6
-Gotha, Herzogin zu Sachsen, geborene Prinzessin von Orleans. Ihre Majestät Karoline, verwitwete Königin von Sachsen, geborene Prinzessin von Wasa. Sophie Gräfin Seinsheim, Erdödy. geborene Gräfin Wilhelmine Freiin De B a n x, geborene Freiin De Vanx. Josefine Gräsin Brunsvik de Korompa, geborene Gräfin Deym von Stritez. Rosa Prinzessin von Thnrn und Taxis, vormals Hos-Dame weiland Ihrer Majestät der Kaiserin nnd Königin Carolina Augusta. Caroline Freiin von Walterskirchen. geborene Gräfin Huuyady

von Kethely. Therese Gräfin von Spangen-Uyternesse, ge borene Gräfin Podstatzky-Lichtenstein. Marie Charlotte Gräfin de Sa int-Belin-Ma- l a - », geborene de Maures-Malartic. Julie Gräfin Erdödy, geborene Gräfin Kolowrat- Krakowsky. Leontine Gräfin Khevenhülle r-M etsch, geborene Freiin von Kreß. Karoline Gräfin Ledebnr-Wicheln, geborene Gräfin Czernin von Chudenitz. Marie Paüline Zichy von Zich, geborene Gräfin Grimand d'Orfay. Pierina Gräfin von Bosdari, geborene Marchesa Mancinforti-Zperelli. Marie

Christine Fürstin Bnuffrcmout-Cour- tenay, Herzogiu von Atrisco, geborene Herzogin Oso^io-Mosci/so et Bonrbiin. Henriette Pauline Fürstin Ba » ffremont - Conr- tenay, geborene Gräfin d'Slnknfsoii de la Feuillade. Franziska Freiin von Schlichen, geborene Gräfin Stubenberg. Johanna Gräfin Khiien von Belafi, geborene Gräfin zu Eltz. Mathilde Fürstin zu Windifch-Grastz, geborene Prinzessin zn W'.ndisch-Graetz. Christine Gräfin Gourcy-Droitaumont, ver witwete 3!ob. Mosconi-Fogaroli, geborene von Albertoni

. Kamilla Freiin von Prandau, geborene Freiin von Pelichy. Maria Freiin von Pach zu Hauseuheim, vor mals Hof-Dame weiland Ihrer königlichen Hoheit der Prinzessin Clementine von Sachsen-Coburg- Gotha. Nloisia Gräfin Czernin von Chudenitz, geborene Gräfin Morzin. Valeska Gräfin Barbo von Waxen st ein, geborene Gräfin Arco. Panla Freiin von Boxberg, vormals k. und k. Hof-Dame. Therese Freiin von Lazarini, geborene Freiin von Lazarini. ...... Lndwiga Gräfin Stadion, geborene Prinzessin von Lobkomitz

. Gabriele Gräfin Zichy von Zich und Vasonykeö, geborene Gräfin Cfaky von Körösszegh und Ädorjan. Adolfine Freiin von Reichlin-Meldegg. vor mals Oberhofmeisterin weiland Ihrer königlichen Hoheit der Herzogin Lndovica in Bayern. Jfabella Gräfin Fünfkirchen, vormals k. und k. Hof-Dame. Irene Freiin von Puteaui, geborene Gräfin Wallis. (F e u er w e h r - Mcd a i ll e n.) Der k. k. Statthalter hat den Mitgliedern der Freiwilli gen Feuerwehr iu Sfruz Offanita Franz nnd Josef nnd Biasi Oreste in Sfruz

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Meraner Zeitung
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Seite 11 von 22
Datum: 01.12.1895
Umfang: 22
sich noch den Kops darüber, als die Zofe erschien, welche, «ine sreundliche Morgen überraschung vermuthend, den Korb sogleich nach oben in daS Borzimmer der Gräfin-Mutter schaffen ließ, und dies mit größter Vorsicht. Der Diener, welcher die» Geschäft erledigte, hatte sich entfernt. Die Zofe vermochte ihre Neugierde nicht mehr zurückzuhalten. Sie kniete also am Boden nieder und zwängte den lose ausfitzenden Deckel etwas zurück. In diesem Augenblick schrie ihr von innen etwas Lebendiges in» Gesicht. Gleichzeitig

erblickte sie ein Paar zappelnder Händchen. Roth am ganzen Kops, fuhr die empfindliche Zose zulück, um gleich daraus ihrer Herrin zu berichten, um Vergebung ihrer bestraften Neugierde bittend. DaS Lachen der Gräfin-Mutter war entschwunden. Sie lauschte nach dem Vorzimmer hin, und wirklich konnte sie da» Weinen eines Kindes unterscheiden. .Aleide mich an/ befahl sie. »Ich will doch sehen, wer sich diesen sonderbaren Scherz erlaubte. Jedenfalls that man sehr unrecht, den Ueberbringer nicht zu ver folgen

, welcher im Gebüsch höchst wahrscheinlich wartete, bi» der Korb aufgenommen war.' Nachdem die Gräfin in ihr Morgenkleid gehüllt war, gab sie den Auftrag, das Kind in ihr Schlaf gemach zu bringen. Sogleich geschah dies. .Oeffne den Deckel, Aenni,' sagte die Gräfin, neu gierig geworden. Mit einer Scheere durchschnitt das Mädchen die starken Schnüre, und der Deckel hob sich. Ein lauter Ruf entschlüpfte den Lippen der alten Dame. Aus trockenes MooS gebettet, mit wildwachsenden Blumen umgeben, lag «in nur wenige

Wochen altes reizende» Baby in dem Korbe. E» war so warm ein gehüllt, daß e» nicht von der Kälte zu leiden hatte. Da» kleine Ding wurde durch die plötzliche Helle überrascht, hörte auf zu weinen und schaute unverwandt mit den klaren Augen der Gräfin in'» Geficht. Die alte Dame war eine große Freundin vo» kleinen Kindern, und dies mußte der Uebersender wohl wissen. Nun sah sie ein liebes zartes Gefichichen, zwei winzige Händchen, die sich Ihr entgegenstreckten, und ein unbeschreibliches Gefühl erfaßte

sie. ES war daS Mitleid diesem hilflosen, kleinen Baby gegenüber, daS nur unverständlich lallen, aber keine Mutter nennen tonnte, die es in die Welt hinaus stieß. Nachdem sich die Gräfin von ihrer ersten Ver wunderung etwas erholt hatte, fand sie, in dem Korb liegend, ein zusammengefaltetes Papier. Sie hob eS aus und las, indem sie damit an das Fenster trat. Die Zofe blickte rathloS und noch immer verwirrt den rälhselhaften Korb an. Zu allem Unglück begann daS Kleine auch noch zu weinen. .Nehmen Sie es doch heraus

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Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 08.05.1929
Umfang: 8
Märkten der hiesige» Gegend. BO LAX Anregungsmittel der Leber gegen Verstopfung Verdaungsstörung, Gallen- und Magen - Beschwerden. Fläschchen mit 50 Pillen L 4.50 Hauptniodorlago: ^C. Glongo, Milano (108^ Es wird bekanntgegeben, daß der Privatweg über Kampill nach Eardano vom 12. Mai bis nach Beendigung der Ernte abgesperrt bleibt. H. Widmanu, 3- Mayr. Die Gräfin Roman von G. W. Appleron. Verlag Roben Lutz. Stuttgart. Nachdruck verboten. 38. Fortsetzung Keine Stunde, so lange Sie an diesem Orte weilen

, sagte die Gräfin. Ich werde ins Hotel senden und meine Zofe beauftragen, das Nötige hieher zu bringen, und werde hier bleiben, bis Sie sich so weit erholt haben, daß man Sie wegführen kann. Oh, ich fühle mich jetzt schon ganz wohl, rief bte alte Dame, zitternd vor fieberhafter Aufregung» aus. Ich werde sofort aufstehen und mich ankleiden, meine Liebe, und mit Ihnen den Palast verlassen. Ich kann mich auf den starken Arm des Doktors stützen» um die Treppe hinabzugchen. Gewiß, ich habe noch viel Kraft

übrig. Je früher ich von hier wegkomme, desto besser. Glauben Sie mir das! Kommen Sie. Wärterin, und helfen Sie mir. Ich — ich — oh! Mit einem plötzlichen Aufschrei fiel sie in das Kiffen zurück und griff krampfhaft nach ihrer Brust. Mein Gott! sagte ich, nach einer hastigen Untersuchung, ein Schlaganfall! Sie hat sich zu sehr aufgeregt. Hoben Sie eilends Brannt wein, Wärterin! Tim Sie, was Sie für sie tun können, damit sie ja nicht stirbt, bevor ich zurückkehre. Welcher Sogen, Gräfin

. Mit einem Medikament ausgestattet. sprang ich wieder in den Wagen. Selbst die Pferde schienen zu ahnen, daß es sich um Loben und Tod handelte, und sie jagten in wilder Me zum Palast zurück. Zu meiner Befriedigung fand ich die Gräfin noch am Loben vor. Aber ich erkannte, daß es sehr schlecht mit ihr stand. Ich gab ihr «ine in Wasser gelöste Tablette ein. Sodann setzten wir uns alle drei und warteten schweigend das Ergebnis ab. Nach zehn Minuten verschwand die schreck liche aschgraue Farbe aus ihrem Gesicht

, und es nahm seine normale Färbung wieder an. Ich fühlte ihr den Puls und erkannte, daß die Krisis vorüber fei und sie sich wenigstens für einige Zeit außer Gefahr befinde. Ich warf der jungen Gräfin einen beruhigenden Blick zu. legte aber meinen Zeigefinger über den Mund, um ihr anzudeuten, daß immer noch vollständiges Schweigen am Platze fei. Die aste Gräfin war jetzt von chren Schmerzen befreit und lag eine ZeSAang mit geschloffenen Augen da. Dann wurde der röinische Arzt gemeldet. Er kam

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 17.08.1871
Umfang: 6
v. Dr. Joses in Borgo. 9. Angelini Josef v. in Ala. 10. Arz Gräfin Marie, geborne Gräfin v. Sarn thein, Wittwe, in St. Johann, Gemeinde Zwölf- malgreien. 11. Arz Graf Olivicr in Bozcn. 12. Auffchuaiter Jgna; v. in GrieS bei Bozcn. 13. ZZertolini Dr. Stcfan v. in Trient. 14. Benvenuti Franz v. in Calliauo. 15. Brandts Graf Anton, Mitglied des österreichi schen Herrenhauses, k. k. Kämmerer und Haupt in .inn i. d. A. zu Lana. 16. ^-rafavola v., Karl und Dr. Josef in Avio. 17. Brattia Karl Anton v. in Tasfulo

, Bez. Cleö. 18. Buffa Karl Freih. v. in Telve. 19. Buol Freih. v. Aralbert, k. k. Kämmerer in Graz, und Franz, k. k. Kämmerer in Kältern. 20. Call Josef v. in St. Pauls. 21. CeSchi Anton Freih. v. in Borgo. 22. (5esarini Graf Girolanio in Trient. 23. Ciufole Franz v. in Noveredo. 24. Ciaui Claudius Ritter v. in Trient. 25. Ciaui Johann Freih. v., Podest» in Trient. 26. Ciurletti Graf Anton in Trient. 27. Cloz Gräfin Margaretha geb. Gräsin Salvetti, Wittwe in Trient. 23. Cobclli Therefe v. geb

v. in Tramin. 37. Enzenberg Franz Graf, k. k. geh. Rath uud Kämmerer in Innsbruck. 33. Enzenberg Ottilie Gräfin, geb. Gräfin von Tannenberg, Slcrnkreuzordens- und Palastdame in Innsbruck. 39. Eyrl Eduard Ritter v. in Bozen. 40. Eyrl Anna v., geb. v. Hafner in Bozen. 41. Fedrigotti Graf Anton in Noveredo. 42. Fenn er v. Emilie nnd Therefe in Salnrn. 43. Ferrari Dr. Engen v. in Branzoll. 44. Ferrari Dr. Franz v. in Branzoll. 45. Ferrari Franz v. Hun. in Branzoll. 46. Ferrari KellerhofKafpar Edler

egg v. Melchior und Kaspar in Noveredo. 101. Lodron Graf Karl in Trient. 102. Lodron Graf Ernst in Trient. 103. Lodron Gräfin Marianna geb. Gräsin Platz in Stumm; die Grafen Caspar, k. k. Statt halter in Pension, Alois in Graz lind CreS- zentia Freifrau v. Fürstenwärther, gcb. Gräsin Lodron in Stumm. 104. Longo Felix Freiherr v., k. k. LandeSgerichts- Präsident i. P. zu Klagenfurt. 105. Lutterot ti Barbara v., geb. v. Unterrichter, und deren Schwester Maria v. Unterrichter in Kältern. 106. Lntti

Vinzenj Nitter v. in Niva. 107. ZNackowitz AloiS v. in Bozen. 108. Mass ei Scipio v. in Revo. 109. Malfatti Cesar Freiherr v. in Noveredo. 110. Malfor Robert Ritter v., in Auer. 111. Mamming Gräfin Gabriele, geb. Gräfin von Terlago in Meran. 112. 113. 114. 115. 116. 117. 118. 119. 120. 121. 122. 123. 124. 125. 126. 127. 128. 129. 130. 131. 132. 133. 134. 135. 136. 137. 138. 139. 140. 141. 142. 143. 144. 145. 146. 147. 148. 149. 150. 151. 152. 153. 154. 155. 156. 157. 158. 159. 160. 161. 162. 163. 164

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 07.01.1929
Umfang: 6
wieder zu sehen, nicht wahr? Nun hören Sie, Freund, ich will Ihnen etwas sagen, was bis jetzt hier noch niemand weiß, ein Geheimnis, das erst bekannt werden darf, wenn wir Venedig verlassen ha ben. Ich will Ihnen den Namen meiner Ge liebte sagen, es ist die Gräfin Lukretia Canossa. Nun? Sie schreien nicht auf vor Entzücken? Sie fallen mir nicht um den Hals? Sie begreifen nicht?' ' ' , «Ich kenne die Frau Gräfin..nicht', sagte Eugen, »ich kann.daher nicht ermessen —' »Was Sie das angeht, nicht wahr? Herr

, mein Grit, dieser verstockte Sünder hat-in Ve nedig gelebt, wie in einein Studierzimmer, wo hin kein Ton der Welt, dringt. Er weiß nicht einmal, was es ihn angeht, wenn ich ihm sage, daß die Gräfin Canossa meine Geliebte ist. Freund, Waffenbruder, hören Sie also: die Gräsin Canossa ist die Schlvester des Marchese Strozzi'. „Die Schwester meines Todfeindes', sagte Cugen düster. „Ja, und sie haßt den Marchese vielleicht ebenso sehr, als? Sie, während der eifersüchtige Marchese die Dnmmheit

hat, ihr zu vertrauen. Sie ist außer Mademoiselle Viktorine die ein zige, welche die Zimmer der Marchesa Vtrv'ji betreten darf-, . . ' Es fuhr wie ein leuchtender Blitz über Eu gens Antlitz hin, und feine Angen flammten höher auf. „Sie kennt sie?' fragte er atemlos. „Sie <vht zu ihr?' ^ „Ja, und Sie sollen mit ihr gehen! Es ist hente großes Maskenfest heim Admiral Moce- à>o, die Gräfin Canossa erscheint als Königin Maria Stuart im langen Schleppkleid. Sie wird vorher einen Besuch im Palast Strofi

machen, sie wird in all ihrer Herrlichkeit sicn der Marchesa zeigen, und der Page, welcher ihre Schlepve trägt, wird natürlich mit ihr in nas Gemach der Marchesa eintreten. Sie, mein lie ber Eugen, Sie werden dieser Page sein'. Eu/ien stieß einen Schrei des Entzückens aus und warf sich dem Kurfürsten in die Arme. „Es war am Nachmittag dieses Tages, als die glänzende Staatsgondel der Gräfin Canossa vor dem Palaste Strozzi anhielt. Die Gräsin, das Antlitz verhüllt von einer Maske, im pracht vollen Kostüm der schönen

Griff eines Dolches hervorblitzen. W'ie-«r hinter der Gräsin her die Stufen hinaufschritt, funkelten seine Äugen wie Flammen aus den dunklen Oessnungen der Maske hervor, und dieser fun». kelnde Blick war es. vielleicht, Äer den Portier, welcher die geschlossene Pforte geöffnet hatte« aufmerksam und. mißtrauisch machte. „Gnädigste Frau Gräfin', sagte er, »der Page darf wohl in der Gondel auf die Rück kehr von Ew. Gnaden warten?' Die Gräfin war schon einige Schritte in die, Halle hineingegangen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 02.09.1871
Umfang: 10
-Poja, die Grasen Eduard und Alois in Trient. 4. Alteuburger Freiherr v. Johann Baptist in Arco. 5. Alteuburger Freih. v. Alois in Trieut. 6. Alteuburger Freih. v. Peter in Trient. 7. Althammer v., Dr. Anton, Karl und Dr. Josef in Arco. 8. D'Auua v., Josef Franz und Dr. Johann in Borgo. 9. D'Anna v. Dr. Josef in Borgo. 10. Angelini Josef v. in Ala. 11. Antonini v., Dr. Heinrich in Noveredo. 12. Arz Gräfin Marie, geborne Gräfin v. Sarn- thein, Wittwe, in St. Johann, Gemeinde Zwöls malgreien. 13. Arz

. 22. Call Josef v. in St. Panlö. 23. Eeschi Anton Freih. v. in Borgo. 24. Cefarini Graf Girölamo in Trient. 25. Ehiusole Franz v. in Noveredo. 26. Eiaui Claudius Nitter v. in Trient. ^tani Johann Freih. v., Podest» in Trient. 28. Ciurletti Graf Anton in Trient. 29. Cloz Gräfin Margaretha geb. Gräfin Salvetti, Wittwe in Trient. 30. Cobelli Therefe v. geb. Gamper in Noveredo

. Rath nnd Kämmerer in Innsbruck. Enzenbe.-g Ottilie Gräfin, geb. Gräfin von Tannenbe,^, SternkreuzordenS- und Palastdame in Innsbruck. Eyrl Etuard Ritter v. in Bozen. Eyrl Zli-na v., geb. v. Hafner in Bozen. Fedrig ,tti Graf Anton in Noveredo. Fennen>'^. Emilie nud Therese in Salnrn. Ferrari Dr. Eugen v. in Branzoll. Ferrari Dr. Franz v. in Branzoll. Ferrari Franz v. Mn. in Branzoll. Ferrari KellerhofKaspar Edler v., k. k. Kreis- gerichtörath i. P. zu Trient. Ferraris Graf Ludwig in Innsbruck. Festi

, k. k. Kämmerer in Ehrenburg. 99. Lainberg Gustav Fürst, erbl. Mitglied des österr. Herrenhauses und Rittmeister i. d. A. zu Steyr. 100. Lemmcn Franz v. in Jnnsbrnck. 101. Leon Moriz Nitter v., k. k. Rittmeister i. d. A. auf TrautmanSdorff in Obermais. 102. Lindegg v. Melchior und Kaspar in Noveredo. 103. Lodron Graf Karl in Trient. 104. Lodron Graf Ernst in Trient. 105. Lodron Gräfin Mariaiina geb. Gräfin Platz in Stumm; die Grafen Caspar, k. k. Statt halter in Pension, AloiS in Graz und EreS- zentia

Freifrau v. Fürstenwärther, geb. Gräfin Lodrou iu Stumm. 106. Lougo Felix Freiherr v., k. k. LandeSgerichtS- Präsident i. P. zu Klagenfnrt. 107. Lutterotti Barbara v., geb. v. Unterrichter, und Maria v. Unterrichter in Kältern. 103. Lutti Vilizeuz Nitter v. iu Niva. 109. Wtackowitz AloiS v. in Bozen. 110. 3)! äff ei «-cipio v. in Nevü. 111. Malfatti Cesar Freiherr v. in Noveredo. 112. Malfvr ötobert Nitter v., in Auer. 113. Mamming Gräfin Gabriele, geb. Gräfin von Terlago in Aieran. 114. Manfroni Anton

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.06.1870
Umfang: 6
. 97. Kreutzenberg Leopold v., k. k. KreiSgerichtS- Sekretär in Noveredo. 98. Kiinigl Leopold Graf, k. k. Kämmerer in Ehrenburg. 99. Lemmen Franz v.'in Innsbruck. 100. Leon Moriz Ri«ter v.,k. k. Rittmeister i.d. A., auf TrautmanStoisf in Obermais. 101. Lindegg v. Melchior und Caspar in Roveredo. 102. Lodron Graf Carl in Trient. 103. Lodron Graf Er»st in Trient. 104. Lodron, Gräfin Marianna geb. Gräfin Platz in Stumm; die Grafen Caspar, k. k. Landes Präsident in Klagenfurt, AloiS in Graz und CreSzentia Freifrau

^ v. Fürstenwärther, geb. Gräfin Lodron in <vtnmm. 105. Longo Felix Freiherr v., k. k. Landesgerichts« Präsident i. P. in Klagenfurt. 106. Lutterotti Barbara v., geb. v. Unterrichter, und deren Schwester Maria v. Unterrichter in Kältern. 107. Lutti Vinzenz Ritter v. in Riva. 103. Mackowitz ÄloiS v. in Bozen. 109. Maffei Sc-P'o v. in Revc». 110. Malfatti Cefar Freiherr v. in Roveredo. 111. Malför Robert Rttter v., Jva und Marie in Auer. 112. Mamming Gräfin Gabriele, geb. Gräfin V. Terlago in Meran. 113. Manfroni

Anton Ritter v., k. k. LandeS- gerlchtS- Präsident i. P>, und Felix in Caldes. 114. Manci Sigmund Graf in Trient. 115. Martini, die Grafen Carl in Riva und Johann Baptist in Calliano. 116. Martini FranziSka geborne^schasser v., Witwe in Kältern. 117. Marzani Albert Graf in Villa Lagarina. 118. Marzani Augustin Graf in Trient. 119. Mahrhauser Otto v. in Bozen. 120. Mayrl Paul v. in Bozen. 121. Melchior» Emanuel Graf k. k. Oberlieute- «ant, Graf Johann k. l. Lieutenant und Gräfin Jertha in Lavis. 122

v. in Trient. 139. Pizzini Franz v. in Ala. 140. Pizzini Anton v. in Ala. 141. Pizzint Carl v. in Ala. 142. Pizzini Johann Bapt. v. in Ala. 143. Pizzini Eduard Freiherr v. in Roveredo. 144. Plankenstein Bartlmä v. in Uttenheim. 145. Pompeati v. Girolamo, Luigi und Giovanni Battista in Trient. 146. Pompeati Maria Gräfin geb. v. Pandolst in Trient. 147. Probitzer Sebastian v. in Roveredo. 143. Putzer Johann v. in Bozen. 149. Riccabona v. Dr. Julius in Innsbruck. 150. Riccabona v., Ernst, Dr. Othinar

. Sternbach Ferdinand Freiherr v. in Mühlau. 173. Sternbach Johann Freiherr v., k. k. Käm merer in Bruneck. 179. Stolz Johann v. in Sterzing. 180. Tacchi v. Emil, Heinrich und Cäsar in Roveredo. 181. Taddei Dr. Josef v. in Mal«. 132. Tartarotti Josef v. in Roveredo. 133. Terlago Robert Graf in Terlago beiTrient. 134. Thun Emanuel Graf, k. k. Kämmerer in Trient. 185. Thun-Sardagna Franz Graf auf Brughier am Nonsberge. 186. Thun MathäuS Graf, k. k. Kämmerer in Padua. 187. Thun Tberefe Gräfin in Eppan. 183

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 20.07.1927
Umfang: 6
es meiner gnädigen Mutter gefällig, während man an der Post die Pferde umspannt, den Wagen auf eine Viertelstunde zu verlassen und ein wenig zu dejunieren.' Die Gräfin gab mit einem stummen Neigen ihres Hauptes ihre Einwilligung und Eugen er teilte die nötigen Befehle. Der Wagen rollte also durch das alte römische Tor in die Krö- nungsstadt der französischen Könige ein. Das donnernde Rollen der Räder über das holprige Steinpflaster hatte etwas Unheimliches und Er schreckendes und ließ selbst einen Schatten

über das stolze, unbewegliche Angesicht der Gräfin dahingleiten. „Es ist gut, daß uns hier niemand kennt,' sagte sie achselzuckend, „und daß das Rollen un serer Räder uns keine Feinde erwecken kann.' Aber die Gräfin schien sich getäuscht zu ha lben und in Reims nicht so unbekannt zu sein, als sie vermutete. Der königliche Posthalter, der, so wie die Equipage vor dem Gebäude an hielt. aus demselben heraustrat und sich der Equipage näherte, sollte der Gräsin den Beweis davon geben. „Sie wünschen wahrscheinlich

, in die Kissen des Wa» gens zurück. Der Beamte der königlichen Posthalterei stand immer noch mit dem Hut auf dem Kopf neben dem Wagen und starrte die Gräfin mit neugie- riqen und unverschämten Blicken an». „Ich bitte Sie, mein Herr, sofort acht Pferde vor meinen Wagen legen zu wollen,' fagte die Gräfin mit fast bittendem Ton. „Acht Pferde sind sehr viel für einen Wagen mit so leichtem Gepäck,' erwiderte der Posthal- ter. „Man sollte glauben, die Frau Gräfin be fände sich auf der Flucht und es läge ihr da ran

, sehr rasch vorwärts zu kommen.' „Es liegt mir auch daran,' rief Olympia schnell, „und ist bitte Sie deshalb, sich zu be eilen.' „In einer halben Stunde sollen Sie die Pferde haben,' sagte der Mann, und mir einem gravitätischen Kopsnicken trat der Mann von dem Wagen zurück und ging langsam wieder in das Haus. Die Gräfin winkte ihren Lakaien zu sich heran. „Gehen Sie in das Haus und fragen Sie, ob man ein Zimmer haben kann, um da rin etwas zu dejeunieren?' Der Latay stürzte in das Haus, aber kehrte

sehr bald mit verlegener Miene zurück. „Die Leute behaupten, es sei kein einiges Zimmer vorhanden, und 'Ew. Gnaden möchten sich nicht bemühen, auszusteigen.' »?tun, so soll man uns ein paar Tassen Schokolade an den Wagen bringen.' Der Lakai eilte abermals in des Haus und kehrte bald wieder zurück in Begleitung einer Frau, die sich mit hastigen Schritten und trotzi gein Gesicht dem Wagen näherte. „Sie sind die Gräfin von Soissons?' fragte sie, der Gräfin mit sehr unehrerbietigen Mie nen ins Gesicht

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 24.02.1900
Umfang: 10
. Ein dumpfer Druck lastete über dem ganzen Hause. Es war das Schweigen vor der Katastrophe. Die Lichter wurden angesteckt. Derjenige Theil, welchen die Gräfin Asta bewohnte, blieb dunkel. Es schlug eben neun Uhr, als Winkelmann ohne Aufforderung seines Herrn ins Zimmer trat. „Nun' fuhr der Graf nervös herum. Er saß am Schreibtische. Winkelmann stand bei der Thür. Er sprach anscheinend nur ge zwungen. „Herr Graf, Sie haben mir den Befehl ertheilt, mich genau nach dem zu erkundigen, was die Frau Gräfin thut

, und im gegebenen Falle so fort Bericht zu erstatten.' „Ich that dies, weil ich Deine Treue kenne' versetzte der Graf. „Was ist geschehen?' „Die Frau Gräfin hat vor einer halben Stunde das Haus und den Garten verlassen.' „Wer hat —?' Gras Kurt schnellte vom Sitze auf. Sein Gesicht war noch um eine Nüance blässer geworden. Der Diener wiederholte seine Aussage. Der Graf zwang sich gewaltsam zur Ruhe. „Du haft ^)ich getäuscht!' „Nein, Herr Graf.' „Wie war meine Gemahlin gekleidet?' „Frau Gräfin trug ein dunkles

Kleid und ein großes Spitzentuch derart über den Kopf, dass ihre GesichtSzüge schwer zu sehen waren. Den noch kann ich schwören, es war die Frau Gräfin.' „Wir wollen gleich sehen.' Graf Kurt fetzte einen Glockenzug scharf in Bewegung. Er biss nervös an den Spitzen seines Bartes. Nach einer kleinen Weile trat die Zofe der Gräfin ein. „Sie haben mich gerufen, Herr Graf?' sagte sie ängstlich. „Ja; wo ist Ihre Herrin?' Keine Antwort erfolgte. Das Mädche« blickte sich hilflos um unb begann zu zittern

. — 67 — „Wo Ihre Herrin ist, will ich hören!' donnerte der Graf. Solchem Befehle gegenüber vermochte das furchtsame Ding nicht stand zuhalten. ES rang schluchzend die Hände. „Ich — weiß eS nicht, Herr Graf.' „Ach so!' Kurt machte eine entlassende Handbewegung. „Gehen Sie, ich brauche nichts mehr zu wissen!' Die Zofe entfernte sich eiligst. „Sprich weiter!' befahl Kurt seinem Diener. „Wohin gieng die Gräfin? Du bist ihr doch gefolgt, wie ich Dir befohlen?' „Ja, Frau Gräfin giengen sehr hastig und gebückt

durch den dunkelnden Park und traten von der Rückseite aus auf die Straße. Ein Pserdebahn- wagen fuhr eben ab, den die Frau Gräfin noch benutzen konnte. Ich selbst kam zu spät, weil ich mich sorgfältig im Schalten halten musste. Aber ich hatte gesehen, dass der Wagen nach dem Centralbahnhose gieng. Fünf Minuten später fuhr ich ebenfalls dorthin. Ich lief in die Halle, wo ein Zug zur Abfahrt bereit stand. Eben half der Schaffner noch einer Dame in höchster Eile in ein Coupee. Es war die Frau Gräfin.' „Und Du weißt

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.07.1927
Umfang: 6
, mich hier zu fin den?' fragte Olympia. „Weil meine gnädige Frau Mutter die Stunde des Empfanges erst auf neun Uhr fest gesetzt hatte, und weil diese Stunde noch nicht gekommen ist.' Die Gräfin warf einen schnellen Blick hinü ber nach der großen Pendute auf dem von gol denen Amoretten getragenen Sims des Mar- morkamilts. Diese Uhr wies auf halb Zehn. „Die Uhr geht fast um eine Stunde vor', sagte Eugen, welcher den Blicken der Gräfin ge folgt war. „Ich bitte, die meinige zu betrach ten.' Und er zog

aus der Brusttasche seines brau nen Abb,Kleides eine mit funkelnden Brillan ten umränderte Uhr hervor. Die Gräfin ließ ihre Augen über dieselbe hingleiten. „Deine Uhr ist in der Tat noch nicht bis zur neunten Stunde gelangt', sagte sie. „Dil wußtest also schon, bevor du hier eintratest, daß noch niemand hier sei?' „Oh, meine Mutter', rief Eugen, „du glaubst also ' «Daß du ein. guter und zartfühlender Sohn bist,' unterbrach sie ihn. „Aber es ist nicht nö tig, mich schoneil zu wollen. Ich liebe es, der Wahrheit

, meine Mutter, wenn du dich in dein Kabinett zurück zögest, und mir erlaubtest, dich zu rufen, wenn di? Säle gefüllt sind?' Sie fchütelte langsam das Haupt. „Ich bleibe hier.' sagte sie, „Es wäre feig, sich jetzt zurück zuziehen. Erwarten, wir mit Ruhe unsere Gäste. Sie werden sicherlich nicht ausbleiben!' Eugen verneigte sich ^um Zeichen des Ge horsams und gesellte sich seinen Schwestern gii, die hinter der Gräfin standen. Wieder trat tiefes Schweigen ein, das nur nach einiger Zeit durch das langsame, dröh

nende Schlagen der Uhr unterbrochen ward, welche die zehnte Stunde verkündete. Diese lallten, schrillen Töne hallten durch die schweigenden, öden Säle wie die Stimme eines höhnenden Dämons dahin, welcher ein nahen des Unheil verkündet. Eugens Antlitz war to desbleich geworden und der Angstschweiß stand in großen Tropfen auf feiner Stirn. Die drei Prinzessinnen dagegen glühten in tiefer Pur purröte und konnten kaum die Tränen zurück halten, die sich in ihre Augen drängten. Die Gräfin allein schien

. „Ich könnte dann wenigstens die Türen über schreiten und in mein Kabinett mich zurück ziehen. Dieses elende Gewürm bannt mich ja hier und hält mich sest, daß ich nickt i-e.-.. Schwelle kann!' Auf einmal ward sie jetzt durch ein lautes Geräusch in ihren Gedanken unterbrochen. „Ein Wagen!' rief Prinzessin Johanna un willkürlich. „Ein Wagen rollt in den Hof.' Die Gräfin warf einen ihrer stolzen, vernich tenden Blicke auf ihre Tochter. „Und darüber freuest du dich so kindisch?' fragte sie. „Man sollte meinen, es sei

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 16
Datum: 27.09.1902
Umfang: 16
zwischen König Leopold und der Gräfin Stephanie Lonyay wird aus Brüssel folgendes berichtet: „Als der König in die Trauerkapclle eintrat, ordnete seine Tochter Stephanie gerade die eingetroffenen Kränze. Sie entfernte sich jedoch auf ein vom König ge gebenes Zeichen durch die entgegengesetzte Türe. Sofort wurde ihr der Befehl der Abreise gegeben. Die Koffer der Gräfin wurden in einem Omnibus zür Bahn gebracht; die Gräfin folgte in einem Wagen. Als sie mit der sie begleitenden Dame das Hotel verließ, hörte

man die letztere sagen: „Der König hätte es lieber gesehen, daß die Tochter nicht gekommen wäre, um ihre Kindespflicht zu erfüllen.' Auf dem Bahnhöfe begab sich die Gräfin Lonyay in den Hofwartesalon. Lange mußte die Gräfin aus dem Bahnhöfe warten, da der Zug noch nicht abging. Ansänglich bekümmerte sich niemand um sie, da wandte sie sich an einen au : dem Bahnhose anwesenden Herrn mit der Bitte, ihr einen Waggon reservieren zu lassen. Nachdem dies geschehen war, begab sich Gräfin Stephanie in das Koupee

, um hier den Abgang des Zuges zu erwarten. Inzwischen sammelte sich auf dem Perron eine Menschenmenge, welche vor dem Abgang des Zuges in dc Rufe ausbrach: „Es lebe die Gräfin Lonyay!', „Hoch Prinzessin Stephanie!'. Die Gräfin ließ die Waggonfenster durch eine ihrer Damen öffnen und erschien am offenen Fenster. Sie rief ocr Menge zu: „Ich danke Ihnen vom ganzen Herzen!' Weinend zog sie sich dann in das Innere des Waggons zurück. Als der Zug sich in Bewegung setzte, grüßten laute Hochrufe ihrer Landslcute

die Prinzessin, welche unter so sonder baren Umständen ihr Vaterland verließ, ohne dem Sarge ihrer Mutter folgen zu können. Der K öni^ soll geäußert haben: „Ich mißbillige nicht den Schritt der Gräfin Lonyay; dieser kann aber nicht das Familienzerwürfnis beseitigen!' mUit«* unb „Volk' in ve,r St«r«rt»ir. Die Bunde truppen und Staatsmitizen werden in den Ver einigten Staaten nicht leicht herausbeordert, um Volksaufstände zu beschwören; erfolgt aber eine solche Einberufung, dann ist es eine ernste Sache

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.04.1893
Umfang: 4
brachte. Den Cassabericht erstattete der Cassier Her, Webhofe r. wornach ein Activbestand von etwas über 3lX).— vorhanden ist womit die Anschaffung einer neuen Magirius Leiter im Wette von 500 f beschlossen wurde. Der Berein zählt nach der im vorigen Jahre stattgefundenen Reconstruirung gegen wärtig 111 ausübende, 73 unterstützende und «nd Tagcschronik. Ernennung. Der Kaiser hat die Adelheid Gräfin To ggenburg zur Ehrendame des k. freiweltlich-adeligen Damenstiftes Marie Schul Brünn ernannt

. Ihre Kaiserliche Hoheit Frau Kronprinzessin- Witwe Erzherzogin Stefanie fuhr mit dem gestrigen MittagSzuge in Begleitung der Obcrsthofmcisterin Gräfin Gondrecourl und der Hofdame Gräfin Sze chenyi, sowie des Grasen und der Gräfin Marzani nach Meran, um dem Bolksschauspiele beizuwohnen Zur Rückfahrt stand ein mit vier flinken Pferden bespannter Landamr, den der hiesige Hotelier zum „Greis', Herr Franz Staffier, schon im Laufe des Vormittags nach Meran beordert hatte, bereit und kaum, nachdem das Äolksschauspiel

, in den Salon rauschte. Die Gräfin machte sich lächelnd aus der stürmi schen Umarmung ihrer Tochter frei. „Gnade für meine Alenconspitzen!' bat sie. „Was für ein Wildfang dieses Mädchen ist!' Sie reichte ihrem Neffen die Hand, über die er sich ehrerbietig herabbeugte. Nelly zupfte inzwischen mit geschickten Fingern die allerdings etwas zerdrückten Spitzen zurecht. „Der Schaden ist schon gut gemacht, Mama,' schmeichelte sie, „du bist so hübsch wie die gute Fee im Märchen.' Dabei küßte sie die andere Hand

ihrer Mutter, ein Akt der Ehrerbietung, den sie nie vergaß und der die Gräfin einigermaßen darüber tröstete, daß ihr Einfluß auf das unberechenbare Mädchen im Großen und Ga izen gleich Null war. Nelly Malentin sah ihrer Mutter ähnlich, aber die Gräfin war bedeutend kleiner und ihr noch aus fallend schönes Gesicht konnte nie den geistvollen, lebensprühenden Ausdruck gehabt haben, der die Kom tesse so unwiderstehlich reizend machte. Prüfend glitt der Blick der alte» Dame über die beiden jungen Leute

. War eine Erklärung erfolgt? Hatten sie sich verlobt? Soviel stand fest, die Kälte, mit der Nell ihren Better in diesen letzten beiden Wochen behandelt hatte, war jetzt wieder der einstigen Herzlichkeit gewichen. Eine Bergeslast fiel der Gräfin von der Seele; hatte sie doch in dieser letzten Zeit beinahe die Hoffnung aufgegeben, ihren heißesten Herzenswunsch erfüllt zu sehen. „Nun, wie war's. Mütterchen?' plauderte Nelly, sich neben der Gräfin in s Sofa setzend. „Die Barby war natürlich sehr beleidigt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.02.1891
Umfang: 8
v. Vesteneck den Dank sür seine Ausklärungen ausgesprochen hat, wird die Sitzung um Z/«12 Uhr geschlossen. fNeu angekommen) ist Aisred Fürst zu Windisch grätz mit Frau aus Wie» (Rametz.) fAristokraten-Kränzchen.) Das von uns in der gestrigen Nummer nur kurz erwähnte, am Montag Abend in der Villa „Regina' stattgehabte aristokratische Kränzchen war von Fürst und Fürstin Lobkowitz nebst Gras und Gräfin Czernin veranstaltet. Dasselbe wurde auch von Sr. k. k. Hoheit dem Herrn Erzherzog Ludwig Victor

, welcher in österreichischer Jnfanterie- Unisorm erschien, in Begleitung seines Adjutanten Herrn Grasen Wurmbrand, beehrt. Weiter nahmen folgende Herrschasten an diesem Kränzchen Theil: Fürst und Fürstin Windischgrätz, Fürstin Carl Windischgrätz, Gräfin Auersperg, Graf und Gräfin D'Orfay, Graf und Gräfin Neipperg, Graf nnd Gräfin Wolkenstein, Graf und Gräfin Wyden- bruck, Hosdame der Herzogin von Württemberg: Gräfin De Zasses, Stiftsdame Gräfin Boknwki, Baron und Baronin Brenner, Baronin Goldeck, Baronin Kräutner, Baronin

Hausmann und Tochter, Gräfin Stillfried und Tochter, Graf Karäcsonyi, Graf Pejacsevich, Baron Nauudors, Baron Goldeck. Auch einige hier anwesende deutsche Offiziere waren geladen und in Civil erschienen. Von ungefähr20 PaarenZwnrden Quadrillen und Cotillon ausgeführt, welch letzterer vom Fürsten Ferdinand Lobkowitz mit vielem Animo vvrgetanzt wurde. Um 10 Uhr nahm man das Svupcc ein, um nach demselben wieder von Neuem mit dem Tanze zu beginnen. Nach 12 Uhr verabschiedete sich der Herr Erzherzog

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.07.1892
Umfang: 4
an und bekleidete die letzte Zeit die Stelle des Obmannes vom Baukom'te. Seit dem Rücktritte des Fürsten Trautinauusdorfs warerauch Oberschützenmeister des hiesigen HauptjchicßstandcS. Die irdische Hülle wird deute von Forst nach Meran gebracht, dort im Hotel Forsterbräu ausgesetzt und übermorgen bestattet. Pokale und Tageschronik. Zur Vermähluuq der Gräfin Maria Waide!. In zutreffenden Worten hat der Gemeinderath der Stadt Bozen die Gefühle, welche BozenS Bewohner aus Anlaß der heute stattfindenden Vermählung

der Gräfin Waidek mit dem Grafen Heinrich Lucchefi Palli, Fürsten vouEamposrauco beseelen, aus gesprochen, und wir sind überzeugt, daß heute am Ehrentage der in unserer Mitte ausgewachsenen edlen Fürstentochter unzählige Segenswünsche für ibr Glück und Wohlergehen von hiev zum Himmel dringen. Sie, die Freude und Stolz ihrer unvergeßlichen El tern, denen es zum Leidwesen aller nicht mehr be schicken sein sollte, diesen Tag zu erlebe», erfreut sich ja hier allgemeiner Beliebtheit und hängt auch ihrerseits

geschmückt und wenn um Uhr Vorm. in feierlicher Weise vor dem Altare der Herzensbund geschlossen wird, dann werden die Gebete von vielen Tausenden zum Himmel hinauf gesendet werde», mit dem inbrünstige» Wunsche, Gott segne, Gott schütze das hohe Brautpaar! Zapfenstreich und Promenadekonzert- Unsere Fruerwehrkapelle, die einen großen Eifer entwickelt, veranstaltete gestern anläßlich der Vermählung der Gräfin Waidek mit klingendem Spiel einen Umzug durch die Stadt; darauf war Promenade- konzert

hin. um allen, die sich an dem herrlich?» Sommerabend leiblich laben wollten. Platz zu ver schaffen. Die zahlreichen Fremden fanden großen Gefallen an diesem gelungenen Volkskonzerte und ließen sichs wohl sei». Der Pfarrthurm und das Walther-Denkmal erstrahlten wiederholt im Schimmer des bengalischen Fenns, was recht effektvoll war. Erst gegen 11 Uhr Abends leerte sich der weite Platz. - Heine als am Hochzeitstage der Frau Gräfin Waidek sind die öffentlichen und städtischen Ge bäude beflaggt. Notiz. Der von der Sladl Bozen

der ^'räsiu Maria Rainiera leidet aus Anlas; ibrer Lerche- lichung gewidmete Schmuckschrauk isl bis einschließlich Donnerstag dieser Woche im Auslagegewölde des Herrn Jngeuuin Hofer Ztr. 45 Fleischgasse zur Be sichtigung ausgestellt. Der Toiletteittrousscau der Gräfin Waideck, welcher vollständig in Wien beschafft wurde, trägt in Farbe und Ausstattung der Halbtrauer Rechnung, die für die Tochter weiland Erzherzogs Heinrich noch besteht. Für die Soireetoilctlen wurde grau oder lila, die für die Halbtmuer

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 29.11.1895
Umfang: 12
. Alles, bis aus den letzten Diener, war erschöpft. An diesem zweiten Morgen nun, zu früher Stunde, trat daS Kammermädchen der Gräfin- Mutter zu dieser ganz in echauffiertem Zustande, in das Zimmer. ,WaS gibt eS denn, Aenni?' fragte die Gräfin verwundert. »Du siehst ja so erschrocken auS!' .O, gnädigste Gräfin, eS ist auch etwa» ganz Sonderbares geschehen I' rief das bei der Gräfin sehe beliebte Mädchen. .So rede! Ist eS so dringend, daß Du mir'S in der frühesten Morgenstunde melden mußtest? Ein Unglück?' .Ich weiß

nicht, wie man «S nennen soll l' ant wortete die verwirrte Zofe. .Ich Halle e» aber sür ein Unglück! Draußen im Vorzimmer, gnädigste Gräfin, liegt ein Kind, ein lebendiges Kind!' Die Gräfin mußte laut auflachen über daS echauffirte Gesicht der Zofe. .Ein Kind, Aenni? Ja, wie in aller Welt kommt ein solches in mein Vorzimmmer?' Die Zofe berichtete über den Vorfall. Bor etwa einer Viertelstunde stieg sie zu irgend einer Beschäfti gung in daS Parterre des Schlosses hinunter und fand dort einige Bediente an dem offenem

Thor stehen, welche» zu der Terrasse führte. Sie unterhielten sich eifrigst, und neugierig gemach», trat da» Mädchen näher. Soeben hatten die Diener aus den Stusen der Terrasse einen mäßig großen, luftigen, aber mit einem undurchsichtigen Deckel verschlossenen Korb entdeckt, an welchem eine Ausschrist hing: .An die gnädigste Gräfin» Mutter.' Unter dieser Bezeichnung kannte man die alte Gräfin allgemein. Die Diener vermutheten ein Geschenk von einem der Schloßgäste, fanden diese Art

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 04.12.1895
Umfang: 12
. 5») iN-chüruck »erboten.) lFortsetzung.) »Du wirst das Kleine vorläufig, nur für kurze Zeit unter Deine Obhut nehmen, Aenni l' fuhr die alte Dame fort. »Ich werde sofort meinen Gemahl be nachrichtigen unv zugleich eine Amme, wie auch ein Kindermädchen verschreiben.' Die Zofe nickte stumm; ihre Fassung fand sie noch immer nicht. Die Gräfin untersuchte noch das Linnenzeug des Kindes, um vielleicht irgend einen Namen zu entdecken. Dies war jedoch vergebens. Die Wäsche war sein aber ohne ein Abzeichen

. „Nun bette die Kleine recht warm, Nenne»' sagte die alte Dame, und versuche, ihm Milch einzuflößen. Den Korb hier lasse nur bei Seite stellen. In der- gleichem Bett wird mein Baby nicht mehr schlummern/ DaS Mädchen entsernte sich mit dem Kinde, und die Gräfin betrachtete noch einmal daS B'.att Papier. »Wie soll ich mir die groben Schristzüge erllären? Der Schreiber gehört unter keinen Umständen unserer Gesellschaft an. ES ist eine Männerhand, und sie hat sich offenbar die erdenklichste Mühe gegeben

, um leserlich zu schreiben. Auch der Stil ist erkünstelt. Ein rohes Blatt, kein Couvert darüber! Aber die feine Wäsche? ES ist kein Dorfkind, wenn man dieses nicht schon aus den seinen Linien des Gesichtes erriethe. Wahrscheinlich schrieb ein alter Diener diese Zeilen; nur so vermag ich'S mir zu erklären.' Sosort setzte sich die Gräfin vor ihren Schreibtisch und benachrichtigte den Gemahl von dem Vorgefallenen in einer ausführlichen Schilderung. Darauf ließ sie den Geistlichen des Dorfes rufen

, ihm auftragend, daS Kind am zweitnächsten Tage und in aller Stille zu taufen. Es erhielt den Namen Mary. Gros Eduard war, wie erwähnt, nicht wenig er staunt über diese Mittheilung. Er fand vie Idee seiner Gemahlin mindestens absurd, glaubte jedoch, so wie er sie kannte und wie die Sachen nun einmal logen, nur lachen zu müffen. „ES fehlte nur noch, daß meine Gemahlin mich ersuchte, ein« tüchtige Amme und ein ebensolches Kinder mädchen sür Schloß Lalaruh persönlich mitzubringen.' Diesen Punkt hatte die Gräfin

bereits erledigt. Auch der Prinzregent erfuhr von dem Vorkommniß, welches ausgiebigen Stoff zu den kühnsten Vermuthungen gab. Keine derselben traf jedoch die Wahrheit. Der Regent lobte die Milde der Gräfin, und Graf Eduard mußte sich dabei beruhigen, obwohl «r Andeutungen machte, dem Geheimniß durch Poltzeibeamte nach spüren zu lassen. Der Regent rieth ihm hiervon ab, und es blieb dabei. Die Gräfin-Mutter widmete fich mit großem Eifer der Pflege des Findlings. Auch Morton wurde davon benachrichtigt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.10.1889
Umfang: 8
Liebhaberei angewöhnt, in seinen Muße stunden allerlei Feuerwerkskörper anzufertigen und dieselben dann Abends in den Etschanen oder im „Hagen' draußen in die Lüfte steigen zu lassen. Sein Unglück wollte, daß er seiner Liebhaberei just in der Nähe des neuesten Untermaiser Brandplatzes und „Lassen mir mal alle Ihre Leute kommen, Gräfin,' sprach der König. Julia klingelte und ertheilte ihrer Kammerfrau die nöthi gen Befehle. Als diese meldete, daß der ganze männliche Theil der Dienerschaft im Speisesaal

versammelt sei, trat der König mit der Gräfin heraus. Nachdem Friedrich Wilhelm III. alle Anwesenden mit seinem scharfen und geübten militärischen Auge gemustert hatte, trat er mit der himmlischen Gräfin in ein Fenster und murmelte : „Curivs sein, keiner der Kerle was Militärisches an sich haben. Wollens aber anders versuchen.' Und nun befahl Friedrich Wilhelm III. sämmtlichen Leuten der Gräfin, sich an die Hauptwand des Saales und zwar nnt dem Gesicht zur Wand zu stellen. Als dies aus- gesührt war, trat

der König, während die Gräfin verwundert zusah, hinter die Reihe und commandirte mit seiner kräftigsten Commandostimme: „Rechtsum!' Alle blieben stehen, nur einer, einStallknecht, machte Kehrt. Schon hatte ihn der König beim Knopf seiner Jacke. „Erwischt sein!' rief er, „Deserteur sein, vom Regiment Alexander.' Der Unglückliche war kreidebleich geworden und warf sich jetzt dem König weinend zu Füßen. Damals stand noch in Oesterreich ans Desertion das Spießruthenlaufen, das fast ebenso viel bedeutete

nicht im Glied, und deutet auf mich. Aber das war nur meine Nase, Majestät, die so weit herausstehen, aus Glied, der Herr Corporal richtet uns mit dem Gewehr, da sieht der Herr Hauptmann Wohlgeboren, daß alles in Ord nung fein, daß nur verfluchte Nase meiniges nicht will blei ben im Glied.' Wieder begannen König und Gräfin laut zu lachen. „Sagt der Herr Hauptmann Wohlgeboren', fuhr Jstvan fort, „Bassama Teremtete, sagt er, ich bin im Stand und laß dem Jstvan Szarnovary abschneiden Nase seinige regle

Alexander von Rußland.' „Gott soll segnen Eure Majestät und Hochdero lieben Kinder', rief der Deserteur strahlend aus. „Vorläufig soll er noch in meinem Hause bleiben', fügte die Gräfin Zichy hinzu, „aber weh' ihm, wenn er mir durch geht, dann muß er Spießruthen laufen ohne Pardon.' „Werde nicht durchgehen gnädigste Frau Gräfin', erwi derte Jstvan, „werde nicht undankbar sein.' „Nein diese Nase', sagte nochmals der König, „der Kerl Minister sein sollen, ganzer langweiliger Congreß andres Gesicht

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.01.1883
Umfang: 8
ein kleines, in Seidenpapier gehülltes Päckchen. „War es nicht vor drei Tagen, als Sie ganz plötz lich die Verlobungsanzeige des Präsidenten erhielten, Gräfin? Und wurden Sie nicht bei dem Anblick der kleinen bedeutsamen Karte von jäher Ohnmacht ergrif fen? — Ich hatte die Nachricht eine Stunde früher empfangen und ich kam in eben dem Augenblick ihres Erschreckens, um Ihnen meine Visite zu erstatten — Gräfin, kennen Sie dies zierliche Büchelchen?' Er schlug die Enveloppe zurück und überreichte

mit höflicher Verbeugung der Dame ein in lila Sammet ge bündeltes elegantes Tagebuch. „Das lag auf dem Teppich, Gnädigste — als ich Ihre Kammerfrau herbeirief und zugleich flüchtig die aufgeschlagenen Blätter streifte, da schien mir's gera thener, diese Lectüre den Dienstboten zu entziehen.' Sein Blick bannte den ihrigen; es war ein Befehl, ein herrisches: „Ich will!' — das ihr aus den tieflie genden dunklen Augen entgegensah. Verwirrt, zitternd am ganzen Körper, nahm die Gräfin das kleine Buch

verschwunden war, schien seine frühere Sicherheit langsam wieder zurückzukehren. „Robert Gollowin ist zehn Jahre älter als ich. Gräfin,' versetzte er. „Wir waren daher weniger Jugendfreunde, als spätere Bernssgenossen — sein Vertrauen wünschte ich nie zu besitzen — es ist gefährlich mit derartigen vom Glück begünstigten Menschen eng liirt zu sein.' „Weshalb?' fragte überrascht die schöne Frau. „Weil sie nur Klugheit besitze», aber kein Herz, keine Treue — weil sie mit satanischer Berechnung ihren Vor teil

wahrzunehmen wissen, aber dafür auch rücksichtslos jeden Mitbewerber aus dem Felde schlagen, gleichviel ^ ab es sein Sturz, sein Tod ist, um dessen Preis sie selbst zum Ziel gelangen. Solche Naturen zwingen das Glück, ihnen dienstbar zu bleiben, eben weil sie keine anderen Götter dulden neben sich selbst.' Er hatte lebhaft aber leise gesprochen. Gräfin Julia suchte seinen Blick zu fixiren. „Sie hassen den Präsidenten, Toktor?' bebte es kaum verständlich über ihre Lippen. Krüdener antworte nicht: vielleicht

war er außer Staude, in diesem Augenblick zu lügen vielleicht hörte er vor eigener Aufregung nicht, was die schöne, königliche Frau an seiner Seite flüsterte. Jetzt beugte sie sich noch näher zu ihm herüber. „Doctor, Sie wollen um jeden Preis die Heirarh zn hintertreiben suchen?' Da sah er sie an, plötzlich mit fliegendem Athem. „Ich, Gräfin? — Ich? ^ O, im Gegentheil! Die Hochzeit soll unter allen Umständen stattfinden. Könnte ich es bewirken, so würde Robert Gollowin mit seiner Braut

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 18.09.1884
Umfang: 4
Mich tauchen und spende erquickend Auch mir das köstlichste Gut, Das mit urkräfrigem Dränge Dem Waldthal dein Odem verschafft,- Ein leuzsrisch' fröhlich Behagen, Verjüngende Lebenskraft! Verschiedenes. (Erschossen.) Das schon gemeldete Iagduuglück in Lipowitz wird wie folgt geschildert: „Ein ernster Jagdunfall, welchem die vierundzwanzigjährige Gräfin Lazansky zum Opfer siel, erregt hier große Sensation. Nach Meldungen welche ich an authentischer Quelle schöpfte, trug sich der Vorfall folgendermaßen

zu: Im Graf Schönborn'schen Revier zu Lipowiy bei Nekmirsch fand vorgestern eine Jagd statl, an welcher auch der Bruder der verunglückten Gräfin. Graf Lazansky, Gutsbesitzer iu Malierin, theiluahm. Die Gräsin Schmis- sing begab sich nun etwa um 4 Uhr Nachmittags nach Lipowitz, um die Jagdgesellschaft, welcher sie sich nicht angeschlossen hatte, zu begrüßen, und traf einige hun dert Schritte vom Schönborn'schen Försterhause, ent fernt die Gräfin Schönborn, in deren Begleitung sich ein Forstbeamter

mit scharfgeladenem Gewehre befand Während die beiden Gräfinnen im Gespräche begriffen waren, entlud sich durch einen bisher unaufgeklärten Zufall das Gewehr des erwähnten Forstbeamten und die Kugel drang der Gräfin Schmissing in den Unter leib. Der Forstbeamte übergab in feiner Verwirrung sein Gewehr einem Straßenräumer, welcher durch un geschickte Hantirung dass'lbe abermals zur Entladung brachte, wobei ihm die Kugel die Schädeldecke zerschmet terte. Die schwer verwundete Gräfin lourde in daS Försterhaus

getragen und fowrt ärztliche Hilfe von allen Seiten requirirt. Dr. Weiß aus Prag, welcher zuerst eintraf, begab sich sogleich an das Krankenlager der Unglücklichen, deren Zustand immer bedenklicher wurde. Gestern Mittags war der Zustand der Gräfin Schmissing hoffnungslos. Bevor noch Dr. Gusfenbacher gleichfalls aus Prag, eintraf, erlag die Gräfin Ichmis- siug gegen 1 Uhr Nachmittags ihren Verletzungen. Die Vernnglückle ist erst seil dem l2. Juli '.^2 mit dem Grafen Clemens Schmissing verheirat« . Aemke

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