¬Die¬ Fremden : ein Roman aus der Gegenwart. Kleine Erzählungen.- (Karl Domanigs gesammelte Werke ; 5)
Zwölftes Rapite!. Ein Anwalt seines Volkes. Es war Sonntag früh. §o herrlich hatte Klara nicht geschlafen seit Monaten. Als sie das Zimmer der Gräfin betrat, um dieser ihre Dienste anzubieten, schien das Mädchen wie verändert: Augen, die von Glück strahlten, die Ztirne frei und heiter, sogar ein leichtes Rot auf den Wangen. „Rind ! §ie sehen ja ganz glücklich aus! Guten Morgen!' „G ich bin es,' erwiderte Rlara und küßte der Gräfin die Hand. Diese hatte ein Anliegen, das sie mit Worten
der Entschuldigung vorbrachte : Rlara möchte ihr bei der Frisur behilflich sein. Aber wie gerne ihr das Mädchen diesen Dienst erwies, den sie jeden Tag ihrer seligen Mutter geleistet hatte. Die Dame saß dem Fenster gegenüber, das auf den Platz hinaus ging. „Rlärchen, haben Zie das hübsche Haus schon gesehen,' fragte sie, „das neu- gebaute unter dem Pfarrhofe? Die Wohnung unseres Freundes! Da müssen wir doch mal hinaufsehen. Eingerichtet ist es noch nicht.' „Vr. Maas?' . . . Rlara war froh, im Mcken der Gräfin