den Fleischverkauf nach Qualitäten :c. anstrebten. Millets». Gebrüder Fratelli. Episode au» dem Artislen-Lebeii von Carl Funk. ES war eine erregte Scene gewesen, die sich soeben in dem lauschigen Boudoir abgespielt hatte, dessen Thüre in die sem Augenblick durch einen eleganten jungen Mann von aus nehmender Schönheit energisch geschlossen wurde. Derselbe war Gras Guido von B-, welcher, wie er es schon oft ge than, der Gräfin Alida von R., einer jungen und reichen Witwe, seinen Morgenbesuch gema i^t hatte. Unttr
in B. anwesenden Circns zu sprechen gekom men, und Gras Guido hatte geäußert, daß sich dabei Kunst ler und Künstlerinnen ersten Ranges befänden, die Bortreff liches leisteten. Besonders sei es S enorit» Floretti, die durch ihre Jugend und ihren Liebreiz, nicht minder aber durch ihre Leistungen das gesammte Publicum bezaubere. «I-Ioa vieu!» hatte die Gräfin erwidert, „es sind doch nur alles Zigeuner und Vagabunden. Und was nun gar die Damen anbetrifft, doch K äoac —>« Dem hatte der Graf lebhaft widersprochen
, indem er be hauptete, daß die Künstler im Allgemeinen besser als ihr Ruf seien. Und was nun gar Senorita Floretti anbetreffe, so stehe dieselbe völlig makellos da; trotz der ihr von der 1-unesse clore- der Hauptstadt dargebrachten Huldigungen kümmere sie sich doch um Niemanden und lebe nur ganz ihrer Kunst. „Ei, ei, Herr Graf !' rief die Gräfin pikirt aus, „Sie nehmen diese Senorita Floretti ja so warm in Schutz, als ob Sie in deren Verhältnisse ganz genau eingeweiht wären ' „Das bin ich durch Zusall
gegangen; Niemand wisse aber, wohin. Auch der Gräfin von R- kam dies zu Ohren. Jetzt wußte sie mit voller Bestimmtheit, daß er ihr unwiederbringlich verloren sei. Bon diesem Augenblick ab wurde die sonst so lebenslustige Frau still und in sich gekehrt und zog sich von allen rauschenden Vergnügungen zu rück. Als sie in der Folg« mit mehreren Anträgen belästigt wurde, die sie aber nur mit Körben erwiderte, begab sie sich auf die Reise. Etwa dret Jahre waren seit den geschilderten Ereignissen bereits
