!' rief der Doktor auS. !; Schon seit länger als einer Stunde saß Dokior Bar, nabv unbeweglich auf seinem Stuhle. Freude, Aerger, Sonne, Regen — Alles war sich, einander gefolgt, ohne ihm ein Sterbenswörtchen abzubringen. . Man halte seine Anwesenheit schon völlig vergessen. Darum wandten sich plötzlich Aller Blicke nach ihm > als er in die drei Worte auöbrach: DaS weiße HäuSchenI . „Welches Interesse nehmen Sie denn an diesem HäuSchen, Dokior?' fragte die Gräfin. »Mein Gott, Madame
. ES trat eine kleine Pause ein. „Madame,' flüsterte Jemand aus der Gesellschaft der Gräfin leise i»S Ohr, „dahinter steckt ein Geheim niß. Sehen S-e doch, wie traurig unser AeSculap ge worden. Dort uiit-n hat sich ein erschütterndes Drama zugeiragen. Bitte» Sie den Doktor, daß er uns die Geschichte erzählt.' - „Ja, ja,' murmelte man von allen Seiten, „er soll erzählen, eine Geschichte! eine Geschichte! Fehlt eS ihr an Interesse, so ,können wir uns doch an der Beredt- samkeit deS Vortragenden lustiren
.' »Nicht doch!' erwiederte halblaut Frau v. M. Un ter der Bedingung', daß Niemand lacht, will ich den Doktor Barnab6 bitten, die Geschichte deS weißen HäuS- chenS zum Besten zn geben. Nachdem alle das Versprechen gegeben, sich eines ernsten, anständigen Betragens zu befleißigen, näherte sich die Gräfin dem Herrn Barnabö. . „Doktor,' sagte sie, n.ben dein Arzt Platz nehmend, „ich sehe, an dieses Haus knüpft sich eine Ihnen theuere Erinnerung ans früheren Jahren. Wollen Sie- uns dieselbe angeben? Es wäre mir in der That
von Her zen leid , Ihnen einen Schmerz zu bereiten , den Ihnen zu ersparen in weiner Gewalt stände. Ich werde dieses HauS stehen lassen, wenn Sie mir sagen, weShalb Sie.cS lieben.' Doktor Barnabä schien erstaunt und beharrte bei seinem Schweine». Jetzt rückie die Gräfin noch dichter in seine Nähe und sagte: „Lieber Doktor, sehen Sie, welch schlechtes Wet ter und wie SllleS so traurig ist. Sie sind der Aelteste von unS Allen, erzählen Sie nnS eiiie Geschichte. Lassen Sie unS Regen,. Nebel und Kälte
