, ein Unzurech nungsfähiger diesen Brief geschrieben hat?" „Bewahre, der Mann war durchaus normal", gab der Gefragte zurück. Celias Rechte gab die Augen frei. Sie hatte das Wort Brief aufgefangen. Werner Sturm kam mit schnellen Schritten auf sie zu. — „Ich bedaure, Ihnen in dieser Angelegenheit nicht mehr helfen zu können, Frau Gräfin, die Geliebte des Chauffeurs Stephan Brauner kann meine Frau nicht werden. Alles weitere, alles, was uns allem angeht, erledigen wir am besten schriftlich." Den Brief
, Frau Gräfin." Er betonte silbenweise das Wort „ausdrücklichen". „Ja, es ist mein ausdrücklicher Wunsch", gab sie zu rück. „Außerdem haben wir Zimmer genug im Hause, ich kann den Anblick des Toten nicht mehr ertragen." „Bitte, öffnen Sie uns ein anderes Zimmer", gestat tete er. In einem der Vrunkräume Frau von Welps standen sich ein paar Minuten später Kommissär, Celia und Werner Sturm gegenüber. Telia war vor Wut dem Weinen nahe. Konnte der llnverschämte denn keine Ruhe geben
? Was wollte er denn von ihr? Sie nahm sich vor, wirklich Beschwerbe über den zu eifrigen Beamten zu führen. Sie blickte madonnenhaft zu Werner auf, flüsterte: „Ich danke dir dafür, daß du mich beschützest." Der Kommissär sagte: „Sie sind hier daheim und können sich natürlich setzen, wenn Sie wollen." Er setzte sich selbst, was kam, wollte in Bequemlich keit von ihm abgemacht werden. Jetzt sollte die Gräfin bereuen, ihn so bitterbös gereizt zu haben. Celia sank mit einem absichtlich lauten Seufzer in einen Lehnstuhl
, der mit köstlichem purpurnen Brokat überzogen war. Werner blieb neben ihr stehen, stützte sich leicht mit der Hand auf die Rücklehne des Sessels. Der Kommissär begann: „Es handelt sich um keinen Mord wie wir wissen, nicht einmal fahrlässige Tötung ließe sich Zusammenbringen, dennoch ist die Angelegen heit mir wichtig genug, allen Verschleierungsversuchen entgegenzutreten. Ich bleibe dabei, Frau Gräfin, Sie haben Ihren früheren Chauffeur Stephan Brauner mit aller Kraft zurückgestoßen und füge hinzu. Sie taten
an. Der Kommissär neigte den Kopf: „Wie Sie wünschen, Frau Gräfin." Er fah Werner Sturm an. „Darf ich Sie Litten, Herr Doktor, zu mir herzukommen, als Vertreter der Frau Gräfin?" Celia merkte nicht, wie schadenfroh der Satz klang. Sie sank wieder in den purpurnen Lehnstuhl, ver wünschte den Toten, verwünschte den Kommissär. Sie stützte den rechten Ellbogen auf die Seitenlehne des Stuhles und bedeckte ihre Augen mit der Hand. Sie mochte den dreisten Kommissär gar nicht mehr sehen und so entging