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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 01.08.1933
Umfang: 6
, ein Unzurech nungsfähiger diesen Brief geschrieben hat?" „Bewahre, der Mann war durchaus normal", gab der Gefragte zurück. Celias Rechte gab die Augen frei. Sie hatte das Wort Brief aufgefangen. Werner Sturm kam mit schnellen Schritten auf sie zu. — „Ich bedaure, Ihnen in dieser Angelegenheit nicht mehr helfen zu können, Frau Gräfin, die Geliebte des Chauffeurs Stephan Brauner kann meine Frau nicht werden. Alles weitere, alles, was uns allem angeht, erledigen wir am besten schriftlich." Den Brief

, Frau Gräfin." Er betonte silbenweise das Wort „ausdrücklichen". „Ja, es ist mein ausdrücklicher Wunsch", gab sie zu rück. „Außerdem haben wir Zimmer genug im Hause, ich kann den Anblick des Toten nicht mehr ertragen." „Bitte, öffnen Sie uns ein anderes Zimmer", gestat tete er. In einem der Vrunkräume Frau von Welps standen sich ein paar Minuten später Kommissär, Celia und Werner Sturm gegenüber. Telia war vor Wut dem Weinen nahe. Konnte der llnverschämte denn keine Ruhe geben

? Was wollte er denn von ihr? Sie nahm sich vor, wirklich Beschwerbe über den zu eifrigen Beamten zu führen. Sie blickte madonnenhaft zu Werner auf, flüsterte: „Ich danke dir dafür, daß du mich beschützest." Der Kommissär sagte: „Sie sind hier daheim und können sich natürlich setzen, wenn Sie wollen." Er setzte sich selbst, was kam, wollte in Bequemlich keit von ihm abgemacht werden. Jetzt sollte die Gräfin bereuen, ihn so bitterbös gereizt zu haben. Celia sank mit einem absichtlich lauten Seufzer in einen Lehnstuhl

, der mit köstlichem purpurnen Brokat überzogen war. Werner blieb neben ihr stehen, stützte sich leicht mit der Hand auf die Rücklehne des Sessels. Der Kommissär begann: „Es handelt sich um keinen Mord wie wir wissen, nicht einmal fahrlässige Tötung ließe sich Zusammenbringen, dennoch ist die Angelegen heit mir wichtig genug, allen Verschleierungsversuchen entgegenzutreten. Ich bleibe dabei, Frau Gräfin, Sie haben Ihren früheren Chauffeur Stephan Brauner mit aller Kraft zurückgestoßen und füge hinzu. Sie taten

an. Der Kommissär neigte den Kopf: „Wie Sie wünschen, Frau Gräfin." Er fah Werner Sturm an. „Darf ich Sie Litten, Herr Doktor, zu mir herzukommen, als Vertreter der Frau Gräfin?" Celia merkte nicht, wie schadenfroh der Satz klang. Sie sank wieder in den purpurnen Lehnstuhl, ver wünschte den Toten, verwünschte den Kommissär. Sie stützte den rechten Ellbogen auf die Seitenlehne des Stuhles und bedeckte ihre Augen mit der Hand. Sie mochte den dreisten Kommissär gar nicht mehr sehen und so entging

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 20.01.1932
Umfang: 8
er sonst zu tun hatte. Plötzlich fiel Ihre Visitenkarte aus meiner Tasche, ganz zuMig. Die Kleine las den Namen — und der Prinz benutzte die Gelegenheit, sich als Maler Peter Martens vorzustellen. Und ich war dumm genug, auf den Scherz einzugehen. Man konnte damals doch nicht ahnen, welche Verwicklungen diese Komödie nach sich ziehen werde. Der Prinz hatte sich bis über die Ohren in die Kleine verliebt, die sich als Gesellschafterin einer Gräfin Schim- welchen ausgegeben hatte. Sie und ihre Gräfin seien

nur einen Augenblick in den Armen des Prinzen, dann war sie verschwunden. Wir haben sie nicht mehr zu Gesicht bekommen, seitdem wir hier sind. Ich muß hinzusügen, daß ich in Berlin, bei einer Anfrage im „Eden"-Hotel, scholl herausbekommen hatte, daß die bewußte Gräfin nicht Schimmelchen hieß, sondern Schiemel. Wir wußten also nichts anders, als wir hier die Gräfin Schiemel kennenlern ten, daß unsere Berliner Bekanntschaft hier als die Gesell- schafterin der Gräfin Schiemel lebte und daß sie sich ver bergen

sie, das Schloß heimlich und schnell zu verlassen; ich bot ihr fünftausend Mark, wenn sie sofort ginge. Mein Gott, ich hatte ja kerne Ahnung, daß ich die Prinzessin Sidonie vor mir hatte. Ich richtete mein Angebot an die Gesellschafterin der Gräfin Schiemel, durch die ich den herrlichen Plan mit der Fürstin von Waiüerstein gefährdet sah. Und dann, als sie mein Anerbieten nblehnte, glattweg ablehnte, bin ich auch noch grob zu chr geworden." „Oh. oh — Doktor, das ist köstlich; ich sterbe vor Lachen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 11.03.1927
Umfang: 8
viel Geld aus. In Meran werde sie Thaler eine Villa kaufen und ihm ein anständiges Mädchen als Gattin vermitteln. Die Hochzeitsreise gehe dann nach Venedig. Sogar der Polizeiinspektor Niederer gratulierte Thaler, der den Segen deS Himmels aus sich herabgeschüttet glaubte. In den Bars zahlte die Gräfin stets die Zeche und Thaler durfte neben Geißler und der Gräfin fitzen, im Hotel „Veldidena" jedoch als Bedienter nebenan. Der Bediente Thaler mußte der Gräfin Darlchen geben; zu- erst 300 Lire. 1000 Lire

, dann 2100 8. Als Thalers Geld verputzt war, zog die Beschuldigte mit den beiden Lieb habern zum Eisenbahner Anton H. in den Pradler Ba racken, woselbst Thaler seine Sachen in Verwahrung hatte. Hier veranlaßte die Gräfin den Alois Thaler, seine Mo bilien zu verkaufen oder ihr zum Verkaufe zu überlaffen. Das Geld wurde zum gemeinsamen Leben verwendet, da ja Thaler als thr Diener in Deutschland ohnedies ein Zimmer mit neuen Möbeln erhalten werde. Schließlich aber bewog sie ihren Geliebten Geißler

". Von Deutschland erhielt Thaler einen kurzen Bescheid, der ihm nun doch endlich die Augen öffnete und ihm bewußt werden lieh, daß er sein ganzes Eigentum in Mobilienwerten im Betrage von 3500 8 und seine Abbauabfertigung endgültig verloren habe. Die Angeklagte verteidigte sich damit, daß sie ihre Schuld durch die geschenkte Liebe abgezahlt habe. Thaler be hauptet jedoch, daß er mit der Gräfin nicht 60mal, wie sie behauptete, sondern nur ein einzigesmal intimst verkehrte. Er häbe immer geglaubt, eine Gräfin

vor sich zu hoben, die gar keinen Stolz kannte, weil sie in der Bahnhofrestauration dritter Klasse auch mit gewöhnlichen Leuten verkehre. Einer dieser Leute war ein 65jähriger Hilfsarbeiter, beschäftigt in der Eisengießerei Oberhammer, dem sich die Gräfin als Aerztin in Schwesterntracht vorstellte, weshalb er ihr ganz unbedenklich Quartier gab. Dieses Gelegenheitsverhältnis nähte die Beschuldigte aus und stahl dem Manne sein hart verdientes und erspartes Geld im Betrage von 160 8. Er gab wohl zu, beim

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 28.12.1931
Umfang: 8
wurde in Mühlau hinter einem Gartenzaun ein Paket gesunden, das drei Uhren, ein leeres Schmeichelnd war Sidonie nähergetreten und hatte ihren Arm um die alte Frau gelegt. Die Gräfin stand starr und unbeweglich da; sie richtete ihre Augen groß und fest auf das Gesicht des Mädchens und antwortete nicht. Der Prinzessin wurde es unbehaglich zumute. So kannte sie die Gräfin gar nicht. „Geh', Schimmelchen, sei wieder gut!" „Ich bin Durchlaucht durchaus nicht böse!" „Natürlich bist du mir böse

weglassen und das be sagen — ja? Schimmelchen.ja? — Oh. Hurra! Jetzt lacht das Schnnmelchen schon wieder! Oh. du mein liebes, gutes Schimmelchen, ich freue mich ja so!" Schon beiden lebten Worten hatte sie die Gräfin mit Liebkosungen überschüttet und sie immer und immer wieder geküßt, bis die alte Dame gar nicht anders konnte, als den letzten Rest ihrer Zurü^haltung aufzugeben. Man mußte diesem liebreizenden Geschöpf gut sein: man mußte es lieb haben. mochte es auch noch so böse Streiche ausiühren

. Bei diesem Gedanken kam alles das wieder in das Gedächtnis der Gräfin zurück, was sich an diesem Abend ereignet hatte. Sie seufzte tief auf. ..Oh. das kam aus tieistem Herzensgrund, mein liebe?. Scknmmelchen'" sägte die Prinzessin. ..Ja. ja. Kind da hast du wM recht! Mas soll denn nun werden? Und was soll ich der Fürstin'bön Waillcr-' stein sagen?" Uhrgehäuse und ein silbernes Kreuz enthielt. Die Sachen dürften von einem Diebstahl herrühren. Bei einer dieser Uhren ist im Innern des Außendeclels der Name Johann

als ihre Bücher und ihre Wisienjchaft — und auf mich hat sie es besonders ab gesehen." Die Gräfin mußte lachen. „Na. ganz so schlimm ist es doch nicht, Sidie!" „Ach, lache nicht, Schrmmelchen! In den Händen mei ner Schwester liegt mein Schicksal!" Sie hielt inne. Plötzlich stand das vor ihren Augen, was sie nun erlebt — der Mann, der ihr Schicksal war. Eine tiefe Qual stand plötzlich in dem erblaßten, jungen Gesicht. Die Gräfin wußte, was in dem Mädchen vorging. Sie ergriff die kleinen Hände und zog

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 28.06.1923
Umfang: 8
der deutschen Postgebühren. Nach einer Mitteilung von zuständiger Seite steht in dm ersten Augusttagen eine weitere Erhöhung der deutschen Postgebühren bevor. -deren Inhalt eine Episode aus den letzten Herbst- manövern bildete. Dabei weilten seine Blicke häu fig aus Maja, die sich mit ihrem Vater und dem Redakteur Rüttinger unterhielt, aber so stand, daß sie das Mienenspiel und die Blicke des Prinzen ununterbrochen zu beobachten vermochte. Gräfin Nora Rhonek hatte indessen die Eusienheims in eine leere Ecke

gezogen, Exzellenz Gras Feldstein und Pater Huber waren zu Gräfin und Komtesse Wangenau und Pater Bronowski getreten. Oberst Graf Rhonek und Oberleutnant Freiherr von Moll witz standen in der Nähe des Prinzen, und die übri gen waren in den kleineren Sprechzimmern ver schwunden. Jetzt nahm Earl Rudolf vom Monsignore und dem Genm-al Abschied. Der Rektor sah es und trat sogleich wieder zu ihm. „Dorthin, bitte, königliche Hoheit," sagte er lächelnd und deutete aus das be- reitgehaltene Zimmer. Maja

; er hatte das unbestimmte Ge fühl, daß es besser sei, sich jetzt weder von der Seite des Rektors noch von der des Prinzen zu entfernen. Unangenehm war ihm auch der Ge danke, daß ihm die Eusienheims und die anderen, die dem Gespräch des Prinzen mit dem kleinen Sell- born beigewohnt -hatten, sowohl lder Gräfin Nora — dieser in erster Linie natürlich — als auch den anderen noch anwesenden Gästen das Ereignis Drahtnachrichten. Vom Kriegsschauplatz an der Ruhr. Die „Humanite" gegen die Ruhrgewalttaten. Paris, 27. Juni

nahm im großen Empsangssaal der Auditeur jetzt Abschied. Er könne seinem Posten nicht so lange ferne bleiben, erklärte er, zumal jetzt, da Seine Exzellenz krank darniederliege. Die Politik sei eine strenge Herrin, deren Diener jeder zeit ihres Rufes gewärtig sein müßten. Kiki Eussenhcim sorgte zur Gräfin Rhonek, als schielst. teilnahmslos gegenübersteht. Woher kommt das? fragt der Ministerpräsident, und beantwortet diese Frage mit einer Anklage gegen die Kriegs schuldlüge Frankreiüzs. Es liegen

nach dem Eintreten Carl Rudolfs bereits in aller Murck ge wesen und hatte bei Gräfin Nora Rhonek eine hochgradige Erregung erzeugt, bei den übrigen peinliche Verlegenheit. Besprochen wurde es^ all gemein. ob auch nur gedämpften Tpnes. Die Stim mung in den Empfaugsräumen war sichtlich eine gedrückte, ungemütliche geworden. Man wußte nicht recht, wovon reden und wohin blicken. Zün dend wirkte da das Beispiel, das der Monsignore gab, und durch die Türe, die vom Gange in die links gelegenen Sprechzimmer mündete

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 23.10.1923
Umfang: 8
? Wenn sie Nun I viel oder alles wußten und hingingen, um es zu verraten? Barmherziger Himmel, das wäre der i Rinin! Ihre Stellung, ihre Kinder! In den Händen ; dieser Schlmygen, die ihre guten Freundinnen sein WJtDlltCtR Gräfin Nora M beinahe in QhnMacht; giM MkechE war ihr zumute, ganz krank ftrhlte sie sich. ^ Mein Gott, mein Gott, und wie sollte sie sich mm ■ benehmen? Erst einmal durste sie sich nichts an- merken taffen, das war klar. Aber dann weiter? Ste war vollkommen ratlos. Me Mfsenheims waren eine Weile lang starr

gestanden, beide wie vor 'dem Kopf gestoßen. Endlich faßte sich Pepsch. „Teure Nora, du bist so blaß. Ist dir schlecht?" fragte sie besorgt. Me Gräfin begrüßte diese Frage als Rettung aus -der bösen Ratlosigkeit. Natürlich, in solchen Fällen ?war es immer das beste, sich krank zu stellen; dann 'brauchte man nicht zu reden und konnte sich sogleich entfernen. „Mir ist so schlecht, so schlecht," hauchte sie und verdrehte die Augen. „Oh Gott, ich glaube, ich sterbe." „Schnell, schnell! Tragen nur sie aufs

es zu dritt die Stiegen hinab. Die Eusienheims waren zwar wütend, sich in schäbiger Hauskleidung, ohne Hüte und Jacketts und Hand schuhe zeigen zu müssen; aber sie konnten die Grä fin, die ihre Rolle meisterhaft und durchaus glaub würdig spielte, unmöglich im Stiche lasien. Bis vor das Haustor mußten sie mit, worüber die Scheinkranke innerlich voll Schadenfreude lachte. Ms Nora endlich im Wagen saß. flohen sie sofort, so schnell sie konnten, in ihre Wohnung zurück. Und während 'die Gräfin heimwärts fuhr

in einem versiegelten Umschläge. Dann kehrte er heim und war bereits zu Hause, als seine Frau von ihrem Besuche bei den Fräuleins von Eusien- heim zurückkehrte. „Ist der Herr Gras da?" erkundigte sich Nora so fort. als der Diener die Tüve offner. „Zu Befehl. Frau Gräfin." „Sagen Sic dem Herrn Grafen, ich lasse ihn in zehn Minuten zu mir ins Schlafzimmer bitten?" Gras Wolf war überrascht, als ihm 'der Diener meldete: „Die Frau Gräfin lasien den Herrn Ober sten in zehn Minuten in ihr Schlafzimmer bitten

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.07.1923
Umfang: 6
das Opfer eines ungewöhnlichen Unfalles. Zehenter war mit seinem Mitknecht vom Hofe'weg zu einer Arbeit gegangen. Unterwegs kehrte er um, um die Heugabel zu holen, die er vergessen hatte und streifte oann mit diesem Werk zeug, das er über der Schulter trug, das Kabel zu dem Elektromotor herab, an dem er später Holz schneiden wollte. Das nasse Stromkabel streifte den Unglücklichen an der Schläfe, der infolge dieses Kurzschlusses tot zu Boden sank. _ * Selbstmord der Gräfin Ronikier. In Warschau

hat sich die Gräfin Xavera Ronikier im Schlafzimmer ihrer 70jährigen Tante, Gräfin Wanda Ronikier, erhängt. Gräfin Lavera Ronikier war die Gattin des Grafen Boh- dan Ronikier, der vom Warschauer Strafgerichte im Jahre 1912 in einem aufsehenerregenden Prozeß wegen Ermordung seines Schwagers Chrzanowski' zu einer mehrjährigen Kerkerstrafe verurteilt wurde und nach dem Umsturz insgeheim Warschau verlassen hatte, um sich in Innsbruck nieöerzulassen. Bekanntlich haben sich die Warschauer Behörden wiederholt

an die österrei chische Regierung Mit der Bitte um Auslieferung Roni- kiers gewendet, der mittlerweile auch aus Tirol ver schwand und sich in der letzten Zeit in der Schweiz auf hielt. Gräfin Ronikier hat, bevor sie den Selbstmord verübte, in der nachdrücklichsten Weise erklärt, daß ihr Mann unschuldigernPise verurteilt worden sei. * Auch eine „Würdigung" Poincares. Wir lesen in der „München-Augsburger Abendzeitung": Die Vielgestaltig keit und Farbenpracht unserer Plakatanschläge bringt

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 08.04.1922
Umfang: 4
, von zuweilen elementarer. Wildheit. „Tanzt sie nicht eher wie eine Mänade, als wie ein wohl erzogenes Mädchen?" sagte Gräfin Wilderich kopfschüt telnd. „Ueberhaupt — ich begreife ihre Großmutter nicht. 'Menschen von gutem Geschmack machen doch die Mode nicht in so übertriebener Weise mit!" Ter Herzog war wütend, so oft sein Blick auf Tinti fiel. Prosper empfand es nur peinlich ö^r Gäste wegen. Ihr ganzes Tanzes kam ihm unnatürlich und gezwungen vor. Zuletzt langweilte es ihn, zuzusehen und er zog

sich nn- ausfällig mit Herrn v. Kunde in die Fensternische eines halbdunklen Seitenkabinetts zurück, wo beide bald ins Plaudern kamen. Prosper fand Knude sehr sympathisch und begriff das schroffe Urteil seines Vaters nicht. „Ein arroganter, eingebildeter Mensch," hatte der 'Her zog erst gestern wieder gesagt; „aber, das ist er wirtlich nicht," dachte Prosper. Später gesellte sich Gräfin Wilderich zu ihnen. Sie war ganz sittliche Entrüstung über Tintis Art zu tanzen, ihr Benehmen dcn Herren gegenüber, ihr freies

: Nordanierikanisches Schweinefett in Großfässern 30.63 Dollar, in Kleinfässern 30.88 Dollar, Sojaöl 470 Lire franko Innsbruck, Burmahreis II 20.60 Mark rvaggonfvei ■■nwi F" „Ich? Wie käme ich tazu, Tinti Vorschriften über ihre Toiletten zu machen?" unterbrach sie Prosper nicht gerade höflich. . „Nun, ich dachte — ich meinte nur so — Sie sind »och schließlich ihr Beiter!" Edeltrud gesellte sich zu ihnen, denn der Tanz nebenan war aus. Als sie sich ein Weilchen später mit der Gräfin und Knude wieder in den Saal

zurückbcgab — Gräfin Wilderich sprach immer noch über Tintts Toilette — blieb Prosper absichtlich zurück. Er war in sehr schlechter Laune infolge der Anspie- lungen der Gräfin, des Aufsehens, das Ttntt erregte, und zuletzt auch Dianas wogen. So sehr er sich in all diesen Wochen gescheut hatte, ihr wieder zu begegnen, so lebhaft hatte er es dann plötzlich im letzten Augenblick wieder gewünscht. Denn es war ihm allnrählich klar geworden, daß er diese ganze leidige Angelegenheit nicht eher

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 16.05.1923
Umfang: 6
versunken. Da es noch nicht zu spät war, lüste die Braut das Bündnis und ließ ihn weiter angeln. * Die Perlen der Gräfin Nako. Wien, 13. Mat. Am 9. April ö. I. wurde der Gemahlin des vormaligen Gouverneurs von Fiume Gräfin Hilde garde N a k o hi öer Gepäckreviftonshalle des Ostbahrchofes die Handtasche heimlich geöffnet und daraus eine sehr wertvolle Perlenschnur gestohlen, die aus 85 Perlen von großer Schönheit bestand, mit Brrllantschließe, weüers ein Armreif mit Perlen und ein Armreif mit Brillanten

. Ohne es direkt zu sagen, ließen sie im Gespräch erkennen, es handle sich um das Perlenkollier der Gräfin Nako, und verlangten 20 Millionen. Der Private wollte von Anfang an auf ein so anrüchiges Geschäft nicht eingehen, wollte aber die beiden Männer, von denen er annahm, daß sie mit den Dieben in Verbindung stehen, verhaften lassen. Er ging also zum Schein auf das Angebot ein. Sie zeigten ihm die Perlenschnur und der Mann sollte sie kaufen, ohne sie schätzen zu lassen- denn die beiden Gauner verspra chen

ihm, bald nachher die Bestätigung zu bringen, daß es das Kollier der Gräfin Nako sei. Sie wollten ihm die amtliche Ausschreibung über den Diebstahl zeigen- ehe es dazu kam, wurden aber die beiden Männer verhaftet. Man hielt sie erst wirklich für Mitschuldige des Diebes. Sie sind der dreißigjährige Kaufmann Karl Schöner und öer dreißigjährige Kaufmann Josef Polgar. Bei öer Untersuchung stellte es sich nun heraus, daß es sich nicht um Mitschuldige eines Diebes, sondern um Be trüger handelt, denn öie

Perlenschnur war unecht mü selbstverständlich nicht die der Gräfin Nako gestohlene- das mußten denn auch die beiden Männer zugeben. Polgar behauptete, die Perlenschnur zur Zeit der Räteregieruns in Muraszombat um 100.000 Kronen gekauft zu haben: er habe dann, da er Gegner der Räteregierung sei, aus Un garn flüchten müssen. Jetzt wollten er und Schöner die un echte Schnur zu dem Betrug ausnntzen. Ihnen war es nur um eine Angabe von zwanzig Millionen zu tun- den eigentlichen Kaufpreis hätten sie verfallen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.11.1924
Umfang: 4
hat gegen die Beschlagnahme Protest eingelegt. Die Beschlagnahme ist für die Polizeidirektion Nürnberg erfolgt. * Die Volschewiskengräfin. Aus Newyork wird der „B. Z." ge meldet: Auf Verlangen des Staatsdepartements wurde am Mon, ig der ungarischen Gräfin Katharina Karolyi die Landimg erlaubt, nachdem sie die Nacht zum Montag über unter poliqeili- cher Bewachung an Bord eines Dampfers zurückgehalten worden war. Die zwangsweise Zurückhaltung geschah auf Veranlassung der „American Defense Society", die die Gräfin

für eine bolschewi. stische S p i o n i n erklärt hatte. Die Gräfin, die ein« Vortrags, reise durch die Vereinigten Staaten unternehmen will, erh'elt be« reits vor ihrer Abreise aus London Briese, in denen sie mit dem Tode -bedroht wurde, falls sie es wagen würde, nach Amerika zu kommen. Sie erklärt, sie wäre Sozialistin und nicht Kommu. nistin und bezeichnet die Gegnerschaft gegen sie als eine Propa. gcmda des ungarischen Staatsverwesers Horthy. Die Gräfin ist die (öattin des ehemaligen ungarischen

Ministerpräsidenten Graf Ka rolyi, der nach dem Zusammenbruch von 1918 für kurze Zeit die Regierung in Ungarn innehatte und seither in der Verbannung lebt. Sie ist eine Tochter des Grasen Andrassy. des bekannten liberalen, ungarischen Staatsmannes. Mit ihrer aristokratischen Verwandtschaft ist die Gräfin gänzlich überworfen; sie übertrifst an Radikalismus ihrer politischen Gesinnung noch ihren Gatten, der ebenfalls dem Sozialismus zuneigt. Kurse und Börse. Wiener Börse. Wien, 7. November. Der Verkehr eröffnet

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.04.1922
Umfang: 4
, das ist furchtbar albern! Uebrigens war der Er folg großartig! Zum erstenmal im Leben genoß ich das Vergnügen, wirklich zu gefallen und der Mtttelpunlkt alter zu sein!" „Ich fürchte trotzdem, daß manche Damen dein Kleid schrecklich fanden. Die Gräfin Eber eichen sah dich so merk würdig an." — ' „Sie ist eine alte Frau, die absolut nicht weiß, was heute modern ist. An den: Beifall alter Damen liegt mir auch gar nichts. Prosper war ganz starr vor Bewuüde- rnng - öaS genügt! Und er hat sich noch nie

. Es war so wunderschön gewesen heute! „Ein Tag, der Jahre answiegt," dachte Amaranth in überschwänglichenl Glücksgefichl. 18. Kapitel. Gräfin Wilderich saß mit Edeltrud und dem Herzog von Abelsperg im Dreifeusteiner Park. Sic war auf einer kleinen Besuchstournee begriffen und hatte im Borüber- fahrerr auf Dreisenstein anh alten lassen, um bei ihrer „lieben Edel" ein kurzes Plaudersttindchen zu halten. Es gab so viel zu erzählen und zu fragen, wozu der Ausflug zur Udo-Höhle neulich den Stoff ergaben. Auf allen Gütern

der Nachbarschaft sprach man davon, wie die Gräfin — als eine der zungenfertigsten Damen bekannt — lebhaft versicherte. Da war doch die merkwürdige Geschichte mit der Hagern- bacher Gesellschafterin. Eine hübsche Person übrigens. Nur gefährlich, wie es schien. — „Ich fürchte, sie hat sogar mit unserem Balder koket tiert! Der Junge schwärmt geradezu für sie! Erst schien es, als mache er deiner Cousine Tinti den Hof, liebe Edel- truü. Uebrigens nimm es nicht Übel, aber Tinti hatte wirklich in einer Wcise Toilette

. „Das ist ja eine ganz gefährliche., boshafte Person, diese Wilderich," dachte er ärgerlich. Inzwischen fuhr die Gräfin behaglich fort: „Vielleicht täuscht man sich. Jedenfalls versteht die gute Tintt aus gezeichnet, das Licht zu spielen, das die LAttttn anlockt. Amaranth hat einen viel besseren Eindruck aus mich fte* macht, obwohl sie für eine Titz-Obronsky iventg Stan de sgefühl bekundet. Ist dir nicht auch ausgefallen, liebe Edettrud, wie viel sie ruit Eurem Hofmeister beisammen war? Sie unterhielt sich ja fast

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Seite 2 von 4
Datum: 23.03.1922
Umfang: 4
, die in der glücklichen Lage sind, nicht auf Geld scheu zu müssen, aber viel Wert ans einen alten Rainen legen," sagte er langsam. Die Gräfin, die immer noch ganz betäubt war von der Möglichkeit, eine ihrer Enkelinnen könnte .Herzogin auf Dreisenstein werden, umkreiste mit ihren Eulenaugen immer wieder die Bank, auf der Prosper zwischen den Komtessen saß. Welche würde er wählen? Und was machte man mit den anderen beiden? „Ich habe drei Enkelinnen," begann sie nach einer Weile zögernd. „O, das wird sich alles finden

im Auge," dachte die Gräfin befriedigt. „Und er hat recht. Sie ist am meisten befähigt, eine so hervorragende Stellung auszufüllcn." Knauer erschien und meldete tn seiner feierlichen Art: „Erlaucht, es ist angerichtet." Der Herzog bot seiner Base den Arm. „Wir sind also in bezug auf unsere Geschäfte einig," sagte er behaglich, „und ich -muß gestehen, der Spaziergang hat mir Appetit gemacht. Ich hoffe, unser Erscheinen macht dir keine Umstände. Wir sind für einen Löffel Suppe sehr dankbar." „Viel mehr

Eures Besuches bereitetest, hätte ich besser Borsorge getroffen. Aber wir leben sehr einfach . . ." „Wozu diese Entschuldigung? Unter Verwandten macht man doch leine Umstände- Wir sind mit allem zufrieden!" Trotz dieser Versicherung stieg die Gräfin nicht ohne Herzklopfen die Freitreppe zur Terrasse empor, von der eine Glastitr in den Speisesaal führte. Aber sie atmete erleichtert auf, als sie einen Blick über die reich und geschmackvoll gedeckte Tafel warf. Ein dank bar anerkennender Blick flog zu Diana

hin, die bescheiden am Fußende derselben stan'ö. Der Herzog folgte ihrem Blick. „Aha, das ist dieses Fräulein von Dingsda, von der mir Edcltrud erzählte. Eine hübsche Person!" „Eine sehr brauchbare Kraft," versetzte die Gräfin. Dann stellte sie Diana den Gästen vor. Auch Agnes war inzwischen zum Vorschein gekommen, sie entschuldigte ihr Fernbleiben mit einem notwendigen Gang ins Dorf. „Unser guter Pfarrer hat ihr die Oberaufsicht über das Armenhaus und die Waisen übertragen," sagte die Grä fin lächelnd

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Seite 3 von 6
Datum: 16.03.1922
Umfang: 6
. Aus Hagernbach also war sie! Nun war er so klug wie zuvor. Hagernbach gehörte einer Cousine feines Vaters, der Gräfin Klementine Titz-Obronsky, bie dort mit ihren drei Enkelinnen völlig zurückgezogen lebte. Ader obwohl zwischen den Dreisensteinern und Hagern- bachern seit Jahren kein Verkehr bestand, konnte Prosper beim besten Willen nicht glauben, baß die strahlende Er scheinung eine seiner Basen sei, die er freilich nur un deutlich als Backfische in der Erinnerung hatte. War es eine Verwandte, bie Tante

besonders durch ihre großen, runden, farblosen Augen auf, dis meist verschleiert blin zelten, sich aber beim Sprechen weit und rund auftaten. Ihr Vetter, der Herzog von Abelsperg, mit dem die Grä fin bisher in stiller, von beiden Seiten eifrig genährter Feindschaft gelebt, nannte sie um dieser Augen willen ins geheim „die Eule", während die Gräfin im vertrauten Kreis den Spitznamen „öer alte Jsegrimm" gegeben hatte. Diese gegenseitige Feindschaft schien der Herzog aller dings plötzlich vergessen

zu haben, wie der Besuch seiner Schwiegertochter Edeltrud, der auf seinen ausdrücklichen Wunsch stattfanö, bewies. Uebrigens schien auch die Grä fin gern bereit, die Vergangenheit zu vergessen. „Wte hübsch, daß du wieder einmal nach Hagernbach kommst, liebe Edeltrud" sagte die Gräfin, ihren Gast auf beide Wangen küsseno und in den anstoßenden Salon führend. „Die Mädchen werden sich riesig freuen. Wir sprechen so oft von dir. Tinti schwimmt geradezu für dich." Die Prinzessin lächelte. Sie hatte die drei Enkelinnen

der Gräfin, die seit dem Tode ihrer Eltern ein stilles, trauriges Leben bei ibver

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Seite 2 von 4
Datum: 24.10.1924
Umfang: 4
gepflogen, da es immerhin doch möglich ist, daß es sich um ein Verbrechen handeln könnte. Hochzeit im Hause Rothschild. Wien, 23. Oktober. (Priv.> In hiesigen Gesellschafts kreisen erregt eine in den nächsten Tagen stattfindende Trauung das größte Interesse. Es handelt sich um die Vermählung des Barons Eugen Rothschild mit der Gräfin Kitty Schönborn. Eugen Rothschild ist der dritte Sohn des verstorbenen Chefs des Bankhauses Baron Albert Rothschild. Er ist eine bekannte Erscheinung in der Wiener

Gesellschaft. Gräfin Kitty Schönborn gehört zu den schönsten Frauen Wiens. Noch nicht 20 Jahre alt, heiratete sie den amerikanischen Zahnarzt Spotswooö,- die Ehe wurde jedoch nach kurzer Dauer im beiderseitigen Einverständnis getrennt. Im Jahre 1911 lernte sie in Paris den Grafen Schönborn kennen, den sie noch im selben Jahre heiratete. Gras Schönborn gab dann seine Laufbahn als Legationssekretär auf und kam mit seiner Frau nach Wien, wo das Paar großes Aufsehen erregte und bald den Mittelpunkt der Wiener

Gesellschaft bildete. Die Ehe des Ehepaares Schönborn ging jedoch auch bald in die Brüche und nunmehr ist Gräfin Kitty Schönborn daran, sich mit Eugen Rothschild zu vermählen. Gräfin Schön born hält sich gegenwärtig in Paris aus. Der Prozeß gegen die Organisation „C". KB. Leipzig, 23. Oktober. Im Verlaufe der Verhand lung erklärte öer Angeklagte H o f s m a n n, daß er nach seiner Verhaftung und nach Beschlagnahme der Akten der Organisation Consul diese als zusammengebrochen betrachtet habe. Hoffmann

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Datum: 02.07.1923
Umfang: 8
- E- „Küß' -die Hände, Gnädigste!" „Auf Wiedersehen, gnädigstes Fräulein!" Die Gruppe löste.sich; 'der Auditeur, der Bank- direktor, der General und der Leutnant verbeugten sich vor Maja und den anderen Anwesenden, drück ten dem Rektor die Hand und gingen. „Wir gehen auch." sagte Gräfin Wangenau zu ihrer Tochter, vercchschiedete sich vom Rektor, der mit Mühe angesichts dieses hastigen Aufbruches das Lächeln beibehielt, und verließ, von Pater Bronowski geleitet, den Empfangssaal. Im Vor- übergehen warf

als nötig war, und zweifellos galt es der Gräfin Wangenau. Diese aber beachtete es nicht und entfernte sich achselznckend mit ihrer Tochter und dem Pater Bronowski. Auch aus den Journalisten Rüttrnger schien Fräulein Kikis spitze Bemerkung keinen Ein druck zu machen. Auch er wandte sich, nachdem er mit Maja Karmetter noch einige Worte gewechselt mid ihr ehrerbietig die Hand geküßt hatte, zum Gehen. Ähpr.Kater. Huber bemächtigte sich seiner und zog ihn auf,, den Gang hinaus in eine stille Nische, um lang

und eifrig mit ihm zu reden. Gräfin Rhonek befand sich noch immer in größ ter Erregung und'war von einer unsagbaren Wut gegen ihren Gatten erfüllt, der noch immer keine Soziales. BeamtenmLermationale. Die soziale Revolutioniernng der Geister hat ‘ auch auf die vielfach noch konservative Einstellung der Beamten hinsichtlich der unabweisbaren Not-' Wendigkeit, die wirtschaftlichen Interessen im Or- gaUisationswege wahrzunehmen, befruchtend ge wirkt. Nach Schaffung der nationalen Gewerk

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