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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 01.07.1913
Umfang: 8
Branche sich mehr abschwächen und daher gemeinschaftlichen Aktionen gegenüber weniger hinderlich sind. 15. ?. Aus Stadl und Land. Brixen. 3V. Juni. Im Befinden des Bürgermeisters Vr. Otto von Guggenberg ist keine wesentliche Nendernng zu verzeichnen. Der Kranke befindet sich anhaltend zufriedenstellend. Aus der Menge von neuerlichen Erkundigungen seien erwähnt: Graf und Gräfin Robilant;Gräfin Mocenigo; Exzellenz Statt halter Baron Bienerth und Frau, Minister präsident a.D., Dr. R. v. Hussarek, k.k

, es werde bald ganz gut sein. „Trautchen, wir müssen aber hier bleiben,' sagte sie ängstlich, „wird es dir nicht sehr unan genehm sein?' „Daran ist leider nichts zu ändern,' versetzte Rottraut herb, „gegen das Kismet läßt sich nicht ankämpfen.' „Sie waren alle so freundlich, Hartwig — ich wollte sagen: Graf Pfeileck — und unser Reitknecht trugen mich den Berg hinauf und Gräfin Hedwig küßte mich und weinte; sie sagte, die Veranlassung sei zwar eine traurige, trotzdem sei sie glücklich

, mich hier zu haben, sie wolle mich wie eine Mutter pflegen.' „Ich denke, ich kann dich ruhig verlassen, mein Liebling', bemerkte Rottraut. Doch da brach Willis in Tränen aus und wollte nichts davon hören. Sie flehte und bat, bis sie das Versprechen erhielt, daß Rottraut dableibe. Als die Gräfin im Krankenzimmer erschien, rief ihr die Leidende sofort zu: „Denken Sie sich, Trautchen wollte nach der Pseilburq zurück. Nicht wahr, das geht auf keinen Fall.' „Nein, das geht nicht', bekräftigte Hedwig. Dann, sich an Rottraut

wendend, förderte sie diese in der herzlichsten, liebevollsten Weise aus, den Grafen- Horst ganz als ihr HÄm zu betrachten, bis der Arzt die Erlaubnis zur Rückkehr nach der W teilte. Es war unmöglich, ^»alS » ft abzulehnen, und Willis' flehende Blicke spr -V» zu beredt mit. ^ „Ich danke Ihnen, gnadige A' Rottraut nach einigem Zögern. M y Mi gütige Einladung an und hoffe, wi s nicht allzulange zur Last.' „Davon kann gar keine R-d- !-'« Gräfin leise, „Sie wisse« l°, Ihre Schwester ans

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 4
Datum: 22.06.1918
Umfang: 4
nicht. Ich verspreche dir, nicht ungerecht zu fein. Freilich bin ich auch nicht gewillt, ein so unerhörtes Verbreche?, ungestraft hingehen zu lassen.' Eine surchtbare Angst bemächtigte sich nun auch? der jungen Gräfin. Die Ehre, die Schictsale dieser bei den jungen Menschen, die sich liebten, standen auf dem Spiel, und sie vor allem, ihre Gedankenlosigkeit war schuld an dem Unheil. Und nichts konnte sie tun. um es abzuwenden, das Verhängnis mußte ungehindert sei - nen Lauf nehmen. Fränze trocknete ihre Tränen

: sie überlegte in sie - bernder Haft. Es war doch wohl am besten, sie gestand das Unrecht. Klaus hier herausgewinkt zu haben, offen ein. Auf irgend eine Weise kam es womöglich doch her aus, dann konnte die Gräfin ihr den Vorwurf machen, daß sie unaufrichtig gewesen sei. Und das wäre der Fränze schrecklich gewesen, gerade darum, weil sie ihre Herrin w treu ergeben liebte. Also nahm sie sich ein Herz und erzählte, wie es ge wesen. „Als ich mit Klaus auf der Treppe stand, muß der Dieb sich hier eingeschlichen

haben', äußerte sie, „denn ich könnte setzt beschwören, so genau erinnere ich mich, daß das Halsband auf dem Tische lag, als irb mit Klans in den Korridor hinaustrat.' Die Blicke des gräflichen Paares begegneten sich: m denen der Gräfin spiegelte sich der Unwille darüber, daß gegen ihr Wissen und Willen der Bursche dies Zimmer, ihr Heiligtum, betreten, in denen des Gra fen blitzte Genugtuung, weil er Recht behalten mit sei nem Verdacht, aber auch Aorn und Empörung über die beiden Missetäter. „Aber Fränze

, Fränze!' rief die Gräfin im Tone schmerzlichen Bedauerns und grenzenloser Elittäu schung, „wie durftest du mein Vertrauen so mißbrau chen! Von dir hätte ich einen so unverantwortlichen Vertrauensbruch am wenigsten erwartet!' Fränze stürzte vor ihrer jungen Herrin weder und schluchzte zum Erbarmen. ,,O lieber Gott im Himmel, es war eine Dummheit. Madige Frau, ich sehe ein, daß ich es nicht hätte tun dürfen. Vergeben Sie nur doch nur dieses eine Mal, ich will es nie wieder leicht neh - men

mit dem, was mir befohlen wird. Klaus ist ja kaum fünf Minuten hier gewesen und als ich mit ihm bis zur Treppe und ein Mar Stufen mit hinunterging, konnte ich doch wirklich nicht ahnen, daß unterdessen ein Dieb sich einschleichen und einen so frechen Raub ausführen würde. Vergeben Sie mir, gnädige Frau, ich will es bei Gott nie. nie wiedsrtun.' Die Gräfin empfand herzliches Mitleid mit Arän- 10 und schien geneigt, ihren rührenden Bitten Gehör zn schenken. Da aber sagte Rmnsow rasch auf französisch zu ihr: „Ich muß

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Seite 2 von 12
Datum: 16.05.1914
Umfang: 12
.' Sie schüttelte den Kopf. „Fragen Sie nur unsern guten Doktor Falkner, der wird es Ihnen bestätigen. Ich bin schon zu frieden, wenn mein Leiden einigermaßen erträglich ist.' „Sie sollten doch lieber einen Fachmann kon sultieren, Gräfin.' „Nein, nein,' wehrte sie ab, „nur das nicht. Das hieße Doktor Falkner ein ganz unberechtigtes Mißtrauen zeigen, auch wäre es nur eine unnütze Qual und Aufregung. Wozu eine Hoffnung erwecken, die nachher doch zuschanden werden muß, wozu eine quälende Kur durchmachen

, die nutzlos wäre.' Nein, Graf — lassen Sie mir meine Ruhe und meinen Frieden. Ich will ja nichts weiter, als noch eine Weile meinen Kindern, meinen Erinnerungen leben „Erinnerungen — in Ihren Jahren, gnädigste Gräfin?' fragte er mit leichtem Vorwurf. „Das Leben liegt doch noch vor Ihnen.' Um ihre Lippen zuckte es. „Ich habe so viel durchgemacht, daß mir mein Leben abgeschlossen vorkommt.' „Und es könnte erst beginnen, wenn Sie nur wollten!' fiel er erregt ein. „Sie versenken sich in Trauer und Leid

und bedenken nicht, daß Sie Ersatz für Verlorenes finden könnten, daß die Lücke sich schließen lassen würde, wenn Sie sie nicht gewaltsam offenhielten.' „Solche Lücken schließen sich nie,' erwiderte sie mit unendlich schmerzlicher Trauer, „kein Mensch ist durch einen andern zu ersetzen. Wird ein leer ge wordener Posten auch scheinbar wieder besetzt, inner lich bleibt die Leere und Oede. Was verloren ist — kommt nie wieder!' „Gnädigste Gräfin,' sagte Aribert, von ihrer traurigen Resignation und den Tränen

seines Besuches, denn er h ^ jedem Gebiet einen Mißerfolg zu verzeichn ^ versetzte ihn in eine üble Laune und ^ die sich zunächst gegen den „ungezogenen ^ den Eberhard, richtete. Er verwünschte ^ mundschaft beinahe, denn sie erschien ihm j » ^ wie ein Hindern?» denn ein BmdemM .l MA sich und der Gräfin. Er hatte ja deutl H S ^ daß sie seinen Tadel und sein Zürnen ung ^ genommen hatte, ihm wohl gar wegen ^ ^ rechtfertigten Vorhaltungen zürnte. Am i ^ er den ganzen Krempel fortgeworfen, ^ mundschaft entledigt

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Seite 6 von 8
Datum: 04.06.1916
Umfang: 8
— er aus Klagenfurt, wo er eine bescheidene Stellung in einem Amte einnahm, die beiden Damen aus der kleinen kärntnerischen Stadt Friesach, in «der sie wohn ten. Sie besaßen dort, am Fuße des Petersberges, ein kleines Anwesen, das sie ihr „Gut' nannten, das jedoch nur aus einem einfachen Hause und einem allerdings sehr schönen und großen Garten bestand. Baron Paul hatte natürlich nichts dagegen, daß Gräfin Plan und ihre Tochter da waren, es berührte ihn jedoch sehr unangenehm, daß sie gerade heute so iamiliär

taten. Deshalb zog er sich sehr bald zurück. Darin konnte niemand etwas Befremdendes sehen, denn er hatte ja erst vor zwei Tagen das Bett verlas sen und sah zudem noch sehr leidend aus. Dennoch machte die Gräfin ein langes Gesicht, als er sich nach kurzer Entschuldigung entfernte, und Kom tesse J-ifi warf ihm einen wütenden Blick nach, um sich dann dem Grafen Lorm zu widmen. Aber sie harte nicht gleich Glück damit, denn Lorm schien jetzt nur Augen und Ohren für Lena zu haben, die er interessiert

nach ihren Reiseeindrücken fragte und ihr schlau jede Möglichkeit nahm, ihm zu ent schlüpfen. Verlassen wandle sich Fifi der Kusine der Baronin zu, denn da Aurelie sich mit der Gräfin Plan unter hielt. blieb nir die Komtesse nur diese alte, ziemlich schwerhörige Dame übrig, mit der eine Konversation ebenso schwierig, als unfreundlich war. Aus diesem und noch aus anderen Gründen war Mi schlechtester Laune. Und sie war froh, als man sich zurückziehen konnte. Als sie allein war. ärgerte sie sich immer noch wei ter

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