. Würde es nun gelingen, ihn noch rechtzeitig zu warnen? Da er schon unterwegs war, konnte dies nur auf der Statwn Wolkenriet selbst geschehen. Aber es war -die Frage, ob er sich da noch zurückhalten lassen werde, wenn er erfuhr, was geschehen war. Indessen schien sich die schone Magelone keine großen Sorgen darüber zu machen. Sie las eifrig einen Brief, den sie soeben erhalten hatte und sagte plötzlich lebhaft zur Gräfin: „Denke dir, Edith Ruh land hat sich mit Mr. Parker verlobt! Natürlich in aller Stille
. Gottlob, das war nicht nur eine glänzende Verfolgung für Anneliese, sondern auch der Ab schluß eines Herzensromans, an dessen Erfüllung er schon kaum mehr geglarcht hatte. Auf die anderen machte die Nachricht wenig Eindruck, denn man meldete soeben, daß die Wagen vorgefahren waren und Magelone drängte hastig zum Aufbruch. Alle erhoben sich. „Wir haben ja noch Zeit,' sagte die Gräfin, „der Zug geht erst in einer Stunde von Ullers- feld ab.' „Nein,' drängte Magelone errötend, „wir haben gar nicht mehr
viel Zeit, denn ick muß unterwegs in Wilhelminenruhe anhalten lassen. Ich habe von Eugen Ruhland noch Bücher, die ich ihm zurückgeben will, und dann gehört es sich, daß ich ihm mit ein paar Worten zu Ediths Verlobung gratuliere. Äiese Verbindung war ein Herzenswunsch von ihm.' ..Du willst Herrn Ruhlas einen Besuch ab statten? Jetzt am Morgen — und wo seine Mut ter verreist ist?' fragte die Gräfin befremdet. ,.Ja. ich lasse ihn mir einfach in den Park herabrufen.' antwortete Magelone ärgerlich
, und schlüpfte cm der Gräfin vorbei, zur . Tür hin aus. Do, die das kurze Gespräch zufällig mit an gehört hatte, eilte ihr nach. „Magelone,' stieß sie erregt heraus, „was soll das bedeuten? Du fährst mit den anderen nach Ullersfeld statt nach Wolkenriet?' „Natürlich! Glaubst du, ich hätte Lust, mir im Dorf auchSteine anden Kopf werfen zu lassen?' „Ja, willst du denn nickt Rüdiger entgegen, um ihn zu warnen? Du sagtest noch vorhin selbst die Leute seien gefährlich erbittert gegen ihn.' „Gewiß