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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 28.09.1907
Umfang: 8
, es in den Stall «ZU bringen. Man erkannte gleich an den An schwellungen, daß das Tier von einer Viper gebissen wurde, und es wurden eiligst Haus mittel angewendet. Allein vergebens; in zwei Stunden war das Tier tot. Natürlich konnte man auch nicht ein Stück vom Fleisch mehr verwenden. Gräfin Montignoso — wiederverheiratet! So ist es wirklich Wahrheit, das von der offiziellen und offiziösen Presse so heftig bekämpfte Gerücht, daß nämlich die Gräfin Montignoso, die frühere Kronprinzessin von Sachsen, eine neue

Ehe einzugehen im Begriff stand, Ihr jetziger Erkorener und nunmehriger Gatte ist der italienische Klaviervirtuose und .Komponist Enrico Toselli, der der Gräfin in der Einsamkeit der Villa am Poggio Imperiale in Florenz täglich Klavier stunden erteilt hat. Er ist ein 24jähriger, mittel- . großer Mann von blasser Gesichtsfarbe und lang herabwallenden Künstlerlocken, ein Sohn des früheren Bersaglieri-Hauptmnnnes und jetzigen Sprachenlehrers Toselli. Die Gräfin ist 14 Jahre älter als ihr derzeitiger

Herzallerliebster. — Die Vermählung der Gräfin Luise Montignoso mit Toselli hat am Mittwoch, den 25. September, vormittags, auf dem Standesamt in der Henrietten- straße in London stattgefunden. Das Paar wohnte in den letzten vier Tagen im Hotel „Norfolk': das Hotelpersonal hatte keine Ahnung, wer die Gäste seien. Der Trauungsakt war höchst einfach. Die Gräfin erschien im Reisekleid?, Toselli in einein hellen Anzüge. Von drei Freunden be gleitet, fuhren sie vor das Standesamt. Tie Zeremonie dauerte nur wenige

Minuten: „Marie Luise Antoinette Gräfin Montignoso, ehemalige Erzherzogin von Lesterreich-Ungaru, geschiedene Ehegattin des Kronprinzen, jetzt Königs von Sachsen, 37 Jahre alt, Tochter des Großherzogs Ferdinand IV. von Toskana. Alberto Toselli, Mnsikprofessor, Sohn des Professors Alberto Toselli.' Trauzeugen waren der Novellist William Le Queux und Mrs. und Mr. Witt. Nach der Zeremonie fuhr das Ehepaar in das Hotel zurück und verließ abends London. Wie es heißt, wird zunächst in Land in Wales

Auf enthalt genommen. Die Gräfin hat Florenz dauernd verlassen. Als ständiger Aufenthalt ist England in Aussicht genommen. Vorher will Toselli eine große Konzerttournee durch Europa machen, auf der ihn seine Gemahlin (?) und die kleine Prinzessin Monika Pia begleiten sollen. Prinzessin Monika soll sich verbürgten Nachrichten zufolge in Italien befinden. Frau Toselli soll die Prinzessin unter allen Umständen bei sich be halten wollen. Angesichts der Wiedervermählung der Gräfin Montignoso

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 08.02.1937
Umfang: 6
sei» eigener S herlock Holmes. IV. Ein indischer Shawl. reich gestickt. Von Sir Percy Urana. Die Gräfin de Montaris war in ihrem großen Lehnstuhl tot aufgefunden worden. Der Kastellan hatte als erster die traurige Tatsache festgestellt. Er rief die gesamte Dienerschaft herbei. So be troffen auch allesamt waren, so sehr hatten sie sich schon seit geraumer Zeit wohl gesagt, daß die hochbetagte greise Dam? in absehbarer Spanne die große Reise in eine bessere Welt antreten mußte. Die Tote saß

untersuchte sehr kurz den leblosen Körper. Er sagte: „Zweifellos Herzschlag!' Ortega ging im Raum umher. Neben dem großen Lehnstuhl, in dem die Tote ruhte, lag ein Shawl, ein indisches Seidengewebe, reich gestickt. Auf der hellen Fläche war nur wie ein Pünk.'chen ein blasser gelblicher Fleck -» dann verschwamm alles in Blumen — und Vögelornamenten. Der Kastellan trat neben Ortega. Er sagte leise: „Das letzte Geschenk, das die Frau Gräfin er halten hat. Der junge Graf hat den Shawl heute mitgebracht

, als er zu Tisch im Schloß war.' „So, so!' — sagte Ortega gedankenlos. Dann fragte er: „Ist das ganz gewiß, daß der Gras den shawl heute Mittag brachte?' „Ganz gewiß!' — antwortete diensteifrig der Kastellan. „Er ist nämlich neu!' — sagte gleichsam fremd Ortega. Er hatte sich dabei über das Ziertischchen gebeugt. Cr fragte den Kàllan: „Wer servierte der Frau Gräfin den Tee?' „Ihre Gesellschafterin, Fräulein Montez', er widerte der Kastellan. „Wünschen Sie sie zu sprechen?' Und als Ortega bejahte, eilte er fort

. „Was haben Sie denn eigentlich vor?', fragte Dr. Trives den Polizei-Inspektor. „Sie denken doch nicht etwa —' Eine junge Dame betrat den Raum. Auf die Frage Ortegas bejahte sie die Gesellschafterin Montez zu sein. Sie habe auch der Frau Gräfin den Tee serviert, das Kännchen mit zwei Tassen Inhalt, wie gewohnt, nebst Gebäck, Zucker, Sahne. Aber die Frau Gräfin habe sie nach dem Servie ren sortgeschickt, sie wollte nicht eingeschenkt haben. Fräulein Montez ging an das Ziertischchen heran: „Sie sehen ja, Herr Inspektor

, sie hat auch nichts zu sich genommen, die Tasse ist unberührt geblie ben. Meine geliebte alte Herrin...' Fräulein Montez weinte leise vor sich hin. Ortega nahm das Kännchen zur Hand. Er öff nete den Deckel und roch an dem Inhalt. Nichts Verdächtiges war zu spüren. Der Tee schimmerte bis zur Hälfte des Kännchens hinan golden klar. Tief am Grunde lagen die hauchzarten Blätter. Ortega atmete mit Kennermiene den Dust: „Ceylon-Mischung. Hohe Qualität.' — Dann fragte er den Kastellan: ,>Um wieviel Uhr nahm vis Frau Gräfin hier Platz

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 27.02.1900
Umfang: 8
', eutgeguete Lovell, dem nun auch die Gedanken wild durcheinander stürmten. „Ich habe Beweise! Wollen Sie leugnen, dass Sie Gräfin Asta von früher her kannten, dass Sie die Farbe wechselten, als Sie an ihr Krankenlager traten?' „Nein, ich habe nichts zu leugnen; ich kannte die Gräfin Asta, als sie noch die Künstlerin Hohenfeld war, zu Bonn, wo ich studierte, aber nicht näher, als sie tausend andere auch kannten. Dass ich bctrofseu wurde, sie unerwartet als Gräfin Weyriugen wieder zu finden

die Äugst und das Entsetzen, an nichts weiter denke ich in diesem Anaen- blicke!' «sie schlug das Spitzentuch zur Hälfte zurück. Er sah die Gräfin Asta vor sich. „Fran Gräsin — Sie!' rief er betroffen und gab Lucie einen Wink, worauf sich diese, offenbar ungern, entfernte. Gräfin Asta sank auf den angebotenen Stuhl. Ihr Athcm strömte heiß über die Lippen. Sie musste erst nach Fassnng ringen. Ferdinand v. Lovell stützte sich mit der einen Hand auf die Platte des Schreibtisches. „Welches Ereignis, Frau

Gräfin, führt Sie zu mir, und jetzt mitten in der Nacht?' fragte er, sie verwundert anblickend. „Ist ein Unglück ge schehen?' Sie raffte sich empor. „Noch nicht, aber es wird geschehen, wenn ich umsonst an Ihren Edel- muth, Ihr Mitleid appelliere. Noch eiuinal, sehen Sie nicht die Gräfin, nicht das Weib, welches dnrch diesen Schritt gegen die gute Sitte verstößt, vor sich, sondern nur ein Wesen, das hilfeslehend zu Ihnen kommt.' „Ich höre wohl Ihre Worte, doch ich, begreife

sie nicht. Wollen Sie sich näher elitären, Frau Gräfin', bat Lovell. „Vor allem — versvicchcn Sie mir »iemandem, besonders aber nicht meinem Gatten, von diesem Besuche zu erzählen.' Er fühlte ihr fieberhaft leuchtendes Auge auf sich ruhen. „Ich weiß nicht —' zögerte er. „Geloben Sie eö, nm aller Heiligen Willen!' „Gnt', erwiderte er entschlossen, ich gelobe cs!' Die Gräfin begann sein ganzes Mitleid zu erregen. Sie halte nervös, ohne Willen, die feinen Handschuhe abgestreift. „Sie empficngen gestern den Besuch zweier Herreu

, des Grafen Cillagy und v- Trnmcni' rief sie. Er sintztr. „Was haben diese Herren mit unserer Angelegenheit zu schaffen, Frau Gräfin?' Tie Gräfin den Weyrixge». lg

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 15.06.1899
Umfang: 8
während des griechisch türkischen Krieges haben griechische Sotvalen, als sie in den Termopylen Schanzen auswarfen, ein Grab bloßgelegt, in dem sich menschlichc Knochen, alierihüniliche Waffen und Sckuiucksachen voisand.u Dieses Grab wurde erst jetzt von dem Dir^etor des Museums in Lämia genau untersucht, der dasselbe sür die Ruhestätte LeonidaS hält. — 34 — Silberhelles Lachen, übermüthige Scherze wurden hörbar, und die Medisance versiegte 'ihr boShafteS Antlitz hinler Geist und Witz. 'Gräfin Äi>ä sprach mit' jevem

' ihrer Gäste Sie hatte für alle die liebenswürdigsten Worte, und doch ammte e« oft diabolisch auf in den LiinNen'gc1stipMhen^en' Augen. . . ' ' - ^ ''-Wa^ daS verwöhnte eitle Weib heimlich gefürchtet hatte, bewahrheitete sich ja: Gräfin M.itrer verstand es, Hildegard neben der Schwiegertöchter zur Geltung' zu bringen. Die Baronesse aber' erregte mit dem ersten Blick, den man in düs zarte Gesichtchen warf, aller Interesse. Die kleine Dame wär aber auch Heute limreiße'nd, trotz der unscheinbaren Toilette

von marine blaues Seide und dem einsäch geordneten Haar, welches von keinem Dia manten und keiner Blume geschmückt wurde. '''' Ja, nicht einmal eine Schleise steckie in den blonden Flechten. — „Sie'ist unstreitig noch schöner als die junge Gräfin i' flüsterte bereits dieser nnd 'jeiier seineni'9tächbarn zu. Von allen Seilen bemühte man sich denn auch, der kleinen Fee ein paar sreundliche Ä?orle entlocken. Da öffneten' sich t>ie Flügelihüren von neuem, die schweren Portieren wurden zurrckgeschlagen

so viel gemeinsame Wünsche hegten. Dann wandte sich der junge Journalist, mit einer tiefen Verbeugung von Liha ab und, eilte den, Sessel zu, auf welchem Gräfin Mathilde saß und mit freudig erstaunter. Miene zu ihm hinüber sah. Nun er die alte Dame erreicht, streckte sif ihm mütterlich beide Hände enigegen und bot ihm freundlich den Plsitz an ihrer Seite. ' „Äie hübsch,'Otto!' sagte sie jetzt und sah ihm liebevoll in das feine, geistvolle Gesicht, „wie hübsch, dass Sie sich endlich auch entschlossen Haber

Vertrauen, daS sie, die Gräfin Mathilde Hatzfeld, ge borene Prinzessin Rüle-Wendenburg und dcr junge Journalist zu einander hegten und stets gehegt hatten, beruhten. Otto Wöllner war der Sohn, des erst kürzlich verstorbenen General- , direetors der. gräslich Hatzscld'schen Güter. Er hatte aber auch das Glück, sich ein Pathenkind Gräsin Mathildens nennen zu dürfen, welche es mit dein Gelübde, das sie an ieinem Taufbecken abgelegt, immer äußerst ernst ge nommen hatte. ^ Als er schon mit süns Jahren

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 29.02.1896
Umfang: 4
.) Nach einer Mil düng der „Daily News' habe König Leopold von Belgi.n beschlossen, die Derwische durch den Eongostaat zu bekriegen (?) Alle verfügbaren Schiffe auf dem Congo seien bereit? für die Expedition gerüstet. Erzherzog Albrecht Salvator 5. Erzherzogs, Oberlieutenant Baron Mrteueloit, eingefunden. Der Erzherzog wandte sich sofort nach verlassen des Salonwagens der Gräfin Attems zu, bei welcher er in eingehendster Weise Erkundigungen über die letzten LebcnSstuudeii seines Bruders einzog. Erzherzogin

wurde, abhängen sollte. Als erster traf mit dem um 2 Uhr 17 Min. einlangenden Zuge Erzherzog Leopold Salvator mit seiner Gemahlin aus Agram ein. Zum Empfange de< erz herzoglichen Paares hatten sich die Kammervorsteherin der Erz- Herzogin-Mutter, Gräfin Carla AttemS, Kammervorsteher Graf Consolati und der Kammervorsteher des verstorbenen Die Stunde der Abfahrt des Hof-Seperatznges, d:r ven Todten nach Wien bringt, von der hiesigen Station, ist noch nicht genau festgesetzt, dürfte jedoch fpä'.estens

von GrieS, F. M. L. Graf Monz Palfi», Grafin Irnia Palffy, Baron Hrnby, Baronin Hrnby Levcbnr, Gräfin Grünn e, Virginie Gräfin T o g ge n b nr g - S arn l h ei n, Adele Gräfin Toggenburg, Frievrich Graf Toggeuburg, B. Perathoiicr, Sliftüpfarrer, Graf nnv Gräfin Vay, Bürgermeister Dr. InlinS P eralhoner, Graf nnv Gräfin Lodron, Ed. Graf Khnen-Belafi, Baronin L. Wucherer, Oberst Ea»> band Carriere, G. M. Baron Kopal. Ioh. Graf Thun, F.-M.-L. Anfiz, RegiinenlSkommanvanl Oberst v. Kluge, Baron und Baronin

Biegeleben, Baronin M. Kopal Hippoliti, Oberst R. v. Tschusi, Ingenieur WeyerSberg nud Dr. W. Ca pellmann als Vertreter der Kur Vorstehung, Gräsin H uy n - T ar n th e i n, Anna M. «Gräfin Hnnu, G. M. Baron de Vonr, Graf nnv Gräfin Tibor V er y - K h n e», Hofrath Dr. Höffinge r, Graf Edm. Kh u e n - Be l asi, Gemeindevorsteher Linvner. Den mililärischcn Kondukt bei dem Leichenbegängnis wirv die gesammtc Garnison von Bozen stellen. Wie wir knapp vor Schlich des Blattes erfahren, wurden hinsichtlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 2
Datum: 18.05.1917
Umfang: 2
Nr. 77. Inns!) ruck, Freitag, den 18. Mai 1917. 103. Jahrgang. Amtlicher Teil. Ihre Majestät die Kaiserin und Königin haben mit Allerhöchster Enticklii-üimg von: 11. Mai d. I. . ' ' der Marie Gräfin Andrassy von Csik-Szeut- Kiraly und Kraszna-Horka, geborenen Gräsin Choloniewska, der Wanda Bogyay von Varbogya und Nagymad, geborenen Freiin Weisz von Horsteil- stein, der Ludwina Gräfin Clary und Al drin gen, geborenen Gräfin zu Eltz, der Marie Gräfin Clary nnd Aidlingen, Hof dame

Ihrer k. und k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Maria Annunziata, der Margareta Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau, geborenen Gräfin Dnbsky von Trebo- mislyc, der Olga Freiin von Morsey, genannt P i e a r d, geborenen Prinzessin zu Windisch-Graetz, der Antoinette Gräfin Seilern nnd Aspang, geborenen Freiin von Loudon, der Maria Somogyi von Gyöngyös, gebo renen Baronin Jvanka von Draskocz nnd Jordanföld, der. Charlotte Gräfin Szirinay von Szirma- Befsenyö, Csernek und Tarkö, geborenen SzaSzy V0N7

Apaj,-und ^ der Franziska Gräfin von Thun und Hohen stein, geboren Prinzessin von Lobkowtz, den Sternkreüzordeu allergnädigst zu verleihen geruht. Weiland Seine Majestät Kaiser und König Franz Joseph I.' haben mit .Allerhöchster Entschließung vom 31. Juli v.J. dem Obersten des nunmehrigen Kaiserschützenregiments Nr. II Josef Stiller den österreichischen Adelstand mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen gernht. Ssin?> k. und k. Apostolische Majestät geruhten dem Genannten die Führung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.07.1892
Umfang: 4
an und bekleidete die letzte Zeit die Stelle des Obmannes vom Baukom'te. Seit dem Rücktritte des Fürsten Trautinauusdorfs warerauch Oberschützenmeister des hiesigen HauptjchicßstandcS. Die irdische Hülle wird deute von Forst nach Meran gebracht, dort im Hotel Forsterbräu ausgesetzt und übermorgen bestattet. Pokale und Tageschronik. Zur Vermähluuq der Gräfin Maria Waide!. In zutreffenden Worten hat der Gemeinderath der Stadt Bozen die Gefühle, welche BozenS Bewohner aus Anlaß der heute stattfindenden Vermählung

der Gräfin Waidek mit dem Grafen Heinrich Lucchefi Palli, Fürsten vouEamposrauco beseelen, aus gesprochen, und wir sind überzeugt, daß heute am Ehrentage der in unserer Mitte ausgewachsenen edlen Fürstentochter unzählige Segenswünsche für ibr Glück und Wohlergehen von hiev zum Himmel dringen. Sie, die Freude und Stolz ihrer unvergeßlichen El tern, denen es zum Leidwesen aller nicht mehr be schicken sein sollte, diesen Tag zu erlebe», erfreut sich ja hier allgemeiner Beliebtheit und hängt auch ihrerseits

geschmückt und wenn um Uhr Vorm. in feierlicher Weise vor dem Altare der Herzensbund geschlossen wird, dann werden die Gebete von vielen Tausenden zum Himmel hinauf gesendet werde», mit dem inbrünstige» Wunsche, Gott segne, Gott schütze das hohe Brautpaar! Zapfenstreich und Promenadekonzert- Unsere Fruerwehrkapelle, die einen großen Eifer entwickelt, veranstaltete gestern anläßlich der Vermählung der Gräfin Waidek mit klingendem Spiel einen Umzug durch die Stadt; darauf war Promenade- konzert

hin. um allen, die sich an dem herrlich?» Sommerabend leiblich laben wollten. Platz zu ver schaffen. Die zahlreichen Fremden fanden großen Gefallen an diesem gelungenen Volkskonzerte und ließen sichs wohl sei». Der Pfarrthurm und das Walther-Denkmal erstrahlten wiederholt im Schimmer des bengalischen Fenns, was recht effektvoll war. Erst gegen 11 Uhr Abends leerte sich der weite Platz. - Heine als am Hochzeitstage der Frau Gräfin Waidek sind die öffentlichen und städtischen Ge bäude beflaggt. Notiz. Der von der Sladl Bozen

der ^'räsiu Maria Rainiera leidet aus Anlas; ibrer Lerche- lichung gewidmete Schmuckschrauk isl bis einschließlich Donnerstag dieser Woche im Auslagegewölde des Herrn Jngeuuin Hofer Ztr. 45 Fleischgasse zur Be sichtigung ausgestellt. Der Toiletteittrousscau der Gräfin Waideck, welcher vollständig in Wien beschafft wurde, trägt in Farbe und Ausstattung der Halbtrauer Rechnung, die für die Tochter weiland Erzherzogs Heinrich noch besteht. Für die Soireetoilctlen wurde grau oder lila, die für die Halbtmuer

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 25.06.1910
Umfang: 8
Hl !45 „Bozner Nachrichten', heiße Herzen. Roman aus der Gesellschaft von Gräfin Tschürnau. (!v Fortsetzung.) Um keinen Preis hätten die Damen den Triumph mis sen mögen, den sie bei diesen Mai fahrten durch Schönheit und Toilette erzielten. Selbst der ausnahmsweise heiße Frühling dieses Jahres hatte nicht die Macht, die Herrschaf ten vor der hergebrachten Zeit aus ihren Stadtschlössern zu vertreiben. Es war nun einmal guter Ton, daß man bis Mitte Juni in Wien blieb, und deshalb blieb

, und mit Jubel wurde die Nachricht aufge nommen, daß er in diesem Jahre seinen Geburtstag durch ein Blumenfest begehen werde. Ja, „ein Blumenfest' sollte dieser Ball genannt tverden. Die Gräfin Jsenheim hatte den jovialen alten Herrn auf diese Idee gebracht, und da er wußte, daß die Ideen der Gräfin immer ungeteiltesten Bei fall fanden, so hatte er ohne weiteres nachgegeben. Die Gräfin Jsenheim tvar in Wien ebenso bekannt wegen ihrer Liebenswürdigkeit als wegen der Tollheiten, die sie in früheren Jahren

manchmal ausgeführt und denen pe auch jetzt, obwohl sie längst in der sogenannten zweiten Ju gend war, noch keineswegs Valet gesagt hatte. ^ . Gräfin Jsenheim hatte einst, allerdings vor mehr als einem Dezennium, in einer Probe bei Renz im Jockeikostüm und vor einem hocharistokratischen Publikum alle die Kunst stücke in Szene gesetzt, durch welche die Parfocereitenn des Abends glänzte; sie war mit einem Luftschiffer aufgestiegen und hatte mit einigen Bekannten gewettet, daß sie vor^ der Tribüne

eines Rennplatzes eine Stunde lang Veilchenstrauße verkaufen wolle, ohne erkannt zu werden. ' . Ein Fest, dessen Arrangement sie übernahm, konnte im voraus als gelungen bezeichnet werden, und der Herzog zögerte deshalb nicht einen Augenblick, ihr Carte blanche für Samstag, 25. Zum 1910 7 . die Feier seines Geburtstages zu geben. „Blumenfest' nannte die Gräfin Jsenheim den beabsichtigten Ball nicht nur dem Wonnemonat zu Ehren und weil man bei Aus schmückung der Säle große Blumenverschwendung treiben

wollte, sondern vor allem, weil jede der Zum Feste geladenen jungen Damen eine bestimmte Blume darstellen sollte. Eine Idee, auf welche die Gräfin Jsenheim sich nicht wenig zugute tat. . Wer damit war ihre Erfindungskraft keineswegs er schöpft. Sie hatte sich noch eine Überraschung für den Fest geber ausgedacht, von deren großartiger Wirkung sie im vor aus überzeugt war. Nach dem Souper — denn erst mußte die richtige Feststimmung da sein — also nach dem Souper sollte eine großartige dramatische Aufführung mit Tänzen und Gruppierungen

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 04.11.1886
Umfang: 14
weites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 132 vom 4. November 1886 Vie Gräfin von Meran. llnter den zahlreichen Burgen, welche das ipe Meran in weitem Halbrunde in nahezu ^Höhenlage umgeben, befindet sich be- ullich auch Schloß Schenna. am Eingange Passeierthales, auf das mit Kastanien und ßhain'en reichlich bestandene östliche Mittel- ilge hingestellt. Zwischen Kirche und Dorf t der massige Schloßbau empor, während . vorne am AbHange sich die gothische Ca- e erhebt, in deren kühler Gruft Erzherzog

seiner zchner und fördert dabei Dinge von weit. Hendem Interesse zu Tage, denn feit der Er? Mg der Burg um die Mitte des vierzehnten '^Hunderts durch Hrn. Petermann von Schenna, Günstling der Margarethe Maultasch, bis unsere Zeiten sind dem Schlosse die bedeuten» Menschen und Ereignisse nicht ausgegangen, s Herrn Petermann von Schenna folgten die nkenberge mit ihren jahrelangen Kämpfen ti> Herzog Friedet mit ter leeren Tasche, l diese die Liechtenstein, unter welchen Gräfin Mva, eine Tochter des Grafen

Ludwig XV. Oetting und der Maria Salome Gräfin Hvhevzollern, der ferdinandeischen Gegen- somation in Tirol jchwer zu schaffen machte, tcr der baierischen Regierung wurde Schenna ^ allodialisirt, und 1845, nach Aufhebung Tnterdicts, das ihn achtundzwanzig Jahre Tirol fernhielt, kaufte das Schloß E zhcr- Johann, dem die Erhebung feines Sohnes -iz Freiherrn v. Brandhosen zum Grafen Meran dm Wunsch erwachsen ließ, in der ^MeranS einen Besitz zu erwerben. Die Mtte über Johanna von Liechtenstein, Erz

» A Johann und die Gräfin von Meran sind iWlndsten Partien des Buches und bedeut« .W dadurch, daß der Verfasser aus bisher Wossen gewesenen Quellen schöpfen durfte. WM hier > daS anziehende Capitel über .^kmahlin Erzherzog Johann's zum M. m welchem, nebenbei bemerkt, auch « Mg und gäbe Irrthümer in der Erzäh- ^ » ^ Werbung des kaiserlichen Prinzen e Ausseer Postmeisterstochter in authenti- Wm berichtigt werden. Wir lassen Herrn das Wort: ^schichte des Schlosses Schenna wäre kw/» unvollständige

, würde darin - nicht M ^ ausführlicher der Gräfin Anna von ^m dock ^ dieses Namens, erwähnt. der vom Erzherzog näher gekannten Beamten. liü» «A ^5°^ die wenigen Frauen bür ?^nft, denen ein fürstliches Herz sich ^ bleibe ^.^Lwreine^ Interesse ^ Anspruch kn mtt ,hren Gatten geschichtlich ver- ounm.i,. bürgerlich geborene Stammmutter Grafen von Meran hatte auch ^ in mit ihrem erzherzoglichen „«5 ^ Mauern des Schlosses Schenna i» znrjj» nach dessen Tode alljährlich Ädes uw anfänglich ihr regstes

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 06.06.1873
Umfang: 10
besonders durch reiche und mitunter überaus geschmackvolle Toilette. Den werthvollsten Schmuck trug diesmal die Fürstin Metternich, welche auf der Galerie recht« von der Kaiserloge saß, und mit ihr konkur irten die russische Fürstin Kuraktae »und die Gräfin Apraxine. Fürstin Metternich, welche ein gelbes Schleppkleid trug, hatte den Hals und da» Haar im wahrsten Sinne de« Wortes mit Diaman ten besäet. Fürstin Kurakine hatte einen Smaragd schmuck, dessen Werth aus eine halbe Million geschätzt

wird, und Gräfin Apraxine einen Türkisschmuck. Gräfin Szechenyi-Grünne trug diesmal ein wnßeS Kleid mit schwarzem Sammt, Brillantsterne in de« Haaren, Giäfin Traun (rosa und Perlenschmuck), Gräfin Schönborn (graue S Kleid und Diamantschmuck, rosa und weiße Rosen in den Haaren). Gräfin An» drassy hatte grünes Kleid mit schwarzem Sammt und weißen Spitzen aufgeputzt, Diadem und Collier von Diamanten, Gräfin Lyrisch rothes Kleid «ad Perlenschmuck. Fürstin Auersperg lila Kleid und Perlenschmuck, Lady Buchanan

graues Sl-id mit schmalem Sammt und weißen Spitzen benäht, und Brillanten um den Hals und in den Haaren, Fürstin Windischgrätz lila und Diamanten, Fürstin Liechten stein rosa und Diawantencollier, Fürstin Collared» schwarz und Türkisschmuck, Gräfin KinSiy hellgrau und Perlen :c. ?c. Bald nach ^/,8 Uhr erschienen Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaisrin, die hohen Gäste, die Erz» Herzoge und Erzherzoginnen in der Hoslogt. Ja der Mitte nahm Jbre Majestät die Kaiserin, zu ihrer Linken Czar Alexander

und der Großfürst Thron folger. zu ihrer Rechten die Großfürstin Marie, die Herzogin von Nassau und der Großfürst Wladimir Platz. In zweiter Reihe saßen Se. Majestät der Kaiser, der Herzog von Nassau, der Großherzog von Weimar, die Gräfin Girgenti und die Prinzessin Maria von Anhalt-Dessau. In der dritten Reihe und den beiden Seiteologen saßen noch die Erzherzoge und Erzherzoginnen. Die Aukunft des Czar ia Wien. Alexander II., Kaiser von Rußland, und mit ihm ter Großsütst-Thron,olger Alexander Cesarewitsch

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 13.05.1881
Umfang: 6
Alles die angewie senen Plätze eingenommen hatte, schritt das Brautpaar vor den Thronsessel des Kaiserpaares und verbeugte sich vor den Majestäten. Dann kehrte das Brautpaar vor den Hochaltar zurück. Hinter der Prinzessin stan- den Graf und Gräfin de Jonghe, hinter dem Kron prinzen, der die Generals-Uniform, das Großkreuz des Stephans-Ordens und das Vließ trug, Graf Bombelies. Der Einzug währte nahezu eine Viertelstunde. Un mittelbar nachher hielt Cardinal Schwarzenberg die Traurede. Nach der Traurede folgte

die Benediction, welche das Brautpaar knieend empfing, dann die Ceremonie deS Ringewechselns. Sobald dieselbe vollzogen und damit die Ehe geschlossen war, traten Graf und Gräfin de Jonghe zurück, und die definitive Obersthofmeisterin Gräfin Nostitz, sowie der Obersthosmeister Graf Palssy nahmen hinter der nunmehrigen Kronprinzessin Auf stellung. Es wurde nunmehr das Tedeum celebrirt. Vom Chöre herab brausten Haydn'S Weisen, und mit der letzten Note war auch der Trauungsact vollzogen. Das neuvermählte Paar

Moiroe-antique-Kleide; Erzherzogin Jsabella eine prachtvolle hellblaue Sammtschl-ppe mit in Silber gestickten Phantasieblüthe»; Herzogin von Koburg eine in Gold gestickte, rothe Sammtrobe mit silbernem Atlaß - Unterkleide; Fürstin Auersperg eine prächtige lila Sammtschleppe mit breiter Silberbordure; Gräfin Nostitz dunlelrothe Samnuschleppe mit Goldara- besken; Fürstin Montenuovo weiße, prächtig in Gold gestickte Atlaß » Schleppe: Fürstin Colloredo lichtgrüne Atlaßrobe mit Epheublättern, in Gold

gestickt; Fürstin KinSky lichtgelbe Atlaßrobe mit matter Goldstickerei; Markgräsin Irma Pallavicini rothe Atlaßrobe, mit Goldarabe-ken gestickt; Fürstin Trauttmansdorg Pensa Atlaß - Manteau mit einer Bodure in Gold gestickter Veilchen. Von all den kostbaren Damen - Toiletten, bei deren Wahl ein seltener Prunk entfaltet wurde, fiel daS Costüm der Gräfin Kathinka Andrassy durch Originalität und Reichthum in der Ausstattung auf. Die Gräfin war heute im National-Costüme erschienen. Sie trug

eine kirschrothe, mit Gold und Silber durchstickte Schleppe. Eine achtfache Reihe von kostbaren, durch eine Smaragd-Agraffe festgehaltenen, tief auf die Brust herabfallenden Perlen schmückte den Hals der Gräfin. Ein in Silber und Gold durchstickter Schleier, der, am Haupte ein Häubchen bildend, das Haar fast voll ständig verdeckte, fiel nach nationaler Sitte rückwärts über die Schulter derab. Das Häubchen war mit Edelsteinen übersäet. Noch vorne zu bildete den Abschluß dieses Kopfschmuckes ein aus einer langen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 13.06.1889
Umfang: 10
Merauer Zeitung. Nr. 134 doch hinderte ihn die Gräfin daran, die die milde Abendlust genießen wollte. In diesem Augenblicke be fand sich die Dame in einem kleinen Salon dicht bei der Thüre des Pfarrgebäudes und schrieb einen Brief, während ihr Sohn am selben Tische ihr gegenüber saß und eine Zeitung las. Einige Minuten später kehrte der Hansarzt von einem Krankenbesuche zurück. Plötz lich erdivlinte vom Fenster her ein Schuß und die Gräfin stürzte getroffen zu Boden. Alle Hilfe war vergebens

war aus ganz geringer Ent fernung von» Hause abgegeben worden, und muß der Mörder dabei sich schräg vom Fenster aufgestellt haben. Alle Umstände beweisen, daß der Mörder die Loca lität genau gekannt, und den Moment erspäht hat, da die Diener sich zurückgezogen hatten. So wurde es ihm möglich im Dunkel des Parks zu entkommen. Ueber die Motive der That verlautet nur soviel, daß höchst wahrscheinlich ein Pächter der Gräfin sie aus Rache verübt hat. Sicher ist, daß die Gräfin gegen ihre Pächter mit großer

, der inzwischen längst Wien verlassen hat, fahndet. ^Ermordung einer Gräfin.) Aus Brüssel wird vom 7. Juni gemeldet: Ein geheimnißvoller Mord ist am Mittwoch in später Abendstunde in Moulbaix bei Ath im Hennegau begangen worden. Das Opfer dieses Verbrechens ist die Gräfin Chaste- leer, geborene Marnux, in der Gegend gewöhnlich „Die Dame von Moulbaix' genannt. Am 24.Juni v. I. hatte bei einem Gewitter, das in ganz BelgienVerheerungen anrichtete, der Blitz in einem Flügel des Schlosses von Moulbaix

eingeschlagen und eine Feuersbrunst entzündet, die das prächtige Gebäude, mitsammt seinen Kunstschätzen in einen Haufen Ruinen verwandelte. Seitdem ließ die Gräfin de Chasteleer das Schloß wieder ausbauen und hat während der Restaurations- arbeiten sammt ihrer Familie und einem stets in ihrer Nähe befindlichen Arzt in der an den Schloß park anstoßenden Wohnung des Dorfpfarrers Aufent halt genommen. Am Mittwoch Abend gegen halb 11 Uhr wollte ein Diener die Fensterläden schließen. Die Erbt«. Erzählung

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 22.04.1880
Umfang: 8
Quadrillen Revue passiren lassen. Reiten der Falkeujäger: Im ersten Paare reiten Erzherzog Wilhelm einen süperben englischen Sommer- Rappen und Gräfin Larisch-Larisch einen Schimmel ans der kaiserlich spanischen Schule. Ihnen folgen Erzherzog Eugen auf einem dunkelbraunen Hunter aus den .Ställen seines Onkels, des Erzherzogs Albrecht, und Gräfin Larisch-Wallersee, welche, wie ihre Schwägerin, einen Schimmel aus der kaiserlich spanischen Schule reitet. Beide Damen nannte Graf Török wiederholt

„seine beiden Säulen, auf denen die Falkenjagd ruht.' Man kann in der That nicht leicht, , so elegante und sichere Schul-Reiterinncn im Sattel sehen, wie diese beiden Gräfinen. J:n dritten Paare reitet Graf Mannsseld, eine elegante Erschei nung im Sattel, einen prächtigen Schimmel, und die graziöse Komtesse MenSdorsf einen wundervollen Rothschimmel. Im vierten Paare reitet Fürst Tran tmansdorff, eine Kapazität im Sattel und besonders auf dem „Bock', und Gräfin Stockan- Baltazzi Schimmel. Nach ihnen reitet

Graf Meran den Nothschimmet „Palmerston' der kaiserlichen Kampagne-Schule und die Gräfin Apponyi einen Braun. Es folgt dann Graf Koloman Hunyady auf einem ihm gehörigen hocheleganten Lictitbraun englischer Abknnft und auf dem prächtigen Rappen „Hollo' der kaiserlichen Kampagne-Schule, die Kom tesse Irma An rassy, welche nebst ihrer Schwester Elelka nach dem Ausspruche einiger Fachmänner den Gräfinen Larisch das Amt .der Säulen' streitig machen könnten. Das siebente Paar, Major Baron Emil Orczy

, Stallmeister und Chef der k. k. Kampagne-Reitschule einer der besten Reiter der Armee anf dem englischen Braun „All Black', und die schöne Fron v. Bal- tazzi auf einem eleganten Schwarzbranu, ihrem Eigenthum. Nach diesem Paare kommt Graf Hans Wilczek, eine distingnirte elegante Erscheinung vou streug militärischer Haltung, dessen Pserd wir bereits beschrieben und Gräfin Gisela Palsfy auf einem Schimmel der königlich-ungarischen Leibgarde. Das nennte Paar. Fürst Khevenhüller reitet einen Schim mel der Garde

-Neiter-Eskadron und die Gräfin Lili . Kinsly, eine ebenso elegante, liebliche Erscheinnng, wie graziöse Reiterin, einen Rvthschimmcl der spani schen Schule. Nach ihnen Graf Heinrich Larisch — ein Mitglied der dnrch ihre Passion für den Fahr» und Reitsport bekannten Familie — reitet ein eigenes Pferd, einen prachtvollen Lichtbraun englischer Ab kunft und Gräfin Habfeld den Lichtbraun „Rorma' der Kampagne-Schnle. Im vorletzten Paare sehen wir die hohe, imponirende Gestalt des Fürsten Kinsky

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 10.07.1900
Umfang: 8
. Aber noch im letzten Augenblicke hatte Gräfin Ellen die Waffe zur Seite geschlagen und war dem bis zum Wahnsinn erregten Manne in den Arm gefallen. „Wollt Ihr zum Mörder werden, Turbin?' rief sie. „Was liegt denn noch daran?' gab er zur Antwort. Die übergroße Nervenanstrengung hatte eine Reaction hervorgerufen. Schlaff sank der Arm herab und die. Waffe entfiel ihm. Er selbst fiel auf einen Stuhl am Tische und legte den Kopf mit der weißen Haarmähne aus die Tischplatte. „Alt geworden — um elend zu werden!' stöhnte

er. Gräfin Ellen machte beinahe eine befehlende Handbewegung gegen den Gatten. „Gehe!' rief sie dringend. Und der vor Schrecken todtblasse Graf raffte sich aus und verließ das Zimmer. Gräfin Ellen legte die Hand auf die Schulter des gebrochenen Mannes. „Turbin', sprach sie, „seid ein Mann und findet Euch selbst wieder. An Euch konnte sich mancher vor Zeiten ein Beispiel nehmeil. Lasst den Muth nicht sinken.' „Wer gibt mir die Verlorne Ehre wieder?' drang eS in dumpfem Schmerze unter den Händen hervor

. „Ich will dafür sorgen, dass eS geschieht', sagte Ellen. Er gab keine Antwort und die Gräfin hielt eS für das Beste, ihn allein zu lassen. „Ihr werdet bald von mir hören, Turbin', setzte sie noch hinzu. „Gute Nacht!' Gräfin Ellen gieng. Eine Weile ward kein Laut in der Stube vernommen, als das leise Surren der Lampe und die schweren Athemzüge des Verwalters. Helene hielt sich in die Ecke gedrückt; sie wagte kaum einen scheuen, furchtsamen Blick nach dem Vater zu werfen. - 297 — „Ich wollte Sie fragen, Hlrr

war. Das Recht war stärker als ich. Damit habe ich meine Schuldigkeit gethan!' „Mein Vater ist heute verhandelt w»rden. Ich will wissen, welcher Spruch ihn traf!' „Du hast davon gehört? Ei siehe! Ich weiß übrigens nicht, was demselben zudictiert wurde. Gehe selbst nach der Stadt, dort erfährst D» alles besser!' „Ja, ich gehe!' rief Helene, von feinem Höhne in die tiefste Seele getroffen. „Aber ehe ich gehe, suche ich die Gräfin auf —' „Du könntest eö wagen?' erwiderte er. „Ja, ich will ihr sagen, dass

—' Er hatte sie in seinem Zorne erfasst und keuchte: „Nichts wirst Du sagen, nichts! Du wirst gehen, noch heute, noch in dieser Nacht! Du hast übrigens gar kein Recht, hier zu bleiben; Dein Vater, der schuftige Verwalter, ist längst entlassen! Und gehst Du nicht freiwillig —' „Hilfe!' schrie Helene uuter feinen, schmerzenden Griffe. Da gieng die Thür auf und Gräfin Ellen stand auf der Schwelle. Die Hand des Grafen sank herunter. Er wich bis zum Tische zurück und starrte seine Gattin an. „Was willst Du hier?' fragte er rauh

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 12.03.1913
Umfang: 16
e n.) Unter den unter Kundgebung ihrer Mindest,orderungen (Erzherzog-Thronfolger Franz neu angekommenen Fremden befinden sich: nur dazu bereit erklaren werden, in eine un- Ferdinand) und Gemahlin Herzogin Von Gräfin Klinckowftröm aus Berlin; Graf verbindliche Vermittlung einzuwilligen. An-- Hohenberg haben gestern nachmittag Inach Mittrowsky mit Tochter Komtesse Mittrowsky derseits hat der türkische Botschafter ^n Wien einwöchigem Aufenthalt hier (Parkhotel) aus Mähren; Komtessen Schönfeld. Schloßt neuerdmgs erklart

, daß sich auch die Türke, unsern Kurort wieder verlassen und sich nach Wernberg (Palasthotel). der Vermittlung der Mächte keineswegs vor behaltlos unterwerfen wird und daß. die Tür kei die Bezahlung einer Kriegsentschädigung Herzogin'' Gräfin' C h o t ^k7und'Nichte'fer unter alleu Umstanden ablehnt. lwer das end- ner Bezirkshauptmann v. Galli, Militär- Fultige Schicksal vonJ-nma erKart^man in stasionskommandänt Major v. Viborelli, Bür- ^ Wiener maßgebenden Kreiden, daß das Schich- germeister Dr. Weinberger

. Auf dem Kahnhof hatten sich (Todesfälle.) In Untermais verschied « ^ am Samstag die zur Kur hier weilende Grä-- fin Haugwitz^Bawarowska von Schloß Ossowa. — Gestern ist hier Fräulein Marie v. Ganahl zu Bergbrunn gestorben. Die Nachricht, daß der Herzog von Mont- LstM worden^^ Kurde nach Bruneck übe«-? und^dort'im ge>teilt woroen i«, yr unrlcyng. uever viele spräche von Gräfin Chotek und Nichte herz- A-amilienarabe beiaeiekt — Am 7 ds starb Frage ist noch gar nicht gesprochen worden, wichen Abschied

und genoß infolge seiner reichen ger beehrte mit Gemahlin und Gräfin Chotek Kenntnisse — er hatte weite Reisen uitter- ^ vorgestern während des Konzertes das Bi- nommen — und seines freundlichen Wesens W jouteriegeschäft des Frl. Gabriele Kerl neben viele Sympathien. Bei einem Gläschen Wein ?ckak!ucke Nentr^ freund- der Wandelhalle und machte-dort verschiedene konnte der große, stattliche Mann mit dem schaftliche Neutral itat bri ngen kann. Einkäufe. - Vergangenen Freitag beehrte buschigen Schnurrbart

Jahre seines Lebens stark nervenleidend, sonen. Unter den Neuangekommenen sind: suchte das hohe Paar Luthers Blumensalon, und ist wohl der Tod eine Erlösung für ihn Fürstin von Wrede (Paris), Prinzessin zu sprach sich über die dort gesehenen Plfanzen gewesen. Auersperg- (Schloß Grünberg), Graf Lede- und Blumen sehr anerkennend aus und ver-- (Eine Kurvor stehungssitzun g) fin- chowski (Brixen), Gräfin Landsberg-Velen sprach, ebenfalls die Gärtnerei zu besuchen, det am Donnerstag. 13. ds., um 8Vi Uhr

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 20.07.1905
Umfang: 8
Jahrg. XVIII. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 20. Juli 1S05. M. 89. Seite 7. Billa Alexandra: Miß Stollins, Miß Worg- WM, England. Frau v. Przewloeka mit Kindern. Fräulein v. Fmtdakowska. Gräfin Kraszinska, Rußland. Gräfin ÄMxtics und Tochter, Ungarn. Herr v. Gränzenstein. > Villa Dr. Pircher: Gräfin A. Flamburiari, DdMa, Rußland. Graf und Gräfin v. Hompesch mit Bemenung, Meran. Durchlaucht Fürstin Vera Gortschikoff uiii Kammerjungfer, Arco. Herr Luciano und Anton Salec, Bergamo. Hotel „Elefant

Rovere, Rom. Lady Lyell mit Jungfer. London. Frau Gräfin Wurmbrandt, Graz. Stefan Strebac, könig licher Banalrat, mit Frau, Agram. Frau Leopold Kahn «lt Jungfer, Frankfurt a. M. Dr. Walter E. Kahn, Frankfurt a. M. Rudolf Kahn, London. Jörge Plant ÄNt Bruder und Sohn, Buenos. Ayres. Dr. Roderick Terry mit Familie, Newyork. Direktor H. Olsen, Sankt Petersburg. Or. Mr. Karl Krüger, Berlin. Professor «öttger mit Familie, Berlin. Th. Flatow mit Familie, «nlin. Dr. Leo Steiner, Gutsbesitzer, Perdöcz

, Stockholm. Mr. und Mrs. H. E. Holme, Neapel. Hugo Ritter v, Reininghaus, Meran. Generalintendant E. Mandic, Wien. I. Herzog mit vannlie, Wien. Jean Testoff mit Familie, Moskau. Oberst ^osef Schlögl v. Ehrenkreuz mit Familie, Meran. Hans Nitter v. Reininghaus mit Frau, Wien. Direktor Stöhr, München. Frau M. The Lozen, München. Koloman BoröS, Budapest. Graf und Gräfin Alex Apponyi, Lengyel. lsraf und Gräfin Finkenstein, Berlin. Frau Olga Ungar mit Familie, Budapest. Frau Marie v. Varkanyi

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.05.1907
Umfang: 8
dem dunkel rauischxnden Strom kielen die Abendschatten tiefer und tiefer' sie saugten jedes Restchen von Licht und Hellig keit ein. »md dicht hinter chne» flog schon auf breitem, schwarzem FiÄich die Nacht herbei, eine nrilde Borfrichlinzsnacht. welche ein Heer , von Sternen wach sich Herzog Magda Hebner stand an dem Feilster des Keine»! Boudoirs der Gräfin .Bcrthold. und spähte Mt heißen brennenden Augen hinaus, anf den ichmalenMälÄvcz.. den Richardus gegangen. Wo Weh er so »lange? >Hnd 'hatte ^ sie ssA

wirklich? früher getäuscht^ als sie rasch hintereinander zwei Schusse zu vernehmen glaubte? Ein Frösteln Äurchrcmn sie. Kne ungeheure Angst ubermannre sie beinahe. Mit. einep» . entschlossenen Zlvg in dem stillen Gesichten drehte sie sich um. „Es^gW'MU' länger' so fort^ Frau Gräfin.^ sagte sie m 'bestimmten! Ton. .Wenn Sie . nicht «litkominen wollen oder können — nun,x.dann gehe ich eben allein. Aber suchen^nniß ich Onkel Wer ner. Und zwar sofort/' Sie wandte sich schon noch der Tür. Die kleine Gräfin

sckiwerlub sckeveigen. Neil»., diese Lage war gräßlich! Tie gan?e Siituation erschlen der Gräfin fast unerträglich! Und nun wollte dieses Mädchen auch noch da hiikmis in Nacht und N«b«l! Wie leicht konnte ihnen da selbst etwas zustoßen» . Die kleine Ta.ne vergaß aus einnial alle ihre Mätzchen und Koketterie»». Sie weinte, hilflosem» en» Kiild. Mvgda band schon ein schwarzes Tuch, das sie beim Hergehe» vor den Muni» gehalten hätte, des Winds wegen, um ihr Haar. „Run. dann gehe ich eben allein!' wiederholt

ruhig hier sitzen «bleiben können, währen!» Richar» d»,S da. dra»»ßen vielleicht zugrunde ging! MaOa dachte an ihre tote Mutter. Wie sicher hatte die ihren Platz im Lebe»» ausgefüllt! Ei» paar Mim»te» spakee lief sie. sich wenig um die zitterud nach?oüzende Gräfin MmmeinK densetben Weg dahin, dei» RicharduS am Mach, mittag gegange»» war Ms de» Wal» iw den Wald einbog, Zögerte sie ein» Mnutv knig. Skr» VeVmM Hand legte sich aus ihren Am». LKeZbei» Sie wenigstens bei »nir.- flüsterte Gräfin Mvthokd

, fast unfähig, sich auf Lea MßiM zu halten. „Ich tan» nicht so schnell.' ..Sie wülrsch»,U' entgegnste doAMädchei» ruhrg. .Hier. NMien We meine»» Arn». Mihvei» Mc michk Wo ist die Mtung?' Lai»tfsan». sehr vorsichtig schritte,» sie vorwärts. Als sie «M de,« sreie»» Matz hinaustrat»,», lag die WakWötze k«r und WA vor ihnen. ..Rufen Sie doch!' wisperte die Gräfin. Magda schüttelte den Kopf. „Wer weiß. oVS O»M Werner recht wäre. Passe,» Sie am. M weiß etwas bessere». Konc- men Siek Trete,» Sie hier neben

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 21.10.1898
Umfang: 12
„Ein KönigSmärchen' eine Geschichte erzählt werden soll, die — wie es hnßt — „in den höchsten gesellschaftlichen Kreisen' spiele. Dies« literarische Boranzeige eröffnete den Ausblick aus »ine sensationell wirkende AffSre, wenn man sich vergegen wärtigt, wer die Verfasserin des angekündigten Romans ist und was für eine Geschichte er wahrscheinlich -- schon nach dem Titel zu schließen — enthalten dürfte. Wer ist Frau BruckS? Im. vorigen Jahre erregte eS in Wien großes Aussehen, als man vernahm, daß Gräfin Marie

Umstände ob, die «S begreiflich erschein« lassen, daß man dem von ihr angekündigte» Buche mit Spannung entgegensehen muß. Die geschiedene Gräfin Larisch und neuvermählte Frau BruckS . ist eine Nichte der durch Mörderhand gefallenen Kaiserin Elisabeth; sie war «in bevorzugter Liebling und Günstling der Kaiserin, unter deren Patronat am 2V. Oktober 1L77 in GSdöllö ihre Vermählung mit dem Grafen Larisch Pattsand. Aber nach dem Tode des Kronprinzen Rudolf erlosch daS Interesse der Kaiserin

für ihr» Nicht», ja, dl« Gräfin Larisch mußte sogar Wien verlassen und di» nächsten Jahre mit ihrem Gatten auf dem Schloß Schönstem ver leben. ES war ein öffentliches Geheimniß, warum Gräfin Larisch bet ihrer kaiserlichen Tante in Ungnade gefallen war: sie soll ihre Hand im Spiele gehabt haben bei den Verwickelungen, die den Tod deS Kronprinzen zur Folge hatten. Und nun glaubt man Anhaltspunkte zu der Ver muthung zu haben, daß si» als Frau BruckS unter dem Titel „Ein KSnigSmärchen' die Geschichte jenes verhängniß- vollen

zu Roß. Natürlich fand sich für di» unter solchem Protektorat stehend» junge Dam» bald «in hocharlstokratifch»r Freier, — eben Gras Georg Larisch aus der österreichischen Linie Larifch- Mönnich, dir di» Braut auch htlmführl«. Die nunmehrig, Gräfin Larisch wurde Palastdame der Kaiserin, Sternkreuz- ordenSdame und Ehrendame des baierlschen Theresien-OrdenS. Sie spielt» bald ein» groß« Rolle in der aristokratischen Gesellschaft und ihr Haus würd« ein Sammelplatz der lebenslustigen jungen Kavaliere

und Komtessen. Kronprinz Rudolf »rfchitn gleichfalls in diesen Kcelfen; auch nach feiner Vermählung mit der Prinzessin Stephanie, die aber ihrerseits nl» in nähere Beziehungen zu der Gräfin Larisch getreten zu sein scheint. Dort lernte nun der Kronprinz die junge Baroness« Betfera kennen, d«r«n Stern soeben an dem Horizont der Wiener Gesellschaft ausgegangen war. Gräfin Larisch soll dl» Hüterin und Wählerin dieses Geheimnisses I gewesen sein.

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 07.08.1885
Umfang: 6
Hofer wegen seines leidenden Zustandes außerstande an diesem Schützenfeste persönlich theilzunehmen. Vermischtes. 5*. Gräfin Meran -f. Wie aus Aussee ge meldet wird, fand gestern nachmittags um 4 Uhr die Einsegnung der Leiche der am 4. ds. früh ver storbenen Gräfin Anna von Meran statt, von wo sie heute früh 4 Uhr nach Schönna bei Meran über führt wurde und daselbst beigesetzt wird. Frau Gräfin Anna von Meran, die Witwe weiland Sr. kais. Hoheit des Erzherzogs Johann, eine wegen ihres außer

ordentlichen WohthätigkeitSsinnes allgemein verehrte Dame, war am 6. Jänner 1804 geboren, vermählte sich am 13. Februar 1327 und war seit 11. Mai 1859 Wittwe. Im Jahre 1334 wurde sie zur Freiin von Brandhosen erhoben, welchen Namen das in Steiermark gelegene Liebliugsgut weiland des Erz herzogs Johann sührt; später wurde sie Gräfin von Meran. Aus ihrer Ehe gieng ein Sohn, Franz Ludwig Johann Baptist Graf von Meran, Freiherr von Brandhoien, hervor. Derselbe ist Besitzer des Fideicommisses Schönna mit Ober

- und Unler-Thürn und des Lehensgutes St.'Valentin in Tirol, ferner der Allodialgüter Stainz und Brandhosen in Steier mark, Herr und Landmann in Tirol, Ritter des Ordens vom goldenen Vließe, erbliches Mitglied des Herrenhauses des Reichsrathes, k. k. geh. Rath und Major der Landesschützen zu Pferd in Tirol und Vorarlberg. Derselbe ist seit 1362 mit der Gräfin Theresia, geb. Gräfin Lamberg, vermählt und Vater von vier Söhnen und drei Töchtern. Telegraphische Depeschen. VZien, 6. August. Die Wiener

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