', eutgeguete Lovell, dem nun auch die Gedanken wild durcheinander stürmten. „Ich habe Beweise! Wollen Sie leugnen, dass Sie Gräfin Asta von früher her kannten, dass Sie die Farbe wechselten, als Sie an ihr Krankenlager traten?' „Nein, ich habe nichts zu leugnen; ich kannte die Gräfin Asta, als sie noch die Künstlerin Hohenfeld war, zu Bonn, wo ich studierte, aber nicht näher, als sie tausend andere auch kannten. Dass ich bctrofseu wurde, sie unerwartet als Gräfin Weyriugen wieder zu finden
die Äugst und das Entsetzen, an nichts weiter denke ich in diesem Anaen- blicke!' «sie schlug das Spitzentuch zur Hälfte zurück. Er sah die Gräfin Asta vor sich. „Fran Gräsin — Sie!' rief er betroffen und gab Lucie einen Wink, worauf sich diese, offenbar ungern, entfernte. Gräfin Asta sank auf den angebotenen Stuhl. Ihr Athcm strömte heiß über die Lippen. Sie musste erst nach Fassnng ringen. Ferdinand v. Lovell stützte sich mit der einen Hand auf die Platte des Schreibtisches. „Welches Ereignis, Frau
Gräfin, führt Sie zu mir, und jetzt mitten in der Nacht?' fragte er, sie verwundert anblickend. „Ist ein Unglück ge schehen?' Sie raffte sich empor. „Noch nicht, aber es wird geschehen, wenn ich umsonst an Ihren Edel- muth, Ihr Mitleid appelliere. Noch eiuinal, sehen Sie nicht die Gräfin, nicht das Weib, welches dnrch diesen Schritt gegen die gute Sitte verstößt, vor sich, sondern nur ein Wesen, das hilfeslehend zu Ihnen kommt.' „Ich höre wohl Ihre Worte, doch ich, begreife
sie nicht. Wollen Sie sich näher elitären, Frau Gräfin', bat Lovell. „Vor allem — versvicchcn Sie mir »iemandem, besonders aber nicht meinem Gatten, von diesem Besuche zu erzählen.' Er fühlte ihr fieberhaft leuchtendes Auge auf sich ruhen. „Ich weiß nicht —' zögerte er. „Geloben Sie eö, nm aller Heiligen Willen!' „Gnt', erwiderte er entschlossen, ich gelobe cs!' Die Gräfin begann sein ganzes Mitleid zu erregen. Sie halte nervös, ohne Willen, die feinen Handschuhe abgestreift. „Sie empficngen gestern den Besuch zweier Herreu
, des Grafen Cillagy und v- Trnmcni' rief sie. Er sintztr. „Was haben diese Herren mit unserer Angelegenheit zu schaffen, Frau Gräfin?' Tie Gräfin den Weyrixge». lg