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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 23.11.1910
Umfang: 8
. Umibstunben von 8—12 UHr vorm. unb 2—O NHrnackm. Gräfin Lonyay's Enttäuschungen. ^ Unter dem Titel „Gräfin Lonyays Enttäuschungen' ver öffentlicht einer der Wiener .Korrespondenten des „Lokal anzeigers' interessante Mitteilungen über die Gräfin Ste phanie Lonyay.. Wenn auch einiges darin etwas unfreund lich klingt, so dürfte der ArtiVel doch im wesentlichen die wirkliche Stimmung im Hause Lonyay zum Ausdruck ge bracht ^ben. M. heißt La,5 > ' Gräfin Äonyah^ geborene königliche Prinzessin von Bel gien

wie Wohnung in kaiserlichen Schlossern, die Wagen, Pferde, Salonwagen auf den Bahnen und andere ange- nehrne Dinge ein Ende nehmen würden, daß sie also mit der Mlfw ihres bisherigen Einkommens viel größere Aus lagen würde decken müssen. . . Darüber setzte sie sich leicht hinweg, denn einmal mußte König Leopold doch sterben, und dann war sie reich. Der freudige Verzicht >auf alles dauerte nur etwas über die Ho nigwochen hinaus, dann erkundigte 'sich die Gräfin Lonyay, ob sie wirklich in Österreich

und Ungarn nur Gräfin sei, ob gar nichts von der einstigen kaiserlichen und königlichen Ho heit übrig geblieben. Als sie an diese Tatsache glauben mußte, tat sie ihr Äußerstes, um sich die koniAiche Hlcheit. und die geborene Prinzessin von Belgien zu retten. Ein angesehener Advokat in Brüssel erklärte, diese Geburtsrechte, könne ihr niemand wegnehmen, auch d^r Mnig nicht? der, wütend über die Heirat mit dem neugebackenen ungarischen. Grafen (der Titel stammt aus dem Milleniumsjahr 1896), einen Versuch

gemacht hatte, ihr zu verbieten, sich, königliche Prinzessin von Belgien M rennen. , - - > Mit ihr Recht auf die Bezeichnung feststeht, muß ihr Sekretär genau achtgeben, ob die Zeitungen^ wenn sie-von ihr sprechen, zur Gräfin Lonyay auch immer den'Zusatz machen: geborene königliche Prinzessin von Belgien. Wenn dies versäumt wird, erinnert der Sekretär persönlich oder brieflich in höflicher Weise daran, so daß mehrere Redaktio nen auf ihren Schreibtischen einen betreffenden Vermerk ha ben

, um nur ja die königliche Hoheit nicht zu vergessen. ' Gräfin Lonyay mußte sich in den ersten Jahren ihrer Ehe einschränken — es wurde ein großes gothifches Schloß Orosvar (an der österreichisch-ungarischen Grenze gelegen) gekauft und herrschaftlich hergerichtet; einige Prachtauto mobile wurden angeschafft, weite Reise: unternommen, da hielten sich oft Ausgaben und Einnahmen' nicht die Wage, und die Gmfin mochte einsehen, daß sie gesellschaftlich einst weilen keine. Rolle spielen konnte, auch wenn der Zwiespalt

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 21.04.1906
Umfang: 8
, noch nicht bestätigten Angaben beträgt die Zahl der Toten nicht weniger als 5000. Fremdenliste de« K«rvereins Vom 2. April bis 18. April 1906. Dr. Otto V.Guggenbergs Wasserheil anstalt: Madame Ethel Labouchöre, Holland. Professor Dr. Leslaw Gluzinski, Lemberg. Albert Graf Cappy, k. u. k. Oberstleutnant, Budapest. Graf und Gräfin Karl Wurmbrandt-Stuppach, Sonnberg (Niederösterreich). Gräfin Ernestine Nostitz, Plan i. B. Frau Rolla v. Semsey- Dessewffy, Budapest. Zdzislaw Fürst Czartoricki, Polen. Hoftätin Marie

Stransky v. Heilkron,Wien. C. H. Walden- fels mit Gemahlin, Plauen i. S. Baronin Rosa Malfatti di Monte-Tretto, Padua. Miß Mary Drummond, Schottland. Frau Albertine Siebenhüner, Töplitz.. Herr Albert Siebenhüner, Teplitz. Fräulein Marie Schmalz-- hofer, Wien. Sophie Gräfin Thürheim, Schloß Wein berg, Niederösterreich. Frau Luise v. Balogh und Fräulein Blanka Ternyei, Raab. Wohlehrwürdige Mutter Maria Immakulata v. Brandis, Visitatoriu der Schw. des hl. Vinzenz v. Paul in Oesterr., Graz. Ehrwürdige

Mutter Therese, Oberin, Wien. Mlle. Marie de Ennss, Venise. Eberhard Graf Stauffenberg, k. u. k. Rittmeister, Wien. Herr Erwin Lobe, Berlin. Madame de Mankowska mit Kindern und Dienerschaft, Polen. Madame de Roma- nowska, Polen. Fräulein Mary Scomparini, Budapest. Gräfin Plater-Zamoyska, Polen. Durchlaucht Fürst und Fürstin Alfted Windischgraetz und drei Prinzessinnen, Wien. Villa Alexandra: Gräfin Platter, Rußland. Gräfin Henkel mit Familie, Schlesien. G6za v. Gränzen- stein, Ungarn. Herr und Frau

v. Maukowski mit Kindern und Dienerschaft, Russisch-Polen. Graf Platter, Rußland. Fürstin Sapieha mit Kindern und Dienerschaft. Marie Zajaczkowska. Villa Gasser: Graf und Gräfin Tyszkiewicz mit Familie und Dienerschaft, Galizien. Hochw. Baron v. Hobe, Ehrenburg. Baronessen Maria und Elisabeth v. Hobe, Ehrenburg. Frau Baronin Marie Vittinghoff- Schell mit Kammerjungfer, Wien. Miß v. Bouimistrow mit Schwester, Rußland. Herr Martin Clementi, Kauf mann, Mantua. Felix Ritter v. Sozänski, Polen. Frau Sophie

Morwitz mit Sohn, Polen. Fräulein Helena Schmidt mit Schwester, Berlin. Frau Edle v. Obermüller, Linz. Graf Josef v. Preysing, Landshut. Herr Doktor Vehsemeyer mit Gemahlin, Berlin. Herr Georg Stern, Jurist, Nürnberg. Herr Karl Büttner, Kaufmann, mit Gemahlin, Nürnberg. Frau Helene Schürr, Polen. Frau Sophie Boganovski mit zwei Kindern, Warschau. Villa Neidthai mb: Gräfin Maria Apponyi, geb. Fürstin Montenuovo, mit Kammerfräulein, Jablonicz. Ungarn. Graf Anton Apponyi, Jablonicz, Ungarn. Graf Antonio

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 31.12.1896
Umfang: 4
-514 -51k -518 -520 -522 -524 52k 527 528—529 530 531 533 535 537 538 540 542 -532 -534 -536 -539 -541 -543 461—464 „ Heinrich Ritter v. Grabmayr, gerichtSrath a. D. u. Gemahlin. 465—474 Exccll. Virginia Gräfin Toggenburg, geb. Gräfin Sarnthein. Herr Fritz Graf Toggenburg. Frau Anronia v. Gör;, geb. Gräsin Toggenburg. „ Adelheid Gräsin Toggenbnrg. „ Jlha Gräfin Toggenburg. Herr Stefau Knapp, Handelsmann mit Frau. „ Ingenieur Albert Eanal, Baumeister mit Fam. „ Josef Rößler mit Familie

zu erregen. Eine allerliebste Neujahrs-Geschichte wird aus der Restaurationszeit erzählt: Ludwig XVIIl. war innig befreundet mit einer Gräfin Cahla, einer der wohlthätigsten und zugleich geistreichsten Damen des HofeS, die ihm viele seiner Leidensstunden — er war be reits sehr kränklich zu dieser Zeit — durch ihr interessantes Ge- plauder verkürzte. Nun traf eS sich oft, daß die Gräfin, die eine schlechte Rechnerin war, zu tief in ihre Tasche gegriffen, um die Noth Bedürftiger zu liudern

, und so in Schulden gerieth, daß sie mehr als einmal an die Großmuth des Königs appel- liren mußte. Der König, so empfänglich er auch für Geist und Anregung war, gehörte nicht gerade zu denen, die eine offene Hand haben, und es kostete ihn immer eine gewisse Ueberwindung, seinen Freunden zu Hilfe zu kommen. Einmal war die Gräfin wieder in arger Geldnoth, Neujahr stand vor dcr Thüre uud damit die Aussicht, eine Anzahl Gratulanten empfangen zu müssen, die alle etwa' von ihr erwarteten. Aber Alle Andeutungen

ein kleines Billet vom König, welches die Worte enthielt: „Frau Gräfin, die Bibel ist die TrosteSquelle der Betrübten, lesen Sie die Bibel!' Dieser mehr christliche, als königliche Trostspruch verletzte die Gräfin aus's Aeußerste, und sie wandte sich ab von dem Geschenke, ohne eS noch eines Blickes zu würdigen. AbendS fragte sie der König mit feinem Lächeln: „Haben Sie die Bibel gelesen, Gräfin?' „Noch nicht,' antwortete diese pikirt und begann gleich darauf Anspielungen auf den Jahresschluß

und ihre Geldnoth zu machen, aber der König unterbrach sie: „Sie haben Unrecht, Gräfin, wirklich Unrecht — lesen sie nur die Bibel — glauben Sie mir.' Neugierig gemacht durch den seltsamen Nachdruck, mit dem die Worte gesprochen wurden, öffnete die Gräfin AbendS beim Heimkommen die Bibel. Gleich die erste Seite faßte sich so seltsam an, und als sie näher zu sah, da bemerkte sie, daß zwischen den beiden Seiten eine TansendsrancSnote lag; sie blätterte um — abermals ein Tausendfrancsschein, und so ging eS sorr

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Dolomiten
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Seite 5 von 18
Datum: 16.05.1931
Umfang: 18
. Als inan den Grafen kommen hört, versteckt stch der Page und wird nun Zeuge von dessen Liebes- merben um Susann«. Als dann Basilio. der Musikmeister der Gräfin, naht, versteckt sich der Graf selbst, tritt aber hervor, als er vom Lieves- werben des Pagen um Susan« erfährt und er- tavvt dann den unter der Decke versteckten Cberubin. Der Auftritt Fiaaros mit Chor, der dem Grafen für seinen Verzicht auf das Herrenrecht huldigt, verhindert zunächst die Zorncscntladungen des Grafen gegen den listigen Pagen

. Der Graf wünscht aber noch einen klei nen Aufschub der Hochzeit — um die von Figaro betrogene Marcellina gegen diesen auszuspielen. Er verzeiht dem Vagen und verleibt ihm eine Offtziersstellc. um den gefährlichen Nebenbuhler m entfernen. Aber Figaro schmiedet einen neuen Plan und verzögert die Abreise des Pagen. kl. Die Gräfin in ihrem Gemach bittet in einer rührenden Arie den Gott der Liebe, das Herz ihres Gatten ihr wieder zuzuwenden. Figaro bespricht mit Susanna seinen Plan, den Grafen zu beschämen

und dadurch, keine Einwilligung zur Hochzeit zu erhalten. Figaro bat dem Grafen bereits die Nachricht von einem Stelldichein zu kommen lasten. Susanna soll zu gleicher Zeit mit dem Grasen ein Rendezvous verabreden, zu dem statt ihr der Page als Mädchen verkleidet sich einstellon und von der Gräfin überrascht wer den soll Susanna beginnt eben die Probe, den Pagen an.znkleiden. als der Graf Einlast be gehrt. Der Page entschlüpft in das Zimmer der Gräfin. Susanna verbirgt sich hinter einem Vor hang

und die Gräfin öffnet die Tiit. Der Gras, durch das Briefchen Figaros noch eifersüchtiger, verlangt, dost das Kabinett geöffnet werde. Es wird verweigert das gräfliche Paar holt Werk zeuge nm das Zimmer gewaltsam zu osfnen. Cherubin benäht die Gelegenheit, ans dem Fenster zu snringcn und Susanna verbirgt sich nun im Kabinett. Die Gräfin gesteht vor dem Oeffnen der Tür. weil sie keinen Ausweg mehr sieht, dast Cberubin in ihrem Gemach versteckt sei. Nun beginnt der Anf'na der überraschenden Eitnatinnen. Genen

ist und damit i>t alles verföbnt. — Susanna schreibt nach dem Diktat der Gräfin, die ibren Gemahl damit prüfen will, an ihn eine Einlnduna, in den Garten zu kommen. Bei der Ileberrcichung des Briefes wird Fisgro eifersüchtig. IV. Därbchen lucht die Nadel, die sie als Zeichen des Einverständnisses dem Absender des Briefes znrnckbringen soll, findet sie aber nicht. F'raaro erfährt von der arglosen Kleinen die volle Mahrb«it und will sich an Susanna. der vermeintlich treulosen, in gleicher Weise rächen, indem er de- Gräfin

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 07.04.1891
Umfang: 8
in Obermais ist nun zu einem kleinen Ladengewölbe umgebant worden, welches die Modistin und Spitzeuhäudlcnu S:äuvl gemiethet hat. um darin ihr Geschäft auszuüben. Dieselbe hat auch die auf dem Grunoe der Frau Bli'nnel in Ober mals ober der Georgen-Mühle erbaute Holzbude zum gleichen Zwecke gemiethet. IDie Katastrophe bei Abbazia.^ Ueber den Verlauf des traurigen Unglücksfalles bei Abbazia, wobei Gräfin Anna Fries und Gras Arth.rr Kessel statt um's Leben gekommen sind, erhält

die „N. Fr. Pr.' von einem höchst zuverlässigen Gewährsmanne soigende Darstellung, die auf den Mittheilungen des geretteten jungen Grasen Fries beruht. Zunächst wird veisich.'rt, daß an dem verhängnißvollen Nachmittage, Chacicci- tag den 27. März, die See nicht stürmisch beweg! war, obwohl die Wellen allerdings ziemlich hoch gingen. Es bestätigt sich, daß G.äfi:: Fries die Bootfahrt vorschlug und auf derselben bestand, obwohl ihr Sohn und Graf Kesselstatt keine besondere Lust dazu zeigten. Gräfin Fries wollte aber den Anblick

des Wellenganges der See vom Boote ans genießen, und so wnrde die Fahrt mit zwei Ruderern unter nommen. Als die Gesellschaft noch nicht weit draußen im Meere war, kamen Plötzlich zwei riesige Wogen auf das Boot zu, und Gräfin Fries, ganz entzückt über das großartige Schauspiel, rief aus: „Dcis ist prachtvoll, das habe ich noch nie gesehen!' In dem selben Augenblicke verlor aber einer der Ruderer, wahrscheinlich in Folge der heftigen Erschütterung des Bootes durch die beiden Wogen, das Gleichgewicht und stürzte

ins Meer. Dabei war sein Ruder in die Höhe geschleudert w'rden und traf die Gräfin Fries an der Seite des Kopfes, an der Schläfe. Durch diesen Schlag scheint die Gräfin betäubt worden zu sein, sie neigte sich Plötzlich zur Seite und stürzte gleichfalls über den Bordrand kopfüber ins Meer. Auf's höchste erschrocken, erhoben sich die beiden Herren von ihren Sitzen und sprangen alsbald der Gräfin nach, um sie zu retten, wobei das Boot umkippte nnd der zweite Ruderer gleichfalls ins Meer fiel. Gräfin Fries

zu erhalten. Man kann sich die furchtbare Lage des jungen Mannes denken, der unter dem schrecklichen Eindrucke der Ka tastrophe sich den Wellen preisgegeben sah und in den Armen seine Mutter hielt, deren Antlitz bereits die deutlichen Kennzeichen der eingetretenen Erstickung zeigte. Trotzdem hielt er aus, bis vom User die zu Hilfe geeilten Boote kamen und ihn, sowie den Körper der Gräfin aufnahmen. Sie war zweifellos bereits todt, als sie aus dem Meere ins Boot gehoben wurde. Räthselhaft ist das Schicksal

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.12.1882
Umfang: 4
, die ihn an die Gräfin banden, nicht so leicht zu lösen seien; um sie zu zerbrechen, fühlte er sich nicht stark genug. Fesseln? waren die duftigen Rofenketten, die Eros in toller Laune oder vielleicht, um die vergessene erste Liebe zu rächen, um sein Herz geschlungen, so schnell zu wirklichen Fesseln geworden ? Armer Holger! Er kam sich selbst auch recht be dauernswerth vor und dachte unwillkürlich wieder an das Lied vom edlen Ritter Tannhäuser. Dieser sehnte sich aus den Armen der Frau Venus

, — der Wanderstab aber begann dann zu grünen, als es zu spät war, den Sänger zu rückzurufen. Er mochte den Vergleich nicht ausdenken. Warum ge mahnte ihn die Gräfin immer an die fürchterliche Her rin des Venusberges ? die Liebe Ebba's schien geschwun den zu sein und glich wohl dem dürren Wanderstab — wenn sie aber dennoch von Neuem knospen und blühen möchte! Holger verhehlte sich nicht, daß er, wenn er jetzt zur Gräfin Penz ginge, Ebba in wenigen Minuten würde vergessen haben; er wußte, daß immer die Gegenwart

Siegerin war, und weil er das wußte, d'rum ging er — nicht zur Gräfin. Er wandte sich nach seiner Wohnung und traf auf der Treppe den Ritter Rosenkrands, der von ihm kam. „Wart Ihr bei mir, Herr Oheim?' fragte Holger, über diese Begegnung ziemlich erstaunt, denn Rosen krands hatte ihn seit längerer Zeit kalt behandelt und sichtlich gemieden. „Ich war bei Dir und hörte, daß Du bei der Gräfin Penz zu finden seiest,' entgegnete der Ritter, seinen Neffen scharf beobachtend. Der Junker erröthete

; ich habe nur eine Sache von Wichtigkeit mit Dir zu be sprechen.' „Ich bitte Euch, nehmt Platz und beginnt.' Der Ritter folgte der Einlösung und erblickte, sich im Zimmer umschauend, das schöne Porträt der Gräfin Penz. „Ich will Dir eine Geschichte erzählen,' begann er nach einer Pause, „einen Roman „Dessen Held Ihr seid?' fragte Holger, die Stirn runzelnd, und preßte die Lippen aufeinander, denn er wußte ganz gut, worauf diese Einleitung zielte: hatte ihn doch der Oheim wenige Tage nach dem Feste beim Kanzler

Walkendorf vor der Gräfin Penz gewarnt und dieselbe dabei eine schöne Schlange genannt; und ge wiß war er nur deshalb seitdem so kühl gegen ihn, weil er von den innigen Beziehungen, die zwischen ihm und der Gräfin Platz gegriffen hatten, gehört hatte. Jene War nung des Ritters war übrigens nicht ganz erfolglos geblieben; trotz seiner leidenschaftlichen Liebe für die schöne, geistvolle Frau, hätte Holger ein gewisses Miß trauen, das nur ihre Gegenwart verscheuchte, nicht aus seinem Herzen bannen

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 12
Datum: 23.06.1900
Umfang: 12
werden. Auch im Schlosse Weyringen erfuhr man nichts davon, selbst Ellen nicht. — Doctor Horgens war gedankenvoll zurückgeblieben. „Die Sache gefällt mir nicht recht', murmelte er; „ich thue wohl am besten, die Anordnung der Gräfin zu befolgen.' Er begab sich nach seinem Geschäftszimmer und trat an das Tele phon. Mit Hilfe dieser Einrichtung war es ermöglicht, auf leichteste Weise ein Gespräch auszuführen, es sei mit der nahen S:adt oder einem Interessenten in den telephonisch verbundenen umliegenden Schlössern

. Doctor HorgenS gab das Zeichen. „371! Schloss Weyringen!' rief er dem zurücksragenden Postbeamten zu, welcher die Verbinduug herstellte. „Doctor HorgenS hier! Bitte Frau Gräfin Hortense zu sprechen.' Es stand einige Minuten an, dann vernahni der Arzt die Stimme der Gräfin. „Ist etwas vorgefallen, Doctor?' „Sind Frau Gräfin selbst am Telephon?' „Ja; sprechen Sie ungeniert!' „Ihrem Wunsche gemäß, sofort zu melden, wenn sich irgend jemand für unsere Kranke interessiert oder sie aussuchen will, thue

es nicht. Die Unterredung dauerte nur wenige Minuten und führte anscheinend zu gar keinem Resultat, da die Frau einen Anfall 271 — bekam und laut nach Hilfe schrie. Sie fürchtet wohl den Herrn Grafen.' „Hat sich der Graf entfernt?' „Ja, aber er will in zwei Tagen wiederkommen, da er unter allen Uniständen von der Frau eine Antwort haben müsse.' Eine Weile blieb es still, als fasse Gräfin Hortense erst einen Entschlusö. „Am morgigeu Tage kommt Gras Schönstedt nicht?' klang es dann. .Nein — und käme der Graf

auch — ich müsste ihn abweisen.' „Gut; erwarten Sie mich morgen gegen Abend. Bereiten Sie selbst Frau Burgdorf zu einer Uebersiedlung vor. Ich werde sie mit mir nehmen.' „Wie, Frau Gräfin wollten —' „Ja; es soll ihr ^schaden nicht sein. Natürlich kann ich darauf rechnen, dass alles geheim bleibt?' „Gewiss, Frau Gräfin!' „Dann — Schluss!' Doctor HorgenS gab das Zeichen nach der Poststelle und trat in das Zimmer zurück. „Verwünschte Geschichte!' murmelte er. Zwei Tuge später, am Nachmittage, stellte sich Gras

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Bozner Zeitung
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Seite 8 von 20
Datum: 24.07.1909
Umfang: 20
,' betete sie, „hilf Du mir und laß mich fest bleiben, zu kämpfen für meine Liebe und, wenn es sein muß, zu leiden um Ruperts Willen und für unser Glück!' „Gabriele!' Es war Gräfin Nataliens Stimme, sie ertönte dicht neben ihr, und eine Hand legte sich auf ihre Schulter. Erschreckt zuckte das Mädchen zusammen und folgte schweigend Mutter und Schwester hin- aus aus dem Reiche des Friedens wieder in die buntbewegte Welt. — Just zu derselben Stunde, in welcher Rupert von Fessenbach durch den leise

herabfallenden Schnee ging, saß Gabriele Reuchlin in dem hohen, steiflehnigen Armstuhl der Gräfin gegenüber in dem altertümlichen Turmgemach, welches diese.sich für ihre Besuche in Priebisdorf von dem jetzigen Besitzer erbeten hatte. Der junge Graf stand bei den Garde-Husaren in Potsdam, er kam nur im Sommer und Herbst für Tage und Wochen nach dem Schloß. Er hatte Befehl erteilt, für die Be suche seiner Tante und Cousinen alles nach deren Künsche» und Anordnungen herzurichten. Die Damen bewohnten zwei Zimmer

im ersten Stock — und davon das Turmziminer der Gräfin — au ßerdein wurde nur noch der kleine Speisesaal mit dem daranstoßenden Salon geheizt und benutzt. Es war nach dem Diner, und während Ulrike unten im Salon aus der Chaiselongue ihren Traume reien nachhing, war Gabi der Mutter in ihr Zim mer gefolgt und hatte sie um eine kurze Unter redung gebeten. Es herrschte Dämmerung In dem winkligen, mit dunklen Tapeten bekleideten Se mach. Das Licht der verschleierten Lampe auf dem Sofatisch stritt

mit dem verlöschenden Tagesschim- mer von draußen. Die Landschaft war- verhüllt durch die fallenden Flocken, die sich dichter und dichter auf den breiten, steinernen Fenstersims lc.zten. Hastig, angstvoll und doch mit jeden: Worte ihre tiefe Liebe bekennend, hatte Gabriele der Gräfin alles gesagt von ihren, ersten Begegnen mit Rupert bis zu ihrer letzten Aussprache vor zwei Tagen. Natalie hatte, ohne sie ein einziges Mal zu unterbrechen, zugehört, nur die Müsse ihrer Wan gen, die festgeschlossenen Lippen

und die heftig wogende Brust verrieten Gabi die große seelische Erregung, in die ihr Bekenntnis sie versetzte. ' „Mama, Du zürnst mir?' fragte sie, als die Gräfin noch immer schwieg, und als sie auch hier» auf keine Antwort erhielt, erhob sie sich, legte ihre kleine Hand auf den Arm der Gräfin und Wieder holte ihre Worte. „Zürnen?' Natalie Reuchlin blickte ihre Stief tochter an. „Zürnen? Nein, zürnen nicht. Ich kann Dir noch garnichts sagen, Gabriele, es kommt so unerwartet. Laß mich allein, bitte, laß

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 8 von 16
Datum: 02.10.1937
Umfang: 16
, um die ankommende Gräfin zu be grüßen. Sie schälte sich lachend aus ihren Tüchern und Belzeu. „Weich ein Wetters Herr von Wcriuering!' „Zu um so größerem Dank sind wir Ihnen verpflichtet, daß Sie trotzdem kamen, um de» Abend mit uns zu verbringen, gnädigste Gräfin,' sagte Wennering »nd küßte Dora i'onn die Hand. „Hier wein Bruder Tilo von Kreßberg,' stellst die Gräfin vor. Tilo verbeugte sich: „Zu liebenswürdig, daß ich mitkonnne» durfte. Herr von Wennering.' Man war in die Halle eingeircien. „Welch eine schöne

Stimme,' sagte die Gräfin bewundernd und lauschte dein Ge sang, der aus der osfenstehende» Tür des Salons drang, „wer ist die Sängerin?' .Meine Tochter, Gräfin, weine älteste Tochter.' „Wahrhaftig eine Künstlerin.' Leise trat sie mit Tilo »nd Wennering unter die Tür des Salons. Der Hausherr schob ihr einen Sessel zu; sie wollte nicht stören, bevor das Lied zu Ende war. Wennering wollte auch für Tilo einen Stuhl bringen. Doch dieser wehrte hastig ab. „Aber ich bitte, Herr von Wennering. nein

, „mir eine Saite sprang, und Marhild kann nicht mestcr- sinaeii.' Während ei» Teil der Gäste die Blinde noch dankend umringten, hatte Fra» von Wennering die Gräfin und Tilo begrüßt und sie mit den Anwesende» bekanntgeniacht. Vera führte jetzt Marie-Hilde unbemerkt aus dem Zimmer und die Treppe hinauf >11 ihre Schlosstnbc. Sic sah mit Sorge, daß die Bünde totenblaß war und heftig zitterte. „Was ist dir, Liebe?' fragte sie zärttich. Da blau Marie-Hilde in Dänen au?. Leidenschaftlich schluchzend, wie Bern d:e

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 11.08.1925
Umfang: 6
mit ihnen in dl« Fremde gehen?' fragte der Herzog, seine scharfen Augen bedeutungsvoll auf die Gräfin richtend. „Gibt es unter deinen Nachbarn nie mand, der dir gut genug als Bewerber um deine Enkelinnen wäre?' Diesmal schweift« sein Bilck wie zufällig zu den jungen Leuten hinüber, die sich lachend auf der Gartenbank unterhielten. Der Gräifin Hergschkm stockt« in freudlosem Schreck. Prosper! Daran dachte er? Darum war er mach Hagerubach gekommen? Darum bot er ihr großmütig ein glänzendes Geschäft an? »Sie siibd arm

... ich kann kein« Mitgift ge>ben..«mg es sich endlich von ihren Lip pen. „Eime Aussteuer ist alles, was ich ihnen geben kann.' lDer Herzog blickte lächelnd einer Schwalbe nach, die über da» Gchloßdach HIMrich „E» gibt doch hier im Umkreis Familien, die in der glücklichen Lage sind, nicht auf Geld sehen zu müssen, aber viel Wert aus einen alten Namen legen,' sagt» er langsam Die Gräfin, vi« immer noch gaW betäubt war von der Möglichkeit, eine ihrer Enkelinnen könnte Herzogin aus Dreisenswin werden, um kreiste mit chren

man doch keine Uinstä-nde. Wir sind mit allein zufrieden!' Trog dieser Versicherung stieg d ie Gräfin nicht ohne HerAtlopfen die Freitreppe zur Terrasse empor, von der eine Glastür in den Speises«'-l führte. Ader sie atmete erleichtert auf, als sie einen Blick über die reich und geschmackvoll gedeckte Tafel warf. Ein dankbar anerkennender Biiek flog zu Dima hin. die bescheiden am Fußende derselben stand. 'Der Herzog folgte ihrem Blick. „Aha, das ist oieses Fräulein von Dingsda, von der mir Edeltrud erzählte

. Eine hübsche Person.' „Eine sehr brauchbare Kraft,' versetzte die Gräfin. Dann stellte sie Diana den Gästen vor. Auch Agnes war inzwischen zum Vorschein ge- , kmmnen, sie entschädigte ihr Fernbleiben init! einem notwendigen Gang ins Dorf. > »Unser guter Pfarrer hat ihr die Oberaufsicht ! über das Armenbaus und die Waisen ubertra gen,' sagte die Gräfin lächelnd. „Das nimmt meist ihre gangen Bornuttage i» Anspruch.' Agnes errötete tief, als Prosper ihr herzlich die Hand schüttelte und seine Freude ausspracht

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 07.02.1889
Umfang: 8
Georg sich nicht mehr zu scheuen, als Sohn Borns seine Rechte geltend zu machen. Das Gespräch mit Herbert hatte gestern Abend noch zu später Stunde, kurz vor Abgang des Courier zuges, den Moore und Juanna benützen wollten, statt gefunden und die Entschlüsse geändert, welche Georg zum Verdruß Sanders kundgegeben. Der Beamte hatte sich dadurch revanchirt, daß er Georg mitgetheilt, wo man die einzelnen der Banknoten, welche bei der Ermordung Elimeyers verschwanden, entdeckt. Wie Georg der Gräfin

ein, um dort zu übernachten. Als ihnen die Unterkunst verweigert werden mußte, weil kein Platz war, gerieth der fremde Manu in solche» Zorn, Helene trat ein, in ihren Augen glänzte» die Spuren von Thränen, ihr Schritt war zaghaft, sie wagte nicht aufzuschauen. Die ganze Gestalt war ein bezauberndes Bild holder Verwirrung, jungfräulicher Scham. Die Gräfin schilderte, was sie soeben von Herrn Flemming gehört und legte ihr die Frage nahe, ob sie bei der Kränklichkeit ihres Vaters nicht zu ihm eilen und ihm in schweren

l. 9.56'/, k. k. Münzducaten fl. 5.67, Deutsche Reichs mark fl. 59.12'/-, Rubel fl. 128.12. „Verzeihen Sie.' unterbrach er sich, eine ungedul^ dige Geste der Gräfin wahrnehmend, und mit Gewalt seinen Blick von derjenigen losreißend, die ihn wie mit Zauberbann gefesselt, indem er sich zur Gräfin »sandte „ich darf Ihre Güte nicht mißbrauchen.' Die Gräfin reichte ihm mit wohlwollendem Lächeln die Hand. „Ich wünsche Ihnen Glück zu allen Ihren Unternehmungen,' sagte sie bedeutungsvoll

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.08.1879
Umfang: 4
mit so beredten Worten pries, da dämmerte in Wanda eine unheimliche Ahnung auf. Sie hatte «inen Grafen Demidoff gekannt, einen schonen, statt lichen Mann, voll körperlicher und geistiger Vorzüge. Das waren Tage voll süßen, traumhaften Glückes gewesen, wenn er in die Gemächer der Gräfin Daschkow trat und nur Augen für deren ritzende Enkelin hatte, wenn er Plaudernd zu ihren Füßen saß und ihr von den Wunder dingen erzählte, welchen sie nun demnächst, wo ihr Fuß zum ersten Male den glatten Parquetboden betreten

sein eigener Vertrag und er hat ein begreifliches Interesse an der Sicherstellung in der Welt begegnen würde. Aber das Schicksal griff mit rauher Haud in ein Zusammenleben, dessen Ende ge wiß ein glückliches Prognostikon gestellt war. Graf Demi doff mußle plötzlich Grodno verlassen und ehe Wanda den ersten Schmerz überwunden, in welchen sie Dcmidoss's Ab reise versetzt hatte, war derselbe längst am Petersburger Hofe eingetroffen und hatte die Enkelin der Gräfin Dasch kow vollständig vergessen. Für Wanda

, mit Fremden theilen sollte, und sie war beinahe froh, , als von dem Vater die Nachricht kam, daß er es gern sehen würde, wenn die Gräfin Daschkow auch in Zukunft die von dessen voller Ausführung bewiesen. Es ist bemer- kenswerth, daß. so nahe auch in den letzten 50 Jahrea die Beziehungen zwischen Rußland und Preußen ge wesen fein mögen, sobald es sich um einen Streitfall zwischen den Westmächten und Rußland im Orient handelte, Deutschland unter dem Einfluß Bismarcks schließlich immer zu Gunsten

verbrachte den Winter in Petersburg, und erst, wenn der Schnee lange geschmolzen war und Wald und Steppe wie der im saftigsten Grün prangten, kehrte er nach dem schö nen Schlosse mit dem endlosen Park zurück. Der erste Brief, welcher nach Grodno kam, meldete den Tod des Fürsten und damit war die l'tzte Brücke zu Wanda's Ver gangenheit abgebrochen. So wenigstens glaubten die Gräfin und ihre Enkelin> aber es war anders beschlossen. Kaum sechs Wochen nach dem Tode des Fürsten erkrankte die Gräfin Daschkow

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 07.04.1904
Umfang: 8
am Hofplatz vor der Villa Martignoni und, als der Wind hier lästia fiel, am Domplatz. Die Mitteilungen au- der Vrixencr Wasser. Heilanstalt des Dr. Otto v, Guggenberg ent halten in Nr. 4: „Die Krankheit unseres Zeit alters' von Dr. Vscsey; ^Der kranke Kehlkopf' von Dr. Mcsey; Brixener Nachrichten. — Unter den mehr als 100 im Monat März hier weilenden Kurgästen befandensich: Se. k. n.k. Hoheit E zherzog Karl, Graf Georg Wallis, k. u. k Obcrst- !eutnant. Werner Ronst. Baron Arnswaldt Wals?ode, Gräfin Thekla

CoudenhWe-Homichs und Komtesse Fanny aus Mähren. Hochw. Graf La'sislaus Eszterhüzy aus Innsbruck, Graf Ivan Jankovics und Graf Sandor Ktzuen-H6d6rvary, Budapest, Graf und Gräfin Ledebur mit Familie und Dienerschaft ans Lcder y, Mutter Maria vom Kreuz, Generaloberin aus Lemberg, Graf Olivier mit Gräfin und Komtesse Mssöguier aus Nisko, Fürst und Fürstin Paul Sapieha mit Familie und Dienerschaft ans SiedliSka, Galizien, Gräfin Ludovka Schaumburg aus Rauental in Bayern, die Grafen Franz, Ernö und Rudolf

Szüchönyi aus Somogy-Tarvücza, ersterer mit Gemahlin, Gräfin Sophie Wallis aus Wien. Zimmererzunft in Brtxen. Donnerstag, den 31. März, abends 7 Uhr, fand in der Herberge „zum Sonnenwirt' in Brixen eine Aus schußsitzung statt. In derselben wurde die Wahl der Funktionäre für das laufende Vereinsjahr vorgenommen, die folgendes Resultat ergab: Bau- und Zimmermeister Slois Gstrein, Obmann: Baumeister Josef Huber, Obmann-Stellvertreter; Peter Messavilla, Polier, Schriftführer; Josef Windisch. Polier, Kassier

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 14.12.1905
Umfang: 10
wieder gesehen haben; Edwina hat nie davon gesprochen. Gräfin Agnes verhält sich noch znrück- haltend im Urteil über Hans Henning, sie prüft länger als der leicht hingerissene Gatte und schließt sich schwerer an. „Ich wüßte gern, weshalb Bärenfeld so lange fern von der Heimat gelebt hat', sagte sie nachdenklich. „Hatte er viel leicht Gründe daz» nnd welche waren es. Es sieht beinahe ans, als habe er Deutschland gemieden. Mutter und Schwester leben doch hier, weshalb blieb der einzige Sohn

viele hoch-- fpannende Abenteuer berichten. „Wir wollen zn meinen Damen, gehen', fchlng der Haus herr vor. „Edwinas Gesicht wird unbezahlbar sein, wenn Sie vor ihr stehen! Ihr schwedisches Inkognito hat uns den Lands-- mann vorenthalten!' Anf der weinninlaiibten Veranda saßen die Gräfin und ihre Tochter mit einer Handarbeit beschäftigt. Noch spendete der Herbst warme Stunden, noch prangte das Lanb an den Bäumen, und lose, weiße Spinnfäden flatterten durch die Luft, in der schon

etwas von der frischen Herbheit des Oktobers lag. Heimlich beobachtete Gräfin Agnes ihr schönes Kind, das, die Stickerei im Schoß haltend, die Hände lässig rnhen ließ, wäh rend es die großen Augen in die Ferne schweifen ließ bis zu. der Bergkette, die ant Horizont bläulich auftauchte. Als Ed wina das Mutterauge forschend auf sich ruhen fühlte, richtete sie sich auf uud senkte den Kopf über die Arbeit; sie stickte an ihrem verschlungenen Nameuszuge, das feine Battisttnch zitterte in ihrer Hand und sie stach

sich in die Finger. „Wie ärger lich', sagte sie ausstehend, „ich kann nicht mehr weiternähen.' „Mein liebes Kind', nahm die Gräfin das Wort, „du siehst oft so nachdenklich ans, gar nicht wie eine glückliche Braut! Liebst du Thörner wirklich? Noch ist es nicht zu spät. Besser, sich beizeiteu besinnen, als eine Ehe eingehen ohne Liebe!' „Warum sprichst du so zn mir, liebe Mama?' fragte die Komtesse mit schlecht verhehltem Verdruß. „Ist mein Ver lobter nicht ein tadelloser Kavalier? Stimmt nicht alles har monisch

überein, Stand, Reichtum, Alter und Nuf? WaS soll ich noch verlangen ? Franz ist ein Musterbild in allen Dingen!' Diese letzten Worte sagte sie mit einer fast nnmcrkiichen spöttischen Vetonnng. „Ich bin doch einst selbst Braut gewesen', meinte Gräfin v. SchNppcnbach, Jugcndschuld. Ltl

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 27.07.1909
Umfang: 8
hatte auf meine Brust gezielt.'er wollte töten, eine höhere Macht hatte anders beschlossen.' , Natalie Reuchlin ^neigte ihr Haupt tiefer, ein Zittern durchlief ihre stolze Gestalt, Felsenbach er- griff die Hand, die- auf der Sofalehne, ruhte und führte sie an seine Lippen. 7 „Sei denn wie ihm wolle,' sagte er leise, „Sie haben durch mich viel Leid erfahren, .Gräfin, haben das Teuerste verloren, was Sie besaßen. — wird es Jhn^ möglich sein, dies zu vergeben und mir ohne Gkdll, ohne Haß gegenüber zu stehen? Ich wurde

nie gewagt haben, mich Ihrer Tochter und ^zhnen zu nähern, wenn ich so viel Schuld an dem Unglück Ihres Sohnes gehabt hätte, als mir von Entschuldigung meines Handelns dienen. Wollen Sie dies gelten lassen, Gräfin Reuchlin?' ,/Sie verlangen viel von mir, Herr von Felsen bach, aber ich bin bereit, Ihnen dies zu gewähren Ich stehe meinen.Stiefkindern, ja, meinem toten Gatten gegenüber in großer Schuld. Sie sehen mich überrascht, ungläubig an, und doch ist es so, wenn selbst dit Beteiligten

auch nicht lossprechen Von dem moralischen'es mir, das Schuldig auszusprechen, wo ich über »meil-an der traurigen Entwicklung des Ganzen,'alles liebte.' A ^AAHuen doch mein heiliges Recht und die ,/Gräfin, gnadigste Gräfin, — edle, großher- ^rpfttchtüngen/die ich'als Ehrenmann habe, zur zige Frau. Schlußkurse der Wiener Börse low 23. Juli 1909. Mitgeteilt von der Zea ralSank der deutschen Spartoftei» StaatSbahn-Attien 723.5g. 85.60 Lombarden Alpine Montan Rima Muran Leqkam Türkenlose London vist» Marwoten

, wenn ich Ihnen sein Lieblingskind anvertraue.' „Mama, meine teure, gute Mama,' rief Ga briele unter Lachen und Weinen, sich an Gräfin Nataliens Brust werfend, als diese ihre und Ru perts Hände ineinander gelegt hatte. Der feierli che Ernst, der seit Tagen über ihrem Wesen auf ihrer Stirn gelegen, war verschwunden, inii? sie war ganz das sonnige, glückselige, fast kind'iclF Mädchen, als welches Rupert sie zuerst kennen lernt hatte. ' Komtesse Ulrike zog sich am ersten Tage, l. - ges Kopfweh vorschützend, auf ihr Zimmer zurück

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