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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 20
Datum: 28.03.1913
Umfang: 20
werden. Der Franziskanerpater Patic, ein von den katholischen Albanesen sehr verehrter Priester, wurde auf die gräßlichste Weise niederge- Mtzelt, weil er von seinem Glauben nicht lassen wollte. Zahlreiche Katholiken wurden unter Androhung von Martern gezwungen, zur orthodoxen Kirche über zutreten. Weiter wurde ein österreichischer Dampfer von Montenegrinern in San Giovanni di Medua angehalten und dessen Kommandant gezwungen, den Montenegrinern Landungsdienste zu leisten. Das Schiff konnte erst dann aus dem Hafen fahren

, als sein Kapitän eine in serbischer Sprache gehal tene Erklärung unterfertigte, wonach er in San Giovanni di Medua unbehelligt geblieben und ihm keinerlei Unrecht widerfahren sei. Oesterreich, das sich natürlich solche Anrempelungen von einem Zwerg staate nicht gefallen lassen kann, hat sofort ener gische Schritte eingeleitet. Die montenegrinische Re gierung hat auf Oesterreichs Vorstellungen bereits geantwortet. Aber die Erklärungen, die sie abgegeben Gevrandmarkt. Roman von G. Freifrau von Schlippenbach

der Mächte, von denen Italien beson ders dabei interessiert ist. Die Kabinette von Rom und Wien befinden sich in stetem Meinungsaus tausch. Die 5orderungen Oesterreich-Ungarns. An maßgebender informierter Stelle wird über die Schritte, die Oesterreich-Ungarn bei der monte negrinischen Regierung unternommen hat, mitgeteilt: Die Vorstellungen des österreichisch-ungarischen Ge schäftsträgers erfolgten bekanntlich in drei Fällen: Skutari, Djakowa und San Giovanni di Medua. In jedem Falle wurde ein besonderer

Schritt unternommen. Bezüglich Skutaris wurden der freie Abzug der Zivil bevölkerung und die Einstellung des Bombardements gefordert. Die Antwort lautete bekanntlich unbe befriedigend. Ein zweiter energischer Schritt wurde deshalb eingeleitet. Was den Zwischenfall mit dem Dampfer „Skodra" im Hafen von Giovanni di Medua betrifft, so hat die österreichisch-ungarische Regierung die Aufmerksamkeit der montenegrinischen Regierung auf diesen Vorfall gelenkt und erklärt, daß im „Wiederholungsfälle ähnlicher

Vorkommnisse" die Monarchie für den Schutz der eigenen Schiff fahrt in dem von Montenegro provisorisch besetzten San Giovanni di Medua im eigenen Wirkungskreise Sorge tragen werde. Die montenegrinische Regierung hat nun auf Einschreiten des österreichisch-ungarischen Geschäfts trägers den Befehl gegeben, damit eine Untersuchung dieses Falles eingeleitet werde, und gleichzeitig die Erklärung abgegeben, daß sie alles tun werde, um unsere Schiffahrt in San Giovanni di Medua in Hinkunft zu ermöglichen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.02.1916
Umfang: 8
, die den Transport bedrohten. So wur den denn die Waren über San Giovanni di Medua als Konterbande dirigiert, angeblich für Skutari: falls Skutari in diese Konterbande einwilligen würde, konnte es eben in den Augen Oesterreich- Ungarns kompromittiert werden, das tat aber Skutari nicht, und so stapelten sich ungeheure Mengen an Ententewaren in San Giovanni di Medua an. Man suchte die albanischen Zollämter zu bestechen. Ter montenegrinische Konsul Mar- tinovic machte den Skutarianern verlockende

, er habe von seinem Minister Order erhalten, den Skutarianern vorzuschlagen, entweder wollen sie Essads Macht anerkennen und die Meerpolizei von San Giovanni di Me dua Italien in die Hand geben, oder Albanien mit Skutari wird von den Montenegrinern be setzt. Darauf ward ihm zur Antwort: „Unter keinen Umständen werden wir Essad anerken nen, die Ware aber, da für Skutari bestimmt, liefern wir den Montenegrinern nicht ab." In dessen, es blieb beim Protest, verteidigen konnte Skutari seinen Standpunkt nicht. Noch mehr Zwist

Flüchtlinge wurden von den".Türen gewiesen. Noch jetzt sah ich Reste die ser Unglücklichen. Vier Serben trogen eine mit weißen Leinen bedeckte Bahre. In den Wäldern aus dem Wege von Skutari nach San Giovanni di Medua sitzen jammcmb und klagend die letz ten Ueberreste der Serben-Armee herum. 30 dis 60 von ihnen sterben täglich des Hungertodes. Uuseru Gefangenen wurde von der Bevölkerung hilfreiche Hand ge boten; sie wurden mit Geld, Brot und Kleidung unterstützt. Tie Skutarianer waren in letzter Zeit

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Außferner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.02.1916
Umfang: 8
-ungarische Unter- j seeboote, die den Transport bedrohten. So wur- * den denn die Waren über San Giovanni di Medua als Konterbande dirigiert, angeblich für Skutari: j falls Skutari in diese Konterbande einwilligen würde, konnte es eben in den Augen Oesterreich- Ungarns kompromittiert werden, das tat aber Skutari nicht, und so stapelten sich ungeheure Mengen an Ententewaren in San Giovanni di Medua an. Man suchte die albanischen Zollämter zu bestechen. Ter montenegrinische Konsul Mar- l tinovic machte

und Stadtvertre- ! ter ein und erklärte, er habe von seinem Minister ; Order erhalten, den Skutarianern vorzuschlagen, entweder wollen sie Essads Macht anerkennen und die Meerpolizei von San Giovanni di Me dua Italien in die Hand geben, oder Albanien mit Skutari wird von den Montenegrinern be setzt. Daraus ward ihm zur Antwort: „Unter keinen Umständen werden wir Essad anerken nen, die Ware aber, da für Skutari bestimmt, ! liefern wir den Montenegrinern nicht ab." In dessen, es blieb beim Protest, verteidigen

. Die hungernden, wie Schatten von Hans zu Hans herNmirrenden serbischen Flüchtlinge wurden von den Türen gewiesen.. Noch jetzt sah ich Reste die ser' Unglücklichen. Vier Serben tragen- eine mit weißen Leinen bedeckte Bahre.'In den Wäldern auf dem Wege von Skutari nach San Giovanni di Mehna sitzen jammernd und klagend'die letz ten Ueberreste der Serben-Arrnee herum. 30 bis 60 von ihnen sterben täglich des Hungertodes. Unfern Gefangenen . wurde von der Bevölkerung hilfreiche Hand ge boten; sie wurden mit Geld

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