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Der Arbeiter
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Seite 4 von 10
Datum: 12.01.1927
Umfang: 10
betreffend Errichtung von Herber gen in Tirol bald zum Gesetze wird und daß die Arbeits suchenden in den Herbergen eine menschenwürdige Be handlung erfahren. Eröffnung eines Berufsberatungsamtes ln Innsbruck Nach langen Beratungen und Verhandlungen ist es nun endlich doch gelungen, auch in Tirol eine Basis zur Schaf fung eines Berufsberatungsamtcs zu finden. Am Montag, den 20. Dezember 1926, fand in dem von der Kammer für Handel» Gewerbe und Industrie als Amtslokal zur Verfügung gestellten Raume

- krästen Leistungsfähigkeit fertlggestellt und in Betrieb gesetzt. Ein trauriges Kapitel ist das die Unfälle be treffende. Hier ergibt sich leider trotz verminderter Arbeiterzahl eine ziemlich ansehnliche Vermeh rung. Im Berichtsjahre sind nämlich den Gewerbe- inspektoraten im Wege von Anzeigen 30.470 Unfälle gegenüber nur 27.154 im Jahre 1924 bekannt gewor den, von denen 247 (1924: 242) einen tödlichen Verlauf nahmen. Als Grund der gesteigerten Unglücksziffern wird von mehreren Gewerbeinspektoraten

un günstiges Wirtschaftsjahr hinter sich, noch stärker waren die B e k l e i d u n g s gewerbe betroffen. Ueber durchwegs gute Beschäftigung sprechen sich die Be richte hinsichtlich der N a h r u n g s - und Genußmittel industrie aus. Besonders die Brauereien schnit ten im Berichtsjahr erfolgreich ab; ähnliches gilt für die Zucker Fabrikation. Spiritus erzeugung und von den fleischverarbeitenden Gewerben. Die früher verhältnismäßig wenig entwickelte chemische Großindustrie vermochte sich in den letz ten

Arbeiterkammer. Der Tätigkeitsbericht der Kammer für Arbeiter und An gestellten vom 1. August bis 31. Dezember beklagt vor allem den Druck einer ungeheuerlichen Wirtschaftskrise von endloser Dauer. Die Zahl der Arbeitslosen zeigt im heurigen Jahr gegenüber dem Jahre 1925 eine stete Steigerung, was folgende Ziffern beweisen: Monate: 1925 1926 Juli 741 1416 August 941 1538 September 1139 1701 Oktober 1622 2130 November 2699 8090 Dezember 4816 5426 Die Tiroler staatlichen Montanwerke Der Bericht erwähnt

die Bemühungen der Kammer, den zuständigen Regierungsstellen Vorschläge zu machen, wie die Tiroler Montanbetriebe rentabel gestaltet werden können. Er verweist diesbezüglich auf die Konferenz vom 8. November 1926 in Wien.' Dort haben sich schließlich die Vertreter der Arbeiterschaft' mit den Vertretern des Bun des und des Landes folgendermaßen grundsätzlich geeinigt: Die Werke haben nur mehr für Pensionisten und Provisionen zu sorgen, die aus diesen Werken selbst hervorgehen. Die Pension

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Lienzer Nachrichten
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Seite 7 von 20
Datum: 21.03.1930
Umfang: 20
von Kundratitz und Herrn Landesforstdirektor Hofrot Ing. Christian, weiters dem Vertreter des Zentraloerbandes der Sagewerke Oesterreichs und Präsidenten der Landesfachgenossenfchast der Tiroler Sägewerke Dr. Graf Ceschi, dem Vertreter der Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie Herrn Kammer-Rat A b g. H e n g g i, dem Vertreter der Landesfachgenossenfchast Kärntens Herrn Hartlieb, ferner den Vertretern der Behörden und Aemter Herrn Finanzrat o Heller, Herrn Bürgermeister Theodor von Hibler, Herrn

Oberforstrat Ing. Kollert, den Herrn Dozenten om Holztechnikum Rosenheim Ing. Pause und Ing. Weithenauer, dem Gewerbereferenten der Bezirkshauptmannschast Lienz Herrn Dr. Scheidle, dem Schriftleiter der „Lienzer Na ch richten" usw Begrüßungstelegramme und schreiben waren eingelangt von Präsidenten Lang! vom Reichs-Hagebund und vom Tiroler Landes- und Gewerberat in Innsbruck, von P r ä s i d e n t e n Rheder der Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie in Inns bruck, von P r ä s i denten Tayenthaldes

und Bequemlich keiten. Das Büchlein ist in allen größeren Reisebüros und Auskunftsstellen erhältlich,. Die Scklussfeier cles Sägelekr-I^urses 8amstag, den 15. JVIärz im Gaathof zur „Hlpenraute“. Herr Kammer-Rat Leiter, Mittewald, Bezirks-Obmann der Landesfachgenossenfchast ^.^^^rksbesitzer, präsidierte den Abend und begrüßte die erschienenen Kursteilnehmer und Gaste. Seine besondere Begrüßung galt den Vertretern der Tiroler Landesregierung, dem Leiter der Bezirkshauptmannschast Lienz, Herrn Landes-Reg.-Rat

Zentralverbandes der Sägeindustriellen und Holzinteressenten Oesterreichs in Wien, von Kammer-Amts Direktor-Stellvertreter Reg.-Rat D r. E g e r t in Innsbruck, vom Leiter des Gewerbeförderungs-Institutes D r. A m a n n in Innsbruck, von Direktor U t e r h a u d des Holztechnikums Rosenheim, von Direktor Hugo Laue, Rosenheim, vom Präsidenten Karl Funder, Möbling, von der Landes fach-G e n 0 s s e n s ch a f t Steiermark, vom Schutzverband der Holz- und Sägeindustrie Oberösterreichs, von Abg. zum Nationalrar

und umfassenden Ausbildung, die dann unser Gewerbe in Bezirk und Land auf eine höhere Stufe bringen Zum Weiterarbeiten gehört viel Vertrauen und Optimismus. Wer Heimatliebe hat, muß Optimist sein. Nicht nur der Unternehmer, der Arbeitgeber, nein auch der Arbeitnehmer muß diesen Optimismus teilen Deshalb freut es mich, daß in unserer Mitte heute soviele Arbeiter sind und sie begrüße ich besonders herzlich, in der Ueberzeugung, daß wir zusammenarbeiten müssen, wollen wir unser Vaterland wieder hochbringen

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 8
Datum: 21.01.1931
Umfang: 8
tionsleben soll fortan alle Räume ausfüllen. Mit Freund schaftsgruß !" — Warum nicht? Wenigstens irgend jemand, der das Kapital nicht verrosten läßt und die Arbeits losigkeit steuert und dem stockenden Absatz im Handel und Gewerbe ein bißchen auf die Beine Hilst. Weiter heißt es in dem Bericht: „Die Grazer Kammer- Hat nur ein Fünftel des Umlagenpflichtigenstandes der Wie ner Kammer. Dafür aber hebt sie fünfmal so hohe Beträge ein und ihr Beamtenstand ist zwei Dristel jenes der Wiener Kammer

. Daß der Arbeitsumsang gar nicht mit dem der Wiener Kammer verglichen werden kann, weiß jeoer, der beobachtet, wie die Kammern der anderen Bundesländer vielfach nur das nachsagen, was ihnen die Wiener Kammer vorgekaut hat. Sehr beachtenswert sind die Gehälter der 40 Beamten der Grazer Kammer. Fast ein Drittel von ihnen hat ein jährliches Reineinkommen von 9660 bis 11.100 8. Der niedrigst bezahlte Türsteher erhält schon über 4600 8 Jahresgehalt, also monatlich fast 360 8. Wie warmherzig und weichherzig

die Sozialdemokraten mit fremden Geldern umgehen (gemeint sind die Kammer umlagen. D. V), beweist, daß die Grazer Kammer trotz Verringerung ihrer Arbeiten eine Personalvermehrung vor nahm. Sie mußte einen der „Ihren" versorgen und darum hat der Kammervorstand mit Umgehung der Kammer, also auf gesetzwidrige Art, ein früheres Mitglied des Kammer vorstandes, den gewesenen Parteisekretär, Obmann der Metallarbeiter und Vorstandsmitglied der Unfallversiche rung, also einen wahrscheinlich auch sonst mit einigem Einkommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 09.11.1927
Umfang: 8
willkommen! Ohne Parteiausweis kein Einlaß! Ein Verbandstag der sozialdemokratischen Gewerbe treibenden und Kaufleute. Freitag tritt der Verbandstag der sozialdemokratischen Gewerbetreibenden und Kaufleute zu einer mehrtägigen Be ratung in Wien zusammen. Seit seiner letzten Tagung im Jahre 1923 ist der Verband sehr stark gewachsen, was schon äußerlich in der großen Anzahl der angemeldeten Delegier ten zum Ausdruck kommt. Zum erstenmal sind die sozial demokratischen Gewerbetreibenden in der Gesetzgebung

saal der Grazer Kammer, um zu den wichtigsten wirtschaft lichen und sozialen Fragen der Arbeitnehmerschaft Stel lung zu nehmen. Der Präsident der Wiener Kammer NR. Domes er stattete ein großzügiges Referat; er gab zuerst ein anschau liches Bild über die soziale und wirtschaftliche Lage und gab dann der Auffassung der Arbeiterkammern über die aktuellen wirtschaftlichen und sozialen Fragen Ausdruck. Insbesondere fordern die Arbeiter und Angestellten in allen Fragen, die ihr Interesse unmittelbar

des Jnlandarbeiterschutzgesetzes ist ein dringen des Gebot. Zur Beschäftigung der Pensionisten bemerkt der Redner, daß dieser Frage ein besonderes Augenmerk zu gewendet werden muß; eine Abhilfe kann für die Zukunft in der Form geschehen, daß Neuaufnahmen von Pensionisten in Betrieben von Handel, Gewerbe und Industrie sowie Landwirtschaft von der Entscheidung einer Kommission ab hängig gemacht werden. Schließlich besprach Gen. Domes die Auswanderungsbewegung, die Krankenkassenkonzen- tration, Novellierung

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 21.11.1925
Umfang: 10
. Zu den Handelskammerwahlen. Am kommenden Sonntag, den 29. ös. finden die Wahlen in die Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie statt. Damit ist diese Einrichtung wieder in den Vor dergrund des Interesses der Handel- und Gewerbe treibenden gerückt und erscheint es angebracht, über Wesen und Zweck dieser Kammern auch an dieser Stelle einige Worte zu verlieren. Die Einführung der Handels- und Gewerbe kammern erfolgte in Österreich verhältnismäßig früh, nämlich bereits im Jahre 1868. Erst im Jahre 1920 wurde den beiden

bisherigen Sektionen noch eine dritte, jene für Industrie hinzugefügt, weshalb die neue Bezeichnung nunmehr „Kammer für Han del, Gewerbe und Industrie" lautet. Zum Teil noch aus dem Kammergesetz des Jahres 1868 stammen die dem sonstigen demokratischen Zug unserer Nepublik wenig angepahten Wahlvorschriften, die am Verhältniswahlrecht nach wie vor festhalten, während sonst in allen Vertretungskörpern das all gemeine und gleiche Wahlrecht eingeführt wurde. Die Kammern, deren es in jedem Bunöeslande

Befugnissen. Jede Kammer für Handel, Gewerbe und Indu strie gliedert sich mindestens in folgende Sektionen: 1. Handel, 2. Gewerbe, 3. Industrie. Die weitere Durchführung der Gliederung ist in den einzelnen Bundesländern verschieden. Bemer kenswert für Tirol ist, daß z. B. die Gastwirte in die Hanöelssektion fallen, ebenso die Speditionö- gewerbe, während die protokollierten Baugewerbe in die industrielle Sektion eingereiht sind. Zur Gewerbe sektion gehören außer den das Merkmal des hanö- Eröe

je eine gibt, haben ihren Sitz in der Landeshauptstadt. Ihr Wirkungskreis ist ebenfalls gesetzlich fest gelegt. Sie sind in erster Linie beratende Körper schaften und haben als solche alle Wünsche, An regungen und Wahrnehmungen, welche irgendwie mit Handel, Gewerbe oder Industrie, kurz mit dem Grenztanö. Zu früher Morgenstunde schreibe ich. Sonnengoldig leuchtet der Gipfel des „Laugen" herüber zu mir und erzählt mir von der Freiheit und Ruhe, die in seiner Höhe herrscht. Und alle die anderen Riesen

sind, von den Kammern deren Gutachten einzuholen. Ausgabe der Kammer ist ferner, zur Förderung der von ihr vertretenen Kreise, Institute ins Leben zu rufen und zu verwalten (Gewerbeföröerungsinsti- tut, Handelsakademie, Fortbildungsschulen, Fach schulen). Hiemit wäre in groben Llmriffen der Wirkungs kreis dieser Kammern umschrieben. Ähnliche Insti tute besitzen auch andere Erwerbögruppen, die Ar beiter, die Ärzte (Ärztekammer) und die NechtS- anwälte (NechtsanwaltSkammer) jedoch nur zum Teil mit ähnlichen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 16.11.1926
Umfang: 8
dem Finanzaus schuß e yiiuwiim, der — sollte die Abänderung des Ge setzes nicht noch vor dem 1. Jänner 1927 erfolgen — auch für die Einsetzung eines entsprechenden Betrages für den Kriogsopfersonds Sorge zu tragen hätte. Anstelle des Genossen Pfeffer wurde Genofle Hütten berger in den Finanzausschuß entsendet. Konstituierende Vollversammlung der Arbeiter- kammer. Gestern vormittags fand im festlich geschmückten Saale der Innsbrucker Arbeiterkammer — von einem in den Farben der Republik gehaltenen Postament

grüßte die von dem Innsbrucker Bildhauer Wolf geschaffene Büste des Schöpfers unserer Sozialgesetzgebung, des Genosten Hanusch — die konstituierende Versammlung der Tiroler Avbeiterkammer statt. Alterspräsident Nationälrat Scheibe in begrüßte die neuen Kammermitglieder sowie die Vertreter der Be hörden. In Vertretung des Vundesministers für soziale Verwaltung war Dr. Sauer, für den Innsbrucker Ma gistrat Obermagfftratsrat Z o t t i und für die Gewerbe behörde Ingenieur Lechner erschienen. Nationalrat

Scheibe in wies darauf hin, daß die Hauptwahlkommission in der Sitzung vom 6. August das Ergebnis der Neuwahlen festgestellt habe; die gewählten Kammermitglieder wurden durch ein Dekret -vom Wahl- kommistär Landesregierungsrat Baeck von der erfolgten Wahl am 12. August verständigt, das Bundesministerrum für soziale Verwaltung bestätigte die Wahl und ordnete für 16. August die konstituierende Vollversammlung an. Bekanntlich focht die christlichsoziale Fraktion der Kammer aber die Wahlen

Präsident leistete in die Hand des Regierungsvertreters Dr. Sauer die Angelobung und übernahm in folgender Ansprache den Vorsitz. Ansprache von Kammerpräsident Scheibein. Ich danke Ihnen für das mir durch die Wahl erwiesene Vertrauen. Mit der heutigen Eröffnungssitzung beginnt die zweite Tätigkeitsperiode der Innsbrucker Kammer für Ar beiter und Angestellte. Wenn wir Rückschau halten und die Arbeitsleistung der Kammer unter dem Gesichtspunkte der Beurteilung in der breiten Oeffentlichkeit prüfen

, so dürfen wir sagen, daß unsere Kammer die ihr gestellte Aufgabe er füllt hat. Auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens in unserer Republik war unsere Kammer berufen, Bekennt nis zu legen, begutachtend und beurteilend zu wirken. Sie war berufen, in allen Fragen der Wirtschaft, der Sozial politik und des Rechtslebens ein Instrument der Demokra tie zu sein, durch welches die Arbeiter und Angestellten der Republik ihr Interesse zur Geltung bringen wollen und in hohem Maße auch zur Geltung gebracht

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 12
Datum: 16.11.1927
Umfang: 12
WllkiWkl MkitkÜMMÜlß ill Nil Montag, den 7. November d. I., tagte im Saale der Grazer Kammer für Arbeiter und Angestellte der öster reichische Arbeiterkammertag. Aus allen Bundeslän dern waren Delegationen der Arbeiterkammern er schienen. Präsident Domes der Wiener Arbeiter kammer setzte sich mit der Situation auseinander, die sich durch dre letzten politischen Ereignisse herausgebil det hat. Er wies daraus hin, daß die Unternehmer und einzelne Unternehmerkorporationen die Verfolgung

außerordentlich schwierig zu behandeln ist. Andererseits muß aber die Lage un seres Arbeitsmarktes und die lange Dauer der Ar beitslosigkeit für die Mehrzahl der Arbeitslosen in Be tracht gezogen werden. Der Kammertag steht daher auf dem Standpunkte, daß wenigstens für die Zukunft eine Abhilfe in der Form geschaffen werden soll, daß die Neuaufnahmen von Pensionisten in Betrieben von Handel, Gewerbe und Industrie und Landwirtschaft von der Entscheidung einer bei den Industriellen Be zirkskommissionen

notwendige Ausmaß beschränkt wird. Der Kammertag stellt mit Bedauern fest, daß die Einhaltung der sozialpolitischen S ch u tz g e s e tz g e b u n g und die Ueberwachung ihrer Durchführung noch äußerst mangelhaft ist. Zur Behe bung dieser Mißstände fordert der Kammertag die Ausgestaltung des Gewerbe inspektions- d i e n st e s und die Errichtung von Gewerbe gerichten in Kärnten, Salzburg, Oberösterreich und im Burgenland. Das beste Mittel zur Sicherung und Ausgestaltung der sozialpolitischen Gesetze

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Alpenland
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Seite 7 von 8
Datum: 08.09.1923
Umfang: 8
jjjut, beschloß bas Präsidium, für das Hilfswerk der jlliivebsität Innsbruck eine einmalige Spende von Wer Million Kronen zu widmen. — Am 21. Ok- ucher finden die Neuwahlen in den Nationalrat Ult. Vom Ausgang dieser Wahl hängt in hohem Me der Erfolg des Sanierungswerkes ab. Der Vorsitzende richtete zum Schlüsse an alle Kammer- „litglieder die ernste Mahnung, bei der kommenden Mhl allen kleinlichen Parteihader beiseite zu schie lt und nicht durch Verfolgung von vermeintlichen persönlichen

Interessen das einzige große Ziel — it Gesundung des Staatshaushaltes - ans dem Uge zu verlieren. — M Ergänzung dieses Berich ts wurde vom Kammeramte noch über die sonsti gen wichtigen Vorkommnisse referiert, welche die Tätigkeit der Kammer in der letzten Zeit bean sprucht haben, wobei zunächst die Stellungnahme jtir W arenums a tz st e u e r besprochen wurde. Tie Kammer habe bei der Pauschalierung der Neuer für die Stickereiindustrie mitgewirkt und die gänzliche Befreiung

'aller Lohnvereblungsverkehre mit dem Auslände verlangt, unter der Begrün dung, daß der Veredlungsverkehr nichts anderes bedeute, als einen Export von Arbeitsleistung, und daher ebenso von der Steuer befreit werden müsse wie der Export von Ware, um nicht die Wettbe- wevbsfähigkeit -gegenüber dem Auslande zu unter graben. — In der Berichtszeit sei die Kammer bei Mi K a m mert a g e n in Wien und Salzburg vertreten gewesen, die sich mit dein Wiederaufbau Programm. der Außenhaudelspolijik und der Bun desbahnreform befaßten. Seil geraumer Zeit

be schäftige man sich eingehend mit der im Zuge be findlichen E rne.u e r u n g- des G ü t e r t a r i f e s. - Die Kammer hat durch umfassende Erhebungen an der V o r b e r e i t iu n g v o n H a n d e l s v e r- trägen mit der Dschechoslüwakei, mit Frankreich mb Belgien teilgenommen und belaßt sich gegen wärtig damit, die Handels- und Epportinteressen gegenüber Ungarn und Jugoslawien zu erheben. — Zur 3 ollt >arifno v e l l e, die im Juli dem Na- iionalrat hätte vorgelegt werden sollen, hat die Kammer

infolge einer unzulänglichen Begutach- ilingsfrist nur in der Weise Stellung nehmen kön nen, daß die National- und -Bundesräte des Lan des über die Auffassung der Kammer unterrichtet mrden. Durch die Verschiebung der Novelle we- p der zahlreichen unüberbrückbaren Jnteressen- Wnfätze bleibt leider auch die Durchführung längst notwendiger und von keiner Seite bekämpf ter Reformen auf eine vorläufig nicht absehbare Zeit vertagt. Der Umstand, daß Oesterreich trotz seines fast fünfjährigen Bestandes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 27.02.1923
Umfang: 8
dieses Jahres zusammen. Ueber die Tätigkeit der Kammer seit der letzten Vollversammlung (27. November 1922) bis heute berichtete Sekretär Dr. Koller: Die Agenden der Kammer haben bedeutend zu- genommen. Durch die Sanierung und die damit un Zusammenhang stehenden Gesetzeinbringungen mutzte die Kammer eine umfangreiche Begut achtungstätigkeit entwickeln; die Zeit der Arbeits losigkeit und der Kamps mit den Tiroler Unterneh mern zur Durchführung des Lehrlingsentschädi- gungsgesetzes veranlaßte die Kammer

der Lehrzeit von Lehrlingen in Eisen bahnwerkstätten mit der Beschäftigung in Gewerbe betrieben, Verlängerung der Gültigkeit des Spiel abgabengesetzes auf weitere sechs Monate. Eine Novellierung des Arbeitslosenversicherungsgesetzes in dem Sinne, daß Arbeitslose unter dem 16. Le bensjahre und der gewisien Voraussetzungen Ar beitslosenunterstützung bekommen können, wurde befürwortet mit dem Begehren auf gänzliche Auf hebung der derzeit gültigen Hemmungsbestimmun- gen und Einbezug sämtlicher Arbeitsloser

Ver sicherten von den Krankenkassen getragen werden, abgelehnt, well durch diese Bestimmung eine zu starke Belastung der finanziell in Schwierigkeit be findlichen Krankenkassen herbeigeführt würde und zu befürchten wäre, daß die Krankenkassen diese Ueberlastung auf die Versicherten in irgend einer Form (z. B. Verkürzung der notwendigen Spitals pflege) überwälzen müßten. Im Jänner 1923 wurde der Kammer die achte Durchführungsnovelle zum Arbeitslofenversiche- rungsgesetz, welche zur Bedeckung

lichst Arbeit zu verschaffen bezw. Arbeitsgelegenheit vorzubereiten. Sv wurde auf Initiative der Kam mer von der Landesregierung eine Enquete einbe- rufen, die sich mit dieser Frage zu besasien hatte. Die Kammer hat au die Gemeindevertretungen sämtlicher größerer Orte Tirols Aufklärungen über die produktive ArbeiMosenfürsorge versendet und deren möglichste Inanspruchnahme empfohlen. Zur Aufklärung der Arbeitslosen über die Ar beitslosenversicherung hat die Kcunmer gemeinsam

mit der Gewerlschaftskommission in Innsbruck, Hall, Kufstein und Matrei gut besuchte Arbecks- lofenversammlungen veranstaltet. Besonders hat das Kammerbüro in einer größeren Reihe von Fällen, wo die Auszahlung der Arbeitslosenunter stützung in Frage gestellt war. durch seine Inter vention den Arbeitslosen zu ihrem Rechte verhol- fen. Auch Ansuchen um Verlängerung der Arbeits losenunterstützung und andere Schreibarbeiten wurden den Arbeitslosen von der Kammer ange- ftrtigt. In der Debatte, an der sich die KRR. Sta- delhuber, Tappeiner

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 30.03.1926
Umfang: 8
Konstantin Fehrenbach auf dem hiesigen Friedhofe im Beiisein der Mitglieder der Reichs regierung. der badischen Staatsregierung, des Reichstages und des Landtages zur letzten Rühe bestattet. Ein Gegenstück zum Matteotti-Prozetz. Rom, 28. März. Die Mailänder Geschworenen haben wegen der Lynchjustiz an einem Faschisten zwei Kommuni- sten. die dabei eine führende Rolle spielten, zu je 15 Jah ren verurteilt. Die französische Sanierung. Paris. 29. März. Die Regierung und der Finanz ausschuß der Kammer

sind übereingekommen, in der mor gigen Vollsitzung die Debatte über den Finanzgesetzentwurf zu eröffnen. Paris, 29. März. Die Finanzkommistion hat die Steuern des Entwurfes des Finanzministers, wodurch die Einnahmen aus der Geschästsumsatzsteuer ergänzt werden, in ihrer Gesamtheit angenommen. Paris, 29. März. Ter Finanzausschuß der Kammer hat die Vorschläge des Finanzministers Peret, wodurch die Geschästsumsatzsteuer auf 2 Prozent erhöht wird, mit 15 gegen 10 Stimmen bei 3 Stimmenthaltungen angenommen. Die kleinen

.insbesondere bei Sai songewerben. diese Verpflichtung erlaßen öder die Vewilli- gung zur Kündigung des Gehilfen vor Ablauf der vorge schriebenen Beschäftigungsdauer erteilen. Der Gewerbe inhaber darf in diesen Fällen vor Ablauf der bezeichneten Beschäftigungsdauer keinen neuen Lehrling aufnehmen. Ueber das Ansuchen des Gewevbeinhabers hat der Ge nossenschaftsausschuß im Einverständnis mit dem Gehilsen- ausschuß binnen längstens acht Tagen zu entscheiden. Er folgt die Entscheidung nicht binnen dieser Frist

Ausbau des Lehrlings schutzes. Drei weitere Anträge, dre die Sozialdemokraten einge bracht haben, wurden von den Christlichsozialen und Groß deutschen im Ausschuß äbgelehnt, und zwar auf Antrag des christlich sozialen Arbeitervertreters Spalowskh! Der eine Antrag verlangt, daß in jedem Aussichtsbezirk der Gewerbe- inspektw-n eine der Zahl der beschäftigten Jugendlichen und Lebrlinge entsprechende Anzahl von Lehrlingsinspek toren eingestellt werden. Der zweite Antrag verlangt, daß zur Entscheidung

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 18.02.1931
Umfang: 4
hatte, daß nach den letzten Ereignissen die Turnerwehr vollständig selbständig und frei von jeden Bindungen sei, wurde die Tagung mit dem Absingen des Liedes „Wenn alle untreu werden" um 5 Uhr abends geschlossen. Dis Wahlen Ser Kammes füs KanSel, Gewerbe unS FnSufteie. Für Sonntag, den 22. Februar 1931 , sind bekannt lich die Wahlen in die Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie ausgeschrieben worden. Als letzter Termin für die Einreichung von Wahlvorschlägen galt der 31 . Jän ner 1931 . Für jede der drei Sektionen

haben. Dieser Umstand und die Tatsache, daß im Tiroler Han dels- und Gewerberate Handel und Gewerbe des ganzen Landes vertreten sind, bietet Gewähr dafür, daß die nene Kammer das Vertrauen der Kämmerwähler in hohem Maße genießt. In letzter Zeit ist jedem Kammerwähler die Ausweis karte sowie der seinem Wahlkörper entsprechende leere Stimmzettel zugegangen. Der Stimmzettel ist gültig aus gefüllt, wenn er die Bezeichnung der Wählergruppe und wenigstens den Namen eines Bewerbers der Parteiliste unzweideutig dartut

zwischen National sozialisten und Kommunisten wurde in Königs berg ein 20jähriger Stellmacher durch einen Messerstich in den Rücken schwer verletzt, in Mainz ein 30jähriger Demonstrant von einem Polizeibeamten in Notwehr durch einen Schuß getroffen, an dessen Folgen er starb. Das Osthilfegesetz ist vom Reichskabinett verab schiedet worden. Die Interpellation über die NrediLgewüh- rung an Deutschland ist von der französischen Kammer auf Antrag der Negierung mit 550 gegen 11 Stimmen vertagt worden. Voran ging

und Wahlkörper wurde nur je ein Wahlvorschlag überreicht. Der Wahl vorschlag für die Sektion Handel und Gewerbe wurde durch den Tiroler Handels- und Gewerberat der Hauptwahlkommission vorgelegt. Dieser Wahlvorschlag ist von mehr als 4000 Unterschriften gestützt. Da auf Grund der Wahlordnung ein Entfallen der Wahl bei Einbringung auch nur eines Vorschlages nicht vorgesehen ist, muß der Wahlapparat mit den vorgeschriebenen Zweig- wahlkommiffionen usw. trotzdem aufgeboten werden. In formaler Hinsicht gelten

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.03.1931
Umfang: 6
als der Radikalismus, wie er sich der zeit in Deutschland von links und rechts äußert. Kata- stropHenpolitik hat bei ruhig und staatserhaltend denken den Menschen keine werbende Kraft. Die Regierung Dr. Brüning will durch starken Willen undnurtige Tat Deutschland retten und damit vielleicht auch den Z n s a w m e n s ch l u ß." Willibald Reder. Präsident der Tiroler Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie. „Das Land Tirol hat im Jahre 1920 in einer A n - s ch l n ß a 0 st immung einstimmig den Zusammenschluß

mit dem Deutschen Reiche gefordert: der Tiroler denkt auch heute so wie damals: er kennt die innige Ver bundenheit der Wirtschaft beider Länder: er weiß, wieviel beide Staaten durch eine enge wirtschaftliche Zusammen arbeit nach innen und außen gewinnen würden: er ist auch überzeugt, daß Europa aus wohlverstandenem, eigenem Interesse die Hindernisse beseitigen muß, die ge- gegenwärtig diesem Zusammenschluß noch im Wege stehen." Fritz Bösch. Präsident der Vorarlberger Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie

. Hüben und drüben so schwierigen Ver hältnisse, nicht getrübt werden." Wilhelm Scheibein. Präsident der Tiroler Kammer für Arbeiter und Angestellte. „Durch die Friedensbedingungen wurde das alte Oester reich zerstückelt und aufgeteilt. Die verbliebenen sechs Millionen Einwohner wurden wirtschaftlich zur Lebeus- unfähigkeit verurteilt. In der V e r e i n i g u n g mit dem großen deutschen Vaterland erhoffen wir Auf stieg, Gedeihen und Wieöerzusaminenschluß mit unseren Südtiroler Volksgenossen

." Wilhelm Sreß. Präsident der Vorarlberger Kammer für Arbeiter und Angestellte. „Der Anschluß an Deutschland ist für uns kein Schlagwort leeren Inhaltes. Die sprachliche und kulturelle Zusammengehörigkeit verbindet uns enge und wir fühlen und fühlten uns immer als Glied der großen deutschen N a t r o n. Die künstlichen Grenzen vermögen das nicht zu verwischen, sie können uns nur iwch wirtschaftlich und politisch trennen. Die wirtschaftliche Trennung trifft das mirtschafts- schwache Oesterreich besonders

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 24.07.1930
Umfang: 16
bau recht sein, wenn unsere Bauern auch direkt wenig oder gar nicht zum Zug kommen. Mit Rücksicht auf diese Tatsache hätte man aber in Wien umsomehr Ursache gehabt, den Gebirgsbauern in anderer Richtung gefällig zu sein. Es wäre nicht zuviel gewesen, wenn man die Initiativanträge Thalers im Zollunterausschuß in gebührende Berücksichtigung ge- zogen hätte. Aber da sagte der Handelsminister Schuster ebenso, die Forderung sei unmöglich, wie sich die Ver- treter von Industrie und Gewerbe

, so hat es die ganze Welt". Das sind keine inhaltlosen Redensarten, sondern das sind Binsenwahr heiten, die in der Wirklichkeit allezeit und auch heutzu- tage recht eindringlich ihre Bestätigung finden. Weil der Bauer in Not ist und zum Einschränken und Sparen ge zwungen, fehlt der Industrie und dem Gewerbe der beste Abnehmer. Wie T h a l e r als Minister sich anstrengte, die anderen Klaffen und insbesondere auch die Großstadt presse für die Interessen der Landwirtschaft empfänglich

der In dustrie und des Gewerbes und selbst der Arbeiter in In dustrie und Gewerbe ist aus diesem Grunde am Wohl befinden des Bauers interessiert, weil ihm durch den Bauer wieder vermehrte und lohnende Beschäftigung zu- fließt. Deshalb ist es eine verblendete Politik, die dem Bauer die Existenzmöglichkeit unterbindet. Jene In dustrie- und Gewerbevertreter sägen damit nur am eigenen Ast, auf dem sie sitzen. Umsomehr muß ein solches Verhalten die Bauern erbittern. Die Bauern haben alle Ursache zur Verbitterung

hatte keine Ruhe und kam immer wieder nachschauen, ob er noch „schnaufe". Als er aber bald schnarchte wie eine Brettersäge, ging auch sie wieder schlafen. Am anderen Tage verließ der Bruder mit dem Be- merken die Wohnung: „ich kann das besoffene Schwein nicht sehen" in den Wald und überließ die Stallgeschäfte dem Mohrenkönig. Etwas später stackelte nun der schwarze Paul von der Kammer und ging mit einer großen Stall laterne zum Stall. Wie er die Stalltüre aufmachte, rissen die Kühe an den Ketten, sprangen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Datum: 22.07.1926
Umfang: 16
werden sollte, rechtzeitig von deren Plänen in Kenntnis gesetzt zu werden, um auch namens der ländlichen Kreditorganisa tionen entsprechende Vorschläge erstatten zu können. Wer darf Pelzwaren erzeugen? In Wien war seit einiger Feit ein Streit entbrannt zwischen dem Kürschner- und Kleidermachergewerbe, wer Pelzwaren erzeugen dürfe; die Kammer für Handel und Gewerbe hat nun folgendes Gutachten abgegeben, bas klare Grenzen schafft: 1. Füchse, Boas, Muffe, Stolas, Mühen, Fußsäcke, Schulter- kragen, Tierstücke und Krawatten

Mantel- und Jackonteile zu einem Ganzen zusammenfügt und die Einsütternngen und die notwendigen Abänderungen vornimmt. 4. Kleidungsstücke, di« irgend welche Pelzverbrämung auswetsen, werden ausschließlich vom Kleidermacher geliefert; die hiezu not- wendigen Pelzslächen sind, soweit ste nicht von der Kunde betge- bracht werden, durch den Kürschner zu liefern. 8. Kürschner und Kletoermacher einigen stch dahin, daß sie keine Hilfsarbeiter de» anderen Gewerbe- in ihren Werkstätten oder außerhalb beschäf

im Einvernehmen mit dev Kammer durch Di»pen»befürwortung den Weitervotrieö ermög» ltchen. Unsere Milchwirtschaft. Wirft man einen Blick auf den bisher vielfach ver nachlässigten Zweig unsere« Landwirtschaft, die Milch wirtschaft, so kann man mit Freuden bemerken, daß zur Hebung desselben sehr viel gearbeitet wird. Vor allem find es zwei Tatsachen, die das besonders augenfällig zeigen. Die eine ist die Erhöhung des Milchzolles, der laut Gesetz vom 18. März 1926 in der Höhe von drei Goldkronen pro 100 Kilogramm

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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
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Datum: 02.02.1929
Umfang: 8
gemacht werden. Tatsache ist jedenfalls, daß heute der Wohlfahrtsindex, von dem das Inkrafttreten der Arbeiterversicherung abhängig gemacht wurde, nicht erreicht ist und daß ein vorzeitiges Inkrafttreten der Arbeiterversicherung unter diesen Llmstänöen einem Spiel mit der Gesundheit unseres Staatswesens gleichkäme. Der Schutz der Bezeichnung „Hotel" Die Kam mer für Handel, Gewerbe und Industrie in Linz hatte seinerzeit die Wiener Kammer ersucht, ihre Stellungnahme

.i-'-'"»— == - Handel «.Gewerbe Das ArbeiterversicherungSgefetz. Anläßlich der Bunöeöbuögetöebatte im Parlament hob Bundes kanzler Dr. Seipel unter anderem hervor, daß das ArbeiterversicherungSgefetz „hoffentlich noch in diesem Jahre" in Kraft treten werde. Allerdings, setzte der Bundeskanzler hinzu, muffe dies so geschehen, daß kleine Wirtschaftskalastrophen dadurch entstehen. Wie dies also der Fall [fein soll, ist vorläufig noch recht schleierhaft. Denn wir haben, bis jetzt wenigstens, stets

beispielsweise beim Abgabenteilungsgesetz gezeigt hat, die finanzielle Auseinandersetzung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden meist auf dem Nücken der Steuerträger stattfindet. Handel und Gewerbe, die sicherlich viel für eine wirkliche soziale Fürsorge übrig haben, könnten sich daher mit dem Inkrafttreten der Arbeiterversicherung im laufenden Jahre nur dann befreunden, wenn die sich daraus ergebenden Mehr belastungen der Volkswirtschaft durch entsprechende Erleichterungen auf der anderen Seite restlos wett

zu der auf der Fremdenverkehrötagung der österreichischen Bundesländer in Schruns neuer dings aufgeworfenen Frage des Schutzes der Bezeich nung „Hotel" bekanntzugeben. Bekanntlich wird schon seit langer Zeit vielfach darüber Beschwerde geführt, daß mit der Bezeichnung „Hotel" insofern Mißbrauch getrieben wird, als selbst kleine und kleinste Betriebe den primitivsten Anforderungen, die an einen Hotel betrieb gestellt werden, nicht im entferntesten entsprechen. Die Wiener Kammer hat nun diese Anfrage dahin beantwortet, daß sie noch heute

auf ihrem im Jahre 1925 kundgegebenen Standpunkt verharrt, daß eine befriedigende Kategorisierung der Fremden beherbergungsbetrieb unöurch führbar und ein Eingreifen in diesem Sinne keineswegs ratsam sei. Nach Meinung der Kammer sind seither keiner lei Llmstände eingetreten, die für die Notwendigkeit eines besonderen Schutzes der Bezeichnung „Hotel" sprechen würden. Vor einer neuerlichen Aufrollung dieser Frage wäre nach Ansicht der Kammer im ge genwärtigen Zeitpunkt schon deshalb zu warnen

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